[IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

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  • neumania
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    [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Reisezeitraum: 19.08. – 04.09.2014


    Nachdem ich in unserem wunderschönen Winterurlaub (https://www.outdoorseiten.net/forum/...erm%C3%A4rchen, dreimal pfui wer ihn noch nicht gelesen hat ) gelernt habe, dass es schöne geführte Fotoreisen auf Island zu buchen gibt und am Skógafoss ein Wanderweg in’s Hochland beginnt, war mir als gerne fotografierender Wandervogel klar, dass ich beides machen muss!

    Also durchforste ich direkt nach der Rückkehr Bank-, Urlaubs- und Überstundenkonten um zu sehen, was noch geht; und siehe da: es geht noch was

    Einziges Problem meiner weiteren Planung ist nun, dass ich erst ab Mitte August starten kann, viele Fotoreisen und Hüttenplätze schon ausgebucht sind und die Hütten zwischen Skógafoss und Landmannalaugur im September schon zumachen.
    Schließlich kristallisiert sich folgender Plan: Ankunft/Übernachtung in Reykjavik, dann Fotoreise, Übernachtung in Reykjavik mit Ausrüstung wechseln und dann mit dem Bus zum Skógafoss. Anschließend in sechs Etappen über den Fimmvörðuháls nach LML mit Hüttenübernachtungen und von LML mit dem Bus zurück nach Reykjavik. Da Wow-Air, und mit denen möchte ich bequem ab/nach Düsseldorf fliegen, nicht jeden Tag fliegt noch drei Übernachtungen in Reykjavik und zurück.

    Schon in der verbleibenden Zeit bis zum Urlaub erlebe ich rückblickend, dass hier zum ersten Mal auf meinen Island-Touren Flexibilität vonnöten wird: die Fototour, die ich machen will, fällt mangels Teilnehmer aus. Kann vielleicht daran liegen, dass die Website des Veranstalters ca. 4 Monate vorher relaunched wird und infolgedessen keine Buchungen möglich sind, aber wer will Böses denken
    Geführte Fotoreise fällt also aus, alles andere ist schon gebucht, watt Nu? Den groben Tourverlauf der gewünschten Fototour kenne ich und weil mir der so gut gefällt buche ich also Übernachtungen nahe Hochland und bei Vik, ein Auto noch dazu, und werde auf eigene Faust die schönen Ziele besuchen.

    Mein nächstes (Luxus-)Problem ist das Gepäck: für die (jetzt selbst gestaltete) Fototour will ich Kamera mit Wechselobjektiven, Stativ und Zubehör mitnehmen; für die Wanderung auch noch Tourenrucksack, Schlafsack und Wanderklamotten; wie soll das alles mitkommen?
    Die Lösung: ich spare an Kleidung, nehme Fotogedöns exklusive Stative (ja, zwei: ein leichtes für die Wanderung und ein stabileres für die Fototour) in’s Handgepäck, der (vollgepackte) Tourenrucksack kommt mit in den Trolley.


    Dann geht’s am 19. August endlich los:

    Ich fahre sehr unspektakulär mit der S-Bahn zum Flughafen, checke ein und (was auch sonst ) fliege rüber. Dann nehme ich den Flybus nach Reykjavik, checke im Baldursbra, einem netten B&B, ein und bummel noch ein wenig durch die Stadt, Feierabend.

    Am nächsten Morgen packe ich alles, was ich zum Wandern, nicht aber für die Fototour brauche, in den Tourenrucksack und deponiere den im B&B; dann werde ich auch schon von Europcar abgeholt, bekomme dort mein Auto und jetzt geht’s richtig los

    Ich fahre aus Reykjavik raus auf die 1 Richtung Westen, nehme dann die 35 und besichtige den Krater Kerið, den man sowohl oben als auch an der Wasserkante umrunden kann.



    Da ich den Golden Circle mit Strokkur, Geysir etc. schon kenne, fahre ich über die 31 auf die 32 Richtung Westen und entdecke erst einmal durch Zufall den Hjálparfoss.
    Hier ist es so schön, dass ich erst einmal ein kleines Päuschen mache.



    Weiter geht es dann nach Stöng, einer Ausgrabungsstätte, von wo aus man eine schöne kleine Wanderung in die Schlucht Gjáin machen kann. Auch dort ist es dann sehr idyllisch.



    Eigentlich wollte ich von hier aus zum Háifoss, dem zweithöchsten Wasserfall Islands wandern, doch finde ich zum Einen den Weg einfach nicht; außerdem realisiere ich erst jetzt so richtig, dass Hin- und Rückweg mit fünf bis sechs Stunden Wanderung zu Buche schlagen, dass wird heute wohl nix mehr .

    Also stattdessen wieder in’s Auto, weiter auf die 26 und schlussendlich zum Hotel, Einchecken, Abendessen und gut isses für heute.
    Zuletzt geändert von neumania; 27.09.2016, 06:19.

