[AR] [CL] Patagonientrekking abseits der Standardrouten

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  • Shades
    Dauerbesucher
    • 21.08.2015
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

    Schön, dass es weitergeht. Das wird ja wieder ein toller Bericht!

    Hattet Ihr ein Unna und ein Soulo dabei? Falls ja, da konntet Ihr ja einen interessanten Vergleich machen. Wo lagen die Pros und Cons?

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    • Hapi
      Erfahren
      • 22.09.2015
      • 426
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

      Ahhh, es geht weiter Die Schlucht ist grandios! Vielen Dank für den (wieder einmal) tollen Reisebericht! Irgendwann kommt ja noch der Abbruch der Tour. Wieso, weshalb, warum... bin schon gespannt
      Look deep into nature and you will understand everything better (A. Einstein)

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      • berniehh
        Fuchs
        • 31.01.2011
        • 2408
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

        Zitat von Shades Beitrag anzeigen
        Hattet Ihr ein Unna und ein Soulo dabei? Falls ja, da konntet Ihr ja einen interessanten Vergleich machen. Wo lagen die Pros und Cons?
        ja, ich hatte das Soulo und Paul das Unna. Der Hauptgrund warum Paul sich für das Unna entschied ist daß es etwas länger ist. Das Soulo wäre ihm bei seiner Körpergröße zu kurz.

        Ich war mit dem Soulo im Großen und Ganzen zufrieden. Nur zwei Minuspunkte fielen mir auf:

        1) An den großen Außenwänden ist der Abstand zwischen Innen- und Außenzelt nur sehr klein. Wenn es regnet und nur ein minimaler Windhauch da ist, backen Außen- und Innenzelt bei Nässe schnell zusammen. Wenn man es durch zusätzlich angenähte Laschen noch straffer abspannt, könnte man das Problem vielleicht etwas lindern.

        2) viel stärkere Kondenswasserbildung als bei meinem alten Jannu......
        Laut Vincent kann man das Problem lösen indem man vier Flaschen jeweils unter die vier Ecken des Innenzeltes steckt. Habe allerdings noch nicht getestet ob es funktioniert.

        Zitat von Hapi Beitrag anzeigen
        Irgendwann kommt ja noch der Abbruch der Tour. Wieso, weshalb, warum... bin schon gespannt
        der Abbruch kommt im nächsten Post
        www.trekking.magix.net

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        • Hapi
          Erfahren
          • 22.09.2015
          • 426
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          • Meine Reisen

          #24
          AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

          Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
          der Abbruch kommt im nächsten Post
          ...ich rate schon mal: Der Monsterrucki wurde doch zu schwer und Du wirst allmählich alt / Ihr habt Euch verlaufen, das Essen wurde knapp und Ihr musstet auf dem direkten Weg in die Zvilisation zurück / der Monsterrucksack brachte Dich aus dem Gleichgewicht und beim Puzelbaumschlagen auf irgendeinem Geröllabhang hats die Kniescheibe zerdeppert
          Look deep into nature and you will understand everything better (A. Einstein)

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          • codenascher

            Alter Hase
            • 30.06.2009
            • 4977
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            • Meine Reisen

            #25
            AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

            Die Butter für den Kartoffelbrei ist ranzig geworden

            Bernd, hast du das Jannu gar nicht mehr?
            Zuletzt geändert von codenascher; 21.05.2016, 08:57.

            Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

            meine Weltkarte

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            • Shades
              Dauerbesucher
              • 21.08.2015
              • 641
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              • Meine Reisen

              #26
              AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

              Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
              ja, ich hatte das Soulo und Paul das Unna. Der Hauptgrund warum Paul sich für das Unna entschied ist daß es etwas länger ist. Das Soulo wäre ihm bei seiner Körpergröße zu kurz.

              Ich war mit dem Soulo im Großen und Ganzen zufrieden. Nur zwei Minuspunkte fielen mir auf:

              1) An den großen Außenwänden ist der Abstand zwischen Innen- und Außenzelt nur sehr klein. Wenn es regnet und nur ein minimaler Windhauch da ist, backen Außen- und Innenzelt bei Nässe schnell zusammen. Wenn man es durch zusätzlich angenähte Laschen noch straffer abspannt, könnte man das Problem vielleicht etwas lindern.

