Vorwort
Eigentlich wollte ich einen Kochervergleich zwischen meinem MSR Dragonfly, den ich seit Frühjahr 2009 nutze und meinem im Herbst gekauften Optimus Nova schreiben. So richtige gefiel mir aber das Konzept einem Vergleich von zwei Kochern nicht wo es doch noch mehr Kocher gibt die in der gleichen Klasse spielen gibt. Da es aber meiner Meinung nach trotzdem für viele wichtig sein kann wo vielleicht die Besonderheiten der beiden Kocher liegen werde ich zwischendurch immer wieder kleine Vergleiche zum jeweils anderen Kocher ziehen. Wenn jemand noch Anmerkungen hat: Immer her damit, dann ergänze ich das hier. Vielleicht gesellt sich ja noch ein anderer Bericht über einen Primus dazu? Der Testbericht zum Nova folgt übrigens bald.
Ein paar Ideen wann ein Mehrstoff-/Benzinkocher für mich Sinn macht:
Testbericht
Kaufdatum: Frühjahr 2009
Gebrauchszeitraum: Seit Frühjahr 2009
Hersteller: MSR
Modellbezeichnung: Dragonfly
Was ist das?: Mehrstoffkocher (Benzin, Diesel, Petroleum, Kerosin, kein Gas)
Gewicht Kocher: 332 g
Gewicht Pumpe: 65 g
Gewicht Flasche: Folgt
Gewicht Werkzeug: Folgt
Kochtest
Der Kocher wird kalt mit Reinbenzin aus der Flasche vorgewärmt, 1 l solange erhitzt bis es stark sprudelnd kocht und der Kocher dann über das Ventil an der Brennstofflasche abgeschaltet. Verwendet wurde ein Alutopf. Der Der Benzinverbrauch wird über das Gewicht der Brennstoffflasche vor und nach dem Kochen bestimmt. Verwendet wurde natürlich ein Windschutz obwohl der Kocher sowieso schon sehr Windgeschützt stand. Die vom Hersteller angegebene 3:30 min habe ich noch nie erreicht.
Verbrauch (Reinbrenzin): 17 g
Dauer: 6:30 min
Hier sollte in jedem Fall beachtet werden, dass Kochzeit und Brennstoffverbrauch natürlich vom Druck in der Flasche usw. abhängen. Die Werte sind also nur als grobe Anhaltspunkte zu sehen. Auch ist das natürlich nicht nur der Verbrauch zum Kochen sondern auch zum Vorwärmen.
Review
Der Kocher ist ein üblicher Prallblechkocher/Geräuschbrenner der natürlich Krach macht. Ich denke er ist minimal lauter als der Nova. An der Verarbeitung habe ich nichts zu bemängeln. Mit Reinbenzin läuft er völlig problemlos. Petroleum habe ich nur testweise benutzt und kann daher nichts zur Verschmutzung dadurch oder durch unreinen Brennstoff sagen. Funktioniert aber.
Man muss wenn man zwischen Benzin und Petroleum, Diese, Kerosin wechselt die Düse tauschen. Theoretisch soll man die Düse mit dem beiliegenden Werkzeug wechseln können. Bei mir saßen die Düsen jedoch so fest, dass ich lieber einen Schraubendreher benutzt habe. Benzin kann übrigens auch mit der Petroleumdüse verbrannt werden. Die Kochzeit wird dadurch nur etwas länger. Gereinigt wird die Düse übrigens durch eine lose Nadel unter der Düse die wenn man den Kocher kippt die Düse frei macht (Schütteldüse). Wenn man den Kocher also transportiert wird die Düse immer gereinigt.
Auffällig ist die Topfstellfläche (siehe Fotos) die anders als bei den anderen Kochern ist. Eingeklappt stehen die drei Elemente leicht unter Spannung und springen sobald man sie löst in ihre Position. Die Stellfläche befindet sich auf einer Höhe von 10 cm und hat einen Durchmesser von etwa 18 cm. Hierdrauf haben auch schon Töpfe mit ~28 cm Durchmesser und 4 l Glühwein Platz drauf gefunden ohne, dass das Ganze wackelig wurde. Ich habe auch das Gefühl als wenn diese Konstruktion auf unebenem Untergrund wie Felsen etwas besser sieht als das Dreibein des Nova.
