(Merino)wolle in Kombination mit Hightechmembranen

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  • Der Foerster
    Alter Hase
    • 01.03.2007
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: (Merino)wolle in Kombination mit Hightechmembranen

    Das, dass Merino Teil länger nass ist als das Kufa ist so. Trotzdem ist es für mein Empfinden zT angenehmer als nasses Kufa.

    Das es eine Sperrschicht bildet, habe ich ich so noch nie beobachten können und klingt für mich auch sehr theoretisch. Außerdem verdunstet das Wasser in der äußeren Woll Schicht, während innen neues Wasser nachkommt. Wenn man nach großer körperlicher Anstrengung mit nem nassen Wollshirt rumsteht dampft es ja. Nach Deiner theoretischen Überlegung dürfte das eigentlich nicht der Fall sein
    Ein klatschnasses TShirt (Schwimmbadvergleich) ist idR aus BW und verhält sich nass ganz anders als Wolle (die Faser quellen, der Stoff wird dichter).

    Das man trotzdem das "Sperrschicht-Gefühl" hat, liegt m.E. daran, dass man im eigenen Saft steht, da die Membran einfach nicht nachkommt.

    Deswegen: Ein Brynje-Netz unter die Wolle und die Nässe wird zügig von der Hat weggeleitet

    ...und statt reiner Wolle Woolpower
    Zuletzt geändert von Der Foerster; 22.03.2016, 17:09. Grund: Woolpower-Werbung eingefügt
    Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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    • Randonneur
      Alter Hase
      • 27.02.2007
      • 3373

      • Meine Reisen

      #22
      AW: (Merino)wolle in Kombination mit Hightechmembranen

      Ich finde Membranjacken bei Anstrengung immer schwitzig, ob mit Kunstfaser oder Wolle. Meine Eventjacke ist zwar deutlich besser als die anderen aber immer noch nicht wirklich gut. Nur mein Poncho ist eigentlich OK da ich ihn lüften kann.

      Bei Kälte und starker Anstrengung finde auch ich ein Netzhemd sehr gut. Es gibt sie auch von Aclima und Byrne aus Wolle. Das funktioniert nahezu genauso gut wie Polypropylen aber stinkt noch langsamer (die Netzteile erscheine mir generell weniger zu stinken).
      Je suis Charlie

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      • TeilzeitAbenteurer
        Fuchs
        • 31.10.2012
        • 1410
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: (Merino)wolle in Kombination mit Hightechmembranen

        Zitat von Becks Beitrag anzeigen
        ...
        Direkte Verdunstung auf der Haut:
        Verdunstet Wasser direkt auf der Haut muss dieses durch die Isolationsschicht hindurch wandern um letztendlich über die Membran abgegeben werden zu können. Je mehr Wasser nun in der Isolationsschicht eingelagert ist, desto luftundurchlässiger wird diese - das weiss jeder der einmal mit einem klatschnassen T-Shirt in ein Schwimmbecken gehüpft ist und dann aufgrund der eingeschlossenen Luft ziemlich aufgeblasen an der Oberfläche herumtriebt. Zudem steigt die Chance an, dass Wasserdampf beim Durchströmen auf flüssiges Wasser trifft und dort kondensiert (Keimbildung)

        Im Extremfall (klatschnasses Hemd) hast Du also eine recht luftundurchlässige Sperrschicht die zudem auch noch sehr gut Wasserdampf aus der Luft "herausfischt".
        Man darf Wolle nicht mit Baumwolle in einen Topf schmeißen. Letztere saugt Wasser auf, wobei die Fasern aufquellen, wodurch dann zu eine recht undurchlässige Schicht entstehen kann. Bei Wolle ist das nicht der Fall. Im Vergleich zu Baumwolle speichert die viel weniger Wasser und quillt auch nicht auf. Nimm mal ein Baumwoll-T-Shirt und eins aus Wolle nass aus der Waschmaschine, dann merkst du den Unterschied.
        Im Prinzip nimmt die Wolle die Feuchtigkeit von deiner Haut auf und verteilt sie gleichmäßig in der näheren Umgebung. Dadurch kann der Schweiß seiner eigentlichen Funktion nachkommen und den Körper kühlen. Da natürlich einiges an Flüssigkeit in der Wolle gespeichert werden kann, kühlt es gegebenenfalls natürlich auch noch ein Weilchen weiter, wenn es eigentlich nicht mehr notwendig wäre, weswegen Wolle für Aktivitäten mit unregelmäßiger, aber hoher Belastung gegebenenfalls nicht die beste Wahl ist. Möglicherweise verstärkt sich dieser Effekt noch durch eine Membran, die der Verdunstung zusätzlich im Weg ist, aber das ist dann meiner Meinung auch schon alles.

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        • Grinsekater
          Gerne im Forum
          • 22.12.2012
          • 55
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          #24
          AW: (Merino)wolle in Kombination mit Hightechmembranen

          und ich dachte immer Wolle haelt auch im nassen Zustand warm....ganz im Gegensatz zu vielen Kunstfasern....

