Insekten werden immer weniger

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • nunatak

    Alter Hase
    • 09.07.2014
    • 3458
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Insekten werden immer weniger

    Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
    Danke für deine aufschlussreichen Erläuterungen.

    Wir mähen nur einmal im Jahr. Der Zeitpunkt schwankt etwas, je nach Wetterlage. Juli oder August normalerweise.
    Was im Frühjahr im Heulager zusammengekehrt wird kommt wieder raus auf die Weide, ob das was hilft weiß ich nicht.

    Für unsere 4 Pferde bewirtschaften wir 8,5ha. Sollte nach deiner Rechnung ganz okay sein.

    Grüße
    Thomas
    Das ist wirklich extensiv, und sicherlich sind jede Menge Arten auf der Weide zu finden. Habt ihr gut gemacht Es gibt ja alleine schon jede Menge Käfer- und Fliegenarten, die sich auf Kuh- und Pferdedung spezialisiert haben und inzwischen viel seltener sind als früher.

    Eigentlich muss man aus Artenschutzgründen die Heureste mit den Samen nicht wieder auf der Wiese ausbringen, die Pflanzen kommen auch so hoch, weil genügend Samen im Boden sind. Wenn man aber Heu von einer noch blütenreicheren Wiese/Weide in der Nähe drüber schüttelt, damit die Samen rausfallen, bekommt man schneller noch mehr Pflanzen drauf. Letztlich werden die aber auch so irgendwann den Weg auf eure Weide finden, wenn dort die Standortbedingungen passen.

    Kommentar


    • nunatak

      Alter Hase
      • 09.07.2014
      • 3458
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Insekten werden immer weniger

      Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
      Danke für deine aufschlussreichen Erläuterungen.

      Wir mähen nur einmal im Jahr. Der Zeitpunkt schwankt etwas, je nach Wetterlage. Juli oder August normalerweise.
      Was im Frühjahr im Heulager zusammengekehrt wird kommt wieder raus auf die Weide, ob das was hilft weiß ich nicht.

      Für unsere 4 Pferde bewirtschaften wir 8,5ha. Sollte nach deiner Rechnung ganz okay sein.

      Grüße
      Thomas
      Ich bewirtschafte übrigens auch etwas, eine Streuobstwiese, die ich mit 20 Obstbäumen (v.a. Mittel- und Hochstamm) bepflanzt habe und zweimal im Jahr mähe. Lustigerweise auch eine Fläche mit 8,5 Flächeneinheiten, allerdings ar und nicht ha. Die mähe ich aber mit der Sense, was recht anstrengend ist, aber natürlich dann auch ein gutes Konditionstraining. Bin also eher eine Kleinmäheinheit als eine Großvieheinheit , aber auch extensiv.

      Mein Mahdzeitpunkt ist im Moment noch früh im Frühjahr, um Biomasse und somit Nährstoffe aus der Wiese rauszubekommen (war früher mal ein Acker), und dann Mitte Juni. Im Juni ist das Gras noch so grün, dass man es gut sensen kann, und die Blütenpflanzen haben schon ausgesamt. Mäht man später, fördert man eher Arten der Säume, die insgesamt eher später blühen. Seit 8 Jahren bewirtschafte ich die Wiese. Seitdem beobachte ich jedes Jahr, wie neue Arten sich ansiedeln.

      Als ich mal im Frühjahr einen Obstbaum gepflanzt habe, konnte ein Garten-Rotschwanz es kaum warten, sich auf den Baum zu setzen. Ich hatte ihn gerade eingepflanzt und war noch am Stammfuß beschäftigt, da hat ist schon auf den Ast über meinem Kopf geflogen, um seinen neuen Baum zu begrüßen...

      Kommentar


      • Abt
        Lebt im Forum
        • 26.04.2010
        • 5726
        • Unternehmen

        • Meine Reisen

        AW: Insekten werden immer weniger

        Ah noch ein Sensenmäher!
        Kommst du mit einmal Mähen denn klar, oder gibt es noch ein Nachmähen?,-lässt du das Gewachsene über den Sommer/Winter stehen?
        Für unsere Gegend ist dein Zeitpunkt beinahe schon sehr spät.

