Wann ist ein Rucksack leicht?

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  • Boreas
    Erfahren
    • 13.08.2010
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    • Meine Reisen

    Wann ist ein Rucksack leicht?

    Nächster Schritt bei meiner Umstellung auf leichteres Equipment: ein Rucksack um die 50l. UL ist kein Muss! Es geht nur um sinnvolles optimieren.

    Ich könnte natürlich so anfangen, alle gefälligen Modelle nach Gewicht zu listen. Oder ich überspringe das und sortiere per Umfrage vor. ;)

    Was mich interessiert: wo würdet Ihr beim heuten Stand der Fertigung und Material "leicht" ansiedeln (für einen nicht zu empfindlichen 50l-Pack)? Wo "ultraleicht"?

    Ich bin kein hyper-Grammjäger, nehme also nicht automatisch die dünnste Tüte auf dem Markt. Ich möchte nur einen Richtwert ansetzen, wo ich sagen kann: da sollte es schon drunter liegen.

    Danke!

  • Vegareve
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    Liebt das Forum
    • 19.08.2009
    • 14383
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

    Für 50L wären 1 Kg-1,3/1,4 Kg richtig leicht, finde ich (ich orientiere mich an Alpinrucksäcken).
    "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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    • derray

      Vorstand
      Lebt im Forum
      • 16.09.2010
      • 5372
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

      Hallo Boreas!

      Zitat von Boreas Beitrag anzeigen
      Nächster Schritt bei meiner Umstellung auf leichteres Equipment...
      Das klingt danach als hättest du den Rest deiner Ausrüstung schon komplett umgestellt. Wenn nicht: Mach das als erstes, dann kannst du das tatsächlich benötigte Volumen besser einschätzen.


      Was mich interessiert: wo würdet Ihr beim heuten Stand der Fertigung und Material "leicht" ansiedeln (für einen nicht zu empfindlichen 50l-Pack)? Wo "ultraleicht"?
      Das kann man an einer Zahl nicht so einfach festmachen. Ultraleicht bedeutet nicht sich krankhaft an ein bestimmtes Gewicht zu klammern, sondern sich den für die eigenen Anforderungen und für die Touranforderungen passenden, leichtesten Ausrüstungsgegenstand zu suchen. Basti hat das auf seinem Blog mal sehr gut erklärt.


      Bei der Rucksackauswahl geht es in erster Linie um 2 Dinge:

      Was hast du mit dem Rucksack vor? Alpintour, Langstreckenwanderung, Overnighter, Eisklettern, Fahrradtour usw.
      Danach entscheidet sich welche Ausstattung an einem Rucksack dir wichtig ist. Musst du unterwegs hin und wieder Skier am Rucksack festmachen, oder nutzt du einen große Meshtasche um Regenklamotten darin zu trocknen? Du solltest dir also als erstes eine Rucksackkategorie aussuchen, die zu deiner Tour passt.
      Ohne weitere Angaben zu deiner geplanten Tour macht es auch keinen Sinn dir irgentwelche Vorschläge zu unterbreiten.

      Genauso wichtig ist es das der Rucksack dir und deinem Rücken passt. Du solltest also die Rucksäcke die du dir ausgesucht hast probetragen, das nicht zu kurz und danach deine Wahl treffen.


      Was die Empfindlichkeit der Rucksackmaterialien angeht: Ich habe noch nie einen Rucksack unter normalen Nutzungsbedingungen kaputt gekriegt. Gerade bei "Ultraleicht-" Rucksäcken sind, in meinen Augen, die Materialien, deren Einzatz und Verarbeitung besser druchdacht, als bei Rucksäcken die komplett aus massiven Materialien gefertigt sind.

      mfg
      der Ray

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      • woodcutter
        Dauerbesucher
        • 13.11.2011
        • 659
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

        Zitat von Boreas Beitrag anzeigen
        Ich könnte natürlich so anfangen, alle gefälligen Modelle nach Gewicht zu listen. Oder ich überspringe das und sortiere per Umfrage vor. ;)

        Was mich interessiert: wo würdet Ihr beim heuten Stand der Fertigung und Material "leicht" ansiedeln (für einen nicht zu empfindlichen 50l-Pack)? Wo "ultraleicht"?
        Du willst einen Rucksack kaufen, dann schau dir den Markt an. Nimm als Handlungsempfehlung alle deine Kriterien - Gewicht ist schließlich nur eines davon - rechne den Durchschnitt der dich interessierenden Modelle aus. Alles was darunter ist, ist leicht.

