Insekten werden immer weniger

[Abt]

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Auf jeden Fall besser als Mücken, die den Himmel verdunkeln. Hatte ich auch schon mal, damals in Russland.

Welche Tiere ernähren sich denn alles von Mücken?
Wenn die auch aussterben....Was wäre die Folge???

[Fritsche]

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Welche Tiere ernähren sich denn alles von Mücken?

Bei uns am Rhein steht seit wenigen Jahren BTI im Verdacht, eine der Ursachen für den massiven Rückgang der Singvögel zu sein. BTI wird hier seit den 70ern ausgebracht um Stechmückenlarven umzubringen. Dummerweise scheint BTI auch Zuckmückenlarven umzubringen (das wird kontrovers diskutiert), und diese wiederum sind Hauptnahrungsquelle für einige Fledermäuse, größere Insekten und Vögel.

[RedRobin]

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… und Fische nicht zu vergessen.

[codenascher]

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Diesen Sommer haben es die Mücken in Berlin gefühlt geschafft, den Himmel zu verdunkeln.

2012 während unserer Tour auf Kamtschatka haben wir ja ebenfalls mit einer leicht erhöhten Mückenpopulation zu kämpfen gehabt. Interessanterweise haben wir auf beiden Trekkingtourabschnitten beinahe keine Vögel gesehen! Einzig ein Adler am Ende des ersten Treks, ein paar Spatzen in Esso wurden gesichtet und die Rufe des Kamtschatkinischen Kuck waren zu hören

[Abt]

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Ich dachte auch an die Nahrungskette Mücke-->Fische.
Wobei ich kein Fischexperte bin. Aber die großen Fische fressen die kleinen Fische und die ernähren sich zumindest zu Teil von Mücken und Insekten, Würmern und wer weiß noch wovon. Also Teil unserer Umwelt. Sicher kann ein Angler da noch zwischen Friedfischen und Raubfischen unterscheiden.
Zumindest sind Insektizide und Pestizide einer der Hauptverursacher des Insektenrückgangs und Artensterbens.
Wir hatten so um die Jahrhundertwende von 18 00 bis 19 00 im damaligen Deutschland so etwa 160 Tagfalterarten die hier vorkamen. Die Vorkommen waren recht gut bekannt und erforscht.
Viele lokale (Endemiten), also nur an wenigen Fluggebieten vorkommend. Die Fundorte oft auf Moore oder Wärmeinseln irgendwo auf sonnige, exponierten Lagen beschränkt

[LihofDirk]

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Hier Mal ein Bericht über eine englische Studie, mit der verglichen die Methodik der deutschen Studie doch fragwürdig oder zumindest hinterfragenswert erscheint:
http://www.bauerwilli.com/englische-insekten/

[Abt]

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Monsato will wohl gerad von Bayer geschluckt werden oder fusionieren.

Kleine Hintergrundinfo:

http://www.neopresse.com/politik/usa...durchzuwinken/

[Torres]

AW: Insekten werden immer weniger

Hier Mal ein Bericht über eine englische Studie, mit der verglichen die Methodik der deutschen Studie doch fragwürdig oder zumindest hinterfragenswert erscheint:
http://www.bauerwilli.com/englische-insekten/

Sehr interessanter Link, LihofDirk. Das ist wirklich bedenkenswert. Interessant wäre ja auch, Messpunkte in Städten aufzustellen. Das würde Aufschlüsse darauf geben, ob sich auch hier etwas verschoben hat.

[Abt]

AW: Insekten werden immer weniger

Sehr interessanter Link, LihofDirk. Das ist wirklich bedenkenswert. Interessant wäre ja auch, Messpunkte in Städten aufzustellen. Das würde Aufschlüsse darauf geben, ob sich auch hier etwas verschoben hat.

Wie stellst du dir denn ein Insektenleben in Städten vor?
Darüber hatte ich schon letztens gelästert.
Die meisten flugfähigen Arten sind etwa in Auto-Bus-Bahn- Höhe unterwegs.
UV-Licht, blaues und weißes Licht, welches für Nachts fliegende Arten anziehend ist, ist eher ein Neben oder Abfallprodukt. Daher sind die Straßenlaternen mit orange oder Warmtönen uninteressant.
Parkanlagen und Grünauen mit alten Bäumen sind für einige Spezies interessant.
Die exotischen Pflanzen eignen sich oftmals gar nicht als Raupenfutter.