              2) viel stärkere Kondenswasserbildung als bei meinem alten Jannu......
              Laut Vincent kann man das Problem lösen indem man vier Flaschen jeweils unter die vier Ecken des Innenzeltes steckt. Habe allerdings noch nicht getestet ob es funktioniert.
              Danke für die Einschätzung. So hatte ich es auch erwartet. Aus meiner Sicht macht ein Soulo nicht sooo viel Sinn, da es kaum leichter als ein Jannu oder Allak ist (aber viel kleiner und wenig gut belüftet). Dann schon lieber ein Unna, obwohl auch das noch relativ schwer ist. Mich wundert ja ein wenig, warum Du bislang nie ein leichtes Mid wie das MLD DuoMid verwendet hast. Die sind echt super UND windstabil. Lediglich im Winter oder bei langen, ausgesetzten Gletschertouren auf dem Inlandseis würde ich lieber kein Mid nehmen.

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              • berniehh
                Fuchs
                • 31.01.2011
                • 2408
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                • Meine Reisen

                #27
                AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
                Bernard, hast du das Jannu gar nicht mehr?
                doch das habe ich natürlich noch

                Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                Mich wundert ja ein wenig, warum Du bislang nie ein leichtes Mid wie das MLD DuoMid verwendet hast. Die sind echt super UND windstabil.
                die sind ja nicht freistehend und außerdem sehen sie mir auf Fotos etwas zu wackelig aus. Für Patagonien wollte ich halt was stabiles. Sonst hätte ich ja auch mein Big Agnes mitnehmen können.
                www.trekking.magix.net

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                • evernorth
                  Fuchs
                  • 22.08.2010
                  • 1836
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                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                  Hallo Bernd,
                  diese Tour spricht mich sehr an. Tolle Tour, toller Bericht und super Fotos. Gefällt mir besser als deine US-Touren.

                  Wie ist Paul mit dem Unna klargekommen? Irgendwelche Mecker?
                  My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                  • BohnenBub
                    Erfahren
                    • 15.09.2012
                    • 294
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                    Sehr stark, da wäre ich wirklich gerne dabei gewesen. Einer der ersten Südamerika Berichte, der mich auf Anhieb fasziniert.

                    Das Soulo braucht meines Erachtens Wind, um zu funktionieren. Dann funktioniert es prächtig. Ohne Wind kann oder sollte man das Außenzelt an allen Panelen unten durch Wasserflaschen o.ä. anlupfen, um etwas Luftzirkulation zu erzeugen. Das macht meiner Erfahrung nach einen riesigen Unterschied.

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                    • berniehh
                      Fuchs
                      • 31.01.2011
                      • 2408
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                      Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                      Wie ist Paul mit dem Unna klargekommen? Irgendwelche Mecker?
                      Bis auf zwei kaputte Reissverschluss-Zipper in den vier Monaten gabs keine Mecker.

                      Ob Paul mit dem Zelt zufrieden ist, kann er am Besten selber schreiben.
                      www.trekking.magix.net

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                      • evernorth
                        Fuchs
                        • 22.08.2010
                        • 1836
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                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                        Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                        Bis auf zwei kaputte Reissverschluss-Zipper in den vier Monaten gabs keine Mecker.
                        Die Zipper gehen wohl doch häufiger mal beim Unna kaputt. Ist mir in Island ja auch passiert und dann später noch einmal, nachdem der RV, komplett ausgetauscht und 3 neue Zipper bekommen hatte. Wohl eine Schwachstelle beim Unna?
                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                        • DrShouter
                          Erfahren
                          • 02.01.2015
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                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                          Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                          Die Zipper gehen wohl doch häufiger mal beim Unna kaputt. Ist mir in Island ja auch passiert und dann später noch einmal, nachdem der RV, komplett ausgetauscht und 3 neue Zipper bekommen hatte. Wohl eine Schwachstelle beim Unna?
                          Ist bei mir bis jetzt bei jedem Zelt nach langer intensiver Benutzung vorgekommen, egal welche Marke. Denke dass das kein Unna spezifisches Problem ist. RV musste bei mir beim Unna, Staika und Helsport Fjellheimen gewechselt werden.

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                          • berniehh
                            Fuchs
                            • 31.01.2011
                            • 2408
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                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                            Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                            Die Zipper gehen wohl doch häufiger mal beim Unna kaputt. Wohl eine Schwachstelle beim Unna?
                            Komisch! Ob das ein Zufall ist oder nicht? Warum sollten die Zipper und RV´s beim Unna anders sein als bei anderen HB-Zelten?