        Vorschläge zu machen, die du dann ggf. ablehnst, weil irgendein Feature unpassend zu deinen Kriterien ist, wäre m.E. müßig.

        "Nicht zu empfindlich" - definiere dieses Kriterium, dann kann dir geholfen werden.

        Mir sind nahezu sämtlichen UL Teile zu empfindlich. Materialstärke > Robustheit für zumindest meine Kriterien. Ich schleppe gern jahrelang zu schweres Material mit mir rum, solange ich es tragen kann. Ich hasse es, wenn teures Equipment kaputt geht, gerade dann wenn wg. ein paar Gramm an den relevanten Stellen gespart wurde.

        Leicht ist ein Rucksack, sobald er leichter ist als die Konkurrenz. Dafür absolute Werte zu nennen wäre sinnvoll, falls man alles abstrahiert: extra Taschen, extra Laschen, Tragekomfort bei den Polstern.

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        • khyal
          Lebt im Forum
          • 02.05.2007
          • 8195
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

          Du machst eigentlich einen typischen Newbie-Fehler, es nuetzt ueberhaupt nix, sich ueber leichte Rucksack-Gewichte u.A. zu unterhalten, wenn ueberhaupt nicht klar ist, was Deine Ausruestung wiegt.

          Jeder Rucksack traegt sich nur bis zu einer Gewichtsobergrenze komfortabel, darueber traegt gibt es dann eine Spanne, in der er sich unkomfortabel traegt, darueber belastest Du das Material zu stark und er wird auf Dauer beschaedigt.

          Das gilt nicht nur fuer irgendwelche UL-Ruecksaecke, sondern auch fuer "Normale", da liegen nur die Werte hoeher.

          Gib doch mal an, wieviel deine Ausruestung wiegt, aber nicht geschaetzt, alles gewogen, beim Schaetzen liegt jeder wegen dem ganzen Kleinkram deutlich zu niedrig und natuerlich inkl des maximalen Brennstoff, Essens und Wassergewichts, eben das, was Du maximal Mitschleppen willst.
          Wenn Du dann noch schreiben kannst, wieviel l Volumen das etwa sind, oder notfalls welcher Schlafsack, welches Zelt, und welche Penn-Unterlage...

          Dann kann man Dir passende UL bzw Leicht-Rucksaecke raten, so bringt das gar nichts...

          Mal ein paar Beispiele (habe bewusst etwas Groessere gewaehlt, da gerade Umsteiger haeufig noch sehr viel Volumen haben bzw immer noch die Denke, dass Alles in den Ruecksack muss), desweiteren habe ich auch keine Rucksaecke genommen, die nur ein paar kg verkraften, da das zwar sehr schoen ist, wenn jemand eine Basisgewicht von < 4 kg hat, da ich aber davon ausgehe, dass man bei laengeren Waanderungen nicht jeden Tag von der Route runter will, um Lebensmittel nachzukaufen und sich vielleicht auch mal waschen will und nicht nur aus Gewichtsgruenden auf gut markierten Wanderautobahnen unterwegs ist und nicht nur im Hochsommer, kommt dann doch eine Menge mehr Gewicht zusammen) :

          Lightwave Ultrahike 60 l, ca 1,2 kg, traegt sich bis ca 13-14 kg prima, darueber ist er ueberlastet und nicht zu empfehlen, also bis zu einem Ausruestungs-Gewicht von ca 12 kg zu empfehlen

