Wanderschuhe für weite Wege

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  • Freierfall
    Fuchs
    • 29.06.2014
    • 1003
    • Privat

    • Meine Reisen

    #61
    AW: Wanderschuhe für weite Wege
    • Man hat leichte, bequeme Schuhe
    • die ermüdungsfreieres Laufen ermöglichen
    • bei Flussquerungen läuft man einfach weiter, ohne sich entscheiden zu müssen anzuhalten und Watschuhe o.ä. anzuziehen oder nicht
    • Wenns nicht ganz so nass ist, und die Schuhe überhaupt mal trocknen können (solche Passagen gibts bei weiten Wegen ja immer wieder): die Schuhe trocknen schnell
    • man schwitzt dann deutlich weniger darin
    • Weil der Knöchel nicht fixiert wird ist natürlicheres Laufen möglich, dass Knie & Hüfte weniger belastet
    • Angefangen hats ja mit Blasenbildung hier in dem Thread. "leichte Turnschuhe" braucht man nicht einlaufen, wenn die halbwegs passen gibts da keine Blasen.

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    • Orangeday
      Erfahren
      • 17.03.2016
      • 137
      • Privat

      • Meine Reisen

      #62
      AW: Wanderschuhe für weite Wege

      es wurde jetzt mehrfach gesagt, dass meine vielen blasen vermutlich durch eine interaktion von nässe und druck entstanden sind. da ich eigentlich kaum druck in den schuhen spüre, würde ich evtl tatsächlich der nässe mehr gewicht geben. damit will ich auf beides eingehen, schuhe und socken.

      Zitat von dehan Beitrag anzeigen
      Mal ne Frage: kommt es denn überhaupt in Frage, zwei Paar Schuhe mitzuschleppen?
      eigentlich nicht. mein fokus liegt zu 70% auf landschaftsfotografie, 30% beim wandern und natur bestaunen. deshalb schlepp ich eh schon viel zu viel mit: kamera, 10 akkus, ladegerät, externe festplatte, stativ, verschiedene objektive...
      ich versuche die ganze zeit schon das gewicht so weit wie möglich runter zu kriegen. ich habe für den nächsten trip einen daunenschlafsack gekauft, ein biwak damit ich das zelt daheim lassen kann, wenig wechselklamotten usw usw. beim letzten trip war ich noch deutlich über 20 kg gepäch bei einer 2 wochen wanderung, ich hoffe es bei der nächsten auf 15 kg reduzieren kann. stiefel wiegen ja teilweise deutlich über 1 kg. die dann noch extra im rucksack mit zu tragen kommt eigentlich nicht in frage. entweder ich kaufe mit stiefel und trage sie dann die ganze zeit, oder mesh schuhe, bei denen ich dann eben besonders aufpassen muss wenn der boden mal schwieriger wird. bei regen würd ich dann tatsächlich was über die mesh schuhe tragen. da rede ich jetzt aber auch von sommertouren, für den winter würde ich mir natürlich stiefel kaufen und nur diese mitnehmen.

      Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
      Bei längeren Touren ist Baumwolle blöd weils sehr viel Feuchtigkeit speichert und schlecht trocknet, aber trotzdem stinkt. "Plastik" Socken sind super da schnell trocken, wenn mal dreckig ausgespült, nass angezogen und trockengelaufen. (Sofern "trocknen" überhaupt 'ne Option ist, s.o.), stinken dafür höllisch. Das ist bei Merino besser, die Müffeln nicht sofort so. Funktionieren tut beides.
      versteh ich das richtig, dass merino die optimallösung ist? ich habe welche gefunden mit 70% Merino, 10% Siltex, 15% Polyamide, 5% Elastan. wären diese besser als die bisher genannten socken?

