Insekten werden immer weniger

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • LihofDirk
    Freak

    Liebt das Forum
    • 15.02.2011
    • 13729
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Insekten werden immer weniger

    Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
    Was schleppen die eigentlich mit? Ihre Kinder oder Beute?

    OT: Trivialeinstieg in die faszinierende Welt der Brutpflege bei Spinnen: http://natur.schoener-suedwesten.de/...rutpflege.html

    Kommentar


    • nunatak

      Alter Hase
      • 09.07.2014
      • 3458
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Insekten werden immer weniger

      Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
      Autsch, da hab' ich mich ja mal schön vertan! Ich verspreche, mich in Zukunft mit stümperhaftem Klugsch... zurückzuhalten.
      Sehr falsch lagst du nicht mit deiner Einschätzung. Beide Insektengruppen, also die Schlammfliegen und die Ordnung der Netztflügler, zu denen auch die Florfliegen, Taghaften, Schmetterlingshaften (und früher auch die Termiten) gehören, sind recht nah miteinander verwandt. Relativ ähnlich sehen auch Köcherfliegen aus. Die haben aber noch mehr Haare auf den Flügeln und haben optisch Ähnlichkeiten mit kleinen Nachtfaltern. Köcherfliegen sind in sauberen Gewässern recht häufig. Ihre Larven bauen aus kleinen Steinchen Köcher, sieht man ab und zu in klaren Bächen.
      Zuletzt geändert von nunatak; 27.04.2018, 09:15.

      Kommentar


      • nunatak

        Alter Hase
        • 09.07.2014
        • 3458
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Insekten werden immer weniger

        Zitat von Abt Beitrag anzeigen

        Das anhaltend warme Wetter der letzten Woche hat die Natur hier im Zeitraffertempo innerhalb einer Woche verwandelt.
        Ob da alle Obstblüten zumindest mal von einer Biene oder einem anderem Insekt besucht und bestäubt werden halte ich für zweifelhaft.
        Daher würde ich bei Neuanpflanzungen von Obstbäumen auf Angaben zur Windbestäubung setzen, soweit die Theorie. Scheint aber de facto nicht ausreichend zu funktionieren.

        In diesem Jahr sind hier auffallend viele Weißlinge als Individuen zu beobachten. Auch wenn es sich nur um die häufigsten Arten handeln dürfte. Es kann sich natürlich auch eine Massenvermehrung nur einer Art handeln. Daher ist so eine Beobachtung auch nicht überzubewerten oder gar als Trendwende zu interpretieren. Aber mal weiter beobachten.

        Arten, von denen ich früher Raupennester an Brennesseln gefunden hab, scheinen nicht mehr diese Raupennester zu bewohnen und sine meiner Beobachtung nach bestenfalls als Einzeltiere anzutreffen. (Also speziell die Raupen von Tagpfauenauge und Kleinem Fuchs. - Vanessa io und Vanessa urticae).
        In einigen älteren Büchern werden Angaben über Häufigkeit gemacht, die meist nicht mehr zutreffend sind und die ganz sicher auch durch jahrweise wechselnde Häufigkeit, persönliche Wahrnehmung und lokale Verschiedenheit abweichend sind.
        Aber was damals ohnehin schon selten und lokal vorkommend an Arten war, hat es natürlich noch schwerer sich als Art zu erhalten.
        Daher sagt das heutige noch gesichtete Vorkommen der häufigsten Vertreter nichts über den Zustand von Artenvielfalt aus.
        Einige Arten sind von jeher an ein lokales Vorhandensein von Futterpflanzen und Biotope gebunden, andere sind anpassungsfähiger. Die meisten Arten werden sowieso übersehehen.
        Jeder Biologe freut sich natürlich, wenn es ihm glückt, heute noch eine neue Art zu entdecken und zu beschreiben.
        Bei all den wundervollen Bilder von Landschaften, die im Forum gezeigt werden, möchte ich mal Mäuschen sein und biologische Umschau halten können. Leider kommen die Seitenblicke auf Pflanzen und Tiere relativ schlecht weg, wenn man 25...35 Kilo auf dem Rücken hat und eine gewisse Wegstrecke täglich zurücklegen will. Da liegen das Vorhandensein von Trinkwasserquellen und günstig gelegenen Lagerplätzen weit mehr im Fokus.
        Bei den beiden Posts sind gleich ein paar interessante Beobachtungen und Vermutungen drin, zu denen ich was anmerken möchte

