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Hallo an alle,
ich war da mal weg und wer eine Reise tat, der kann was erzählen …
Ein kurzer Reisebericht zu meinen Anfragen zum Thema „Längerer Wanderweg 2 Wo Februar/ März gesucht“.
Doch zuerst möchte ich mich auch bei all denen bedanken, die mir hilfreich antworteten!
Track is track!
Tag 1: MUC – FAO – Loule – vor Salir
Was lange währt wird gut! Abende lang Flüge wälzen, dann doch günstigen Flug mit AirBerlin bis FAO (08:10 Uhr).
Gepäckausgabe dauert ewig, verpasse Citybus 16, Auto aus FIN gechartert und so gut unterhalten, dass Fahrerin Abfahrt verpasste und statt schnell in die Stadt zu gelangen, die Fahrt zur Stadtrundfahrt wurde.
Hinterlege Gepäck in Pension „Capitao de Mor“. Suche nach Schraubkartusche dauert 1,5 h, Decathlon nix da/ keine Saisonware, erstehe im Baumarkt AKI eine 450ml (Gewicht!) von Weber für 8 € (Kartusche mit ca. 50% Rest in Pension gelassen).
Wollte mir das Erlebnis des Zugfahrens nicht entgehen lassen, lande natürlich im Süden von Loule, wo die Sucherei nach dem Weg beginnt.
Dort zeigen mir alle Befragten den Verlauf Richtung Kreisverkehre gen Osten, was sich als falsch erweist. Gelange Dank eines altem holländischen Paars im Elektroauto in die City von Loule wo die Sucherei weiter geht (insgesamt 2h), nun nach Santa Lucia.
Yippie! Hoch oben über Loule endlich erste Markierung gefunden, 15:00 Uhr Hochstart, erblicke kurz darauf dieses „Erdhäuschen“.
Nutze bei Malhada Velha den 150 m Abstecher zum Cafe 1° de Janeiro für erste Erfrischung (15:50 Uhr),
… eine laute verqualmte Dorfkneipe mit Billard, Würfeln, Fernseher an der Wand, Karten spielenden Alten, Karten legende Frauen. Da ist was los!
Unterwegs Blüten von Roter Mohn, duftende Freesien, …
Schlage 18:45 Uhr Zelt auf, vor dem Tal Ribeira da Salgada und weit ab des Weges.
Tag 2: 1:30 vor Salir – 1 km vor Alte
Frühzeitig Hahnenschreie und Hundegebell, Nacht war nicht kalt, kurz vor 8 Uhr von Sonne geweckt. Chaos beseitigen, Frühstück mit Café und Porridge. Starte 10:10 Uhr, knappe Stunde später erste Bachquerung trockenen Fußes, zweite Querung barfuß. Wiese voller Narzissen.
11:45 Uhr Kreuzung mit Etappe 6 nach Salir (3 km), somit die 28 km vom „Zubringer“ geschafft, doch erstmal Mandarinenpause mit Blick auf weithin sichtbaren weißen Turm von Salir.
Erreiche Schlag 13 Uhr das Ziel des Vortages, die Kirche von Salir. Ab jetzt Sector 7 nach Alte.
Lasse es mir im Restaurant an Hauptstraße schmecken, gute Portion Bacalao mit Kichererbsen und Gemüse, 1,5 l Aqua und Pott Café für 7,40 €.
Verlasse 14 Uhr Salir scharf links von Hauptstraße parallel mit Percurso „Kleiner Mühlenweg“. Viele kleine Handmühlen an 8 bis 10 m tiefen Brunnen und Wasserbecken zeugen von alten Bewässerungssystemen.
Kurze Mandarinenpause (Auflesen genügt) inmitten duftender Blumen, dazu in Siedlungen nach jeder Ecke ein neues Empfangskomitee – bellende Köter aller Größen und Rassen. Selbst im Freien Vorsicht, am besten Anschreien, laut Trampeln und drauf zu gehen, … bisher zog jeder ab.
Drei Bachquerungen mit und ohne Schuhe, riesige Orangenplantagen mit 3 - 4 m hohen Steinschüttungen oder Stacheldraht umgeben.
Möchte heut weit kommen so gut es geht, verzichte daher in Bensafrim auf oft beschriebene Cafépause.
Ca. 1 km vor Alte, kurz vor 18 Uhr Stellplatz auf Plateau mit Sonnenuntergang.
Tag 3: 1 km vor Alte – Sao Bartolomeu de Messines – Baragem do Puncho
Schon am Morgen Sonne pur + heiß! Hang hinab nach Alte, am Ortseingang schöne Promenade mit Fontanas, nettes Städtlein, alte gut restaurierte Häuser, sauber. Gönne mir wohlgepriesenes Gebäck von Alte, eine Art Muffin mit Nüssen und Honig auf Blätterteig, mit Café und Apple-pie.
