[AR] Cordon del Plata und Mercedario

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  • HO
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    • 04.02.2016
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    [AR] Cordon del Plata und Mercedario

    Tourentyp
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    Ende Februar 2015 flog ich nach Mendoza / Argentinien, um mich wieder in den Anden herumzutreiben. Ziel war diesmal der ca. 6700m hohe Mercedario. Da ich diesmal alleine unterwegs war beschloss ich die Tour zu teilen. So komme ich auf gute 30 Kilo Ausrüstung und Verpflegung für ungefähr 10 Tage. Zum Akklimatisieren hatte ich mir den Cordon del Plata ausgesucht. Das Gebiet ist von Mendoza schnell zu erreichen und es gibt diverse 5000er und auch niedrigere Hügel zum Besteigen.
    Gefriergetrocknetes habe ich von zu Hause mitgebracht, so dass ich in Mendoza nur noch die restlichen Lebensmittel und Gaskartuschen besorgen musste, was ziemlich schnell zu erledigen war. Den Transport zum Plata Gebiet und auch zum Mercedario organisierte eine Agentur aus Mendoza für mich. Um zum Mercedario zu gelangen benötigt man sowieso einen Geländewagen. Zum Skigebiet Vallecitos im Cordon del Plata führt zwar auch nur eine Schotterpiste, die aber problemlos mit normalen Fahrzeugen zu bewältigen ist.



    Nach ca. 2h Fahrt kam ich im Skigebiet Vallecitos an und es wartete nur ein relativ kurzer Marsch bis zur ersten Campsite Veguitas auf mich. Inzwischen hing alles in den Wolken und es nieselte so vor sich hin. Mit Einbruch der Dunkelheit regnete es sich so richtig ein und auch am nächsten Tag ging es mit dem Sauwetter weiter. Was soll's - blieb ich halt den ganzen Tag im Zelt. Draußen rumlaufen hätte nicht viel gebracht und die nächste Campsite lag zu hoch um schon die zweite Nacht dort zu verbringen.



    Am Morgen des dritten Tages lichteten sich endlich die Wolken.



    Ein erster Blick auf die frisch eingepuderten Berge.



    Mein Päckchen hatte ich schnell gepackt und auf ging es zur Campsite El Salto auf 4250m Höhe.



    Der Blick zurück - schöne Wolkenformation.



    In El Salto waren nur noch drei weitere Zelte. Ende Februar schien hier also auch die Saison zu Ende zu gehen. Die Aussicht vom Camp ist prächtig allerdings zogen am späten Abend schon wieder Wolken auf.



    Nur wenig später war wieder alles grau um mich herum und es begann zu regnen.



    Beim Regen alleine ist es anscheinend über Nacht nicht geblieben.



    Was für eine phantastische Winterlandschaft!



    Nach einer weiteren schneereichen Nacht habe ich mich dann endlich auf den Weg nach oben gemacht.



    Amarilas Col auf ca. 4900m



    Blick ins Angostura Tal



    Über dem Cerro Vallecitos bauten sich sehr schnell kräftige Cumuluswolken auf. Ich bin daher nur noch ein kurzes Stück den Grat weiter entlang gelaufen und dann umgekehrt. Kaum im Zelt gewitterte es dann auch richtig und der übliche Schneefall rieselte auf meine Behausung herab.



    Der nächste Morgen begann wieder mit herrlichem Sonnenschein.



    Weiter oben sah es allerdings sehr ungemütlich aus. Der Wind schien den ganzen Schnee der letzten Tage von den Bergen zu fegen.



    Es machte keinen Sinn über einen weiteren Gipfelversuch überhaupt nachzudenken. Also einpacken und noch eine Nacht im Grünen - Campsite Veguitas - verbringen bevor es nach Mendoza zurück ging.