                            Zitat von DrShouter Beitrag anzeigen
                            Ist bei mir bis jetzt bei jedem Zelt nach langer intensiver Benutzung vorgekommen, egal welche Marke. Denke dass das kein Unna spezifisches Problem ist. RV musste bei mir beim Unna, Staika und Helsport Fjellheimen gewechselt werden.
                            das passiert mir auch ständig,........allerdings erst frühestens nach 8 bis 10 Monaten Dauernutzung. Es ist mir noch niemals schon nach vier Monaten mit einem neuen HB-Zelt passiert
                            www.trekking.magix.net

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                            • evernorth
                              Fuchs
                              • 22.08.2010
                              • 1836
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                              #34
                              AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                              Zitat von DrShouter Beitrag anzeigen
                              Ist bei mir bis jetzt bei jedem Zelt nach langer intensiver Benutzung vorgekommen, egal welche Marke. Denke dass das kein Unna spezifisches Problem ist. RV musste bei mir beim Unna, Staika und Helsport Fjellheimen gewechselt werden.
                              Ja, das mag allgemein so sein. Bei meinem Nallo war das nicht so ( und das war dort schon älter ) und ich war drei Jahre in Folge damit in Island. Das Unna war nagel-neu. Schwachstelle RV - meine Meinung.
                              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                              • evernorth
                                Fuchs
                                • 22.08.2010
                                • 1836
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                                #35
                                AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                Komisch! Ob das ein Zufall ist oder nicht? Warum sollten die Zipper und RV´s beim Unna anders sein als bei anderen HB-Zelten?
                                Beim Unna liegt enorm viel Zug auf dem RV des Außenzeltes ( und nur um die Zipper des AZ geht es mir. Ein RV eines IZ ist mir noch nie kaputt gegangen ), bedingt durch den Hering rechts unten. Das zieht auch schon mal die Verzahnung des RV auf 10-20cm auseinander. Ist mir beim Unna schon öfter passiert, meist in Situationen, wo es schnell gehen muss und die Ruhe für ein ( manchmal ) zeitaufwendiges Neu-Verzahnen nicht immer vorhanden ist.
                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                • berniehh
                                  Fuchs
                                  • 31.01.2011
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                                  #36
                                  AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                                  Los Glaciares - zwischen Lago Argentino und Lago Viedma

                                  Teil 4 - vorzeitiges Trekende

                                  10.Tag:
                                  Das Wetter ist schlecht, kalt mit Regen- und Schneeschauer.
                                  Daher wandern wir erst gegen 13:15 los.

                                  Nach kurzer Zeit kommen uns völlig unerwartet vier Wanderer entgegen, die ersten und einzigsten Menschen auf diesen Trek. Erst aus der Nähe sehen wir daß sie Nationalparkuniformen tragen! Es sind vier Ranger, auf dem Weg von Helsingfors zur Estancia Christina.

                                  Sie sind genauso überrascht wie wir, hier auf dieser Route Leute zu treffen. Der Chef der Truppe fragt gleich als erstes in gutem Englisch wo wir hin wollen.
                                  Ich lüge, „zur Estancia Helsingfors“.
                                  Sein Blick fällt auf unsere am Rucksack befestigten Eispickel und seinem Gesichtsausdruck ist zu entnehmen daß er mir nicht glaubt.
                                  Dann kommt die unvermeidbare Frage nach unseren Permits. Wir haben natürlich keine.

                                  Daraufhin fordert er unsere Pässe. Die Namen und Passnummern notiert er sich und erklärt unsere Tour hiermit für beendet. Unsere Passdaten wird er über Funk der Nationalpark Hauptverwaltung in El Chaltén weitergeben. Er fordert uns auf den Nationalpark auf schnellstem Wege zu verlassen. Das heisst zur Estancia Helsingfors. Dort befindet sich seine Rangerstation, wo wir uns melden müssen: „Falls ich nicht da sein sollte wenn ihr ankommt, hängt einen Zettel an die Tür, damit ich sicher sein kann daß ihr draußen seid!“
                                  Dann setzt er noch eine Drohung hinterher, „falls ihr Euch nicht melden solltet und ich auch keinen Zettel vorfinde, wird es später noch unangenehmer für Euch werden!“

                                  Die Ranger gehen weiter und wir bleiben alleine zurück. Das ist nun echt frustrierend daß die Tour so enden muss. Wir sind bewusst ohne Permit gegangen. Die Gefahr auf dieser kaum begangenen Route erwischt zu werden schätzten wir als sehr gering ein. Es war eben ein riesen Pech und großer Zufall daß ausgerechnet jetzt, zeitgleich mit uns, die Ranger hier vorbeikamen.

                                  Stellt sich nun also die Frage warum wir überhaupt ohne Permit losgezogen sind:

                                  …............................

                                  Vor dem Trek in El Calafate habe ich einen Campingplatz-Mitarbeiter erzählt was wir vorhaben. Er meinte dann daß wir für diese Strecke ein Permit brauchen, es aber problemlos und kostenlos im Nationalpark-Visitor Center in El Calafate erhältlich ist.