45 Minuten später schmaler Pfad durchs Grüne, vorbei an Gärten, … auf falscher Route, mit Karte Anschluss wieder gefunden.
Erblicke in Ferne Zielort Sao Bartolomeu de Messines mit Autobahnen. Es ist heiß, kleine Orchideen im schattigen Wegesrand.
In 3 km wäre mein Tagesziel Camperstop, doch viel zu früh am Tag, entscheide mich für Abkürzung an der Straße von Ost nach West und bin 13:40 Uhr am Ziel/ Startpunkt vor großer Altstadtkirche. Nun Pause, leider existiert nur minimaler Altstadtkern rund um Kirche.
Starte 15 Uhr durch bei noch 15 °C, laufe durch Korkeichen-Haine, stehe 16:45 Uhr am meist durch Steilküste umgebenen Baragem do Puncho, den Duft wilder Lilien und anderen Blüten in der Nase.
18 Uhr steht Zelt 200m oberhalb und der Kocher läuft …
Tag 4: Baragem do Puncho – Enxerim
Windig beim Packen, springe gerade noch dem Richtung Abhang mit Korkeichen dem davon fliegendem Innenzelt hinterher.
Los geht’s 8:30 Uhr, zwar sehr windig, aber schönes Laufen am Baragem do Puncho entlang, Steigungen, Blumen, Fotos, Biker Gruppen wie am Vortag.
Erreiche 10 Uhr die Straße mit Zeichen „S.B.Messines 13 km“ & „Silves 14 km“, somit 50 % der Strecke geschafft.
Imposante Staumauer des Baragem do Puncho, der dahinter liegende Stausee ist fast leer.
Blumen über Blumen, Frösche hüpfen in Pfützen.
Dann 13 Uhr STOP, verlaufen, trinke mein letztes H2O, 30 min zurück! 14:15 Uhr Rettung, H2O aus Bach.
Später Wiese voller blauer Orchideen.
16 Uhr Enxerim, Pension Canviete über SnackBar neben Mini-Mercato empfehlenswert (Ü 15 €). Endlich Duschen und ein Bett!
Abendessen gut in Restaurant Cruz de Portugal neben Galp-Tanke.
Tag 5: Enxerim – Monchique
Super geschlafen, Frühstück in SnackBar, was es halt gibt.
8:30 Uhr Hochstart ab Pension, 15 min später am Ziel/ Startpunkt lt. Beschreibung. Von da aus hoch hinaus und tief runter mit ständig stürmischem Ostwind bis zu kleinem See (9:50 Uhr), hier läuft es sich auf weichem Boden besser.
Etwas verwirrt an auffällig neuer Straßenbrücke. Markierung einfach ignorieren und Brücke passieren! Dahinter geht’s normal weiter, ein Stück an der Straße entlang, 12:15 Uhr rechte Leitplanke übersteigen und über Wiesenweg fortsetzen.
Nach Abzweig Fonte Santa Abkühlung für qualmende Füße an erster Furt, 100 m weiter nächste Furt, 5 min später dritte und letzte Furt, anschl. felsiger Bergpfad mit Ruinen vom ehem. Thermalbad Fonte Santa.
Verspüre in Fornalho Cafédurst, Suche leider vergebens, dafür am Ortsausgang rechts offizielle Quelle (keine andere im Dorf nutzen!)
Blicke 17:10 Uhr vom Picotta, dem höchstem Punkt des Tages mit super Sicht in die Serra de Monchique,
Abstieg langwierig, ebenso Suche nach Pension, lande schließlich hinter Bareiros & Hospital in BicaBoa (Ü/F 30 €), mit vegetarischem Abendessen und reichhaltigem Frühstück.
Tag 6: Monchique – Marmelete – Romeiras
Heut früh los (8:10 Uhr), Berg in Nebel gehüllt, frisch ist es, ca. 5 bis 7 °C, unterhalb vom Foia windig, etwas irreführende Wegführung.
10:30 Uhr an Spitzkehre vor verlassenem Tal Arrabalva mit Terrassenanbau. Glockengeläut von Kühen und Felsen – bin ich hier im Allgäu?
Sonne zeigt sich nur kurz, windig, neblig, kalt!
12:30 Uhr eigentlicher Endpunkt Marmelete, Parque de Merendas Santinha und Startpunkt für Sector 7 - Bensafrim 29 km.
Einkehrschwung in SnackBar LUZ auf Bacalaho und Café für 5,70 €.
