couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

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  • Fjaellraev
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    • 21.12.2003
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    #21
    AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
    OT: @ chouchen, den Faden aus 2009 kannte ich noch nicht. Ich meinte eine späteren, ähnlichen Thread.
    Ditschi
    Mir war auch nur die von chouchen wieder entdeckte Sache präsent, an eine spätere Reinkarnation kann ich mich nicht erinnern - aber ich habe in den letzten Jahren sicher auch nicht mehr Alles mitbekommen.
    Die dort präsentierte Seite www.freagle.org ist (zumindest zur Zeit) nicht mehr erreichbar. Ist aber immer noch auf eine Adresse in Deutschland registriert.
    Alternativ gibt es die englische Seite http://campinmygarden.com/ die auch einzelne Plätze in Deutschland verzeichnet.

    Gruss
    Henning
    Es gibt kein schlechtes Wetter,
    nur unpassende Kleidung.

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    • Werner Hohn
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      Liebt das Forum
      • 05.08.2005
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      #22
      AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

      Zitat von Hawe Beitrag anzeigen
      Potentiell interessant:
      "1NITE TENT funktioniert wie Couchsurfing - nur außerhalb der eigenen 4 Wände: Ihr seid netter Besitzer eines schönen Fleckchens Erde und tragt dieses auf dieser Seite in die Karte ein. Outdoorfreunde, Reisende und Wanderer können diesen Standpunkt online abrufen und dort eine Nacht zelten. Prinzip: Share-Economy, das heißt ohne Gegenleistung!

      Die freien Plätze sind online verzeichnet sowie an Ort und Stelle markiert"
      http://www.1nitetent.com/
      Nett, jedoch dilettantisch aufgezogen. Nicht nur, weil nicht klar ist, wer den Kopf dafür hinhält.

      Ich hätte 2 landwirtschaftliche Grundstücke (Wald und Wiese), die sich eignen würden. Eins am Westerwaldsteig, eins in der Nähe eines zertifizierten Wanderwegs. Doch ich wäre mit allen Klammerbeuteln dieser Welt gepudert, wenn ich die Grundstücke melden würde, ...

      ... denn mit der Liste wäre das eine "offizielle" Sache. Und dann auch noch online!

      Steigt mein Beitrag zur Landwirtschaftlichen Betriebshaftpflicht (obwohl ich keinen solchen Betrieb habe, bin ich Zwangsmitglied) wegen Nutzungsänderung?

      Was ist mit der Verkehrssicherungspflicht? Jetzt läuft da höchstens mal ein Pilzsammler drüber, und der muss bekanntlich selbst seinen Kopf hinhalten. Wenn ich das als Lagerplatz freigebe, halte ich den Kopf hin, bzw. meine Versicherung. Die erhöht fürs Kopfhinhalten glatt den Beitrag. Zudem habe ich keine Lust einen überteuerten Hilleberg-Palast meiner Versicherung zu melden, nur weil ein Ast draufgefallen ist. Wer haftet, wenn für die Scheiße zwar ein Loch gebuddelt wurde, aber nicht wieder zugeschmissen wurde, und der nächste bricht sich die Haxen?

      Was sagt die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft? Stuft die mich mich in eine andere Risikogruppe ein?

      "Ja, das ist ja alles für lau! Da gibt es keinen Vertrag, folglich auch keine Haftung." Jau, sag das mal einer Versicherung, wenn die das Hilleberg bezahlen soll.

      Ach so: Wenn jemand vorbei latscht und mich nett fragt, ob er/sie/es da eine Nacht pennen darf, dann darf er/sie/es das selbstverständlich. Dann ist das eine einmalige Gefälligkeit. Aber ich bin eh nie da anzutreffen. Die Wahrscheinlichkeit ist gleich null.
      Zuletzt geändert von Werner Hohn; 25.04.2016, 21:09.
      .