      Zitat von cast Beitrag anzeigen
      Glaub mir, ich mache das seit 1983 und seit 25 Jahren gehe ich auf die Jagd, mit teilweise sehr unzureichender Ausrüstung in der Vergangenheit. Tageswanderungen von Kindesbeinen an und in den 70ern gabs nur genähte Lederstiefel die bei strammen Regen ruckzuck durch waren.
      Nasse Füße sind mir vertraut und waren das erste was ich mit Hilfe von besserer Ausrüstung beseitigt habe, auch wenn Studenten nicht so mit Geld gesegnet sind.
      also du hältst eher nicht so viel von lederstiefeln? was präferierst du stattdessen? weil von einem membranschuh wurde ja jetzt ziemlich einheitlich abgeraten

      Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
      • Man hat leichte, bequeme Schuhe
      • die ermüdungsfreieres Laufen ermöglichen
      • bei Flussquerungen läuft man einfach weiter, ohne sich entscheiden zu müssen anzuhalten und Watschuhe o.ä. anzuziehen oder nicht
      • Wenns nicht ganz so nass ist, und die Schuhe überhaupt mal trocknen können (solche Passagen gibts bei weiten Wegen ja immer wieder): die Schuhe trocknen schnell
      • man schwitzt dann deutlich weniger darin
      • Weil der Knöchel nicht fixiert wird ist natürlicheres Laufen möglich, dass Knie & Hüfte weniger belastet
      • Angefangen hats ja mit Blasenbildung hier in dem Thread. "leichte Turnschuhe" braucht man nicht einlaufen, wenn die halbwegs passen gibts da keine Blasen.
      also du rätst du leichten turnschuhen statt zu lederstiefeln?

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      • dehan
        Anfänger im Forum
        • 09.07.2015
        • 49
        • Privat

        • Meine Reisen

        #63
        AW: Wanderschuhe für weite Wege

        da rede ich jetzt aber auch von sommertouren, für den winter würde ich mir natürlich stiefel kaufen und nur diese mitnehmen.
        Unter diesen Umständen würde ich den Vorschlag mit den leichten, etwas festeren Mesh-Halbschuhen unterstützen, wie in Beitrag 22 > https://www.outdoorseiten.net/forum/...=1#post1484604 (Firetail Evo - sofern er hervorragend passt)

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        • Orangeday
          Erfahren
          • 17.03.2016
          • 137
          • Privat

          • Meine Reisen

          #64
          AW: Wanderschuhe für weite Wege

          meinst du, dass diese wesentlich besser sind als die asics cumulus?

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          • lorenz7433
            Fuchs
            • 08.11.2012
            • 2269
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            AW: Wanderschuhe für weite Wege

            Zitat von Orangeday Beitrag anzeigen
            eigentlich nicht.
            mehere schuhe mit schleppen und ständig wechseln falls das ein tipp gewessen ist halt ich für quatsch.
            ob ein schuh bishen feucht ist oder nicht ist irgendwo belanglos.
            die füsse sollten halbwegs trocken bleiben und dafür muss man keine zusätzlichen schuhpaare schleppen.

            1 zusätzliches sockenpaar mit schleppen fällt garnicht ins gewicht und wenn ich halt nach nem halben tag nur die socken wechsle und die anderen zum trocknen irgendwo dran hänge bringt genauso ausreichend trockene füße den ganzen tag auch in schuhen die man zwischenzeitlich nicht trocken bekommt."was ja oft der fall ist"

            Zitat von Orangeday Beitrag anzeigen
            versteh ich das richtig, dass merino die optimallösung ist? ich habe welche gefunden mit 70% Merino, 10% Siltex, 15% Polyamide, 5% Elastan. wären diese besser als die bisher genannten socken?
            mit viel wolle in den socken haben die meisten Nutzer die besten Ergebnisse."ich auch"
            wolle ist halt bestens geeignet da sie viel Feuchtigkeit zwischenspeichert und die füsse dadurch trockener bleiben.
            baumwolle kann das zwar auch aber irgendwie wird es da immer zuviel des guten"baumwolle saugt sich mehr voll" und leicht aufgedunsen waren die füße bei mir damit fast immer.......

            ich bin auf jeden fall zu wolle für alltag und Sport komplett umgestiegen, was anderes hab ich gar nicht daheim.