Start 14:05 Uhr, 15:20 Uhr Malhao, aber nix los, Romeiras Cafe 16 Uhr, Regen, Regen, Regen und kein Handyempfang.
Tag 7: Romeiras– Bensafrim – Barao de S. Joao
8:45 Uhr Regen, abwarten, dann geht’s los mit Jacke an, Jacke aus.
10:15 Uhr Abzweig Vale do Lobo, Sonne und kühl.
11:20 Uhr Pincho 200 m zur SnackBar, zwar geschlossen, doch Sandwich + Cafe gibt’s trotzdem, anschl. 3x Furten.
14 Uhr Zwischenziel Bensafrim mit schönen kleinen Häusern und netten Menschen davor sitzend.
Wetter okay, Mercato zu, einzige SnackBar offen, Café mit Bolos (Algarve-Spezialität), Sandwich, Cake zu 5 €.
14:30 Uhr geht’s weiter Richtung Vila do Bispo.
15:10 Uhr oberhalb von Bensafrim deutlich zu erkennen wie dunkle Wolkenfront aus den Bergen auf mich zurollt und ich gerade noch unter einem Vordach den nächsten Schauer trocken überstehe.
Mit Glockenschlag 16:30 Uhr an Kirche in Barao de S. Joao, wo ich im Casa do Joao für 30 € ohne Frühstück unterkomme (etwas übertrieben, doch was solls?)
Tag 8: Barao de S. Joao – Vila do Bispo
Trotz Zimmer mit Bett war’s kalt. Starte 9 Uhr bei Sonne pur.
Oben aus Wald raus schöner Weitblick, einige parkende Womo’s, dann ständig durch Windparks. Wie kann man sich bei dem Lärm dort freiwillig aufhalten?
Vinha Velha eine schöne Siedlung, 10 Uhr, kurz darauf eine Aussteigersiedlung.
12:20 Uhr am Lago de Budens (Biotop), hier lässt es sich gut verweilen, Reiher und andere Vögel beobachten.
Sonne pur!
Erreiche 14 Uhr Reposeira, 30 min auf Straße bis Vila do Bispo.
Quartiere mich im GH Casa Mestre mit eig. Du/ WC für 25 € ein.
Laufe anschl. noch 5 km zur Steilküste um den Sonnenuntergang zu sehen, vergebens.
Tag 9: Vila do Bispo – Ruhetag
Die Wolkenwalze, die am Vorabend den Sonnenuntergang vermieste, rollt bis Mittag übers Land, der Regen peitscht nur so, Sicht unter 100 m. Zum Glück hatte ich bei Lidl eingekauft, so kann ich ausgiebig frühstücken und mich erneut unter der Bettdecke verkriechen.
Erhalte am Nachmittag Wetter-SMS mit 10 % Regenwahrscheinlichkeit für heut und morgen, … soweit zu den Vorhersagen.
Also ausgeruht den Ort besichtigen,
dann 16 Uhr Trip zum Praia Costaleia 5 km, …endlich Strand und Felsenbrandung, einzelne Vögel, viele Steine und Fotos.
Tag 10: Vila do Bispo – Cabo Sao Vicente – Sagres
Gut und lange schlafen, meine Knochen geht es besser!
Starte 10 Uhr bei Sonne und leichter Briese, anfangs wie bereits 2x Richtung Torre de Aspe, dann gemütlich weiter auf Rota Vicentina (da die Via Algarviana auf den letzten Kilometern ein wenig anders verläuft), teils auf sandigem oder steinigem Untergrund, mit ständigen Abstechern zur Steilküste.
Langsam rückt der Leuchtturm von Cabo Sao Vicente näher.
Erreiche 14:20 das große Ziel, der Weg ist zu Ende. Dann kehre ich eben um!
Mache mich 16:15 Uhr auf den Weg nach Sagres. Vom Fort de Beliche gibt’s nicht viel zu sehen.
Schlage mein Zelt auf dem Camping Orbitur in Sagres auf, wo es sauber und schön ruhig ist, heiß Duschen. Nur Einkaufen kaum möglich, spärliches Angebot, alternativ im Supermarche nach 30 min Fußmarsch.
Tag 11: Sagres – Martinhal – Sagres – Salema
Nacht war relativ warm und somit Zelt trocken. Stadtbesichtigung von Sagres lohnt nicht wirklich, Porto de Baleeira unspektakulär,
laufe am Strand entlang gen Martinhal und erfahre im Ort, der weitere Weg sei nicht mehr passierbar, … zerstört, nur die Straße nutzbar. Hm, was tun? Der Himmel erneut mit dunklen Wolken verhangen, wann wird es regnen?