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      • FlorianHomeier
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        • 24.09.2012
        • 681
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        #23
        AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

        Die mountain bothy association ist eine ziemlich ähnliche Veranstaltung bezüglich unendgeldlicher Nutzung von fremdem Eigentum, organisiert durch einen Verein.
        Gegründet 1964 oder so, einziger von mir zu findender Hinweis bezüglich Haftungsfragen: "the use of a bothy is strictly at your own risk!" Ende. Bis jetzt gibts die zum Glück noch. Ist natürlich Schottland.

        Natürlich muss man sich als Immobiliendonator vorher absichern, ob man eine Versicherung braucht oder nicht etc pp... aber das kann man ja machen, wenn man will.

        Eventuell ist es ja OK wenn ich an meinem Privatgrundstück ein fettes Schild mit "Betreten ausschließlich auf eigene Gefahr, Eltern hafzen für ihre Kinder" aufstelle, und im www darauf hinweise, dass man bei mir umsonst im Garten pennen darf, wenn man vorher fragt?
        Ich habe demnächst ein an die Kläranlage angeschlossenes Aussenscheißhaus mit Wasseranschluss...

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        • Ditschi
          Freak

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          • 20.07.2009
          • 12345
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          #24
          AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

          Zitat Werner Hohn:
          Nett, jedoch dilettantisch aufgezogen. Nicht nur, weil nicht klar ist, wer den Kopf dafür hinhält.

          Ich hätte 2 landwirtschaftliche Grundstücke (Wald und Wiese), die sich eignen würden. Eins am Westerwaldsteig, eins in der Nähe eines zertifizierten Wanderwegs. Doch ich wäre mit allen Klammerbeuteln dieser Welt gepudert, wenn ich die Grundstücke melden würde, ...

          ... denn mit der Liste wäre das eine "offizielle" Sache. Und dann auch noch online!
          So ist es. Die Idee hat ihren Charme ( das, was Du mit "nett" bezeichnest), der sich jedoch in naiver Unschuld gründet. Ich hatte heute nachmittag mal angefangen, alle tangierten Bedenken und Hindernisse aufzulisten ( von denen Deine Beispiele nur ein Teil sind), dann aber davon Abstand genommen, weil die Liste zu lang wird und ich eh Gefahr laufe, die Hälfte zu übersehen. Die Betreiber solcher Seiten haben vermutlich in ihrer Ahnungs- und Gedankenlosigkeit keinen Überblick, was sie lostreten könnten, wenn das Ganze tatsächlich das Ausmaß einer Institution annimmt, die man offiziell nicht mehr ignorieren kann. Da hat Torres recht: auf das Ausmaß kommt es an.
          Die Idee ist ja nicht neu, hat sich aber bislang nicht ersthaft durchsetzen können, weil man ganz schnell auf eine Fülle von rechtlichen, wirtschaftlichen und tatsächlichen Hindernissen stößt.
          Ditschi

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          • FlorianHomeier
            Dauerbesucher
            • 24.09.2012
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            #25
            AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

            Die Unterscheidung zwischen rechtlichen, wirtschaftlichen und tatsächlichen Hindernissen finde ich gut.

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            • Torres
              Freak

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              • 16.08.2008
              • 30593
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              • Meine Reisen

              #26
              AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

              Die mountain bothy association ist eine ziemlich ähnliche Veranstaltung bezüglich unendgeldlicher Nutzung von fremdem Eigentum, organisiert durch einen Verein.
              Auch in Deutschland gibt es über Hütten, Schutzhütten, Wanderheime, Jugendzeltplätze, Pfadfinderplätze, Gruppenhäuser, Kanurastplätze, Kanustationen etc. Infrastrukturen, die von Vereinen betrieben werden. Einige Angebote sind frei, bei anderen wird ein kleiner Betrag verlangt, bei den Zeltplätzen oft zwischen 1 und 5 Euro. S-H hat zudem ein Jedermannsrecht.