  • neumania
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    #2
    AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

    Da ich nicht weiß, was mich heute (im positiven Sinn) noch erwartet, frühstücke ich erst einmal gemütlich und fahre ein Stück zurück, wo es einen Abzweig zu einem Aussichtspunkt auf den Háifoss gibt. Dort angekommen merke ich, dass ich hier viel zu früh bin: um den Wasserfall bis in’s Tal ohne Schatten verfolgen zu können, müsste ich bestimmt noch eine oder zwei Stunden warten. Da mir das dann doch zu lange dauert wird trotzdem fotografiert und dann geht’s endlich ab in’s heiß ersehnte Hochland.





    ...unterwegs Schafe überall




    ...und schöne Aussichten


    Zurück auf der 26 am Hotel vorbei folge ich dann der F208 nach Landmannalaugar und holla: ist die Straße zu Beginn noch asphaltiert wird’s sehr schnell sehr viel schlechter und schwupps, wäre Komfort- gleich Schrittgeschwindigkeit und das trotz 4WD…

    Ich quäle mich dann eine gute Stunde über die Schotterpiste, habe aber jetzt schon immer wieder unglaublich abgefahrene Landschaft und komme Richtung Ziel aus dem Staunen nicht mehr heraus.





    Schon der Frostastaðavatn ist eine Pause und Fotos wert, die Ankunft in Landmannalaugar ist fantastisch


    Frostastaðavatn


    Das Camp in Landmannalaugar

    Die letzten Meter inklusive Furt traue ich mich nicht (ich werde nach einer Woche rückblickend lachen!), also parke ich in Sichtweite des Camps und gehe die letzten Meter zu Fuß. Auch wenn das hochtrabend klingt, aber: die nächsten Eindrücke fügen meinem Bild von Island noch eine weitere schillernde Facette hinzu…


    Blick zurück auf dem Weg zum Bláhnúkur


    Ich wandere staunend durch die Gegend, erklimme erst den Bláhnúkur, suche dann den Weg durchs Lavafeld zum Brennisteinsalda und bin die ganze Zeit vollkommen eingenommen von dieser unwirklichen Landschaft.


    ...da geht's hoch zum mittigen Gipfel, auf dem man Menschen erahnen kann


    Blick zum Brennisteinsalda


    Blick zum Camp, Frostastaðavatn im Hintergrund

    Ich weiß gar nicht, was ich alles wie fotografieren soll, so exotisch ist diese Bergwelt.







    Vom Brennisteinsalda wandere ich dann über den nördlichen Rücken in’s Tal und durch’s Lavafeld zurück zum Camp und bin von all diesen Eindrücken erst einmal (positiv ) bedient.
    Nach einer Verschnaufpause fahre ich dann zurück und lasse den Abend mit all diesen Eindrücken ausklingen.












    ...auf dem Rückweg
    Zuletzt geändert von neumania; 29.09.2016, 18:11.

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    • neumania
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      #3
      AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

      ...und natürlich habe ich auch noch Panoramafotos gemacht:


      vom Bláhnúkur Richtung Brennisteinsalda, Lavafeld und Camp; Frostastaðavatn hinten rechts

      und


      zurück vom Brennisteinsalda Richtung Bláhnúkur

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      • neumania
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        #4
        AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

        Carpe diem, denke ich, und fahre früh Richtung LML. Zunächst will ich aber den Ljótipollur, den sogenannten hässlichen See besuchen, der tatsächlich seinem Namen Lügen straft.
        Die Anfahrt vom Abzweig der F208 ist beschwerlich, nachdem ich aber erst einmal zu Fuß auf dem Weg bin macht die Kraterumrundung sehr viel Freude: nicht nur die Umgebung herum ist spektakulär, auch die wechselnden Blicke auf den See sind einfach nur schön.


        der Ljótipollur

        Anschließend fahre ich weiter nach LML, parke wieder vor der Furt und mache mich dann auf die Runde um den Skalli.

        Kleiner Exkurs Stand August 2016:
        In 2014 war in LML auf einer Schautafel der Weg um den Skalli beschrieben, der Weg selber auch mit Pflöcken gekennzeichnet; weder Schautafel, Hinweisschilder noch Pflöcke habe ich 2016 gesehen, so dass man zum Finden der Tour z.B. den Wanderführer von Uwe Grunewald baraucht; dies ist aus meiner Sicht sehr schade, da die Tour sehr schön ist, wie die folgenden Fotos vielleicht vermitteln können...




        ...kurz vor dem Skalli






        im Anmarsch auf das Camp von LML


        schon auf dem Weg zum Auto, Blick zurück auf LML

        Da die Runde um den Skalli doch recht fordernd ist, ich auch schon um den Ljótipollur gegangen bin und überhaupt, fehlt es mir auf der Rückfahrt an Konzentration, so dass ich direkt einen Reifen im Gelände schrotte; blöd, weil ich morgen über die F208 an der Eldgja vorbei zur Ringstraße fahren wollte, was mir ohne Reserverad nun zu heikel ist.


        den Hnausapollur habe ich unterwegs trotzdem besucht

        Ich wechsel‘ also den Reifen, fahre zum Hotel und starte den nächsten Morgen nach Selfoss durch, wo ich glücklicherweise den kaputten Reifen ersetzt bekomme.