          Golite Quest 72 l (leider nicht mehr neu zu bekommen), ca 1,5 kg traegt sich bis ca 14 kg prima, 15-16 geht auch noch, darueber ist er ueberlastet und nicht zu empfehlen, also bis zu einem Ausruestungs-Gewicht von ca 12,5 kg zu empfehlen

          Nigor Gravity 70 l (mein momentaner Rucksack fuer Touren, be denen ich z.B. fuer 10+ Tage Lebensmittel bei haben muss), ca 1,85 kg, traegt sich bis ueber 20 kg prima, also bis zu einem Ausruestungs-Gewicht von ca 18 kg zu empfehlen

          Gossamer Gear Mariposa (mein momentaner Lieblings-Rucksack), mit Aussentaschen gut 60 l, ca 0,8 kg, traegt sich bei mir bis ca 13 kg prima, 14 geht noch, die Meisten sagen allerdings, bei 12 kg sollte Schluss sein, darueber ist er ueberlastet und nicht zu empfehlen, also bis zu einem Ausruestungs-Gewicht von ca 11,5 kg zu empfehlen

          So koennte man natuerlich die Liste noch ewig fortfuehren...


          Auf die ganzen Burito-Style-Teile ohne Gestell will ich jetzt nicht eingehen, die meisten Leute, die von UH kommen, kommen damit nicht klar...mein Ding ist es auch nicht...aber hat natuerlich seine Fans, jeder wie er will, z.B. im UL-Forum gibt es auch jemand, der die These vertritt, egal wie schwer dein Gepaeck ist, ein Hueftgurt ist Ballast und wenn der Ruecken ohne abends weh tut, liegt das nur an mangelndem Training..

          Btw das UL-Rucksaecke nicht halten, ist ueberwiegend ein Geruecht, was meist von Leute in Foren weiterverbreitet wird, die selber mit den Teilen keine Erfahrung haben und mit UH-Rucksaecken unterwegs sind

          Vernuenftige Leicht-Rucksaecke halten auch sehr lange, wenn man sie entsprechend behandelt, wer gerne seinen Rucksack die Felsen entlang schloert, ihn bei der Pause vom Ruecken auf den Boden wirft, gerne scharfkantige Ziegelsteine transportiert usw, sollte allerdings lieber bei UH-3 kg-Ruecksaecken bleiben z.B. Bach kann da ordentlich was ab...
          www.terranonna.de

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          • Vegareve
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            • 19.08.2009
            • 14383
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            #6
            AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

            OT:
            Zitat von derray Beitrag anzeigen
            Ich habe noch nie einen Rucksack unter normalen Nutzungsbedingungen kaputt gekriegt.
            Wir schon .
            "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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            • derray

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              • 16.09.2010
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

              Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
              OT:

              Wir schon .
              OT: Wie denn?

              mfg
              der Ray

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              • lanzelot72
                Erfahren
                • 17.12.2013
                • 315
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                Wann ist ein Rucksack leicht?
                Ganz ehrlich: Wenn er Dich nicht belastet !

                Da ist das reine Leergewicht des Rucksacks zwar ein Faktor von vielen, aber zunächst noch kein entscheidender.

                Ich persönlich (!) sehe das so:
                Ein Rucksack ist von sich aus kein gewünschtes Ausrüstungsteil, sondern eine zwangsläufige Notwendigkeit, um die gewünschten / notwendigen Ausrüstungsteile irgendwie zusammenzuhalten und zu befördern.
                Also ein Teil der Gesamtausrüstung, das man eigentlich gar nicht haben will.

                Wenn Du jetzt rein nach Gewicht entscheiden würdest, dann heißt die Lösung: Nimm einen blauen Müllsack und pappe ihn Dir mit Klebeband auf den Rücken. Leichter geht's nicht! Aber kein Mensch käme auf die Idee, auf diese Art 10, 15, oder 20 kg durch die Landschaft zu tragen.

                Also geht es darum: Wie bekomme ich meinen ganzen (selbstgewählten) Krempel möglichst kraftsparend und schmerzfrei von A nach B. Und genau da liegt oft der Hase im Pfeffer: Kraftsparend heißt beim Rucksack: Möglichst leicht. Schmerzfrei heißt: Muß sich an den Körper anpassen, bzw. zum Körper passen.