              "Neu" ist hier ja, dass es sich nach den Vorbildern Couchsurfing und Airbnb um private Grundstücke handeln soll, die sich mal in der Natur aber durchaus auch in den Städten oder in Touristengebieten (Kurtaxe) befinden können, denn das Video richtet sich ja auch an Autofreunde oder Tretbootfahrer, sofern sie einen Rucksack haben. Werner hat gut dargestellt, was da alles zu überlegen ist.

              Betreten auf eigene Gefahr nutzt glaube ich nichts, wenn ich mich richtig erinnere. Die Verantwortung trägt dennoch der Besitzer des Grundstückes, zumal Du ja Gastgeber bist. Im übrigen ist es Romantisierung, wenn man glaubt, dass andere Länder liberaler sind. Man kommt oft nur nicht in den Genuss, von den Regeln erfasst zu werden, weil man dort nicht lebt.
              Oha.
              (Norddeutsche Panikattacke)

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              • FlorianHomeier
                Dauerbesucher
                • 24.09.2012
                • 681
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                #27
                AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                Guck Dir das nochmal an- die bothies gehören nicht der mba sondern Privatpersonen welche sie kostenlos zur Verfügung stellen.

                Ich habe mir mal einen Teil der unendlichen "terms of use" von couchsurfing angesehen- das macht auf mich als Laien den Eindruck als ob das durchaus Fachleute nach amerikanischem Recht gestrickt haben, die gehen auch auf Besonderheiten einzelner Mitgliedsstaaten ein.

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                • Ditschi
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 20.07.2009
                  • 12345
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                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                  Die eigene Wohnung ist ein grundrechtlich geschützter, intimer Bereich, der wesentlich weniger Reglementierung unterworfen ist als als das öffentlich sichtbare Aufstellen von Zelten. Da gibt es sicher auch haftungs- und versicherungsrechtliche Fragen, die aber lösbar sind. Aber grundsätzlich ist reines Couchsurfing mit Zeltsurfing nicht vergleichbar.

                  Frei ist die Verfügbarkeit der eigenen Wohnung aber auch nicht. Ganz aktuell behandelt die Presse ja die Zweckentfremdung von Wohnraum, mit der sich einige Besitzer- oft illegal !- eine goldene Nase verdienen, indem sie Wohnraum in den Großstädten als Ferienwohnung an Touristen vermieten. Während zumeist sozialschwache Mieter und Studenten verzweifelt nach bezahlbarem Wohnraum Ausschau halten. Hat sogar zu einer Schlagzeile in der "Bild" geführt.
                  http://www.ergo.com/de/Presse/Overvi...l/20150504-1-R
                  http://www.welt.de/finanzen/immobili...kassieren.html

                  Aus dem letzten Artikel läßt sich sicher auch einiges auf --unentgeltliches- Zeltsurfing übertragen. Z. B. nachbarrechtliche Störungen durch Fluktuation etc.. Nur ein kleiner Ausschnitt aus der Gesamtproblematik solcher Internetplattformen.

                  Ditschi
                  Zuletzt geändert von Ditschi; 26.04.2016, 07:11. Grund: Ergänzung link

                  Kommentar


                  • FlorianHomeier
                    Dauerbesucher
                    • 24.09.2012
                    • 681
                    • Unternehmen

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                    Ditschi- in dem zweiten Artikel geht es nicht zu knapp darum, ob MIETER ihren GEMIETETEN Wohnraum an Touristen unterverbimmeln dürfen. Es geht um die Notwendigkeit der Einverständnis von Eigentümern etc..

                    Ich hielt es jetzt für selbstverständlich, dass das, was man verschenken will, einem schon gehören muss. ?! Soweit ich weiß steht in so ziemlich jedem Mietvertrag was zu Untervermietungen drin, oder? Das ist doch kalter Kaffee.