Wieder zurück zum Camping Orbitur oder weiter mit Bus? Fahre nach kurzem Strandaufenthalt dann doch nach Salema und schlage Zelt auf dem Ecocamp auf, vermutlich als einziger Gast.
Mir bleibt fragwürdig wie der Ecocamp seine zwei ** erhielt? Duschen mit Münzeinwurf 7 min lang, doch das Licht geht nach 2 min aus, … da helfen nur kühne Sprünge zwischen Dusche und Bewegungsmelder vor dem Gebäude
Tag 12: Salema – Lagos
Nach stürmischer Nacht gemütliches Frühstück in Sonne und Windschatten vom Zelt.
Bis zur Rezeption nehme ich mir mehrmals die Nase voll vom Duft der Orangenblüten, Checkout 11 Uhr.
Laufe runter in den Ort Salema, genieße den Strand mit Wasser, Wellen, Fels, …
schlendre durch die Gassen wo ich nur einzelne alte Häuser finde,
noch ein Café & Cake in DELTA-Pastellaria, dann 14:15 mit Bus nach Lagos (2,65 €).
Der Campingplatz mitten in der Stadt von Lagos wirkt unsauber, ist nachts beleuchtet, doch es gibt heiß Wasser mit Licht.
Es bleibt Zeit für einen Bummel durch die Altstadt.
Tag 12: Lagos – Faro
Anhaltende Geräuschkulisse aufgrund der Lage zwischen den Häusern sowie Schatten am Morgen. Drei Zelte stehen da, sonst nur Womo‘s.
Nochmals Stadtbummel incl. Marinas.
Fahre für 5,90 € mit Rapid-Bus als einziger Gast zurück nach Faro. Es ist ein schönes Gefühl, unterwegs vom Bus aus zu sehen, wo ich vorher entlang gelaufen, … Aussichtsturm vom Picotta vor Monchique oder mein tatsächlicher Startpunkt Santa Lucia bei Loule, …
In der Pension Capitao de Mor in Zimmer Nr. 1 eingecheckt.
Was mich zuerst interessiert, ein Blick von der schönen Dachterrasse, von wo ich einige Fotos mache, u.a. einem Dach aus pyramidenförmigen einzelnen Walmdächern zusammengesetzt, die die einzelne Gebäudeabschnitte überdachen.
Stadtbummel, Einkauf, Abendessen, Ankommen.
Tag 13: Faro – Ruhetag
Leider war es durch grölende Kneipenbesucher bis zum Morgengrauen laut in den Gassen und im Lokal nebenan.
Am Morgen wird vom Haus nebenan das Dach abgetragen, was ich am Vorabend fotografierte.
Lasse mir nicht entgehen, ein ausgiebiges Frühstück mit Sonne pur auf der Dachterrasse.
Stadtbesichtigung und Busfahrt zum Praia de Faro, lt. Fahrplan 25 min, die jedoch baustellenbedingt, einspuriger Brücke mit Ampelverkehr und starkem Rückreiseverkehr doppelt so lange dauert, also verkürzter Strandgenuss.
Zur Dämmerung durch Altstadtviertel.
Hier der Zugang vom Jardim do Manuel Bivar durch den Arco da Vila, einer der drei mittelalterlichen Torbögen in die Vila-Adentro.
... ein schönes Beispiel für die Jahrhunderte alte Handwerkskunst
Tag 14: Rückflug
Mit Citybus 16 pünktlich am Flughafen, 8:55 Uhr Rückflug mit AirBerlin, verzögertes Bording, somit Landung in MUC verspätet.
In D herrscht allgemein nasskalte Wetterlage, der ich mich nur ungern anpasse, bin schließlich Sonnenschein und zweistellige Temperaturen gewöhnt.
Zusammenfassung:
Insgesamt war es eine schöne Zeit mit viel Natur, insgesamt 280 km zu Fuß. Kosten kplt. 45€/ d.
Empfehle bei genügend Zeit die Windparks ausreichend weit zu umgehen, denn dieses Gedröhne (noch in größerem Abstand hörbar, z.B. kurz vor Kreisverkehr Raposeira wo die Windräder oben auf dem Berg stehen) steht m.E. im Widerspruch mit dem Erlebnis der Via Algarviana. Top Markierung zumindest außerhalb von Ortschaften und soweit kein Vandalismus auch ausreichende Beschilderung. Gutes Laufen auf den Wegen.
Orientieren mit Karte gut, da hierbei auch Umliegendes erkennbar.
