Insekten werden immer weniger

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  • Ditschi
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    • 20.07.2009
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    #81
    AW: Insekten werden immer weniger

    Zitat Abt:
    Wenn Lebenbedingungen und Nahrung fehlen, nützen auch keine Hotels für Insekten mehr.
    So ganz verstehe ich den Einwand auch nicht, weil ich keinen Widerspruch sehe. Die Lebensbedingungen für Insekten fehlen in einer Agrarlandschaft, weil unter anderem Nahrung und Unterschlupf fehlen. Stellt man beides in einem Garten zur Verfügung, wirkt man der Veränderung der Lebensbedingungen entgegen. Nahrung gehört natürlich dazu. Und ein Insektenhotel dient nicht nur Bienen. Klar finden Insekten auch andere natürliche Möglichkeiten zum Unterschlupf. Morsche Bäume , Kopfweiden, Flächenkompost.... Man kann ihnen im Garten einiges bieten. Der Wert von Kleinbiotopen für die Biodiversität ist doch unbestritten. Und wenn viele mitmachen, gewinnt er an Bedeutung.
    Hier ein wissenschaftlicher Artikel zum Wert von Kleinbiotopen für die Botanik:
    http://www.journal-kulturpflanzen.de...62_MjE0MDg.PDF
    @ Martin, so eine Liste wie in Deinem link ist hilfreich. Ich habe grade mal abgehakt: von den 128 dort aufgelisteten Pflanzen habe ich auf meinem Grundstück 52. Ich hoffe, daß das keine schlechte Quote ist? Darunter auch die für Bienen als besonders wertvoll benannte Weide ( Kopfweide) und die von mir schon erwähnte Phacelia.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Phacelia
    Und es regt sich ja Leben. Das zu beobachten macht Freude.



    Hotel Maja hat jedenfalls ganzjährig geöffnet. Warm und trocken. Nach Süden geöffnet; von Norden geschützt durch den immergrünen Ilex. An der Seiten und von oben vor Wind und Regen geschützt mit durchsichtigen Polycarbonatplatten. Die Ostseite mache ich auch noch zu. Die ersten neugierigen Besucher kamen schon beim Aufstellen.
    Ich habe zwei Strandkörbe im Garten. In die Seitenteile sind runde Löcher bebohrt für den Metalldorn, mit dem man die Strandkörbe in der Neigung verstellt und arretiert. Die Wildbienen fliegen sogar diese Löcher an, direkt neben mir. Was sie nun da drinne machen...? Sehr geeignet erscheint mir das nicht.


    Ditschi

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    • Ziz
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      • 02.07.2015
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      #82
      AW: Insekten werden immer weniger

      Zitat von fw2 Beitrag anzeigen
      Solange sie es können! Spatzen werden in Städten immer seltener und stehen nicht umsonst auf der Vorwarnliste/Roten Liste. Grund hierfür sind v.a. Haussanierungen und die damit einhergehende Zerstörung der Nistmöglichkeiten. Nahrung ist genug da. Es fehlt an passenden Brutmöglichkeiten.
      Ich finde das hier ganz cool, bei der Sanierungs meines Blockes haben die an Hauswände, die wenig oder keine Fenster haben (z.B. bei WBS70 Platten) Nistmöglichkeiten direkt in die Wand integriert. Die Spatzen haben es kürzer von ihrer Niststätte zu meinem Balkon als zum Boden.
      Nein.

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      • Martin206
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        • 16.06.2016
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        #83
        AW: Insekten werden immer weniger

        Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
        @ Martin, so eine Liste wie in Deinem link ist hilfreich. Ich habe grade mal abgehakt: von den 128 dort aufgelisteten Pflanzen habe ich auf meinem Grundstück 52. Ich hoffe, daß das keine schlechte Quote ist? Darunter auch die für Bienen als besonders wertvoll benannte Weide ( Kopfweide) und die von mir schon erwähnte Phacelia.
        Ich komme sicher nicht auf 52.
        Aber neben der Anzahl an untersch. Pflanzen zählt sicher auch die Menge an Pollen und Nektar (also die Masse) und vor allem das jahreszeitlich passende Angebot für versch. Insekten.
        Die "Masse" hab ich in Form von sehr viel Lavendel (Schmetterlinge, Hummeln, ...), einige qm versch. Thymian (u.a. seh ich da viele Wildbienen), reichlich Löwenzahn (und was sonst noch "von selbst" wächst), viele versch. Kräuter, Beerensträucher, Zierapfel, Felsenbirne, versch. Hecken, auch Beerensträucher, Himbeere, Brombeere, dann Blumen, Gräser, usw.