                    Wenn man mit einer Gewinnabsicht handelt, dann ist das Steuerflichtig. "Das Finanzamt möchte mitkassieren" Na was ne Sensation.

                    Jemand der sich dort anmeldet und meint er könne das ignorieren ist halt doof, aber das ist imo nun wirklich nicht das Problem der Plattform... Eventuell wäre es nett, die Teilnehmer noch einmal darauf hinzuweisen, dass man in Deutschland sein Einkommen versteuern muss, und dass man nur Sachen verschenken darf die einem auch gehören...

                    Was mich persönlich interessiert ist, was gegen das kostenlose zur Verfügung stellen von Eigentum zwecks eine Nacht im Zelt oder ohne drauf pennen spricht. Auf Deutsch: Einen Gast aufnehmen. Und darum geht es ja, oder? Vielleicht sollte man nicht alles kriminalisieren?

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                    • Scrat79
                      Freak
                      Liebt das Forum
                      • 11.07.2008
                      • 12532
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                      @Florian: Liest du auch oder schreibst du nur?
                      Egal ob's dir g'fällt oder nicht. Konsequenzen die dadurch entstehen sind halt mal da.
                      Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                      Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                      • Akelei
                        Erfahren
                        • 09.04.2013
                        • 341
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                        Habe leider keine Belege dafür, aber ein Bekannter erzählt die Geschichte, dass bei einem Einbruch der Einbrecher die Kellertreppe hinuntergestürzt ist, weil an dieser das Geländer getauscht wurde und die Baustelle nicht abgesichert war.
                        Der Hauseigentümer musste Schmerzensgeld an den Einbrecher zahlen, obwohl dieser ungebeten das Haus betreten hatte.

                        - Denke jetzt nur, wenn ich mein Grundstück auch noch offiziell zum Betreten (und Zelten) frei gebe, dann bin ich da noch eher haftbar, als bei einem Einbruch. Und dann soll ich am Grundstück selbst auch noch eine Markierung anbringen, damit Hinz und Kunz, die gerade vorbeilaufen, sehen, dass hier ein fürs Zelten freigegebenes Grundstück ist ... die Idee stirbt wahrscheinlich daran, dass kein Grundstücksbesitzer auf den Rattenschwanz Lust hat und nichts dafür bekommt, nicht mal Kontakt und Geschichten.
                        ¤´¨)
                        (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
                        ¨ ¸* ¸·*¨)
                        (¸.·` ¤

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                        • Vegareve
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                          Liebt das Forum
                          • 19.08.2009
                          • 14385
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                          OT:
                          Zitat von Akelei Beitrag anzeigen
                          Habe leider keine Belege dafür, aber ein Bekannter erzählt die Geschichte, dass bei einem Einbruch der Einbrecher die Kellertreppe hinuntergestürzt ist, weil an dieser das Geländer getauscht wurde und die Baustelle nicht abgesichert war.
                          Der Hauseigentümer musste Schmerzensgeld an den Einbrecher zahlen, obwohl dieser ungebeten das Haus betreten hatte.
                          Das zeigt mir nur wie absurd diese Gesellschaft geworden ist. Ich würde am liebsten alle Versicherungen bis auf eine einheitliche Unfall/Krankenkasse abschaffen. Dann könnte man vielleicht wieder (im zwischenmenschlichen Bereich) kreativ werden.

                          Nun ja, ich sehe schon, dass dieser Thread ins Lagerfeuer wandern muss....
                          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                          • Torres
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                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 30593
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                            Was mich persönlich interessiert ist, was gegen das kostenlose zur Verfügung stellen von Eigentum zwecks eine Nacht im Zelt oder ohne drauf pennen spricht. Auf Deutsch: Einen Gast aufnehmen. Und darum geht es ja, oder? Vielleicht sollte man nicht alles kriminalisieren?
                            Gar nichts. Warum solltest Du nicht Freunde, Bekannte, Verwandte bei Dir übernachten lassen? Selbst wenn es offiziell nicht erlaubt ist, würde das jeglichem Freiheitsgedanken widersprechen.