                Der Punkt ist aber: Das erste läßt sich in Gramm messen, das zweite nicht, weil es einfach ein individueller Faktor ist. Welchen Faktor willst Du nun mit welcher Gewichtung in die Gesamtrechnung einfließen lassen? Schwierig !!!

                Ich kann und will Dir hier also keine Daten in der Form von leicht / mittel / schwer anbieten. Mein eigener großer Rucksack (65+10) hat 3 kg und ich spüre ihn kaum, mein kleinerer (38+0) ist für die Größe auch "sackschwer", hat aber halt ein paar Details in der Ausführung, die mir einfach wichtig sind, und dann hab ich da noch einen (40+0) der echt sehr leicht ist, aber nur für max. 1h auf dem Rücken taugt. Ganz nett zum Einkaufen oder als Handgepäck im Flieger, aber sonst ... no go!

                So, über das ganze für und wider der ganzen verfügbaren, möglichen, gewünschten, notwendigen, etc. Möglichkeiten an Ausstattung und Features müßte man ja auch noch reden, bzw. diese berücksichtigen. Und zwar eigentlich noch weit VOR dem Gewicht.

                ...


                Ich steh' dazu: Funktion geht vor Gewicht !

                Griaßle !
                Zuletzt geändert von lanzelot72; 11.03.2016, 19:56.
                Meine Beiträge sind das Produkt aus rein zufälligen persönlichen Einzelerfahrungen und einem sehr pragmatischen Weltbild !
                http://hikker.eu

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                • Stompy
                  Dauerbesucher
                  • 19.10.2008
                  • 519
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                  Dann hau ich auch noch mal einen raus...

                  Mein Basisgewicht mit Foto, ohne Essen, liegt bei mir um 10-12kg - mit Futter für knapp 2 Wochen lande ich bei etwa 20-22kg. (Guter Esser... und ich will ja auch Leben, ist ja schließlich Urlaub...)

                  Ich benutze einen Deuter ACT Lite 50L+10L Rucksack dafür. (1,6kg)
                  Ich habe schon oft versucht ihn durch ein leichteres Modell zu ersetzten, komme aber immer wieder zu der Erkenntnis,
                  das sich, überspitzt gesagt, 20kg im Deuter so anfühlen wie 10kg im Golite Jam.

                  Soll heißen - 500g gespart beim Rucksack, bedeutet für mich keine Gewichtsvorteil, wenn sich das Teil dann mit weniger Gewicht anfühlt, wie der Deuter mit doppelten Gewicht.
                  mfg Stompy

                  "Der Weg ist das Ziel!"
                  Hauptsache man ist Unterwegs... egal wie...

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                  • wilbert
                    Alter Hase
                    • 23.06.2011
                    • 2956
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                    #10
                    AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                    @derray
                    Das kann man an einer Zahl nicht so einfach festmachen. Ultraleicht bedeutet nicht sich krankhaft an ein bestimmtes Gewicht zu klammern, sondern sich den für die eigenen Anforderungen und für die Touranforderungen passenden, leichtesten Ausrüstungsgegenstand zu suchen. Basti hat das auf seinem Blog mal sehr gut erklärt.
                    danke für den link!
                    http://www.beuteltiere.org/2013/10/u...n-gedanke.html hier ist alles gesagt!!
                    www.wilbert-weigend.de

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                    • Schmusebaerchen
                      Alter Hase
                      • 05.07.2011
                      • 3388
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                      Für mich sind für 50l >3kg zu schwer.

