Telezoomobjektiv 75 -300 mm auf Trekkingtour mitschleppen- lohnt sichs?

[redragon]

Moin!

Mal eine Frage:

Lohnt es sich eurer Meinung nach, ein Telezoom (in meinem Fall das Canon EF 75-300mm) mit durch die Gegend zu tragen?
Es schlägt ja immerhin fast mit einem halben Kilo zu Buche.

Für den Kungsleden würden mir im speziellen nur Rentiere einfallen, wofür man das dort gebrauchen kann (und vlt ein Portrait der Partnerin ).
Ich hab allerdings Bedenken, dass ich dann nachher in Schweden stehe und DAS Motiv fürs Telezoom sehe, was mir jetzt nur nicht einfällt.

MfG,
redragon

[Prachttaucher]

AW: Telezoomobjektiv 75 -300 mm auf Trekkingtour mitschleppen- lohnt sichs?

Meine Erfahrungen sind so : Wenn es speziell um Rentiere geht hat man ggf. die Chance rechtzeitig zu merken, daß da vorne welche kommen und das Tele drauf zu schrauben. Da reichen dann bei mir auch die maximal 300 mm KB (MFT-Objektiv).

Da wo man andere Tieren (Wildtieren) fotografieren will, braucht man eigentlich eher ein Superzoom oder permanent aufgeschraubtes Tele. Als ich ersteres im Norden mit hatte, sind mir tatsächlich noch ein paar andere nette Bilder gelungen. Die Ausbeute ist aber anderswo (z.B. Hornstrandir/ Polarfüchse) ggf. höher.

Manchmal ist´s auch nett z.b. einen entfernten Gletscher doch halbwegs groß fotografieren zu können.

[DerNeueHeiko]

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Ich persönlich trage in Lappland meist ein 200mm-Tele (APS-C, d.h. 300mm KB) mit mir herum, das wimre 400g wiegt. Für den Gletscher in der Ferne und für diverse Vögel, die dann mit Ausschnittvergrößerung formatfüllend auf Full-HD zu bekommen sind. Und manchmal, wenn der Spieltrieb kommt, für Makroaufnahmen (mit Zwischenringen) von Insekten, die sich mit meinem 50er Makroobjektiv nicht fotografieren lassen, weil ich damit näher ran müsste - z.B. Bremsen oder Bienen in Blumen. Dieses Jahr hab ich damit auch ein-zweimal den Mond "nachts" fotografiert, d.h. so kurz nach Sonnenuntergang um 1:30 Uhr, oder die Rentierherde auf einem Schneefeld in der Ferne...

MfG, Heiko

[Canadian]

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Unter 300mm (an APS-C) ziehe ich nicht los. Die meiste Zeit bleibt es zwar in der Tasche, aber wenn ich es nicht dabei hätte, hätte ich mich auch schon einige Male sehr geärgert.

[bourne]

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Ich hatte heuer die Kombi aus 16-35 und 70-300 mit und würde es wieder so machen. Abgesehen von Tieren sind auch Landschaftsaufnahmen (z.B. in den Birkenwald) mit 200-300mm sehr attraktiv oder Details aus Vegetation und Wasser....

[Prachttaucher]

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...Für den Kungsleden würden mir im speziellen nur Rentiere einfallen, wofür man das dort gebrauchen kann...

Hab gerade nochmal nachgesehen, bei der Tour mit dem Superzoom-Objektiv konnte ich auch Bilder von Fjällhühnern, eingen Vögeln und Lemmingen machen. Sicher trifft man die nicht jedes Jahr und auf dem Kungsleden vielleicht auch eher nicht.

Muß man allerdings erst das Objektiv wechseln, dürften solche Bilder schwierig werden.

Nicht falsch verstehen : Ich bin auch lieber mit mehreren Objektiven unterwegs...

[Canadian]

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Wichtig ist, dass man die Objektivwechsel schnell durchführen kann. Da hilft es natürlich nichts, wenn das Tele in diverse Kleidung eingewickelt im Rucksack liegt. Bei mir ist es mit der Kamera in einer Tasche vor dem Bauch. Da geht ein Wechsel schnell und ohne hektisch Bewegungen.