[Abt]

AW: Insekten werden immer weniger

ist natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss, aber m.M. letztendlich zutreffend.
Zumindest was Großstädte anbetrifft sind Fluginsekten eher Irrgäste in lebensfeindlichem Raum.

[ronaldo]

AW: Insekten werden immer weniger

...Zumindest was Großstädte anbetrifft sind Fluginsekten eher Irrgäste in lebensfeindlichem Raum.

Das trifft wohl nicht zu. Großstädte, insbesondere die ausufernden, locker bebauten Randregionen, aber auch Parks, Verkehrsflächen (Bahngelände!) usw. sind heute wichtige Rückzugsgebiete nicht nur für Insekten, sondern auch Vögel, Amphibien, Reptilien und Säugetiere bis zum Gartenschläfer und Fuchs.
Vergleiche der Artenvielfalt zwischen Städten und landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen machen das deutlich.

[cast]

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Also mehr Gift als in Kleingärten wird nirgendwo in der Landwirtschaft ausgebracht.

[Torres]

AW: Insekten werden immer weniger

Alleine in dieser Stadt gibt es nicht nur eine Vielzahl von Parks, Bahntrassen, landwirtschaftlich genutzten Räumen und Waldgebieten, sondern auch Wasserflächen, Flüsse und Kanäle, an deren Ränder sich Landschaftsschutzgebiete, Naturschutzgebiete, Parkanlagen, Gärten oder verwilderte Büsche befinden. Wenn an den Sommerabenden die Insekten auf dem Wasser tanzen, dann ist da definitiv Leben. Und Schmetterlinge sehe ich im Kleingarten in der Nähe auch zuhauf. Vor meinem Fenstern befinden sich ein alter Apfelbaum und ein alter Birnbaum. Wenn sich hier im Moment mit den Insekten etwas geändert hat, dann sicherlich zu einem guten Teil auch aufgrund der Bautätigkeit in der Straße.

[Pfad-Finder]

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Das Grünflächenvernachlässigungsamt in Berlin lässt jedenfalls genug insektenfreundliche Brachen entstehen.

[Abt]

AW: Insekten werden immer weniger

Das Grünflächenvernachlässigungsamt in Berlin lässt jedenfalls genug insektenfreundliche Brachen entstehen.

Und ich dachte schon, du nennst jetzt den Plaunschen Grund oder die Elbhänge bei Loschwitz/Pillnitz . (Für Außenstehende, das sind felsige Täler, die zum Stadtgebiet von Dresden gehören.)
Leider sind nach den Beobachtungen des mir verbundenen Fachzirkels in letzter Zeit keine brauchbaren Lichfangausbeuten im eigentlich geeigneten Biotopen zu verzeichnen gewesen. Ihr erinnert euch vielleicht an das allgemeine Outdoorrätsel.
Das andere mal habe ich nur vom mageren Ergebnis eines Fachgruppenexkursion erfahren, wobei mit einer 400W Quecksilberdampflampe geleuchtet wurde.
In diesem Jahr war auch auf meiner Öko-Wiese nix besonderes, außer einigen Schachbrettfaltern. Kein Schwalbenschwanz, keine Spanische Flagge, von Bärenspinnern oder Schwärmern gar nicht erst zu sprechen.
Tagpfauenauge und Admiral öfters und gleich nach dem Winter, schafft er also.

Tja, wenn ich euch so lese, müsste ich annehmen, dass es keinen Rückgang von Insekten gibt. Oder ich muss in den Großstädten nachschauen gehen?

