[AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpen

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    [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpen

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Prolog

    Dieses Jahr hat es uns im Sommerurlaub an den Weissensee in Kärnten verschlagen. Zuerst war Familienurlaub angesagt und anschließend hatte ich noch ein paar Tage Zeit alleine durch die Gegend zu streifen. Daher waren die ersten Touren eher Standquartier-orientiert und der zweite Teil war dann eine Weitwanderung über die Gailtaler Alpen und entlang des Karnischen Höhenweges in Richtung Westen. Also wiedermal entgegen der in den meisten Führern beschriebenen Laufrichtung.
    Für Outdooraktivisten ist die Region der Knaller. Wer allerdings auch auf shoppen steht der ist von dem Ort Weissenesee, in dem der Spar-Supermarkt das Einkaufs-High-Light ist, nicht wirklich begeistert.

    1. Wandertag: Neusach – Alm hinterm Brunn – Gajacher Alm – Tschabitscher - Neusach
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Samstag, 13. August 2016
    Strecke: 18 Km – Gesamtstrecke: 18 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 900 m, ↓ 900 m
    Gehzeit: 6 h

    Die erste Erkundung der näheren Umgebung führt uns nördlich vom Weissensee auf einen Sattel hinauf, auf der die „Alm hinterm Brunn“ liegt. Wir starten direkt am Weissensee in Neusach (932 m) bei unserem Apartment.


    Der Weissensee bei Neusach

    Kurz hinter Neusach geht es leider sehr schnell in den Wald. Aber am Waldrand hat man noch einen tollen Blick auf die Gailtaler Alpen südlich des Sees. Von links nach rechts: Laka (1.852 m), Graslitzen (2.044 m), Spitzegel (2.119 m) und Golz (2.004 m).


    Der Blick auf Weissensee und Gailtaler Alpen oberhalb von Neusach

    Zwischen den Bäumen hindurch erhascht man ab und zu einen Blick auf den See.


    Der Weissensee mit einem Teil von Neusach

    Was auffällt: Hier ist der Waldanteil sehr hoch! Und er reicht auch weiter hinauf als im Allgäu. Hier kommt man meist erst bei ca. 1.900 bis 2.000 Meter aus dem geschlossenen Wald heraus.
    Die Alm liegt auf einem Sattel in der Latschurgruppe mit Blick auf die Gailtaler Alpen nach Süden und auf die Kreuzeckgruppe nach Norden.


    Die Alm hinterm Brunn

    Die Alm ist toll hergerichtet und es blüht rund herum. Viele verschieden gestaltete Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.


    Impressionen von der Alm

    Hier verlässt mich aber die Motivation der Jugend so dass ich den Rest der Erkundungstour alleine mache. Über die Wiesen der Alm steige ich noch weiter hinauf und wandere hinüber zur Gajacher Alm. Eine etwas kleinere Alm die über dem Drautal liegt und neben Kühen auch Pferde auf den Weiden stehen hat.


    Das Drautal mit Kreuzeckgruppe von der Gajacher Alm aus gesehen

    Nach einer Mineralstoffpause ziehe ich hinauf auf den Hochtraten (1.646 m) und wandere entlang des Kamms nach Osten. Das feuchte Wetter der letzten Wochen und die nun aufkommende Wärme lässt Pilze aller Arten sprießen.


    Pilze am Wegesrand

    Ab und zu hat man einen grandiosen Blick auf die umliegenden Alpen. Hinter den Gailtaler Alpen sind nun die Berge von Karnischen und Julischen Alpen zu sehen.


    Die Karnischen Alpen über den Gailtaler Alpen

    Auf dem Weg hinab zur Weißen Wand bekommt man einen guten Eindruck vom Weissensee und seiner südlichen Umgebung.


    Der Weissensee mit Gailtaler und Julischen Alpen

    An der Weißen Wand sieht man dann wenig von einer Wand. Aber der Blick ist hitverdächtig und taugt für jede Touristenbroschüre.


    An der Weißen Wand

    Den Abstieg nehme ich über die Tschabitscher Alm (1.074 m). Von der Terrasse sieht man ins Drautal hinunter.


    Das Drautal von der Tschabitscher Alm aus

    Leicht abwärts führt mich ein Wanderweg zurück nach Neusach. Mit dieser ersten Runde habe ich einen ganz guten Eindruck von der Umgebung bekommen. Und Lust auf mehr! Z.B. steht der Latschur – der namensgebende Berg der Latschurgruppe – jetzt ganz oben auf dem Zettel.
    Ein paar Sätze noch zu den Wegen: Der Weg zur Alm hinterm Brunn ist ein Forstweg auf dem die Alm versorgt wird. Zur Gajacher Alm war ich teilweise auf kleinen Wanderwegen aber auch auf solchen Versorgungssträßchen unterwegs. Ab dort ging es eigentlich meist auf schönen und gut markierten Wanderwegen entlang. Vor allem auf dem Kamm war es sehr schön zu gehen!
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 20:16.

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    #2
    AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

    2. Wandertag: Neusach – Alm hinterm Brunn – Neusach
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    Montag, 15. August 2016
    Strecke: 6 Km – Gesamtstrecke: 24 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 350 m, ↓ 350 m – Gesamthöhenunterschiede: ↑ 1.250 m, ↓ 1.250 m
    Gehzeit: 2 h - Gesamtgehzeit: 8 h

    Heute wollen wir nochmal auf die Alm hinterm Brunn hinauf. Die hat uns einfach gut gefallen. So ziehen wir nochmal durch den Wald hinauf und verbringen einen Großteil des Nachmittags dort oben.


    Die Alm hinterm Brunn

    Die blühende Vielfalt und das wirklich gute Essen haben dafür gesorgt, dass diesmal alle mit hinauf gewandert sind.


    Schmetterling auf den bunten Blumen


    Impressionen von der Alm hinterm Brunn

    Die Wiesen rund um die Alm zeigen die Bergflora und –fauna der Südlichen Alpen.


    Silberdistel auf den Wiesen der Alm

    Auf Wiesen wo das Weidevieh nicht hinkommt blüht es überall. Viele Bienen sind hier unterwegs. Am Weg wird auch mehrfach auf deren Nutzen hingewiesen und es gibt etliche Imker im Tal.


    Emsiges Arbeiten der Bienen
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 20:16.

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      #3
      AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

      3. Wandertag: Neusach – Ronacher Fels - Kleine Steinwand
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      Dienstag, 16. August 2016
      Strecke: 6 Km – Gesamtstrecke: 30 Km
      Höhenunterschiede: ↑ 50 m, ↓ 50 m – Gesamthöhenunterschiede: ↑ 1.300 m, ↓ 1.300 m
      Gehzeit: 2 h - Gesamtgehzeit: 10 h

      Das allmorgendliche Spiel der Wolken hält uns jetzt nicht mehr ab etwas zu unternehmen. Das geht schon sein ein paar Tagen so: Morgens sieht es aus als wollte es den Tag über nix werden mit dem Wetter aber dann wird es doch wieder sonnig.


      Morgendliches Wolkenspiel

      So lassen meine Frau und ich die Kinder am See und wandern an der Nordseite des Sees entlang nach Osten.


      Wanderweg am Weissensee entlang

      Es gibt nur ganz wenige Häuser, die direkt am See stehen. So ist meist das Seeufer zu sehen oder zumindest nicht weit. So ziehen wir zwischen See und Wald zum Ronacher Felsen hinüber. Beim Blick zurück sind die Dolomiten am Ende des Drautals zu sehen.


      Rückblick auf Neusach und die Dolomiten dahinter

      Der Wanderweg führt meist auf natürlichen Wegen weiter. Zum Glück meist auch wieder im Schatten denn die Sonne brennt schon wieder recht warm vom Himmel.


      Mal schmalere und mal breitere Wege führen direkt am See entlang

      Der See hat seinen Namen übrigens von den sehr kalkhaltigen Uferregionen erhalten, die sehr flach sind und daher immer recht hell – fast Weiß – erscheinen. Im hinteren Teil ist der See bis zu 199 Meter tief.


      Der Golz

      Der Weg führt völlig entspannt dahin. Hier kann echt jeder entlangwandern.


      Waldfrüchte

      Umso mehr überrascht dann ein Schild, das ab der Anlegestelle „Kleine Steinwand“ darauf hinweist, dass der Weiterweg nur für geübte, trittsichere und schwindelfreie Wanderer geeignet sei.


      Anlegestelle „Kleine Steinwand“

      Wir glauben dem Schild mal und nehmen das Boot bis ans Ende des Sees. Der Nachmittag geht dahin und wir nehmen das Boot wieder nach Neusach zurück.


      Auf der Rückfahrt nach Neusach

      Abends hat es wieder zugezogen und pünktlich gegen 19 Uhr hat es auch wieder geregnet. Wie schon die letzten Tage. Ich hoffe, der Regen hört auf, wenn ich auf Strecke gehe!
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      Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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        • 06.03.2011
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        #4
        AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

        4. Wandertag: Neusach – Latschur – Ortsee - Neusach
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        Mittwoch, 17. August 2016
        Strecke: 27 Km – Gesamtstrecke: 57 Km
        Höhenunterschiede: ↑ 1.650 m, ↓ 1.650 m – Gesamthöhenunterschiede: ↑ 2.950 m, ↓ 2.950 m
        Gehzeit: 9 h 30 min - Gesamtgehzeit: 19 h 30 min

        Das Wetter soll ab heute deutlich schlechter werden. Sagt der Wetterbericht. Aber so richtig konnte ich mich auf diesen Bericht nicht wirklich verlassen. Wer 3 Mal lügt ist halt doch noch lange kein Meteorologe! Als ich morgens aufwache ist alles Wolkenverhangen. Aus der Erfahrung der letzten Tage heraus nehme ich das mal nicht als Grund die geplante Tour ab zu sagen und mache mich gegen 8 Uhr auf den Weg.
        Am Ortsende von Neusach will die Gemeinde wohl ganz dezent auf ihr alljährliches Eislauf-Event hinweisen.


        Neusach am Morgen

        Hinter den letzten Häusern führt der Weg auf den Latschur in den Wald um dort ca. 1.000 Höhenmeter an zu steigen.


        Einstieg zum Aufstieg

        Im Wald hat man dann nur ganz selten freien Blick.


        Aufstiegswege im Wald

        Meist muss man auch aufpassen weil der Weg doch etwas rutschig ist von der Feuchtigkeit heute Nacht.


        Es geht aufwärts - In Richtung Latschur

        Gegen 10 Uhr bin ich dann zumindest mal am Kamm angekommen. Aber immer noch erst auf 1.650 Metern. Durch lichten Wald geht es auf dem Kamm entlang.


        Kammwege führen weiter hinauf zum Latschur

        Bei ca. 1.850 Metern hört dann der Wald auf und ich habe endlich freien Blick auf mein heutiges Ziel.


        Bei Stosia hat man den ersten Blick auf den Latschur - Der unauffällig Gipfel links im Bild!

