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In lockerer Folge möchte ich hier über einige Wanderungen im Elbsandsteingebirge berichten, ich mag die Gegend sehr und habe bisher hier nicht allzu viel gefunden. Wenn jemand eine Tageswanderung dazu packen will, sei er/sie herzlich willkommen. Lets begin
Ich kann gar nicht genau begründen, warum ich die Bezeichnung Sächsiche Schweiz so gar nicht mag, sondern den Begriff Elbsandsteingebirge bei weitem vorziehe. Vielleicht weil es so viele Schweizen gibt, überall da wo es ein paar Hügelchen gibt, da gibt es auch eine Schweiz.
Und aus meiner Sicht tut man dem Elbsandsteingebirge, egal, ob auf tschechischer oder deutscher Seite, unrecht, weil es solch versuchte Erhöhung zur Schweiz gar nicht bedarf. Das Gebiet ist einzigartig und landschaftlich ausgesprochen reizvoll.
Im Jahr 2009 war ich erstmals für eine längere Zeit dort. Es ging mir gesundheitlich nicht besonders gut und nach allem, was ich bisher gelesen und teils gesehen hatte, dachte ich mir, dass es eine Gegend sein könnte, in der ich mich wohl fühle. Ich mietete mir eine kleine Fewo im Ortsteil Krippen von Bad Schandau und das war genau das richtige für mich. So nett Bad Schandau als solches ist, ist es mir trotzdem zu hektisch im Hauptort selber, Krippen ist sehr viel ruhiger und bei der Lage der Fewo hört man weder den Lärm der Bahntrasse noch der Straße in Richtung Tschechien.
Da es mir in 2009 überaus gut gefallen hatte, beschloss ich, dass es 2014 wieder einmal das Elbsandsteingebirge sein musste, vor allem auch, weil ich mich ernsthaft mit dem Gedanken trage, uU dort ein paar Jährchen meines Lebens zu verbringen.
Also geht es am 22.03.14 morgens mit dem Bus nach Dresden, von wo aus man mit der S-Bahn bis Schandau Bahnhof oder Krippen fahren kann. Begleitet werde ich von meinem Sohn Douglas, der die erste von drei Wochen mit mir verbringen will. Er wandert auch gern und kennt die Gegend bereits vom ersten Aufenthalt in 2009. Am ersten Tag richten wir uns in "unserer" Ferienwohnung ein und kommen gedanklich erst einmal an.
Das Sommerhochwasser in 2013 hat ernsthafte Schäden in Bad Schandau hinterlassen und so ist zB die Touristinfo nun im ersten Stock des Gebäudes und muss sich die Räumlichkeiten mit der Bibliothek teilen. Am nächsten Morgen fahren wir mit der Fähre hinüber in den Ort, gehen erst zur Info und belästigen das Internet. ;)
Heute wollen wir von Bad Schandau zum Lilienstein gehen, wir haben uns nämlich vorgenommen einige Steine zu erwandern.
auf dem Weg in Richtung Prossen sehen wir die Bahnhofsfähre. Ich liebe die in Schandau zwischen den einzelnen Ortsteilen pendelnden Fähren. Für mich ist es wie ein kleiner Urlaub und sehr entspannend in Ruhe auf die andere Seite getuckert zu werden. Ich habe Monatskarten gekauft, in ihnen sind neben S-Bahn auch die Fähren und einiges andere inclusive, das lohnt sich allemale.
dorthin soll es erstmals gehen, 2009 habe ich mir diese Stiege noch nicht zugetraut.
Das Schloss von Prossen
ab hier beginnt es schön zu werden, ich liebe diese bemosten Steine, wir gehen nicht weiter an der Straße entlang sondern folgen dem Waldweg nach rechts.
wir nehmen den Nordaufstieg, zuerst über einen schmalen Pfad und dann über viele Treppen. Es kostet mich als Mensch mit Höhenangst erst ziemlich viel Überwindung die schmalen Eisentreppen quasi über dem Nichts und am steilen Fels entlang zu begehen, so fotografiere ich das auch nicht, aber als ich dann oben bin, fühle ich mich richtig gut und abenteuerlustig. ;)
Es ist ziemlich düster und als Fernsicht würde ich das nicht bezeichnen
Wir schauen über die Ebenheit und Halbestadt hinüber zur Festung und Stadt Königstein.
wir nehmen den Südabstieg
und gelangen bald zur Fähre hinüber zum Bahnhof Königstein.
warten am Bahnhof auf die Sbahn nach Krippen
Zwei Tage später gehen wir wieder wieder auf Tour.
