Insekten werden immer weniger

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  • atlinblau
    Alter Hase
    • 10.06.2007
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    AW: Insekten werden immer weniger

    Zitat von Abt Beitrag anzeigen
    Da verkommt das neuerliche Vorkommen vom Wolf, einer einzigen Art Säugetier,
    was nun als Aushängeschild für gelungenen Naturschutz hingestellt wird,
    zur Lachnummer für Trottel.
    OT:
    Das neue Vorkpmmen des Wolfes ist kein Aushängeschild für gelungenen Naturschutz,
    sondern das Ergebnis konsequenter Anwendung des Jagdrechts seit 1990..
    Zwischen 1945 und 1990 wurden 22 eingewanderte Wölfe erschossen:
    neun in der BRD, 13 in der DDR. ......klick!!!

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    • Philipp
      Alter Hase
      • 12.04.2002
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      AW: Insekten werden immer weniger

      Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
      [...]
      Du solltest deshalb nicht die Anzahl der Imker oder Völker vergleichen, sondern die auszugleichenden Verlustraten (auch darüber gibt es beim DIB Statistiken, Stichwort "Völkerverluste/Winterverluste.[...]
      Dass Bienenvölker im Winter eine hohe Verlustrate haben, ist eine triviale Einsicht. Ich vermute aber, dass mit dem Begriff des "Bienensterbens" nicht dieser als normal zu bewertende winterliche Verlust gemeint ist, sondern er vielmehr suggerieren soll, dass die Anzahl der Bienen deutschlandweit (oder im noch größeren Maßstab) und über die Zeit kontinuierlich zurückgeht, und dass Neonicotinoide als Ursache dafür allgemein anerkannt sind. Die Datenlage unterstützt diese Schlussfolgerung allerdings nicht.

      Ebensowenig untermauert die Honigproduktion in D (und weltweit) das im obigen Sinne postulierte "Bienensterben".

      Ich kann auch keine Belege für eine durch die oft kolportierte fehlende Bestäubungsarbeit hervorgerufene dauerhaft sinkende Obstproduktion in D finden (was natürlich nicht heißt, dass sie nicht vorliegt).
      "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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      • Sarekmaniac
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        Liebt das Forum
        • 19.11.2008
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        AW: Insekten werden immer weniger

        Der deutsche Begriff "Bienensterben" bezeichnet das, was im englischen präziser "Colony Collapse Disorder" genannt wird. Und er suggeriert nichts, sondern benennt eine Tatsache.

        "Colony collapse disorder" ("Honigbienen-Kolonien-Zusammenbruchs-Störung") bezeichnet, abweichend von normalen Völkerverlust-Raten, ungewöhnlich hohe Verlustraten, bis hin zu Totalverlusten in ganzen Regionen, die seit Anfang des 21 Jh. gehäuft zu beobachten sind. Es geht nicht um die triviale Tatsache, die so alt ist wie die Imkerei, dass immer Mal ein paar Völker (oder auch ein paar mehr) den Winter nicht überleben oder im Sommer an einer der bekannten Bienenkrankheiten eingehen.

        Dass die Anzahl der gehaltenen Völker bei uns trotzdem gleich bleibt oder sogar steigt (und damit auch Honigproduktion und Bestäubungsleistung), liegt daran, dass die extrem hohen Verlustraten (noch) durch Nachzüchtung und Importe ausgeglichen werden können. Wobei gerade der Bienenversand wieder neue Probleme schafft - etwa die Einschleppung neuer Bienenparasiten und -viren. Stichwort: „Kleiner Beutenkäfer“.

        Die Gründe für CCD sind (vermutlich!) multifaktoral, es gibt keine Fachleute, die ernsthaft behaupten würden, nur die Neonikotinoide (oder Pestizide generell) seien schuld. Es ist aber typisch Pollmer, zu behaupten, dass das wer behaupt, damit er die von ihm imaginierte Behauptung widerlegen kann. Alles der Varroa in die Schuhe zu schieben (ebenfalls sehr beliebt) ist auch etwas zu einfach, Völker brechen heute unter Varroabelastungen zusammen, die sie vor 20 Jahren locker weggesteckt haben (und in Feldversuchen an freilebenden Völkern auch heute noch wegstecken). Da aber die Tierseuchenkassen bekanntermaßen seit Jahrzehnten Imker für pestizidvergiftete Bienenvölker entschädigen, kann man wohl die Tatsache, dass Insektizide Bienen (und andere Insekten) töten, wohl auch als triviale Tatsache ansehen.