                                  Daher statteten wir dem Nationalpark Visitor-Center einen Besuch ab. Aufgrund meiner schlechten Erfahrungen mit argentischen Nationalparkbehörden auf vorigen Reisen hatte ich schon gleich die Vermutung daß sie uns mit unserer geplanten Route Probleme bereiten würden und daß es doch nicht so einfach wird das Permit zu bekommen, wie es uns der Campingplatz Mitarbeiter weissmachen wollte.

                                  Deshalb habe ich dem Ranger am Schalter auch nicht erzählt was wir vorhaben, sondern so getan als ob wir uns erstmal nur über die Trekkingmöglichkeiten im Park informieren wollen. Bevor ich denen erzähle was wir vorhaben, will ich erstmal wissen ob wir überhaupt ein Permit für die Strecke brauchen und es auch problemlos zu bekommen ist.
                                  Dabei erfuhren wir daß für den Trek von der Estancia Christina zur Estancia Helsingfors ein Permit erforderlich ist. Falls wir eins haben wollen, sollten wir aber am Montag wiederkommen, weil das Permit-Office am Wochenende geschlossen ist.

                                  Wir wollten auf keinen Fall nur wegen dem Permit einen Tag länger in El Calafate bleiben. Außerdem bestätigte sich mein Verdacht: für den Rest unserer Route hätten wir eh kein Permit bekommen. Man würde uns die Route verbieten wenn wir denen erzählen würden was wir vorhaben.

                                  Das heisst also wir entschieden uns illegal zu gehen.

                                  …......................................

                                  Nun stehen wir also hier am 10.Trekkingtag, sind tatsächlich erwischt worden und des Nationalparks verwiesen.

                                  Wir überlegen was zu tun ist. Drei Möglichkeiten fallen mir ein und die werden durchdiskukiert:

                                  Möglichkeit 1: es darauf ankommen lassen, nicht nach Helsingfors rauswandern und unseren Trek wie geplant fortsetzen.

                                  Möglichkeit 2: nach Helsingfors rauswandern, dem Ranger Bescheid geben daß wir draußen sind, dann heimlich wieder zurückwandern und den Trek fortsetzen.

                                  Möglichkeit 3: nach Helsingfors rauswandern, den Trek abbrechen, per Anhalter nach El Chaltén fahren und von dort unseren nächsten Trek starten.

                                  Die Möglichkeit 1 schließen wir schnell aus, weil sie ja unsere Passdaten haben und wir überhaupt nicht einschätzen können ob und was für einen Ärger uns dann später blühen wird.
                                  Die Möglichkeit 3 gefällt mir am allerwenigsten. Daher kommt die Möglichkeit 2 erstmal in die engere Wahl. Wir haben ja auch noch einen Tag Zeit zum Überlegen.

                                  Kurz hinter einem See schlagen wir nach nur 8 Kilometern, am Rande eine Moores, unser Camp auf.

                                  Hier die Bilder des Tages:












                                  See Nr. 2 (710 m)






                                  am See Nr. 2


                                  am See Nr. 2 (Pauls Foto)


                                  Camp10 (715 m)

                                  11.Tag:
                                  Heute überqueren wir den Pass und steigen runter zum Seno Moyano. Es ist immer noch sehr kalt und windig mit fast permanent leichtem Schneefall. Das Wetter passt zu unserer Stimmung. Einen Pfad gibt es nicht und Markierungen finden wir auch keine. Das Gelände ist teilweise schwierig mit Felsbrocken, Buschgeplackere und einige steile Abschnitte. Von den umliegenden vergletscherten Bergen sehen wir in der grauen Wolkensuppe nur wenig. Die Gegend muss aber sehr spektakulär sein.

                                  Nach 2 h erreichen wir die Passhöhe. Extreme Böen machen uns das Leben hier schwer. Wir können uns kaum noch auf den Beinen halten und müssen immer wieder Schutz hinter Felsbrocken suchen. Der Abstieg auf der anderen Seite ist steil und ich kundschafte erstmal eine Route aus.




                                  weglose Route zum Pass


                                  kleiner Tümpel kurz vor dem Pass (950 m) im extremen Wind

                                  Die Wolkendecke reißt auf und es wird sonnig, bleibt aber weiterhin extrem windig. Wir wandern ein kleines Tal runter, über eine alte Waldbrandfläche mit viel dorniges Gestrüpp. Als das Buschgeplackere am Bach zu hart wird, steigen wir nach oben und traversieren am Hang.