                      Neben dem genannten kommt es auch auf die restliche Ausrüstung an. Jemand hat mal geschrieben: "UL ist kein Ausrüstungsgegenstand. UL ist das Gesamtsystem." (Auf "UL ist keine Gewichtsangabe, UL ist eine Philosphie" geh ich jetzt nicht ein )
                      Soll heißen: Ich verwende eine modulare gestelllose Kraxe. Je nach Verwendungszweck wird diese angepasst:
                      1,3kg, dafür brauche ich jedoch den 1kg Biwaksack als Packsack -> 2,3kg
                      1,8kg, wenn ich nur den Poncho als Zelt dabei habe (300g) -> 2,1kg
                      Auf dem Papier ist der Rucksack in der ersten Variante deutlich leichter. Im Gesamtsystem rentiert sich Variante 2. Noch mehr wenn man einbezieht, dass der Poncho auch in der oberen Variante dabei ist. Das kann man so fortsetzen: Da der Rucksack keine Aussteifung und keine Polsterung hat, müsste ich für Hüttentouren wo ich keine Isomatte brauche trotzdem ne halbe Isomatte (110g) mitnehmen. Regenschutz kommt vom Poncho, sonst noch 50g für die Regenhaube. ...

                      Für Touren nehme ich noch die Seitentaschen mit und lande bei 2,1kg. Auf den Komfort von Seitentaschen möchte ich nicht verzichten. Genauso die Einstellmöglichkeiten, damit er gut zu Tragen ist und Tragegriffe, die bis 160kg abkönnen.

                      Wer seinen Rucksack nicht gescheit packen kann("Da drückt was am Rücken") oder die erwähnten Ziegelsteine mit sich rum trägt, kann nur schlecht auf Polsterung und Aussteifung verzichten. UL hängt also auch von der Erfahrung ab.

                      Zitat von derray Beitrag anzeigen
                      Was die Empfindlichkeit der Rucksackmaterialien angeht: Ich habe noch nie einen Rucksack unter normalen Nutzungsbedingungen kaputt gekriegt. Gerade bei "Ultraleicht-" Rucksäcken sind, in meinen Augen, die Materialien, deren Einzatz und Verarbeitung besser druchdacht, als bei Rucksäcken die komplett aus massiven Materialien gefertigt sind.
                      Ich habe fast 20 Jahre dafür gebraucht. Robustes Nylon Material von einem günstigen Rucksack(McKinley). Nicht zimperlich damit umgegangen und irgendwann war halt der Boden durchgescheuert. Das restliche Material (Reißverschlüsse, Trägerbefestigung, etc.) war auch am Ende.

                      Wichtiger ist die Verarbeitung. Zusätzliche Verstärkungsnähte kosten Geld. Da wird gespart was geht und darüber hinaus. Rekord was ich gehört habe war ein Deuter Rucksack der mit der empfohlenen Beladung gepackt wurde. Ein mal am Tragegriff angehoben und dieser war abgerissen. Sowas darf nicht passieren.
                      Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                      UGP-Mitglied Index 860

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                      • khyal
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                        • 02.05.2007
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                        #12
                        AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                        Zitat von Stompy Beitrag anzeigen
                        Dann hau ich auch noch mal einen raus...

                        Mein Basisgewicht mit Foto, ohne Essen, liegt bei mir um 10-12kg - mit Futter für knapp 2 Wochen lande ich bei etwa 20-22kg. (Guter Esser... und ich will ja auch Leben, ist ja schließlich Urlaub...)

                        Ich benutze einen Deuter ACT Lite 50L+10L Rucksack dafür. (1,6kg)
                        Ich habe schon oft versucht ihn durch ein leichteres Modell zu ersetzten, komme aber immer wieder zu der Erkenntnis,
                        das sich, überspitzt gesagt, 20kg im Deuter so anfühlen wie 10kg im Golite Jam.

                        Soll heißen - 500g gespart beim Rucksack, bedeutet für mich keine Gewichtsvorteil, wenn sich das Teil dann mit weniger Gewicht anfühlt, wie der Deuter mit doppelten Gewicht.
                        Wenn die Ausruestung H oder UH (ultraheavy ) ist, ist natuerlich ein UL-Rucksack nicht angemessen...selbst der Deuter kommt da an seine Grenzen...btw wie hast Du ihn gewogen, mit ner Personenwaage, dein angegebenes Gewicht kommt mir etwas niedrig vor, ich habe da eher knapp 1,8 kg im Kopf, selbst der Hersteller gibt ihn mit 1,73 kg an...

