[DE] Einmal quer rüber - 3 Tage in den Ammergauer Alpen

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    [DE] Einmal quer rüber - 3 Tage in den Ammergauer Alpen

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Region/Land: Ammergauer Alpen, Deutschland
    Dauer: 27.-29.06.2016, 3 Tage

    Zu Beginn des diesjährigen Sommerurlaubs fuhren Melli und ich in die Ammergauer Alpen, um dort in 3 Tagen von Oberammergau nach Schwangau - einmal quer rüber - zu laufen.
    Nach einer langen Arbeitsphase (aber mittlerweile nur noch 4 Monate vor der 9-monatigen Südamerika-Reise ab November ) war Urlaub bitter nötig! Die Wettervorhersage war durchwachsen bis gut, die Rucksäcke waren gepackt - es konnte losgehen!







    Tag 1
    Anreise Berlin - Oberammergau
    26.06.2016

    Wieder mal ging es Richtung Süden! Die Vorfreude machte die kurze Nacht allemal wett, die Temperaturen waren um 05:30 nach ein paar heißen Tagen auch noch erträglich - perfekt!
    Die Fahrt war unspektakulär, das Wetter wurde immer grauer, aber wir vertrauten den vielfach konsultierten Wetterdiensten, die ab Montag Besserung vorhersagten.
    In Oberammergau angekommen, mussten wir erstmal die Regenjacken auspacken um trocken zum Hotel zu kommen - es sollte das einzige Mal bleiben!
    Den Abend verbrachten wir mit einem Bummel durch den Ort und mit der Suche nach einem schicken Restaurant zum Fussball gucken (Deutschland - Slowakei). Mit dem Italiener um die Ecke war das gefunden. Dass auf der Pizza Funghi die matschigen Dosenchampignons liegen, wussten wir bei der Suche leider noch nicht. Aber man kann ja nicht alles haben, immerhin gewann Deutschland!

    Tag 1
    Oberammergau - Kolbensattel - Sonnenberggrat - August-Schuster-Haus - Brunnenkopfhütte
    27.06.2016

    Nach einem guten Frühstück liefen wir zur Kolbensesselbahn, die leider erst ab 10:00 fuhr. So starteten wir zwar später als gewünscht, dafür aber ausgeschlafen und gut gelaunt!



    Die ersten Höhenmeter überwanden wir schnell im Sessellift und stiegen dann von der Kolbensattelhütte Richtung Sonnenberggrat auf. Der Aufstieg verlief durch einen Wald, in dem sich die Nässe der vergangenen Tage noch hielt, und über Wiesen, auf denen die Wege z.T. sehr ausgespült waren. Der viele Regen der letzten Tage hatte ganze Arbeit geleistet...
    Ich war etwas skeptisch, wie es oben auf dem Grat sein würde. Bei Nässe sollte man ja besonders vorsichtig sein...















    Oben angekommen war es aber halb so wild. Der Weg über führt selten wirklich direkt auf dem Grat entlang, sondern meist etwas unterhalb. Ein schöner Weg zum Einstieg.





    Ein paar Stellen waren mit Stahlseilen versichert, die bei der verbleibenden Feuchtigkeit ganz hilfreich waren. Generell war der Weg aber nicht schwer und das Wetter wurde auch immer freundlicher!





    Ich wollte noch gern den Abstecher auf die Sonnenspitze (1622 m) machen, die in kurzer Zeit kurz über dem Weg erreichbar war. Bisher sind wir immer auf der Nordseite des Grates gelaufen, gern würde ich auch mal das Tal im Süden sehen!
    Der Aufstieg war bei den Verhältnissen nicht ohne... Es ging durch eine steile Schuttrinne, die durch den Regen der letzten Tage sehr ausgewaschen aussah.
    Ich dachte schon mit etwas "Sorge" an den Abstieg und kassierte oben auch gleich den Anranzer meiner Freundin, wieso das denn nun nötig war...
    Der Ausblick war zwar etwas vernebelt, aber trotzdem schön. Meiner Meinung nach hat es sich gelohnt
    Der Abstieg verlief aber unfallfrei und die Stimmung verhielt sich glücklicherweise analog zum Wetter - es klarte weiter auf!

    Der Grat neigte sich schon bald seinem Ende zu. Hier waren die Pfade waren zum Teil schmal und ausgesetzt. Nach anfänglichem "Joar, nette Tour!" war ich jetzt richtig begeistert von der Wegführung.