        Fehlen aber immer noch fast 400 Höhenmeter! Über Wiesen geht es weiter hinauf.


        Felsen verleihen eine erste alpine Note

        Um kurz vor 12 habe ich den Latschur (2.236 m) dann erreicht.


        Das Gipfelkreuz des Latschur mit dem oberen Drautal

        Nach einer halben Stunde kommt doch tatsächlich noch ein weiterer Wanderer hinauf auf den Gipfel. Das ist der erste Wanderer, den ich heute sehe. Die Latschurgruppe scheint nicht sehr viel begangen zu werden.
        Ich nehme Kontakt mit der Familie auf um zu erfahren ob wir uns zum Mittagessen auf der Alm hinterm Brunn treffen wollen. Die haben aber mehr chillen im Kopf. So breche ich auf und steuere die Techendorfer Alm an. Beim Abstieg kommt mir dann ziemlich viel Verkehr auf den recht kleinen Wegen entgegen!


        Gegenverkehr

        Die Wege hier sind generell nicht gerade sehr ausgetreten. Ich ziehe hinter der Eckwand vorbei um dann über die Almspitze wieder zu Stosia zurück zu kommen.


        Kleine Wege in der Latschurgruppe

        Der Blick nach Norden gewährt Einblicke in die winterliche Infrastruktur von Spittal: Auf dem Goldeck lassen sich die Skipisten kaum übersehen.


        Der Goldeck

        In der Karte sind da ganz normale Wege eingezeichnet. In der Natur sind sie aber teilweise kaum zu sehen.


        Auf dem Weg zur Almspitze

        Von der Almspitze kann ich gut erkennen, wie sich über den Karawanken ein Gewitter entwickelt. Hoffentlich hält hier das Wetter! Auf der Stosia zurück ist hier gerade Mittagspause.


        Mittagspause auf Stosia

        Das habe ich auch vor. Aber noch ein paar Meter tiefer, auf der Techendorfer Alm (1.573 m). Dort treffe ich dann auch gegen 14 Uhr ein. Hier gibt es dann endlich was zu essen. Ich habe heute zwar genug Wasser dabei aber an etwas Vesper hatte ich heute irgendwie nicht gedacht.


        An der Techendorfer Alm

        Der Abstieg hinunter zum See führt erst ein wenig auf der Forststraße der Alm entlang um dann auf kleinen Pfaden 600 Höhenmeter hinab zu führen. Da das Wetter noch hält entschließe ich mich den Weg am Nordufer des Sees entlang zu gehen um zu sehen, was hier Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erfordert.


        Am Seeweg

        Ein Schwimmer ist im See zu sehen, der sich eine Boje umgebunden hat und den See der Länge nach durchschwimmt. Der Seeweg ist abwechslungsreich aber nicht wirklich anspruchsvoll.


        Braucht man hier wirklich Trittsicherheit und Schwindelfreiheit?

        So wandere ich dann auf teilweise von gestern her bekannten Wegen zurück nach Neusach.


        Letzte Pause am Ronacher Fels

        Mit über 1.600 Höhenmetern rauf und runter in Kombination mit 27 Km Strecke bin ich glaube ich ausreichend Fit um ein paar Tage auf dem Karnischen Höhenweg zu wandern. Ich bin ja mal gespannt, was da auf mich zukommt. Sonntag soll das Wetter zwar schlecht werden aber danach soll es stabil und sonnig werden. Ich freue mich drauf!

        Übrigens zum Thema E10: Der E10 kommt von Spittal über das Goldeck in die Latschurgruppe hinauf und führt über die Eckwand und die Almspitze um dann über den Kamm, den ich hinaufgekommen bin, zur Alm hinterm Brunn hinab zu führen. Dann führt er weiter zur Gajacher Alm auf dem Weg, den ich bei der ersten Wanderung gegangen bin. Von dort dann hinauf zum Hochtraten und von dort dann – abweichend zu meiner ersten Tour – direkt nach Techendorf hinunter.
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        Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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        • blauloke

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          #5
          AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

          Hallo Wafer, da stellst du uns eine interessante Gegend vor.
          Von der Höhenlage und deinem Wanderstil her könnte ich diese Wanderungen auch gemacht haben. Wir sind recht ähnlich unterwegs.
          Freue mich bereits auf deinem Bericht über die Mehrtageswanderung die du gemacht hast.
          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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          • Wafer

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            #6
            AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

            Hallo Blauloke.

            Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
            Von der Höhenlage und deinem Wanderstil her könnte ich diese Wanderungen auch gemacht haben. Wir sind recht ähnlich unterwegs.
            Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Deine Berichte wecken grundsätzlich immer Interesse bei mir! Der Ansatz und die Fernziele sind häufig ähnlich und die Regionen, die uns gefallen sind erstaunlich gleich. Vielleicht machen wir mal was zusammen?
            Deine Fernwanderung von dir zuhause (Fichtelgebirge) nach Triest ging hier ja auch nur ein paar Km weiter östlich vorbei. So eine Komplettüberquerung habe ich auch schon lange nicht mehr gemacht. Daher hatte ich mir auch überlegt in Richtung Adria zu wandern. Aber der Karnische Höhenweg hat dann doch gewonnen. Und es hat sich gelohnt! Du wirst es sehen!

            Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
            Freue mich bereits auf deinem Bericht über die Mehrtageswanderung die du gemacht hast.
            Der nächste Tag ist in Arbeit. Ich denke er erscheint heute Abend noch! (Hängt ein wenig davon ab, was ich hier noch tun muss: Rasen mähen, einkaufen, Wäsche waschen, ... )

            Gruß Wafer

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            • Wafer

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              #7
              AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

              5. Wandertag: Neusach – Golz – Hermagor
              Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

              Freitag, 19. August 2016
              Strecke: 21 Km – Gesamtstrecke: 78 Km
              Höhenunterschiede: ↑ 1.200 m, ↓ 1.550 m – Gesamthöhenunterschiede: ↑ 4.150 m, ↓ 4.500 m
              Gehzeit: 9 h 30 min - Gesamtgehzeit: 29 h

              Ab heute startet die Weitwanderung. Die Familie fährt gegen 10 Uhr 30 los und ich mache mich auch auf den Weg. In Techendorf melke ich nochmal den Bankomat. Wer weiß wann ich das nächste Mal dazu komme? Vom „Zentrum“ von Techendorf geht es über die Brücke und hinüber zu der Sesselbahn. Unter der Sesselbahn führt der Wanderweg meist auf der Skipiste aufwärts und ringt mit der Mountenbike-Downhill-Strecke um den Platz. Kein Abschnitt, der sich zur Prämierung anbietet! Auch wenn die Sicht eigentlich noch ganz schön ist. Auch dieser Teil gehört zum E10.


              Der Laka nimmt endlich den Kopf aus den morgendlichen Wolken

              Oben merkt man dann die Bergbahn: Selten so viel Wanderer auf den Wegen gesehen wie hier. Ab der Naggler Alm (1.324 m) relativiert sich das aber wieder deutlich. Die meisten gehen eben doch nur von der Bergstation bis zur Hütte und wieder zurück. Hier verlässt mich der E10 vorerst wieder. Dafür stößt der Gailtaler Höhenweg zu mir, dem ich bis zur Radniger Alm folgen werde.


              Waldwege auf dem Weg zu Ochsenalm und Kohlröslhütte

              Was mir wieder auffällt: Die Baumgrenze liegt hier sehr hoch! Der Weg zur Ochsenalm verläuft fast vollständig im Wald. Trotzdem haben die es geschafft einen abwechslungsreichen Weg an zu legen.


              Auf dem Gailtaler Höhenweg unterwegs zur Ochsenalm

              Er führt mich hinauf auf den Gaißrücken.


              Schöne Wege führen hinauf zum Gaißrücken

              Rückblickend kann man erkennen wo wir die letzten Tage öfters unterwegs waren.


              Auf dem Sattel oberhalb vom See liegt die Alm hinterm Brunn

              Ich habe jetzt die ersten 600 Höhenmeter in den Beinen und könnte eine kleine Pause gut vertragen. Da kommt die Jadersdorfer Ochsenalm (1.523 m) gerade recht.


              Die Jadersdorfer Ochsenalm

              Ich gehen hinein um die Flüssigkeitsspeicher auf zu füllen und eine Schicht Sonnencreme auf zu tragen. Der Blick aus der Tür auf die Karnischen Alpen ist einfach der Knaller!


              Die Karnischen Alpen - präsentiert auf der Ochsenalm

              Dass sich hier alle wohlfühlen kann man schnell erkennen.


              Auf der Ochsenalm fühlen sich alle sauwohl!

              Eine Alm wie aus dem Bilderbuch! Ein Wunder, dass hier so wenig los ist! Nur schwer kann ich mich losreißen.
              Ein paar Meter weiter bin ich dann an der Kohlröslhütte (1.534 m). Die liegt auch wirklich grandios! Der Blick von der Terrasse über das Gitschtal dürfte der Grund für den Andrang hier sein. Erst kommt lange gar nichts und dann gleich 2 solche Knallerhütten direkt hintereinander.


              An der Kohlröslhütte

              Rund um die Hütte liegen ein paar Ableger verstreut, die man wohl mieten kann. Und einen Pool gibt es auch. Der ist aktuell aber nicht in Betrieb. So hält es mich hier nicht lange und ich breche gleich wieder auf. Rund um die St. Lorenzer Kuhalm (1.760 m) lichtet sich der Wald ein wenig.


              Die St. Lorenzer Kuhalm mit dem Golz in den Wolken

              Trotzdem sehe ich noch Birken unter den Nadelhölzern. Ich muss das mal mit dem Allgäu vergleichen. Ich meine da liegt die Baumgrenze niedriger.
              Während ich den Weg hinauf auf den Golz schwitze ziehen sich die Wolken ein wenig zurück. Die hohe Luftfeuchtigkeit und die Wärme lassen den Schweiß in Strömen fließen. Dann bin ich aber oben, auf dem Golz (2.004 m).


              Gipfeleindrücke auf dem Golz

              Seit der Kohlröslhütte habe ich keinen Menschen getroffen. Aber hier ist der Gipfel wieder gut besetzt. Zu fünft sind wir auf dem Gipfel. Hier ist dann erstmal ausgiebig Pause bei toller Sicht angesagt. Die Landschaft rund rum ist toll: Im Norden der Weissensee mit der Latschurgruppe und dem vor 2 Tagen bestiegenen Latschur, im Westen und Osten die Gailtaler Alpen und im Süden die Karnischen Alpen. Und die Karawanken und die Julischen Alpen kann man auch erkennen.


              Blick auf Latschur und Eckwand - Mit dem Gailtaler Höhenweg geht es allerdings abwärts

              Im Osten sind meine nächsten Ziele für heute zu sehen:


              Die Radniger Alm mit Spitzegel und Graslitzen

              Aufziehende Wolken veranlassen mich die Pause nicht zu sehr in die Länge zu ziehen und wieder auf zu brechen. Zackig geht es abwärts.