        Und eben viele natürliche Unterschlupfe, Altholz, Ästchen, Reisig, Blätter, Kompost, ...viele ruhige Ecken wo das ganze Jahr kein Mensch "rumwerkelt".
        Das Insektenhotel war eine Idee ...ich weiß inzw. daß ich dabei das ein oder andere falsch gemacht habe ...es alles andere als ideal ist ...also keine große Hilfe.
        Wer dazu näheres lesen will sollte mal da vorbei schauen:
        http://www.naturgartenfreude.de/wildbienen/nisthilfen/baumarktgrauen/

        -Martin-
        "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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        • Abt
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          #84
          AW: Insekten werden immer weniger

          Insekten ,- so sehe ich das, wollen zu erst mal in Ruhe gelassen werden und auch scheinbar hässliche Altlasten, kurz Ruderalflächen, die über Jahre niemand bewirtschaftet sind denen hochwillkommen. Für uns Menschen und für unsen Geschmack der Schandfleck des Ortes ,mit Disteln, Brennesseln und Unkräutern bestandene Flächen also brauchen sie über das Entwicklungsstadium.
          Bei Schmetterlingen gibt es die Bodenverpuppung, als Gürtelpuppe oder aufghängt am Fußende mit Kopf nach unten, meist gut getarnt. über den Winter oder wenige Monate bei 1-3 Generationen pro Jahr.
          Natürlich muss die Futterpflanze irgenwo in der Nähe wachsen, da nütze auch all die tollen exotischen eingeführen Blüher eher nichts.
          Und eine Mahd pro Jahr ist allemal genug. Sonst fühlen sie sich gestört; - den idealen Zeitpunkt der Mahd festzulegen geht auch wiederum nicht.
          Ich habe in diesem Jahr wieder mal das Experiment gemacht, und sehr spät den zweiten Schnitt gemacht, was verständlicherweise nicht gerad den Geschmack der Nachbarn heraufbeschwor. Aber, bei Privatgrundstücken geht das schon eher als in Garetenvereinen. Ansonsten setze ich auf natürliches Vorkommen und Verwendung hier in der Umgebung vorkommender Arten von Blütenpflanzen.
          Die Pflanzen nehmen natürlich nicht jeden Boden an, ich hab sie einfach mal auswachsen lassen und bin überrascht gewesen, was da so alles vorkommt im heimischen Garten und wie dicke das übernanderwächst. Nach der Ernte mit dem Mähbalken ist nun ein Mauseloch neben dem anderen, so dass Nachbars Katze und Herr Fuchs was zum Fressen und Jagen haben,- ist eben die Kehrseite
          ich will niemanden hier etwas ausreden wegen dem Insektenhotel, aber bitte aber eben die ganze Thematik nicht nur darauf hinauslaufen zu lassen, denn die Lebensbedingungen sind sehr vielfältig.
          Zuletzt geändert von Abt; 15.10.2016, 20:58.

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          • Ditschi
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            #85
            AW: Insekten werden immer weniger

            @ Martin, stimmt, viele " Insektenhotels" sind falsch gebaut und zum Teil nutzlos. Aber nur zum Teil, denn die Ausführungen im link unten sind abgestimmt auf die anspruchsvollen Bedürfnisse von Wildbienen und gehen zu wenig ein auf die einfachen Anforderungen anderer Nützlinge. Aber wenn das Grundgerüst steht, kann man innen ja einiges ändern. Werde mich da auch noch einlesen und Änderungen vornehmen.
            http://www.wildbienen.de/
            Hier einmal auf das Insektenhotel klicken und dann unten auf " so nicht: ungeignete Nisthilfen" gehen.
            @Abt, hast recht. Insektenhotels können eine kleine Hilfe sein, und Spaß machen sie auch. Sie sind nicht die Lösung aller Probleme.
            Ditschi
            Zuletzt geändert von Ditschi; 15.10.2016, 23:48. Grund: Ergänzung

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            • Abt
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              #86
              AW: Insekten werden immer weniger

              Kleine Bemerkung und Frage dazu,-
              Beobachtet bitte einmal, ob sich Bienen in euren Quartierhilfen auch in zweiten Jahr tummeln.
              In der Regel eigentlich nicht, da sich dann Parasiten breitmachen. So ist es zu mindest bei den ,,Kobeln" bauenden Arten von Bienen, Wespen und Hornissen.