    Wir freuten uns schon auf eine kleine Einkehr im August-Schuster-Haus. Ungefähr die Hälfte des Weges hatten wir jetzt wohl hinter uns und der Blick zurück bestätigte unseren tollen Eindruck des Weges.
    Tatsächlich hatten wir beide nicht übermäßig viel über die Tour recherchiert und so überraschten uns die Ammergauer Alpen mit "mehr" als wir erwartet hatten!





    Für den Weiterweg zur Brunnenkopfhütte wählten wir den Normalweg am Hang entlang. Über den Hennenkopf wurden 4 Stunden bis zur Brunnenkopfhütte veranschlagt und wir wollten den ersten Tag etwas ruhiger angehen lassen.

    Es ging über bunt bewachsene Hänge und Wiesen, dieses Mal an der Südseite. Das schöne Wetter setzte sich spätestens jetzt durch. T-Shirt-Wetter vom Feinsten!







    Hier machte das Fotografieren gleich doppelt Spaß.
    Dabei kam mir nicht nur die hiesige Flora vor die Linse, sondern auch die Fauna zeigte sich von seiner zutraulichen Seite!
    Sogar eine Gämse bekamen wir zu Gesicht, aber das Teleobjektiv ließ ich dann doch in der Tasche...









    Auf diese Tour hatte auch Melli mit der kleinen Sony RX100III eine Kamera dabei, sodass ich auch endlich mal auf ein paar mehr Fotos zu sein! Ich trug die Sony A6000 mit dem 16-50 Kit-Objektiv und dem 55-210 Teleobjektiv sowie dem 12 mm Samyang.
    Das Foto von der zahmen Fliege ist übrigens mit dem oft, viel und doll gescholtenen 16-50er gemacht worden und von 50 mm noch ganz schön zurechtgecroppt.
    Vor allem die Schärfe hat mich dabei überrascht, damit hätte ich nicht gerechnet und bin vollkommen zufrieden! Bildfeldwölbungen, Chromatische Abberationen etc. sollte man natürlich korrigieren, sonst siehts, vor allem im Weitwinkel-Bereich schon düster aus...
    ... nur so eine kleine Zwischeninfo für die Interessierten



    Der weitere Weg führte weitesgehend unspektakulär, aber wunderschön bei bestem Wetter über die Südhänge unterhalb des Hennenkopfes.











    Kurz vor der Brunnenkopfhütte ging es nochmal durch den "völlig bewaldeten und wenig gipfelhaften Gipfel des Dreisäuler Kopfes [sic!]" (Zitat aus einem hikr.org-Bericht). Trifft es ganz gut. Der Abschnitt zog sich nochmal ein wenig hin...





    Aber schon bald waren wir auf der Hütte und konnten das Wetter auf der Terrasse bei Kaffee, Kuchen, Weizen und Schaukeln genießen!







    Die Hütte gefiel uns richtig gut. Zum Klogang musste man noch nach draußen, es gab für Kinder einen Sandkasten, die Schaukel und allehand andere Beschäftigungsmöglichkeiten, sie war klein und schnucklig, urig, aber super in Schuss und schön gepflegt, die Wirtsleute waren nett und konnten gut kochen... Ein perfekter Abend!

    Nach dem Abendbrot machten wir einen kleinen Sonnenuntergangsabstecher auf den nahen Brunnenkopf, der von der Hütte in 10-15 min zu erreichen ist.
    Von hier hatten wir einen schönen Rundumblick auf die heutige Etappe sowie eine Vorschau auf morgen.
    Der Blick reichte im Süden bis zum Wetterstein mit der Alpspitze (unserem ersten Gipfel im letzten Jahr). Es ist schön, zu wissen, welche Gipfel man am Horizont erkennen kann, das fehlt mir oft bei tollen Panoramen, aber kommt natürlich mit der Zeit, je mehr man unterwegs war...













    Zurück in der Hütte setzten wir uns noch kurz in den Gastraum, ich verschlang Ueli Stecks "8000+" und bald verkrochen wir uns ins Lager, wobei das mit dem Einschlafen noch eine Weile dauerte... Trotz Oropax sind vor allem die hohen, schneidenden Schnarchtöne noch bestens zu hören. Und ich dachte, die anfänglichen eher tiefen, brummigen Töne waren das Schlimme... So kann man sich täuschen!

    Wir waren wohl doch nicht kaputt genug, als dass uns das egal gewesen wäre...
    Zuletzt geändert von geige284; 11.07.2016, 12:14.