              Es geht aufwärts - wenn ich hier nicht absteigen würde

              Völlig gechillt werde ich auf dem Radniger Sattel empfangen.


              Entspannter Empfang auf 1.558 Metern

              Die kreativen Beschilderung und die zunehmend dunkleren Wolken veranlassen mich zu einer Einkehr auf der Radniger Alm.


              Kreatives Willkommen auf der Radniger Alm

              Als ich gemütlich bei 2 Almwirten und einer Wanderin aus Köln sitze fängt es dann auch prompt an zu regnen. Dann dehne ich die Pause eben zu einer verspäteten Mittagspause aus und lasse den Regenschauer bei Gulasch und Polenta abregnen.


              Keine typische Almjause!

              Leider dauert das doch länger als erwartet. Als der Regen aufhört reicht es heute nicht mehr auf den Spitzegel und dann noch ins Tal. Auf der Laudinzenhütte soll man zwar laut der Auskunft beider Almwirte zwischenzeitlich übernachten können obwohl das Tourismusbüro davon nichts weiß (Aber ausnahmsweise mal die Kompasskarte!) aber dann hätte ich morgen entweder nur den Abstieg oder zusätzlich noch einen heftigen Aufstieg. So entscheide ich mich von hier direkt nach Hermagor ab zu steigen um morgen in die Karnischen Alpen hinüber zu wechseln.


              Auf dem Abstieg nach Hermagor

              Über 1.000 Höhenmeter sind noch ab zu steigen. Meist durch den Wald. Aber nur sehr sporadisch auf Forststraßen sondern meist auf schönen Wanderwegen. Je tiefer ich komme desto tropischer entwickelt sich das Wetter. Klatschnass – von innen – komme ich am Naturschwimmbad von Radnig an. Und das kommt gerade recht! Nach einer Abkühlung von innen und außen ziehe ich weiter hinunter nach Hermagor (602 m).


              Eindrücke von Radnig und Hermagor

              Die Gail fließt hier unter 600 Metern durch das Gailtal. So hatte ich heute wieder reichlich Höhenmeter – diesmal mehr ab als auf – und checke im Gasthof „Kaiser von Österreich“ ein. Ich versuche noch andere Wanderkarten zu bekommen weil ich mit Kompass nicht immer zufrieden bin. Aber auf den Tobacco-Karten ist die österreichische Seite nur sehr reduziert drauf und Freitag & Bernd ist auf einem ähnlichen Niveau wie Kompass.


              Marillenknödel - eine österreichische Spezialität

              Der Bärenwirt sorgt noch für ein gutes Abendessen und dann bin ich schon recht früh im Bett. Gute Nacht! Bis Morgen!
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              Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                6. Wandertag: Hermagor - Nassfeld
                Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                Samstag, 20. August 2016
                Strecke: 14 Km – Gesamtstrecke: 92 Km
                Höhenunterschiede: ↑ 1.350 m, ↓ 350 m – Gesamthöhenunterschiede: ↑ 5.500 m, ↓ 4.850 m
                Gehzeit: 8 h 30 min - Gesamtgehzeit: 37 h 30 min

                Ich starte heute gegen 8 Uhr. Ab hier in Hermagor bin ich übrigens wieder auf dem E10 unterwegs. Ich bunkere noch etwas Geld – wer weiß welche Hütten nur Bares nehmen. Da ich ein Ersatz-Shirt vergessen habe schieße ich mir am Ortsausgang bei Tako noch eins. Nur, wenn ich 3 Mal die Hälfte vergessen habe: Warum ist der Rucksack dann schon wieder so schwer?


                Die Kirche von Hermagor mit dem verpassten Spitzegel

                Aus Hermagor hinaus geht es erstmal ein Stück an der Straße entlang. Bis man dann auf dem Weg zur Garnitzenklamm diese Aufforderung erhält die Garnitzenklamm doch lieber aus zu lassen.


                Der E10 will nicht durch die Garnitzenklamm aufsteigen

                Warum das so ist hat sich mir nicht ganz erschlossen. Am Eingang der Garnitzenklamm wird ein kleiner Obolus von 3 € für AV-Mitglieder fällig. Das sind aber 3 € die sich wirklich lohnen!



                Der Einstieg zur Garnitzenklamm

                Über diverse Brücken und wilde Wegkonstruktionen geht es stetig aufwärts.


                Viele Brücken führen über den Garnitzenbach

                Die Klamm ist in 4 Abschnitte aufgeteilt von denen die ersten beiden etwas leichter und die letzten beiden etwas anspruchsvoller sind. In der Hälfte kann man dann aussteigen.


                Im unteren Teil der Garnitzenklamm

                Durch das Wasser, das teilweise sehr wild durch die Klamm schießt ist die Luftfeuchtigkeit extrem hoch. Die Klamotten sind innerhalb kürzester Zeit komplett nass – ob durchgeschwitzt oder „nur“ durch die Luftfeuchtigkeit kann ich nicht feststellen.
                Im unteren Teil der Klamm (Teil 1 und 2) ist einiges los. Das ändert sich dann aber im oberen Teil weil die meisten doch auszusteigen scheinen. Kurz hinter dem Ausstieg liegt auch eine kleine Unterstandshütte.


                Gute Infrastruktur in der Garnitzenklamm

                Auch im oberen Teil ist der Weg gut zu erkennen und top in Schuss!


                Raffinierte Wegführung im oberen Teil der Klamm

                Viele Brücken wurden gebaut um die Schlucht überhaupt passierbar zu machen. Einige Konstruktionen kann man in Form verbogener oder zerstörter Bauteile am Grund der Schlucht liegen sehen.


                Wilde Brückenkonstruktionen queren die Klamm

                Im unteren Abschnitt kam mir durchaus auch mal Canyoning in den Kopf. Im oberen und wilderen Teil sähe das aber eher nach Selbstmord aus! Die Kraft des Wassers ist fast spürbar.


                Wildwasser in der Garnitzenklamm

                Die Klamm wird nach oben immer enger und das Wasser wilder.


                Entsprechend wild ist auch die Wegführung

                Nach guten 500 Höhenmetern ist dann auf einen Schlag alles vorbei. Der Garnitzenbach plätschert unschuldig durch den Wald als könnte er kein Wässerchen trüben – oder Felschen aushöhlen. Die Welt ist wieder die Ruhe selbst.


                Nach dem Klammausstieg präsentiert sich die Welt wieder ganz friedlich

                Aber ganz so friedlich dann auch wieder nicht. Denn dieses Schild irritiert schon etwas! Was wenn so ein Bär seine 25 % nichtpflanzliche Nahrung mit mir ergänzen will?


                Bärenwarnung

                Ich habe mich entschieden wieder zum E10 zurück zu kehren und nicht auf direktem Weg zum Karnischen Höhenweg zu gehen. So lasse ich den Weg über die Garnitzenalm links liegen und steige steil durch den Wald hinauf zur Kühweger Alm (1.480 m). Die schöne Alm auf den Wiesen lädt zur Pause ein. Die sanitären Anlagen sind allerdings noch sehr rustikal.


                Die Kühweger Alm

                Ab der Alm geht es dann wieder auf dem E10 aufwärts und ich bin wieder fast alleine. Mal sehen ob der Karnische Höhenweg, auf dem auch der österreichische Südalpenweg verläuft auch so leer ist. Aber noch liegen nochmal gut 500 Höhenmeter vor mir bis ich oben am Kühweger Törl stehe. Die Landschaft ist hier deutlich alpiner als in der Region rund um den Weissensee. Vor mir liegt der Gartnerkofel der mich sehr stark an die Dolomiten erinnert: Von unten her Grün und dann die Felsen oben drüber in der Sonne.


                Die Wände des Gartnerkofels

                Der Blick zurück zeigt das Gailtal aus dem ich heute Morgen gekommen bin mit Pressegger See und den Gailtaler Alpen.


                Rückblick auf das Gailtal mit seinen Alpen

                Und dann bin ich oben am Kühweger Törl.


                Am Kühweger Törl

                Der Blick zurück vermittelt eine ruhige Gegend in großartiger Landschaft. Der Blick nach vorne vermittelt das genau Gegenteil: Ich bin mitten im Skigebiet Nassfeld angekommen. Der Anblick der Skistationen mit seinen Bettenburgen bietet einen deutlichen Kontrast zu den letzten Tagen.


                Das Skigebiet Nassfeld vor dem imposanten Roßkofel

                So gerne ich im Winter auch mal gerne in größeren Skigebieten unterwegs bin – im Sommer ist es steht’s recht ernüchternd. Über Skipisten geht es abwärts. Man sieht schon sehr deutlich, dass hier das Terrain eingeebnet wurde und dann Graß gesät wurde, das hier so nicht wachsen würde.
                Das AV-Vertragshaus entpuppt sich dann als Alpenhotel mitten auf der Piste. Gegen 15 Uhr 30 beschließe ich dann trotzdem hier zu bleiben. Es gibt zwar noch ein paar Almen in erreichbarer Weite aber auch die liegen noch im Skigebiet. Da kann ich auch gleich hier bleiben. Denn das waren heute auch wieder reichlich Höhenmeter. Also mache ich Waschtag und verbringe des Rest des sonnigen Nachmittages auf der Terrasse zu und sehe der Feuerwehrjugend beim Üben zu.


                Die örtliche Feuerwehrjugend bei einer Übung

                Morgen soll das Wetter nicht so gut werden. Aber ein Kellner meint hier in der Region sei morgen mit nicht so viel Regen zu rechnen als der Wetterbericht voraussagt. Mir soll es recht sein! Und nächste Woche soll es dann vollständig sonnig werden. Ich lasse mich einfach mal überraschen.
                Am Abend kann man dann allerdings zusehen, wie die Font aufzieht.


                Schlechtes Wetter zieht über den Trogkofel
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                Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                  7. Wandertag: Nassfeld – Straniger Alm
                  Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                  Sonntag, 21. August 2016
                  Strecke: 17 Km – Gesamtstrecke: 109 Km
                  Höhenunterschiede: ↑ 825 m, ↓ 925 m – Gesamthöhenunterschiede: ↑ 6.325 m, ↓ 5.775 m
                  Gehzeit: 6 h 30 min - Gesamtgehzeit: 44 h

                  Der erste Blick nach dem Aufwachen geht aus dem Fenster: Wie ist das Wetter?


                  Das Wetter ist überraschend gut!

                  Also nichts wie raus aus dem Bett, fertigmachen und frühstücken. Und das ist nicht schlecht: Rührei mit Speck, Obstsalat mit Joghurt, Müsli, ... Später stelle ich fest, dass das Rührei wohl für die Feuerwehrjugend gedacht war, die kurz nach mir zum Frühstück kommt. Da ist meine Portion aber schon vertilgt.
                  Als ich mir dann die Schuhe anziehe sieht es sogar noch besser aus!