        Was an Pollmer (wie immer) nervt, ist die völlig überflüssige Polemik, und sein zwanghafter whataboutism (a la wer ist denn auf die Idee gekommen, Energiemais zu fördern, den die armen Landwirte jetzt gegen den Mais-Zünzler behandeln müssen – die Grünen, die sind also schuld am Bienensterben).

        Wirklich fundiert und vor allem sachlich ist der englischsprachige Wikipedia-Artikel zur „Colony collapse disorder“, kann ich sehr empfehlen.

        Das Bienensterben würde ich als eine Art Sonderfall des Insektensterbens betrachten, was nicht die Honigbiene als Art bedroht, sondern eher ihre Bewirtschaftung als Nutztier, also die Imkerei. Diese Bewirtschaftung als Teil der Landwirtschaft wird sich ändern müssen, und da wird auch (nicht nur) die drastische Reduzierung des Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft dazugehören. Sonst ist Schluss mit Imkern, wie heute schon in manchen Regionen Chinas, wo, mit viel Aufwand und bescheidenem Erfolg Obst von Menschen mit Pinseln bestäubt wird, und Honig gibt es dann auch nicht mehr.
        Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
        (@neural_meduza)

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        • LihofDirk
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          Liebt das Forum
          • 15.02.2011
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          AW: Insekten werden immer weniger

          Zitat von sarekmaniac
          Da aber die Tierseuchenkassen bekanntermaßen seit Jahrzehnten Imker für pestizidvergiftete Bienenvölker entschädigen, kann man wohl die Tatsache, dass Insektizide Bienen (und andere Insekten) töten, wohl auch als triviale Tatsache ansehen.
          Oder anders aufgezäumt: weil Pestizide bezahlt werden muss alles an Pestiziden liegen (vgl Wolf vs Hund bei Schafrissen).
          Herade die Erläuterung, welche Fehler beim Pestizideinsatz damals am Oberrhein entscheidend waren hat Pollmer imho richtig wiedergegeben und damit einfach mal einen sachlichen Artikel ohne „Glyphosat und Neonicotinoide sind schuld“ Vereinfachung geschrieben. Ebenso sein Hinweis auf die Probleme bei Feldversuchen habe ich auch schon wiederholt gelesen bzw. von Professoren in der Firma gehört. Pollmer ist halt eine Zusammenfassung vieler Quellen, die er ja auch brav angiebt. Insofern ein netter und wie ich find undogmatischer Einstieg, eben auch weil jeder sein Fett wegkriegt (oder eben vielschichtige Probleme benannt werden).

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          • Philipp
            Alter Hase
            • 12.04.2002
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            AW: Insekten werden immer weniger

            Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen

            Was an Pollmer (wie immer) nervt, ist die völlig überflüssige Polemik, und sein zwanghafter whataboutism (a la wer ist denn auf die Idee gekommen, Energiemais zu fördern, den die armen Landwirte jetzt gegen den Mais-Zünzler behandeln müssen – die Grünen, die sind also schuld am Bienensterben).
            Jetzt lassen wir doch mal den Pollmer weg und halten fest, dass der von Dirk verlinkte Artikel gar nicht von Herrn Pollmer, sondern von einer Frau Andrea Pfuhl geschrieben wurde. Ich finde dort keine überflüssige Polemik oder Whatsaboutwasweißich, sondern in erster Linie ein sehr umfangreiches Literaturverzeichnis.
            Hätte dieser Artikel nicht auf Pollmers Seite gestanden, so vermute ich, wäre Deine Polemik gegen die angebliche Polemik Pollmers deutlich anders ausgefallen.