  • ronaldo
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    #2
    AW: [DE] Einmal quer rüber // 3 Tage in den Ammergauer Alpen

    Sehr nett, und ich mag die Bilder - einige sind allerdings nicht zu sehen...

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    • geige284
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      • 11.10.2014
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      #3
      AW: [DE] Einmal quer rüber // 3 Tage in den Ammergauer Alpen

      Huch - danke für die Info!
      Ist korrigiert

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      • trekalex
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        #4
        AW: [DE] Einmal quer rüber // 3 Tage in den Ammergauer Alpen

        Schöne Bilder, auch die niedrigen Ammergauer können schön sein!

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        • geige284
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          • 11.10.2014
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          #5
          AW: [DE] Einmal quer rüber // 3 Tage in den Ammergauer Alpen

          Auf jeden Fall können Sie das! ;)
          Danke!

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          • geige284
            Dauerbesucher
            • 11.10.2014
            • 827
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            #6
            AW: [DE] Einmal quer rüber // 3 Tage in den Ammergauer Alpen

            Tag 2
            Brunnenkopfhütte - Große Klammspitze - Kenzenhütte

            28.06.2016

            Der Morgen zeigte sich von meiner schönsten Seite. Klare Luft, Sonne, ein paar Wölckchen, nicht zu warm - perfektes Wanderwetter kündigte sich an.
            Nach einem hüttentypisch spartanischen Frühstück machten wir uns gegen 08:30 auf den Weg. Der Pfad schlängelte sich wie am Vortag an Wiesenhängen vorbei. Bald hatten wir nochmal einen schönen Rückblick auf die Hütte.





            Vor uns lag der wunderschöne Talkessel des Wintertals, eingerahmt von Klammspitze, Brunnenkopf und Sefelwand, hinter uns die mit jedem Höhenmeter romatischer werdende Aussicht ins kurvige Tal.









            Vor den steinernen Wänden der Klammspitze zog sich der Weg in Serpentinen hoch. Ein toller Blick zurück auf den bereits begangenen Weg.





            Auf einem kleinen Sattel mit Panoramablick machten wir eine kleine Rast, bevor es zum Gipfelanstieg ging.



            Hier waren dann leichte Kletterstellen im I. Grad dran, wobei man die vor uns liegenden Ammergauer Alpen inkl. der vielen Gebirgsketten am Horizont erblicken konnte.















            Nach einem weiteren kurzen Gehstück folgte dann die letzte Kraxeleinlage, die uns auf den Gipfel führte.









            Wir hatten eine herrliche Rundumsicht, machten lange Rast und schossen ein paar Fotos.





            Eine Dreiergruppe inkl. Hüttenwirtin, die uns seit der Brunnenkofhütte immer etwas voraus war, trafen wir auf dem Gipfel wieder. Sie machten sich ein bisschen vor uns auf den Weg über den Klammspitzgrat Richtung Feigenkopf, den aber auch wir bald antraten.





            Der Blick nach vorn war beeindruckend. In der Mitte dieser schroffe Grat, rechts, in Norden, die flache Voralpenlandschaft und links, im Süden, endlose Bergketten, schneebedeckte Gipfel und Flanken. Dazwischen standen die kleinen Ammergauer Alpen wie eine Barriere. Tolle Aussicht!







            Wir wanderten wieder meist wieder unterhalb des Grates auf der Südseite. Es war aber anspruchsvoller als am ersten Tag, oft mussten Steinhaufen überklettert werden, der Pfad war zu großen Teilen ausgesetzt und schmal.



















            Schon von Weitem sahen wir den Feigenkopf, eine große Graskuppe, die das Ende des Klammspitzgrates beschreibt. Hier mussten wir nochmal steil aufsteigen, bis wir oben eine Pause genießen konnten.





            Auch hier boten sich uns tolle Panoramen, rückblickend konnten wir nochmals den ganzen Gratverlauf bis zur Klammspitze nachvollziehen. Beeindruckende Landschaft!









            Nach einer ausgedehnten Pause machten wir uns langsam wieder auf den Weg, der uns auf dem Rücken des Feigenkopfes noch eine Weile ganz gemächlich entlangführte.











            Dann verließen wir die Höhe für heute endgültig und stiegen in vielen Kehren Richtung Bäckenalmsattel ab.







