[DE] Westweg 2016 – dann haue ma halt morgen einer naus

[Prachttaucher]

AW: [DE] Westweg 2016 – dann haue ma halt morgen einer naus

Absolut klasse geschrieben und besonders schön weil´s in meiner alten Heimat spielt. Seit Beginn des Berichtes grüble ich allerdings über die Bedeutung des Titels. Ganz unbekannt ist mir ja der Dialekt nicht, aber trotzdem.... Heißt es :

1. dann nehmen wir morgen eine Abkürzung
2. Pausentag für morgen
3. dann strengen wir uns morgen besonders an
4.
5.

Ich hoffe sehr, daß es bis zum Ende des Berichts - das sich ja leider nähert - eine Auflösung gibt. Ich frage sonst auch mal das Publikum.

[SiSler]

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@LewisTolleni: ... nachdem ich schon deinen Bericht über den GR221 verschlungen habe, konnte ich nun "endlich" auch diesen Bericht verschlingen und geniessen. Nette Schreibweise und klasse Fotos .. das macht wirklich Spaß / Danke dafür!

@Prachttaucher: ... ich bin zwar auch nur "am Rande" mit dem Dialekt vertraut, bin von Anfang an aber der Meinung, daß deine Deutung Nr.3 die wohl passende sein könnte / raus hauen = loslegen und anpacken .. bin gespannt


Gruß

[LewisTolleni]

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SiSler hat die goldene Antwort schon gegeben Die teilweise Auflösung steht schon im Bericht von Tag fünf; Es war der Abend des vierten Tages und wir haben gemeinsam überlegt, wie weit wir eigentlich noch gehen wollen. Und als sich dann langsam rauskristallisierte, dass es für vielleicht nicht mehr allzu viel reichen könnte, fiel der Satz: " Dann haue ma halt morge einer naus." Und irgendwie wurde das dann das Motto unserer Wanderung, da wir uns gefühlt jeden Tag steigern wollten und das dann auch meistens gemacht haben
...und vielen Dank für das viele Lob

Tag 11, Pavillon nach Kandern – Badischer Bahnhof Basel
Die Nacht über hat es weiter kräftig geregnet, gegen Morgen aber scheint Petrus zu berücksichtigen, dass wir gestern Abend unsere Käsespätzle leer gegessen haben und schließt die Schleusen. Als der Wecker klingelt tropft es nur noch von den Bäumen. Wir essen unser in der Bäckerei besorgtes Frühstück, beeilen uns mit dem Richten unserer Rucksäcke und brechen in Regenkleidung eingepackt schnell auf in der Befürchtung, dass es bald wieder regnet. Unsere Kleidung und auch die Schuhe sind teilweise noch feucht bis nass. Die Wolfsschlucht stellt abermals eine Wegform dar, die wir bisher noch nicht hatten auf dem Westweg. Die Felsen stehen hier teilweise so nah beisammen, dass wir echt froh sein können, dass wir die letzten Tage kräftig abgenommen haben, sonst würden wir hier nicht durchpassen Wir wandern zuerst durch mehrere kleinere Ortschaften, dann wieder mehrere Kilometer durch Wald auf Forstwegen. In einer der Ortschaften kommt aus einer Schreinerei eine Frau auf uns zu und ist etwas überrascht, warum gerade hier so oft Leute mit großen Rucksäcken durchwandern. Nach diesem netten Gespräch ziehen wir weiter und ohne Pause erreichen wir die Burgruine Rötteln. Im dortigen Biergarten wird Maisel’s Weisse kredenzt. Geilo! Spätestens jetzt kann ich behaupten, dass sich der Weg gelohnt hat Flammkuchen und Pommes schmecken auch gut.