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              • Ditschi
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                #87
                AW: Insekten werden immer weniger

                Zitat Abt:
                Beobachtet bitte einmal, ob sich Bienen in euren Quartierhilfen auch in zweiten Jahr tummeln.
                In der Regel eigentlich nicht, da sich dann Parasiten breitmachen.
                Ich kann nur auf die Erfahrung anderer verweisen, die Insektenhotels schon seit Jahren betreiben. Da kann man sich ja einlesen. Gelegentlich wird mal von Milbenbefall berichtet, aber auch die haben ihre Gegenspieler. Wie das so ist in der Natur.
                Solche Nisthilfen als "Brutstätten für Parasiten" haben sich offenbar nicht bestätigt. Richtig aufgestellt haben sich solche Nisthilfen als förderlich erwiesen. Aber natürlich durchläuft man einen Lernprozeß, wenn man sich damit beschäftigt.
                Wie immer, gibt es Erbauer derartiger Nisthilfen, die da mit 150%tiger Genauigkeit rangehen und Röhrchen basteln, deren Perfektion vermutlich keine Wildbiene jemals in der Natur vorgefunden hat.
                Letztlich liegt aber der Wert des Erwerbes einer solchen Nisthilfe -- sei sie nun perfekt oder nicht-- darin, daß man sich überhaupt einmal Gedanken macht und sich mit der Materie beschäftigt.
                Ich kam drauf, als ich sah, daß Wildbienen die Löcher in den Metallschienen meiner beiden Strandkörbe anflogen und darin verschwanden. Und die sind gar nicht für sie gedacht. Da habe ich überlegt, ob man ihnen etwas Besseres anbieten könnte ?



                Ditschi
                Zuletzt geändert von Ditschi; 16.10.2016, 15:33. Grund: Ergänzung

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                • Abt
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                  #88
                  AW: Insekten werden immer weniger

                  Ja, es ist halt meine/eine Frage. Die Imker zumindest schwefeln oder desinfizieren daher ihre Bienenstöcke.

                  Übrigen lief hier bein Entomologen-Treff im Vergangenen Jahr ein sicher für Ditschi hochintressanter Vortrag zum Thema Zecken, denn, - ich hab es nicht gewusst,- auch Zecken gehören zu den in Frage kommenden Parasiten (neben Milben, Pilzen und Ähnlichem)
                  Zuletzt geändert von Abt; 18.10.2016, 00:58.

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                  • Abt
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                    #89
                    AW: Insekten werden immer weniger

                    Ich greife wieder mal den Tread auf. Danke fürsZuschicken des Beitrages.
                    Da braucht man nicht mehr über Insektenhotels nachzudenken.

                    http://www.daserste.de/information/p...chaft-104.html

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                    • Martin206
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                      #90
                      AW: Insekten werden immer weniger

                      Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                      Ich greife wieder mal den Tread auf. Danke fürsZuschicken des Beitrages.
                      Da braucht man nicht mehr über Insektenhotels nachzudenken.

                      http://www.daserste.de/information/p...chaft-104.html
                      Danke.

                      Jeder kann etwas tun.
                      Selbst die Gifte vermeiden, vermehrt Lebensmittel kaufen wo keine Insektizide dafür ausgebracht wurden, Petitionen unterstützen kann man, aber vor allem Leute: Bald sind Wahlen!
                      "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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                      • Abt
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                        #91
                        AW: Insekten werden immer weniger

                        Zitat von Martin206 Beitrag anzeigen
                        Danke.