[redragon]

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Das klingt schon recht überzeugend, das Objektiv mitzunehmen. Allerdings ist es wirklich so, das es zwar in einer Tasche mit der Kamera ist, ich die Tasche aber im Rucksack tragen werde, da ich beim besten willen nicht weiß, wie ich die Tasche vor der Brust befestigen soll, ohne das sie mir nach kurzer Zeit auf den Sack geht. Ich hab hier im Forum den Thread über den Kameratransport gelesen, allerdings waren die dort vorgeschlagenen Kamerataschen für mich finanziell grad nicht drin.

Ich guck einfach mal, was der Rucksack morgen gepackt wiegt und entscheide dann. Hab ja noch 32 h Zeit zu überlegen

[Prachttaucher]

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Ich würde es dann vielleicht wirklich eher als Ergänzung für die Landschaftaufnahmen sehen, wo nichts wegläuft. Bei manchen Sachen kommt man eben nicht nah genug ran - so gibt´s dann doch ein Erinnerungsbild.

Hatte letztes Jahr in Norwegen zwei solche "Tele-Fälle" : 1. Ein Gletscher in dessen Nähe ich eigentlich wollte. Das Wetter war aber deutlich zu schlecht für die Route - also wenigstens ein Tele-Foto. 2. Einen ganzen Tag bei Regen und null Sicht durch ein Tal gelaufen, das mir als sehr schön beschrieben wurde. Als ich dann auf einem Hügel zum Abwettern im Zelt lag, kam einmal ganz kurz die Sonne raus. Schnell das Tele drauf und ein halbwegs passables Erinnerungsfoto geschossen.

[Canadian]

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Sicherlich geht es einem mit Kamera vor dem Bauch mehr 'auf den Sack' als ohne, allerdings würde es nicht noch mehr nerven, wenn ich die Kamera jedes Mal aus einer Tasche holen müsste, die im Rucksack ist - bzw. es hat mich mehr genervt, als ich es früher ähnlich machte.
Meine Tasche wird mit 4 Schnüren und 4 kleinen Karabinern (früher) oder 4 Gurtbändern und Blitzverschlüssen (heute) am Rucksack befestigt. Da habe ich mich gut dran gewöhnt. Für eine DSLR mit zwei Objektiven wäre eine Ortlieb Aqua Cam eine gute Wahl (für einen günstigen Gebrauchtkauf ist es jetzt allerdings etwas spät). Auf der nächsten Tour kommt bei mir die Koenig Litebag 2 mit.

Ich würde mal schauen, ob du dir nicht noch so eine einfache Befestigung mit Schnüren und 4 Karabinern basteln kannst und es zumnidest bei gutem Wetter mal ausprobierst. Das wiegt nichts, nimmt keinen Platz weg und die besten Erfahrungen sammelt man 'auf Tour'.

[Prachttaucher]

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+ 1

Ist schon anstrengend genug einen schweren Rucksack + Fotoausrüstung zu schleppen. Wenn Du auf die Schnelle keine wasserdichte Kameratasche bekommst, würde es auch erstmal ein ZipLock-Beutel für die Kamera tun. Ideal ist es wenn Du an der Tasche vier Befestigungsmöglichkeiten hast, das können auch zwei Ringe + Gurtband durch die Lasche sein. Als Kompromiß würde ich sonst vielleicht doch erstmal eine kleinere einfache Tasche für Kamera + Objektiv in Betracht ziehen und das Tele doch wegpacken.

Oder Tele doch zu Hause lassen - eine nicht griffbereite Kamera ist jedenfalls sehr ungünstig.

[redragon]

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So, Rucksäcke sind gepackt. Zwar vollgepfroft bis oben hin, aber trotzdem "nur" 22 kg komplett. Tele kommt jetzt mit.