Das letzte

Unterhalb der Burgruine gelangen wir zum letzten der Westwegportale, was uns zur letzten Fotosession einlädt. Wieder läuft es sich nach der Pause nicht mehr so angenehm wie davor. Das liegt aber auch am Weg selbst. Auf Straßen und asphaltierten Wegen laufen wir zuerst mit Ausblick auf Lörrach, dann mit Blick auf Basel weiter. An einer Kirche steigen wir an Treppen ab und erreichen, abermals auf Asphalt, die Deutsch-Schweizer Grenze. Jetzt sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel. Wir steigen ab zur Wiese, dem Fluss, dem wir nun für die nächsten vier Kilometer folgen. Das ist ziemlich zäh und jede Bank die wir sehen, wird Probe gesessen. Zwei Schweizer Omas, die mit ihren top-frisierten Pudeln spazieren gehen, sprechen uns an und sind sehr interessiert an unserem Vorhaben: „Chats Bloderli gho?“



Nach fünf äußerst zähen Kilometern erreichen wir einen Tierpark, ein Basler Wohngebiet, durch- und überqueren einen Tunnel und eine Ampel und sind dann, nach 11 Tagen und 285 Kilometern, an unserem Ziel angekommen. Trotz bedrohlichen Wolken blieb es den ganzen Tag trocken – genauso verwunderlich wie der gestrige Tag, an dem uns keine einzige trockene Stunde gegönnt wurde. Insgesamt haben wir auf unsere Reise durch den Schwarzwald einen Schnelldurchlauf der vier Jahreszeiten erlebt, auf Schnee folgte ein Frühlingserwachen mit großer Hitze, wobei es zum Abschluss hässliches Herbstwetter gab, wir haben einen Verbrauch zu vermelden von zwei Litern Sonnenmilch, wobei diese auf Balus Kappe (bzw. Glatze ) gehen, und den Verschleiß eines Zeltherings, welcher auf meine Mütze geht. Wälder und Wiesen sind Kilometer um Kilometer rechts und links des Weges an uns vorbeigezogen, was bleibt, ist die Erinnerung. Schön wars.


Sowas bekommen sie nichtmal in der Waschmittelwerbung aus dem Fernsehen raus



Fazit
Die Wanderung des Westwegs war sicherlich eine der größeren Herausforderungen, die ich bisher angegangen bin. Dazu zählen sicherlich mehrere Facetten, die anfangs einen zweifeln ließen, ob man das alles schaffen wird, die körperliche Anstrengung, die Dauer, dass wir jeden Tag draußen übernachten, Wetterkapriolen, die gegenseitige Gesellschaft Im Nachhinein bin ich froh und glücklich, alles genau so angegangen zu sein. Immer wieder war ich überrascht davon, wie schön es hier sein kann und welch nette Menschen man auf so einer Wanderung trifft – das gemeinsame Schicksal verbindet. Klar, an manchen Stellen hätte man sich sicherlich mehr Natur, weniger Straßen und Monokulturenfichtenwald gewünscht. Das alles hat aber sicher auch seine Berechtigung. Insgesamt überwiegen die größtenteils positiven Eindrücke und ich freue mich auf die nächsten gemeinsamen Wanderabenteuer.

[stoeps]

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Tolle Tour, sehr schön erzählt!

Danke.

[lanzelot72]

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Vielen herzlichen Dank für den unterhaltsamen Bericht! Ich hab dadurch so viel wieder erlebt und wieder erkannt von meiner eigenen Westweg-Querweg-Kombination ein Jahr vorher von Pforzheim nach Freiburg (Bericht ist auf meiner Website). Wäre eine wahre Freude, wieder von Euch beiden zu lesen!

Griaßle !

OT: P.s.: Großbuchstaben innerhalb von Wörtern sind nervig, orthographisch falsch, total affig und vor allem sexistisch (!), weil sie das LGBT-Spektrum nicht abbilden! Um wirklich "politisch korrekt" zu schreiben, verwendet man heute z.B. das Wort "WanderX". Oder man läßt den ganzen Unfug bleiben und schreibt einfach Deutsch ...
SCNR

Nochmals Griaßle und nix für ungut, gell !

[ranunkelruebe]

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Dnke für den tollen Bericht!