        Statt durch’s Hochland fahre ich nun die 1 bis kurz vor Vik, wo meine nächste Unterkunft ist. Unterwegs muss ich dann ein merkwürdiges Bild abgeben (oder leider vielleicht auch nicht): am Skógarfoss, den ich im Winter schon ausgiebig bewundern durfte, halte ich kurz, mache ein-zwei Fotos bei Sonnenschein mit entsprechendem Regenbogen und entschwinde direkt wieder.


        auch wenn's das eine Million und ich weiß nicht wie vielte Foto vom Skógarfoss ist, ich wollte halt eines mit Regenbogen

        Danach checke ich erst einmal kurz ein und fahre dann direkt weiter an Vik vorbei zur Schlucht Þakgil; hier gibt’s einen gemütlichen Campingplatz, der auch Ausgangspunkt mehrerer Wanderungen ist.
        Ich folge einer Tour, die im Rother Wanderführer beschrieben ist, und wandere aus dem Tal weit über die Schlucht hinaus, quere einen Gipfel und stehe dann auf einmal am Abgrund einer Gletscherzunge gegenüber. Wahnsinn!

        Da es leider keine Rundtour ist geht es dann den gleichen Weg zurück mit großartigen Ausblicken Richtung Küste und dann auch in die Schlucht.


        Blick auf dem Rückweg über den Hjörleifshöfði Richtung Meer

        Auf dem Rückweg fahre ich noch am Kap Dyrholaey vorbei, aber die Papageientaucher sind anscheinend schon weg, schade…


        trotzdem netter Blick auf Reynisfjall (Berg) und Reynisdrangar (Felsformation)

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        • neumania
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          • 22.02.2015
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          #5
          AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

          Am nächsten Morgen geht’s dann zu den Laki-Kratern, Folgen eines der größten dokumentierten Vulkanausbrüche. Von der Ringstraße folge ich der F 206, erst noch auf Asphalt, dann auf schlimmster Schotterpiste. Nach einer Weile ist es soweit: konnte ich mich vor LML noch vor dem Furten drücken muss ich nun durch den ersten Fluss durch; blöd ist, dass ich die Tiefe nicht ausmachen kann, aber es gibt ja keine andere Möglichkeit
          Also in angemessenem Tempo zügig, aber ohne Hast durch, geschafft. Kurz daraur stehe ich vor der nächsten Furt, die einiges breiter ist; davor wartet eine Gruppe Motorradfahrer, die ich nach der Tiefe frage. Bis zum Knie deuten sie mir an, also Augen zu und durch.
          Nun gibt’s erst einmal einen Abstecher zum Fagrifoss, eine schöne Abwechslung nach der schon länger dauernden Fahrt.



          Anschließend geht’s weiter auf, wenn überhaupt möglich, noch schlechterer Piste, dann bin ich auch bald bei den Kratern.
          Hier drehe ich erst einmal eine Runde und versuche, diese wieder einmal unwirkliche Gegend fotografisch festzuhalten.





          Dann geht’s weiter; man kann eine Runde vollenden, bevor es zurück geht und das mache ich auch, denn es gibt noch mehr zu sehen.







          Anschließend trete ich endgültig den Heimweg an und mache dann doch drei Kreuze nach der letzten Furt; dagegen wäre die vor dem Camp in LML doch ein Kinderspiel gewesen
          Auf dem Rückweg noch kurz Kontrollbesuch am Kap Dyrhólaey, aber die Puffins sind doch wohl endgültig weg…



          Zuletzt geändert von neumania; 14.10.2016, 20:12.

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          • neumania
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            • 22.02.2015
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            #6
            AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

            Auch heute ist Autofahren angesagt, aber zum Glück nur Straße  Mein Ziel ist der Jökulsárlón, der mich vor zwei Jahren schwer beeindruckt hat.

            Einige Kilometer zuvor halte ich am Fjallsárlón, der tatsächlich auch sehr schön ist; im Vergleich zum Jökulsárlón ist er zwar kleiner und mündet auch nicht direkt im Meer, dafür ist man aber deutlich näher an der in den See ragenden Gletscherzunge; wenn man die Gelegenheit bekommt sollte man also einfach beide besuchen


            der Fjallsárlón

            Nach ausgiebiger Bewunderung geht es also weiter; da wir vor zwei Jahren „nur“ den Gletschersee an sich angeschaut haben, fahre ich hinter der Brücke erst einmal rechts zum Strand und bin ganz fasziniert von den am Strand im Meer liegenden Eisblöcken.
            Erstaunlicherweise liegen hier aber auch Hunderte von verendeten Makrelen, die den Fotos eine sehr eigene Note geben.





            Nachdem ich eine Weile fotografiert habe gehe ich dann endlich zum See und entdecke, dass neben der Tour mit Amphibienboot auch welche mit einem kleineren Zodiac angeboten werden. Das will ich spontan machen, ist für heute allerdings schon ausgebucht.
            Heutiger Lernerfolg: erst buchen, dann am Strand rumdaddeln!