                        Jeder kann etwas tun.
                        Selbst die Gifte vermeiden, vermehrt Lebensmittel kaufen wo keine Insektizide dafür ausgebracht wurden, Petitionen unterstützen kann man, aber vor allem Leute: Bald sind Wahlen!
                        Entschuldige mal wenn ich gestern etwas ruppig war bei deiner Antwort aber auch.....
                        denn deine Antwort ist kaum zu realisieren und hege Zweifel, das sie tiefgründig und ernstgemeint ist.
                        Bei dem gespritzten oder eingesetzten Mittel handelt es sich um übertragbares Nervengift für Insekten, was sie nicht sofort tötet, aber tiefgreifende Schädigungen bei ihnen verursacht. Hier sind es eben Bienen
                        Sie verbreiten das selber noch weiter auf andere Blüten und tragen es als staatenbildente Insekten in ihren Wabenbaubau ein.
                        Das scheint die Frau Chefin überhaupt nicht zu begreifen oder will sie es nicht wahrhaben.

                        Das Produkt ist so nicht mehr zu lokalisieren oder nur einem Feld zuzuordnen. Wir wundern uns, dass allgemein Insekten immer weniger werden..
                        Wenn das Mittel seit Jahren verwendet wird, und die Wirkung bekannt ist, dann ist es aberwitzig auf Politikpoker zu hoffen.

                        An sich hätte ich mich über Bepunktung oder Hinweis, weshalb etwas entfernt wurde aus der Disskusion nicht aufgeregt. Wenn wir uns hier nur gegenseitig den Mund zuhalten, kann ich aufhören zu schreiben.
                        Zuletzt geändert von Abt; 19.07.2017, 15:06.

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                          #92
                          AW: Insekten werden immer weniger

                          Vorsichtig mit angeblichen Zahlen.

                          http://meedia.de/2017/07/18/angeblic...falle-tappten/
                          "adventure is a sign of incompetence"

                          Vilhjalmur Stefansson

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                            #93
                            AW: Insekten werden immer weniger

                            Berichtige mal, es sind etwa 90% Rückgang.
                            Quelle: Eigene Beobachtung, früher als Entomologe, heute als Naturbeobachter
                            Ohne in Auftrag gegebene Berichterstattungen oder Unterstellungen. Nicht als Grüner.

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                              #94
                              AW: Insekten werden immer weniger

                              Ist aber offensichtlich Unfug. Die Zahl, nicht der Rückgang.
                              "adventure is a sign of incompetence"

                              Vilhjalmur Stefansson

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                                #95
                                AW: Insekten werden immer weniger

                                Einzelne Arten werden gern als Referenz genommen (Zuname Ameisenbläulihge) Diese sind nicht unmittelbar gefährdet wegen ihrer spezifischen Lebensweise. Auch an und in Baumen lebende Arten sind nicht so gefährdet, seit da nicht mehr gespritzt werden darf
                                Aber es allgemein sind ganze Schmetterlingsfamilien verschwunden oder selten geworden. zB.(Zygänen).Bläulinge, Ritterfalter.
                                Ich beziehe mich auf Tagschmetterlinge.
                                Der Nachtfang ist aussichtslos! Es kommt hier nichts mehr an die speziellen Lampen (mit hohen UV-Anteil!)

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                                  #96
                                  AW: Insekten werden immer weniger

                                  Natürlich kann man das nicht nur der Beize zuschreiben.
                                  Auch früher wurde schon gebeizt,beim Bohnen stecken zB.musste ich als Knirps mithelfen. Aber das war eine punktgenaue Behandlung, nicht vergleichbar mit dem maschinellen Besprühen und Behandeln.

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                                  • Gast202105024
                                    Gelöscht
                                    Fuchs
                                    • 03.07.2012
                                    • 1920
                                    • Privat

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                                    #97
                                    AW: Insekten werden immer weniger

                                    Zirkel gelöscht

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                                    • simurgh
                                      Fuchs
                                      • 02.11.2011
                                      • 1846
                                      • Privat

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                                      #98
                                      AW: Insekten werden immer weniger

                                      Jeder kann etwas tun, ja? Die RICHTIGEN wählen? "Ablasshandel" per Petition usw.? ... Ich kann auch gerade nicht vor lachen...

                                      Insektizid- und herbizidfrei einkaufen? - Welch illusorischer Gedanke. Man kann es ein Stück weit versuchen, ja!