Dieses Mal möchten wir vom Kurort Rathen aus hinüber nach Hohnstein wandern, die dortige Teestube besuchen, Tee kaufen und die überaus leckeren und preisgünstigen Kräuterwaffeln essen, um dann über die Brandaussicht in Richtung Schandau abzusteigen. Die S-Bahn bringt uns nach Rathen, das erste Stück Strecke aus Rathen heraus vermag uns nicht so zu überzeugen, aber dann wird es landschaftlich echt schön.
ein Buchfink lässt sich willig fotografieren (tja, könnte nicht schaden, das Foto tatsächlich einzubauen
Als wir den Hockstein erreichen, haben wir eine lustige Begegnung. Zwei muntere Frauen, etwa um die 50, kommen eine Metallstiege herauf, grüßen uns freundlich. Ihre Munterkeit erkennt man mühelos daran, dass sie sich lebhaft unterhalten und auch nicht besonders angestrengt wirken. Mit Verspätung folgen ihnen zwei Herren, nur minimal älter, der eine schnaufend und der andere halb taumelnd und mit knallrotem Gesicht. Sie schöpfen erstmal Atem (wir müssen warten, weil sie mitten im Weg stehen) - dann beantworten sie unseren Gruß und der Rotgesichtige sagt in forschem Ton, er müsse uns dringend warnen, der Auf- oder besser für uns der Abstieg würde es wirklich in sich haben, sehrsehr steil, Tausende Stufen, wirklich schlimm. Sie hätten ja vorher überlegt, ob sie eine solch schwierige Strecke mit ihren Frauen gehen sollten, weil es ja die armen Frauen sicherlich sehr überfordern würde, wäre vielleicht wirklich besser gewesen, sie hätten das nicht vorgeschlagen. Während ich nur freundlich lächele, ich muss echt an mich halten, um nicht zu grinsen, antwortet Douglas, ach, er hätte keine Sorge, seine Mutter würde das bestimmt leicht schaffen. Der Mann will schon etwas entgegnen, er schaut jedenfalls sehr unwillig, als die Ehefrauen ihre Männer rufen, sie sollten doch endlich wieder in die Gänge kommen. Gewichtig erklimmen die beiden Helden die letzten paar Stufen und kommen der Aufforderung nach.
Wir schauen uns nur an und beginnen zu lachen. jaja, immer diese lahmen und schwachen Frauen. Echte Kerle werden da nur in ihrem Tatendrang behindert.
Dann aber genießen wir den Blick vom Hockstein hinunter ins Polenztal
von oben hat man eine weite Sicht, hier auf Burg Hohnstein mit Ort
hier könnte ich mir vorstellen, eine Nacht zu verbringen. Sonnenauf- und Untergang müssen grandios sein
dies ist der Abstieg, vor dem man uns so eindringlich gewarnt hat ;)
da wo man die metallene Handleiste sieht, da ist der Pfad ;)
nur genial, ich genieße wirklich jede Sekunde...
nach den Metalltreppen
und ein Blick zurück
]
Wahnsinn, wenn da die Wurzeln nachgeben
von Polenztal steigen wir hoch nach Hohnstein
und freuen uns darauf, in der Teestube die Kräuterwaffeln zu ordern.
nur leider sind die Waffeln nicht mehr auf der Karte, sie wurden wohl zu wenig bestellt. aber dafür lassen wir uns etwas anderes schmecken und das ist auch gut.
wir gehen am Rathaus vorbei
und in Richtung Brandscheibe. Diese Strecke ist wirklich nervig, erst Asphalt und ein langweiliger breiter Weg, falls ich da noch einmal herum truller werde ich mir eine Alternativstrecke raussuchen. Es wird immer diesiger und dunkler, deswegen ist die Aussicht nicht so gut wie sonst. aber es ist ja auch Nachmittag und es wird in absehbarer Zeit dunkel werden.
Das Viech betrachtet uns misstrauisch
und wir beginnen mit dem Abstieg über die Brandstufen in den Tiefen Grund, angeblich sollen es 870 Stufen sein, ich habe sie aber nicht gezählt. ;)
Es liegt sehr viel Herbstlaub, der milde Winter hat nicht wirklich zur Verrottung beigetragen und die Stufen sind teils recht rutschig.
im Tiefen Grund angekommen
wandern wir nun am Bach entlang
bis wir nach Porschdorf kommen. Das letzte Stück geht an der Straße entlang und nur noch über Asphalt, deswegen entschließen wir uns bis zum Bahnhof zu gehen und zu schauen, ob es noch einen Zug in Richtung 'Schandau gibt. Es wird bereits dunkel und wir erwischen noch den letzten Zug aus Richtung Sebnitz.
