Island: Öskjuvegur / Askja-Trail als "Rundtour" Erfahrungen gesucht

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    Island: Öskjuvegur / Askja-Trail als "Rundtour" Erfahrungen gesucht

    Hallo an alle,

    ich habe mich eben hier angemeldet, da ich aufgrund der tollen Beiträge gedacht habe, ihr könnt mir vielleicht weiter helfen.
    Ich selbst habe das Nordvirus, bin seit Jahren auf Trekkingtouren in Skandinavien unterwegs und dieses Jahr ab Mitte August geht es mit der Fähre über die Färöern nach Island für insgesamt knapp fünf Wochen.

    Ich plane drei Trekkingtouren einmal auf den Westfjorden, den Laugavegur und den Askja Trail. Genau zu letzterem bräuchte ich Erfahrungen:

    Der Plan ist, das Auto in Svartarkot stehen zu lassen und den klassischen Askja Trail nach Herdubreidarlindir zu laufen. Da ich aber überhaupt und gar keine Lust habe um die 250 Euro für 2 Personen zu bezahlen um von Herdubreidarlindir wieder nach Svartarkot zu kommen, habe ich mir überlegt eine Roundtour zu machen und in etwa zwei bis drei Tagen durch die Lavawüste zu gehen.
    Es soll von der Braedrafell Hütte Richtung Nordwesten gehen um auf die Weggabelung Vegarkambur zu gelangen.

    Die Route habe ich so grob in der Karte gekennzeichnet:
    Karte.pdf

    Im Netz habe ich leider kaum brauchbare Infos gefunden, abgesehen von der ein oder anderen Wintertour.

    Ist jemand diese Route schon einmal gelaufen oder kennt jemanden der mir sagen könnte ob das Gelände wegbar ist?

    Danke und viele Grüße

    Katja

  • fimbulwinter
    Erfahren
    • 15.03.2005
    • 147
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Island: Öskjuvegur / Askja-Trail als "Rundtour" Erfahrungen gesucht

    Hallo Katja.

    Die Gegend die ihr durchqueren wollt nennt sich Útbruni und ist eine ausgedehnte Wüste bestehend aus alten, verwitterten Lavaströmen und solchen etwas neueren Datums. Ihr werdet dort kein Wasser finden, je nach Zeitpunkt zumindest nicht in flüssiger Form. Mit etwas Glück sind in schattigen Senken noch Schneefelder vorhanden. Einige Lavafelder können sehr unwegsam sein, von knollenartigem und sehr brüchigem Untergrund bis hin zu meterhohen, chaotischen Verwerfungen. Die meisten großen tektonischen Risse des Askja Spaltenschwarms sind eher im Norden des Ódáðahraun zu finden, aufpassen ist trotzdem ratsam. Es ist ziemlich aussichtslos auf direktem Wege irgendeiner Ideallinie zu folgen. Im Sommer füllt weicher Sand die Senken und die wellenartigen Lavarücken müssen immer wieder überwunden werden. Das weglose Terrain frisst Schuhe und Trekkingstockspitzen…

    Aber: Möglich ist es! Und meiner Meinung nach auch eine sehr faszinierende Route die selbst für Island unglaubliche Weite und Einsamkeit bietet. Dort läuft höchst selten jemand herum, dessen solltet ihr euch bewusst sein. Am besten trotz der "nur" 20km Luftlinie mindestens zwei Tage einplanen um Einsamkeit und Aussicht zu genießen (falls euch das Wetter wohl gesonnen ist). Auf diese Wüste muss man sich einlassen...

    Bitte meldet die Tour bei safetravel.is an und sprecht auch mit den Rangern in Dreki, die können sicher die besten Tipps geben und vielleicht auch die Wetterlage für die nächsten Tage etwas einschätzen. Ein GPS sollte zur Orientierung dabei sein. Sehr gutes Kartenmaterial dafür findet ihr auf ourfootprints.de. Mit Hilfe von Satellitenkarten (z.B. Kortasjá) würde ich ein paar grobe Wegpunkte vorher definieren, z.B. um die dunklen, neueren, Lavafelder zu umgehen. Für das Zelt lohnen sich Sand/Schnee-Heringe und zusätzliche etwas robustere (Opfer-)Leinen zum Abspannen an scharfkantigen Felsbrocken. Auf dem Hinweg könnt ihr ja den fraglichen Bereich überblicken und euch kurzfristig entscheiden ob ihr da freiwillig durch wollt oder nicht. Notfalls halt doch den Bus zum Mývatn nehmen und dann ein Taxi nach Svartárkot.

    Viel Spass bei der weiteren Planung & Gruß

    Jens
    Ódáðahraun

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    • Dieter

      Dauerbesucher
      • 26.05.2002
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      #3
      AW: Island: Öskjuvegur / Askja-Trail als "Rundtour" Erfahrungen gesucht

      Hallo,

      kann der Worten von Jens nichts hinzufügen. Besser kann man es kaum ausdrücken. Ich kann es nur unterstreichen und auffordern seine Aussagen und Tipps ernst zu nehmen.
      Die größte Herausforderung in dieser Landschaft weglos unterwegs zu sein stellt sich der Psyche.

      Dieter

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