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Am Abend schwinge ich mich aufs Rad und fahre zum Neckar. Der Talweg führt über Esslingen, Bad Cannstatt, Heilbronn, Heidelberg nach Mannheim und endet bei der Neckarmündung am Rhein. Die Erde ist trocken, die Sonne schickt ihre letzten Strahlen über das Land. Mitte April ist die Luft frisch, zum Glück hat es wenig Wind. Es soll eine klare Mondnacht werden. Gute Bedingungen für’s Pedalieren im Täle.
Ich fahre ein 29er mit Federgabel und Stollenreifen. Zunächst wollte ich das Rennrad nehmen. Aber ich muss mit längeren Schotterwegen, einigen Baustellen und wilden Umleitungen rechnen. Zudem sehe ich in der Dunkelheit nicht alle Schlaglöcher oder Glasscherben. Plötzlich eine unglaublich hohe Randsteinkante vor mir. Ich bremse, reiße das Vorderrad hoch, bin aber zu langsam, verlagere den Schwerpunkt nach vorn ... das Hinterrad kommt gerade so hoch.
Nach einer Stunde Fahrt ziehe ich meine Jacke an, Überschuhe und Handschuhe. Weiter geht’s.
Es ist dunkel geworden. Immer wieder begegnen mir Flüchtlinge und feucht-fröhliche Flaschenfreunde in Feierlaune. Ein ausgestreckter Arm, eine Hand greift nach mir. Ich weiche aus. Glück gehabt. Das grandios farbige Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen hebt meine Stimmung.
Am späten Abend entdecke ich einen McDrive, die wohl letzte Verpflegungsstelle in dieser Nacht, wenn ich keine 24h – Tankstelle anfahren will. Trotz Kälte esse ich draußen, um Zeit zu sparen und nicht „runterzukommen“. Der Mond leuchtet am wolkenfreien Himmel.
Ich verwende ein GPS-Gerät mit Geländekarte. Bis Ludwigsburg dominieren Industrieanlagen die Uferlandschaft. Dann sehe ich an steilen felsigen Berghängen Weinstöcke, es kommen Obstwiesen, ein Atomkraftwerk oder die Staustufen mit den Doppelschleusen. Die riesigen Betriebe von Heilbronn und Neckarsulm erhellen den Nachthimmel. Kein Mensch ist jetzt unterwegs.
Vollsperrungen und Baustellen kann ich meist irgendwie passieren. Doch dann geht nichts mehr. Umleitung für Radfahrer. Ich muss das Tal verlassen. Über einen steilen Geröllweg fahre ich in den Wald hinauf. Eigentlich soll man hier schieben. Mit den breiten Stollenreifen rollt es gerade so. Dann am Hang entlang und wieder ins Tal zurück. Es geht ein interessantes Stück durch Hessen, danach am bewaldeten Ufer schier endlos auf befestigten groben Kieselwegen nach Heidelberg. Irgendwann wird’s langsam hell und noch kälter.
Nach 280 km trinke ich den ersten Kaffee und esse dazu ein Omelett. Zwischen sechs und acht Uhr sind die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Ich genieße die ersten Sonnenstrahlen und taue langsam auf. Für einen Abstecher durch die Altstadt und rauf aufs Heidelberger Schloss nehme ich mir Zeit. Die Nacht liegt hinter mir und bis Mannheim ist’s nicht mehr weit. Ein zweiter Kaffee in Ladenburg reicht, um bis zur Neckarmündung zu rollen. Hier am grasigen Rheinufer bin ich am Ziel. Was spricht jetzt gegen ein kleines Bier und ein Schläfchen in der Sonne. Ich finde, so gut wie nichts.
Rando
Ich fahre ein 29er mit Federgabel und Stollenreifen. Zunächst wollte ich das Rennrad nehmen. Aber ich muss mit längeren Schotterwegen, einigen Baustellen und wilden Umleitungen rechnen. Zudem sehe ich in der Dunkelheit nicht alle Schlaglöcher oder Glasscherben. Plötzlich eine unglaublich hohe Randsteinkante vor mir. Ich bremse, reiße das Vorderrad hoch, bin aber zu langsam, verlagere den Schwerpunkt nach vorn ... das Hinterrad kommt gerade so hoch.
Nach einer Stunde Fahrt ziehe ich meine Jacke an, Überschuhe und Handschuhe. Weiter geht’s.
Es ist dunkel geworden. Immer wieder begegnen mir Flüchtlinge und feucht-fröhliche Flaschenfreunde in Feierlaune. Ein ausgestreckter Arm, eine Hand greift nach mir. Ich weiche aus. Glück gehabt. Das grandios farbige Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen hebt meine Stimmung.
Am späten Abend entdecke ich einen McDrive, die wohl letzte Verpflegungsstelle in dieser Nacht, wenn ich keine 24h – Tankstelle anfahren will. Trotz Kälte esse ich draußen, um Zeit zu sparen und nicht „runterzukommen“. Der Mond leuchtet am wolkenfreien Himmel.
Ich verwende ein GPS-Gerät mit Geländekarte. Bis Ludwigsburg dominieren Industrieanlagen die Uferlandschaft. Dann sehe ich an steilen felsigen Berghängen Weinstöcke, es kommen Obstwiesen, ein Atomkraftwerk oder die Staustufen mit den Doppelschleusen. Die riesigen Betriebe von Heilbronn und Neckarsulm erhellen den Nachthimmel. Kein Mensch ist jetzt unterwegs.
Vollsperrungen und Baustellen kann ich meist irgendwie passieren. Doch dann geht nichts mehr. Umleitung für Radfahrer. Ich muss das Tal verlassen. Über einen steilen Geröllweg fahre ich in den Wald hinauf. Eigentlich soll man hier schieben. Mit den breiten Stollenreifen rollt es gerade so. Dann am Hang entlang und wieder ins Tal zurück. Es geht ein interessantes Stück durch Hessen, danach am bewaldeten Ufer schier endlos auf befestigten groben Kieselwegen nach Heidelberg. Irgendwann wird’s langsam hell und noch kälter.
Nach 280 km trinke ich den ersten Kaffee und esse dazu ein Omelett. Zwischen sechs und acht Uhr sind die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Ich genieße die ersten Sonnenstrahlen und taue langsam auf. Für einen Abstecher durch die Altstadt und rauf aufs Heidelberger Schloss nehme ich mir Zeit. Die Nacht liegt hinter mir und bis Mannheim ist’s nicht mehr weit. Ein zweiter Kaffee in Ladenburg reicht, um bis zur Neckarmündung zu rollen. Hier am grasigen Rheinufer bin ich am Ziel. Was spricht jetzt gegen ein kleines Bier und ein Schläfchen in der Sonne. Ich finde, so gut wie nichts.
Rando
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