            Zitat von Orangeday Beitrag anzeigen
            also du hältst eher nicht so viel von lederstiefeln? was präferierst du stattdessen? weil von einem membranschuh wurde ja jetzt ziemlich einheitlich abgeraten
            leder sind gut aber die müssen wirklich passen und eingelaufen werden.

            ich verwende absolut alles und das auch gern und seh bei keinen großartig ein problem.
            trailruner"turnschuhe", einfache Kunststoff Wanderschuhe mit Membran bis hin zu "schweren" Lederstiefeln.

            ich hab wo ich auch noch nicht wusste was und wie viel rumgekämpft.
            anfangs ganz einfache 0815 plastikwanderschuhe"mit Membran" gekauft und hab dann irgendwann rausgefunden das ich mir einzig durch "beuscheuerte" sockenwahl Probleme bereitet habe!!
            0815 tennissocken hab ich verwendet wie es sie heutzutage für ~8€ im 5er pack gibt.
            dieses zeug primär gekauft weil billig hab ich auch im arbeitsalltag verwendet und auch bei diesen schuhen immer unnötig aufgedunsene füße.

            stark aufgedunsen war damals in jedem schuh bei mir Dauerzustand, gelegentlich auch ne blase gerieben da ich so dumm war gelegentlich zu große socken zu verwende die dadurch noch rutschten am fuß und so auch noch gescheuert haben.....

            vernünftige sockenwahl hat bei mir absolut alles verändert und alle Probleme beseitigt.

            da ich an den füßen viel transpirieren und das noch weiter verbessern wollte bin ich zusätzlich noch dazu über gegangen, wenn ich lange schuhe trage"über 6 stunden am stück", die ganzen einlagen die in orginalschuhen drin sind in den müll zu werfen und diese gegen wollfilz einlagen zu tauschen.

            solche können gegenüber dem unnützen plastikzeugs das immer drin ist massig Feuchtigkeit aufnehmen und saugen viel überschuß noch aus den socken und halten mir die füße somit noch trockener.

            in solch einer Kombination lauf ich gemütlich mit fast trockenen füßen im schlimmsten plastikwanderstiefel mit noch so übler horrorbilligmembran.....
            notfalls wechsle ich einfach 1x sockenpaar wenn ich wirklich sau lange zu fuß unterwegs bin.

            filzsohle einfach abends oder wann man die schuhe auszieht aus dem schuh ziehen damit sie durchtrocknen kann bis zum nächsten tag, im schuh gelasen bleibt sie durchfeuchtet.


            dann wollt ich noch anmerken, da ich ja alles verwende und auch gern, zum großen unterschied zwischen trailrunner"aussen und innen luftiges mesh dazschwischen engeres gewebe" und hermetisch dichten plastikwanderschuhe.

            bei mir werden die füße oder besser gesagt die socken ähnlich feucht in beiden, das manch einer trockener in Turnschuhen bleibt durch vermeindliche lufttigkeit mag sein.
            auch in der Theorie sollte es so sein, ist bei mir halt nicht der fall.

            bei mir ist der unterschied wenn ich nach nem halben tag beides vergleiche die sockenfeuchtigkeit ähnlich und nicht sonderlich.
            auch bei Lederstiefel im vergleich zu den anderen, nur das fußklima in Vollleder ist halt am angenehmsten.

            das einzige wo socken wirklich trockener bleiben ist in sehr offenen Sandalen bei mir.
            Zuletzt geändert von lorenz7433; 20.03.2016, 23:49.

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            • Freierfall
              Fuchs
              • 29.06.2014
              • 1003
              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              AW: Wanderschuhe für weite Wege

              Zitat von Orangeday Beitrag anzeigen
              eigentlich nicht. mein fokus liegt zu 70% auf landschaftsfotografie, 30% beim wandern und natur bestaunen. deshalb schlepp ich eh schon viel zu viel mit: kamera, 10 akkus, ladegerät, externe festplatte, stativ, verschiedene objektive...
              ich versuche die ganze zeit schon das gewicht so weit wie möglich runter zu kriegen. ich habe für den nächsten trip einen daunenschlafsack gekauft, ein biwak damit ich das zelt daheim lassen kann, wenig wechselklamotten usw usw. beim letzten trip war ich noch deutlich über 20 kg gepäch bei einer 2 wochen wanderung, ich hoffe es bei der nächsten auf 15 kg reduzieren kann.


              also du rätst du leichten turnschuhen statt zu lederstiefeln?
              Zum einen würden bei nassen Füßen (Schottland, da kanns immer auch mal spontan Winter werden...) die ausgiebigen Fotopausen bei denen man mehr rumsteht als -läuft dagegen sprechen. Zum anderen hohes Gewicht und schlechter Trainingszustand. Solltest du eins von beidem in den Griff bekommen, würde ich zu leichten "Turnschuhen" (mit gutem Profil) raten. Genau. Wie viel du dann in kalten Temperaturen still rumstehst und irgendwie am Stativ rumbaust wenn die Füße noch patschnass sind hängt von dir ab...