    Ich hätte zwar sehr gerne den Cerro Vallecitos oder gar den Cerro Plata bestiegen, aber das Wetter hat mir da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich hatte drei Nächte auf 3200m und drei Nächte auf 4250m verbracht und bin auf über 5000m Höhe gekommen. Das sollte mir eine gute Akklimatisation für die nächste Tour geben.
    Jetzt wartete erstmal eine ausgiebige Duschzeit, eine bequeme Nacht im Hotel und natürlich ein gutes bife de chorizo auf mich.

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Gut ausgeruht und wohlverköstigt ging es wieder in die Anden. Waren die Berge gleich hinter Mendoza wolkenverhangen und regnerisch so klarte es mehr und mehr auf je weiter wir nach Norden kamen. In Barreal herrschte dann schon feinstes Sommerwetter. Von dort waren es so ca. 70 km über eine recht aufregende Schotterpiste bis zur Laguna Blanca. Die Piste wird von einem Bergbauunternehmen in Betrieb gehalten. Deshalb mussten ich mich kurz hinter Barreal registrieren lassen. Beim Passieren der Brücke Las Juntas war kein weiterer Check durch die Gendarmerie mehr nötig.
    Mein Absetzpunkt war das verfallene Refugio hinter dem See. In genau 9 Tagen würde ich hier wieder abgeholt werden.



    Das Refugio liegt auf 3150m Höhe. Da ich bereits akklimatisiert war ging ich sofort weiter und schon nach kurzer Zeit konnte ich den Mercedario mit der Ostwand und dem Caballitogletscher sehen. Guanacos waren immer wieder präsent. Aus Gewichtsgründen hatte ich nur ein Weitwinkel auf meiner Kamera - da fiel dann die Safari aus.



    Am späten Nachmittag erreichte ich die Campsite Los Colorados - ein idyllisches Plätzchen auf immerhin schon 3900m Höhe. Die Nacht war ohne Probleme, so dass ich am nächsten Tag gleich ein Camp höher nach Questa Blanca zog. Dort staunte ich nicht schlecht als ich am Westhang gleich eine ganze Truppe weiter aufsteigen sah. Bis jetzt bin ich davon ausgegangen alleine hier unterwegs zu sein, da in Barreal niemand weiter registriert war. Später stellte sich heraus, dass es ein geführte Expedition von GentedeMontanha war.

    Am nächsten Tag schnürte ich nur ein kleines Päckchen und brachte ein paar Utensilien ins erste Hochlager - Pirca de Indios - auf 5200m.



    Bizarre Gletscher - am Nachmittag gab es hier Wasser in Hülle und Fülle, so das ich mir die Schneeschmelzprozedur sparen konnte.



    Ich bin dann noch ein Stückchen höher spaziert bis zu einem schönen Aussichtspunkt auf 5350m. Schon erstaunlich wie schneearm die Anden hier so Anfang März sind.



    Chillen beim Abstieg zum Camp.

    Am nächsten Tag zog ich dann mit Sack und Pack nach Pirca de Indios. Das Wetter war stabil mit viel Sonne und für die Region nur mäßig windig. Die Nacht verlief für mich problemlos, so dass ich am Morgen gleich alles einpackte und nach La Ollada zog.



    Kurze Pause auf dem Weg ins Hochcamp. Der Gipfel ist irgendwo am Ende des Grates - der Weg ist also noch weit.



    Meine Campsite auf 5680m vor dem Olladagletscher. Hier war dann beim besten Willen kein fließendes Wasser mehr zu finden. Also hieß es Schneeschmelzen viel futtern und früh in die Tüte kriechen, da morgen mein großer Tag werden sollte.

    Der Wecker klingelte um 01:30 und ich ließ mir Zeit bis der Kocher surrte. Nach einem schnellen Frühstück war ich um 02:30 auf dem Trail. Was für eine fantastische Vollmondnacht! Schon nach kurzer Zeit benötigte ich die Stirnlampe nicht mehr und konnte den gigantische Sternenhimmel genießen. Der Wind war mäßig und die Kälte hielt sich in Grenzen.