            Von dort ging es durch eine "grüne Hölle" das letzte Stück zur Kenzenhütte.
            Hier wuchs was weiß ich nicht alles. Das ganze Tal war grün, keine braunen oder grauen waren abseits des Pfades auf dem Boden zu erkennen. Gräser, Farne, große Blätter, Blumen, Büsche, Bäumchen... Die Sonne drückte hier richtig, was den Weg recht unangenehm machte. Dauernd klebten irgendwelche Insekten auf der Haut...







            Wir waren froh, als wir kurz vor der Kenzenhütte nochmal durch ein geschützteres Waldstück liefen und dann aber bald bei Weizen, Apfelschorle und Kuchen auf der Terasse sitzen konnten.

            Nachdem wir unser Lager bezogen (heute ein schnarchfreies Doppelzimmer) erkundeten wir die Gegend um die Hütte. 5 min entfernt stürzte sich ein großer Wasserfall ins Tal. Dort verbrachten wir noch eine ganze Weile bis wir zur Hütte zurückkehrten und ich noch ein wenig fotografierte.




















            Den Abend ließen wir bei leckerem Abendessen und unserem Lesestoff ausklingen und fielen bald geschafft in die Betten...
            Zuletzt geändert von geige284; 12.07.2016, 12:21.

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            • india
              Dauerbesucher
              • 10.04.2010
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              #7
              AW: [DE] Einmal quer rüber // 3 Tage in den Ammergauer Alpen

              Schöne Bilder!
              Die Gegend ist ja wirklich herrlich.

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              • geige284
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                • 11.10.2014
                • 827
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                #8
                AW: [DE] Einmal quer rüber // 3 Tage in den Ammergauer Alpen

                Tag 3
                Kenzenhütte - Kenzensattel - Gabelschrofensattel - Niederstraußbergsattel - Tegelberg

                29.06.2016

                Die Nacht war sehr erholsam. Unser Doppelzimmer, eine schöne Dusche am Abend und morgens ein gutes Frühstück taten gut, die müden Beine erholten sich schon etwas und den restlichen Muskelkater würden wir uns schon auch noch rauslaufen...
                Also machten wir uns gegen 07:30 auf den Weg Richtung Kenzensattel.

                Wir liefen oberhalb des Wasserfalls entlang und bestaunten den Wasserlauf. Unglaublich, dass da immer noch mehr und mehr nach kommt...





                Der Morgen war noch wolkenverhangen und so kamen wir mit jedem Höhenmeter Richtung Kenzensattel der grauen Suppe näher.

                Wir stiegen durch ein Hochtal auf, dessen Flanken von Felsabgängen gezeichnet waren. Unglaubliche Massen Geröll schoben sich in die Mitte des Tals, wo der - ebenfalls steinige Weg - hindurch führte.











                Der Aufstieg war am frühen Morgen gleich schon einmal knackig und brachte uns auf Betriebstemperatur. Wir sahen einige Gamsherden, die sich aber von uns nicht stören ließen. Zumindest sofern wir in gebührendem Abstand blieben.



                Oben angekommen wäre ein Abstecher zum Kenzenkopf drin gewesen, aber wir hatten ein wenig Zeitdruck. Da wir am Abend noch nach Oberstdorf fahren würden, wollten wir nicht allzu spät am Tegelberg bzw. am Bahnhof in Füssen sein. Also genossen wir für einige Zeit die Aussicht nach Osten, auf unseren Aufstiegsweg, und nach Westen ins Gumpenkar, das wir gleich im Anschluss durchschreiten sollten.





                Der Weg ins Kar war wunderschön, felsig mit viel Grün und einer unglaublichen Aussicht. Vor, hinter und links von uns ragten die Felswände auf, rechts ging es steil in den Talkessel nach unten.









                Der Weiterweg führte zum Teil durch ein wirres Labyrinth aus Felsblöcken und Strauchwerk. Die Wegfindung war aber problemlos, alles war bestens markiert.











                Eine letzte Kreuzung, an der wir noch zur Krähe hätten aufsteigen können, trennte uns noch vom Aufstieg zum Gabelschrofensattel.
                Die Krähe ließen wir aber aus Zeitgründen aus, außerdem hätten wir oben eh nicht viel gesehen. Es war immernoch dicht bewölkt, die Wolken schienen in unserem Talkessel festzusitzen...

                Also bergan... Über Schuttpfade Richtung Sattel...







                Mit der Zeit wurde der Aufstieg steiler, schwieriger und steiniger. Bald waren wir komplett von einem großen Geröllfeld umgeben, wobei auch hier der Weg gut markiert war.