                        Dazu kommt, dass der Jam (zumindest den ich mal hatte) ein Rucksack ohne Rahmen ist, der im Burito-Style gepackt wird und um hoehere Gewichte komfortabel zu tragen, ungeeignet ist, wie ich ja ein paar Beitraege weiter oben schrieb "...Auf die ganzen Burito-Style-Teile ohne Gestell will ich jetzt nicht eingehen, die meisten Leute, die von UH kommen, kommen damit nicht klar..."

                        Genau das Essen fuer viele Tage treibt halt das Gewicht hoch und deine 500 g / Tag finde ich voellig normal, wenn man nicht nur irgendeine Fertigpampe in Freezer Bag Cooking zu sich nimmt

                        Auf laengere Touren, wo Du viele Lebensmittel bei haben must, wirst Du vermutlich erstmal nicht das Gewicht so weit runterbringen koennen, dass ein leichterer Rucksack Sinn machen wuerde, fuer 20 kg bist Du mit ca 1,8 kg Rucksack-Gewicht gut dabei, ist ja bei mir mit dem Nigor Gravity auch nicht anders.

                        Aber fuer kuerzere Touren, oder bei denen du die Moeglichkeit hast, alle paar Tage Lebensmittel nachzukaufen, dass, wenn Du noch etwas an Kleinkram einsparst, bei 12-13 kg max Ausruestungs-Gewicht landest, da wuerde Dir z.B. der Mariposa knapp 1 kg Gewicht sparen und zumindest bei mir traegt er sich mit dem Gewicht gut.
                        www.terranonna.de

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                          #13
                          AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                          Wegen Nyon-Stoffen:

                          Dieses ganze allgemein gehaltene empfindlichkeitsgelabe_r zu UL-Ruckpacken ne_rvt. Und das wahrscheinlich nicht nur mich.

                          Es gibt Mate_rialien welche bei manchen UL-Ruckpacken genutzt we_rden, dagegen kommt nur noch sowas wie Ballistic Nylon an. Aus letztgenannten Stoff gibts z.b. minimalistisch tollen Exped Core (25 und 35 Lit. Größtes Modell davon wiegt ohne Hüftgurt 750 Gramm und durch Schulte_rgurt-Konzept braucht es auch keinen Hüftgurt. Ist abe_r auch kein Lastenteil für 20 KiloGramm. Gut gepackt paßen da 12-13 KiloGramm wie ich finde.

                          Beispielsweise gibt es an Klette_rruckpacken (glaube das auch Ruckpacken für Expeditionen dabei sind) sowas wie Cilo-Gear wo z.b. das Worksack Modell
                          http://www.cilogear.com/45lws.html
                          mit Modularsystem auf ein Minimalgewicht von etwa 800 Gramm gebrauch we_rden kann.

                          Und das ist 1 von vielen Firmen welche Mate_rialien mit Bedacht ve_rbaut. Ansonsten gibt auch manchmal Möglichkeiten sich sowas wie X-Pac vx42 und 21 ve_rbauen zu laßen. Das ist ein 3-schichtiges Mate_rial wo u.a. 420 Denir Cordura dabei ist. So ein Stoff ist nicht einfach kaputt zu bekommen. Firmen fallen mir nicht spontan ein - will ich bei Gelegenheit noch nachtragen (sind vorallem welche in Nordame_rika und Japan).
                          Alten Klätte_rmusen Ratatosk und Gungne_r Modelle hatten z.b. ebenfalls x-pac (glaube das 42 könnte auch "nur" das 21 gewesen sein) als Hauptstoff.

                          Also für alle* Menschen* weche* sehr robustes Mate_rial wollen: das ist auch bei Leicht bis Ultraleicht Ruckpacken möglich. Mythos von: fällt auseinande_r weil leicht ist läche_rlich, weil nicht hauptsächlich Hauptstoff von Ruckpacken hohe Gewichte bringt sonde_rn sowas wie häufig zu breite Schnallen, sehr breite Hüftgurte, einiges an Poste_rungen, Rückentragesysteme, unzählige Schlaufen usw.