                            Wieso soll das nun aber auf gewerbsmäßiger Ebene erlaubt sein? Selbst wenn Du selbst damit kein Geld verdienst: Ich habe nicht das Gefühl, dass derartige Portale darauf abzielen, wie z.B. Archies Camping?) die Welt schöner zu machen. Es beginnt mit Gelder einsammeln und wenn schon am Anfang Geld eingesammelt wird, dann muss man sich doch überlegen, wie sich das Portal weiter finanziert. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:
                            a) Werbung
                            b) Provision
                            c) Verklauf von Daten

                            bis hin zu d) Besitz von Daten, d.h. Entfremdung der Beziehung Anbieter, Kunde. Anders ausgedrückt: Das Portal entscheidet darüber, ob Du überhaupt anbieten darfst, denn wenn Du nicht mehr sichtbar bist, bist Du nicht mehr da. Also eine neue Abhängigkeit.
                            Auf der Gegenseite steht, dass Du mit Deinen rechtlichen Problemen alleine bist. Mag sein, dass das Portal dann mit Dir Verträge schließt und die Haftung übernimmt, wenn etwas passiert. Glauben tue ich das nicht. Normalerweise liegt das wirtschaftliche und Haftungsrisiko beim Anbieter alleine. Und alleine dieser sehr lustige Motivationsauftritt im Video lässt mich eher vermuten, dass es um "jung und goil" statt und "kooperativ und rechtlich abgesichert" geht.

                            Teilen klingt zuallerst einmal sozial. Schaut man hinter die Kulissen, meint teilen aber immer stärker, durch dazwischenschalten von Wieder"verkäufern" Geld zu machen und das, was mal als Service geschätzt wurde: Frisch gemachtes Bett, Infrastruktur, Sauberkeit, Rechtssicherheit durch Beschäftigung von Personal auf den Gast verlagert wird, der nach der Vorstellung einiger sogar noch für das Kloloch im Rasen zuständig ist. So praktisch diese Konzepte für den Nutzer auch sind und so toll es klingt, dass die Menschen zusammenwachsen: Genauso, wie es ökologische Nachhaltigkeit gibt, sollten wir uns als Gesellschaft auch mal überlegen, was eigentlich Beschäftigungsnachhaltigkeit ist und was es für eine Gesellschaft bedeutet, wenn alle allles selbst machen. Die Freakansätze verkennen ja leider, dass sich diese Konzepte eben vorwiegend an gut gebildete, reisefreudige und finanziell starke Personen richten, denn andere können sich das Reisen ja kaum leisten. Und jetzt kommt bitte nicht mit dem outarken Outdoorer. Der sucht sich seinen Platz doch eh im Wald, dem ist doch schon ein Anmeldesystem im Naturschutzgebiet (Stichwort Trekkingplätze) zuviel.

                            Sicherlich wird man diese Entwicklung allerdings nicht aufhalten können - der Deutsche tankt gerne selbst und möchte eben auch bei der Übernachtung nicht mehr bedient werden. Hier ist vermutlich wieder die Politik gefragt, eben auf lange Sicht dort zu besteuern, wo das Geld gemacht wird: Bei den Zwischenhändlern, den Robotern und den Netzwerken und dann dementsprechend über soziale Unterstützung (Stichwort: Leistungsloses Grundeinkommen) umzuverteilen. Nur um klarzustellen: Das ist von mir jetzt nicht als politisches Statement gedacht, sondern sind ökonomisch-volkswirtschaftliche Überlegungen, die derzeit in Gewerkschafts- und Unternehmerkreisen angestellt werden.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • Werner Hohn
                              Freak
                              Liebt das Forum
                              • 05.08.2005
                              • 10870
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                              Zitat von FlorianHomeier Beitrag anzeigen
                              Ich habe mir mal einen Teil der unendlichen "terms of use" von couchsurfing angesehen- das macht auf mich als Laien den Eindruck als ob das durchaus Fachleute nach amerikanischem Recht gestrickt haben, die gehen auch auf Besonderheiten einzelner Mitgliedsstaaten ein.
                              OT: Die "terms of use" solcher Seiten haben nur einen einzigen Zweck: den Betreiber der Plattform aus der Haftung zu nehmen! Oder glaubst du, die werden dich bei eventuellen Rechtsstreitigkeiten vertreten?