                  Und nach dem Frühstück und Rucksack packen klart er schon fast auf

                  Voller Optimismus verlasse ich gegen 8 Uhr 30 den Tatort und gehe die Straße hinunter zum Naßfeldpass. Ab und zu ziehen Wolken durch aber danach sieht man dann wieder was. Kurz vor dem Pass steht eine kleine Kirche an der Straße. Sie steht wohl direkt auf der Grenze und wurde zum Gedenken an den ersten Weltkrieg erbaut. Sie hat vor kurzem ihr 100-jähriges Jubiläum gehabt.


                  Die Gedenkkirche auf der Grenze am Naßfeld

                  Ein paar Meter weiter unten bin ich dann direkt an der Passstraße. Das erste Mal auf dieser Tour besuche ich kurz das Nachbarland Italien. Es wird aber auf diesem Weg sicher nicht das letzte Mal sein.


                  Der Malurch - ein Nebengipfel des Roßkofels - kämpft mit den Wolken

                  Der Aufstieg auf den Madritschen (1.919 m) geht mal wieder entlang der Skipisten und unter Seilbahnen hindurch. Einzig lohnend ist der Blick in Richtung Italien weil dort noch nichts verkabelt ist.


                  Eine Bergkette hinter der anderen beim Blick nach Italien

                  Oben am Madritschen wurde ein Naturerlebnispark gebaut. Das Wort ist eigentlich schon ein Widerspruch in sich. Warum muss man erst was bauen damit man die Natur erleben kann? Aber die Bergbahnbetreiber müssen den Touristen ja einen Grund geben warum sie gerade auf diesen Berg mit der Bahn hinauffahren sollen.


                  Der Naturerlebnispark am Madritschen

                  So ohne einen Menschen wirkt das dann noch blöder als wenn es wenigstens voll wäre.
                  Hinter dem Madritschen führt der Weg erstaunlich weit hinunter. Sah beim ersten Blick auf die Kompasskarte gar nicht so aus. Später habe ich erfahren, dass der Steig am/über den Roßkofel gar nicht so schwierig sein soll und gut als Alternative taugen soll. Im Zickzack führt der Weg dann wieder hinauf auf den Rudnigsattel (1.945 m). Ab und zu gibt es Wolkenlöcher und geben den Blick auf eine neu gebaute Bahn und die damit verbundenen Narben im Gelände frei.


                  Am Aufstieg zum Rudnigsattel

                  Ab dem Sattel wird der Weg dann direkt auf der Grenze geführt. Leider sind sich beider Länder bei dem Wetter einig: Keine Sicht dem Wanderer!


                  Grenzwertige Wettererfahrung am Rudnigsattel

                  Und so friedlich wie die Grenze hier heute daliegt war sie leider nicht immer. Im ersten Weltkrieg verlief hier die Frontlinie und da war es sicher nicht so lustig! Die diversen hochalpinen Abzweigungen hinauf den Trogkofel lasse ich mangels Sicht aus. So hat mich der Trogkofel um ein Gipfelerlebnis betrogen. Da weiß man wenigstens gleich wo der Name herkommt.


                  Eine Via Ferrata ins Nichts - eigentlich sollte die auf den Trogkofel gehen

                  As ich hinter dem Trogkofel dann quere reißt es mal kurz auf und es wird mir ein Blick ins Trogtal gewährt.


                  Selten heute: Ein Blick ins Trogtal

                  Auf dem Rattendorfer Schneid begegne ich dann noch Weidevieh. Und die nehmen den Blick auf den Trogkofel heute ganz gelassen hin.


                  Gechillter Blick auf den Trogkofel

                  Der weitere Weg ist teilweise etwas sumpfig. Hier muss es die letzten Tage etwas mehr geregnet haben als am Weissensee.
                  Die Rattendorfer Alm ist sehr geschäftstüchtig: Die werben an 4 Stellen für ihre Alm. Und immer sind es nur 30 Minuten bis dorthin. Vom ersten bis zum letzten Schild habe ich aber mehr als eine Stunde gebraucht. Vielleicht hätte ich dort einkehren sollen und wäre am Ende noch schneller gewesen?


                  Stand da mal ein D anstelle des Ö?

                  Über den Rattendorfer Sattel (1.783 m) und die Cima di Lanza (1.893 m) – ja, hier war ich wieder kurz im Ausland – geht es auf den nächsten Sattel zu. Dieses Mal sogar mit etwas Sicht!


                  Der Sattel oberhalb der Kordin-Almen

                  Schade, dass heute die Sicht so schlecht ist! Der Weg ist klasse und die Landschaft drum rum auch – zumindest soweit es auf der Karte ersichtlich ist. Ich kehre wieder nach Österreich zurück und steige hinab zur Klein Kordin Alm. Hier gibt es Holdersaft und Käse.
                  Als es wiedermal zuzieht mache ich mich auf den Weg um die letzten Meter zumindest bis zur Straninger Alm (1.501 m) noch trocken zurück zu legen. Irgendwie sieht das diesmal nach Regen aus. Aber da bin ich wohl zu lange gesessen. Auf den letzten Metern vor der Alm werde ich noch leicht nass.


                  Auf dem Weg zur Straniger Alm

                  So mache ich auf der gemütlichen Alm ausgiebig Mittagspause und hoffe auf ein Wolkenloch von ca. 2 h um noch auf die Zollnerseehütte rüber zu kommen. Leider kommt dieses Loch nicht. Oder zum Glück! Denn die Alm ist der Hammer! Tolle Küche, super Service, man sitzt in der Küche, schicke Zimmer, moderate Preise, ein ehemalige Bürgermeisterin mit Gasthauserfahrung als Wirtin in der Küche, die genau heute mit einem langen Artikel in der Zeitung steht, ... Was will Mann mehr?


                  Eindrücke von der gemütlichen Straniger Alm

                  Und der Regen mausert sich zu einem anständigen Gewitter, das uns bis in die Nacht treu bleibt. Wir – eine Gruppe von 5 Wanderern – sitzen in der Küche und genießen den Artikel über die Alm und das gute Essen. Gegen Abend kommen noch 2 Nachbaralmwirte von der Nöblinger und der Oberbuchacher Alm, die die Bürgermeisterin auch mal kennen lernen wollen. Ein netter Abend, bei dem die Zeit schnell vergeht. Gegen 21 Uhr bin ich im Bett. Es gewittert immer noch. Morgen soll das Wetter aber super werden. Glauben kann ich das noch nicht. Aber das werde ich morgen sehen! Gute Nacht!
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                    8. Wandertag: Straniger Alm - Untere Valentinalm
                    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                    Montag, 22. August 2016
                    Strecke: 27 Km – Gesamtstrecke: 136 Km
                    Höhenunterschiede: ↑ 1.675 m, ↓ 1.875 m – Gesamthöhenunterschiede: ↑ 8.000 m, ↓ 7.650 m
                    Gehzeit: 10 h - Gesamtgehzeit: 54 h

                    Um 5 Uhr früh wache ich von irgendwelchen Maschinen in der Käserei direkt unter mir auf. Ein Blick aus dem Fenster bietet sehenswertes: Klarer Himmel, Sonnenaufgang und Wolken, die sich aus dem Tal nach oben arbeiten.


                    Es dauert nicht mehr lange bis zum Sonnenaufgang

                    Ich lege mich zwar wieder hin und unter mir ist wieder Ruhe eingekehrt aber einschlafen kann ich nicht mehr. So drehe ich eine Runde um die Alm und sehe beim Melken zu und bin gegen 6 Uhr 45 beim Frühstück. Da ist schon zu erkennen, dass es heute einen herrlichen Tag geben wird.


                    Zum Frühstück hat die Sonne die Alm noch nicht ganz erreicht

                    Nach einem klasse Almfrühstück mit eigenem Brot und eigenem Käse machen wir uns auf. Wir starten zu zweit. Zuerst geht es hinunter zum Stall um dann 300 Höhenmeter hinauf zu führen. Die Sicht ist heute sehr gut.


                    Der Mond zeigt uns den Weg

                    Abwechslungsreich zieht der Weg über die Hänge hinauf. Um die Zeit sind wir noch weit und breit alleine unterwegs. Diesen Teil hatten wir eigentlich gestern noch machen wollen. Aber so ist es mir deutlich lieber!


                    Der Aufstieg von der Straniger Alm zum Lodintörl

                    Oben am Sattel kann man sich entscheiden ob man direkt zur Zollnerseehütte wandert oder über den Kamm hinauf zum Findenigkofel geht. Ich entscheide mich für den Gipfel denn davon hatte ich hier noch nicht so viele. Die Aussicht auf die morgendliche Landschaft mit dieser Wolkenkulisse ist sehr stimmungsvoll.


                    Morgenstimmung am Lodintörl

                    Hier oben sind wieder jede Menge Spuren aus dem ersten Weltkriege zu sehen: Bunker, Schützengräben, Tunnel, ... aber auch eine Gedenkstätte zur Andacht an die Toten.


                    Lebendige Spuren einer umkämpften Vergangenheit

                    Wie es aussieht hatten die Österreicher hier in der Regel das schwierigere Terrain! Respekt vor der Leistung hier über Jahre einen Stellungskrieg ohne größere Bodenverluste zu führen. Beneiden tue ich die Soldaten allerdings nicht um ihren Job. Einfach war das nicht. Und wenn ich an die Winter denke ...
                    Selbst die Berge scheinen hier oben noch hinter Stacheldraht zu liegen.


                    Sind das Spuren aus dem ersten Weltkrieg oder ist das neu?

                    Schweigend mache ich mich an die letzten Höhenmeter hinauf auf den Findenigkofel. Wieder ist es der Mond, der mir den Weg weist.


                    Und wieder weisst mir der Mond den Weg - diesmal auf den Findenigkofel

                    Oben am Gipfel des Findenigkofel (2.016 m) kann ich die Aussicht diesmal alleine genießen. Ein schlichtes Holzkreuz dient als Gipfelkreuz und es gibt sogar einen Stempel.


                    Der Findenigkofel

                    Der weitere Weg führt mich wieder durch die Spuren der Vergangenheit. So geht der Weg durch einen Tunnel, der im ersten Weltkrieg gegraben wurde und durch Schützengräben.


                    Der weitere Weg vom Findenigkofel zum Nöblingpass

                    Am Nöblingpass komme ich wieder auf den Normalweg, der unterhalb der Gipfel auf der Höhe entlangführt. Tolle Wege mit toller Aussicht!


                    Kleine Wege führen zum Zollnersee mit Hütte

                    Gegen kurz vor 10 bin ich dann am Zollnersee. Der kleine See liegt in leichte Hügel eingebettet. Die Hütte steht etwas weiter weg.


                    Der Zollnersee

                    Warum bin ich bei diesem Wetter und dieser Gegend alleine unterwegs? Ich habe heute noch keinen anderen Wanderer gesehen. Ich hatte mir den Karnischen Höhenweg, den österreichischen Südalpenweg und den E10 deutlich voller vorgestellt. Aber mir soll’s recht sein.
                    Nach kurzem Boxenstopp an der Zollnerseehütte gehe ich weiter. Ich bin mir noch nicht sicher wo ich heute landen werde aber die Zollnerseehütte ist eindeutig noch zu früh um für heute auf zu hören. Nach einem kurzen Verfranser finde ich den Weg hinunter zur oberen Bischofalm.