Ich kann gar nicht genau begründen, warum ich die Bezeichnung Sächsiche Schweiz so gar nicht mag, sondern den Begriff Elbsandsteingebirge bei weitem vorziehe. Vielleicht weil es so viele Schweizen gibt, überall da wo es ein paar Hügelchen gibt, da gibt es auch eine Schweiz.
Und aus meiner Sicht tut man dem Elbsandsteingebirge, egal, ob auf tschechischer oder deutscher Seite, unrecht, weil es solch versuchte Erhöhung zur Schweiz gar nicht bedarf. Das Gebiet ist einzigartig und landschaftlich ausgesprochen reizvoll.
Im Jahr 2009 war ich erstmals für eine längere Zeit dort. Es ging mir gesundheitlich nicht besonders gut und nach allem, was ich bisher gelesen und teils gesehen hatte, dachte ich mir, dass es eine Gegend sein könnte, in der ich mich wohl fühle. Ich mietete mir eine kleine Fewo im Ortsteil Krippen von Bad Schandau und das war genau das richtige für mich. So nett Bad Schandau als solches ist, ist es mir trotzdem zu hektisch im Hauptort selber, Krippen ist sehr viel ruhiger und bei der Lage der Fewo hört man weder den Lärm der Bahntrasse noch der Straße in Richtung Tschechien.
Da es mir in 2009 überaus gut gefallen hatte, beschloss ich, dass es 2014 wieder einmal das Elbsandsteingebirge sein musste, vor allem auch, weil ich mich ernsthaft mit dem Gedanken trage, uU dort ein paar Jährchen meines Lebens zu verbringen.
Also geht es am 22.03.14 morgens mit dem Bus nach Dresden, von wo aus man mit der S-Bahn bis Schandau Bahnhof oder Krippen fahren kann. Begleitet werde ich von meinem Sohn Douglas, der die erste von drei Wochen mit mir verbringen will. Er wandert auch gern und kennt die Gegend bereits vom ersten Aufenthalt in 2009. Am ersten Tag richten wir uns in "unserer" Ferienwohnung ein und kommen gedanklich erst einmal an.
Das Sommerhochwasser in 2013 hat ernsthafte Schäden in Bad Schandau hinterlassen und so ist zB die Touristinfo nun im ersten Stock des Gebäudes und muss sich die Räumlichkeiten mit der Bibliothek teilen. Am nächsten Morgen fahren wir mit der Fähre hinüber in den Ort, gehen erst zur Info und belästigen das Internet. ;)
Heute wollen wir von Bad Schandau zum Lilienstein gehen, wir haben uns nämlich vorgenommen einige Steine zu erwandern.
auf dem Weg in Richtung Prossen sehen wir die Bahnhofsfähre. Ich liebe die in Schandau zwischen den einzelnen Ortsteilen pendelnden Fähren. Für mich ist es wie ein kleiner Urlaub und sehr entspannend in Ruhe auf die andere Seite getuckert zu werden. Ich habe Monatskarten gekauft, in ihnen sind neben S-Bahn auch die Fähren und einiges andere inclusive, das lohnt sich allemale.
dorthin soll es erstmals gehen, 2009 habe ich mir diese Stiege noch nicht zugetraut.
Das Schloss von Prossen
ab hier beginnt es schön zu werden, ich liebe diese bemosten Steine, wir gehen nicht weiter an der Straße entlang sondern folgen dem Waldweg nach rechts.
wir nehmen den Nordaufstieg, zuerst über einen schmalen Pfad und dann über viele Treppen. Es kostet mich als Mensch mit Höhenangst erst ziemlich viel Überwindung die schmalen Eisentreppen quasi über dem Nichts und am steilen Fels entlang zu begehen, so fotografiere ich das auch nicht, aber als ich dann oben bin, fühle ich mich richtig gut und abenteuerlustig. ;)
Es ist ziemlich düster und als Fernsicht würde ich das nicht bezeichnen
Wir schauen über die Ebenheit und Halbestadt hinüber zur Festung und Stadt Königstein.
wir nehmen den Südabstieg
und gelangen bald zur Fähre hinüber zum Bahnhof Königstein.
warten am Bahnhof auf die Sbahn nach Krippen
Zwei Tage später gehen wir wieder wieder auf Tour.