    Zum Sonnenaufgang war ich dann schon jenseits der 6300m Marke und das Gejapse fing so richtig an. Unglaublich wie langsam man auf einmal unterwegs ist. Ich war sehr konzentriert einen Rhythmus zu finden und auf keinen Fall zu schnell zu werden.



    Kurz vor 09.00 war es dann vollbracht. Auf dem Gipfel war es fast windstill und keine Wolken trübten meinen Blick. Da fühlte ich mich als Glückspilz und im wahrsten Sinne auf der Sonnenseite stehend.
    Mein GPS zeigte 6731m an. Die offiziellen Höhenangaben schwanken schon enorm. Letztendlich ist es auch egal - ein dicker hoher Andenberg ist es auf alle Fälle.



    Blick nach Süden - links der Ramada, dann Alma Negra, Mesa und der Pico Polaco im Vordergrund sieht absolut unspektakulär von hier oben aus - wird ihm irgendwie nicht gerecht.
    Ganz hinten erkennt man noch den Tupungato, Aconcagua, ...



    Der Abstieg war unspektakulär und nachdem ich meinen Flüssigkeitshaushalt wieder auf Vordermann gebracht habe ging es ans Zusammenpacken und Absteigen. Irgendwie habe ich es bis runter auf 3900m geschafft. Die Verlockung auf wärmere Temparaturen, bequeme Halbschuhe, Guanacos und ein wenig Grün in der Steinwüste hat doch gezogen.
    Die restliche Zeit bis zum Abholtermin verträumte ich mehr oder weniger und zog noch eine Etage tiefer nach Guanaquitos - der Name ist dort nicht von ungefähr.
    War der erste Teiltrip im Cordon del Plata doch ein ziemlicher Kampf mit dem Wetter zahlte sich die Vorakklimatisation nun hier am Mercedario voll aus. Am 6. Tag stand ich oben und bin im Vorfeld nur eine einzige Etappe zweimal gelaufen. Die Wege von Absetzpunkt sind für Andenverhältnisse relativ kurz, so dass sich die Schlepperei mit dem doch heftigen Gepäck in Grenzen hielt. So ging der Plan also voll auf und ich hatte noch zwei Reservetage für den Fall des schlechten Wetters.



    Hasta luego!
    Zuletzt geändert von HO; 24.05.2016, 22:05.

  • OutofSaigon
    Erfahren
    • 14.03.2014
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

    Mensch - fantastisch! Glückwunsch zum Erfolg und Hut ab!

    Du machst nicht viele Worte, aber das Fehlen jeglicher Erwähnung von Kletterstellen oder dergl. scheint zu implizieren, daß man den Mercedario einfach so hinauf wandern kann. Und deine Beschreibung des Cordon del Plata klingt interessant; dort muß ich wohl auch einmal hin ...

    Außerdem entdecke ich im ersten Satz deines Berichts das Wort "wieder". Vielleicht kannst du ja noch von anderen schönen Touren berichten... (?). Meine Aufmerksamkeit hättest du jedenfalls.

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    • HO
      Erfahren
      • 04.02.2016
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      #3
      AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

      Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen
      Du machst nicht viele Worte, aber das Fehlen jeglicher Erwähnung von Kletterstellen oder dergl. scheint zu implizieren, daß man den Mercedario einfach so hinauf wandern kann. Und deine Beschreibung des Cordon del Plata klingt interessant; dort muß ich wohl auch einmal hin ...
      Danke! Die Normalroute weist tatsächlich keine technischen Schwierigkeiten auf. Steigeisen braucht man je nach Verhältnissen. Bei mir waren sie nicht notwendig. Die Schwierigkeiten liegen in der Höhe und den Wetterbedingungen - meist starke Winde.