                    “Natur Pur“ am Zollnersee und Umgebung

                    Ab dort folge ich für ein paar wenige Km einer kleinen Bergstraße, die mich erst auf und dann ziemlich weit auch wieder ab führt. Bei ca. 1.500 Höhenmetern biegt dann der E10 wieder auf kleine Wege ab und führt mich am steilen Hang entlang in ein grünes Tal hinauf. Dieser Teil nennt sich auch Pramosioweg.


                    Auf dem Pramosioweg unterwegs

                    An einer kleinen Hütte mache ich Mittagspause und treffe den Wanderer von heute Morgen wieder, mit dem ich gestartet bin. Er ist vom Zollnersee über den Hohen Trieb gegangen. Der ist zwar als gesicherter Steig in meiner Karte drin aber so wild soll der nicht sein. Und die Aussicht soll sich gelohnt haben. An der Abzweigung zur Rifugio Casera Pramosio bin ich schon vorbei und damit steht die untere Valentinalm als nächstes mögliches Quartier fest. Das ist noch ein ganzes Stück. Von der Zollnerseehütte aus wäre das eine Option für mich gewesen. Aber so nicht.
                    Ich steige weiter hinauf zum Köderkopf (2.167 m) und komme nicht umhin eine weitere Pause ein zu legen. Der Ausblick ist gewaltig!


                    Die Hohe Warte und der Hintere Mooskofel vom Köderkopf aus

                    Im Süden steht der Blaustein in rechts und links von ihm kann man über das Friaul bis zur Adria sehen. Das Meer ist klar zu erkennen. Tolle Sicht heute!


                    Der Blaustein verstellt etwas den Blick zur Adria

                    Endlich reiße ich mich los und beginne den langen Abstieg. Es geht immerhin heute noch auf 1.200 Höhenmeter hinunter! Der Weg zieht sich am Hang entlang mit einer Tendenz nach unten. Bei der Oberen Tschintermuntalm geht es aber durchaus auch nochmal aufwärts. Über die Obere Spielbodenalm geht es dann erst über Wiesen und später im Wald zur verfallenen Unteren Spielbodenalm und weiter hinunter zum Grünsee. Die Natur zeigt sich hier von seiner vielfältigen Seite!


                    Die Vielfalt der Natur ist beeindruckend - da braucht man keinen Naturerlebnispark

                    Fast auf dem gesamten Abstiegsweg habe ich mein heutiges Ziel – die Untere Valentinalm – im Blick.


                    Auf der Lichtung unten im Tal ist die Untere Valentinalm zu sehen

                    An dieser Stelle sei aber auch der Alpenverein lobend erwähnt, die die Wege hier top in Schuss halten und wirklich gut markieren.


                    Der Karnische Höhenweg ist mit der Nummer 403 bisher durchweg gut zu finden

                    Als ich am Grünsee auf 1.249 Höhenmetern ankomme merke ist deutlich, dass es für heute reicht. Der Grünsee heißt einen als Wanderer zwar freundlich willkommen aber das Plöckenhaus selber hat geschlossen.


                    Der Grünsee am Plöckenpass

                    Der Weg zur Unteren Valentinalm führt dann aber doch nochmal 150 Höhenmeter aufwärts. So richtig begeistern tut mich das zwar nicht mehr aber ich komme an! Ein gemütliches Zimmer, eine Dusche und ein gutes Essen später ist die Welt dann schon wieder in Ordnung. Trotzdem bin ich auch heute wieder recht früh im Bett. Wenn ich solche Touren mache brauche ich viel Schlaf!
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                      9. Wandertag: Untere Valentinalm – Hohe Warte – Rifugio Marinelli
                      Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                      Dienstag, 23. August 2016
                      Strecke: 16 Km – Gesamtstrecke: 152 Km
                      Höhenunterschiede: ↑ 1.925 m, ↓ 1.025 m – Gesamthöhenunterschiede: ↑ 9.925 m, ↓ 8.675 m
                      Gehzeit: 10 h - Gesamtgehzeit: 64 h

                      Nach dem Frühstück komme ich gegen 8 Uhr los. Blöderweise schmeiße ich erstmal eine meiner beiden Wasserflaschen runter und sie geht zu Bruch. Da muss ich zusehen, dass ich Ersatz kriege. Vor der Hütte zeigen die hohen Wände von Cellon/Frischenkofel und Hohe Warte was heute auf mich zukommt.


                      Imposante Bergkulisse zum Start am Morgen

                      Am Anfang geht es noch ein wenig durch den Wald bis es dann auch über Wiesen hinauf zur Oberen Valentienalm (1.540 m) geht. Die ersten 300 Höhenmeter sind geschafft. Aber es liegen noch reichlich vor mir! In gewaltiger Kulisse zieht der Weg zum Glück auch ab und zu mal im Schatten immer weiter hinauf in Richtung Valentintörl.


                      Luxus pur: Aufstieg im Schatten

                      Heute ist schon deutlich mehr los als die letzten Tag. Ich habe schon einige Wanderer getroffen. Trotzdem bin ich noch meist alleine unterwegs.


                      Wieder ist es der Mond, der mir den Weg zum Valentintörl weißt

                      Rückblickend kann man wegen des sich leicht windenden Tals noch nicht so viel erkennen.


                      Der markante Polinik

                      Und dann habe ich das Valentintörl (2.138 m) erreicht. Der Wolayersee liegt vor mir und verspricht Abkühlung.


                      Blick vom Valentintörl zum Wolayersee

                      Noch ist aber keine der beiden Hütten zu sehen. Ich steige hinab zum See und orientiere mich gleich in Richtung Italien. Wenn ich von hier aus direkt zum Hochweißsteinhaus wandern würde, könnte ich noch bis Freitag in Innichen ankommen. Mehr Zeit habe ich leider nicht. Aber kann ich den höchsten Gipfel der Karnischen Alpen - die Hohe Warte - einfach links liegen lassen? Ich kann nicht!


                      Die Wolayerseehuette am namensgebenden See

                      So genieße ich die Ruhe am See und mache mich dann auf nach Süden zur Rifugio Lambertenghi Ramanin (1.955 m) um noch meine knappen Wasservorräte auf zu stocken.


                      Die Rifugio Lambertenghi Romanin

                      Vom Valentintörl führen 2 Klettersteige hinauf auf die Hohe Warte. Da ich keine diesbezügliche Ausrüstung dabei habe nehme ich den Normalweg über den Sentiero Spinotti. Erst geht es noch ein Stück abwärts und dann verstehe ich langsam warum der Weg im Rother Wanderführer Schwarz eingezeichnet ist: Über Leitern und versicherte Steige geht es fast senkrecht nach oben.


                      Auf dem Sentiero Spinotti

                      Mit jedem Meter, den ich höher komme wird aber auch die Sicht auf Collina, den Talort der letzten Hütte immer besser.


                      Collina vor großer Kulisse

                      Als ich merke, dass ich schon deutlich höher als die Rifugio Marinelli bin, wo ich meinen Rucksack ablegen wollte, nehme ich dann doch den direkten Weg hinauf auf die Hohe Warte. Hier begegnet mir dann der Wanderer, mit dem ich von der Straniger Alm gestartet bin. Er war gestern noch auf die Rifugio Marinelli gestiegen und war heute Morgen schon auf dem Gipfel. Und ich glaube das war keine dumme Idee. Denn der Weg geht durch ein Geröllkar steil aufwärts. Und das in der prallen Mittagssonne in Südlage. Da lasse ich die Kamera mal gepflegt stecken und sehe zu, dass ich langsam und gleichmäßig da hoch komme. Mein verbliebener Wasservorrat von gerade mal 2 Litern nimmt rapide ab.
                      Der Aufstieg auf die Hohe Warte (2.780 m) ist anstrengend – aber er lohnt sich!


                      Im Westen grüßen die Gipfel der Dolomiten

                      Auf dem Hauptgipfel steht kein Gipfelkreuz, wie sonst üblich, sondern ein Gipfelglocke. Und die läutet jeder, der die knappen 2.800 Höhenmeter bewältigt hat.


                      Im Süden ist hinter den letzten Bergzügen die Tiefebene und die Adria zu sehen

                      Da ich noch nicht viel Pause gemacht habe, habe ich heute reichlich Zeit. Und so genieße ich den Gipfel in vollen Zügen.


                      Flugakrobaten am Gipfel der Hohen Warte

                      Der Blick von der Hohen Warte ist einfach der Knaller! Alles drum rum ist bis auf direkte Nachbargipfel deutlich niedriger. Die Julischen Alpen mit dem Triglav stehen im Südosten. Der Hauptkamm ist mit seinen Gletschern im Norden gut zu sehen.


                      Im Norden die Lienzer Dolomiten und der Alpenhauptkamm

                      Auch der Weg, den ich gekommen bin und der noch geplante Weg liegt klar vor mir. Selten ist die Sicht aber auch so gut.
                      Ein Südtiroler klärt mich über die historischen Wirrungen der hiesigen Region auf.


                      Im Westen liegt Sappada - oder deutsch Bladen

                      So ist Sappada noch immer eine deutschsprachige Sprachinsel in Venetien. Das rührt aber nicht aus dem 1. Weltkrieg her sondern der Ursprung liegt noch viel weiter zurück.

                      Irgendwann mache ich mich dann doch wieder an den Abstieg. Über Geröll geht es abwärts immer deutlich schneller als aufwärts. So geht es erstaunlich schnell, dass ich wieder in grünere Regionen komme.


                      Hochalpine Flora am Abstieg zur Rifugio Marinelli

                      Der Weg zur Hütte führt an einem Kamm entlang von dem man einen guten Blick auf den gerade bestiegenen Berg hat.


                      Der Weg auf die Hohen Warte führt durch das linke Geröllkar

                      Gegen 17 Uhr komme ich auf der Rifugio Marinelli an und beziehe ein Lager. Die Hütte ist mir im Laufe der letzten Tage von verschiedener Seite empfohlen worden. Mal sehen, ob sie hält, was mir die Wanderer versprochen haben.


                      Die Rifugio Marinelli

                      Ich lasse mich auf der Terrasse nieder und lasse den Nachmittag an mir vorüber ziehen und harre der Dinge, die da noch kommen werden.