            Sonst ist Schluss mit Imkern, wie heute schon in manchen Regionen Chinas, wo, mit viel Aufwand und bescheidenem Erfolg Obst von Menschen mit Pinseln bestäubt wird, und Honig gibt es dann auch nicht mehr.
            Diesem Thema stelle ich das Zitat von Gerhard Liebig entgegen:
            Das ist ein Beispiel, wie durch ständige Wiederholung die Lüge, wenn nicht zur Wahrheit, aber zur Tatsache wird. Mit dem Kinofilm „More than Honey“ wurde diese Behauptung im November 2012 in die Welt gesetzt. Im Fernsehen wurde dieser preisgekrönte Film mehrmals ausgestrahlt. China ist Honigexportland! Die Völkerdichte liegt in China höher als in den USA. Die Apfelproduktion hat sich in China seit den 1990er-Jahren bei nahezu konstanter Anbaufläche mehr als verfünffacht. Die Handbestäubung in China wird praktiziert, wenn es darum geht, neue Apfelsorten zu züchten, die auch für den Export geeignet sind.
            Interessant zu diesem Thema: http://www.bioone.org/mwg-internal/d..._hzBrskWPI,&dl

            Dort auf Seite 181 werden die unterschiedlichen Gründe für die Handbestäubung in China (die laut dieser Quelle in China seit den späten 80ern propagiert wird) dargelegt: Abnahme der Bestäuber (Bienen werden dort nicht speziell erwähnt) durch jahrzehntelangen Pestizideinsatz (was für das Beizen von Saatgut spräche) und durch das Verschwinden der Lebensräume der Bestäuber, aber auch die Notwendigkeit, viele der modernen selbststerilen Apfelsorten mit kompatiblem Pollen bestäuben zu müssen, was durch reine Bestäubung durch Insekten anscheinend nicht gegeben ist.

            Furthermore, many commercial varieties of apples planted in Maoxian are self-sterile and require cross-
            pollination by pollen from a compatible variety (a pollinizer).
            Sicherlich ist auch dieses Thema komplex, die Darstellung jedoch in der Form "in China sterben die Bienen aus und deswegen müssen die Menschen ihr Obst handbestäuben, ansonsten gäbe es keins mehr", dürfte in ihrem Alarmismus viel zu kurz greifen.
            "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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            • Tornado
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              • 05.09.2013
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              AW: Insekten werden immer weniger

              Ich habe in den letzten zwei Wochen mit dem Mopped mehr Insekten "gesammelt" als in den letzten zwei Jahren, wo ich die Windschutzscheiben von Auto und Mopped so gut wie gar nicht wg. Insekten reinigen mußte. Was sehr auffällig war.

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              • codenascher

                Alter Hase
                • 30.06.2009
                • 4960
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                • Meine Reisen

                AW: Insekten werden immer weniger

                Ich habe ja auch vor einigen Seiten mal meine Windschutzscheibe aufgeführt. Hin und Rück von nach Amsterdam und weiter durch ein wenig England bis Edinburgh haben bei uns auf Kühlergrill, Windschutzscheibe und Dachbox einen nicht unerheblichen Rückstandsteppich gebildet.

                Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                meine Weltkarte

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                • Fritsche
                  Alter Hase
                  • 14.03.2005
                  • 2817
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                  • Meine Reisen

                  AW: Insekten werden immer weniger

                  Das mit der Windschutzscheibe kann ich wohl bestätigen. Allerdings finde ich auffällig, wie viele Blüten Obstgehölze dieses Jahr haben. Bzw. wie viel Fruchtansätze und Früchte mittlerweile: Erheblich mehr als die letzten Jahre.

                  Da mag man einen Zusammenhang vermuten...

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                  • nunatak

                    Alter Hase
                    • 09.07.2014
                    • 3428
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                    AW: Insekten werden immer weniger

                    Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
                    Das mit der Windschutzscheibe kann ich wohl bestätigen. Allerdings finde ich auffällig, wie viele Blüten Obstgehölze dieses Jahr haben. Bzw. wie viel Fruchtansätze und Früchte mittlerweile: Erheblich mehr als die letzten Jahre.

                    Da mag man einen Zusammenhang vermuten...
                    Insekten haben immer ziemliche jährliche Schwankungen. Und auch bei insgesamt abnehmenden Insektenzahlen kann es mal ein gutes Insektenjahr geben, in dem bestimmte Arten (meist Zweiflügler) gehäuft auf Autoscheiben kleben bleiben. Besser geworden ist dieses Jahr sicherlich noch nichts.

                    Die vielen Blüten, ordentlich Fruchtansatz und mehr Insekten auf der Scheibe dürften beides erstmal eine Folge des klimatisch günstigen Winters ohne Spätfröste sein. Zusätzlich haben die Bäume letztes Jahr durch den Spätfrost viele Früchte verloren und so viel Energie in sich gespeichert, die sie letztes Jahr nicht in die Früchte stecken konnten.