        Kommentar


        • Sarekmaniac
          Freak

          Liebt das Forum
          • 19.11.2008
          • 10958
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Insekten werden immer weniger

          Abt: Er schreibt doch: er mäht zweimal und räumt alles ab, zum Abmagern. Ich verstehe deshalb deine Fragen nicht. Juni ist auch nicht spät, eher früh, würde ich meinen? Ich besuche immer mal wieder das Maculinea-Schutzgebiet auf dem Neustädter Sattel in Hessen, da werden die von Lobo-verlinkten, vom großen Wiesenknopf dominierten Wiesen erst Mitte September gemäht, damit die Bläulings-Raupen genug Zeit haben, in den Boden (in die Ameisennester) zu wandern.

          OT: @Nunatak: Das mit dem Rotschwanz ist lustig. Wir haben seit letztem Herbst ca 100 lfm Totholzzaun gebaut, an einem Tag letztes Jahr war da ein Zaunkönig, der kriegte sich gar nicht mehr ein. Jedesmal wenn ich ein paar Schritte wegging, Werkzeug oder neues Reisig holen, flutschte der in den Zaun rein, zur Inspektion. Wahrscheinlich ist er größenwahnsinnig geworden: Ich bin der König. Von Hundert Metern Zaun..

          Wenn Du jetzt acht Jahre zugange bist, würde ich, falls Du das nicht eh schon machst, mal regelmäßig Bilder machen, es ist irre was sich alles verändert.

          Zwischen diesen Bildern liegen 45 Jahre:




          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
          (@neural_meduza)

          Kommentar


          • Abt
            Lebt im Forum
            • 26.04.2010
            • 5726
            • Unternehmen

            • Meine Reisen

            AW: Insekten werden immer weniger

            Nö. Mitte Juno war früher in unseren Breiten mal normal, ist jetzt in meiner Höhenlage fast spät.
            Aber ich mähe unter anderen Gesichtspunkten als der Gänseblümchenwiesenbesitzer und versuche den Arterhalt von Schmettis etwas zu fördern. Also,- das non-plus-ultra hab ich nicht herausgefunden. Die besonders erhaltenswerten Arten leben an Gräsern, und da intressierts mich schon, wann andere das alte Gras / abgestorbene Pflanzen abmähen. Sehe es als Erfahrungsaustausch,

            Kommentar


            • Lobo

              Vorstand
              Moderator
              Lebt im Forum
              • 27.08.2008
              • 6497
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Insekten werden immer weniger

              Zitat von nunatak Beitrag anzeigen
              Ich bewirtschafte übrigens auch etwas, eine Streuobstwiese, die ich mit 20 Obstbäumen (v.a. Mittel- und Hochstamm)
              meine Obstbäume habe ich doch glatt unterschlagen.

              20 sind es zwar nicht, sondern nur 7, aber immerhin.
              6 verschiedene Apfelsorten und ein Birnbaum ist dabei.

              Und dann wären da noch 1,5ha Wasserfläche (gehören nicht mir, aber ich bewirtschafte den See für einen Verein).
              Etwa 1/3 der Uferfläche ist Naturschutzgebiet dort fühlen sich allerlei Insekten, vor allem aber Libellen sehr wohl, um den Bogen zu den Insekten wieder zu schlagen.

              Grüße
              Thomas

              Kommentar


              • Abt
                Lebt im Forum
                • 26.04.2010
                • 5726
                • Unternehmen

                • Meine Reisen

                AW: Insekten werden immer weniger

                He hier,- bitte nicht falsch verstehen wenn ich so hartnäckig nach den vertrockneten Resten eurer Wiese/Weide frag.Wie ihr das handhabt
                Von Insektenfamilie zu Familie, oft auch von einer Schmetterlingsart zur anderen ist eine Erhaltung der nicht abgemähten Flächen über den Winter eigentlich notwendig. Und da sind wir wieder beim Thema.Stellen mit mehrjährigen verkrautende Bestände an verschiedenen Standorten bitte erhalten.