Vorsicht auf Waldwegen, bei tiefstehender Sonne ist Markierungen im Schatten leicht übersehbar!
ich war da mal weg und wer eine Reise tat, der kann was erzählen …
Ein kurzer Reisebericht zu meinen Anfragen zum Thema „Längerer Wanderweg 2 Wo Februar/ März gesucht“.
Doch zuerst möchte ich mich auch bei all denen bedanken, die mir hilfreich antworteten!
Track is track!
Tag 1: MUC – FAO – Loule – vor Salir
Was lange währt wird gut! Abende lang Flüge wälzen, dann doch günstigen Flug mit AirBerlin bis FAO (08:10 Uhr).
Gepäckausgabe dauert ewig, verpasse Citybus 16, Auto aus FIN gechartert und so gut unterhalten, dass Fahrerin Abfahrt verpasste und statt schnell in die Stadt zu gelangen, die Fahrt zur Stadtrundfahrt wurde.
Hinterlege Gepäck in Pension „Capitao de Mor“. Suche nach Schraubkartusche dauert 1,5 h, Decathlon nix da/ keine Saisonware, erstehe im Baumarkt AKI eine 450ml (Gewicht!) von Weber für 8 € (Kartusche mit ca. 50% Rest in Pension gelassen).
Wollte mir das Erlebnis des Zugfahrens nicht entgehen lassen, lande natürlich im Süden von Loule, wo die Sucherei nach dem Weg beginnt.
Dort zeigen mir alle Befragten den Verlauf Richtung Kreisverkehre gen Osten, was sich als falsch erweist. Gelange Dank eines altem holländischen Paars im Elektroauto in die City von Loule wo die Sucherei weiter geht (insgesamt 2h), nun nach Santa Lucia.
Yippie! Hoch oben über Loule endlich erste Markierung gefunden, 15:00 Uhr Hochstart, erblicke kurz darauf dieses „Erdhäuschen“.
Nutze bei Malhada Velha den 150 m Abstecher zum Cafe 1° de Janeiro für erste Erfrischung (15:50 Uhr),
… eine laute verqualmte Dorfkneipe mit Billard, Würfeln, Fernseher an der Wand, Karten spielenden Alten, Karten legende Frauen. Da ist was los!
Unterwegs Blüten von Roter Mohn, duftende Freesien, …
Schlage 18:45 Uhr Zelt auf, vor dem Tal Ribeira da Salgada und weit ab des Weges.
Tag 2: 1:30 vor Salir – 1 km vor Alte
Frühzeitig Hahnenschreie und Hundegebell, Nacht war nicht kalt, kurz vor 8 Uhr von Sonne geweckt. Chaos beseitigen, Frühstück mit Café und Porridge. Starte 10:10 Uhr, knappe Stunde später erste Bachquerung trockenen Fußes, zweite Querung barfuß. Wiese voller Narzissen.
11:45 Uhr Kreuzung mit Etappe 6 nach Salir (3 km), somit die 28 km vom „Zubringer“ geschafft, doch erstmal Mandarinenpause mit Blick auf weithin sichtbaren weißen Turm von Salir.
Erreiche Schlag 13 Uhr das Ziel des Vortages, die Kirche von Salir. Ab jetzt Sector 7 nach Alte.
Lasse es mir im Restaurant an Hauptstraße schmecken, gute Portion Bacalao mit Kichererbsen und Gemüse, 1,5 l Aqua und Pott Café für 7,40 €.
Verlasse 14 Uhr Salir scharf links von Hauptstraße parallel mit Percurso „Kleiner Mühlenweg“. Viele kleine Handmühlen an 8 bis 10 m tiefen Brunnen und Wasserbecken zeugen von alten Bewässerungssystemen.
Kurze Mandarinenpause (Auflesen genügt) inmitten duftender Blumen, dazu in Siedlungen nach jeder Ecke ein neues Empfangskomitee – bellende Köter aller Größen und Rassen. Selbst im Freien Vorsicht, am besten Anschreien, laut Trampeln und drauf zu gehen, … bisher zog jeder ab.
Drei Bachquerungen mit und ohne Schuhe, riesige Orangenplantagen mit 3 - 4 m hohen Steinschüttungen oder Stacheldraht umgeben.
Möchte heut weit kommen so gut es geht, verzichte daher in Bensafrim auf oft beschriebene Cafépause.
Ca. 1 km vor Alte, kurz vor 18 Uhr Stellplatz auf Plateau mit Sonnenuntergang.
Tag 3: 1 km vor Alte – Sao Bartolomeu de Messines – Baragem do Puncho
Schon am Morgen Sonne pur + heiß! Hang hinab nach Alte, am Ortseingang schöne Promenade mit Fontanas, nettes Städtlein, alte gut restaurierte Häuser, sauber. Gönne mir wohlgepriesenes Gebäck von Alte, eine Art Muffin mit Nüssen und Honig auf Blätterteig, mit Café und Apple-pie.