                      Die Julischen Alpen von der Terrasse der Refugio Marinelli

                      Und was dann kommt, ist einfach der Hammer: Das Abendessen im Rahmen der Halbpension! Bei jedem Gang kann man zwischen mehreren Gerichten wählen. Ich entscheide mich für Tagliatelle mit Rehragou als Vorspeise (was an der Portionsgröße nicht erkennbar ist), als Hauptgang nehme ich Wildschweinfilet mit Polenta und Pilzen und als Nachtisch einen Warmen Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne. Der geht aber kaum noch rein. Da könnten sich einige deutsche Hütten mal eine Scheibe abschneiden.
                      Der Abend wird gemütlich und spät mit einer südtiroler Großfamilie und italienischem Rotwein. Als ich vor dem ins Bett gehen vor die Hütte trete ist der Sternenhimmel der Hit! Der Gürtel unserer Milchstraße ist klar zu erkennen. Sowas sieht man bei uns im Flachland nicht! Da ist zu viel Dreck und Streulicht um das erkennen zu können. Meine Ausrüstung ist zum Festhalten dieser Sternenpracht leider unzulänglich.


                      Nächtlicher Sternenhimmel auf 2.100 Metern

                      Luftlinie waren das zwischen den beiden Hütten heute gerade mal 4 Kilometer. Das waren aber sehr anstrengende 4 Kilometer!
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                      • Wafer

                        Lebt im Forum
                        • 06.03.2011
                        • 8638
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

                        10. Wandertag: Rifugio Marinelli – Wolayerseehütte - Hochweißsteinhaus
                        Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                        Mittwoch, 24. August 2016
                        Strecke: 20 Km – Gesamtstrecke: 172 Km
                        Höhenunterschiede: ↑ 1.775 m, ↓ 2.025 m – Gesamthöhenunterschiede: ↑ 11.700 m, ↓ 10.700 m
                        Gehzeit: 9 h 30 min - Gesamtgehzeit: 73 h 30

                        Als gegen 1 Uhr der Generator abgeschaltet wird wache ich auf. Ich nutze die Gelegenheit und drehe eine Runde um die stille Hütte denn der Mond ist aufgegangen. Grandios so eine laue Nacht. Und hier oben ist der Sternenhimmel immer besonders klar.


                        Die Hohe Warte bei Nacht

                        Ohne Streulicht sind Aufnahmen mit 30 Sekunden möglich.


                        Nachts vor der Marinellihütte

                        Dann sehe ich aber zu, dass ich wieder ins Bett komme. Ich habe heute noch einen langen Tag vor mir!
                        Und wie das immer so ist: So gut wie das Abendessen war, so schlecht ist das Frühstück: Ein aufgebackenes italienisches Mini-Softbrötchen, etwas Nutella und Marmelade, ein Warmgetränk dazu und aus. Aber nach dem Abendessen brauche ich auch nicht wirklich mehr. Zudem wird dann endlich mal der Vespervorrat im Rucksack dezimiert.


                        Am Morgen steht ein Bergkette hinter der nächsten

                        Gegen 8 Uhr komme ich weg und wandere auf dem Sentiero Spinotti zurück und komme an der Abzweigung vorbei, an der ich gestern in Richtung Hohe Warte abgebogen bin. Der Wegebau wird hier teilweise recht aufwändig betrieben.


                        Stützmauern ermöglichten früher Waffentransporte

                        Versicherte Steige abwärts zu gehen ist nicht so wirklich mein Ding. Aber so extrem ist er zum Glück ja noch nicht. So bin ich schon recht zügig am morgendlichen Wolayersee.


                        Der Rauchkogel spiegelt sich im morgendlichen Wolayersee

                        Diesmal mache ich auf der Wolayerseehütte (1.967 m) einen Boxenstopp. Die Hütte wirkt zwar recht neu aber alles ist etwas steril. Nach der italienischen Hütte und dem herzlichen Service fällt mir das sofort auf. Zudem bin ich der einzige Gast. Und das um kurz vor 10 Uhr. Später erfahre ich, dass gegen 8 Uhr die Gäste vor die Tür gesetzt werden damit geputzt werden kann. So unterscheiden sich doch die Stile der Hüttenführung gewaltig! So starte ich nach einem Getränk gleich wieder durch und steige 250 Höhenmeter ab zur Wolaye – einer Hochalm auf der die Obere Wolayer Alm liegt.


                        Die Wolaye

                        Auf der anderen Seite der Hochalm geht es dann wieder aufwärts in Richtung Giramondopass. Die nahende Mittagszeit hinterlässt deutliche Spuren: Es wird richtig heiß! Und heute regt sich kein Wind. Wenn ich gewusst hätte, wie sich das weiterentwickelt wäre ich auf der oberen Wolayer Alm nochmal eingekehrt. Bevor der Weg im Wald verschwindet lohnt sich nochmal ein Blick zurück auf die Hohe Warte.


                        Die Hohe Warte von der Wolaye aus

                        Leider hört der schattige Wald schnell wieder auf und der Weg windet sich im Zick-Zack steil eine Wiese hinauf. Völlig durchgeschwitzt und am Ende meines Wasservorrates komme ich am Pass an. Da sitzen dann schon die ersten Wanderer, die ich heute treffe und machen Pause. Es ist aber auch wirklich extrem warm geworden. Ich habe auf der Karte einen kleinen See gesehen. Da will ich Pause machen. Landschaftlich wunderschön schlängelt sich der Weg durch die Berge auf italienischer Seite.


                        Am Giramondopass - Blickrichtung Süd-West

                        Etwas unterhalb liegt der Bordagliasee mit gleichnamiger Alpe. Der Weg führt die Höhe haltend unter den Wänden von Kreuzen und Kesselkopf entlang.


                        Der Bordagliasee mit der Bordagliaalpe auf italienischer Seite

                        Als ich an die namenlose Pfütze komme, an der ich Pause machen wollte hatten schon ca. 50 andere Wanderer die Idee. Wo kommen diese Massen auf einmal her? Ich hatte gelesen, dass dieser Teil der beliebteste des Karnischen Höhenweges sei, aber dass sich das derart drastisch bemerkbar macht, war mir nicht klar!


                        Pause am Wasser - Bei dem Wetter ein Muss!

                        Aber so richtig werde ich mit den Gruppen nicht warm. So breche ich nach kurzem Vesper gleich wieder auf und werde eine ausgiebige Pause in nächsten Schatten nachholen. Und den scheint es im nächsten Tal zu geben.


                        Durch dieses Tal und auf diesen Sattel geht es heute noch

                        So mache ich mich an den Abstieg. Hier gibt es ein paar Bäche und da kann ich wenigstens meine Flaschen wieder auffüllen. Mit dem Wasser kühle ich auch Arme und Beine.


                        Die Gegend scheint Eisenerzhaltig zu sein

                        Je weiter ich runter komme umso wärmer wird es. Zum Glück geht es an einer fast verfallenen Alpe in einen lichten Wald hinein. Hier ist es richtig angenehm zu gehen im Gegensatz zu „draußen“.


                        Der Weg durch das Fleonstal

                        Der Wald lichtet sich aber auch wieder. Auf den Wiesen weiden Kühe und drücken sich in den Schatten unter den Bäumen. Ich komme an der etwas verwahrlosten Alpe Fleons di Sotto vorbei. Das war mal ein schöner Hof. Und er könnte heute ein Vermögen mit Getränkeverkauf machen. Aber anders als auf österreichischer Seite haben die Almbesitzer hier scheinbar kein Interesse an einer Nebeneinkunft.


                        Die Alpe Fleons die Sotto

                        Am Brunnen frische ich die Kühlung etwas auf, fülle die Flaschen wieder voll und ziehe weiter. Ab hier steigt es wieder an und als der Wald etwas lichter wird mach ich im Schatten Pause.


                        Pause im letzten Schatten vor dem Aufstieg zum Öfner Joch

                        Lange hält es mich hier aber auch nicht. Es ist einfach zu warm. Die Kühe kommen und wollen mir das Salz von der Haut lecken. Also starte ich wieder. Von Schatten zu schatten wird disponiert. Die Aussicht ist ja wirklich toll – aber Temperaturen kommen auf Fotos nicht sehr gut rüber.


                        Über diesen Sattel bin ich ins Tal gekommen

                        Der Weg steilt wieder etwas auf und der Schatten wird wieder etwas rarer. An jedem Bach mache ich die Glieder und die Mütze nass. Beim nächsten Bach würde ich am liebsten ganz rein sitzen. Aber was ist das? Da sitzt schon einer drin! Recht hat er! Nur so kann man diese Temperaturen aushalten!


                        Erfrischung im kühlen Nass

                        Mit der Mütze wird alles gekühlt. Auch hier gilt: Kühlen Kopf bewahren! So geht’s dann auch wieder gut weiter.
                        Und was mir hier auch auffällt: Ein Großteil der Almen hier in diesem Tal sind verfallen. Von den 4 Almen an den ich vorbeikam waren 2 völlig verfallen, eine halblebig in Benutzung und nur eine wirklich bewirtschaftet. Auf der Österreichischen Seite sieht das anders aus! Landschaftlich ist das Tal aber wirklich toll! So ziehe ich weiter an der letzten verfallenen Alm Fleons die Sopra vorbei und ziehe hinauf zum Öfner Joch (2.011 m). Von hier kann ich das Hochweißsteinhaus (1.867 m) schon sehen.


                        Das Hochweißsteinhaus im Frohntal vor gewaltiger Kulisse

                        Laut Wegweiser sollen das nur noch 10 Minuten sein. Das schaffe ich nicht ganz. Aber ich bin froh, als ich dort bin. Ich melde mich an, beziehe ein Bett in einem Zimmer und lasse mich im Schatten nieder. Das Bett ist dann aber nichts anders als ein Lager in einem 6-er-Zimmer. Echte Betten haben die gar nicht. Preislich aber schon! Also die können sich eine Scheibe von der Marinellihütte abschneiden!


                        Blick aus dem „Zimmerfenster“

                        Die Hütte ist aber auch gut voll! Selbst die Lager auf dem Gang hinter einem Vorhang sind belegt. Das Essen ist ganz OK. Nach der Marinellihütte aber auch schwierig im Vergleich. Abends sitze ich noch länger vor der Hütte und genieße den Abend.


                        Die letzten Sonnenstrahlen kommen über das Luggauer Törl

                        Gegen später kommt dann wieder ein gewaltiger Sternenhimmel raus. Leider kriege ich das bei dem Licht, dass die Hütte verstrahlt nicht richtig abgelichtet.
                        Ich habe heute auch einen gewaltigen Sonnenbrand auf meiner linken Wade bekommen. Da war ich wohl etwas zu nachlässig beim Eincremen. Die rechte Seite hat aber nichts. Da merkt man eben, dass ich von Ost nach West unterwegs bin!
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                        • Dogmann
                          Fuchs
                          • 27.09.2015
                          • 1022
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

                          Also Landschaft ist ja wohl Sahne, genau wie die Bilder und dein Bericht!
                          Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

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                          • Meerlie
                            Gerne im Forum
                            • 31.05.2016
                            • 50
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

                            Vielen Dank für den sehr schönen und spannenden Bericht über eine mir sehr bekannte Gegend (wohne hier und kenne etliche Teiletappen deines Weges), den ich mit großem Interesse verfolgt habe. Gratulation zur geglückten Durchführung! Und die Gestaltung deiner Dokumentation (auch mit den liebevoll eingestreuten Hütten- und Gipfelstempeln) ist einfach Spitze
                            LG Meerlie

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                            • Wafer

                              Lebt im Forum
                              • 06.03.2011
                              • 8638
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

                              Zitat von Dogmann Beitrag anzeigen
                              Also Landschaft ist ja wohl Sahne, genau wie die Bilder und dein Bericht!
                              Hallo Dogmann.