                                  Unten auf dem flachen gerölligen Flussbetttalboden erreichen wir das Fjordufer. Windgeschützte Campstellen sind hier rar. Die Waldabschnitte an den Talrändern sind zu stark verbuscht aber nach über 20 Minuten rumsuchen finde ich einen unterholzfreien Waldabschnitt wo wir super windgeschützt unsere Zelte aufschlagen.


                                  Abstieg vom Pass


                                  es geht durch alte Waldbrandflächen


                                  wegloses Buschgeplackere


                                  Blick zurück zum Pass


                                  extremer Wind


                                  Abstieg zum Seno Moyano (Pauls Foto)


                                  Camp 11 am Seno Moyano (250 m)

                                  Ab hier werden wir von unserer ursprünglich geplanten Route abweichen. Richtung Norden würde es weiter Richtung El Chaltén gehen, aber wir wandern Richtung Osten fjordabwärts nach Helsingfors.
                                  Wir haben uns inzwischen entschieden den Trek abzubrechen und von Helsingfors nicht wieder zurückzuwandern. Den Hauptgrund dafür habe ich unten im Fazit unter Punkt 1 geschrieben.

                                  12.Tag:
                                  Es ist immer noch windig mit Regenschauer, daher wandern wir wieder erst um 11:40 los. Es sind 16 Kilometer zur Estancia Helsingfors fjordabwärts. Ein schmaler Pfad führt am Hang das Südufer entlang. Es ist eine schöne Route mit super Blicke den Fjord entlang.


                                  Seno Moyano


                                  Seno Moyano (Pauls Foto)


                                  Laguna del Morro (320 m) am Seno Moyano (Pauls Foto)


                                  an der Laguna del Morro


                                  Laguna del Morro


                                  rechts der Seno Moyano, links die Laguna del Morro (Pauls Foto)


                                  Seno Moyano


                                  schmaler Pfad am Fjord




                                  Blick fjordabwärts

                                  Nach 7 Stunden kommen wir langsam aus den Bergen raus. Die Estancia ist schon von weitem zu sehen und liegt in der offenen Pampalandschaft am Südufer des Lago Viedma. Wie die Estancia Christina ist auch Helsingfors heute ein reiner Touristenbetrieb der gehobenen Preisklasse. Habe irgendwo gehört oder gelesen (ich weiss nicht mehr wo) daß die Übernachtung 700 Dollar kosten soll.


                                  in den Bäumen dahinten liegt die Estancia Helsingfors


                                  die Angestellten von Helsingfors grillen ihr Weihnachtsessen

                                  Hier beginnt eine schmale Fahrpiste und direkt neben der Estancia steht die Ein-Mann-Rangerstation. Am Heiligabend um 19:30 klopfen wir da an der Tür. Der Ranger, der vor zwei Tagen unsere Passdaten aufgeschrieben hat, öffnet und freut sich uns zu sehen. Er ist froh daß wir seiner Auffforderung gefolgt und hier ausgestiegen sind. (sein Name ist mir leider entfallen. Auch Paul ist sich nicht mehr sicher, glaubt aber er heisst Juan) Er ist hier alleine stationiert, am Ende einer wenig befahrenen Piste, 70 Kilometer von der nächsten Hauptstraße entfernt, der Ruta N 40.

                                  Vor ein paar Stunden ist Juan auch erst von seiner Tour hierher zurückgekehrt. Von der Estancia Christina nahmen die Ranger das Boot zurück in die Zivilisation und dann noch 200 Kilometer im Jeep bis hierher zurück. Die anderen drei sind aus El Chaltén und sind heute wieder dahin zurückgekehrt.

                                  Wir dürfen unsere Zelte auf dem Rasen neben der Rangerhütte aufschlagen. Später kommt Juan raus und bringt uns zur Feier des Tages Kuchen, Käse, Schokolade und eine Flasche Bier.


                                  unser Camp neben der Rangerhütte


                                  unser Weihnachtsessen von Juan

                                  Am nächsten Tag wollen wir versuchen per Anhalter die 70 Kilometer zur N40 und weiter nach El Chaltén zu trampen. Leider regnet es den ganzen Tag in Strömen, deshalb bleiben wir heute hier.
                                  Juan erzählt uns daß er schon über Funk das Nationalpark-Hauptquartier in El Chaltén informiert hat daß wir nun draußen sind.

                                  Dies ist wahrscheinlich die einsamste Rangerstation im Los Glaciares Nationalpark. Früher hat Juan am Perito Moreno Gletscher gearbeitet und hatte da täglich mit tausenden Touristen zu tun. Dann hat er sich freiwillig hierher versetzen lassen, was der totale Kontrast zu seinem vorigen Job ist.