      Der Cordon del Plata ist ideal zum Akklimatisieren für die höheren Berge in der Gegend und auch so immer eine Tour wert. In der Saison ist er auch sehr beliebt bei den Argentiniern.

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      • Nita
        Fuchs
        • 11.07.2008
        • 1722
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        #4
        AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

        Hola y enhorabuena

        Sehr schön, wieder die Zentralanden zu sehen, sei es auch nur auf den (schönen!) Fotos. Phantastische Aussicht von oben, top in allen Sinnen!

        HO, was ist das für ein Zelt? Sieht einwandig aus, hat aber Belüftung? Wie war es generell mit der Kondensbildung? Gekocht hast Du bestimmt auch drinnen - ging es? Und vor allem: Hattest Du mal richtigen Wind, wie schlägt sich Dein Zelt dann?
        Danke!
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        • HO
          Erfahren
          • 04.02.2016
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          #5
          AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

          Zitat von Nita Beitrag anzeigen
          HO, was ist das für ein Zelt? Sieht einwandig aus, hat aber Belüftung? Wie war es generell mit der Kondensbildung? Gekocht hast Du bestimmt auch drinnen - ging es? Und vor allem: Hattest Du mal richtigen Wind, wie schlägt sich Dein Zelt dann?
          Danke!
          Danke! Mountain Hardwear Direct 2 - die abgespeckte Variante des EV-2, sieht in der neueren Version von MH allerdings etwas anders aus. Es hat drei Lüftungsklappen - zwei oben und eine hinten unten. Mit Kondens hatte ich noch nie Probleme, für ewig langen Dauerregen ist es aber auch nicht geschaffen. Kochen im Zelt ist überhaupt kein Problem, man muss halt unbedingt auch vorne aufmachen, denn Kohlenmonoxid riecht man nicht!
          Das Zelt ist super stabil im Wind - halt sehr robust gebaut. Ganz üblen Sturm, wenn's Zelt so richtig platt gedrückt wird hatte ich mit diesem Teil noch nicht bin aber zuversichtlich, dass es sich gut schlagen wird.
          Ein witziger Gimmick sind die zwei kleinen Sichtfenster oben
          Gruß!

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          • Nita
            Fuchs
            • 11.07.2008
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            #6
            AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

            Oops, ich scheine die letzte Antwort nicht abgeschickt zu haben...

            Kurzfassung: Merci!
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            • berniehh
              Fuchs
              • 31.01.2011
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              #7
              AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

              Eine herrliche Gegend ist das und endlich bin ich mal dazu gekommen deinen Bericht komplett zu lesen

              Da ich gerade an einer Trekkingroute in dieser Gegend bastel, würde mich mal interessieren wie häufig die Piste von Barreal zur Laguna Blanca befahren wird? Hast du eine Einschätzung ob die Strecke gut per Anhalter möglich wäre?
              www.trekking.magix.net

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              • HO
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                • 04.02.2016
                • 188
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                #8
                AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                Eine herrliche Gegend ist das und endlich bin ich mal dazu gekommen deinen Bericht komplett zu lesen

                Da ich gerade an einer Trekkingroute in dieser Gegend bastel, würde mich mal interessieren wie häufig die Piste von Barreal zur Laguna Blanca befahren wird? Hast du eine Einschätzung ob die Strecke gut per Anhalter möglich wäre?
                Hallo Berniehh,
                Die Piste wird nur von dem Bergbauunternehmen in Schuss gehalten. Der Aufwand ist enorm und der Verlauf der Strasse wurde mehrmals geändert. In 2015 verlief sie über große Stücke im Flussbett! Sollte das Unternehmen diesen Aufwand nicht mehr betreiben, wird die Laguna Blanca nicht mehr per 4 WD erreichbar sein. Kupfer wurde auf Grund des niedrigen Weltmarktpreises in 2015 nicht abgebaut sondern nur der Zugang zur Mine erhalten.
                Die Chance bis zur Laguna Blanca zutrampen halte ich für minimalst. Evtl fahren Angler bis Los Molles. Das Minenunternehmen nimmt aus "versicherungstechnischen" Gründen niemanden mit. Zur Fuß wären es ca. 40 km bis zur Brücke Las Juntas und dann nochmal gute 30 bis zur Laguna.
                Wenn Du was in der Gegennd planst, versuche unbedingt ins Valle de Colorado zu gehen - schöner Canon und eine gigantische Kulisse der 6000 er am besten zu erleben vom Ancho Plateau.
                Gruß, Gert

