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Im Frühjahr machte ich mit Luigi eine Skitour durchs lappländische Fjäll, von der ich hier berichten will. Wir hatten uns das nördlichste Stück des Kungsleden vorgenommen, und obwohl wir nur wenige Tage Zeit hatten, wurde es eine lange und erlebnisreiche Tour. Die Gegend kannte ich von einigen kürzeren Ausflügen im Sommer und einer längeren Wanderung, von der ich schon berichtet habe. Mit längeren Touren im Winter hatten wir allerdings beide keine Erfahrung. Das Wochenende über den ersten Mai ist das letzte der Saison, danach sind die Hütten geschlossen bis nach der Schneeschmelze.
Anreise
29. April 2015, Stockholm – Kiruna – Abisko
Angesichts unserer Unerfahrenheit hatten wir uns von vornherein vorgenommen, nur auf Hütten zu übernachten und uns im Grossen und Ganzen an markierte Wege zu halten. So brauchten wir uns um Dinge wie Arktisschlafsäcke und manche Camp- und Überlebensausrüstung keine Gedanken zu machen und alle Ausrüstung liess sich mitsamt Rationen für die ganze Tour in jeweils einem mittelgrossen Rucksack verstauen. Dazu kam natürlich Skiausrüstung (Ski, Felle, Stöcke, Schuhe). Die Ski (Åsnes) hatte ich bei Alewalds in Stockholm günstig gebraucht erworben, es hätte sie auch neu im Schlussverkauf gegeben, aber da kam ich leider einen Tag zu spät. Auch wenn ich auf Alpin- und Langlaufski nicht gerade kunstfertig bin, fühle ich mich doch einigermassen sicher damit. Mit Fjällski (nordische Tourenski) war das etwas anderes, die hatte ich noch nie ausprobiert. Sie sind etwas breiter als normale Langlaufski, haben Stahlkanten und eine robustere Variante der Rottefella Langlaufbindung. Die Schuhe dazu sind im Prinzip knöchelhohe Wanderschuhe, stabiler als Langlaufschuhe und zur Not auch tauglich, um längere Strecken zu Fuss zu gehen. Man kann mit Fjällski eigentlich bei allen Schneeverhältnissen gehen, von Neuschnee bis zur festgefahrenen Pisten, auch bergab geht es ganz gut (wenn man den Telemarkstil beherrscht), aber am besten taugen sie natürlich fürs Fjäll, wo es lange Strecken und nicht zu viele steile Hänge hat.
Luigi war schon am Vorabend nach Kiruna gekommen und ich nehme den Mittagsflieger von Stockholm. In Kiruna angekommen, suche ich erstmal nach dem Stadtbus, der nach meiner Ansicht nachmittags hätte fahren sollen. Das tut er auch, aber erst zwei Tage später, wie sich alsbald herausstellt. Bis ich das herausgefunden habe, sind alle Autofahrer weg, mit denen ich evtl hätte mitkommen können, und so bleibt mir nur das Taxi, da wir den Zug nach Abisko keinesfalls verpassen wollen. Die Taxifahrerin hat viel vom Leben in Kiruna zu berichten, selbst spricht sie aber mit südschwedischem Akzent. Kiruna sieht noch schraddeliger aus als früher, anscheinend wird nur der nötigste Unterhalt betrieben, da man die ganze Stadt in ein paar Jahren sowieso abreissen wird, um sie ein paar Kilometer weiter wieder aufzubauen. Der Bergbau ist schuld, man will sich alsbald unter der Stadt hindurchgraben und der Grund wird dann nicht mehr sicher sein. Im Cafe Safari, möglicherweise dem einzigen gemütlichen Platz in der ganzen Stadt, treffe ich dann Luigi und wir nehmen noch ein Lunch ein. Dann geht es mit dem Shuttlebus zum Bahnhof, der ausserhalb der Stadt liegt. Noch so eine Kirunaer Spezialität: LKAB, die allmächtige staatliche Bergbaufirma, hat beschlossen, der alte Bahnhof in der Stadt sei dem Betrieb im Weg, also kommt er weg und die Passagiere werden mit dem Bus herumgefahren.
Bahnhof in Kiruna
Dann geht es mit der Bahn nach Abisko. Wunderbare Aussichten und schönes Wetter. In der Turiststation ist es trotz Valborgwochenende nicht voll und wir bekommen ein Vierbettzimmer für uns. Nachdem Luigi sich Skiausrüstung geliehen hat, starten wir zu einer Testtour in die Umgebung. Bestes Wetter und feiner Schnee.