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              • Orangeday
                Erfahren
                • 17.03.2016
                • 137
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: Wanderschuhe für weite Wege

                ja, das hängt ganz davon ab. bei meiner letzten tour in spanien (im winter) hab ich auch mal 5 std am gleichen platz rumgestanden bis das licht gut war...
                trainingszustand ist übrigens nicht so das problem. klar mach ich auch mal ne pause oder schnaufe etwas wenn ich steile berge hoch laufe, aber ich schaffe die touren eigentlich meistens in den angegebenen zeiten. mit viel gepäck dauert es manchmal auch 7 statt 6 std aber trotzdem würde ich nicht sagen, dass ich super unfit bin.

                und vielen dank lorenz7433, es werden auf jeden fall merino socken!

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                • lorenz7433
                  Fuchs
                  • 08.11.2012
                  • 2269
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: Wanderschuhe für weite Wege

                  und nimm mehrere mit, das Zusatzgewicht ist belanglos.
                  schuhtyp ist egal, ne feuchte socke zwischendurch wechseln ist Gold wert in jedem schuhtyp.

                  Hersteller ist im grunde auch egal, jeder hat zwar nen markenfetisch"ich auch" aber die meisten mit ~70% Anteil sollten ok sein.

                  nicht zu groß kaufen!!!
                  socke sollte halbwegs stramm sitzen , wennst in der socke schwimmst unnötiges scheuerwarscheinlichkeit und blasenrisiko.

                  wenn dein jetziger gekaufter schuh nicht zu klein gekauft wurde"deine blasen vorne könnten das bedeuten" könntest damit unter umständen dein Problem schon besseitigt haben.
                  probiers mal einfach aus bevor du die jetzt durch unmassen schuhtypen kämpfst.

                  in meinen lieblingssocken lauf ich in absolut jedem schuh der nicht zu eng ist absolut blasenfrei.

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                  • Knitzer
                    Anfänger im Forum
                    • 05.03.2015
                    • 36
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: Wanderschuhe für weite Wege

                    Noch ein Tipp, der noch nicht genannt wurde:
                    Wenn Du einen schlecht passenden Wanderstiefel zur Anprobe am Fuß hattest solltest Du am selben Tag danach keine weiteren Schuhe mehr testen. In aller Regel spürst Du danach nämlich nicht mehr ob die nachfolgenden Schuhe zu Deinem Fuß passen. Der Fuß braucht dann etwas Erholung, dass er wieder ein guter Ratgeber wird.

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                    • derSammy

                      Lebt im Forum
                      • 23.11.2007
                      • 7412
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      AW: Wanderschuhe für weite Wege



                      Wenn ich jetzt "verrate" dass ich meine letzten 4Paar Wanderschuhe "online" gekauft hab´ ... und damit mehrwöchig, schmerzfrei, unterwegs war....bin ich dann "raus" aus dem Forum?

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                      • crunchly
                        Fuchs
                        • 13.07.2008
                        • 1520
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        AW: Wanderschuhe für weite Wege

                        Zitat von derSammy Beitrag anzeigen


                        Wenn ich jetzt "verrate" dass ich meine letzten 4Paar Wanderschuhe "online" gekauft hab´ ... und damit mehrwöchig, schmerzfrei, unterwegs war....bin ich dann "raus" aus dem Forum?

                        Mist dann bin ich auch raus.... Muss allerdings dazu sagen das ich lange gesucht habe und es bereits das 3te Paar ist und ich damit absolut zufrieden bin.