        Bei den blühenden Obstbäumen ist sicherlich auch wichtig, wie viele Obstbäume (am besten verschiedene Sorten, auch solche, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, damit die Blühphase lange dauert) es im Umfeld gibt. Wenn das Angebot gut ist und nicht oder nur wenig Gift gespritzt wird, werden auch genügend Bestäuber da sein. Zumindest wenn es außer Obstbäumen auch sonst geeignete Strukturen gibt für Bestäuber. In einer ausgeräumten Obstplantage gibt es dagegen kaum Bestäuber, die brauchen ja auch außerhalb der Obstblüte eine Lebensgrundlage.
        Wenn es mal warm wird, sind die Bestäuber meist schnell zur Stelle. Sicherlich aber in geringerer Anzahl als früher. Bei Windbestäubern ist wahrscheinlich auch wichtig, dass die anderen Bäume dazu "kompatibel" sind, damit kenne ich mich aber nicht aus.

        Die Weißlinge sind eine (Unter-)Familie mit relativ häufigen Arten (am seltensten bei uns wahrscheinlich der Senfweißling in mageren Wiesen), die jahrweise aber große Schwankungen haben. Der Baumweißling kommt beispielsweise nur alle paar Jahre vor, dann aber z.T. mit Massenvermehrungen. Lustigerweise gehören zu den Weißlingen auch die Gelblinge (mit einigen sehr seltenen Arten), und zu den Bäulingen gehören auch die roten Feuerfalter. Mit den Farben nehmen es es die Insektenforscher also nicht ganz so genau

        Auch heute findet man in ausführlichen Bestimmungsbüchern noch Angaben zur Häufigkeit und auch im Internet findet man Angaben, Einschätzungen und Verbreitungskarten. Im BW kann man bspw. auf einer Seite nachschauen, wie die Verbreitung der Schmetterlinge heute und früher aussieht. Einfach mal eine Art wie das Tagpfauenauge eingeben und schauen, wie groß die Veränderungen sind. Die Häufigkeit lässt sich auch über die Roten Listen nachvollziehen.

        http://www.schmetterlinge-bw.de/MapS...lient/Map.aspx

        Landesweit am Aussterben sind nur relativ wenige Arten, v.a. die, denen es schon seit vielen Jahren schlecht ging. Meist hängt das mit fehlendem Flächenangebot, falscher Nutzung (z.B. fehlender Schafbeweidung) oder ihren speziellen Ansprüchen zusammen. Über geeignete Schutzmaßnahmen kann man z.B. in NSG etc. einiges machen, in Äckern etc. lassen sich Landwirte dagegen derzeit kaum zu insektenfreundlicher Nutzung bewegen.

        Ich glaube nicht, dass bei uns Arten tatsächlich übersehen werden. Es braucht aber oft Spezialisten, v.a. für schwierige Artgruppen wie Schwebfliegen, Holzwespen etc... Die haben schon einen guten Überblick, was vorkommt in D, aber auf regionaler Ebene fehlt der sicherlich oft. Gerade durch die Klimaerwärmung wandern gerade auch viele Arten neu ein. Wichtig scheint die 10°C-Grenze (Durchschnittstemperatur) zu sein, die immer öfter in Regionen bei uns inzwischen erreicht wird. Wo die regional überschritten wird, wandern neue wärmeliebende Arten ein.

        Viele unbekannte Arten gibt es natürlich noch im Regenwald etc.. Bei uns werden nur ganz selten neue Arten beschrieben, öfter aber welche aufgeteilt in zwei Arten (z.B. Senfweißling, Ringelnatter jetzt auch mit Barren-Ringelnatter, seit 15 Jahren zwei Smaragdeidechsenarten). Diese "neuen" Arten waren also immer schon da, wurden nur nicht als solche erkannt.

        Wenn du mit 25-35 kg unterwegs bist, läufst du dann nicht so gebückt, dass du dem Boden näher bist und die Insekten am Boden dann besser beobachten kannst? So viel Gepäck klingt nach Skandinavientour. So eine Tour ist auf jeden Fall insektenfreundlich. Man bringt sich als Nahrungsquelle ein (Freiblut für alle Stechmücken, sie müssen nur ihre Zapfanlage anschließen) und letztlich fördert man auch die Vogelarten dadurch, die fressen dann als nächstes dein Blut samt tierischer Hülle.