                    Die Blüte und der Fruchtansatz (diese Früchtchen schmecken noch nicht) dürfte sich noch nicht auf die Insektenzahlen ausgewirkt haben, so schnell geht es nicht mit der Entwicklung der Insekten. Insekten profitieren dieses Jahr z.T. wahrscheinlich von den vielen Blüten und können sich besser vermehren, was sich nächste Saison auswirken könnte, zumindest die, die auch von Obstbäumen leben.

                    Viele Wiesen, Äcker etc. sind aber weiterhin extrem blütenarm, das wird sich so schnell leider auch nicht ändern.

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                    • Philipp
                      Alter Hase
                      • 12.04.2002
                      • 2753
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                      AW: Insekten werden immer weniger

                      Zitat von Fritsche Beitrag anzeigen
                      Allerdings finde ich auffällig, wie viele Blüten Obstgehölze dieses Jahr haben. Bzw. wie viel Fruchtansätze und Früchte mittlerweile: Erheblich mehr als die letzten Jahre.

                      Da mag man einen Zusammenhang vermuten...
                      Wind?

                      Hier mit reichlich Apfel-, Mandel- und Kirschbäumen gab es zur Zeit der Blüte reichlich Wind.
                      "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                      • Voronwe
                        Erfahren
                        • 03.04.2008
                        • 440
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                        AW: Insekten werden immer weniger

                        Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                        Wind?

                        Hier mit reichlich Apfel-, Mandel- und Kirschbäumen gab es zur Zeit der Blüte reichlich Wind.
                        Ich weiß jetzt nicht wo "hier" ist, aber hier in BW könnte de extreme Blüte auch damit zusammenhängen, daß letztes Jahr sämtliche Blüten erforen sind und dadurch die Ernte fast komplett ausfiehl und daß die Bäume das jetzt irgentwie versuchen zu kompensieren.
                        "We aren't lost! We only don't know where we are!" - Cartman

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                        • nunatak

                          Alter Hase
                          • 09.07.2014
                          • 3428
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                          AW: Insekten werden immer weniger

                          Zitat von wonderrenter Beitrag anzeigen
                          @nunatak: könntest du aushelfen mit hinweisen, welche rote-liste-arten besonders "einfach" edit: und besonders "schön" sind?
                          mir fällt da nur arnika ein, die sich bei uns an den mageren, trockeneren stellen prima macht.

                          so, ps: nochmal edit:
                          eigentlich war das ein schrei, die bestimmungsbücher sollen nicht immer dicker werden und immobiler machen aber-fotos-brauch-ich.
                          hab auch schon was gefunden, gute suchmaschine, links in andere sammlungen, klickbequem:
                          www.floraweb.de

                          bestimmt ein alter hut hier?
                          Die Frage verstehe ich leider nicht ganz. Was meinst du mit einfach? Einfach zu bestimmen oder bei richtiger Pflege einfach zu erhalten? Arnika ist eine Art, die sich an den meisten Stellen kaum noch halten lässt. Die hat ziemlich komplexe Ansprüche an die Nutzung, am besten ganz extensive Beweidung mit ein paar Störstellen. In BW hält sie sich nur im Südschwarzwald noch gut, sonst wird sie immer seltener oder ist ausgestorben. Einfacher zu erhalten sind z.B. viele Orchideenarten der RL in Magerrasen. Wenn die einmal jährlich gemäht oder extensiv beweidet werden, halten die sich meist recht gut, solange keine anderen Nährstoffe oder sonstigen Störungen reinkommen. Magerrasen bleiben natürlich trotzdem selten, neue entstehen außerhalb von NSG kaum.
                          Was schön ist, muss jeder selbst entscheiden. Bekannte, oft auffallend schöne seltene Arten wie der Apollofalter kommen immer in die RL, wenn sie seltener werden, weil mehr Leute die Entwicklung solch einer Art verfolgen. Unauffällige Arten können schon auch mal selten werden, schaffen es aber trotzdem manchmal nicht in die Rote Liste. Wobei eine gut gemachte Rote Liste auch Arten wie die Gras-Platterbse aufführt als stark gefährdet, obwohl sie nur wenige kennen.

                          Für Pflanzen zum Bestimmen top, abgesehen von den guten Bestimmungsbüchern finde ich blumeninschwaben.de, da ist alles drin, was in D vorkommt. Sehr gute Bilder aller Details, verbunden mit einem Bestimmungsschlüssel.