            Also gibt’s noch einmal die Standardtour, die natürlich auch sehr schön ist. Frappierend ist die Wirkung des schönen Wetters auf die Fotoausbeute, verglichen mit vor zwei Jahren; tatsächlich ist aber auch heute das Wetter für isländische Verhältnisse extrem gut.


            damit geht's in den See







            Nach der Bootstour fotografiere ich noch ein wenig, dann geht’s die zwei Stunden Autofahrt zurück. Ich mache wieder den zwanghaften Abstecher um eventuelle Puffins zu sehen, bekomme dann aber „nur“ nette Ausblicke rund um Vik…





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            • neumania
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              • 22.02.2015
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              #7
              AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

              ...upps, eins vergessen

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              • Shades
                Dauerbesucher
                • 21.08.2015
                • 641
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                #8
                AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                So einige der Fotos gefallen mir sehr gut.

                Allerdings wirken sie häufig sehr unscharf. Ist Dir bewusst, dass das Verkleinern von Fotos die Schärfe zerstört und man deshalb verkleinerte Fotos nachschärfen "muss"?

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                • neumania
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                  • 22.02.2015
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                  #9
                  AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                  Unglaublicherweise neigt sich meine Fototour heute schon dem Ende zu, auf dem Rückweg will ich aber noch Zwischenstopp in Hveragerði und eine Tour aus dem Rother Wanderführer machen; es soll in’s Geothermalgebiet Hengill gehen inklusive Baden in der Varmá.
                  Ich verlasse also bei Hveragerði die Ringstraße, fahre durchs Städtchen zu einem Parkplatz in einer Sackgasse und mache mich bei heute doch eher mäßigem Wetter auf den Weg.

                  Es geht denn Berg hinauf und es beginnt zu regnen, nach wenigen Höhenmetern ist die Sicht gleich Null; eine halbe Stunde nach Beginn der Wanderung wird nicht nur der Regen heftiger, auch zieht ein Sturm auf; ich kehre um und habe einen wenig freudvollen Rückweg. Am Auto bin ich so nass wie man nur sein kann, kalt ist es auch, also ziehe ich mich unter dem Schutz der Kofferraumklappe komplett aus und trockene Sachen wieder an.

                  Das war nix!


                  Exkurs 2016:
                  War der Parkplatz 2014 bei meiner Ankunft leer, erlebte ich diesen Sommer einen Schock: wieder wollte ich in der Varmá baden; als ich am Parkplatz ankam standen dort über hundert Autos und sogar Busse. Hochkraxeln und Baden macht trotzdem Spaß, durch den langen Auf-/Abstieg verlieren sich die Leute ein wenig, zudem ist die Badestelle ewig lang; Geheimtipp sieht trotzdem anders aus…

                  Wieder in Reykjavik gebe ich erst einmal das Auto zurück; die Tatsache, dass ich einen Reifen wechseln musste wird eher desinteressiert zur Kenntnis genommen, dann geht’s zum Baldursbra Eincheken.
                  Letzte Aufgabe des Abends ist das Umpacken; der Tourenrucksack für die Wanderung ist schnell gepackt, das restliche Gesumse kommt in den Trolley und wird wieder im B&B gelassen.


                  Jetzt geht der abenteuerliche Teil los, meine erste Mehrtageswanderung! Nach dem gestrigen Unwetter geht der erste bange Blick nach dem Aufstehen aus dem Fenster: könnte besser, aber auch schlechter sein. Dann Frühstück und ab zum Bus, der mich mit Zwischenstopps zum Skógafoss bringt.


                  am Seljalandsfoss

                  An einem Campingtisch ordne ich noch einmal mein Gepäck und werde auf Deutsch angesprochen, mein Grunewald-Wanderführer hat mich geoutet; angesprochen werde ich von einem Wanderer, der daher kommt wo ich hin will, und mir sein Leid klagt, wie nass er gestern unterwegs geworden wäre. Nach einem kurzen Plausch sattel ich dann den Rucksack und unter verwunderten Blicken stiefel ich die Treppe neben dem Wasserfall hoch, puh.


                  unter verwunderten Blicken der Entgegenkommenden geht's hinauf...

                  Oben muss ich noch über einen kleinen Holzsteig über den Schafszaun, dabei verliere ich fast das Gleichgewicht, durch den Rucksack hat sich mein Schwerpunkt doch nach oben verlagert…

                  Ich verfolge frohen Mutes den gleichen Weg, den ich sechs Monate zuvor schon gegangen bin und tatsächlich kommt sogar die Sonne raus, großartig!


                  oben werden die Menschenmassen direkt dezimiert

                  Da ich zwischendurch viel fotografiere bin ich nicht sehr schnell, aber was soll’s 
                  Zu gehen ist der Weg bis auf ein, zwei Stellen sehr unproblematisch, der Blick auf die Skogá mit ihren vielen Wasserfällen großartig. Insgesamt ist es so kurzweilig, dass ich die über tausend Höhenmeter gar nicht richtig mitbekomme, eine Kraxelei mit echt spektakulären Ausblicken.






                  und ja, ich bin bekennender Wasserfall-Fan

                  Irgendwann bin ich dann an der Brücke über die Skogá angekommen und mache ein Päuschen, dann bin ich auch schon bald an der Baldvinsskáli, einer Schutzhütte. Neugierig gucke ich hinein und bin erstaunt jemanden zu sehen, da die Hütte eigentlich eine Schutzfunktion hat und nur im Notfall als Unterkunft genutzt werden soll. Der Bewohner ist allerdings ein Techniker, der im Umkreis irgendwas zu tun und deshalb eine Ausnahmegenehmigung für die Nutzung hat.


