14 Tage Annapurna im Oktober - Fragen zur Ausrüstung

[jonam]

Hallo zusammen,

ich bin hier zwar schon seit 2009 angemeldet, aber bisher nicht sehr aktiv gewesen. Ich mache mit meinem Bruder vom 07.-21.10. eine 14-tägige Trekking-Tour in Nepal. Wir beide sind knapp unter bzw. über 40 Jahre. Reiseerfahrung haben wir beide viel, allerdings wenig Trekking-Erfahrung. Bei mir beschränkt sich das auf einzelne Wanderwochen in Südtirol mit Tagestouren bis auf knapp 3.000 Meter. Wir sind beide mittelmäßig trainiert, aber sonst komplett gesund.

Wir haben die Flüge nach Kathmandu selbst gebucht, dann aber die Reise von einer Agentur vor Ort zusammenstellen lassen. Der Guide wurde uns von einer Freundin empfohlen, die schon zweimal mit dem Guide in Nepal unterwegs war. Neben dem Guide haben wir auch Träger für das Gepäck. Prinzipiell trage zwar meine Dinge selbst, aber da wir noch nie in Nepal trekken waren und unser Zeitplan (urlaubs- bzw. arbeitergebertechnisch) etwas eng ist, haben wir uns für Träger entschieden.

Folgende Tour ist geplant:

1. Tag: Ankunft in Kathmandu
2. Tag: Sightseeing und letzte Trekking-Einkäufe in Kathmandu
3. Tag: Fahrt nach Pokhara
4. Tag: Trekking nach Ghandruk (6h, 1940m)
5. Tag: Trekking nach Tadapani (4,5h, 2590m)
6. Tag: Trekking nach Bhaisikharka (5,5h, 3460m)
7. Tag: Trekking nach Chhistikbang (5,5h, 3100m)
8. Tag: Trekking nach Khobra Ridge (4h, 3650m)
9. Tag: Trekking nach über High Camp nach Kalibaraha Lake (9h, 4850m)
10. Tag: Trekking nach Swata (6h, 2200m)
11. Tag: Trekking nach Ghorepani (5h, 3800m)
12. Tag: Morgens Poon Hill (4h), dann Fahrt nach Pokhara (2,5h)
13. Tag: Flug nach Kathmandu

Die Route steht im Prinzip so. Wir sind wahrscheinlich nur eine 2er-Gruppe, sodass wir theoretisch frei in unserer Entscheidung sind. Und ich weiß, alles sehr kurz gehalten, war aber anders nicht machbar, die Urlaubspläne von mir und meinem Bruder zu matchen.

Ich hätte jetzt vor allem noch einige Fragen zur Ausrüstung. Ich möchte Euch auch gar nicht meine gesamte Ausrüstungsliste hinklatschen, sondern habe insbesondere Fragen zu Kleidung und Taschen. Bei der Kleidung weiss ich nicht ganz genau wie lange es wie kalt wird. Ich möchte da nicht ganz zu viel einpacken, aber mir nachts auch nicht den Hintern abfrieren.

Transporttasche: Wollte ich mir eine TNF Base Camp Duffel 69l zulegen
Schutzhülle Transporttasche: Macht das für den Flug und/oder den Transport vor Ort Sinn?
Tagesrucksack (inkl. Regenhülle): Da habe ich einen Deuter Speedlite 530 20l, der dürfte etwas zu klein sein, so dass ich da nochmal schauen werde nach einem 30l-Rucksack oder so.

Hardshelljacke: Haglöfs Spitz, ist bisschen in die Jahre gekommen, weil viel im Einsatz, wird aber dafür noch reichen.
Daunenjacke: Bei dem Höhenprofil zwingend notwendig? Wenn ja, dann in Nepal billig kaufen/leihen?
Fleecepullover: Muss ich mir noch einen ordentlichen zulegen
Funktionsshirts: Habe ich 2, weitere 1-2 kaufe ich noch
Trekkinghose lang: Schöffel Bowden, auch nicht mehr taufrisch, aber noch intakt.
Regenhose: Hatte an die Regatta Packaway II gedacht.