        Eine gute Nachricht gibt es übrigens für Insekten: Die EU hat gerade 3 Neonicotinoide verboten, die besonders schädliche Insektizide sind.
        http://www.spiegel.de/wissenschaft/n...a-1205077.html

        Kommentar


        • Abt
          Lebt im Forum
          • 26.04.2010
          • 5726
          • Unternehmen

          • Meine Reisen

          AW: Insekten werden immer weniger

          fünf Minuten vor der Angst , dann ist Touren-Start für den Sachsentisch,- schreib ich mal.
          Vielleicht kannst du mal die Literatur angeben, auf die du verweist.

          handelt es sich um in Bäumen lebende Arten, dürfte der Gefährdungstrend ein anderer sein, als bei denen, wo das gesamte Larvenstadium am Boden stattfindet. Also ist der Zitronenfalter, einige Bläulingsarten, einige Arten der Edelfalter die an Faulbaum, Eiche, Birke und Obstbäumen leben nicht angespannt sein. Gespritzt wird bei uns nichts mehr, - die "spanischen" Nacktschnecken sind mit Abstand die potentiellen Aufmischer. am Boden.
          Auf das vorsorgliche Spritzen in Ostkulturen haben wir keinen Einfluss. Ein hiesiges Weingut verlor gerad mal wieder Kunden dadurch.

          In der Rangliste der Häufigkeit sind die Angaben g = gemein, h = häufig, v = vereinzelt, s = selten, ss = sehr selten in der Literatur zu finden. dazu noch die Angaben l = lokal und sl = sehr lokal.
          Letztere bedeutet das das Vorkommen örtlich ist und oft ein bestimmtes Biotop oder ein bestimmte Futterpflanze beansprucht die es da gibt. Natürlich verweist es anderseits auf eine latente Gefährdung hin. Oft gab früher es ein flächendeckendes Vorkommen, welches nun auseinandergerissen ist durch Bebauung, Staßenverkehr und Umnutzung.

          Mit 25-35 Kilo war ich kaum mal und bin ich nie unterwegs, das Heldentum überlasse ich anderen.
          Früher gab es keine entsprechend großen Rucksäcke bei uns, und jetzt sind mein Nötigkeiten und Möglichkeiten einfach besser. Ich meine damit eher berniHH, Libertist etc.
          Kannst du bitte mal erleutern, was das Kennzeichen einer neuen Art ausmacht?

          Früher gab es die Köcherfliegen übrigens an der Sperrmauer der Sehrenteiche zu sehen, einer kleinen Nebensperre des Weißeritzsystems.
          Zuletzt geändert von Abt; 27.04.2018, 11:50.

          Kommentar


          • nunatak

            Alter Hase
            • 09.07.2014
            • 3458
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Insekten werden immer weniger

            Zitat von Abt Beitrag anzeigen
            Vielleicht kannst du mal die Literatur angeben, auf die du verweist.

            handelt es sich um in Bäumen lebende Arten, dürfte der Gefährdungstrend ein anderer sein, als bei denen, wo das gesamte Larvenstadium am Boden stattfindet. Also ist der Zitronenfalter, einige Bläulingsarten, einige Arten der Edelfalter die an Faulbaum, Eiche, Birke und Obstbäumen leben nicht angespannt sein. Gespritzt wird bei uns nichts mehr, - die "spanischen" Nacktschnecken sind mit Abstand die potentiellen Aufmischer. am Boden.
            Auf das vorsorgliche Spritzen in Ostkulturen haben wir keinen Einfluss. Ein hiesiges Weingut verlor gerad mal wieder Kunden dadurch.

            Kannst du bitte mal erleutern, was das Kennzeichen einer neuen Art ausmacht?
            Es gibt einige Bücher mit Infos zur genauen Verbreitung der Arten, meist beschränken sie sich auf eine Artgruppe oder eine Region. Sehr gut für Deutschland ist z.B. das:

            https://www.amazon.de/Schmetterlinge...schmetterlinge


            Für manche Bundesländer gibt es dicke Wälzer mit wirklich allen Infos, kannst du zum Teil auch auf andere Regionen übertragen, hier ein dickes Standardwerk aus Bayern:

            https://www.amazon.de/Tagfalter-Baye...40_&dpSrc=srch


            Im Internet findet man natürlich einiges: Sehr gut finde ich diese Seiten mit genauen Infos, Karten etc. zur Verbreitung in RLP:

            http://schmetterlinge.bund-rlp.de/wi...rtenportraets/



            Wenn Arten nur auf bestimmte Bäume angewiesen sind, ist das tatsächlich einfacher als für solche, die z.B. auf extensive Wiesen angewiesen sind. Die anspruchsvollen Arten unter dieser Gruppe benötigen aber weitere Strukturen, z.B. feuchte blütenreiche Wiesen oder lichte Waldschläge, wie sie es nur in historischen Waldbewirtschaftungsformen gab. Der Eschen-Scheckenfalter entwickelt sich z.B. an Eschen, ist aber fast schon ausgestorben.

            Ich kenne mich nicht aus mit Spritzen. In Obstkulturen kann ich es aber noch einigermaßen nachvollziehen, wenn ab und zu gespritzt wird. Diese Landwirte sind drauf angewiesen, dass sie Obst bekommen. Es geht aber natürlich immer auch um die vernünftige Menge, mit was, wie oft etc.. Ich bin nicht auf das Obst angewiesen aus meiner Streuobstwiese, auch deshalb spritze ich nicht, habe dann aber wegen Kräuselkrankheit z.B. kaum Pfirsiche, weil ich kein Kupfer sprühe.

            Inzwischen blüht übrigens vieles auf meiner Wiese. Ist nach den wenigen Jahren ohne Dünger (nehme ich nur für die jungen Bäume) und mit extensiver Mahd fast schon eine blütenreiche Glatthaferwiese geworden, obwohl kaum Glatthafer vorkommt. Glatthafer nennt man aber die Pflanzengesellschaft.




            Ein paar Magerkeitszeiger wie Ruchgras und seit diesem Jahr erstmals auch Vielblütige Simse kommen vor:




            Insgesamt habe ich auf der Wiese 45 Pflanzenarten gezählt letztes Wochenende.


            Am Sonntag waren wir in einem schönen Naturschutzgebiet unterwegs, in dem es einiges zu sehen gab. Schon auf dem Spaziergang dorthin einige Insektenarten wie Rosenkäfer










            Lösswände mit Mauerbienen und Schlupfwespen



            Stolperkäfer



            Feuerzikade mit Färberweid (Isatis inctoria), eine alte Färbepflanze.




            Helm-Knabenkraut, im Hintergrund übrigens ein Speierling



            An den Pfaffenhütchen entwickelt sich im Moment die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte



            Alles noch ziemlich intakt, auch die Feldhecken. In so einem Gebiet gibt es auch heute noch eine große Artenvielfalt.





            Neue Arten entstehen nur sehr selten, z.B. wenn eine Mutation auftaucht im Erbgut eines Tiers, die einen Vorteil bringt oder eine Population einen neuen Lebensraum besiedelt und lange von den anderen Tieren getrennt lebt und es so keinen Genaustausch gibt zwischen diesen Vorkommen. Irgendwann bilden sich auch äußerlich neue Merkmale aus und beide Gruppen kreuzen sich nicht mehr bzw. sie können es oft auch nicht mehr. Dann spricht man von einer neuen Art. Gut möglich z.B., dass manche Eisbärenpopulationen durch den Eisrückgang keinen Kontakt mehr untereinander haben, manche stärker sich ans Landleben anpassen. Dann könnte irgendwann eine neue Art entstehen. Der Eisbär ist wohl eine ziemlich junge Art, erst 150.000 Jahre alt, hat sich aus Braunbären entwickelt. Neue Arten entstehen aber auch heute noch, z.B. neue Buntbarscharten in afrikanischen Seen:

            http://www.spiegel.de/wissenschaft/n...-a-989810.html

            Kommentar


            • Abt
              Lebt im Forum
              • 26.04.2010
              • 5726
              • Unternehmen

              • Meine Reisen

              AW: Insekten werden immer weniger

              Verbreitung und Entstehung neuer Arten.
              Wir gehen von Darwins Theorie aus, aber dann entdecken wir wieder, dass es sich auch um einen Etikettenschwindel handeln könnte https://www.welt.de/wissenschaft/art...schrieben.html
              Zumindest wurde dem Hobbyforscher Wallace zu Ehren eine eigenartige territoriale Trennungslinie von Arten benannt, mehr dazu,-Wallace Linie
              Aber das driftet etwas vom Thema ab.