                  die Brücke über die Skogá




                  die Hütte Baldvinsskáli


                  Blick zurück auf die Hütte und die sehr gute Markierung des Weges

                  Nach weiteren zwei Kilometern komme ich dann an der Fimmvörðuskáli an und auf mein Klopfen guckt ein wirr anmutender Mann raus, der mich unfreundlich anblafft, was ich will. Nach Nennung meines Namens und nachdem auch klar ist, dass ich eine Übernachtung gebucht habe darf ich in die Hütte und staune erst einmal: ganz schön viele Leute auf gar nicht mal so viel Raum.
                  Nachdem ich mich aber erst einmal sortiert habe und mit ein paar Wanderern aus Heidelberg in’s Quatschen komme klingt der Abend extrem entspannt aus; zum Schluss setzt sich sogar der jetzt auch ganz entspannte Hüttenwart dazu und spendiert Weingummi, zu dem jeder einen Schnaps trinken muss, folglich falle ich dann bald in’s Bett


                  die Baldvinsskáli

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                  • neumania
                    Erfahren
                    • 22.02.2015
                    • 292
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                    Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                    So einige der Fotos gefallen mir sehr gut.

                    Allerdings wirken sie häufig sehr unscharf. Ist Dir bewusst, dass das Verkleinern von Fotos die Schärfe zerstört und man deshalb verkleinerte Fotos nachschärfen "muss"?
                    ...nein, leider nicht, hätte ich sonst gemacht.
                    Ich habe die Originalfotos "einfach" mit Microsoft Office verkleinert, dabei aber auf die Schnelle keinen Schärfeverlust bemerkt. Ich schaue mir das noch einmal in Ruhe an und wechsel' die Fotos dann aus, Danke für den Hinweis!

                    Beste Grüße,
                    Markus

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                    • Shades
                      Dauerbesucher
                      • 21.08.2015
                      • 641
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                      #11
                      AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                      OT: Es gibt zum Verkleinern verschiedene Algorithmen. Außerdem sollte man gleich auf die im Forum zulässige Maximalgrösse (ich glaube, es sind 700 Pixel in der Breite? - Suchfunktion sollte hier weiterhelfen) verkleinern, da das Forum sonst noch einmal verkleinert und wieder die Schärfe zerstört. Ein simples, kostenloses und qualitativ sehr gutes Programm zum Verkleinern ist: http://www.nsonic.de/blog/software/jpgcompressor/ Als Anhaltspunkt würde ich mit ca. 0,75 nachschärfen, wenn Du auf Forengrösse verkleinerst. Dann sieht es knackig aus.

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                      • neumania
                        Erfahren
                        • 22.02.2015
                        • 292
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                        Nachts merkt man dann die Wärmeentwicklung von vielen Körpern in wenig Wohnraum, der Schlafsack ist trotz offener Fenster viel zu warm.
                        Auch infolge dessen sind dann alle früh auf und nach einem gemütlichen Frühstück mit viel Kaffee mache ich mich als einer der Letzten auf meinen weiteren Weg.

                        Schon kurz nach meinem Aufbruch gehe ich auf Gelände, das es so erst seit kurzem gibt. Der Fimmvörðuháls liegt hier zwischen Eyjafjallajökull und Mýrdalsjökull, Ersterer brach ja letztmalig 2010 aus und „gestaltete“ den Pass hier neu.



                        Ich wandere bei bestem Wetter immer dem neu gekennzeichneten Pfad nach und allmählich wird die Gegend weniger vulkanartig und immer grüner. Je weiter ich komme desto mehr erschließt sich mir, warum die Landschaft Goðaland, Land der Götter, heißt. Die Ausblicke sind einfach grandios, der Blick in’s Tal atemberaubend schön.





                        Allmählich nähere ich mich Þórsmörk, erkennbar auch an der wachsenden Zahl anderer Wanderer, die von dort wohl Tagestouren machen.




                        ...im Hintergrund, "unten", ist schon das Tal von Þórsmörk zu erahnen

                        Nach dem Abstieg in’s Tal zieht es sich noch ein wenig, die Brücke über die Krossá ist dann sehr hilfreich. Ich gehe an den ersten Camps vorbei, deren Schlafsackunterkünfte schon ausgebucht waren, und wandere weiter zu den Volcano Huts, einer Anlage mit Restaurant, Campingplatz und anderen Übernachtungsmöglichkeiten.


                        im Tal

                        Zu allem Überfluss habe ich hier eine Hütte mit mehreren Schlafplätzen für mich alleine; ich koche erst einmal frühes Abendessen, dann mache ich noch eine Runde auf den Gipfel des Valahnúkur und lasse den Abend mit Harry Potter ausklingen.