Der Kocher lässt sich hervorragend regulieren und das im Gegensatz zum Nova auch bei sehr kleiner Leistung. Das Ventil am Kocher fühlt sich "straff" an und man kann den Kocher auch problemlos auf "ganz kurz vor aus" parken. Das merkt man vor allem beim Anheizen. Die Gefahr einer Stichflamme ist viel geringer. Das Ventil an der Flasche ist nur für ein/aus. Viel mehr gibt es hierbei eigentlich nicht zu sagen.
Ein häufiger Kritikpunkt bei MSR ist die Pumpe. Hierzu kann ich nur sagen, dass die abgebildete Pumpe die seit 2009 von mir genutzte Pumpe ist und diese auch bei -20 °C nicht zerbrochen ist. Die ursprüngliche Pumpe aus dem Set wurde direkt im Laden ausgetauscht da diese schon einen Riss hatte. Das war bei den alten/blauen Pumpen ein bekanntes Problem. Die sollten aber heute nicht mehr neu verfügbar sein. Der Brennstoffschlauch wird einfach in die Pumpe gesteckt und mit einer Klemme verriegelt. Die Konstruktion ist im Betrieb absolut dicht. In der Pumpe befindet sich ein Ventil so, dass erst durch Anschließen des Schlauchs geöffnet wird. Das ist insbesondere wichtig da die Flasche nicht über den Kocher entlüftet wird. Nach abtrennen vom Kocher bleibt die Flasche also unter Druck sofern man diesen nicht noch ablässt. Nachteilig ist hier jedoch, dass beim Ablösen der Flasche meistens ein paar Tropfen Brennstoff verloren gehen. Bei Reinbenzin, das auf einen Stein Tropft sehe ich hier kein Problem solange der Kocher abgekühlt ist. Bei allen öligen Brennstoffen wie Petroleum ist dies jedoch nicht besonders umweltverträglich! Allgemein ist das Ablösen der Brennstoffflasche immer etwas hakelig. Während man beim Anschließen die Dichtung mit etwas Spucke anfeuchten kann ist dies später getrocknet. Vorteil an diesem einfachen System ist jedoch definitiv, dass man den Anschluss einfach reinigen kann wenn er mal dreckig wird.
Ebenfalls zu beachten ist, dass man nur (Edit: Es gibt Möglichkeiten auch andere Flaschen zu verwende. Siehe Post von Ferdi unten!) MSR Brennstoffflaschen verwenden kann. Dies liegt an der Art der Dichtung die im Gegensazu zu anderen Herstellern nicht auf den Flaschenhals gedrückt wird sondern diesen umschließt und damit genau zum Flaschenhals passen muss. Das Gewinde ist das Gleiche wie bei Sigg, Optimus, Primus usw.. Daher auch dieser etwas seltsame Zusammenhang, dass man bei Primus, Optimus usw. MSR-Flaschen verwenden kann aber bei MSR keine anderen Flaschen. Der Brennstoffschlauch ist relativ steif. Die Position der Flasche ist also halbwegs vorgegeben. Auch kann der Schlauch nicht schwer weiter eingeklappt werden als abgebildet.
Was die Wartung angeht so zerlegte ich den Kocher etwa einmal pro Jahr gucke mir alles an und baue ihn wieder zusammen. Austauschen musste ich noch keine Teile. Das Pumpengummi öle ich bei der Gelegenheit etwas nach. Die Wartung ist definitiv auch unterwegs mit dem beiligenden Werkzeug machbar solange man etwas ruhe und einen Platz hat wo nichts verloren geht.
Was die Einsatztemperatur habe ich bis jetzt keine Einschränkungen feststellen können. Die kälteste Temperatur war etwa -20 °C im Harz.
Zusammenfassung
Der Kocher macht was er soll, er kocht und lässt sich gut regulieren. Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass beim Abtrennen der Brennstoffflasche immer ein paar Tropfen Brennstoff in die Natur gehen. Von mir aus bekommt der Kocher aber definitiv eine Empfehlung denn der begleitet mich nun schon seit 7 Jahren treu.
MSR Pumpe passt nicht auf Optimus Flasche!