[Sternenstaub]

AW: Insekten werden immer weniger

Also mehr Gift als in Kleingärten wird nirgendwo in der Landwirtschaft ausgebracht.

ich muss dich enttäuschen, in den allermeisten Kleingärten wird heutzutage kaum mehr Gift verwendet, ganz im Gegenteil, viele Kleingärtenvereine haben sich dem Umweltschutz verschrieben, sprich dem Insekten- und somit Vogelschutz. Über andere Ecken der Republik kann ich nichts sagen, aber in Berlin ist das ein ganz wichtiger Grundsatz bei der Kleingärtnerei. Muss ich wissen, denn ich habe mich gründlich mit dem Thema befasst.

[mitreisender]

AW: Insekten werden immer weniger

Also mehr Gift als in Kleingärten wird nirgendwo in der Landwirtschaft ausgebracht.

Gibt es dazu eine seriöse Quelle? Andernfalls tue ich das unter Deiner Verschrobenheit als Jägerfacts ab.

[cast]

AW: Insekten werden immer weniger

Umsätze im Gartenfachhandel.

Erkundige dich mal.

Landwirte rechnen mit jedem Tropfen, denn der kostet Geld ohne Sinn zu machen.

[Abt]

AW: Insekten werden immer weniger

Alleine in dieser Stadt gibt es nicht nur eine Vielzahl von Parks, Bahntrassen, landwirtschaftlich genutzten Räumen und Waldgebieten, sondern auch Wasserflächen, Flüsse und Kanäle, an deren Ränder sich Landschaftsschutzgebiete, Naturschutzgebiete, Parkanlagen, Gärten oder verwilderte Büsche befinden. Wenn an den Sommerabenden die Insekten auf dem Wasser tanzen, dann ist da definitiv Leben. Und Schmetterlinge sehe ich im Kleingarten in der Nähe auch zuhauf. Vor meinem Fenstern befinden sich ein alter Apfelbaum und ein alter Birnbaum. Wenn sich hier im Moment mit den Insekten etwas geändert hat, dann sicherlich zu einem guten Teil auch aufgrund der Bautätigkeit in der Straße.

Nicht dass ich grundsätzlich daran zweifle.
Nur deckt sich deine Beobachtung nicht mit den (nicht nur von Entomologen) gemachten Beobachtungen anderer.

Bitte nicht daraus schließen, das Artenvielfalt ist, wenn am Sommerflieder zehn Schmetterlinge herumflattern
Das ist das gleiche wie wenn der Schluss gezogen wird,...ist der Wolf erst da, bricht die Wilnis aus... und die Natur ist im biologischen Gleichgewicht...
Es sind meist die häufigsten und wenige Vertreter, die wir da wahrnehmen. Jahrweise schwankende Häufigkeit von, Wanderfaltern wie Taubenschwänzchen, Admiral und Distelfalter sind schlechte Parameter bezüglich der Häufigkeit und Vorkommen.
Verschiedene Käferarten haben ein ihrem Entwicklungszyklus geschuldete Häufigkeitsschwankungen.
Trauermantel und Zitronenfalter leben während ihrer Methamorphose vom Ei zum Schmetterling auf Bäumen oder Büschen.

Sensible Arten sind längst verschwunden, die an Gräsern lebenden Arten. Zygänen, Bläulinge, Augenfalter.Danke liebe Rasenmäher
Einzelne Arten schaffen es neu zu uns,-ich nenne mal den Karstweißling.

Ich schreibe es mal der Verständlichkeit wegen imit deutschen Namen.

[Abt]

AW: Insekten werden immer weniger

ich muss dich enttäuschen, in den allermeisten Kleingärten wird heutzutage kaum mehr Gift verwendet, ganz im Gegenteil, viele Kleingärtenvereine haben sich dem Umweltschutz verschrieben, sprich dem Insekten- und somit Vogelschutz. Über andere Ecken der Republik kann ich nichts sagen, aber in Berlin ist das ein ganz wichtiger Grundsatz bei der Kleingärtnerei. Muss ich wissen, denn ich habe mich gründlich mit dem Thema befasst.

Hallo Sternenstaub, kannst du mal sagen, wie die Kleingärtner um Berlin Schädlinge im Garten bekämpfen? Ich bin zu lange raus und will da keine Partei ergreifen. Ich nenne mal Ameisen und die hier https://www.nabu.de/tiere-und-pflanz...ere/16884.html Wühlmäuse.