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                • berniehh
                  Fuchs
                  • 31.01.2011
                  • 2408
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                  #9
                  AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

                  Hallo Gert,

                  vielen Dank für die Infos.

                  Zitat von HO Beitrag anzeigen
                  Die Chance bis zur Laguna Blanca zutrampen halte ich für minimalst. Evtl fahren Angler bis Los Molles. Das Minenunternehmen nimmt aus "versicherungstechnischen" Gründen niemanden mit. Zur Fuß wären es ca. 40 km bis zur Brücke Las Juntas und dann nochmal gute 30 bis zur Laguna.
                  Das hätte ich jetzt nicht gedacht! Auf Google Earth ist diese Piste ja sehr gut erkennbar, so daß ich gedacht hätte daß da mindestens paarmal pro Tag ein Auto vorbeikommen müsste.
                  Für mich würde diese Piste ja nur eine Ausstiegsroute für Provianteinkäufe sein. Das heisst ich müsste irgendwie von der Laguna Blanca nach Barreal kommen und anschließend wieder auf gleichem Weg zurück in die Berge. Im aller übelstem Fall müsste ich die ganze Strecke eben laufen, was ich aber nicht hoffe

                  Ich vermute mal daß es in Barreal auch keinen richtigen Supermarkt wie z.B. La Anónima gibt, so daß ich wahrscheinlich noch weiter bis San Juan reisen müssten, was nochmal über 200 Kilometer von Barreal wären?


                  Zitat von HO Beitrag anzeigen
                  Wenn Du was in der Gegennd planst, versuche unbedingt ins Valle de Colorado zu gehen - schöner Canon und eine gigantische Kulisse der 6000 er am besten zu erleben vom Ancho Plateau.
                  Das hatte ich mir auch schon angeschaut und dabei gedacht daß dieses Tal vom Ancho Plateau aus gesehen wirklich hammergeil aussieht
                  Leider lässt es sich nur schwer in meine Route mit einbauen, da das Valle Colorado ein Sackgassental zu sein scheint und ich nur sehr ungern den gleichen Weg wieder zurückgehen würde.

                  Ich habe zwar zwei Pässe gefunden, die aus dem Valle Colorado wieder rausführen, aber beide sehen sehr steil aus und sind ohne Kletterausrüstung vermutlich unmöglich. Wenn ich ziemlich sicher wäre daß mindestens einer von den beiden Pässen machbar wäre, würde ich das Valle Colorado auf jeden Fall in meine Route mit einbauen.
                  www.trekking.magix.net

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                  • HO
                    Erfahren
                    • 04.02.2016
                    • 188
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

                    Hallo Berniehh,
                    Barreal kenne ich nicht so genau,aber größere Supermärkte gibt es dort nicht, nur kleinere Läden.

                    Es ist zuwar kostenintensiv aber man kann ein Proviantdepot einrichten lassen. Es gibt diverse Möglichkeiten Ein duffle per Mule oder Porter deponieren zu lassen. Ich habe da nur sehr gute Erfahrungen gemacht, was die Zuverlässigkeit betrifft.