Handschuhe: 2 Paar vorhanden, ein Paar dünne und ein Paar Skihandschuhe (Fingerlinge)
Mütze: dünne und etwas wärmer Mütze vorhanden

Trekkingsocken: 4x normal vorhanden
Warme Socken: Muss ich mir noch ein Paar zulegen
Lange Unterhose: Icebreaker Merino vorhanden
Langes Unterhemd: Muss ich noch eins zulegen

Wanderschuhe: Salewa MS MTN Trainer MID GTX,
Badelatschen: vorhanden
Leichte Turnschuhe: vorhanden

Schlafsack: Wird glaube ich sogar von der Agentur gestellt, sonst in Kathmandu leihen
Innenschlafsack: Wollt ich mir den Bahidora Schlafsack Inlett zulegen.

[Bergzebra]

AW: 14 Tage Annapurna im Oktober - Fragen zur Ausrüstung

Hallo jonam,

habe selber schon die Annapurnarunde und die Everestrunde in Nepal gemacht.

Ein paar Anmerkungen zu deiner Ausrüstung:

Die 69l Transporttasche ist grenzwertig, v.a. wenn Du nicht die Dimensionen des zu erwartetenden Schlafsacks weißt. Nimm lieber die 90l Variante. Der Schlafsack sollte immer wasserdicht gelagert werden (in der Transporttasche oder draußen in einem Packbeutel). Das TNF Base Camp Duffel und ähnliche sind sehr rund geschnitten, da kann Dir der Schlafsack schnell mehr als 50% des nutzbaren Volumen wegnehmen.

Eine Schutzhülle für die Transporttasche ist überflüssig, v.a. für den Flug.

Wenn Du nicht immer den ganzen Hausstand bei Dir tragen willst und die Fotoausrüstung wenig Platz einnimmt, dann reichen 20l. Wenn ich bei mir die Fotoausrüstung aus dem Rucksack habe, dann ist der 27l Rucksack nicht mal halbvoll.

Eine Daunenjacke braucht es bei diesem Höhenprofil nicht unbedingt. Aber sicherheitshalber genügend Schichten für das Zwiebelprinzip.

Du brauchst mindestens eine zweite lange Trekkinghose, v.a. Deine Trekkinghose ist eher von der (sehr) leichten Sorte. Ich hoffe Deine lange Unterwäsche ist dann etwas dicker (>= 400er, bei 260er sollte man schon etwas unverfroren sein).

Passt die Regenhose über lange Unterhose und Trekkinghose (Windschutz).

Die leichten Turnschuhe als Angstteile, wenn die Wanderschuhe nicht überleben?

[jonam]

AW: 14 Tage Annapurna im Oktober - Fragen zur Ausrüstung

Das sind schon mal paar gute Tipps!

Hallo jonam,
Die 69l Transporttasche ist grenzwertig, v.a. wenn Du nicht die Dimensionen des zu erwartetenden Schlafsacks weißt. Nimm lieber die 90l Variante. Der Schlafsack sollte immer wasserdicht gelagert werden (in der Transporttasche oder draußen in einem Packbeutel). Das TNF Base Camp Duffel und ähnliche sind sehr rund geschnitten, da kann Dir der Schlafsack schnell mehr als 50% des nutzbaren Volumen wegnehmen.

Eine Schutzhülle für die Transporttasche ist überflüssig, v.a. für den Flug.

Stimmt sicherlich, wird dann tatsächlich eine Nummer größer werden.

Wenn Du nicht immer den ganzen Hausstand bei Dir tragen willst und die Fotoausrüstung wenig Platz einnimmt, dann reichen 20l. Wenn ich bei mir die Fotoausrüstung aus dem Rucksack habe, dann ist der 27l Rucksack nicht mal halbvoll.