Dieses Mal möchten wir vom Kurort Rathen aus hinüber nach Hohnstein wandern, die dortige Teestube besuchen, Tee kaufen und die überaus leckeren und preisgünstigen Kräuterwaffeln essen, um dann über die Brandaussicht in Richtung Schandau abzusteigen. Die S-Bahn bringt uns nach Rathen, das erste Stück Strecke aus Rathen heraus vermag uns nicht so zu überzeugen, aber dann wird es landschaftlich echt schön.
ein Buchfink lässt sich willig fotografieren (tja, könnte nicht schaden, das Foto tatsächlich einzubauen
Als wir den Hockstein erreichen, haben wir eine lustige Begegnung. Zwei muntere Frauen, etwa um die 50, kommen eine Metallstiege herauf, grüßen uns freundlich. Ihre Munterkeit erkennt man mühelos daran, dass sie sich lebhaft unterhalten und auch nicht besonders angestrengt wirken. Mit Verspätung folgen ihnen zwei Herren, nur minimal älter, der eine schnaufend und der andere halb taumelnd und mit knallrotem Gesicht. Sie schöpfen erstmal Atem (wir müssen warten, weil sie mitten im Weg stehen) - dann beantworten sie unseren Gruß und der Rotgesichtige sagt in forschem Ton, er müsse uns dringend warnen, der Auf- oder besser für uns der Abstieg würde es wirklich in sich haben, sehrsehr steil, Tausende Stufen, wirklich schlimm. Sie hätten ja vorher überlegt, ob sie eine solch schwierige Strecke mit ihren Frauen gehen sollten, weil es ja die armen Frauen sicherlich sehr überfordern würde, wäre vielleicht wirklich besser gewesen, sie hätten das nicht vorgeschlagen. Während ich nur freundlich lächele, ich muss echt an mich halten, um nicht zu grinsen, antwortet Douglas, ach, er hätte keine Sorge, seine Mutter würde das bestimmt leicht schaffen. Der Mann will schon etwas entgegnen, er schaut jedenfalls sehr unwillig, als die Ehefrauen ihre Männer rufen, sie sollten doch endlich wieder in die Gänge kommen. Gewichtig erklimmen die beiden Helden die letzten paar Stufen und kommen der Aufforderung nach.
Wir schauen uns nur an und beginnen zu lachen. jaja, immer diese lahmen und schwachen Frauen. Echte Kerle werden da nur in ihrem Tatendrang behindert.
Dann aber genießen wir den Blick vom Hockstein hinunter ins Polenztal
von oben hat man eine weite Sicht, hier auf Burg Hohnstein mit Ort
hier könnte ich mir vorstellen, eine Nacht zu verbringen. Sonnenauf- und Untergang müssen grandios sein
dies ist der Abstieg, vor dem man uns so eindringlich gewarnt hat ;)
da wo man die metallene Handleiste sieht, da ist der Pfad ;)
nur genial, ich genieße wirklich jede Sekunde...
nach den Metalltreppen
und ein Blick zurück
]
Wahnsinn, wenn da die Wurzeln nachgeben
von Polenztal steigen wir hoch nach Hohnstein
und freuen uns darauf, in der Teestube die Kräuterwaffeln zu ordern.
nur leider sind die Waffeln nicht mehr auf der Karte, sie wurden wohl zu wenig bestellt. aber dafür lassen wir uns etwas anderes schmecken und das ist auch gut.
wir gehen am Rathaus vorbei
und in Richtung Brandscheibe. Diese Strecke ist wirklich nervig, erst Asphalt und ein langweiliger breiter Weg, falls ich da noch einmal herum truller werde ich mir eine Alternativstrecke raussuchen. Es wird immer diesiger und dunkler, deswegen ist die Aussicht nicht so gut wie sonst. aber es ist ja auch Nachmittag und es wird in absehbarer Zeit dunkel werden.
Das Viech betrachtet uns misstrauisch
und wir beginnen mit dem Abstieg über die Brandstufen in den Tiefen Grund, angeblich sollen es 870 Stufen sein, ich habe sie aber nicht gezählt. ;)
Es liegt sehr viel Herbstlaub, der milde Winter hat nicht wirklich zur Verrottung beigetragen und die Stufen sind teils recht rutschig.
im Tiefen Grund angekommen
wandern wir nun am Bach entlang
bis wir nach Porschdorf kommen. Das letzte Stück geht an der Straße entlang und nur noch über Asphalt, deswegen entschließen wir uns bis zum Bahnhof zu gehen und zu schauen, ob es noch einen Zug in Richtung 'Schandau gibt. Es wird bereits dunkel und wir erwischen noch den letzten Zug aus Richtung Sebnitz.
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