                                  Die Frage, ob es sich überhaupt lohnt hier eine Rangerstation zu halten, ist vielleicht nicht ganz unberechtigt. Ausser die Übernachtungsgäste der Estancia Helsingfors, die gelegentlich mal für paar Kilometer in den Nationalpark reinwandern, verirren sich kaum andere Touristen hierher. Doch,.......nächste Woche wird hier eine Gruppe amerikanischer Bergsteiger erwartet, die von hier aus aufs patagonische Inlandeis wollen, erzählt uns Juan.

                                  Auf einer Übersichtskarte zeigen wir ihm unsere Route, die wir gegangen sind. Die kann er nun viel besser nachvollziehen als noch vor zwei Tagen auf meinen Googlemaps-Ausdrucken.
                                  Auf meine Frage, wie oft diese Route begangen wird, antwortet er:
                                  „Die Hauptroute von der Estancia Christina nach Helsingfors gehen pro Jahr ungefähr 20 Leute. Den Rest Eurer Route ist noch keiner gegangen“.

                                  Am Abend verkündet Juan daß er uns morgen früh zur N40 fahren wird. Oh cool, denke ich, dann hat er wohl dort zu tun und nimmt uns mit. Als ich nachfrage, erfahre ich aber daß er dort nichts zu tun hat, sondern uns nur dahinfahren will. Das ist mir nun doch etwas unangenehm und ich antworte, „nein, du brauchst uns nicht extra zur N40 fahren. Wir kommen da auch so hin.“
                                  Er besteht aber darauf und als ich ihn anbiete etwas Geld zu zahlen lehnt er ab.

                                  Wir fragen uns warum er das wohl macht? Will er einfach nur nett sein? Oder hat er ein schlechtes Gewissen weil er uns die Tour vermiest hat und will das nun irgendwie wieder gutmachen? Oder langweilt er sich an seinem einsamen Arbeitsplatz und sieht diese Extrafahrt als willkommende Abwechlung in seinem Arbeitsalltag? Egal welcher Grund, es ist auf jeden Fall mega nett von ihm. Wir bekommen also eine Gratisfahrt auf Staatskosten zur N40.

                                  Am nächsten Tag regnet es immer noch. Zwei Stunden dauert die 70 Kilometer lange Strecke zur N40! Die gleiche Strecke muss Juan dann auch noch wieder zurückfahren. Zwei Stunden für nur 70 Kilometer?? Ja, normalerweise geht es auch schneller. Aber es regnet nun schon seit zwei Tagen in Folge. Die Piste ist aufgeweicht und schlammig.

                                  Nach einen Kilometer überholen wir einen PKW, der hoffnungslos um Schlamm feststeckt. Offensichtlich Touristen im Mietwagen, die in Helsingfors übernachtet haben und nun wieder zurück zur N40 wollen. Juan öffnet seine Scheibe, fragt ob alles Ok ist und sagt dann, „ich fahre nur kurz zur N40 um den Zustand der Piste zu checken. Falls ihr auf meinem Rückweg immer noch hier seid, helfe ich Euch.“

                                  Natürlich gehe stark davon aus daß sie auf Juans Rückweg immer noch da feststecken. Die Piste ist in einem so miserablen Zustand, mit normalen PKWs ist da kein Durchkommen mehr möglich. Selbst der Rangerjeep hat an einigen Stellen schon Schwierigkeiten. Dieser mehrtägige Dauerregen ist völlig ungewöhnlich für diese trockene Pampagegend, erzählt uns Juan. Auf meine Frage, wie lange es denn dauert bis die Piste wieder für normale PKWs befahrbar ist, antwortet er, „vielleicht vier bis fünf Tage. Vorrausgesetzt es regnet nicht mehr.“
                                  „Ohje,......wie die Touristen das wohl ihrer Mietwagenfirma erklären wollen?“ scherze ich.

                                  Wir sind nun ganz froh daß uns Juan diese Strecke fährt. Ansonsten würde es ein sehr langer Marsch für uns werden und mit ziemlicher Sicherheit würde heute kein Fahrzeug vorbeikommen.

                                  In La Leona, an der Abzweigung zur N40, setzt er uns ab. Hier steht nur ein Hotel, sonst nichts.


                                  in La Leona verabschieden wir uns von Juan


                                  La Leona


                                  La Leona

                                  Hier an der Hauptstraße bekommen wir nach kurzer Wartezeit schon eine Mitfahrgelegenheit für die verbleibenen 100 Kilometer nach El Chaltén. Mit einer Frau aus Cordoba, die aber schon seit paar Jahren in El Chaltén lebt.