Auf dem Abiskojåkka
Fotograf bei der Arbeit
Der Tag endet friedlich mit einem Bierchen und Aussicht auf den Torneträsk im Abendsonnenschein.
Anreise
29. April 2015, Stockholm – Kiruna – Abisko
Angesichts unserer Unerfahrenheit hatten wir uns von vornherein vorgenommen, nur auf Hütten zu übernachten und uns im Grossen und Ganzen an markierte Wege zu halten. So brauchten wir uns um Dinge wie Arktisschlafsäcke und manche Camp- und Überlebensausrüstung keine Gedanken zu machen und alle Ausrüstung liess sich mitsamt Rationen für die ganze Tour in jeweils einem mittelgrossen Rucksack verstauen. Dazu kam natürlich Skiausrüstung (Ski, Felle, Stöcke, Schuhe). Die Ski (Åsnes) hatte ich bei Alewalds in Stockholm günstig gebraucht erworben, es hätte sie auch neu im Schlussverkauf gegeben, aber da kam ich leider einen Tag zu spät. Auch wenn ich auf Alpin- und Langlaufski nicht gerade kunstfertig bin, fühle ich mich doch einigermassen sicher damit. Mit Fjällski (nordische Tourenski) war das etwas anderes, die hatte ich noch nie ausprobiert. Sie sind etwas breiter als normale Langlaufski, haben Stahlkanten und eine robustere Variante der Rottefella Langlaufbindung. Die Schuhe dazu sind im Prinzip knöchelhohe Wanderschuhe, stabiler als Langlaufschuhe und zur Not auch tauglich, um längere Strecken zu Fuss zu gehen. Man kann mit Fjällski eigentlich bei allen Schneeverhältnissen gehen, von Neuschnee bis zur festgefahrenen Pisten, auch bergab geht es ganz gut (wenn man den Telemarkstil beherrscht), aber am besten taugen sie natürlich fürs Fjäll, wo es lange Strecken und nicht zu viele steile Hänge hat.
Luigi war schon am Vorabend nach Kiruna gekommen und ich nehme den Mittagsflieger von Stockholm. In Kiruna angekommen, suche ich erstmal nach dem Stadtbus, der nach meiner Ansicht nachmittags hätte fahren sollen. Das tut er auch, aber erst zwei Tage später, wie sich alsbald herausstellt. Bis ich das herausgefunden habe, sind alle Autofahrer weg, mit denen ich evtl hätte mitkommen können, und so bleibt mir nur das Taxi, da wir den Zug nach Abisko keinesfalls verpassen wollen. Die Taxifahrerin hat viel vom Leben in Kiruna zu berichten, selbst spricht sie aber mit südschwedischem Akzent. Kiruna sieht noch schraddeliger aus als früher, anscheinend wird nur der nötigste Unterhalt betrieben, da man die ganze Stadt in ein paar Jahren sowieso abreissen wird, um sie ein paar Kilometer weiter wieder aufzubauen. Der Bergbau ist schuld, man will sich alsbald unter der Stadt hindurchgraben und der Grund wird dann nicht mehr sicher sein. Im Cafe Safari, möglicherweise dem einzigen gemütlichen Platz in der ganzen Stadt, treffe ich dann Luigi und wir nehmen noch ein Lunch ein. Dann geht es mit dem Shuttlebus zum Bahnhof, der ausserhalb der Stadt liegt. Noch so eine Kirunaer Spezialität: LKAB, die allmächtige staatliche Bergbaufirma, hat beschlossen, der alte Bahnhof in der Stadt sei dem Betrieb im Weg, also kommt er weg und die Passagiere werden mit dem Bus herumgefahren.
Bahnhof in Kiruna
Dann geht es mit der Bahn nach Abisko. Wunderbare Aussichten und schönes Wetter. In der Turiststation ist es trotz Valborgwochenende nicht voll und wir bekommen ein Vierbettzimmer für uns. Nachdem Luigi sich Skiausrüstung geliehen hat, starten wir zu einer Testtour in die Umgebung. Bestes Wetter und feiner Schnee.
Auf dem Abiskojåkka
Fotograf bei der Arbeit
Der Tag endet friedlich mit einem Bierchen und Aussicht auf den Torneträsk im Abendsonnenschein.
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