45 Minuten später schmaler Pfad durchs Grüne, vorbei an Gärten, … auf falscher Route, mit Karte Anschluss wieder gefunden.
Erblicke in Ferne Zielort Sao Bartolomeu de Messines mit Autobahnen. Es ist heiß, kleine Orchideen im schattigen Wegesrand.
In 3 km wäre mein Tagesziel Camperstop, doch viel zu früh am Tag, entscheide mich für Abkürzung an der Straße von Ost nach West und bin 13:40 Uhr am Ziel/ Startpunkt vor großer Altstadtkirche. Nun Pause, leider existiert nur minimaler Altstadtkern rund um Kirche.
Starte 15 Uhr durch bei noch 15 °C, laufe durch Korkeichen-Haine, stehe 16:45 Uhr am meist durch Steilküste umgebenen Baragem do Puncho, den Duft wilder Lilien und anderen Blüten in der Nase.
18 Uhr steht Zelt 200m oberhalb und der Kocher läuft …
Tag 4: Baragem do Puncho – Enxerim
Windig beim Packen, springe gerade noch dem Richtung Abhang mit Korkeichen dem davon fliegendem Innenzelt hinterher.
Los geht’s 8:30 Uhr, zwar sehr windig, aber schönes Laufen am Baragem do Puncho entlang, Steigungen, Blumen, Fotos, Biker Gruppen wie am Vortag.
Erreiche 10 Uhr die Straße mit Zeichen „S.B.Messines 13 km“ & „Silves 14 km“, somit 50 % der Strecke geschafft.
Imposante Staumauer des Baragem do Puncho, der dahinter liegende Stausee ist fast leer.
Blumen über Blumen, Frösche hüpfen in Pfützen.
Dann 13 Uhr STOP, verlaufen, trinke mein letztes H2O, 30 min zurück! 14:15 Uhr Rettung, H2O aus Bach.
Später Wiese voller blauer Orchideen.
16 Uhr Enxerim, Pension Canviete über SnackBar neben Mini-Mercato empfehlenswert (Ü 15 €). Endlich Duschen und ein Bett!
Abendessen gut in Restaurant Cruz de Portugal neben Galp-Tanke.
Tag 5: Enxerim – Monchique
Super geschlafen, Frühstück in SnackBar, was es halt gibt.
8:30 Uhr Hochstart ab Pension, 15 min später am Ziel/ Startpunkt lt. Beschreibung. Von da aus hoch hinaus und tief runter mit ständig stürmischem Ostwind bis zu kleinem See (9:50 Uhr), hier läuft es sich auf weichem Boden besser.
Etwas verwirrt an auffällig neuer Straßenbrücke. Markierung einfach ignorieren und Brücke passieren! Dahinter geht’s normal weiter, ein Stück an der Straße entlang, 12:15 Uhr rechte Leitplanke übersteigen und über Wiesenweg fortsetzen.
Nach Abzweig Fonte Santa Abkühlung für qualmende Füße an erster Furt, 100 m weiter nächste Furt, 5 min später dritte und letzte Furt, anschl. felsiger Bergpfad mit Ruinen vom ehem. Thermalbad Fonte Santa.
Verspüre in Fornalho Cafédurst, Suche leider vergebens, dafür am Ortsausgang rechts offizielle Quelle (keine andere im Dorf nutzen!)
Blicke 17:10 Uhr vom Picotta, dem höchstem Punkt des Tages mit super Sicht in die Serra de Monchique,
Abstieg langwierig, ebenso Suche nach Pension, lande schließlich hinter Bareiros & Hospital in BicaBoa (Ü/F 30 €), mit vegetarischem Abendessen und reichhaltigem Frühstück.
Tag 6: Monchique – Marmelete – Romeiras
Heut früh los (8:10 Uhr), Berg in Nebel gehüllt, frisch ist es, ca. 5 bis 7 °C, unterhalb vom Foia windig, etwas irreführende Wegführung.
10:30 Uhr an Spitzkehre vor verlassenem Tal Arrabalva mit Terrassenanbau. Glockengeläut von Kühen und Felsen – bin ich hier im Allgäu?
Sonne zeigt sich nur kurz, windig, neblig, kalt!
12:30 Uhr eigentlicher Endpunkt Marmelete, Parque de Merendas Santinha und Startpunkt für Sector 7 - Bensafrim 29 km.
Einkehrschwung in SnackBar LUZ auf Bacalaho und Café für 5,70 €.