                Bei den beiden Bläulingsarten handelt sich es wieder um solche geschützte Arten mit a-typischer Lebensweise, die vergleichsweise durch einfache Maßnahmen zu schützen ist, vorausgesetzt die Pfutterpflanzen und die Ameisenart kommt vor.
                Also späte Mahd und den Boden in Ruhe lassen.
                https://de.wikipedia.org/wiki/Ameisenbl%C3%A4uling
                Nur besteht die Insektenwelt nicht nur aus der Familie der Ameisenbläulinge. Das wäre das gleiche Schema F wie beim Wolf.

                Durch falsche(?) ökologische Maßnahmen wie Weidetrieb ist gerad mal diese Art https://de.wikipedia.org/wiki/Orangeroter_Heufalter Mymidonefalter, auch als Regensburger Gelbling bekannt in Deutschland ausgestorben. Ist eben nicht immer so, dass Weidebetrieb seine Berechtigung und Sinn hat, wenn dabei die einzige Futterpflanze samt Raupen/Puppen abgefressen wird.
                Daher richten sich meine Intressen beim Wanderunge auch auf diese Gegebenheiten im Umfeld, wo ich unterwegs bin.

                Kommentar


                • nunatak

                  Alter Hase
                  • 09.07.2014
                  • 3458
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Insekten werden immer weniger

                  Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                  He hier,- bitte nicht falsch verstehen wenn ich so hartnäckig nach den vertrockneten Resten eurer Wiese/Weide frag.Wie ihr das handhabt
                  Von Insektenfamilie zu Familie, oft auch von einer Schmetterlingsart zur anderen ist eine Erhaltung der nicht abgemähten Flächen über den Winter eigentlich notwendig. Und da sind wir wieder beim Thema.Stellen mit mehrjährigen verkrautende Bestände an verschiedenen Standorten bitte erhalten.

                  Bei den beiden Bläulingsarten handelt sich es wieder um solche geschützte Arten mit a-typischer Lebensweise, die vergleichsweise durch einfache Maßnahmen zu schützen ist, vorausgesetzt die Pfutterpflanzen und die Ameisenart kommt vor.
                  Also späte Mahd und den Boden in Ruhe lassen.
                  https://de.wikipedia.org/wiki/Ameisenbl%C3%A4uling
                  Nur besteht die Insektenwelt nicht nur aus der Familie der Ameisenbläulinge. Das wäre das gleiche Schema F wie beim Wolf.

                  Durch falsche(?) ökologische Maßnahmen wie Weidetrieb ist gerad mal diese Art https://de.wikipedia.org/wiki/Orangeroter_Heufalter Mymidonefalter, auch als Regensburger Gelbling bekannt in Deutschland ausgestorben. Ist eben nicht immer so, dass Weidebetrieb seine Berechtigung und Sinn hat, wenn dabei die einzige Futterpflanze samt Raupen/Puppen abgefressen wird.
                  Daher richten sich meine Intressen beim Wanderunge auch auf diese Gegebenheiten im Umfeld, wo ich unterwegs bin.
                  Ob man mäht, mulcht, beweidet, Gehölze stehen lässt etc, hängt immer davon ab, was man schützen möchte oder welche Arten man haben möchte. Möchte ich eine beweidungsempfindliche Orchidee erhalten, muss ich zu einem bestimmten Zeitpunkt mähen, der von der Art abhängt. Möchte man Arnika oder viele seltene Heuschrecken dauerhaft erhalten, sind kleine, lückige Störstellen zwingend notwendig. Die bekommt man fast nur durch eine extensive Beweidung. Die Wiesenknopf-Ameisenbläulinge wiederum sind auf bestimmte Mahdzeitpunkte (Beweidung ist bei der Art eher suboptimal) angewiesen, da muss man deutlich vor der Wiesenknopf-Blüte mähen oder danach. Das verschiebt ein bisschen das Artenspektrum, ist aber schon OK. Beim Regensburger Gelbling war sicherlich die Beweidung ein wichtiger Grund fürs Aussterben, allerdings ist sicherlich auch eine großflächige, extensive Beweidung die traditionelle Nutzungsform gewesen in der Region, wo er vorkam. Bei so seltenen, hochspezialisierten Arten spielt meist auch eine Rolle, dass einfach zu wenig geeignete Fläche vorhanden ist und zu wenig Genaustausch zwischen den Faltern und ihren Populationen, so dass sie alleine deswegen aussterben.