              Natürlich die Einteilung, wir sind bei den Insekten. Dann kann das schon sehr schwierig sein ich glaub es sind fünf nötige Unterscheidungsmermale um von einer anderen Art zu sprechen, die vererbt werden.
              Deswegen geb ich das Thema gerne ab, um hier keinen Unsinn zu schreiben

              Auch bezüglich der Entwicklungszeit zu einer neuen Art https://www.derstandard.de/story/200...i-generationen gibt es wohl Unterscheide zum hochspezialisieretn Eisbären.

              Wann spricht am von einer neuen Art? Unterart? Mutation Abbaration? Rasse?
              Allgemein mit der Isolation von inselartigen, isolierten Vorkommen gibt es bei Schmetterlingen sehr gute Beispiele beim Apollofalter(Parnassius apollo L.) Das ist die Urform aus einem Gebiet. Aus einem anderen Gebiet, die etwas anders aussieht wird dann ssp, angehängt. Also Subspezies.
              Abbarationen sind durch Umweltfaktoren,-Kälte,-oder Wärme farblich zB. etwas schwärzlicher gezeichnet.

              Kommentar


              • Sarekmaniac
                Freak

                Liebt das Forum
                • 19.11.2008
                • 10958
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Insekten werden immer weniger

                Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                Insgesamt habe ich auf der Wiese 45 Pflanzenarten gezählt letztes Wochenende.
                Ui, das ist ja schon ordentlich. Da sind die Gräser mit dabei?

                Ich bin bislang auf 32 Arten (Blumen, Stauden) gekommen, die ich identifizieren konnte. Mehr oder weniger genau. Bei der Wicke und dem Klee (bzw. den Klees), muss ich wohl auf die Blüte warten. Und auch sonst habe ich noch diverse Blattrosetten gesehen, wo ich überfragt bin, bevor die Blüten da sind. Gräser sind noch nicht dabei, da werde mich jetzt mal dran begeben.

                Ein paar Insekten habe ich auch bestimmt. Sie haben beim Bestimmen keinen Unfall erlitten und durften wieder losfliegen:

                -Orangefarbener Feuerkäfer:





                -Blaubock:



                -Schnürhalsbock (wibbel wibbel wibbel, haaaach ist das aufregend, ein Marmeladenglas!):



                -Schwarzer Putzläufer (zwei Dutzend am Holzplatz) (einer hatte dann doch einen Unfall, aber nicht beim Bestimmen, sondern beim Holzhacken):



                -Und ein Rehschröter. Vermutlich der Kleine Rehschröter, da auf 215 m.ü.M. gefunden. Erst zuhause fand ich heraus, dass das wohl ein recht seltener Käfer ist?

                Massig Wildbienen am Haus. Da wundert es mich nicht, dass ich auch eine Blutbiene (welche Art, keine Ahnung, leider) gesehen habe. Die Blutbienen parasitieren ja an anderen Wildbienen (Sandbienen):

                Im Wildbienenhaus herrschte Hochbetrieb, ich tippe auf Gehörnte Mauerbiene (osmia cornuta). Ich habe leider immer nur die Hinterteile aufs Bild gekriegt:



                Und das Kopfsteinpflaster vorm Haus ist auch sehr beliebt:





                Zuletzt geändert von Sarekmaniac; 05.05.2018, 23:19.
                Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                (@neural_meduza)

                Kommentar


                • Abt
                  Lebt im Forum
                  • 26.04.2010
                  • 5726
                  • Unternehmen

                  • Meine Reisen

                  AW: Insekten werden immer weniger

                  Sehr schöne Bilder. Wo sind denn die Käfer gefunden worden und wann?
                  Allgemein scheint sich das Vorkommen/Flugzeit immer weiter vorzuverlegen.


                  Bei mir krankt es etwas an Makro-Technik. Sicher auch an meiner Ahnung.
                  Hier im Garten gab es mal riesige Lederlaufkäfer https://de.wikipedia.org/wiki/Lederlaufk%C3%A4fer, als wir den Garten übernommen haben.
                  Einmal kam auch ein Walker mit einer Fuhre Sand mit.