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          • ApoC

            Moderator
            Lebt im Forum
            • 02.04.2009
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            #25
            AW: (Merino)wolle in Kombination mit Hightechmembranen

            Zitat von Grinsekater Beitrag anzeigen
            und ich dachte immer Wolle haelt auch im nassen Zustand warm....ganz im Gegensatz zu vielen Kunstfasern....
            Ja es geht hier aber glaube ich vorallem darum, dass die Wolle auch nach der Tour länger feucht bleibt und feuchte Wolle schlechter als trockene KuFa ist.

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            • TeilzeitAbenteurer
              Fuchs
              • 31.10.2012
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              #26
              AW: (Merino)wolle in Kombination mit Hightechmembranen

              Zitat von Grinsekater Beitrag anzeigen
              und ich dachte immer Wolle haelt auch im nassen Zustand warm....ganz im Gegensatz zu vielen Kunstfasern....
              Ich hab persönlich wenig Erfahrung mit Kunstfasern, aber Verdunstungskälte entsteht überall, wo Feuchtigkeit verdunstet. Dieser vielzitierte Werbesatz bezieht sich glaube ich darauf, dass auch nasse Wolle einen Teil ihrer Isolationsfähigkeit behält, also lieber nass, als gar nicht, aber nass ist auf jeden Fall kälter, als trocken.

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              • Becks
                Freak

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                • 11.10.2001
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                #27
                AW: (Merino)wolle in Kombination mit Hightechmembranen

                Das mit der Wärmekapazität ist nicht das Hauptproblem. Das Problem besteht in der Speicherfähigkeit von Wasser, die eben zu einem längeren und ungewollten Kühleffekt führt. Da mag Wolle besser sein als Baumwolle, nicht aber in Vergleich zu KuFa.


                Zitat von Bastian90 Beitrag anzeigen
                Nur aus Interesse, von welcher Art schweisstreibenden Touren reden wir? Wenn ich "normal" unterwegs bin, kann ich meine Kleidung auf der Tour anpassen und komme idealerweise gar nicht erst ins schwitzen.
                Das geht in den Bergen echer schlecht. Beispiel:
                Man geht einen Südhang mit Ski hoch, kommt oben über die Kante, fährt die Nordabfahrt runter, dreht um und geht wieder zurück.

                Im Südhang knallt die Sonne rein, dank Schnee (reflektiert quasi die ganze Energie) und Aufstieg kocht man schon im Unterhemd und von der Hose reden wir besser nicht. Wechsel ist nicht drin, dazu müssten ja die Schuhe/Ski/Steigeisen runter, eventuell auch noch Gurt, Sicherungsmaterial, Seil. Oben angelangt hat man zwar Sonne, aber über die Kante pfeift in der Regel ein ordentlicher Wind. Schon braucht es Jacke/Handschuhe.
                Dann geht es im Schatten den Hang runter (wenig Belastung, kalt), unte dreht man dann und es geht im Kalten mit viel Belastung wieder rauf. Nach der Kante dann eine Abfahrt in der Hitze mit Fahrtwind und wenig Belastung, aber in kurzen Klamotten macht man so etwas nur solange bis man mal im verfirnten Bereich ausrutscht und sich die Haut aufreisst oder man in einem sumpfigen Loch landet und dann den Nasschnee aus allen Kleidungsteilen rauspulen muss.

                De Fakto hat man bei dem obigen Vorgang mindestens fünf verschiedene Szenarien mit einem Optimum an Kleiderwahl - das ist nicht drin, so viel Kleidung ist Unsinn und jeder Wechsel kostet Zeit. So kommt es eben dass dann auch mal Klamotten nassgeschwitzt werden oder einfach durch sonstige Kontakte mit Wasser/Schnee nass werden. Da reicht ein offener Reissverschluss an der Jacke, um Flugschnee einzufangen oder ein Ausrutscher während man im Hemd läuft und man landet im Eis/Schnee/Wasser.
                After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                • Kuma
                  Erfahren
                  • 08.05.2009
                  • 388
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                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: (Merino)wolle in Kombination mit Hightechmembranen

                  @Becks

                  Rupf mir nicht den Kopf ab, ich bin Flachlandtiroler und bei Bergen halte ich mich eher an die Standard TouriTouren, aber macht bei der von dir beschriebenen Aktivität ne Hardshell überhaupt Sinn?
                  Wäre ne armungsaktivere Softshell nicht die günstigere Wahl?

                  Beim Anstieg wäre die atmungsaktivere Softshell von Vorteil da der Schweiss, ganz egal ob Merino oder KuFa drunter wäre, besser "abdampfen"(sagt man das so???) könnte. Am Gipfel wie auch bei der Abfahrt wäre die Winddichtigkeit (natürlich je nach Jacke) von Vorteil. Bei ner Hardshell, nach meiner Erfahrung, ist es bei Schweisstreibenden Aktivitäten nämlich Wurst ob Kufa oder Merino drunter ist, man schmorrt eh im eigenen Saft. Und um zu trocknen muss man die Hardshell ja eh wieder ausziehen...
                  Wie gesagt fehlen mir aber Erfahrungen mit neueren Membranjacken, null Ahnung ob da die atmungsaktivität tatsächlich den Werbeversprechungen gerecht wird...

                  Und die Feuchtigkeitsresitenz gegen Regen oder Tauschnee auf der Kleidung müsste doch reichen, da Regen eher unwahrscheinlich ist...
                  Vos, qui domini orbis terrarum vocamini, domos non habetis.

                  Si naturam sequeris, numquam errabis.

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