                              Freut mich, dass es gefällt! Nun, bei dem Wetter und der Landschaft ist das mit den Bildern keine große Kunst! Ich war selber überrascht über die Vielfalt der Landschaft auf meiner Wanderung. Die Latschurgruppe kommt völlig anders daher wie die Karnischen Alpen, die Gailtaler Alpen sind auch nicht umsonst eine eigene Gebirgsgruppe, die Hohe Warte ist mit seiner exponierten Stellung zudem noch ein Paradeberg wie es sie nicht überall gibt, ... Da war wirklich viel dabei! Und dann bis auf den einen Tag das super Wetter. Was braucht man mehr?

                              Gruß Wafer

                              Zitat von Meerlie Beitrag anzeigen
                              Vielen Dank für den sehr schönen und spannenden Bericht über eine mir sehr bekannte Gegend (wohne hier und kenne etliche Teiletappen deines Weges), den ich mit großem Interesse verfolgt habe. Gratulation zur geglückten Durchführung! Und die Gestaltung deiner Dokumentation (auch mit den liebevoll eingestreuten Hütten- und Gipfelstempeln) ist einfach Spitze
                              LG Meerlie
                              Hallo Meerlie.

                              Vielen Dank für die Blumen! Werden immer wieder gerne genommen! Und du bist um deine schöne Heimat aber zu beneiden! Und zur Gestaltung: Nun es macht mir Spaß mich auch nachträglich noch ausgiebig mit der gemachten Tour zu befassen. Früher hatte ich immer ein Tourenbuch dabei. Das habe ich mir im Laufe der Weitwanderungen eher abgewöhnt aber hier habe ich es dann vermisst. Dann habe ich das versucht so um zu setzen.

                              Gruß Wafer

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                              • Wafer

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                                • 06.03.2011
                                • 8638
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                                #16
                                AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

                                11. Wandertag: Hochweißsteinhaus - Porzehütte
                                Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                                Donnerstag, 25. August 2016
                                Strecke: 18 Km – Gesamtstrecke: 190 Km
                                Höhenunterschiede: ↑ 1.050 m, ↓ 975 m – Gesamthöhenunterschiede: ↑ 12.750 m, ↓ 11.675 m
                                Gehzeit: 7 h 30 min - Gesamtgehzeit: 81 h

                                Auch diese Nacht bin ich nochmal kurz draußen. Der Nachthimmel in den Alpen übt seit jeher eine starke Faszination auf mich aus! Aber viel zu sehen ist gegen 1 Uhr heute nicht: Nebel zieht über die Berge ins Tal hinein. Ich hoffe mal, das löst sich morgen auch wieder auf. Aber da merkt man eben, dass es schon heftig auf den Herbst zugeht.
                                Beim Frühstück, das es zwischen 6 Uhr 30 und 7 Uhr 30 gibt, geht es entsprechend eng zu. Und alle sitzen da mit langen Gesichtern und warten bis sich der Nebel verzieht. Punkt 7 Uhr 30 ist es dann aber soweit: Der Nebel senkt sich!


                                Nebulöser Tagesanfang auf dem Hochweißsteinhaus

                                Alle machen sich auf einmal fertig. In meine Richtung starten aber wieder nur ganz wenige.


                                Start am Hochweißsteinhaus

                                Der Karnische Höhenweg – hier heißt der Abschnitt auch Friedensweg – führt entweder hinunter ins Frohntal und dann wieder hinauf oder man kann unter den Wänden von Hochweißstein und Weißsteinspitze die Höhe halten und in Richtung Luggauer Törl hinüber ziehen. Ich habe mich für die Zweitere aber schwierigere Variante entschieden. Das morgendliche Motiv lässt mich aber nicht los.


                                Langsam kommt die Sonne auf die Höhe der Hütte

                                Dieser Anblick hat aber wohl nicht nur mich so fasziniert. Dieser Bursche war auch ganz hin und weg. Normalerweise kriegt man die gar nicht vor die Linse. Aber von dem habe ich gleich eine ganze Serie an Bildern!


                                Dieses Wiesel scheint mich noch nicht entdeckt zu haben


                                Das geht ganz schön lang ...

                                Nach der Querung steilt der Weg wieder gewaltig auf und sorgt für durchgeschwitze Kleidung am Luggauer Törl (2.232 m). Aber heute ist es noch nicht so heiß wie gestern und es geht auch ein leichter Wind. Der Blick gen Osten zeigt, dass im Osten der Nebel noch höher hängt.


                                Die Lienzer Dolomiten haben ihr Nebelkleid noch an

                                Ab dem Törl werden die zu bewältigenden Höhenmeter moderater. Mit leichtem Auf und Ab zieht der Weg auf den Kamm hinauf.


                                Ein letzter Blick auf Hohe Warte und Hochweißsteinhaus

                                Der Kamm ist hier wieder die Grenze zwischen Österreich und Italien. In welchem Land der Weg mehr verläuft ist hier gar nicht klar zu erkennen. Er führt aber immer stetig auf die Steinkarspitze zu.


                                Die Steinkarspitze markiert die Grenze zwischen Kärnten und Tirol

                                Damit habe ich zumindest schon mal auf der österreichischen Seite das Bundesland gewechselt. Schaffe ich das auch noch auf der Italienischen? Da wollte ich zumindest bis Südtirol kommen. Mal sehen ...
                                An der Steinkarspitze mache ich ausgiebig Pause. Ich kann gut den Weg erkennen, den ich vom Luggauer Törl hierher zurückgelegt habe.


                                Der Hochweißstein und der Weg von Luggauer Törl

                                Der E10 folgt hier übrigens nicht ganz dem Karnischen Höhenweg. Warum ist mir allerdings mal wieder ein Rätsel. Ich bleibe auf dem Kamm und wandere zur Hochspitz hinüber.


                                Grandioser Panoramablick

                                Es folgt ein zackiger Abstieg zur Hochspitzsenke und dann, wie so oft hier in den Karnischen Alpen, ändert der Weg plötzlich seinen Charakter. Hatte ich bisher noch das Gefühl im absoluten Hochgebirge unterwegs zu sein zieht der Weg nun immer am Kamm entlang von einem grünen Hügel zum nächsten.


                                Der Friedensweg von der Hochspitzsenke nach Osten

                                Da ich morgen irgendwie heimkommen muss habe ich nicht mehr viele Optionen. Entweder ich mache morgen einen Talabstieg von der Porzehütte hinunter nach Obertillach, das sich sehr zieht oder ich komme heute noch bis zur Standschützenhütte und dann gibt es morgen einen etwas interessanteren Abstieg. Also gebe ich mal ein wenig Gas und lasse es die Kammwege entlang etwas laufen.


                                Auf diesen leicht zu laufende Kammwegen geht es in Richtung Porzehütte

                                Als letzte „Hürde“ trennt mich noch das Bärenbadegg (2.431 m) von der Prozehütte. Aber auch hier führt der Weg gut markiert und eigentlich überschaubar hinauf. Der gesamte Weg heute unterscheidet sich eigentlich deutlich durch eines von den letzten Tagen: Er hat deutlich weniger Höhenmeter zu überwinden. Landschaftlich aber deswegen nicht weniger ansprechend! Zeigt es doch wie vielseitig die Karnischen Alpen sind!


                                Das Bärenbadegg

                                Genau so stelle ich mir einen Höhenweg vor: Immer in der Gegend des Kamms bleiben und möglichst wenige unnötige Abstiege unterhalb eines Sattels vornehmen.
                                Und immer wieder sieht man auch an diesem Kamm die Stellungen sowohl auf italienischer als auch auf österreichischer Seite. An jedem Sattel könnte man die Kammwanderung aber bei schlechtem Wetter abbrechen. An jedem Sattel führt ein Weg ins Tal – auch wenn das dann teilweise recht weit ist.
                                Hinter dem Bärenbadegg geht es dann auf das Tilliacher Joch (2.094 m) hinunter. Von dort hat man einen tollen Blick auf den weiteren Weg.


                                Das obere Dorfertal mit der Porzehuette

                                Die Porzehütte (1.942 m) liegt noch ca. 150 Höhenmeter unter mir. Das Tal hinunter kann man Obertilliach liegen sehen.


                                Obertilliach mit dem Alpenhauptkamm

                                So langsam machen sich aber auch meine lädierten Knie bemerkbar. Ich bin nun doch schon einige Tage unterwegs und heute war auch nicht gerade ein Erholungstag. Da wird das heute mit der Standschützenhütte wohl eher nix mehr. Da steht mir dann morgen ein recht langer Talhatsch bevor!
                                Hier am Joch kommen mir für diese Uhrzeit – es ist 15 Uhr 30 – recht viele Wanderer entgegen. Auf Nachfrage erfahre ich, dass alle Wanderer weitergeschickt werden weil die Hütte voll sei. Ich als AV-Mitglied bin mal guter Dinge und steige frohen Mutes zur Hütte hinunter.
                                Dort legt mir der Wirt dann dar, dass er mich nicht beherbergen kann weil er für 3 große Gruppen von Nicht-AV-Mitgliedern reserviert hat, die noch gar nicht da sind. Die Option auf die Standschützenhütte weiter zu gehen ist für mich aufgrund der Kniesituation heute nicht mehr machbar. Da ich als AV-Mitglied heute als erstes im Hüttenbuch stehe hat er eigentlich keine andere Chance als mich auf zu nehmen. Leider sieht er das ein wenig anders. Vielleicht sollte er mal in seinen Pachtvertrag schauen? Da ich aber morgen eh absteigen muss mache ich heute und hier nicht das große Fass auf. Da er für 3 andere Wanderer schon ein Taxi bestellt hat steige ich dort zu. Aber über die Konditionen für das Taxi sind wir bis heute noch nicht einig. So komme ich dann heute Nachmittag recht unerwartet gegen 17 Uhr in Obertilliach an.


                                Das Tilliacher Joch von Obertilliach aus

                                Das Taxi, das uns 4 Wanderer nach Obertilliach gebracht hat, bringt mich dann gleich weiter nach Sillian an den Bahnhof. Eigentlich wollte ich ja hier zu Fuß ankommen.