                  Die Erhaltung der "nicht abgemähten Flächen über den Winter" ist nur für relativ wenige Arten wichtig. Es ist aber schon wichtig, solche Stellen zumindest kleinflächig zu erhalten.

                  Die seltenen Schmetterlingsarten sind fast alle auf seltene Pflanzenarten als Futterpflanzen für ihre Raupen angewiesen. Die meisten seltenen Pflanzen brauchen eine jährliche Nutzung/Mahd/Beweidung. Sobald man die Wiese/Weide zuwachsen lässt, verschwinden die meisten Schmetterlinge früher oder später.

                  Auch die meisten mehrjährige Arten können übrigens jährlich gemäht werden. Sie bilden im ersten Jahr eine Rosette am Boden oder bleiben sonstwie klein. Erst im Folgejahr(en) Jahr blühen sie, wachsen nach der Mahd einfach wieder hoch.

                  Kommentar


                  • Waldhexe
                    Alter Hase
                    • 16.11.2009
                    • 2891
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Insekten werden immer weniger

                    Eben - Strukturvielfalt ist das wichtigste!

                    Zu den Ursachen ein Buch bzw. Dokutipp, die Doku habe ich noch nicht gesehen, aber das Buch kursierte damals im Studium als deutlichstes Beispiel für die Folgen der 70er-Jahre-Planung und der süddeutschen Kehrwochen-Mentalität (selbst Hofflächen müssen nass-rauswischbar sein):

                    Grün kaputt


                    Doku

                    Damit ist auch zu den Ursachen des Insektensterbens fast alles gesagt.

                    Gruß,

                    Claudia
                    Zuletzt geändert von Lobo; 12.01.2018, 14:38. Grund: Link gefixt

                    Kommentar


                    • Abt
                      Lebt im Forum
                      • 26.04.2010
                      • 5726
                      • Unternehmen

                      • Meine Reisen

                      AW: Insekten werden immer weniger

                      Doku link kaputt

                      Sicher beeinflussen mehrere Störungen einen Rückgang.
                      Die Abweidung des Regensburger Zwergginsters war wohl letztendlich die Hauptursache.Da weiß ich wenigstens, was ich im Urlaub unterwegs suche. Aber, Thema beendet.
                      Zuletzt geändert von Abt; 12.01.2018, 14:29.

                      Kommentar


                      • Lobo

                        Vorstand
                        Moderator
                        Lebt im Forum
                        • 27.08.2008
                        • 6497
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Insekten werden immer weniger

                        Link gefixt

                        Kommentar


                        • nunatak

                          Alter Hase
                          • 09.07.2014
                          • 3458
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Insekten werden immer weniger

                          Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                          Abt: Er schreibt doch: er mäht zweimal und räumt alles ab, zum Abmagern. Ich verstehe deshalb deine Fragen nicht. Juni ist auch nicht spät, eher früh, würde ich meinen? Ich besuche immer mal wieder das Maculinea-Schutzgebiet auf dem Neustädter Sattel in Hessen, da werden die von Lobo-verlinkten, vom großen Wiesenknopf dominierten Wiesen erst Mitte September gemäht, damit die Bläulings-Raupen genug Zeit haben, in den Boden (in die Ameisennester) zu wandern.

                          OT: @Nunatak: Das mit dem Rotschwanz ist lustig. Wir haben seit letztem Herbst ca 100 lfm Totholzzaun gebaut, an einem Tag letztes Jahr war da ein Zaunkönig, der kriegte sich gar nicht mehr ein. Jedesmal wenn ich ein paar Schritte wegging, Werkzeug oder neues Reisig holen, flutschte der in den Zaun rein, zur Inspektion. Wahrscheinlich ist er größenwahnsinnig geworden: Ich bin der König. Von Hundert Metern Zaun..

                          Wenn Du jetzt acht Jahre zugange bist, würde ich, falls Du das nicht eh schon machst, mal regelmäßig Bilder machen, es ist irre was sich alles verändert.