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                        • cast
                          Freak
                          Liebt das Forum
                          • 02.09.2008
                          • 19413
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #72
                          AW: Wanderschuhe für weite Wege

                          Wenn ich jetzt "verrate" dass ich meine letzten 4Paar Wanderschuhe "online" gekauft hab´ ... und damit mehrwöchig, schmerzfrei, unterwegs war....bin ich dann "raus" aus dem Forum?
                          Wieviele Stiefel hast du denn in den letzten Jahrzehnten so gekauft?
                          "adventure is a sign of incompetence"

                          Vilhjalmur Stefansson

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                          • Waldhexe
                            Alter Hase
                            • 16.11.2009
                            • 2893
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #73
                            AW: Wanderschuhe für weite Wege

                            Ich würde da jetzt keine Wissenschaft draus machen, welche Faktoren zu Deinen Blasen geführt haben sondern (wie andere) schlicht sagen, die Schuhe haben nicht gepasst. Es nützt auch überhaupt nichts, Dir Schuhe empfehlen zu lassen oder sie zu bestellen. Wer schon ungefähr weiß, welcher Leisten/Stiefel ihm passt oder "Normfüße" hat, kann vielleicht online bestellen, ansonsten geht einfach nichts über probieren.

                            Halbschuhe gehen für viele Leute, wenn man kein Umknicker ist und auch keine Überlastungsschmerzen bekommt. Für mich ist das nichts, egal wie das bei anderen ist.

                            Ich brauche relativ viele Stiefel, so etwa alle 2 (Membranstiefel) bis 5 Jahre (Lederstiefel) und habe mich (toitoitoi) in den letzten 20 Jahren nicht mehr verkauft und keine Blasen mehr gehabt - ohne Tape oder ähnlichen Kram.

                            So kaufe ich Schuhe:
                            - abends oder zumindest nachmittags (sind die Füße breiter)
                            - zu einer Zeit zu der der Laden eher leer ist und die Verkäufer Zeit haben
                            - im Outdoorladen meines Vertrauens (LARCA in Schorndorf)
                            - mit eigenen Socken (Falke TK 1 mit Wolle)
                            - ich suche nach dem Vorgängerstiefel/ähnlichen Stiefeln und probiere den oder
                            - frage den Verkäufer nach Stiefeln für meinen Einsatzzweck und beschreibe meine Fußform (hoher Rist, extreme Entenfüße, eher schmale Ferse, lädierte Bänder, Supination) und schaue, was er/sie bringt
                            - ich schlüpfe rein und wenn sich da kein "Ahhhhh!"- Gefühl einstellt auch gleich wieder raus, der nächste!
                            - bei "Ahhhh!"-Gefühl binde ich den Stiefel sorgfältig und lasse ihn entweder an bis die klitzekleinste Unbequemlichkeit eintritt
                            - falls sie nicht eintritt mindestens eine Stunde und laufe dabei durch den Laden, schaue wie der Schuh abrollt
                            - ich teste den Stiefel auf der "Testlaufstrecke": an der Treppe stelle ich mich mit dem Vorderfuß auf die Stufen und wippe mit der Ferse einige Zeit hoch und runter - reibt oder schlappt der Schuh an der Ferse?
                            - ich trete an der Steilstrecke bergauf mit vollem Fuß einige Zeit auf der Stelle - reibt der Schuh an der Ferse/Achillessehne wenn ich nach hinten rutsche?
                            - ich laufe mit dem Vorderfuß bergauf auf der Stelle - wo knickt der Schuh vorne und drückt oder reibt das?
                            - ich laufe bergab auf der Stelle - reibt der Schuh an den Zehen, wenn ich nach vorne rutsche?
                            - den Kandidaten prüfe ich eventuell noch eine Nummer größer

                            Bei Schuhkauf gilt das Prinzessin-auf der-Erbse-Prinzip, bei der kleinsten Unbequemlichkeit kaufe ich den Schuh nicht. Was im Laden sich ein bisschen seltsam anfühlt wird auf Tour zur blutigen Blase.
                            Einlaufen wird meiner Meinung und Erfahrung nach total überschätzt, selbst bei Lederstiefeln! Ein Schuh muss passen - fertig!

                            Viel Erfolg!

                            Grüße,

                            Claudia

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                              • 02.09.2008
                              • 19413
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                              #74
                              AW: Wanderschuhe für weite Wege

                              Jeder Lederschuh muss eingelaufen werden.
                              Das Leder wird weicher, bekommt Knickstellen und passt sich dem Fuß an.

                              Plastikstiefel braucht man nicht einzulaufen, was soll sich da anpassen? Cordura bleibt wie es ist.