                        Blick zurück


                        Panoramablick vom Valahnúkur, für größere Ansicht draufklicken

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                        • neumania
                          Erfahren
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                          #13
                          AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                          Heute Morgen ruft mich beim Frühstück ganz aufgeregt meine Frau Tina an und fragt mich, was denn der Vulkanausbruch macht. Welcher Vulkanausbruch, denke und frage ich? Dann erfahre ich, dass in Deutschland vom Ausbruch des Bárðarbunga berichtet wird und gehe direkt zur Information und frage nach; man weiß von nichts, ich kann also weiter wandern.

                          Später erst begreife ich dann, dass Vulkanausbrüche nicht interessant sind, wenn sie nicht in unmittelbarer Nähe stattfinden und eine konkrete Beeinträchtigung für Gesundheit/Umwelt/Infrastruktur darstellen. Der Ausbruch des Bárðarbunga wurde in der isländischen Zeitung quasi auf der vorletzten Seite eher nebensächlich erwähnt, wie ich hinterher feststelle.

                          So beende ich erst einmal gemütlich das Frühstück, packe ein und mache mich auf den Weg. Bei bestem Wetter geht’s aus dem Tal heraus und nach kurzer Zeit kommt die erste Furt, die þröngá. Also raus aus den Wanderschuhen, rein in die Crocs und durch; ist zum Glück nicht tief und auch kaum Strömung, also alles entspannt

                          Ich wandere weiter und quere auf einer Brücke die Markarfljót, eine Schlucht, die später noch einmal gequert werden will und auf meinem Weg immer spektakulärer wird.
                          Danach wird es immer karger und ich wandere durch eine Art Lavawüstenlandschaft.
                          Nachdem es nun einmal steiler hochgeht stehe ich auf einem Plateau und blicke in ein grünes Tal, das ich gleich durchquere; erst einmal mache ich aber einen kleinen Abstecher und bekomm einen sagenhaften Blick in die schon nun schon beeindruckendere, weil tiefer in’s Gestein eingeschnittene Markarfljót, abgefahren!


                          ...durch's schöne Tal Richtung Gletscher geht's

                          Danach wandere ich in’s Tal hinab, durchquere es und bin auf einmal an einer Brücke über die Schlucht der Fremri-Emstruá. Ohne die Brücke wäre ein rüberkommen hier nicht möglich, tatsächlich sind an der Felswand zur Brücke sogar Seile und Ketten zum Festhalten angebracht. Nach der Brücke geht es dann richtig steil den Berg hoch und hinter der Kuppe will noch ein größerer Bach gefurtet werden, dann ist auch schon Emstrur in Sicht.
                          Die letzten Meter sind schnell gegangen, dann bin ich auch schon schnell da und melde mich bei der Hüttenwärterin an. Ich nehme mein „Bett“ in Beschlag, esse was und mach dann noch einen kleinen Spaziergang.


                          die Brücke über die Schlucht

                          Der Canyon Markarfljótsgljúfur ist einen runden Kilometer entfernt. Die Markarfljót hat sich hier über hundertsechzig Meter tief eingegraben und scheint aufgrund Laven, Schlacken und Tuffen in prächtigen Farben. Sehr empfehlenswerter Abstecher!







                          Wieder zurück plausche ich ein wenig mit anderen Wanderern, lese ein wenig und gehe dann schlafen.

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                          • neumania
                            Erfahren
                            • 22.02.2015
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                            #14
                            AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                            Wieder werde ich früh geweckt, anscheinend gibt es in den Hütten allgemein eine Wander-Bett- und Hüttenflucht, so schnell wie dann auch alle weg sind; wieder bin ich nach einigen Kaffee der letzte, der sich auf den Weg macht, ich hab’s anscheinend als einziger nicht eilig

                            Erst mal geht es wieder bergauf,


                            Blick zurück auf's Camp

                            dann durch eine Vulkanaschenlandschaft mit unwirklich begrünten Bergen bis man an eine Brücke über die Innri-Emstruá kommt. Dort ist erst mal Wasserfallfotografierpause dann folge ich teilweise einer Jeeppiste; auch heute ist der Weg wieder sehr einfach zu finden.















                            Es folgt eine weitere Furt durch den Bláfjallakvísl, auch hier gibt es einen sehr schönen Wasserfall zu sehen: dazu muss man nach der Furt dem Fluss folgen, dann ein bisschen Kraxelei und man hat einen schönen Blick auf einen von Basalt umgebenen Wasserfall.


                            erst die Furt,


                            dann der Wasserfall

                            Wieder zurück auf den Weg quert man bald auf einer Brücke die Kaldaklofskvísl, dann ist es nicht mehr weit bis zur Hütte Hvanngil; hier zweigt dann auch der Wanderweg zum Strútsstígur ab; ich folge jedoch der Jeeppiste hinauf und schaue bald in ein grünes Tal mit Flußlauf und bunten Bergen im Hintergrund. Ist mal wieder ein grandioser Ausblick!







                            Dann gehe ich weiter durch’s Tal, furte den Flußlauf der Bratthálskvísl und nach einer weiteren Anhöhe habe ich schon Blick auf den Álftavatn samt Hütten und Campingplatz. Steht dem Ausblick vorhin in nichts nach!
                            Nach den letzten Metern melde ich mich beim Hüttenwart an und hole auch ein dorthin geschicktes Proviantpaket ab. Gleichzeitig werde ich vor schlechtem Wetter gewarnt, was mir bei momentan lauem Lüftchen und Sonne völlig absurd vorkommt, aber ich werde dazu lernen


                            Ankommen in Álftavatn

                            Jetzt geht es aber erst einmal auf den Brattháls mit großartigem Ausblick in alle Richtungen


                            Blick vom Brattháls...