                              Du wirfst den eigenen Garten und landwirtschaftliche genutzte Flächen in einen Topf. Das geht nicht.

                              Wenn ich spontan einem Wanderer erlaube in meinem Garten sein Zelt für ein Nacht aufzubauen, sehe ich das ähnlich wie du. Der Rechtskram interessiert mich da zunächst mal nicht. Jedoch würde ich niemals meinen Garten bei einem Portal, Veranstalter, Vermittler, usw. melden.

                              Bei Wald, Feld und Wiese ist Schluss! Das nicht nur aus rechtlichen und versicherungtechnischen Gründen. Das sind "Betriebsflächen", auch wenn der Wald 30 Jahre nicht bearbeitet wird.

                              Zitat von Akelei Beitrag anzeigen
                              ... Und dann soll ich am Grundstück selbst auch noch eine Markierung anbringen, damit Hinz und Kunz, die gerade vorbeilaufen, sehen, dass hier ein fürs Zelten freigegebenes Grundstück ist ... die Idee stirbt wahrscheinlich daran, dass kein Grundstücksbesitzer auf den Rattenschwanz Lust hat und nichts dafür bekommt, nicht mal Kontakt und Geschichten.
                              Eben, die Leute und die Geschichten sind doch ein Grund für Gastfreundschaft. Die gibt es nicht, wenn jemand im Wald pennt.

                              Aus diesem Grund dürfen die von uns eingeladenen Wanderer nicht im Garten ihr Zelt aufstellen. Die bekommen ein Zimmer mit Matratze, zu essen und zu trinken, dürfen ihr Zelt im Bad trocknen, sofern nötig (ist manchmal bitter nötig), bekommen sie noch die Wäsche gewaschen, zur Not auch noch den Schlafsack. Kosten tut das nix. Als Gegenleistung erwarten wir Geschichten.

                              Das Vorgehen hat einen großen Vorteil: Ich suche mir die Leute aus.
                              Zuletzt geändert von Werner Hohn; 26.04.2016, 10:44.
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                                #35
                                AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                                Zitat Akelei:
                                Habe leider keine Belege dafür, aber ein Bekannter erzählt die Geschichte, dass bei einem Einbruch der Einbrecher die Kellertreppe hinuntergestürzt ist, weil an dieser das Geländer getauscht wurde und die Baustelle nicht abgesichert war.
                                Der Hauseigentümer musste Schmerzensgeld an den Einbrecher zahlen, obwohl dieser ungebeten das Haus betreten hatte.
                                OT: Warum kolportierst Du so eine Geschichte vom Hörensagen ohne Beleg? Meine Kenntnis zu derartigen Fällen ist eine andere.
                                https://books.google.de/books?id=TlW...recher&f=false
                                Die Einschränkung der Verkehrssicherungspflicht gegenüber Unbefugten ist ein altbekanntes Thema. Ohne Beleg wäre ich erstmal nicht geneigt, die Geschichte so zu glauben.


