[FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

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  • Nicki
    Fuchs
    • 04.04.2004
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: [FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

    Schwierig wird es an ausgesetzten Stellen (sichern) und an Kletterpassagen oder senkrechten Leitern,
    - Sichern- wenn dann nur kurze stellen
    - Kletterpassagen- wenige - und die einzige die mir einfällt und doch etwas schwieriger ist ist die am Col de Mulleres- da geht es ein paar Meter senkrecht runter mit guten Tritten und Griffen
    - Leitern- gib es nicht

    Für mich steht da nichts, was ich lesen könnte
    Der Google Übersetzer- Schaft das ausreichend gut.....
    www.mitrucksack.de
    Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

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    • Alpentrekker
      Erfahren
      • 22.07.2013
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: [FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

      Intermezzo

      Nachmittags diesen Tages zogen das erste mal wirklich Schlechtwetteranzeichen auf. Als der Nebel immer dichter wurde, baute ich mein Zelt auf, was dann auch die richtige Entscheidung war. Der Nebel verzog sich nämlich erst wieder über Nacht.







      Am nächsten Morgen, war es dagegen erst mal wieder richtig schön, auch wenn der Nebel immer noch weiter unten im Tal lag. Heute sollte mein erster richtiger Pausentag werden. Also wurde alles wieder in den Rucksack eingepackt und dieser in der Hütte deponiert. Diesen Tag wollte ich nutzen um ein bisschen den morgigen Weg zu erkunden und dann darüber zu entscheiden, ob das wirklich etwas für mich ist. Im Führer liest sich das ja ganz toll: über ausgedehnte Schneefelder sollte es hoch zum Col Inferieur de Literole ( 2983 m) gehen. Leider sah die Realität etwas anders aus, nämlich eher wie ein loser riesiger Schutthaufen bis zum Pass .
      Von der Hütte aus geht es über den Staudamm und dann am Hang entlang. Immer mit dem schönen Lac du Portillon direkt unter einem. Nach kurzer Zeit erreicht man ein Stück an dem es doch stark ins karxeln rein geht. Naja das wollte ich mir jetzt nicht wirklich geben, also erst mal wieder zurück...










      Die gemeinte Stelle.

      An der Hütte zurück stellte sich mir dann die Frage ob es nicht noch einen Weg gibt der weiter oben entlang läuft und diese Stell umgeht. Es sah zumindest so aus, aber es könnte natürlich auch genau der gewesen sein auf dem ich war. Naja...

      Im weiteren Tagesverlauf zog ich noch ein bisschen um die Hütte. Leider wurde das Wetter immer schlechter, so das es nicht wirklich sinnvoll war, noch mal weiter höher zu gehen. Mit den ersten Regentropfen am Nachmittag baute ich dann auch mein Zelt auf. Was definitiv die richtige Entscheidung war, kurz danach schüttete es nämlich wie aus Kübeln und hörte auch so schnell nicht mehr.


      Col Inferieur de Literole



      Abends kam dann auch leider auch der größte Einschnitt in meine Reise, der mich dann auch endgültig zu meiner Alternativroute bewegte. Um es kurz zu fassen und euch die ekligen Einzelheiten zu ersparen, das Wasser das ich in Hüttennähe getrunken hatte war wohl schlecht. Auf jeden Fall war ich danach erst mal am nächsten Tag total fertig... keinen Hunger und dauerhafte Übelkeit. Ich schleppte mich am nächsten Tag trotzdem ein bisschen tiefer zum Coume de L'Abesque ( Pt. 2099 m ), an dem ich mich die restliche Zeit des Tages ausruhte. Zum Glück wurde es im Laufe des Tages langsam etwas besser und die Medikamente wirkten langsam.



      Am nächsten Tag fühlte ich mich dann schon wieder wesentlich fitter, auch wenn ich im Nachhinein vermute, dass mich das ganze doch mehr geschwächt hatte als ich an diesem Tag gemerkt hatte. Trotz meinem guten Gefühl, wollte ich es heute noch mal langsam angehen lassen und nur noch weiter absteigen und zum Refuge d'Espingo laufen. Eine kurze Tagesetappe also, perfekt um mich weiter zu erholen.

      Mein weiterer Plan war am nächsten Tag weiter auf dem GR 10 zu laufen...





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      • Tie_Fish
        Alter Hase
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: [FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

        Zitat von Nicki Beitrag anzeigen
        Der Google Übersetzer- Schaft das ausreichend gut.....
        Jaja, ich glaube auch so, dass das da steht, aber die Frage ist, wie ich Konflikte vermeiden kann und das Terrain umgehe, wo keine Hunde erlaubt sind.