                          In Floraweb sind dagegen viele Links auch auf Seiten zu den ökologischen Eigenschaften, auch sehr hilfreich.

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                          • Abt
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                            • 26.04.2010
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                            AW: Insekten werden immer weniger

                            https://hamburg.nabu.de/tiere-und-pf...pps/05222.html

                            Adonisröschen, Gelber Lein, Edelweiß dürften zu den seltenen und geschützten Arten zählen.
                            Hier sind sie selten oder sehr selten anzutreffen, in anderen Ländern häufig und absolut nicht gefährdet.
                            Je nach Boden gibt es lokale Varietäten. Wolga-Adonisröschen zum Beispiel kommt nur im östl. Osteuropa vor, das sogenannte Schnee-Edelweiß kommt nur in den Abruzzen und im Piringebirge endemisch vor. Muss mal suchen, ob es das noch irgendwo gibt.
                            Ich halte Rote Listen für nicht unbedingt aussagefähig.

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                            • Abt
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                              AW: Insekten werden immer weniger

                              https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/doc...tePflanzen.pdf

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                              • Abt
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                                AW: Insekten werden immer weniger

                                Zitat von Tornado Beitrag anzeigen
                                Ich habe in den letzten zwei Wochen mit dem Mopped mehr Insekten "gesammelt" als in den letzten zwei Jahren, wo ich die Windschutzscheiben von Auto und Mopped so gut wie gar nicht wg. Insekten reinigen mußte. Was sehr auffällig war.
                                Betrifft auch die Folgebeiträge von Codenhascher und Fritsche

                                Natürlich kann man diese Beobachtungen, die meinen und den Beobachtungen meiner Entomologiekollegen so gar nicht entsprechen nicht einfach abtun. Erklärungen hab ich erst einmal nicht dafür aus der Ferne. Ebenso wie es auch keine Erklärung für das gegenwärtige Nichtvorhandensein von Fluginsekten hier vor Ort gibt.

                                Dazu müsste das Artenspektrum, Witterungsbedingung, Fluggebiet, zeitweise Massenvermehrung als Teil des Ganzen mit betrachtet werden. Dass sich sechs ältere Fachkollegen, die sich mit der derartigen über Jahre gemachten Thematik befassen allgemein irren, halte ich für ausgeschlossen. Örtliche günstige Entwicklungsbedingungen für an sich häufige Arten, die sonst Kahlfraß anrichteten fließen genauso ein wie Schwärme von Wanderinsekten. Ausnahmen bestätigen die Regel.

                                Bestimmte Blütenpflanzen ,zB.Glockenblumen arten und Lippenblütler benötigen Bienenarten und Hummelarten, die den Blütenboden durchbeißen um befruchtet zu werden. Fehlen diese Insektenarten erst einmal, kann man sich nachher recht erfolglos mit der Renaturierung einer Wiese mit diesen Blütenpflanzen befassen. Meist nutzen gerad diese Bienenarten keine angebotenen Insektenhotels, das sie hochspezialisiert sind und andere Ansprüche an ihre Unterkünfte stellen.

                                Einmal angeführt als so eine Besonderheit sind die heimischen Arten der Ameisenbläulinge http://www.bund-hessen.de/themen_und...isenblaeuling/, die zunächst an Pflanzen (Wiesenknopf) leben und dann als Parasiten in Ameisenbauen von den Ameisenlarven. Wird der Wiesenknopf allzu zeitig gemäht, entzieht man ihm die Lebensgrundlage und sein Bestand ist plötzlich erloschen. Man kann fast Alles richtig machen und doch eines falsch, das Ergebnis bleibt in dem Fall das gleiche.
                                Zuletzt geändert von Abt; 19.05.2018, 03:26.

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                                • enjoy
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                                  • 08.05.2018
                                  • 113
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                                  AW: Insekten werden immer weniger

                                  Bin grad glücklich!

                                  Habe gestern im Garten zwei erschöpfte Hummeln gefunden. Nachdem ich beiden Zuckerlösung gegeben hatte (auf keinen Fall Honig!), konnte eine von beiden schon gestern wieder weg fliegen.