                              Die Kunst ist es einen Stiefel zu probieren und zu entscheiden ob er passt.
                              Bei den leichten kann der Verkäufer unterstützen, bei meinem letzten Kauf, dem Perfekt macht er gar nichts, weil er auch nicht durch drücken spüren kann wo im Stiefel mein Fuß sitzt.
                              Einzige Möglichkeit, Einlegesohle rausnehmen und draufstellen.

                              Nach reichlich Bergstiefeln in den letzten 30 Jahren weiß ich was mir passt und was nicht, also kann ich auch bestellen und habe es schon mit Erfolg getan.

                              Für Anfänger ist das kein praktikabler Weg.
                              Es sei denn möglicherweise man bestellt bei Schuh-Keller, die bieten Telefon, E-Mail Beratung und einen Life Support, was immer das auch ist.
                              Da kenne ich sonst keinen der das anbietet.

                              Andere Lösung, die aber sehr selten ist.
                              Im Redwing Store Ffm steht ein Messgerät von Redwing. In Socken drauf, kurz gemessen, passende Größe aus dem regal gegriffen, fertig.
                              Wobei man immer noch probieren muss, da unterschiedliche Leisten verwendet werden.
                              Aber bei 3 Schuhen mit unterschiedliche Leisten hat es immer gepasst.


                              Vor fast 50 Jahren stand bei dem Schuhhändler ein Röntgengerät. Da hat man unten die Füße reingesteckt und oben konnte man den durchleuchteten Fuß sehen mit Maßtabelle.
                              Gepasst haben die Elefantenschuhe den Kindern dann....

                              http://www.shoepassion.de/blog/fluor...schuhgeschaeft
                              Zuletzt geändert von cast; 21.03.2016, 09:56.
                              "adventure is a sign of incompetence"

                              Vilhjalmur Stefansson

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                              • FlorianHomeier
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                                • 24.09.2012
                                • 681
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                                #75
                                AW: Wanderschuhe für weite Wege

                                Ich perönlich finde den Ansatz am besten, sich mit nassen Füßen anzufreunden, und zu sehen wie man die wenigsten Probleme damit hat.

                                Cast: Tips von der Jagd taugen oft nur eingeschränkt für lange Touren. Mein Chef sagte früher, wenn er auf die Baustelle kam, immer zu uns: "Männer, passt auf dass ihr nicht nass werdet, ich musste mich heute auch schon zwei mal umziehen!"
                                Fanden wir total lustig.

                                Den Hinweis mit der Reaktion auf "Stoffe" die aus dem Schuh oder den Socken diffundieren finde ich auch spannend. Kann ich mir gut vorstellen, ich habe auch schonmal heftigst auf ein ungewaschenes Billig T-shirt reagiert...

                                Selbst bin ich bei Perfekt und Jaga hängen geblieben, beides Volleder, letzterer auch nur teilweise dünnem mit Leder gefüttert.
                                Omas Schurwollsocken machen für mich einen großen Teil des Komforts aus, und sie sind verdammt haltbar und ebenfalls reparierbar, dank mitlaufendem Zwirn beim Stricken ;)

                                Gerade bei solchen Touren wie zuletzt in Schottland bin ich beeindruckt von der Kombi Jaga+Wolle, und ich habe durchaus den Vergleich zu allen möglichen anderen Tretern, mit und ohne Plaste, mit und ohne Membran etc.
                                Auf der Tour hatte auch mein Kumpel mit Perfekts am dritten Tage nasse Füße. Meine Jaga sind wieder getrocknet, seine Treter nicht, 3 Kilo leder und Schaumstoffpolster (!) wollen erstmal trockengeheizt werden.