                                Zitat Florian Hohmeier:
                                Was mich persönlich interessiert ist, was gegen das kostenlose zur Verfügung stellen von Eigentum zwecks eine Nacht im Zelt oder ohne drauf pennen spricht. Auf Deutsch: Einen Gast aufnehmen. Und darum geht es ja, oder? Vielleicht sollte man nicht alles kriminalisieren?
                                Daraus spricht die gleiche verniedlichende Blauäugigkeit , die auch die Betreiber der Plattform in post 1 auszeichnet.
                                Natürlich kann man einen Gast aufnehmen, der denn auch mal ( ! ) im Garten Zelten darf. Der Gast steht dann aber in aller Regel in einer persönlichen Beziehung.
                                Bei diesen Plattformen geht es aber nicht darum, " mal einen Gast aufzunehmen", sondern in öffentlich-institutionalisierter Form sein Grundstück fremden Menschen als Zeltplatz anzubieten. Das schafft, je nach Lage des Grundstücks (Siehe auch die Beiträge von Werner Hohn) , eine Fülle von Problemen. So viele, daß ich sie gar nicht alle aufzählen kann. Wer aus Unbedarftheit noch einmal in der Lage ist, diese Probleme überhaupt zu erkennen, sollte die Finger von so etwas lassen.
                                Ditschi
                                Zuletzt geändert von Ditschi; 26.04.2016, 10:51. Grund: Ergänzung

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                                • FlorianHomeier
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                                  • 24.09.2012
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                                  #36
                                  AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                                  Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                                  @Florian: Liest du auch oder schreibst du nur?
                                  Egal ob's dir g'fällt oder nicht. Konsequenzen die dadurch entstehen sind halt mal da.
                                  Ich will nicht ausschließen dass ich mal was überlese...

                                  Konsequenzen die dadurch entstehen... Wodurch? Was meinst Du?

                                  Wo Du absolut Recht hast: Es gefällt mir überhaupt nicht, dass so etwas wichtiges wie Gastfreundschaft gegenüber Fremden anscheinend durch Versicherungspolicen, Jus Vaders kalten Griff am Hals (wir stehen schon mit einem Bein im Knast wenn wir uns halbwegs menschlich zeigen) und Horrorgeschichten über gestürzte Diebe ausgetrieben wird.

                                  @Torres: Man kann ja mal versuchen nicht gleich den Teufel an die Wand zu malen. Ich halte es für durchaus möglich, dass jemand so ein Portal startet, weil er die Welt besser machen möchte, eindeutig darauf hinweist, dass kein Geld fließen soll und jegliche Verantwortung bei den Gästen und Gastgebern liegt, das nicht mehr Daten eingegeben werden als eh im Telefonbuch stehen, und dass die Serverkosten+ Pflege über irgendein Globi-Werbebanner finanziert werden. So what? Wenn vom Werbebanner genug Kohle übrigbleibt, dass er Steuern davon zahlen muss, ist es doch toll.
                                  Das es genug Angebote im www gibt wo man zu Narren gehalten wird weiß ich auch. Aber das muss ja nicht zwingend von jedem wiederholt werden? ods schafft es ja auch irgendwie, oder?

                                  @Werner: Natürlich sollen solche "terms of use" den Portalanbieter aus der Verantwortung nehmen. Womit dann ja klar ist, wer die Verantwortung trägt -> Gastgeber und Gäste. Und Ich habe hier garnix von landwirtschaftlichen Flächen erzählt, oder?

                                  Und wer nicht will, oder wer nicht kann, der muss ja bei sowas nicht mitmachen.

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                                  • FlorianHomeier
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                                    • 24.09.2012
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                                    #37
                                    AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                                    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                                    (...)
                                    Bei diesen Plattformen geht es aber nicht darum, " mal einen Gast aufzunehmen", sondern in öffentlich-institutionalisierter Form sein Grundstück fremden Menschen als Zeltplatz anzubieten. Das schafft, je nach Lage des Grundstücks (Siehe auch die Beiträge von Werner Hohn) , eine Fülle von Problemen. So viele, daß ich sie gar nicht alle aufzählen kann. Wer aus Unbedarftheit noch einmal in der Lage ist, diese Probleme überhaupt zu erkennen, sollte die Finger von so etwas lassen.
                                    Ditschi
                                    Es ist mir vollkommen klar wo die Verantwortlichkeiten liegen. Es ist mir auch vollkommen klar, dass so etwas unter ganz bestimmten Umständen zu Problemen führen könnte. Das muss jeder selbst abwägen. das ist aber kein Grund, es einfach gleich mal ganz und gar für Mist zu erklären.