                                  Die zweite hatte sich bis abends noch nicht berappelt. Heute Morgen bekam sie nochmals "Futter" und ist
                                  nach einer Weile dann auch abgehoben. Guten Flug Euch beiden!
                                  Mehr über mich in Sehnsucht-Natur

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                                  • Gast180628
                                    GELÖSCHT
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                                    • 08.10.2012
                                    • 510
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                                    AW: Insekten werden immer weniger

                                    @nunatak: danke für blumeninschwaben!

                                    OT: in "unserer" stadtnahen dörflichen siedlung (bäume, pflaster, keine befestigten bürgersteige, nutzgärten, platz für wiesen und wäldchen zwischen den strassen) werden trotz gemeindlicher ökoplanung die baulücken geschlossen, neues graffitti auf mannshoher plastikmauer (gilt wohl als "zaun"), dahinter kiesel und platten und suv und grosser neurotischer hund und rasen) wo vorher ein garten war: scheixx schwaben. ich glaub, ich werd da mal einen zettel www.blumeninschwaben.de dazuhängen.

                                    arnica montana - aus 3 letztes frühjahr gesetzten pflanzen sind 10 geworden, find ich ganz überraschend, andere pflanzen verschwinden oder tun sich sehr viel schwerer (zb margariten). auch wenn wir damit noch sehr weit weg davon sind, den eigenbedarf an combudoren oä decken zu können.

                                    nb: feuer (schon wg mücken dies jahr) - was macht man mit der ganzen asche? rosen setzen?

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                                    • nunatak

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                                      • 09.07.2014
                                      • 3428
                                      • Privat

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                                      AW: Insekten werden immer weniger

                                      Zitat von wonderrenter Beitrag anzeigen
                                      @nunatak: danke für blumeninschwaben!

                                      arnica montana - aus 3 letztes frühjahr gesetzten pflanzen sind 10 geworden, find ich ganz überraschend, andere pflanzen verschwinden oder tun sich sehr viel schwerer (zb margariten). auch wenn wir damit noch sehr weit weg davon sind, den eigenbedarf an combudoren oä decken zu können.

                                      nb: feuer (schon wg mücken dies jahr) - was macht man mit der ganzen asche? rosen setzen?
                                      Ist wirklich eine super Seite, der perfekte Mix aus Bestimmungsschlüssel und Bildern von allen Details. Plötzlich weiß man, was der Bestimmungsschlüssel meint!

                                      Die Kunst ist es, Arnika natürlich und auf Dauer auf mageren Wiesen zu erhalten, auf denen sie seit Jahrhunderten vorkommen, die aber immer intensiver genutzt werden oder überhaupt nicht mehr und zudem viel mehr Stickstoff aus der Luft bekommen als früher. Man muss die Balance halten zwischen extensiv und kleinen Störstellen, wie es bei extensiver Weide am besten funktioniert. Auf einer kleinen Fläche gärtnerisch arbeiten mit offenen Stellen, da wird man die Art sicherlich halten können.

                                      Wohin mit der Asche? Auf meiner Streuobstwiese verbrenne ich das Schnittgut und verteile die Asche am Stammfuß, damit die kleinen Bäume ordentlich wachsen. Ein bissschen kann man auch aufheben, falls man mal etwas braucht, um es aufs Haupt zu streuen

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                                      • anja13

                                        Alter Hase
                                        • 28.07.2010
                                        • 4882
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                                        AW: Insekten werden immer weniger

                                        Auf besonderen Wunsch ein Foto von unserer Wiese (vor ca. 2 Wochen, jetzt ist das, was da noch wächst, Heu):





                                        Und das Ergebnis (Stand heute) von Sarekmaniacs Guerilla-Gardening (hoffe, man kann es erkennen, die Pflanzen wollten nicht stillhalten, und dann war der Akku leer ):

















                                        Zuletzt geändert von anja13; 04.06.2018, 21:59. Grund: Bilder ergänzt

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                                        • anja13

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                                          • 28.07.2010
                                          • 4882
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                                          AW: Insekten werden immer weniger

                                          Um noch mal auf die Insekten zurück zu kommen:
                                          Die Wiese hat - bevor sie gemäht wurde - reichlich geblüht. Sowohl die Blühpflanzen als auch die Gräser. Insekten habe ich eher wenige beobachten können. Weißlinge, ab und an ein Tagpfauenauge, einzelne Bienen. Hummeln nur sehr vereinzelt.
                                          Allerdings hat man sehen können, dass die Vögel immer wieder über den Gräsern geschwebt sind und sich dort bedient haben. Fliegen?

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