                                (jetzt wird es für Sagrotan-Fanatiker Zeit wo anders weiterzulesen ;)

                                Wenn man die Wollsocken lange trägt, ggf zwei Paare untereinander wechselt, dann fangen die an zu verfilzen, und abgeschubberte Hautschuppen und was sich sonst so im Schuh findet geht eine Allianz mit dem Filz ein. Interessanterweise stinkt das bei mir nicht, und ich habe den Eindruck, dass sich Wollsocke und Fuß so ganz wunderbar aneinander anpassen. Wenn die Socken sogar noch eine ordentliche Lanolin (Wollfett) haben, dann ist das imo perfekt, ersetzt quasi das Einsalben der Füße und durch das Fett nehmen Füße und Wolle das Wasser einfach weniger an. Wenn man die Schuhe auszieht sind die Socken recht schnell am Fuß getrocknet, wohlbemerkt ohne Stinkerei. Wenn man mit einer trockenen Socke in einen noch feuchten Jaga steigt, dann hat man noch immer ein wunderbar trockenes "Fußgefühl", welches dann in den nächsten Pfützen und Morastlöchern langsam wieder schwindet, aber es wurde nie wirklich unangenehm.

                                Achtung: Ich meine selbstgestrickte reine Schurwollsocken, keine woolie woolie Plüsch weich weich Söckchen mit 99% Elastan ;)

                                Zu guter letzt geht es ja um die Aufrechterhaltung der Funktion und Gesundheit meiner Füße- Ich muss weiterlaufen können ohne Schmerzen, Bakteriellen Holocaust und Kaputt. Da ist mir persönlich auch Wasser im Schuh schnuppe, solange ich weiß dass meine Füße heile bleiben und nicht wehtun.

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                                  • 02.09.2008
                                  • 19413
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                                  #76
                                  AW: Wanderschuhe für weite Wege

                                  Auf der Tour hatte auch mein Kumpel mit Perfekts am dritten Tage nasse Füße. Meine Jaga sind wieder getrocknet, seine Treter nicht, 3 Kilo leder und Schaumstoffpolster (!) wollen erstmal trockengeheizt werden.
                                  Deswegen Lundhags wenn es nass wird.

                                  und ich gehe das ganze Jahr auf Jagd, bin aber im Urlaub in Schweden auch mal länger unterwegs. Nasse Füße wären das Letzte.

                                  und zu deinem Jaga, ein Stiefel ohne Absatz käme mir für schwieriges Gelände nie ins Haus.
                                  "adventure is a sign of incompetence"

                                  Vilhjalmur Stefansson

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                                  • derSammy

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                                    • 23.11.2007
                                    • 7412
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                                    #77
                                    AW: Wanderschuhe für weite Wege

                                    Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                    Wieviele Stiefel hast du denn in den letzten Jahrzehnten so gekauft?
                                    Diverse

                                    Meine "Dicken" hab ich anprobiert.... wobei bei denen nur wichtig ist dass sie tendentiell "zu groß" sind.
                                    Die "ganz Dicken" auch online (Größe + 1,5)

                                    Die letzten 4 Paar (Wander 1/2- und Ganzschuhe waren jeweils Salewas (alle online) alle 46 und alle passen wie "Arsch auf Eimer"

                                    (Touren)Skischuhe jeweisl wieder anprobiert...aber da is eh scho Wurscht, der Schmerz ist immer groß

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                                    • platane
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                                      • 29.03.2015
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                                      #78
                                      AW: Wanderschuhe für weite Wege

                                      Kurze Anmerkung zu Waldviertlern als Wanderschuhe.

                                      Habe seit Januar 2012 ein Paar Tramper (wenn ich das richtig in Erinnerung habe ein Jaga mit niedrigerem Schaft) als "Leichtwanderstiefel" im Einsatz. Ich schätze den Schuh als günstigen, bequemen (wenn erst mal eingelaufen), zwiegenähten Vollederstiefel. Trotzdem würde ich ihn nicht nochmal kaufen und sehe mich gerade wieder bei Hanwag, Meindl und Co nach passenden Alternativen um.

                                      Der Schuh war bei mir rund ums Jahr im Einsatz. Unter anderem auf einer 3-monatigen Reise in Südamerika, hier auch mit schwerem Rucksack. Auf leichteren Alpen-Wanderungen usw.

                                      Für Wanderungen ist er meiner Meinung nach aber nur sehr bedingt geeignet. Der Lederschaft bietet kaum Seiten-Stabilität und die Sohle ohne Absatz liegt mir pers. nicht so. Eigentlich lustig, meine Alltags-Turnschuhe haben ja auch keinen Absatz.