        OT: Auf der gta gab es auch irgendwo so ein Schild, ich glaube am Gran Paradiso Nationalpark, da kam uns ein Italiener mit 4 großen Hunden entgegen, der wollte das nicht glauben und meinte, das wäre ein Irrtum auf dem Schild, in Italien sind Hunde immer und überall erlaubt. Kernige Leute, die Italiener.
        Grüße, Tie »

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        • Nicki
          Fuchs
          • 04.04.2004
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          #24
          AW: [FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

          Nach kurzer Zeit erreicht man ein Stück an dem es doch stark ins karxeln rein geht.
          Alpentrekker- bist du dir sicher nicht falsch gelaufen zu sein?
          An großartige Kraxeleien im Aufstieg zum Col Inferieur de Literole kann ich mich nicht erinnern... der Aufstieg war anstengend aber eigentlich ohne Probleme.
          Auch an einen so schmalen Durchgang wie auf deinem Foto, hab ich keine Erinnerung.
          Unangenehm wird es eher erst nach dem Col.

          LG Folko
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          • Alpentrekker
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            • 22.07.2013
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            #25
            AW: [FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

            Stimmt wohl, hatte mich auch ein bisschen gewundert. Dann war der Pfad der weiter oben lang lief, den ich von der Hütte gesehen hatte wahrscheinlich der richtige. Eigentlich hatte mich ja auch mehr die Übelkeit davon abgehalten dann am nächsten Tag noch mal zu schauen ob ich nicht vielleicht den richtigen Weg verpasst hatte.

            So für alle die mein Irrweg interessiert , hab ich das ganze mal auf einem Bild gekennzeichnet, wie ich denke das es war und wo eigentlich der richtige Weg entlang laufen müsste.
            Auf dem Bild zu sehen ist der Einstieg zum Col Inferieur de Literole:



            LG Niko
            Zuletzt geändert von Alpentrekker; 22.10.2016, 16:15.
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              #26
              AW: [FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

              Super mit dem Bild.
              Ich hab schon einiges nicht gefunden oder bin Umgekehrt in den Pyrenäen.
              Dieses Jahr hab ich quasi nichts von meinen Zielen erreicht. Trotzdem war es eine schöne Tour.
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              • Alpentrekker
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                • 22.07.2013
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                #27
                AW: [FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

                Der lange Weg nach Louchon

                Mein Ausweichplan sah es ja vor, auf dem GR 10 weiter Richtung Louchon zu laufen. Für mich fing die Etappe am Refuge d'Espingo ( 1967 m ) und ging über den Horquette des Hounts-Secs ( 2267 m ), dann weiter zum Col de la Coume de Bourg ( 2272 m ), weiter über Superbagnere nach Louchon ( 630 m ).
                Hier gibt es zwar keine Wegfindungschwierigkeiten, aber das heißt nicht, dass es weniger anstrengend auf dem HRP ist. In einem gemütlichen Rhythmus startete ich also meinen Weg zum ersten Pass des Tages. Von der Hütte sind das genau 300 Hm die man auf Serpentinen bewältigt. Die Wegkreuzung um auf den GR 10 zu landen war nicht zu verfehlen und so ging es gut gekennzeichnet weiter nach oben. Da ich recht früh morgens unterwegs war traf ich noch niemand anderen. Erst im laufe des Tages kamen auch noch Leute aus der anderen Richtung.







                Vom ersten Pass hatte man eine wunderbare Aussicht auf die flacher werdenden Pyrenäen die, die letzten Tage immer im Nebel lagen und mir somit verborgen geblieben waren. Eine ganz andere Welt als die letzten Tage.
                Immer mit Blick auf den zweiten Pass ging es erst mal ein Stück wieder abwärts und in eine kleine Senke. In der ich auch ein einsames Schaf fand, das dann vor mir her lief. Kurz vor dem zweiten Pass machte ich noch mal Pause und stellte fest, dass das mit dem Wasser nachfüllen ziemlich schwierig werden könnte, wo doch alles so trocken ist. Hier redete ich mir noch ein, dass es in Superbagnere (einer "Skihochburg" ) bestimmt irgendwo Wasser zu kaufen gäbe. Trotzdem hab ich dann doch etwas sparsamer mit meinem Wasser gehaushaltet, als vorher. Auf dem nächsten Pass traf ich, dann auch die ersten Leute aus der Gegenrichtung. Hier ist doch etwas mehr los, als die letzten Tage...



                Jetzt ging es an den langsam an den langen Abstieg erst mal nach Superbagnere und dann weiter. Als ich in Superbagnere angekommen war hatte natürlich Garnichts offen. So viele Gebäude und nicht mal ein Kiosk hat im Sommer offen. Es ist ja nicht so, dass hier keine Touristen wären. Auf dem Parkplatz standen doch einige Autos. Die Seilbahn runter nach Louchon hatte auch nur am Wochenende geöffnet, also blieb mir nichts anderes übrig, als nach unten zu laufen. Vom Durst doch etwas getrieben trat ich den Abstieg in recht flottem Tempo an. Als ich endlich unten ankam war ich froh einen Supermarkt gefunden zu haben in dem ich dann Wasser gekauft hatte.





                Jetzt galt es erst mal einen Zeltplatz zu finden. Auf der Karte waren doch einige eingezeichnet und so hoffte ich schnell einen zu finden. Problematisch war nur, dass die auf der Karte ( angeblich eine 2016er Edition ) eingezeichneten Campingplatze nicht da waren und so suchte ich noch 1,5 Stunden in Louchon herum bis ich dann endlich ein Campingplatzschild gesehen hatte. Total fertig baute ich dann mein Zelt auf dem Campingplatz Prade longue auf. Hier gab es sogar eine englisch sprechende Rezeption .