Eigentlich wollte ich einen Kochervergleich zwischen meinem MSR Dragonfly, den ich seit Frühjahr 2009 nutze und meinem im Herbst gekauften Optimus Nova schreiben. So richtige gefiel mir aber das Konzept einem Vergleich von zwei Kochern nicht wo es doch noch mehr Kocher gibt die in der gleichen Klasse spielen gibt. Da es aber meiner Meinung nach trotzdem für viele wichtig sein kann wo vielleicht die Besonderheiten der beiden Kocher liegen werde ich zwischendurch immer wieder kleine Vergleiche zum jeweils anderen Kocher ziehen. Wenn jemand noch Anmerkungen hat: Immer her damit, dann ergänze ich das hier. Vielleicht gesellt sich ja noch ein anderer Bericht über einen Primus dazu? Der Testbericht zum Nova folgt übrigens bald.
Ein paar Ideen wann ein Mehrstoff-/Benzinkocher für mich Sinn macht:
- Es wird sehr kalt und Gas könnte nicht mehr brennen
- Ich weiß nicht ob ich Gas nachkaufen kann. Benzin, Diesel, Petroleum bekomme ich jedoch ziemlich sicher.
- Mir ist Gewicht egal, ich möchte ein wenig kokeln und habe keine Lust für meine Kurztouren immer angebrochene Gaskartuschen zu produzieren
Testbericht
Kaufdatum: Frühjahr 2009
Gebrauchszeitraum: Seit Frühjahr 2009
Hersteller: MSR
Modellbezeichnung: Dragonfly
Was ist das?: Mehrstoffkocher (Benzin, Diesel, Petroleum, Kerosin, kein Gas)
Gewicht Kocher: 332 g
Gewicht Pumpe: 65 g
Gewicht Flasche: Folgt
Gewicht Werkzeug: Folgt
Kochtest
Der Kocher wird kalt mit Reinbenzin aus der Flasche vorgewärmt, 1 l solange erhitzt bis es stark sprudelnd kocht und der Kocher dann über das Ventil an der Brennstofflasche abgeschaltet. Verwendet wurde ein Alutopf. Der Der Benzinverbrauch wird über das Gewicht der Brennstoffflasche vor und nach dem Kochen bestimmt. Verwendet wurde natürlich ein Windschutz obwohl der Kocher sowieso schon sehr Windgeschützt stand. Die vom Hersteller angegebene 3:30 min habe ich noch nie erreicht.
Verbrauch (Reinbrenzin): 17 g
Dauer: 6:30 min
Hier sollte in jedem Fall beachtet werden, dass Kochzeit und Brennstoffverbrauch natürlich vom Druck in der Flasche usw. abhängen. Die Werte sind also nur als grobe Anhaltspunkte zu sehen. Auch ist das natürlich nicht nur der Verbrauch zum Kochen sondern auch zum Vorwärmen.
Review
Der Kocher ist ein üblicher Prallblechkocher/Geräuschbrenner der natürlich Krach macht. Ich denke er ist minimal lauter als der Nova. An der Verarbeitung habe ich nichts zu bemängeln. Mit Reinbenzin läuft er völlig problemlos. Petroleum habe ich nur testweise benutzt und kann daher nichts zur Verschmutzung dadurch oder durch unreinen Brennstoff sagen. Funktioniert aber.
Man muss wenn man zwischen Benzin und Petroleum, Diese, Kerosin wechselt die Düse tauschen. Theoretisch soll man die Düse mit dem beiliegenden Werkzeug wechseln können. Bei mir saßen die Düsen jedoch so fest, dass ich lieber einen Schraubendreher benutzt habe. Benzin kann übrigens auch mit der Petroleumdüse verbrannt werden. Die Kochzeit wird dadurch nur etwas länger. Gereinigt wird die Düse übrigens durch eine lose Nadel unter der Düse die wenn man den Kocher kippt die Düse frei macht (Schütteldüse). Wenn man den Kocher also transportiert wird die Düse immer gereinigt.
Auffällig ist die Topfstellfläche (siehe Fotos) die anders als bei den anderen Kochern ist. Eingeklappt stehen die drei Elemente leicht unter Spannung und springen sobald man sie löst in ihre Position. Die Stellfläche befindet sich auf einer Höhe von 10 cm und hat einen Durchmesser von etwa 18 cm. Hierdrauf haben auch schon Töpfe mit ~28 cm Durchmesser und 4 l Glühwein Platz drauf gefunden ohne, dass das Ganze wackelig wurde. Ich habe auch das Gefühl als wenn diese Konstruktion auf unebenem Untergrund wie Felsen etwas besser sieht als das Dreibein des Nova.