                            auf's Camp,


                            Richtung Gletscher und


                            ein Panorama zurück, für Vergrößerung doppelt anklicken

                            danach esse ich noch was und ab in’s Bett.







                            …und dann geht die Welt unter!
                            Zuletzt geändert von neumania; 23.10.2016, 19:47.

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                            • neumania
                              Erfahren
                              • 22.02.2015
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                              #15
                              AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                              Ich werde wach von tosendem Lärm und denke als Erstes daran, was ich von meinen Sachen festhalte, wenn jetzt das Dach wegfliegt. Es stürmt, regnet, tost und alles mit Heidenlärm. Irgendwann schlafe ich aber wieder ein und wache super erholt auf, weil es, wie ich dann merke, schon nach neun ist.
                              Ich wundere mich kurz, warum ich nicht von der üblichen Bettflucht der anderen wach wurde, aber ein Blick zeigt, dass fast alle noch schlafen. Ein weiterer Blick, diesmal aus dem Fenster, erklärt auch warum: immer noch Sturm mit Regen waagerecht, was ich nur wegen der Oropax nicht mehr wahrgenommen habe.

                              Ich stehe dann auf und gehe in den Gemeinschaftsraum nach unten, mache mir in der offenen Küche erst einmal einen Kaffee und schaue ungläubig raus, wo Gasflaschen und ehemals auf der Veranda fest getackerte schwere Sitz-/Tischkombinationen aus Holz zertrümmert herumliegen. Das ist dann mal Sturm auf Isländisch.





                              Nach mehreren Kaffee kommt dann eine Hüttenwärterin vorbei und erklärt, dass die Wetterlage unklar sei, allerdings stark abgeraten wird weiter zu wandern, schon gar nicht über den Pass nach LML. Da von dort heute niemand kommen wird, können wir entweder noch eine Nacht bleiben oder mit dem Bus nach Reykjavik zurück fahren.

                              Und jetzt wird’s für mich planerisch tricky: bleibe ich noch hier, muss ich morgen die Doppeletappe über Hrafntinnusker nach LML gehen, da heute der 31. August ist und ab morgen kein Bus mehr von hier fährt. Außerdem muss ich dann bis 15.30 dort sein, da dann der letzte Bus fährt und ich keinen Übernachtungsplatz in LML gebucht habe. Blöd.

                              Also entscheide ich mich für den sicheren Weg und setze mich um 12 Uhr in den zusätzlich bestellten Bus zur Rückfahrt. Nach einiger Warterei fahren wir dann endlich los, fahren bis Hvanngil und… fahren zurück nach Álftavatn??
                              Die Erklärung: der planmäßige Bus hatte eine Motorpanne, ist aber mittlerweile in der Anfahrt und will im Konvoi mit uns zurückfahren. So sitzen wir alle bis 16 Uhr rum, bis es endlich losgeht.


                              ...und selbstverständlich kommt auf halbem Rückweg die Sonne raus

                              Zwischendurch fällt mir ein, dass ich in Reykjavik heute keine Unterkunft habe, da ich einen Tag zu früh zurück bin; also rufe ich Tina an, lasse mir die Nummer vom Baldursbra geben und dann wird’s ein wenig merkwürdig: ich erreiche Evelyn, frage, ob ich einen Tag früher Einchecken kann und höre, dass alles OK geht. Als ich dann im Baldursbra stehe ist Evelyn sehr verwundert mich zu sehen und nein, weder hätte sie mit mir telefoniert noch wäre was frei
                              Auf meine Frage, ob sie eine Alternative hat, fragt sie wiederum, ob ich nicht einen Schlafsack dabei habe. Ich bejahe und während ich ihr vermitteln will, dass ein eigenes Zimmer mit Bett doch fein sei, schleift sie mich in den Hinterhof und erklärt, dass die frühere Sauna zur Notunterkunft umgebaut worden sei, momentan dort aber erst ein Klappbett ohne Oberbett und Kissen stünde. Während sie mir das erzählt sind wir schon da und stehen vor der kleinen Hütte mit Bett inklusive bezogenem Kissen und Bettdecke.
                              So verwundert sie selbst ist, ist mir alles egal, hier schlafe ich die Nacht

                              Ob das Ganze eine Art seltsamer isländisch-französischer Humor war oder gar Elfen – ich weiß es bis heute nicht….

                              An meinem geschenkten Tag wird nach geruhsamer Nacht erst einmal ausgiebig gefrühstückt, dann gönne ich mir einen langen Lauf rund um Reykjavik mit vielen schönen Kilometern am Wasser entlang. Wieder zurück kann ich dann auch ein „richtiges“ Zimmer beziehen und gehe nach einem Mittagessen in der Noodle-Station shoppen. Nachdem ich Merino-Shirts, ein Geschenk für Tina und isländische CDs erstanden habe, letztere beim sehr empfehlenswerten 12 Tónar in der Skólavörðustígur, bummel ich noch ein bisschen durch Reykjavik und lasse den Tag ausklingen.
                              Zuletzt geändert von neumania; 01.11.2016, 20:37.