Start 14:05 Uhr, 15:20 Uhr Malhao, aber nix los, Romeiras Cafe 16 Uhr, Regen, Regen, Regen und kein Handyempfang.
Tag 7: Romeiras– Bensafrim – Barao de S. Joao
8:45 Uhr Regen, abwarten, dann geht’s los mit Jacke an, Jacke aus.
10:15 Uhr Abzweig Vale do Lobo, Sonne und kühl.
11:20 Uhr Pincho 200 m zur SnackBar, zwar geschlossen, doch Sandwich + Cafe gibt’s trotzdem, anschl. 3x Furten.
14 Uhr Zwischenziel Bensafrim mit schönen kleinen Häusern und netten Menschen davor sitzend.
Wetter okay, Mercato zu, einzige SnackBar offen, Café mit Bolos (Algarve-Spezialität), Sandwich, Cake zu 5 €.
14:30 Uhr geht’s weiter Richtung Vila do Bispo.
15:10 Uhr oberhalb von Bensafrim deutlich zu erkennen wie dunkle Wolkenfront aus den Bergen auf mich zurollt und ich gerade noch unter einem Vordach den nächsten Schauer trocken überstehe.
Mit Glockenschlag 16:30 Uhr an Kirche in Barao de S. Joao, wo ich im Casa do Joao für 30 € ohne Frühstück unterkomme (etwas übertrieben, doch was solls?)
Tag 8: Barao de S. Joao – Vila do Bispo
Trotz Zimmer mit Bett war’s kalt. Starte 9 Uhr bei Sonne pur.
Oben aus Wald raus schöner Weitblick, einige parkende Womo’s, dann ständig durch Windparks. Wie kann man sich bei dem Lärm dort freiwillig aufhalten?
Vinha Velha eine schöne Siedlung, 10 Uhr, kurz darauf eine Aussteigersiedlung.
12:20 Uhr am Lago de Budens (Biotop), hier lässt es sich gut verweilen, Reiher und andere Vögel beobachten.
Sonne pur!
Erreiche 14 Uhr Reposeira, 30 min auf Straße bis Vila do Bispo.
Quartiere mich im GH Casa Mestre mit eig. Du/ WC für 25 € ein.
Laufe anschl. noch 5 km zur Steilküste um den Sonnenuntergang zu sehen, vergebens.
Tag 9: Vila do Bispo – Ruhetag
Die Wolkenwalze, die am Vorabend den Sonnenuntergang vermieste, rollt bis Mittag übers Land, der Regen peitscht nur so, Sicht unter 100 m. Zum Glück hatte ich bei Lidl eingekauft, so kann ich ausgiebig frühstücken und mich erneut unter der Bettdecke verkriechen.
Erhalte am Nachmittag Wetter-SMS mit 10 % Regenwahrscheinlichkeit für heut und morgen, … soweit zu den Vorhersagen.
Also ausgeruht den Ort besichtigen,
dann 16 Uhr Trip zum Praia Costaleia 5 km, …endlich Strand und Felsenbrandung, einzelne Vögel, viele Steine und Fotos.
Tag 10: Vila do Bispo – Cabo Sao Vicente – Sagres
Gut und lange schlafen, meine Knochen geht es besser!
Starte 10 Uhr bei Sonne und leichter Briese, anfangs wie bereits 2x Richtung Torre de Aspe, dann gemütlich weiter auf Rota Vicentina (da die Via Algarviana auf den letzten Kilometern ein wenig anders verläuft), teils auf sandigem oder steinigem Untergrund, mit ständigen Abstechern zur Steilküste.
Langsam rückt der Leuchtturm von Cabo Sao Vicente näher.
Erreiche 14:20 das große Ziel, der Weg ist zu Ende. Dann kehre ich eben um!
Mache mich 16:15 Uhr auf den Weg nach Sagres. Vom Fort de Beliche gibt’s nicht viel zu sehen.
Schlage mein Zelt auf dem Camping Orbitur in Sagres auf, wo es sauber und schön ruhig ist, heiß Duschen. Nur Einkaufen kaum möglich, spärliches Angebot, alternativ im Supermarche nach 30 min Fußmarsch.
Tag 11: Sagres – Martinhal – Sagres – Salema
Nacht war relativ warm und somit Zelt trocken. Stadtbesichtigung von Sagres lohnt nicht wirklich, Porto de Baleeira unspektakulär,
laufe am Strand entlang gen Martinhal und erfahre im Ort, der weitere Weg sei nicht mehr passierbar, … zerstört, nur die Straße nutzbar. Hm, was tun? Der Himmel erneut mit dunklen Wolken verhangen, wann wird es regnen?