Ich teste das nochmal zu Hause. Lieber wäre mir tatsächlich der kleine Rucksack, weil....halt kleiner. Außerdem müsste ich keinen neuen kaufen.

Eine Daunenjacke braucht es bei diesem Höhenprofil nicht unbedingt. Aber sicherheitshalber genügend Schichten für das Zwiebelprinzip.

Bin auch prinzipiell eher ein Fan des Zwiebelprinzips und werde da wohl auch so handhaben.

Du brauchst mindestens eine zweite lange Trekkinghose, v.a. Deine Trekkinghose ist eher von der (sehr) leichten Sorte. Ich hoffe Deine lange Unterwäsche ist dann etwas dicker (>= 400er, bei 260er sollte man schon etwas unverfroren sein).

Passt die Regenhose über lange Unterhose und Trekkinghose (Windschutz).

Zweite Trekkinghose wird gekauft und dann etwas dicker (die Bowden ist super angenehm zu tragen, aber wirklich sehr dünn). Die Icebreaker Unterhose ist sogar nur 200. :-/ Vielleicht gönne ich mir da auch noch eine 260er oder mehr. Mal schauen.

Die leichten Turnschuhe als Angstteile, wenn die Wanderschuhe nicht überleben?

Hmmm, irgendwie schon so als Allzweckwaffe/Backup, dachte ich?!?

[rtwhiker]

AW: 14 Tage Annapurna im Oktober - Fragen zur Ausrüstung

Denk auch an Kleidung und Schuhe für die Träger.
Sie betrachten dich als großen Bruder und freuen sich riesig, wenn du sie nicht in Flipflops übers Gebirge laufen lässt. Gebrauchte Trekkingklamotten und Schuhe in kleinen Größen sind voll ok, du musst nicht extra was neues kaufen.
Weitere Infos auf der Ippg Homepage.

Duffelbag kannst du fürn Bruchteil des deutschen Preises in Nepal kaufen und das gesparte Geld im Land ausgeben - dann haben alle was davon.

Ich will hier keine Moraldiskussion aufmachen und das ist auch alles nicht belehrend gemeint. Es sind einfach Infos, die ich vor meiner ersten Nepalreise gern gehabt hätte...

[jonam]

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Denk auch an Kleidung und Schuhe für die Träger.
Sie betrachten dich als großen Bruder und freuen sich riesig, wenn du sie nicht in Flipflops übers Gebirge laufen lässt. Gebrauchte Trekkingklamotten und Schuhe in kleinen Größen sind voll ok, du musst nicht extra was neues kaufen.
Weitere Infos auf der Ippg Homepage.

Duffelbag kannst du fürn Bruchteil des deutschen Preises in Nepal kaufen und das gesparte Geld im Land ausgeben - dann haben alle was davon.

Ich will hier keine Moraldiskussion aufmachen und das ist auch alles nicht belehrend gemeint. Es sind einfach Infos, die ich vor meiner ersten Nepalreise gern gehabt hätte...

1. Gibt man den Trägern schon vor der Start Anziehsachen (kauft man dann in Kathmandu?) oder nach der Tour? Sorry, dass ich so blöd frage.

2. Kann man in Kathmandu im Hotel seinen Koffer stehen lassen (IIRC hat der Guide uns das so gemailt, kann das stimmen?)?

[rtwhiker]

AW: 14 Tage Annapurna im Oktober - Fragen zur Ausrüstung

Zu 1) Bring einfach was aus D mit, Gebrauchtkram. Die Träger haben meist keine geeigneten Klamotten und Schuhe, sie verdienen auch sehr wenig. Check einfach vorm Start, ob jeder was warmes, regenfestes zum anziehen hat und n paar Schuhe an den Füssen. Wenn nicht, hast du ne alte Fleecejacke/billige Regenjacke und n paar alte Turnschuhe dabei... Ich hab am Ende der Tour auch n Teil von meinen Sachen da gelassen.
zu 2) Ja, kannst auf jeden Fall was im Hotel lagern...