                  Die pflanzliche Artenvielfalt bei mir setzt sich zum Teil aus verwilderten Kulturpflanzen zusammen, und nur zum Teil aus dem Bestand, der auch draußen aufzufinden ist. Bei den Bäumen ist das leicht zu überschauen, das weiß ich ja noch. Aber wie ordnet ihr zB. die verschiedenen Schneeglöckschenarten, Seidelbast, Forsythia, Krokusse ein?
                  Sind die mit in der Aufzählung enthalten? Dann komme ich bestimmt lässig auf 46 und mehr Arten. Aber ich fang nicht an, die jetzt umzusiedeln. Was mir fehlt sind die roten Tupfen des Balkan-Storchschnabels, Hundszahn und Wiesenglockenblumen, Skabiosen. Da muss ich wohl mal nachhelfen. Bis Mitte/Ende Juli wird die Wiese sowiso nicht angerührt! Nur der Weg.

                  Kommentar


                  • Sternenstaub
                    Alter Hase
                    • 14.03.2012
                    • 3370
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Insekten werden immer weniger

                    habe gerade einen interessanten Artikel in der Mopo gelesen, den will ich euch nicht vorenthalten:

                    https://www.morgenpost.de/brandenbur...andenburg.html
                    Two roads diverged in a wood, and I—
                    I took the one less traveled by,
                    And that has made all the difference (Robert Frost)

                    Kommentar


                    • nunatak

                      Alter Hase
                      • 09.07.2014
                      • 3458
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Insekten werden immer weniger

                      Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                      Ui, das ist ja schon ordentlich. Da sind die Gräser mit dabei?

                      Ich bin bislang auf 32 Arten (Blumen, Stauden) gekommen, die ich identifizieren konnte. Mehr oder weniger genau. Bei der Wicke und dem Klee (bzw. den Klees), muss ich wohl auf die Blüte warten. Und auch sonst habe ich noch diverse Blattrosetten gesehen, wo ich überfragt bin, bevor die Blüten da sind. Gräser sind noch nicht dabei, da werde mich jetzt mal dran begeben.

                      Ein paar Insekten habe ich auch bestimmt. Sie haben beim Bestimmen keinen Unfall erlitten und durften wieder losfliegen:

                      -Und ein Rehschröter. Vermutlich der Kleine Rehschröter, da auf 215 m.ü.M. gefunden. Erst zuhause fand ich heraus, dass das wohl ein recht seltener Käfer ist?
                      [/url]
                      Tolle Bilder, finde ich auch. Einzig bei dem Rehschröter bin ich mir nicht ganz sicher, ob du richtig liegst oder das nicht ein Laufkäfer ist, das ist eine manchmal ähnlich aussehende Familie mit vielen Arten, die oft auch nicht leicht zu bestimmen sind. Die Fühler sind vom Grashalm überdeckt. Wenn die Fühler vorne gefächerte Lamellen haben, ist es ein Schröter, bei perlschnurartigen Fühlergliedern wäre es ein Laufkäfer.

                      Bei den 45 Pflanzenarten in meiner Streuobstwiese habe ich nur die natürlich vorkommenden Arten gezählt. Die Grasarten sind mit dabei. Das alleine sind schon 14 Arten (Glatthafer, Honiggras, Ruchgras, Flaumhafer, Knäuelgras, Kammgras, Gewöhnliches-, Wiesen- und Einjähriges Rispengras, Roter, Wiesen- und Rohr-Schwingel, Weiche und Taube Trespe). Wenn ich länger als 20 min geschaut hätte oder mehrmals im Lauf der Vegetationsperiode kämen sicherlich noch ein paar Arten dazu. Wenn du möchtest, kannst du gern mal Bilder von den Grasarten in deinem Garten einstellen, auf denen man die Blütenrispen sieht. Wahrscheinlich kann ich zur einen oder anderen Art was sagen.

                      Kommentar


                      • lina
                        Freak

                        Vorstand
                        Liebt das Forum
                        • 12.07.2008
                        • 42934
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Insekten werden immer weniger

                        Vielleicht weiß ja hier auch jemand, was ich da Mitte März für eine Stechmücke erwischt habe? Ein bisschen habe ich nachgeforscht, konnte aber nicht sicher herausfinden, dass es nicht die Art ist, die ich bisher hauptsächlich in südlichen Landesteilen erspäht habe:



                        Und solche Holzbienen aus dem oben genannten Artikel habe ich sehr wahrscheinlich mal in Norditalien (Giardini Hanbury) fotografiert :-)

                        Zuletzt geändert von lina; 07.05.2018, 10:13.