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                              • neumania
                                Erfahren
                                • 22.02.2015
                                • 292
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                                #16
                                AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                                Für die letzten beiden Tage hatte ich mir dann noch ein Auto gemietet und so mache ich heute eine Tagestour um Snæfellsnes. Ich gehe zu Fuß die paar Meter zum Verleih, nehme das Auto entgegen und fahre gemütlich aus Reykjavik raus.
                                Dann mache ich ein kleines Päuschen in Borgarnes und fahre anschließend nach Arnarstapi.


                                Unterwegs...


                                ...viele Islandpferde



                                Wieder habe ich bestes Wetter und so mache ich eine kleine Runde an den Klippen entlang Richtung Dorf, drehe dann um und spaziere mit Fotostopps nach Hellnar. Dann habe ich Glück: am Ende des schönen Weges gibt es das Café Fjöruhúsið und ich finde noch einen Sitzplatz auf der Terrasse mit Blick in die Bucht.


                                Arnarstapi, im Hintergrund der Snæfellsjökull in Wolken verhüllt





                                Bei den Preisen schlucke ich erst einmal, bestelle dann aber trotzdem eine Quiche und ein Bier und dann ist die Welt gerettet: die wunderbare Quiche essend sitze ich in der Sonne mit wunderbarem Ausblick, was kann man mehr wollen


                                Ausblick von der Terasse

                                Anschließend spaziere ich zurück und umrunde mit Zwischenstopps und schönen Ausblicken die Halbinsel bevor es dann auch heimwärts geht. Sehr empfehlenswerter Tagesausflug!

                                An meinem letzten Tag ist noch einmal Autofahren angesagt: ich will den Hraunfossar und noch einmal þingvellir besuchen. Also geht’s los wieder Richtung Borgarnes, vor der großen Brücke aber rechts ab und so bin ich nach gut anderthalb Stunden da. Ziemliche Gurkerei, aber wie so oft entschädigt die Aussicht!





                                Nach einem kleinen Spaziergang und etlichen Fotos fahre ich dann wieder ein ganzes Stück zurück, bevor es links ab über Schotter nach þingvellir geht. Ich werde mal wieder ganz schön durchgewackelt, aber ist so immer noch schneller/kürzer als über Asphalt und auch die Gegend ist durchaus sehenswert.
                                Irgendwann bin ich dann auch da und gehe gemütlich spazieren. Da es doch schon ein wenig Nachsaison und das Wetter auch nicht ganz so gut ist halten sich die Besucher arg in Grenzen, am Öxarárfoss bin ich sogar der einzige, schön



                                Nach der Rückfahrt packe ich schon einmal für morgen vor, da der Flieger doch eher früh geht und bin dann auch am nächsten Tag mittags schon wieder zuhause.

                                Fazit: sehr schöne Reise mit (bis auf einen Tag) unglaublich gutem Wetter und wieder einer Unmenge landschaftlich grandioser Eindrücke!

                                Einziger Wermutstropfen ist die fehlende Etappe des Laugavegur, aber die will ich natürlich noch nachholen.


                                Schaltet also auch beim nächsten Mal wieder ein, wenn ich den großen Plan habe, den Langisjór zu umrunden, von dort aus zur Hólaskjól und weiter den Strútsstígur nach Hvanngil und die letzte(n) Etappe(n) des Laugavegur nach Landmannalaugar zu wandern, allerdings einfach erkennen muss:

                                Willst Du Buddha zum Lachen bringen, erzähl‘ ihm von Deinen Plänen.






                                Trotzdem eine kleine (Bilder-) Vorschau:


                                Schnee im Hochland


                                Regenbogen auf dem Jökulsárgljúfur


                                Kerlingarfjöll


                                am Jökulsárlón


                                auf dem Gletscher am Skaftafell

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                                • Dogmann
                                  Fuchs
                                  • 27.09.2015
                                  • 1022
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                                  #17
                                  AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                                  Absolut interessant ! Sehr schöne Aufnahmen . Toller Bericht
                                  Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

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                                  • smeagolvomloh
                                    Fuchs
                                    • 07.06.2008
                                    • 1929
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                                    Wow!

                                    Da sind ein paar sehr geniale Bilder zum Bestaunen!

                                    Danke fürs Zeigen.
                                    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                                    Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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                                    • neumania
                                      Erfahren
                                      • 22.02.2015
                                      • 292
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                                      #19
                                      AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                                      Schönen Dank für die Blumen,

                                      freut mich wenn Euch Bericht/Bilder gefallen

                                      Grüße,
                                      Markus
                                      Zuletzt geändert von neumania; 03.11.2016, 17:34.

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                                        #20
                                        AW: [IS] Fototour, Fimmvörðuháls und Laugavegur

                                        Ich habe deinen Bericht gerade erst entdeckt –grandios! Wirklich sehr schöne Bilder.

                                        Da kann ich mir gleich ein paar Ideen & Fotospots für unsere Reise abgucken ;)

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