                    Es gibt zwei Pässe aus dem Valle de Colorado nach Norden. Einer beginnt ein gutes Stüch östlich des Talendes und führt erst nach Norden dann mehr westwärts und man errrreicht das Plateau södöstlich des Wanda Peaks. Diesen Weg bin ich nicht gegangen, aber ich vermute stark, dass er relativ problemlos ist.
                    die andere Variante ist der Paso Ancho - beginnt quasi gegenüber des Basecamps Pirco de Polacos 3650m und das Plateau erreicht man bei ca. 4700m. Ich bin den Pass einmal gegangen, Kletterausrüstung benötigt man nicht, es ist eh alles so lose, dass man nirgends Sicherungen anbringen könnte. Und das ist das Hauptproblem, man tritt sämtliches Gestein nach unten weg wie im Hamsterkäfig. der ganze Weg ist sehr steil, steinschlaggefärdet und kurz vor dem Pass befindet sich eine slidezone. Mit schwerem Gepäck ist es alles andere als ein Vergnügen. Auf dem Plateau findet man zwischen Wanda und Negro gute campsiten und evtl fließendes Wasser. Beim Abstieg nach Norden läuft man immer nordwärts auf die letzte Erhebung zu und geht dann über die westliche Flanke runter. Die alte Minenstrasse erreicht man bei ca. 4000m.

                    Am Sonntag habe ich wieder Zugriff auf meine Fotos und könnte ein paar Posten.

                    Gruß Gert

                    Ich habe mir auch schon was zusammengebastelt für hoffentlich 2018!

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                    • berniehh
                      Fuchs
                      • 31.01.2011
                      • 2408
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                      #11
                      AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

                      Hallo Gert, nochmals vielen Dank für die Infos

                      Zitat von HO Beitrag anzeigen
                      Es ist zuwar kostenintensiv aber man kann ein Proviantdepot einrichten lassen. Es gibt diverse Möglichkeiten Ein duffle per Mule oder Porter deponieren zu lassen. Ich habe da nur sehr gute Erfahrungen gemacht, was die Zuverlässigkeit betrifft.
                      Alles "kostenintensive" würde für mich eigentlich nicht so gerne in Frage kommen
                      Selber aussteigen und wieder einsteigen habe ich auf meinen Vorigen Treks auch immer gemacht

                      Oder hast du eine Ahnung was es ungefähr kosten würde? Und wo genau man das Fresspaket sonnen- und regengeschützt deponieren könnte? Ich rede hier von etwa 20 Kilo (Fressen und Kartuschen für 20 Tage plus)


                      Zitat von HO Beitrag anzeigen
                      Es gibt zwei Pässe aus dem Valle de Colorado nach Norden. Einer beginnt ein gutes Stüch östlich des Talendes und führt erst nach Norden dann mehr westwärts und man errrreicht das Plateau södöstlich des Wanda Peaks. Diesen Weg bin ich nicht gegangen, aber ich vermute stark, dass er relativ problemlos ist.
                      die andere Variante ist der Paso Ancho - beginnt quasi gegenüber des Basecamps Pirco de Polacos 3650m und das Plateau erreicht man bei ca. 4700m. Ich bin den Pass einmal gegangen, Kletterausrüstung benötigt man nicht, es ist eh alles so lose, dass man nirgends Sicherungen anbringen könnte. Und das ist das Hauptproblem, man tritt sämtliches Gestein nach unten weg wie im Hamsterkäfig. der ganze Weg ist sehr steil, steinschlaggefärdet und kurz vor dem Pass befindet sich eine slidezone. Mit schwerem Gepäck ist es alles andere als ein Vergnügen. Auf dem Plateau findet man zwischen Wanda und Negro gute campsiten und evtl fließendes Wasser. Beim Abstieg nach Norden läuft man immer nordwärts auf die letzte Erhebung zu und geht dann über die westliche Flanke runter. Die alte Minenstrasse erreicht man bei ca. 4000m.
                      Da ich keine Karten habe, sondern nur Google Earth, kann ich deine erwähnten Berg- und Passnamen momentan nicht so genau zuordnen, kann aber anhand deiner Beschreibung gut erahnen wo du meinst.