                        Kommentar


                        • nunatak

                          Alter Hase
                          • 09.07.2014
                          • 3458
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Insekten werden immer weniger

                          Zitat von lina Beitrag anzeigen
                          Vielleicht weiß ja hier auch jemand, was ich da Mitte März für eine Stechmücke erwischt habe? Ein bisschen habe ich nachgeforscht, konnte aber nicht sicher herausfinden, dass es nicht die Art ist, die ich bisher hauptsächlich in südlichen Landesteilen erspäht habe:

                          Ich tippe mal auf eine Stechmücke aus der Gattung Orthopodomyia, müsste man sich aber mal zum Bestimmen genauer unterm Binokular anschauen.

                          https://www.google.de/search?q=Ortho...zSxGv6GWI_NJM:

                          Kommentar


                          • atlinblau
                            Alter Hase
                            • 10.06.2007
                            • 4102
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Insekten werden immer weniger

                            Der Rückgang an Insekten und Vögeln ist bestimt nicht unerklärlich,
                            aber die Ursachen sind für mich bzw. meine Sinne nicht spürbar.
                            Hat fast die Qualitätä von radioaktiver Strahlung - nicht zu fühlen, zu schmecken, zu sehen zu hören...

                            Die einzelnen Aktivitäten eine insektenfreundliche Umgebung zu schaffen,
                            in allen Ehren, ein Insektenhotel ist das, was es ist - ein Hotel, kein zu Hause.
                            Selbst wenn ich zu Hause auf 1000 m² alles Bio-Wildwiese-naturnah mache, auf den
                            restlichen 85.000 m² wird nach aktuell gesetzeskonformen Praktiken weiter bewirtschaftet.
                            Die Insekten wurden nicht weniger, weil es zu wenig Hotels für sie gab.


                            Was der Staat (Gesetzgeber) nicht regelt, kann allein durch den Bürger nicht kompensiert werden.
                            Das kenne ich vom Klimaschutz - der Staat versagt, dem Bürger wird die Verantwortung übertragen
                            bzw. die Schuld gegeben.

                            Thomas

                            Kommentar


                            • Sarekmaniac
                              Freak

                              Liebt das Forum
                              • 19.11.2008
                              • 10958
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Insekten werden immer weniger

                              Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                              Einzig bei dem Rehschröter bin ich mir nicht ganz sicher, ob du richtig liegst oder das nicht ein Laufkäfer ist, das ist eine manchmal ähnlich aussehende Familie mit vielen Arten, die oft auch nicht leicht zu bestimmen sind. Die Fühler sind vom Grashalm überdeckt. Wenn die Fühler vorne gefächerte Lamellen haben, ist es ein Schröter, bei perlschnurartigen Fühlergliedern wäre es ein Laufkäfer.
                              Vom Rehschröter gibt es dummerweise kein Bild. Das letzte Bild was ich eingestellt habe, ist der Schwarze Putzläufer. Ichin mir aber trotzdem recht sicher, der sah wirklich exakt aus wie die Bilder in den Büchern die ich benutze (Harde & Severa: "Kosmos Käferführer" sowie Jiri Zahradnik, "Käfer Mitteleuropas). Insbesondere der Kopf - Beißzangen, gezähnte Fühler.

                              Vielleicht läuft er mir nächstes Wochenende noch mal über den Weg, dann mache ich ein Bild.

                              Abt: Das Grundstück liegt im Antrifttal in Hessen, am Fuß des Neustädter Sattels.
                              Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                              (@neural_meduza)

                              Kommentar


                              • simurgh
                                Fuchs
                                • 02.11.2011
                                • 1846
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                AW: Insekten werden immer weniger

                                Allen "Lepidopterologen" im Forum mal wieder etwas zur Aufmunterung ... gesehen auf meiner "Dalmatischen Reise":


                                Osterluzeifalter*


                                Blauschwarzer Eisvogel*


                                Aurorafalter*

                                OT: *bitte korrigiert mich, falls ich als Laie in meinen Bestimmungen falsch liege.
                                >> Ich suchte Berge und fand Menschen <<

                                Kommentar


                                • nunatak

                                  Alter Hase
                                  • 09.07.2014
                                  • 3458
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Insekten werden immer weniger

                                  Zitat von simurgh Beitrag anzeigen
                                  Allen "Lepidopterologen" im Forum mal wieder etwas zur Aufmunterung ... gesehen auf meiner "Dalmatischen Reise":