                                  Am Ortseingang von El Chaltén setzt sie uns im strömenden Regen ab. Ein Pärchen aus Frankreich steht am Straßenrand und versucht per Anhalter von hier wegzukommen. Die beiden empfehlen uns das Hostel del Lago, weil man da günstig campen kann.
                                  Da gehen wir dann auch gleich hin, aber bei dem Wetter bevorzugen wir ein Bett im Dormitory. Das kostet 150 Pesos (=10 Euro). Wir haben Glück, es sind gerade noch zwei Betten frei.
                                  „Ihr könnt aber nur für eine Nacht bleiben“, erzählt uns der Rezeptionist, „weil ab Morgen schon alles ausgebucht ist“.
                                  „Macht nichts“, antworte ich, „ab morgen wollen wir sowieso campen.“

                                  Als ich vier Stunden später einen Spaziergang an den Ortsrand mache, stehen die beiden Franzosen immer noch da............

                                  Fazit:
                                  Im nachhinein betrachtet war es vielleicht gar nicht so schlecht daß wir den Trek in Helsingfors abgebrochen haben, und zwar aus folgenden Gründen:

                                  1) Unser ursprünglicher Plan, nach Helsingfors rauswandern, dem Ranger Bescheid geben und dann heimlich wieder zurückwandern, um den Trek fortzusetzen, wäre extrem unpraktisch, weil der Abstecher einfach zu weit ist!! Ausserdem wäre es kaum möglich ungesehen wieder zurückzuwandern. Man würde uns Kilometerweit sehen und falls der Ranger uns nicht sieht dann eben jemand von der Estancia. Man müsste also erstmal kilometerweit die Piste Richtung N40 folgen um dann im großen Bogen rumzuwandern dabei gegebenfalls noch einen Pass überqueren.

                                  Der Abstecher nach Helsingfors würde uns also mindestens zweieinhalb Tage Zeit kosten. Dazu käme dann noch der Zeitverlust durch den tagelangen Dauerregen und das schwierige weglose Gelände, das uns ab dem Seno Moyano erwarten würde. Wir würden mit unserer 20-tägigen Proviantladung wahrscheinlich schon ziemlich in Zeitdruck geraten.

                                  2) der Steigeisenbruch, den ich auf dem zweiten Trek erlitt, würde mit ziemlicher Sicherheit mitten auf dem Viedma Gletscher passieren und ich müsste dann in einer gefährlichen Aktion versuchen mit nur einem Steigeisen vom Gletscher runterzukommen.

                                  3) einen großen Teil der spektakulären Landschaften, die wir wegem dem Tour-Abbruch verpassten, haben wir zum Glück noch auf unseren zweiten Trek gesehen.

                                  …..................................................

                                  Als Schlussfazit kann man sagen, daß diese Tour, trotz des Abbruches, mega lohnend war. Die Landschaft war atemberaubend und abwechlungsreich, die Gegend völlig unerschlossen und menschenleer. Es war eben eine Tour völlig abseits der Standardrouten.............
                                  Zuletzt geändert von berniehh; 22.05.2016, 22:23.
                                  www.trekking.magix.net

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                                  • codenascher

                                    Alter Hase
                                    • 30.06.2009
                                    • 4977
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                                    Unabhängig von eurem Tourende, ne echt starke Runde! Schade das man euch raus geschmissen hat, dafür entschädigen weder Schokolade, Bier, noch die Mitfahrt....
                                    Ich finde es erneut erstaunlich, wie die Ranger hier unten drauf sind. Damit meine ich nicht den Rauswurf (würde in D ja nicht anders aussehen, wenn man in irgendwelchen Kernzonen unterwegs ist ), sondern einfach die Probleme generell ein Permit für etwas "ausgefallenere" Sachen zu bekommen.

                                    Da du im Vorfeld die Gründe des Abbruchs nicht genannt hast, kann man ja nur froh sein, dass es nur an dem Rauswurf gelegen hat. Materialermüdung (auch wenn diese noch kommt) oder gar eine Verletzung wären deutlich schlimmere Arten für ein Tourende gewesen.

                                    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                    meine Weltkarte

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                                      • 28.03.2013
                                      • 373
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                                      Ich koennte codenasher nicht mehr zustimmen! Hauptsache die Knochen sind heil.

                                      Tolle Tour aber. Ich finde es (wie auch schon bei der Wind River Route) super wie Ihr erstmal einige Tage zu den Bergen hinmarschiert seid und dann geht es richtig spektakulaer los.