                Laufzeit (ohne die 1,5 h in Louchon ): 6:13 h, Aufstieg: 655 Hm, Abstieg: 1855 Hm

                Scheitern...?

                Da ich noch Zeit hatte wollte ich eigentlich noch weiter bis nach Melles laufen. Eine sehr lange Etappe, die in Louchon mit einem Schild auf 10 Stunden terminiert wurde. Jedoch gibt es in der Mitte einige Cabanas und so war mein Plan in einer dieser zu übernachten und dann am zweiten Tag nach Melles weiter zu gehen. Von Louchon ging es jedoch erst mal wieder 1300 Hm hoch bis zu der Cabana, die ich mir ausgesucht hatte. Also erst mal kleine Ziele setzen und einfach laufen. Richtig gut vorangekommen bin ich aber nicht. Nach kapp mehr als der Hälfte kamen in mir Zweifel auf ob das wirklich Sinn macht, weiter zu gehen. Das Wetter wurde zunehmend schlechter. Die Wasseraussichten waren, dort oben wohl kaum besser als am gestrigen Tag und der vorige Tag hatte mich dann doch ziemlich geschlaucht.
                Nach einer Pause, in der ich mir das ganze durch den Kopf hab gehen lassen entschied ich mich umzudrehen und noch mal in Louchon zu übernachten. Vom Wetter her war das definitiv die richtige Entscheidung, da es Nachmittags anfing stark zu regnen und auch erst am Nachmittag des nächsten Tages wieder aufgehört hatte.
                Von Louchon ging es dann zurück nach Toulouse und zurück in die Heimat.

                Laufzeit: 5:26 h, Aufstieg: 650 Hm, Abstieg: 650 Hm











                Fazit

                So ein starkes Motivationstief, wie am Ende meines Umkehrpunktes hatte ich vorher noch auf keiner Reise. Im Nachhinein fällt es mir immer noch schwer genau zu sagen woran es lag. Das Geschwächt sein von dem Magenproblemen hat bestimmt auch seinen Beitrag dazu geleistet. Danach war ich nicht mehr so leistungsfähig wie davor, auch wenn ich es im diesem Moment nicht so gemerkt hatte. Die Reise hätte also zum Ende hin ganz anders verlaufen können, wäre das nicht passiert und so wäre ich wahrscheinlich auch in Salardu gelandet, aber man weiß ja nie was passiert wäre. Das Ende und die Übelkeit haben den Gesamteindruck der Reise leider doch etwas getrübt.
                Besonders bis zum Lac du Portillon hatte ich wunderbares, wenn auch zu heißes Wetter, welches mir tolle Aussichten von den Pässen eröffnet hatte. Teilweise hätten mir eine bessere Planung die beiden unschönen Straßenstücker erspart. Auch, dass ich Teilweise so Probleme mit genügend Wasser hatte, hätte ich durch eine bessere Vorbereitung verhindern können. Auch wenn ich hier sagen muss, dass das letzte war womit ich gerechnet hatte. In den Alpen oder in Skandinavien hat man Wassermangel ja eher seltener.
                Zu den vielen Höhenmetern, mit schwerem Rucksack: Ja kann man machen, auch wenn es natürlich angenehmer ist, wenn man nur einen 10 Kg schweren Rucksack mit sich rum trägt. Das es anstrengend werden würde wusste ich ja. Es ging ja auch, bis ich Krank wurde.
                Ich hoffe der Bericht hat euch gefallen und kann dem ein oder anderem Fehler ersparen die ich gemacht hatte .
                - Walk, Walk, Walk ... -
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                • Tie_Fish
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                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

                  Super, vielen Dank, hat mir sehr gut gefallen!

                  Schade, dass die Bilder teils etwas dunkel sind, unsereiner alte Leut haben's da schwer.
                  Grüße, Tie »

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                  • SouthWest
                    Erfahren
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

                    Toller Bericht, vielen Dank.

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                    • SouthWest
                      Erfahren
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                      #30
                      AW: [FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

                      Warum sind denn viele Fotos so dunkel (unterbelichtet)?

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                      • Alpentrekker
                        Erfahren
                        • 22.07.2013
                        • 136
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                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

                        Bei mir am PC sahen sie beim Bearbeiten eigentlich gar nicht unterbelichtet aus, auch als ich sie mir mal auf einem anderen Bildschirm angesehen hatte. Aber es stimmt hier im Bericht wirkt es so.
                        Hmm lag bei mir eben aber auch an der Bildschirmhelligkeit...
                        Und danke für die tolle Rückmeldung.
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                        • rudidercoole
                          Anfänger im Forum
                          • 20.03.2015
                          • 19
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [FR/ES] Frankreich 2016: Trekking im Herzen der Pyrenäen

                          Hi, Guter Bericht!
                          Hast du oder jemand anderes noch die Karten von dem Gebiet?
                          Bin ab Juli auch dort und bevor ich sie neu kaufe frag ich mal hier.

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