                                      Nur ein "unverzichtbares" Beispiel aus der Bio-Landwirtschaft: Kupfersulfat - toll für Insekten! http://www.natur.de/de/20/Biolandbau...r,1,,1902.html

                                      Weidetiere werden auch mit Hammermedikamenten entwurmt oder mit Langzeit Spot-on Antiparasitika ins Freie geschickt. Alles andere wäre in vielen Gebieten auch Tierquälerei. Warum? Paradoxerweise gibt es schon noch genug Insekten: Dasselfliegen, Pferdebremsen, Kriebelmücken, Zecken und Fliegen die Krankheiten (Infektiöse Bovine Kerantokonjunktivitis) übertragen, welche Weidetiere total erblinden lassen können. Probleme, die die sogenannte "Massentierhaltung" nur zum Teil kennt.

                                      Was nun? Es gibt kein einfaches "Besser" oder "Schlechter". Ich bekomme bei manchem konventionellen Landwirt, der sich auch viele Gedanken über solche Probleme macht, desöfteren ein besseres Produkt als bei manchem Biobauern mit "Dollarzeichen in den Augen". Die Realität zwischen beiden ist natürlich fließend. Mich als Opertunist nur auf eine Seite schlagen, möchte ich deshalb nicht.

                                      Arterhalt hängt bei manchen Insekten manchmal von Dingen ab, von denen nur die Wenigsten überhaupt etwas Ahnung haben. Für alle, die sich mehr dafür interessieren, was uns eventuell verloren geht, eine schöne Reportage: "Kinder der Sonne - Unsere Schmetterlinge"

                                      Vor 4 Wochen bin ich - welch ein Frevel - ca. 150km über die Autobahn gefahren und hatte kein Problem mit "verdreckter" Windschutzscheibe...

                                      Aber, ich wollte 2 Tage Urlaub beim "Fränkischen Apollo" machen. Beobachten konnte ich viele, nur als "Fotomodel" waren die Kerle etwas zickig.



                                      In diesem Tal hat man erkannt, wie man diese Art vor dem Aussterben schützt. Man muß sich die Mühe machen, die Hänge zur richtigen Zeit mit Schafen und Ziegen zu beweiden, um dieser Pflanze als erstes das Überleben zu sichern:





                                      Ich vermute, kein Neben-Straßentod an irgendeiner Windschutzscheibe wird die Population dort ausrotten. Den Apollos wird es auch egal sein, ob das Gras auch wirklich "Bio-Schafe und Ziegen" kurz gefressen haben. Ich wünsche mir nur, daß der Apollo als Kulturfolger dort durch das Engagement und eingebrachte Wissen Einzelner überlebt, auch wenn es anderen Arten schaden muß. Ich möchte nicht mit Sträuchern und Bäumen diskutieren, die sich dort auch gerne breit machen würden...
                                      Zuletzt geändert von simurgh; 19.07.2017, 17:23. Grund: "Ziegen" hinzugefügt
                                      >> Ich suchte Berge und fand Menschen <<

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                                      • Abt
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                                        • 26.04.2010
                                        • 5726
                                        • Unternehmen

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                                        #99
                                        AW: Insekten werden immer weniger

                                        Na ja,Pedder. Ist m.M. nach auch etwas in die Irre führend.
                                        Denn da sind Faktoren, wie Wetter und Biotop zu berücksichtigen. Nur langzeitvergleiche geben genauere Auskunft.
                                        Artenspezifische Massenvermehrung fallen da genauso drunter.

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                                          • 26.04.2010
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                                          AW: Insekten werden immer weniger

                                          Hm Apollos, als ich davon erfuhr war ich hi.
                                          Hoffe nur, dass man nicht auf den Gedanken kommt dort in der Nähe Raps anzubauen.

                                          Aber mitunter besitzen einelne Arten und Insektenfamilien ganz spezielle Gegengifte gegen Chemikalien. Bekannt ist das zum Beispiel von der Familie der Zygänen,-auch Widderchen oder Blutströpfchen genannt gegen Zyanid.
                                          Das zum Töten der Insekten (Widderchen sind resistent) in der Entomologie verwendet wird.

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