                                    Ich persönlich komme zu dem Schluss, dass auf dem Hansaweg hier vor meiner Tür im absoluten Wurst-Käs Höchstfall 1x pro Monat ganz ganz vielleicht mal einer bei mir anfragen würde. ICH habe keine Lage des Grundstücks oder sonstwas wodurch ich eine Fülle von problemen bekomme. Und wenn Probleme am Horrorzont aufziehen, dann kann ich immer noch stop sagen, jemandem den Zutritt zu meinem Grundstück verweigern wenn er hier mit 3 Atü auf dem Kessel ankommt, oder ihn rausschmeißen wenn er mir auf den Rasen kackt.

                                    Wir können es ja vielleicht einfach dabei belassen, das ich ganz persönlich in dem Irrglauben verharren darf, dass davon keine Hotels pleite gehen werden, die Gerichte nicht überlastet werden, und sich nicht haufenweise Leute ins Unglück stürzen werden ;)

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                                    • Werner Hohn
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                                      #38
                                      AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                                      Landw. genutzte Flächen erwähnst du nicht, Florian. Die Projektseite ziehlt aber ausdrücklich aufs Wildcampen. Das bedeutet landwirtschaftlich genutzte Flächen und nicht Garten.

                                      Wanderer werden eh nicht die Hauptabnehmer sein. Ich sehe da mehr den Backpacker, der innerstädtisch einen Garten braucht. Wenn ich dem erzähle, dass ich anderthalb Kilometer hinter der Stadtgrrenze eine Wiese habe, wird der sich fragen, welchen Pilz ich grade in der Suppe hatte.

                                      Weitwanderer sind es ja gewohnt, dass es Probleme mit einem Übernachtungsplatz gibt. Wir haben hier schon mit 3 Weitwanderern gesessen und überlegt, ob es möglich ist, quer durch ods-Land zu wandern und bei odslern oder anderen Wanderaffinen privat zu übernachten. Nicht jede Nacht, aber einmal pro Woche sollte schon sein. Einhellig waren wir der Meinung, dass das nicht möglich ist.

                                      Weshalb eigentlich nicht? Vermutlich, weil es zu wenige Weitwanderer gibt, die dann auch noch an der Strecke oder nahe dran wohnen müssen. Nach meiner Erfahrung bieten Weitwanderer anderen Langstreckenwanderern eher den Garten an. Die kennen das Problem. Bis jetzt wurde mir eine Nacht im Garten immer von einem Weitwanderer angeboten. In 20 Jahren waren das aber genau 2 Angebote. Alle an einem Tag auf dem E1 in Kraichgau. Zufallstreffen am Gartenzaun. Dafür ist die Ausbeute ziemlich hoch. Was wäre, wenn die Route vorher publik gemacht wird?
                                      .

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                                        • 26.04.2010
                                        • 5726
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                                        #39
                                        AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                                        na dann würdest du zumindest von mir eingeladen.

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                                        • Abt
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                                          • 26.04.2010
                                          • 5726
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                                          #40
                                          AW: couchsurfing für Zelter und Trekker - Projekt mit crowdfunding

                                          Sorry, wenn ich hier so dazwischenpresche.
                                          Ich überlege gerad, so ein Eckchen mit ner Hütte für Fernwanderer und Radler herzurichten.
                                          In meinem ganz privaten Garten. Und da hat niemand das Sagen außer mir.
                                          Stelle nur leider wieder fest, dass hier eine Menge Leute es gut meinen, die nie in dieser Situation waren oder kommen.

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