                          Es gibt nur wenige Ruckpacken zwischen 1 bis 2 Kilogramm welche ich empfehlen würde. Z.b. aufgrund von vielseitigen Nutzbarkeit und sehr durchdachen Konzept Ruckpacken von Aarn Packs.

                          Für mich pe_rsönlich hab ich geme_rkt nichts an Ruckpacken neu holen zu wollen was unte_r 210 Denie_r hat (egal ob mehrschichtig wie x-pac ode_r zusätzlich gestärktes wie dyneema). Würde ich mir nur was für Touren holen wäre es sowas wie alte Ve_rsion des schon genannte Mariposa genannt (wiegt nur etwa 600 Gramm).

                          Und sowas muß nicht arg teue_r sein: einfach mal bei gebrauchten Sachen geduldig und oft nachschauen obs was gibt. Wenn mensch* Ahnung hat was genau für Modell gesucht wird gibts das auch irgendwann (manchmal sogar fast noch wie neu).

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                          • lorenz7433
                            Fuchs
                            • 08.11.2012
                            • 2269
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                            #14
                            AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                            Zitat von woodcutter Beitrag anzeigen
                            Mir sind nahezu sämtlichen UL Teile zu empfindlich. Materialstärke > Robustheit für zumindest meine Kriterien. Ich schleppe gern jahrelang zu schweres Material mit mir rum, solange ich es tragen kann. Ich hasse es, wenn teures Equipment kaputt geht, gerade dann wenn wg. ein paar Gramm an den relevanten Stellen gespart wurde.
                            seh ich ähnlich.
                            einzig meinen 35L hab ich seinerzeit in leicht gekauft, jeder andere ist bei mir eher nach irgendwelchen massstäben schwer und es juckt mich auch nicht.

                            beim gerümpel im Rucksack kann man gewaltig an gewicht sparen wenn mans leicht mag, jetzt wegen paar gramm am Rucksack der das gerümpel tragen soll sparen versuchen werde ich nie.

                            dann zerfällt mir der sack unterwegs noch........

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                            • Vegareve
                              Freak

                              Liebt das Forum
                              • 19.08.2009
                              • 14383
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                              #15
                              AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                              OT:
                              Zitat von Stompy Beitrag anzeigen

                              Soll heißen - 500g gespart beim Rucksack, bedeutet für mich keine Gewichtsvorteil, wenn sich das Teil dann mit weniger Gewicht anfühlt, wie der Deuter mit doppelten Gewicht.
                              Das stimmt, ich bin auch gerade dabei, mir einen zweiten Rucksack mit etwas mehr Volumen und etwas mehr Gewicht (will heissen, etwas stärkeres/besseres Tragesystem) zuzulegen, obwohl ich nicht vorhabe, mein Maximum an Gewicht schleppen weiter nach oben zu schieben. Aber eben, ich erhoffe mir daraus, dass sich das besser tragen lässt (besser als mit meinem Speed 40, den ich oft bis zu seiner Obergrenze gefüllt habe). 1,6 Kg für 50+ sind in etwa das, was ich anpeile.
                              "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                              • Muddypaws
                                Erfahren
                                • 21.02.2012
                                • 483
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                                Ich möchte noch mal den Link von den beuteltieren betonen, da ist wirklich alles gesagt - für mich persönlich wären 1,00 - 1,5kg für einen Trekkingrucksack zu viel (mein Bergrucksack wiegt schon so was in die Richtung, aber der muss auch andere Sachen abkönnen) - ich bin beim Gossamer Gear Mariposa gelandet, aber erst nachdem ich den Rest der Ausrüstung so hatte, wie es für mich ungefähr passt.

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                                • wilbert
                                  Alter Hase
                                  • 23.06.2011
                                  • 2956
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                                  ich habe das gewichtsproblem über den "epic" von üla gelöst.

