AW: Schmerzmittel - Anwendungsbereiche
Man sollte aber nicht die Augen davor verschließen, dass Substanzen wegen des Missbrauchpotentials und der Gesundheitlichen aber auch gesellschaftlichen Langzeit-Folgen unter BTM fallen und nicht wegen ihrer allgemeinen Unverträglichkeit oder Gefährlichkeit. Und auf der anderen Seite freiverkäufliche Mittel vor allem aufgrund wirtschaftlicher Interessen freiverkäuflich sind und nicht etwa, weil so harmlos und nebenwirkungsarm.
Mit einer freiverkäuflichen Packungsgröße Paracetamol kann man unter Umständen mehr Unheil anrichten, als mit ein paar Tabletten Morphin. Und ich hab auch schon junge Leute behandelt, die von einem Antibiotikum eine Psychose bekommen haben. Dämonisieren würde ich es also auch nicht.
Für mich ist nach wie vor der zentrale Punkt, dass es wenig praktischen Nutzen hat. Bei einem schwerverletzten Patienten würde ich mich beispielsweise über einen gewissen Schmerzlevel Outdoor freuen ( Jedenfalls mehr als über ein reduziertes Bewusstsein!). Auch körpereigene Stresshormone halten einen am Leben. Und andererseits, wäre ich selbst betroffen, wäre mir das Risiko viel zu groß, meinen verbliebenen Geist, der vielleicht meine einzige Rettung aus einer Situation ist, mit zuviel Opiaten zu umnebeln. Also man muss nicht nur als Laie drauf verzichten. Ich stelle auch in Frage, ob die ganzen Kollegen die teilweise Auch injizierbare BTMs mitschleppen, diese wirklich anwenden würden bzw. wie sinnvoll das ist.
Aus meiner Sicht basiert das alles auf eher unrealisistischen Vorstellungen, irgendwo zwischen Angst und Rambo. Und letztlich, wie das Nähen von Wunden outdoor nicht nur verzichtbar, sondern oftmals sogar schlecht.
Edit: Hat sich während des Schreibens teilweise mit dem Post von Pielinen überschnitten, aber immerhin sind wir uns im Großen und Ganzen einig.
Zitat von Canyoncrawler
Beitrag anzeigen
Mit einer freiverkäuflichen Packungsgröße Paracetamol kann man unter Umständen mehr Unheil anrichten, als mit ein paar Tabletten Morphin. Und ich hab auch schon junge Leute behandelt, die von einem Antibiotikum eine Psychose bekommen haben. Dämonisieren würde ich es also auch nicht.
Für mich ist nach wie vor der zentrale Punkt, dass es wenig praktischen Nutzen hat. Bei einem schwerverletzten Patienten würde ich mich beispielsweise über einen gewissen Schmerzlevel Outdoor freuen ( Jedenfalls mehr als über ein reduziertes Bewusstsein!). Auch körpereigene Stresshormone halten einen am Leben. Und andererseits, wäre ich selbst betroffen, wäre mir das Risiko viel zu groß, meinen verbliebenen Geist, der vielleicht meine einzige Rettung aus einer Situation ist, mit zuviel Opiaten zu umnebeln. Also man muss nicht nur als Laie drauf verzichten. Ich stelle auch in Frage, ob die ganzen Kollegen die teilweise Auch injizierbare BTMs mitschleppen, diese wirklich anwenden würden bzw. wie sinnvoll das ist.
Aus meiner Sicht basiert das alles auf eher unrealisistischen Vorstellungen, irgendwo zwischen Angst und Rambo. Und letztlich, wie das Nähen von Wunden outdoor nicht nur verzichtbar, sondern oftmals sogar schlecht.
Edit: Hat sich während des Schreibens teilweise mit dem Post von Pielinen überschnitten, aber immerhin sind wir uns im Großen und Ganzen einig.
Kommentar