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                                        #79
                                        AW: Wanderschuhe für weite Wege

                                        Diverse
                                        Eben, du weißt was dir passt kannst also bestellen, aber jemand mit dem ersten Paar....
                                        "adventure is a sign of incompetence"

                                        Vilhjalmur Stefansson

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                                        • FlorianHomeier
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                                          #80
                                          AW: Wanderschuhe für weite Wege

                                          Zitat von platane Beitrag anzeigen
                                          Kurze Anmerkung zu Waldviertlern als Wanderschuhe.

                                          Habe seit Januar 2012 ein Paar Tramper (wenn ich das richtig in Erinnerung habe ein Jaga mit niedrigerem Schaft) als "Leichtwanderstiefel" im Einsatz. Ich schätze den Schuh als günstigen, bequemen (wenn erst mal eingelaufen), zwiegenähten Vollederstiefel. Trotzdem würde ich ihn nicht nochmal kaufen und sehe mich gerade wieder bei Hanwag, Meindl und Co nach passenden Alternativen um.

                                          Der Schuh war bei mir rund ums Jahr im Einsatz. Unter anderem auf einer 3-monatigen Reise in Südamerika, hier auch mit schwerem Rucksack. Auf leichteren Alpen-Wanderungen usw.

                                          Für Wanderungen ist er meiner Meinung nach aber nur sehr bedingt geeignet. Der Lederschaft bietet kaum Seiten-Stabilität und die Sohle ohne Absatz liegt mir pers. nicht so. Eigentlich lustig, meine Alltags-Turnschuhe haben ja auch keinen Absatz.
                                          Ich muss auch dazu sagen: Ich wandere nicht mit schweren Rucksäcken, das ist mir zu anstrengend.
                                          Spaß beiseite, wenn ich mehr als 10kg auf dem Buckel habe tun mir fix die Knie und der Rücken weh, kaputte Bandscheibe etc. lassen grüßen. Also lasse ich das einfach, und versuche so um die 6-8kg mit Fresschen zu bleiben. Schont auch die Füße. Mein Fußgewölbe ist eher ein Fuß-Flachwitz, und mir tun fix die Mittelfußknochen weh wenn ich es übertreibe.

                                          Die Jaga haben einen viel höheren, und gut zu schnürenden Schaft. Ich finde den ziemlich klasse, weil er zwar etwas schützt und vorm Umknicken stützt, aber trotzdem den Fuß nicht komplett unbeweglich macht, da das Leder relativ Dünn ist und nah am Körper...

                                          Da ein Schuh ohne Absatz leichter nach vorne abrutscht als einer mit, ist die gute alte Vibramsohle auch ganz angebracht. Etwas mehr aufpassen muss man aber natürlich. Mit den Perfekts stampfe ich einfach durch die Gegend- Umknicken oder sonstwas kann man ja einfach nicht. Wenn, dann müsste das Bein oberhalb des Schuhs brechen. Meiner Ansicht nach hat das aber eher wenig mit einem natürlichen Bewegungsablauf zu tun. Und gerade da finde ich die Absatzlosigkeit und auch die fast völlig fehlende Dämpfung der WVtler ganz genial, mit leichtem Gepäck wohlgemerkt, und man muss sich dran gewöhnen. Ich merke dass meine Muskulatur anders zum Einsatz kommt, und dass ich ganz anders (überhaupt) abrolle. Die Bewegung selbst macht mir mehr Spaß als eingeklemmt zwischen diversen Schaumstoffpolstern, dicken Gummis und vielen Kilos and den Hufen.

                                          Deswegen sagte ich ja, die WVtler sind für mich die Trailrunner unter den Wanderstiefeln, halt ein Zwischending. Die können natürlich weder das Gleiche wie ein bedingt steigeisenfester Bergstiefel, noch das Gleiche wie ein Trailrunner, aber sie können imo für viele Anwendung gerade richtig sein. Und sie sind mords-stabil und reparierbar. Das kann man nicht oft genug sagen. Das jedes Jahr Plasteschühchen in die Tonne kloppen ist nicht so meins. Mit Trailrunnern wird mich aber so schnell auch keiner sehen, die passen so schlecht zu meinem gedeckten outfit. Ich renn doch nicht mit neonfarbenem Plastik im Wald rum, da erschrecken sich die Eichhörnchen und fallen vom Ast.

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