Ich nehm meine kleine Tasche von LowePro mit. Die hat ne Regenhülle und da passt alles rein, was ich an Kamerakram hab (bis auf den Timer/Kabelauslöser, den hatte ich jetzt fast vergessen. Wozu eine gepflegte Konversation doch alles gut ist ^^).
Ich hatte schonmal überlegt, die an den Gurtösen vor der Brust zu befestigen. Aber dann hätte ich nur 2 Befestigungspunkte gehabt. Auf die Idee mit den Gürtelschlaufen bin ich allerdings noch nicht gekommen. Leider hat mein Rucksack keine Ösen an den Schultergurten. Da muss ich mir mal noch Stellen suchen, um Schnüre dran zu befestigen.

Ich hab eh 6m Reepschnur dabei. Ich probier mir mal was zu basteln ;)

[Prachttaucher]

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Ösen am Rucksack braucht man nicht unbedingt. Wenn man an den Karabiner (leichte Alu-Teile hat z.B. der Baumarkt) ein Stück Leine mit einer Schlaufe am anderen Ende befestigt, läßt es sich an einigen Stellen gut einfädeln.

Die Leinenstücke können meist relativ kurz sein. Würde es aber zu Hause ausprobieren.

[redragon]

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Auf meiner letzten Tour hatte ich Wasserflaschen mit Karabinern am Gurtband der Schultergurte befestigt. Mit dem Ergebnis, das dieses sich schon angefangen hat durchzuscheuern. Darum bin ich da etwas vorsichtig.

Mit dem zuhause testen wirds auch schwierig. In 4h gehts los zur Fähre

[Pielinen]

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Sarek Rapadalen 1988! 135mm Objektiv, Ausschnitt vom Diascan
(Am Tag drauf ist der Fluß um 2 m angestiegen)

[Flachlandtiroler]

AW: Telezoomobjektiv 75 -300 mm auf Trekkingtour mitschleppen- lohnt sichs?

Lohnt es sich eurer Meinung nach, ein Telezoom (in meinem Fall das Canon EF 75-300mm) mit durch die Gegend zu tragen?
Es schlägt ja immerhin fast mit einem halben Kilo zu Buche.

Mein 40-150er (Four-Thirds...) wiegt 220 Gramm.

Klar lohnt es sich, ein Tele mitzuschleppen; auch für Landschaftsaufnahmen.
Immer nur diese "alles drauf, alles scharf" Perspektive ist langweilig!

Was ist denn Dein Standardobjektiv bzw. wo liegt dessen Endbrennweite?
Für gestalterische Perspektive reicht ja vielleicht auch das plus ggf. Beschneiden.
Aber mit einem 28-70 (KB) Zoom hast Du garkeine Chance, die Teleperspektive überhaupt erst zu sehen...

[Prachttaucher]

AW: Telezoomobjektiv 75 -300 mm auf Trekkingtour mitschleppen- lohnt sichs?

@ Pielinen : Schönes Bild. Witzigerweise hatte ich mal ein ähnliches Motiv, daß ich durch mein Superzoom-Objektiv verdorben habe. Nicht wegen der Qualität des Objektives aber im Eifer des Gefechts hatte ich zu nah rangezoomt. Weniger wäre hier mehr gewesen - dann hätte man auch etwas von der schönen Landschaft draufgehabt, wie auf Deinem Bild.

[Matterhorn]

AW: Telezoomobjektiv 75 -300 mm auf Trekkingtour mitschleppen- lohnt sichs?

Zunächst einmal bedanke ich mich bei Pielinen fürs Herzeigen dieses sehr schönen Bildes!

Zum eigentlichen Thema... Ich habe mir letztens das 18-300 mm f3.5-6.3 Contemporary von Sigma, welches knapp 600 Gramm zugelegt wiegt, und muss sagen, dass ich selbst mit 300 mm (APS-C) am langen Ende an meine Grenzen gestoßen bin.

Also ich würde schon sagen, dass sich das Mitschleppen lohnen würde.

[cast]

AW: Telezoomobjektiv 75 -300 mm auf Trekkingtour mitschleppen- lohnt sichs?

So was lohnt immer, aber nur für den, der nicht nur knipst.

[marv42dp]

AW: Telezoomobjektiv 75 -300 mm auf Trekkingtour mitschleppen- lohnt sichs?

Das EF 75-300 mitschleppen lohnt sich nur, wenn man kein gutes xx-300 Zoom auftreiben konnte.