                                Die Berge oberhalb von Innichen - leider vom Zug aus - hier wollte ich eigentlich absteigen

                                Das hat nun aber leider so nicht ganz geklappt. Aber das stört mich nicht übermäßig. Ich wäre zwar gerne noch ein paar Tage gewandert aber morgen hätte ich eh heim gemusst. Also steige ich in den nächsten Zug und bin gegen halb 3 Uhr Nachts zuhause.
                                Angehängte Dateien
                                Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                                • Meerlie
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                                  • 31.05.2016
                                  • 50
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                                  #17
                                  AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

                                  Hallo Wafer,
                                  schade, dass das Ende deiner schönen Wanderung mit einem Mißton geendet hat. Aber immerhin hast du dir den endlos langen Talhatscher nach Obertilliach erspart. Und vor allem war der Wettergott ganz auf deiner Seite!
                                  Das "Wiesel" ist übrigens ein Murmeltier (gehört zur Gattung der Erdhörnchen, Wiesel gehören zu den Mardern), die Murmeltiere (oder "Mankeis") sind hier sehr häufig anzutreffen.
                                  Gratulation zur gelungenen großen Tour!
                                  LG Meerlie

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                                  • Wafer

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                                    • 06.03.2011
                                    • 8638
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                                    #18
                                    AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

                                    Zitat von Meerlie Beitrag anzeigen
                                    ... Das "Wiesel" ist übrigens ein Murmeltier (gehört zur Gattung der Erdhörnchen, Wiesel gehören zu den Mardern), die Murmeltiere (oder "Mankeis") sind hier sehr häufig anzutreffen. ...
                                    Hallo Meerlie.

                                    Oh! Was habe ich denn da für einen Mist geschrieben? Du hast natürlich absolut recht! Keine Ahnung was mich hier gerade abgelenkt hat. Auf meiner Wanderung im Bregenzer Wald konnte ich die zwei Rassen auch noch auseinander halten. Ich glaube ich werde langsam echt alt!

                                    Ich finde die Viecher ja richtig süß! Aber leider sind sie normalerweise extrem scheu und es reicht ein Pfiff eines Wächters aus der Familie, dass sie schlagartig in der Unterwelt verschwinden. Nur bei diesem Exemplar was das nicht der Fall. Entweder hat er mich nicht wirklich wahrgenommen oder er war mit Menschen sozialisiert. Zweiteres würde ich aber Aufgrund seines Abgangs dann doch in Frage stellen. Aber was der menschliche Einfluss auf Tiere dieser Größenordnung für Auswirkungen haben kann habe ich schon mal an anderer Stellen gesehen.

                                    Gruß Wafer

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                                    • Wafer

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                                      • 06.03.2011
                                      • 8638
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                                      #19
                                      AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

                                      Epilog:
                                      Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


                                      In den Dolomiten war ich schon recht viel unterwegs und auch auf umliegenden Gebirgszügen. Aber ich kannte bisher weder die Latschurgruppe noch die Gailtaler Alpen und auch die Karnischen Alpen waren mir neu. Zu den beiden erstgenannten würde ich sagen: Viel Potential, wenige Hütten und andere Wanderinfrastruktur. Und das obwohl gerade z.B. der Weissensee vorrangig vom Tourismus lebt. Der Gailtaler Höhenweg, auf dem ich teilweise unterwegs war, ist – wie der Name schon vermuten lasst – Geil! Aber auch hier machen die fehlenden Unterkunftsmöglichkeiten Schwierigkeiten. Schade! Denn Landschaftlich haben die beiden Regionen absolut was zu bieten! Auf den Wegen ist man fast alleine unterwegs, die Landschaft ist echt super und die Wege sehr schön und abwechslungsreich. Genuss pur!
                                      Und die Karnischen Alpen sind einfach nur Grandios! Der erste Teil – von Hermagor/Nassfeld bis zum Plöckenpass – auch weitgehend leer aber das bei guter Hüttendichte. Dort waren die Wirte ausnahmslos nett und um die Gäste bemüht. Sogar auf dem touristisch verwöhnten Nassfeld! Das wurde beim zweiten Teil des Karnischen Höhenweges dann anders: sehr kommerzielle Hütten, unfreundliche Wirte, schlechter Service, ... - wie das in gut besuchten Regionen leider öfters der Fall ist. Aber landschaftlich sind die Karnischen Alpen ein Kracher und auf alle Fälle eine Reise wert. Beim Zweiten Teil lohnt es sich vielleicht auf italienische Hütte aus zu weichen, was recht gut geht wenn man sich nicht zu stark an vorgegebene Wege hält und selber planerisch aktiv wird. Es gibt auch auf italienischer Seite Wege durch die Karnischen Alpen: z.B. den Carnia Trekking oder den Sentiero Italia, der von Triest unter anderem durch den ganzen Alpenbogen verläuft und auch hier durchkommt. Dann würden sich evtl. auch die deutlich besseren Tobacco-Karten anbieten. Hier würden sich ab dem Nassfeld die Nr. 018 „ALPI CARNICHE ORIENTALI - CANAL DEL FERRO“, dann die Nr. 09 „ALPI CARNICHE - CARNIA CENTRALE“ und dann noch die Nr. 01 „SAPPADA - SANTO STEFANO - FORNI AVOLTRI“ anbieten. Damit wäre aber der Weissensee und der Übergang zum Nassfeld nicht mit abgedeckt. Ebenso wenig wie Talabstiege nach Norden – also Österreich. Ich mag es nicht so wenn 3 Meter hinter dem Weg die Karte aufhört.
                                      Ich selber war mit den Kompasskarten 60 – „Gailtaler Alpen – Karnische Alpen – Oberdrautal“ und 47 „Lienzer Dolomiten - Lesachtal“ unterwegs. Freytag & Berndt bieten fast den gleichen Blattschnitt mit fast der gleichen Qualität als WK223 „Naturarena Kärnten – Gailtal – Gitschtal – Lesachtal – Weissensee – Oberes Drautal“ und WK182 „Lienzer Dolomiten – Lesachtal – Villgratner Berge“ an.

                                      Fazit:

                                      In Summe würde ich sagen: Eine grandiose Tour, die ich landschaftlich absolut und guten Gewissens weiterempfehlen kann! Ein Leckerbissen, über den ich noch nicht so viel gehört hatte.
                                      Für mich recht unerwartet hatte ich so mal wieder die Gelegenheit zu einer hochalpinen Tour mit viel Abwechslung. Nachdem ich die letzten Jahre eher auf Weitwanderwegen unterwegs war, war das mal wieder eine sehr willkommene Abwechslung.

                                      Ich wünsche allen Nachwanderern ein ähnlich gutes Wetter wie mir und Hals- und Beinbruch! Berg Heil!

                                      Viele Grüße

                                      Wafer
                                      Angehängte Dateien
                                      Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                                        AW: [AT][IT] Auf E10 und Südalpenweg über Latschur, Gailtaler und Karnische Alpe

                                        Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                                        Epilog:[ATTACH]9996[/ATTACH]

                                        In den Dolomiten war ich schon recht viel unterwegs und auch auf umliegenden Gebirgszügen. Aber ich kannte bisher weder die Latschurgruppe noch die Gailtaler Alpen und auch die Karnischen Alpen waren mir neu. Zu den beiden erstgenannten würde ich sagen: Viel Potential, wenige Hütten und andere Wanderinfrastruktur. Und das obwohl gerade z.B. der Weissensee vorrangig vom Tourismus lebt. Der Gailtaler Höhenweg, auf dem ich teilweise unterwegs war, ist – wie der Name schon vermuten lasst – Geil! Aber auch hier machen die fehlenden Unterkunftsmöglichkeiten Schwierigkeiten. Schade! Denn Landschaftlich haben die beiden Regionen absolut was zu bieten! Auf den Wegen ist man fast alleine unterwegs, die Landschaft ist echt super und die Wege sehr schön und abwechslungsreich. Genuss pur!
                                        Und die Karnischen Alpen sind einfach nur Grandios! Der erste Teil – von Hermagor/Nassfeld bis zum Plöckenpass – auch weitgehend leer aber das bei guter Hüttendichte. Dort waren die Wirte ausnahmslos nett und um die Gäste bemüht. Sogar auf dem touristisch verwöhnten Nassfeld! Das wurde beim zweiten Teil des Karnischen Höhenweges dann anders: sehr kommerzielle Hütten, unfreundliche Wirte, schlechter Service, ... - wie das in gut besuchten Regionen leider öfters der Fall ist. Aber landschaftlich sind die Karnischen Alpen ein Kracher und auf alle Fälle eine Reise wert. Beim Zweiten Teil lohnt es sich vielleicht auf italienische Hütte aus zu weichen, was recht gut geht wenn man sich nicht zu stark an vorgegebene Wege hält und selber planerisch aktiv wird. Es gibt auch auf italienischer Seite Wege durch die Karnischen Alpen: z.B. den Carnia Trekking oder den Sentiero Italia, der von Triest unter anderem durch den ganzen Alpenbogen verläuft und auch hier durchkommt. Dann würden sich evtl. auch die deutlich besseren Tobacco-Karten anbieten. Hier würden sich ab dem Nassfeld die Nr. 018 „ALPI CARNICHE ORIENTALI - CANAL DEL FERRO“, dann die Nr. 09 „ALPI CARNICHE - CARNIA CENTRALE“ und dann noch die Nr. 01 „SAPPADA - SANTO STEFANO - FORNI AVOLTRI“ anbieten. Damit wäre aber der Weissensee und der Übergang zum Nassfeld nicht mit abgedeckt. Ebenso wenig wie Talabstiege nach Norden – also Österreich. Ich mag es nicht so wenn 3 Meter hinter dem Weg die Karte aufhört.
                                        Ich selber war mit den Kompasskarten 60 – „Gailtaler Alpen – Karnische Alpen – Oberdrautal“ und 47 „Lienzer Dolomiten - Lesachtal“ unterwegs. Freytag & Berndt bieten fast den gleichen Blattschnitt mit fast der gleichen Qualität als WK223 „Naturarena Kärnten – Gailtal – Gitschtal – Lesachtal – Weissensee – Oberes Drautal“ und WK182 „Lienzer Dolomiten – Lesachtal – Villgratner Berge“ an.

                                        Fazit:

                                        In Summe würde ich sagen: Eine grandiose Tour, die ich landschaftlich absolut und guten Gewissens weiterempfehlen kann! Ein Leckerbissen, über den ich noch nicht so viel gehört hatte.
                                        Für mich recht unerwartet hatte ich so mal wieder die Gelegenheit zu einer hochalpinen Tour mit viel Abwechslung. Nachdem ich die letzten Jahre eher auf Weitwanderwegen unterwegs war, war das mal wieder eine sehr willkommene Abwechslung.

                                        Ich wünsche allen Nachwanderern ein ähnlich gutes Wetter wie mir und Hals- und Beinbruch! Berg Heil!

                                        Viele Grüße

                                        Wafer
                                        Hallo Wafer, ich bin dein Mitwanderer von der Straniger Alm. Ich muss sagen, deine Fotos sind echt klasse. Ich muss mir eine bessere Kamera zulegen. Hat mich sehr gefreut mit dir zu wandern und find ich echt lustig, dass du im Rif. Marinelli das gleiche Bett hattest wie ich.
                                        lg Sucherer

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