[ranunkelruebe]

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OT: P.s.: Großbuchstaben innerhalb von Wörtern sind nervig, orthographisch falsch, total affig und vor allem sexistisch (!), weil sie das LGBT-Spektrum nicht abbilden! Um wirklich "politisch korrekt" zu schreiben, verwendet man heute z.B. das Wort "WanderX". Oder man läßt den ganzen Unfug bleiben und schreibt einfach Deutsch ...
SCNR

OT: Seit wann sind Lesbian, Gay, Bisexual denn eigenen Geschlechtskategorien, die sich nicht unter der männlichen oder weiblichen Form wiederfinden? Ich dachte immer, bei den Bezeichnungen um sexuelle Orientierung und nicht um Geschlechstidentität

[LewisTolleni]

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Tolle Tour, sehr schön erzählt!

Danke.

Vielen herzlichen Dank für den unterhaltsamen Bericht! Ich hab dadurch so viel wieder erlebt und wieder erkannt von meiner eigenen Westweg-Querweg-Kombination ein Jahr vorher von Pforzheim nach Freiburg (Bericht ist auf meiner Website). Wäre eine wahre Freude, wieder von Euch beiden zu lesen!

Dnke für den tollen Bericht!

Herzlichen Dank für eure netten Kommentare Für mich wäre es auch eine wahre Freude, wenn ich nochmal von einer unserer Touren berichten könnte, denn das würde ja bedeuten, dass Balu nochmal mit mir auf Tour käme ich komme gerade vom Zweitälersteig im Schwarzwald, diesmal allerdings in anderer Formation. D.h. es gibt bald wieder einen Reisebericht - allerdings fliege ich jetzt erstmal nach Armenien und somit kann das noch eine Weile dauern.

OT: P.s.: Großbuchstaben innerhalb von Wörtern sind nervig, orthographisch falsch, total affig und vor allem sexistisch (!), weil sie das LGBT-Spektrum nicht abbilden! Um wirklich "politisch korrekt" zu schreiben, verwendet man heute z.B. das Wort "WanderX". Oder man läßt den ganzen Unfug bleiben und schreibt einfach Deutsch ...
SCNR

FaLlS dU eRnsThAFteS IntErEsSe aN eInER iNhalTLiChen DiSkuSsiOn haST, wAnN GrOßBucHsTaBen inNerHalB vOn WÖrTerN nErviG, orThoGrapHisCH fAlSCh und tOTAl afFig siNd uNd wAnN nIChT, kAnNsT dU miR ja gErNe eiNe PN sCHreIbEn. Ansonsten denke ich nicht, dass ich - in einem Outdoor-Forum - weiter auf diesen Teil deines Posts eingehen sollte.

[stoeps]

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[gast3202010119]

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Moin Lewis und Kumpel!
Danke für den kurzweiligen und schön bebilderten Bericht, der mich an dieselbige Tour 2004 erinnert, da war ich grad 65, jedoch als "Bettenwanderer", also ohne Zelt und Kochgeschirr. --> http://wandernmithans.de/westweg-schwarzwald/
Viele Bilder siehst Du dortselbst "doppelt". Es war meine erste Ferntour von 11-en, allein und mit Gitarre, und ist somit gefühlsbeladen. Wie singt der Freddy: "Schön war die Zeit ...".
Deiner folgenden Passage vom Tag 2 ...
Wir folgen also dem Trampelpfad auf der anderen Seite in den Wald hinein, wo dieser aber nach zwanzig Metern eine 90° Wendung nimmt und uns schnurstracks wieder auf den Forstweg führt, zehn Meter neben der Stelle, an der wir reingegangen sind – nette Premiumschleife :-)
... widmete ich mal eine eigene Unterseite zu der seinerzeit neuen Errungenschaft "Premiumwanderwege", siehe dort, obere Leiste.
Euch und Dir weiter viele schöne Touren und immer eine gesunde Rückkehr, wie Du der Lüftelmalerei in der Wanderhütte "Hohe Fels" des Pfälzerwaldvereins bei Krottelbach entnehmen kannst:

Frohen Gruß aus dem Saarländche!
"Wanderhans"

[Bockwurst]

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[rumpelstil]

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Danke für den schönen Bericht. Ich bin nicht so sehr der Reiseberichtleser und die Gegend reizt mich auch überhaupt nicht, aber an deinem Bericht bin ich hängengeblieben!