                          Zwischen diesen Bildern liegen 45 Jahre:




                          ja, da tut sich schon einiges im Laufe der Jahre. Ich schaue am Wochenende mal nach einem Bild von meiner Wiese. Auf deinen Bildern sieht man deutlich die Entwicklung im Laufe der Jahre und stelle es ein. Der aus Naturschutzsicht fast bessere Zustand war auf dem ersten Bild, mit der Wiese (wenn auch ziemlich nährstoffreich >>Löwenzahn) und lichten gehölzstrukturen, zumindest vor der Hütte, dahinter sieht es auch heute noch gut aus. Durch die hochgewachsenen Bäume kommt heute dort wohl kaum noch Licht auf den Boden. Die Pflanzenschicht ist verarmt, ein paar seltenere Arten sind aber natürlich nicht ausgeschlossen. Hast du die Arten dort mal bestimmt?

                          Ich versuche, die Baumkronen in meiner Streuobstwiese auch in Zukunft eher etwas niedriger und nicht zu breit zu halten, damit genügend Licht den Boden erreicht und die Blütenpflanzen in der Wiese sich entwickeln können. Abgesehen mal von etwas Obstertrag ist mir die Wiese fast wichtiger als große Bäume.

                          Dass die Vögel bei jeder neuen Struktur vor Freude ausflippen, zeigt wie veramt die Landschaft ist und sie kaum noch hoffen, dass mal ein bisschen neuer Lebensraum nachkommt.

                          Kommentar


                          • Lobo

                            Vorstand
                            Moderator
                            Lebt im Forum
                            • 27.08.2008
                            • 6497
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Insekten werden immer weniger

                            Da haben wir es hier scheinbar noch sehr gut, intensive Landwirtschaft gab es hier nie.
                            Es dominieren die Strukturen der frühen Landwirtschaft mit Steinrücken und Feldrainen. Fließende Übergänge von den Wiesen in die Wälder mit abwechslungsreichen Strukturen. Alles durchzogen von kleinen Bächlein und Feuchtgebieten.

                            Kommentar


                            • Waldhexe
                              Alter Hase
                              • 16.11.2009
                              • 2891
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Insekten werden immer weniger

                              Ich vermute, der Schatten kommt nicht von den Obstbäumen, sondern von der hochgewachsenen Hainbuchenhecke, die ewig nicht geschnitten, zu einer Baumreihe wurde.
                              Richtig?

                              Gruß,

                              Claudia

                              - - - Aktualisiert - - -

                              Danke fürs Linkfixen!

                              Kommentar


                              • nunatak

                                Alter Hase
                                • 09.07.2014
                                • 3458
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                AW: Insekten werden immer weniger

                                Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                                Ah noch ein Sensenmäher!
                                Kommst du mit einmal Mähen denn klar, oder gibt es noch ein Nachmähen?,-lässt du das Gewachsene über den Sommer/Winter stehen?
                                Für unsere Gegend ist dein Zeitpunkt beinahe schon sehr spät.
                                Die Frage ist schon berechtigt. Weil ich zum einen noch Anfänger bin beim Sensen (ich sense erst seit 3-4 Jahren, die ersten Jahre hat ein Landwirt die Fläche noch gemäht), schaffe ich es noch nicht alles gleichmäßig abzusensen. Zudem gibt es noch schwer zu bearbeitende Stellen, u.a. ziemlich große Knäuelgrashorste mit versandeten Ameisenbauten drin und Stockausschläge von den Obstbäumen. Solche Sachen schaffe ich nicht mit der Sense bis unten abzusensen, würde sie mir sonst sofort stumpf machen. Daher fahre ich nach dem Sensen mit meinem Rasenmäher drüber, um eine homogen flachgemähte Wiese zu haben. Irgendwann dürfte es auch mit der Sense alleine gehen, ist auch schon um einiges besser geworden. Nur alleine mit Rasenmäher geht nicht, weil Mitte Juni das Gras viel zu hoch dafür stünde, und ich will es auch nicht, weil ich das schon auch gerne mache mit der Sense. Im Moment mähe ich im September nochmal ein paar Bereiche nach, da wächst dann bis zum Frühjahr kaum was nach. Wenn genügend Nährstoffe draußen sind und die Vegetation etwas lückiger wird, hoffe ich, auf den ganz frühen Schnitt im April verzichten zu können.