                      Deine beiden beschriebenen Pässe werden auch meiner Meinung nach keine Probleme darstellen. Das wären für mich gute Einstiegsrouten ins Valle Colorado.

                      Ich meinte im vorigen Post aber zwei Pässe, die Richtung Westen und Süden aus dem Valle Colorado wieder rausführen. Ich hätte nämlich keine Lust darauf vom Valle Colorado wieder zurück nach Norden zu müssen oder Richtung Osten talabwärts aus den Bergen rauszuwandern.
                      Der eine Pass führt zwischen dem Mercedario und dem vergletscherten 6000er "La Mesa" Richtung Westen.
                      Und der zweite östlich vom La Mesa Richtung Süden.
                      Der erste sieht gänzlich unmöglich aus, aber beim zweiten hätte ich zumindest die vage Hoffnung, daß da evtl. was machbar sein könnte.

                      Bis jetzt führt meine ziemlich sicher machbare Route westlich am Mercedario vorbei entlang der chilenischen Grenze.


                      Zitat von HO Beitrag anzeigen

                      Am Sonntag habe ich wieder Zugriff auf meine Fotos und könnte ein paar Posten.
                      Ich freue mich darauf
                      www.trekking.magix.net

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                      • HO
                        Erfahren
                        • 04.02.2016
                        • 188
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                        #12
                        AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

                        Hallo Berniehh,

                        Südlich des Mercedario liegt der Pico de Polacos und der Pass zwischen beiden sieht sehr, sehr abweisend aus - habe ich irgendwo ein Foto von. Weiter nach Süden folgen La Mesa und Alma Negra und zwischen Polaco und Negra ist alles komplett vergletschert.
                        Der Pass nach Süden ist zwischen Alma Negra 6120m und La Ramada 6385m auf ca. 5050 m. Das Gelände dort ist sehr felsig. Die Normalroute auf die Alma Negra verläuft entlang des Passes und ich habe diese Route für meinen nächsten Trip vorbereitet. Die Ostwand der Alma Negra ist gewaltig! Ob man von dort nach Süden absteigen kann ist mir nicht bekannt. Vielleicht ist es eine gute Idee den Club Andino San Juan zu kontaktieren - die kennen sich zum Teil dort bestens aus.

                        Gruß, Gert

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                        • HO
                          Erfahren
                          • 04.02.2016
                          • 188
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                          #13
                          AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

                          hier noch ein paar Fotos aus dem Valle de Colorado



                          Blick ins Valle de Colorado vom Ancho Plateau - von links nach rechts Alma Negra , La Mesa, Pico de Polaco



                          Der "Pass" Zwischen Pico de Polaco und Mercedario im Hintergrund, die Gletscher rechts sind der untere Teil der Mercedario Südwand



                          in der Bildmitte ist der Paso Ancho zu erkennen, der aus dem Valle de Colorado nach Norden auf das Plateau führt. Links Mercedario, dann Cerro Negro , hinter dem Pass ist der Wanda Peak und ganz rechts hinten die Ansilta



                          ganz links der Pass zwischen La Ramada (nicht auf dem Bild) und der Alma Negra



                          rechts unten ist ein Teil des Passes zu sehen und die Südseite der Alma Negra

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                          • oneofakind
                            Gerne im Forum
                            • 07.08.2014
                            • 77
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                            #14
                            AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

                            Grandiose Gegend!

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                            • berniehh
                              Fuchs
                              • 31.01.2011
                              • 2408
                              • Privat

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                              #15
                              AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

                              danke für die Fotos!
                              Sieht echt spektakulär aus da
                              www.trekking.magix.net

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                              • sudobringbeer
                                Administrator

                                Administrator
                                Fuchs
                                • 20.05.2016
                                • 2488
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                                #16
                                AW: [AR] Cordon del Plata und Mercedario

                                Glückwunsch zur wunderbaren Tour und Danke für den Bericht!

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