                                  OT: *bitte korrigiert mich, falls ich als Laie in meinen Bestimmungen falsch liege.
                                  Sehr schöne Bilder, die Bestimmung passt aus meiner Sicht

                                  Kommentar


                                  • simurgh
                                    Fuchs
                                    • 02.11.2011
                                    • 1846
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    AW: Insekten werden immer weniger

                                    Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
                                    Sehr schöne Bilder, die Bestimmung passt aus meiner Sicht
                                    OT: Danke! Falls du auch herpetologisch und ornithologisch "bewandert" bist, kannst du mir auch gleich an anderer Stelle eine Bestätigung geben...
                                    >> Ich suchte Berge und fand Menschen <<

                                    Kommentar


                                    • nunatak

                                      Alter Hase
                                      • 09.07.2014
                                      • 3458
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      AW: Insekten werden immer weniger

                                      Zitat von simurgh Beitrag anzeigen
                                      OT: Danke! Falls du auch herpetologisch und ornithologisch "bewandert" bist, kannst du mir auch gleich an anderer Stelle eine Bestätigung geben...
                                      Mit Vögeln und Amphibien kenne ich mich nicht gut aus. Es gibt aber bestimmt Leute im Forum, die dir da super weiterhelfen können. Zusammen finden wir das bestimmt raus

                                      Kommentar


                                      • nunatak

                                        Alter Hase
                                        • 09.07.2014
                                        • 3458
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        AW: Insekten werden immer weniger

                                        Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                                        Vom Rehschröter gibt es dummerweise kein Bild. Das letzte Bild was ich eingestellt habe, ist der Schwarze Putzläufer. Ichin mir aber trotzdem recht sicher, der sah wirklich exakt aus wie die Bilder in den Büchern die ich benutze (Harde & Severa: "Kosmos Käferführer" sowie Jiri Zahradnik, "Käfer Mitteleuropas). Insbesondere der Kopf - Beißzangen, gezähnte Fühler.

                                        Vielleicht läuft er mir nächstes Wochenende noch mal über den Weg, dann mache ich ein Bild.

                                        [/URL].
                                        Ah, jetzt verstehe ich das, hatte das als Unterschrift zum Bild gelesen. Der Putzläufer hat ja schon auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Rehschröter, auf den ersten Blick jedenfalls. Bin mal gespannt, ob du den Rehschröter noch erwischt mit einem Foto.

                                        Kommentar


                                        • Abt
                                          Lebt im Forum
                                          • 26.04.2010
                                          • 5726
                                          • Unternehmen

                                          • Meine Reisen

                                          AW: Insekten werden immer weniger

                                          Ich bitte um etwas Geduld mit meinen Bildern zu den Themen.
                                          Ich habe übermorgen nochmal eine Tour mit einigen Wanderfreunden vom Sachentisch. danach...

                                          Im Glatzer Schneegebirge Polen/CZ hatte ich einige sehr schöne grüne Sandlaufkäfer in etwa 900-bis 1200m vor uns auffliegen und danach schnell davon rennen gesehen, so dass die längst weg waren, bis ich die auf fotogene Entfernung ran hatte.
                                          Es ist auch die Zeit, in der der der Nagelfleck (Aglia tau), (das ist eine recht unansehnliche Art, die zu den Spinnerfalten gehört,- als brauner, im Flugbild uns etwas wirr fliegend auffällt, meist in der Buchenwaldzone.

                                          Beide Arten waren heute auch noch mal auf der Wanderung durch den Zschand in der Sächsischen Schweiz zu sehen. Vom Sandlaufkäfer kam die braune Art vor. Ziemlich oft hab ich heute auch noch den Trauermantel gesehen, Beinahe als häufigste Art vor Ort! Sonst jahrelang nur vereinzelt.

                                          Leider hat der Borkenkäfer nun den NP als sein geschütztes Biotop erkannt. Nachdem Sturm "Herbert" auch schon ganze Arbeit geleistet hatte.
                                          Und so bekommt das Elbi etwas Urtümliches im Waldaussehen. Dazu ist es gegenwärtig,- ich möchte sagen forztrocken im Bergwald zwischen den Felsen.

                                          Ich hoffe etwas leserlicher geschrieben (Ausdruck)
                                          Zuletzt geändert von Abt; 09.05.2018, 03:19.

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X