                                Kommentar


                                • Abt
                                  Lebt im Forum
                                  • 26.04.2010
                                  • 5726
                                  • Unternehmen

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Insekten werden immer weniger

                                  Ich hab mir das Mähen mit der Sense als Schuljunge mal zeigen lassen. Und dann durch die Nachbarschaft immer mal kleine Flächen in Autrag bekommen, vor allem, wenn das Gras oder Brennesseln schon hoch standen oder alles zu nass war.
                                  Nur langsam lassen meine Kräfte nach.
                                  Im Frühjahr mähe ich nicht, da ich 2003 mal Assylanten aufgenommen hab. Die haben sich inzwischen stark vermehrt und bilden einen Blütenteppich. Ein Jahr nach unserem Hochwasser rückten die Bagger an um verschiedene Häuser und Gärten wegzuräumen.
                                  Einen Tag vorher rückte ich mit nem Spaten und zwei Eimern an und habe den Krokussen ne neue Heimat gegeben und mir viel Freude.
                                  Ich weiß ja nicht, ob die Wiesen in den Alpen und in den Skandinavischen Gebirgen genauso voller Krokusse sind wie die Wiesen im den Karpaten, Pirin und Rilagebirge im Frühjahr. Aber sicher,-
                                  Also fällt mähen dann aus um denen die Zeit zum Rückzug zu geben.
                                  Die erste Mahd dann möglichst im Juno, um eine zweite Mahd komme ich nicht drumrum, meist im August /September mit Streifencharakter, also etwa stehen lassen. Sonst rächen sich die Wühlmäuse gnadenlos.
                                  Ich bin auf das Grünzeug nicht angewiesen. Die Fläche ist etwas doppelt so groß wie bei Nunatak

                                  Ich hab ein anderes Problem und insofern bin ich auf Lobos blühende Wiese etwas neidisch. Bei uns steht offenbar unmittelbar unter der Oberfläche Rotliegendes an, durchaus möglich, dass früher hier auch Abraum von Schächten verkippt wurde.
                                  Es ist jedoch nicht belegt, das bedeutet jedoch, das der Boden minderwertig ist und sich Moos breitmacht.-Dagegen hilft kalken, aber ich will eigentlich alles naturnah belassen. Aber wie ist das nun, wäre es nicht besser, feinen, zerriebenen Kalkstein etwa in einer Streuung einzutragen, anstatt zu Kalken?
                                  Ich verspreche mir eine gewisse Langzeitwirkung davon.

                                  Kommentar


                                  • Sarekmaniac
                                    Freak

                                    Liebt das Forum
                                    • 19.11.2008
                                    • 10958
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    AW: Insekten werden immer weniger

                                    Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                                    Ich vermute, der Schatten kommt nicht von den Obstbäumen, sondern von der hochgewachsenen Hainbuchenhecke, die ewig nicht geschnitten, zu einer Baumreihe wurde.
                                    Richtig?
                                    Es sind keine Hainbuchen, sondern Rotbuchen, aber Du liegst richtig. Größtenteils ist die Hecke schon auf ca 1,5 m Höhe gepflegt (Gesamtlänge 100 m), aber zwischendrin sind zu viele Stämme, die aus ästhetischen Gründen belassen wurden, und zu sehr hochgekommen sind. Der größte Teil der Verschattung und Vermoosung im Vordergrund wird aber durch eine große Eiche verursacht (nicht im Bild). Aber gut, Moos ist ja die unterste "Etage" des Wiesenaufbaus, und die Eiche ist ja ein 1-a lebensraum für Insekten (u.a.). Ansonsten kriegt das Grundstück mehr Sonne als man meint (nach Süden exponiert, zur Hälfte Südhanglage).

                                    @Nunatak: Bezüglich der Arten: Ich fang so langsam an, zu bestimmen. Im Hintergrund des Bildes, hinter der Hütte sieht man es weiß blühen, das ist (massig) kleine Bibernelle, ein Magerzeiger. Dann gibt es noch Wiesenglockenblume, weiße Lichtnelke und rote Lichtnelke (passt eigentlich nicht zu Magerböden, ist aber so), Dost, kleines Habichtskraut, Wiesen-Pippau, Akelei, Gewöhnlicher Natternkopf. Bei den meisten Gräsern und Moosen muss ich aktuell passen. Und natürlich das übliche, Sauerampfer etc. Und im unteren Hangbereich dominiert die Quecke. Und die Brennessel (große und kleine). Und unausrottbare Brombeeren. Ein wildes Durcheinander. Ab nächstem Jahr werde ich mal eine Liste anlegen. Auf jeden Fall eine andere Wiese als die Löwenzahnwiese vor 50 Jahren.