                Ich war als Erster auf dem Sattel und schaute nun mitleidig zu Melli und den anderen beiden Wanderern runter, die noch ein paar Meter zu machen hatten.





                Der Anstieg war gut anstrengend und so genossen wir auf dem Sattel erst einmal den Ausblick. Der Blick nach vorn war wieder mal eines der Highlights der Tour und wunderschön.
                Hier gab es für uns Nüsse, Riegel, Kekse, Fotos und etwas Erholung.
                Toll!













                Nach einer guten halben Stunde machten wir uns dann weiter auf dem Weg. Wir verstiegen uns kurz, da die Wegführung hier ein bisschen tricky war, fanden aber schnell auf den richtigen Weg, der sich in großen Serpentinen nach unten schlängelte.













                Der Weg zog sich an der Flanke der Krähe bzw. dessen Ausläufern entlang und führte um den Berg herum Richtung Niederstraußbergsattel. Immernoch hatten wir schöne Blicke Richtung Westen zur Ahornspitze und zum Straußbergkopf. Trotz der niedrigen Wolkendecke waren wir uns einig, dass wir richtiges Glück mit dem Wetter hatten!



















                Vom Niederstraußbergsattel führte uns der Weg nochmal bergan zum Ahornsattel. Spätestens hier trafen wir viele Tageswanderer, die vom Tegelberg gestartet sind. Ebenfalls erreichten wir jetzt den grünen Teil der Wanderung. Das Geröll hatten wir hinter uns gelassen, es dominierten Wiesen, Bäume, Bäche und Blumen.

                Über die Wiesen zogen sich Blumenfelder wie Flüsse zum Horizont. Im Abendlicht hätte das bestimmt ein noch schöneres Fotomotiv ergeben!











                Ab dem Ahornsattel führte der Weg um die Ahornspitze und den Branderschrofen herum zum Tegelberg. Die Wanderung war eher unspektakulär, wobei sich immer wieder schöne Ausblicke ergaben. In den letzten Tagen hatten wir allerdings schon so viele tolle Panoramen, dass diese hier "schönes Beiwerk" waren und nicht mehr die absolute Begeisterung auslösen konnten.
                Vielleicht lag es auch am bevorstehenden Ende der Hüttentour, wer weiß...









                Der Weg zog sich jedenfalls noch ganz schön in die Länge, unzählige Kurven, immer wieder kleinere An- und Abstiege bis irgendwann das Tegelberghaus und die Seilbahn zu sehen waren...









                Wir machten im Restaurant noch eine Pause, checkten die Bus- und Zugzeiten und hatten ganz gut mit der Zeit geplant.
                Bei der Bahnfahrt nach Schwangau konnten wir noch ein Blick auf Schloss Neuschwanstein erhaschen, wohin uns jedoch gar nichts zog... Die Busfahrt zum Bahnhof Füssen führte uns noch einmal dichter ans Schloss, die unzähligen Busse auf dem Parkplatz, Massen an Touristen... Puh, was waren wir froh, die letzten drei Tage in den Bergen genießen zu können und wenige Menschen um uns zu haben. Klar, es war auch mal anstrengend und abends waren wir immer gut knülle. Aber trotzdem haben wir uns in den drei Tagen gut erholt und es kam uns schon sehr lange her vor, dass wir in Oberammergau gestartet sind.



                Die Fahrt nach Oberstdorf verlief ereignislos und wir waren gespannt auf die nächsten Tage!

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                • geige284
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                  #9
                  AW: [DE] Einmal quer rüber // 3 Tage in den Ammergauer Alpen

                  Fazit

                  Eine tolle Tour, die wir da unternommen haben.
                  Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass wir beide die Ammergauer Alpen irgendwie "unterschätzt" haben. Wir waren nicht einmal über 2000 m, aber das störte eigentlich gar nicht. Wir waren in schön felsigem Gelände unterwegs, hatten Klettereinlagen, tolle Gratwanderungen, Geröll- und Schuttfelder, unzählige Panoramen, tiefblicke, exponierte Passagen, tolle Hütten, leckeres Essen, Sonnenbrand, nette Gespräche mit anderen Wanderern... Kurzum - eine tolle Zeit!

                  Die nächsten 8 Tage wollten wir in Oberstdorf verbringen und dort dann Tagesausflüge starten. Darüber werde ich vielleicht auch noch einen kleinen Bericht, garniert mit vielen Fotos, schreiben.

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