Der Kocher lässt sich hervorragend regulieren und das im Gegensatz zum Nova auch bei sehr kleiner Leistung. Das Ventil am Kocher fühlt sich "straff" an und man kann den Kocher auch problemlos auf "ganz kurz vor aus" parken. Das merkt man vor allem beim Anheizen. Die Gefahr einer Stichflamme ist viel geringer. Das Ventil an der Flasche ist nur für ein/aus. Viel mehr gibt es hierbei eigentlich nicht zu sagen.
Ein häufiger Kritikpunkt bei MSR ist die Pumpe. Hierzu kann ich nur sagen, dass die abgebildete Pumpe die seit 2009 von mir genutzte Pumpe ist und diese auch bei -20 °C nicht zerbrochen ist. Die ursprüngliche Pumpe aus dem Set wurde direkt im Laden ausgetauscht da diese schon einen Riss hatte. Das war bei den alten/blauen Pumpen ein bekanntes Problem. Die sollten aber heute nicht mehr neu verfügbar sein. Der Brennstoffschlauch wird einfach in die Pumpe gesteckt und mit einer Klemme verriegelt. Die Konstruktion ist im Betrieb absolut dicht. In der Pumpe befindet sich ein Ventil so, dass erst durch Anschließen des Schlauchs geöffnet wird. Das ist insbesondere wichtig da die Flasche nicht über den Kocher entlüftet wird. Nach abtrennen vom Kocher bleibt die Flasche also unter Druck sofern man diesen nicht noch ablässt. Nachteilig ist hier jedoch, dass beim Ablösen der Flasche meistens ein paar Tropfen Brennstoff verloren gehen. Bei Reinbenzin, das auf einen Stein Tropft sehe ich hier kein Problem solange der Kocher abgekühlt ist. Bei allen öligen Brennstoffen wie Petroleum ist dies jedoch nicht besonders umweltverträglich! Allgemein ist das Ablösen der Brennstoffflasche immer etwas hakelig. Während man beim Anschließen die Dichtung mit etwas Spucke anfeuchten kann ist dies später getrocknet. Vorteil an diesem einfachen System ist jedoch definitiv, dass man den Anschluss einfach reinigen kann wenn er mal dreckig wird.
Ebenfalls zu beachten ist, dass man nur (Edit: Es gibt Möglichkeiten auch andere Flaschen zu verwende. Siehe Post von Ferdi unten!) MSR Brennstoffflaschen verwenden kann. Dies liegt an der Art der Dichtung die im Gegensazu zu anderen Herstellern nicht auf den Flaschenhals gedrückt wird sondern diesen umschließt und damit genau zum Flaschenhals passen muss. Das Gewinde ist das Gleiche wie bei Sigg, Optimus, Primus usw.. Daher auch dieser etwas seltsame Zusammenhang, dass man bei Primus, Optimus usw. MSR-Flaschen verwenden kann aber bei MSR keine anderen Flaschen. Der Brennstoffschlauch ist relativ steif. Die Position der Flasche ist also halbwegs vorgegeben. Auch kann der Schlauch nicht schwer weiter eingeklappt werden als abgebildet.
Was die Wartung angeht so zerlegte ich den Kocher etwa einmal pro Jahr gucke mir alles an und baue ihn wieder zusammen. Austauschen musste ich noch keine Teile. Das Pumpengummi öle ich bei der Gelegenheit etwas nach. Die Wartung ist definitiv auch unterwegs mit dem beiligenden Werkzeug machbar solange man etwas ruhe und einen Platz hat wo nichts verloren geht.
Was die Einsatztemperatur habe ich bis jetzt keine Einschränkungen feststellen können. Die kälteste Temperatur war etwa -20 °C im Harz.
Zusammenfassung
Der Kocher macht was er soll, er kocht und lässt sich gut regulieren. Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass beim Abtrennen der Brennstoffflasche immer ein paar Tropfen Brennstoff in die Natur gehen. Von mir aus bekommt der Kocher aber definitiv eine Empfehlung denn der begleitet mich nun schon seit 7 Jahren treu.
MSR Pumpe passt nicht auf Optimus Flasche!
Kommentar