                                    Diesen Winter haben wir einiges an zu hohen Bäumen (Birken, Buchen, Weiden, Hasel) im unteren Grundstücksteil weggemacht bzw. auf Stock geschnitten, die Buchenhecke ist nächstes Jahr dran.

                                    Insekten, um zum Thema zurückzukommen, gibt es natürlich auch. Seit ich denken kann haust beispielsweise ein riesige Ameisenkolonie in der Kompostgrube (ich glaube, Braunschwarze Rossameisen, Riesenbiester), diverse Käfer, identifizieren konnte ich bislang nur den Hainlaufkäfer. Insekten bestimmen ist echt schwieriger als Pflanzen, die Biester halten einfach nicht still.

                                    Edit. Eiche:

                                    Zuletzt geändert von Sarekmaniac; 12.01.2018, 23:38.
                                    Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                    (@neural_meduza)

                                    Kommentar


                                    • Lobo

                                      Vorstand
                                      Moderator
                                      Lebt im Forum
                                      • 27.08.2008
                                      • 6497
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      AW: Insekten werden immer weniger

                                      Rossameisen, gutes Stichwort. Ich habe seit 2006 einen Ameisenhaufen auf meinem Holzplatz. Ich vermute ebenfalls Rossameisen. Die wohnen in bzw. unter einem großen Rundholzstamm. Ich habe zwar versucht den natürlichen Werdegang dieses vor sich hinfaulenden Holtstückes aufzuhalten, aber es ist mir nicht gelungen. Mittlerweile ist von dem einst großen Stamm nur noch ein mickriger Humushaufen übrig. Ich befürchte dass die Ameisen bald ausziehen könnte. Ist meine Sorge berechtigt? Kann ich ihnen ein neues Zuhause bieten, oder sollte ich der Natur einfach ihren Lauf lassen?

                                      Grüße
                                      Thomas

                                      Kommentar


                                      • Abt
                                        Lebt im Forum
                                        • 26.04.2010
                                        • 5726
                                        • Unternehmen

                                        • Meine Reisen

                                        AW: Insekten werden immer weniger

                                        Danke für den Link und Reperatur.
                                        In der Doku sind die Sünden (m)einer Generation gut beleuchtet. Ohne Gesundbeterei.

                                        Das Thema großer Obstbäume ist vielleicht ein Generationsthema. Heut sind kleine, kinderlose Familien leider die Normalität.
                                        Früher waren zwei bis drei Kinder normal.
                                        Wenn so ein großer Baum richtig loslegt und trägt, kann man die Früchte nur verschenken oder verkaufen.Oder man entsaftet selbst.Ist auch eine Überlegung,
                                        Im Normalfall eher kleinere Obstbäume anzupflanzen. Aber der Charm der altehrwürdigen Bauerhöfe und großen Obst-und Laubbäume ist unbestritten.

                                        Kommentar


                                        • Gernstel
                                          Dauerbesucher
                                          • 25.07.2009
                                          • 629
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          AW: Insekten werden immer weniger

                                          Ich meine mich zu erinnern, dass vor ungefähr zehn Jahren die EU Luftbildvermessung der landwirtschaftlichen Nutzflächen vorgenommen und nachfolgend sehr viele Landwirte wegen Subventionsbetrugs belangt hat.
                                          Ab da wurden Raine viel schmaler oder verschwanden ganz, auch mancher Weg kam unter den Pflug.

                                          -

                                          Dem (Paradies-)Garten hat Dieter Wieland übrigens auch einen Beitrag gewidmet: "Wenn Sie noch nach Ihrem Garten suchen, dann bleiben Sie bei alten Bauerngärten stehen."

                                          http://www.ardmediathek.de/tv/Der-Ga...entId=41608748

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X