                                      Wie immer: Danke fuers Bericht schreiben!!!!!

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                                      • snafu1980
                                        Anfänger im Forum
                                        • 02.12.2015
                                        • 15
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                                        Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
                                        Ich finde es erneut erstaunlich, wie die Ranger hier unten drauf sind. Damit meine ich nicht den Rauswurf (würde in D ja nicht anders aussehen, wenn man in irgendwelchen Kernzonen unterwegs ist ), sondern einfach die Probleme generell ein Permit für etwas "ausgefallenere" Sachen zu bekommen.
                                        Ein Grund ist glaube ich, dass Argentinier den Tik haben immer und überall ein Holzfeuer zum Kochen anmachen zu müssen und damit in windigen Gegenden wie Patagonien natürlich Waldbrände riskiert werden. Wenn man in Gesellschaft von Argentiniern einen Gaskocher rausholt wird man schonmal mitleidig angesehen. Etwa so, wie man einen Eunuchen ansehen würde.
                                        Die zweite Eigenschaft von Argentiniern ist, dass sie gerne erst am späten Nachmittag aufbrechen und sich unterwegs noch herrlich Zeit lassen, sodass das Zelt oft erst Stunden nach Sonnenuntergang aufgebaut wird, was natürlich auch nicht ungefährlich ist.
                                        So schafft die Argentinische NP Verwaltung es, dass sich immer (fast) alle Trekker auf engstem Raum aufhalten, was nebenbei noch wegen der kleineren Infrastruktur viel Geld spart.

                                        Toller Trip den du da gemacht hast Bernie. So in etwa hatte ich das auch schon seit längerem vor.
                                        Zuletzt geändert von snafu1980; 23.05.2016, 22:46.

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                                        • berniehh
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                                          • 31.01.2011
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                                          AW: Patagonientrekking abseits der Standardrouten

                                          Zitat von snafu1980 Beitrag anzeigen
                                          Ein Grund ist glaube ich, dass Argentinier den Tik haben immer und überall ein Holzfeuer zum Kochen anmachen zu müssen und damit in windigen Gegenden wie Patagonien natürlich Waldbrände riskiert werden.
                                          Den Eindruck hatte ich auch. Das ist aber nur einer von mehreren Gründen.

                                          Ein weiterer ist daß "Leave no trace" noch nicht so richtig bis nach Südamerika vorgedrungen ist. Damit sind sie noch Jahrzehnte im Rückstand, verglichen mit Nordamerika und Europa. Auf den vielbegangenen Hauptrouten um El Chaltén stehen an den Trailheads kleine Rangerhütten, wo jeder vorbeikommende Wanderer erstmal aufgeklärt wird, was er alles nicht machen darf (Müll wegwerfen, Feuer machen etc.....). Da machen die Ranger schon einen ziemlich guten Job. Trotzdem habe ich am Camp Poincenot morgens den Ranger gesehen wie er durchs Camp geht um den Müll aufzusammeln, den die Leute letzte Nacht da zurückgeließen (trotz der Aufklärung).
                                          Der Ranger, der uns ohne Permit erwischt hat, wollte u.a. auch unsere Gaskocher und Müllbeutel sehen um sicher zu gehen daß wir kein Feuer gemacht haben und unseren Müll wieder mitnehmen.

                                          Auf diesen vielfrequentierten Camps bei El Chaltén gibt es natürlich auch Toiletten. Trotzdem kacken manche Leute im nahen Umkreis noch den Wald voll, weil ihnen die Toiletten zu dreckig sind und zu doll stinken. Das Klopapier wird dann natürlich auch offen im Wald liegengelassen (keine 20 m von der Toilette entfernt)

                                          Dann ist da auch noch das extreme Sicherheitsdenken der argentinischen Ranger. Rettungsaktionen sind arbeits- und kostenaufwendig, womit sie sich nicht belasten wollen,.....hatte ich jedenfalls so den Eindruck. Da werden dann lieber mal paar Permits zu wenig ausgestellt als paar zuviel. Daß für etwas anspruchsvollere, aber trotzdem noch offizielle Trekkingrouten, Permits komplett verweigert werden und stattdessen auf leichtere Routen verwiesen wird,.....oder daß man das Permit nur nach langem Rumbetteln und Überzeugen bekommt, habe ich in Argentinien schon öfter mal von Leuten gehört. Permits für weglose Gegenden kann man dagegen ganz vergessen.
                                          Zuletzt geändert von berniehh; 24.05.2016, 00:02.
                                          www.trekking.magix.net

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