Wieder zurück zum Camping Orbitur oder weiter mit Bus? Fahre nach kurzem Strandaufenthalt dann doch nach Salema und schlage Zelt auf dem Ecocamp auf, vermutlich als einziger Gast.
Mir bleibt fragwürdig wie der Ecocamp seine zwei ** erhielt? Duschen mit Münzeinwurf 7 min lang, doch das Licht geht nach 2 min aus, … da helfen nur kühne Sprünge zwischen Dusche und Bewegungsmelder vor dem Gebäude
Tag 12: Salema – Lagos
Nach stürmischer Nacht gemütliches Frühstück in Sonne und Windschatten vom Zelt.
Bis zur Rezeption nehme ich mir mehrmals die Nase voll vom Duft der Orangenblüten, Checkout 11 Uhr.
Laufe runter in den Ort Salema, genieße den Strand mit Wasser, Wellen, Fels, …
schlendre durch die Gassen wo ich nur einzelne alte Häuser finde,
noch ein Café & Cake in DELTA-Pastellaria, dann 14:15 mit Bus nach Lagos (2,65 €).
Der Campingplatz mitten in der Stadt von Lagos wirkt unsauber, ist nachts beleuchtet, doch es gibt heiß Wasser mit Licht.
Es bleibt Zeit für einen Bummel durch die Altstadt.
Tag 12: Lagos – Faro
Anhaltende Geräuschkulisse aufgrund der Lage zwischen den Häusern sowie Schatten am Morgen. Drei Zelte stehen da, sonst nur Womo‘s.
Nochmals Stadtbummel incl. Marinas.
Fahre für 5,90 € mit Rapid-Bus als einziger Gast zurück nach Faro. Es ist ein schönes Gefühl, unterwegs vom Bus aus zu sehen, wo ich vorher entlang gelaufen, … Aussichtsturm vom Picotta vor Monchique oder mein tatsächlicher Startpunkt Santa Lucia bei Loule, …
In der Pension Capitao de Mor in Zimmer Nr. 1 eingecheckt.
Was mich zuerst interessiert, ein Blick von der schönen Dachterrasse, von wo ich einige Fotos mache, u.a. einem Dach aus pyramidenförmigen einzelnen Walmdächern zusammengesetzt, die die einzelne Gebäudeabschnitte überdachen.
Stadtbummel, Einkauf, Abendessen, Ankommen.
Tag 13: Faro – Ruhetag
Leider war es durch grölende Kneipenbesucher bis zum Morgengrauen laut in den Gassen und im Lokal nebenan.
Am Morgen wird vom Haus nebenan das Dach abgetragen, was ich am Vorabend fotografierte.
Lasse mir nicht entgehen, ein ausgiebiges Frühstück mit Sonne pur auf der Dachterrasse.
Stadtbesichtigung und Busfahrt zum Praia de Faro, lt. Fahrplan 25 min, die jedoch baustellenbedingt, einspuriger Brücke mit Ampelverkehr und starkem Rückreiseverkehr doppelt so lange dauert, also verkürzter Strandgenuss.
Zur Dämmerung durch Altstadtviertel.
Hier der Zugang vom Jardim do Manuel Bivar durch den Arco da Vila, einer der drei mittelalterlichen Torbögen in die Vila-Adentro.
... ein schönes Beispiel für die Jahrhunderte alte Handwerkskunst
Tag 14: Rückflug
Mit Citybus 16 pünktlich am Flughafen, 8:55 Uhr Rückflug mit AirBerlin, verzögertes Bording, somit Landung in MUC verspätet.
In D herrscht allgemein nasskalte Wetterlage, der ich mich nur ungern anpasse, bin schließlich Sonnenschein und zweistellige Temperaturen gewöhnt.
Zusammenfassung:
Insgesamt war es eine schöne Zeit mit viel Natur, insgesamt 280 km zu Fuß. Kosten kplt. 45€/ d.
Empfehle bei genügend Zeit die Windparks ausreichend weit zu umgehen, denn dieses Gedröhne (noch in größerem Abstand hörbar, z.B. kurz vor Kreisverkehr Raposeira wo die Windräder oben auf dem Berg stehen) steht m.E. im Widerspruch mit dem Erlebnis der Via Algarviana. Top Markierung zumindest außerhalb von Ortschaften und soweit kein Vandalismus auch ausreichende Beschilderung. Gutes Laufen auf den Wegen.
Orientieren mit Karte gut, da hierbei auch Umliegendes erkennbar.
Vorsicht auf Waldwegen, bei tiefstehender Sonne ist Markierungen im Schatten leicht übersehbar!
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