                                  komplett abgespeckt wiegt das tragesystem 640 g. mit den dünnen ortlieb ps10 säcken habe ich, bei 42 oder 75 litern, zusätzliche 150 - 200 g auf dem rücken. möchte ich lieber einen rustikalen packsack, nehme ich den exped drybag “endura” 50l, mit 310 g, oder den 56l sealline ILBE sack, mit 360 g.

                                  bei größerem volumen und höherem gewicht kann ich die aluschienen, das rückenpolster und den hüftgurt anbringen. so trage ich lasten bis 15 kg sehr gut, oder bis 20 kg akzeptabel, (für einen kurzen zeitraum).
                                  beruflich nutze ich den "epic" immer öfter als fotorucksack. damit schleppe ich manchmal 20 -25 kg fotoequipment von a nach b. das ist dann allerdings nicht mehr komfortabel zu nennen.

                                  klar geht alles mit einem speziellen pack leichter und richtige rucksäcke haben mehr features, aber für mich ist diese flexible lösung gerade richtig.
                                  www.wilbert-weigend.de

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                                  • Boreas
                                    Erfahren
                                    • 13.08.2010
                                    • 202
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                                    Woah, viel Input!

                                    Ok, ich gebe zu das meine Angaben etwas spärlich waren. Worum geht es also:

                                    Hüttentouren bis max. 7 Tage
                                    Wochenendtouren auch mit (kleinem) Zelt
                                    Nachrangig: Kompakt bzw. kompimierbar genug um für Kurztouren einen Daypack zu ersetzen, wenn auf Reisen nur ein Pack mit soll.

                                    Mehr als 14 kg wird er kaum je verkraften müssen. Eher weniger. Für "länger, schwerer, mehr" habe ich einen 70+10l Lowe (und immer weniger Bock auf das Prinzip...werd eben alt und bevorzuge mittlerweile kürzer und entspannt...).

                                    Habe mir schon einige Exped Modelle von 45-50l angesehen, die so um die 1400-1500g liegen und Zuladungen bis 18 kg schlucken.

                                    Mein erster Eindruck ist, dass darunter dann auch bald die UL Palette anfängt?

                                    Kommentar


                                    • Vegareve
                                      Freak

                                      Liebt das Forum
                                      • 19.08.2009
                                      • 14383
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                                      Zitat von Boreas Beitrag anzeigen

                                      Hüttentouren bis max. 7 Tage
                                      Wochenendtouren auch mit (kleinem) Zelt
                                      Dafür brauchst Du gar nicht so viel Volumen, ein 40+ dürfte auch reichen. Für diese Anforderungen ist auch das Gewicht nicht so wahnsinnig wichtig, nimm halt den Rucksack, der am besten sitzt und das eine oder andere Detail anbietet, was Du brauchst (ich brauche Alpinausrüstung, daher kenne ich mich mit reinen Wanderrucksäcken nicht aus, bzw. kommen sie mir zu unübersichtlich vor, viel zu viel Krimskrams).
                                      "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                      • mitreisender
                                        Alter Hase
                                        • 10.05.2014
                                        • 4855
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Wann ist ein Rucksack leicht?

                                        Die Fraktion Ultraleicht hat da ganz besondere Vorstellungen, aber immer einen guten Ratschlag.

                                        Erst die geplante Ausrüstung zusammenstellen, dann den Rucksack. Ein Tipp, den es hier vereinzelt auch gibt. Erst dann kannst Du tatsächlich das Volumen realistisch ermitteln. Natürlich musst Du es berücksichtigen, wenn sich dein Set-Up häufiger ändert. Aber sollte Deine Ausrüstung meist dieselbe sein, ist das eine gute Herangehensweise. Bei kleinvolumigen Rucksäcken wird es oft schwer eine korrekte Trageweise /Lastenkontrollriemen, Hüftgurt) hinzukriegen, da die i.d.R. ja auch kürzer sind. Hier ist dann eben die Frage, ob ein Hüftgurt notwendig ist, wenn Du eher bei 10kg bleibst.

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