Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

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  • bourne
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    Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

    Eine kleine Einleitung, damit ihr uns besser einschätzen könnt. Wir sind ein Paar, knapp unter 40. Unsere Wandererfahrung besteht aus Tagestouren, nicht im hochalpinen Bereich - wir sind aus dem Osten Österreichs, da geht’s nicht so wild zu. Im Norden waren wir 2x mit einem Campingbus, einmal Schweden (Mitte Juli-Mitte August), einmal Schweden / Norwegen (Mitte Juni bis Mitte Juli). Die Touren dort waren auch Tagestouren, z.B. Norwegen: Melfjell, Straumdalsfjell, Rago Nationalpark, ein paar kleinere auf den Lofoten oder Schweden: Laktatjakka, Pieljekaise, Abisko und Ammarnäs (je ein Stück Kungsleden als Tagestour).

    Folglich ist einiges an Wanderausrüstung vorhanden, es geht jetzt also um sinnvolle Ergänzungen/Erweiterungen und natürlich die notwendige Aufrüstung für Mehrtagestouren im hohen Norden. Das ganze möchten wir mit Augenmerk auf das Gewicht machen, die Excel-Tabelle ist schon aufgebaut und teilbefüllt, nicht ulta-light, aber zumindest medium sollte es werden ;)

    Im Sommer 2016 wollen wir die letzten 3 Juliwochen nach Schweden, konkret:
    Kungsleden von Abisko bis Kvikkjokk, beim Skierffe wollen wir einen kleinen Abstecher in den Sarek machen.

    Der Plan ist folgender:
    - Ausrüstung 3-season: heuer ist es Sommer, aber das soll nicht die letzte Tour sein, d.h. der großteil der Ausrüstung soll passend sein für Schweden/Norwegen/Finnland Ende Juni - Mitte September oder Island oder … . Punktuell kann dann natürlich ergänzt werden, aber nicht die big 4 wenn es leicht geht.

    - neue Wanderschuhe auswählen, lokal in Wien, Meinl, Lowa, Hanwang, da gibt es eh viel hier im Forum, mal schauen, was passt (unsere Wanderschuhe sind recht alte Garmont bzw. Lowa, die sind erledigt und vor allem sind sie uns mittlerweile etwas zu klein, die Füße verändern sich - die letzten Jahre sind wir hier in Österreich nur mehr mit FiveFingers bzw. Trailrunnern gegangen)

    - Bekleidung planen, flexibel und gewichtsoptimiert

    - dann Zelt, Schlafsack, Matte, Kochen, Stöcke
    - und dann Rucksack, wenn das zu tragende Gewicht halbwegs klar ist bzw. das nötige Volumen. 3 kg Fotoausrüstung (DSLR + 2 Objektive) müssen auch mit (und das wars dann definitiv mit “Light” bei meinem Rucksack)

    Um das Post nicht zu ausufernd zu gestalten (oder ist es dafür schon zu spät? ;) ), fange ich mit der Bekleidung an, es sind drei Fragen:


    Base Layer:
    Diverse Icebreaker-Sachen sind vorhanden: Socken, Unterhosen, 200er Oasis T-Shirts (2), Longsleeves (einmal normal, einmal half-zip) und lange Unterhosen (2). Da denke ich, dass nichts weiteres nötig ist.

    Mid Layer:
    Bisher ist meine Wanderhose im Norden eine Wolfskin Softshell Activate gewesen. Die nehme ich sonst auch, ausser ich brauche was leichteres, hab noch eine Wolfskin Moskito und eine Zip-Off. Die Activate ist eine gute Hose, sehr komfortabel als Softshell/Stretch und trocknet schnell. Aber sie ist definitiv nicht stichsicher, zumindest nicht, wenn man rumsteht/sitzt, dass weiss ich von unseren Wanderungen im Norden.

    Ich weiss, Fjällraven polarisiert in diesem Forum und ich möchte wirklich keine neue Preis:Qualität - Diskussion auslösen. Soweit ich gelesen habe, gelten die Fjällraven-Sachen ohne Stretch als recht stichsicher, daher hab ich die mal auf der Liste, einmal Hose, einmal Hemd.

    Hose Fjällraven G-1000 (Original), ev. die Fjällraven Barrents
    Hemd Fjällraven G-1000 (Eco?), da fehlt mir noch der Überblick, die Shops haben andere Sachen als auf der Fjällraven-Seite, dort sind die Numbers Teile, davon würde mir No. 4 zusagen

    --> An dieser Stelle kommt der Hauptfragenblock:
    Vorhanden sind nur diverse Wolfskin-Fleeces: 150er Polartec Classic (370g), 100er (390g), 80er Nanuk (222g) und eine Haglöfs Softshell mit Kapuze ohne Fleece innen (90% Polyamid, 10% Elastan, 509g)
    EDIT: die Sachen stehen alle zur Diskussion für die Tour, es kann auch was komplett neues sein.

    Ich fühle mich verloren zwischen den vielen Posts zu Primaloft, Daunen, dickem Merino, Fleece, Loden, Softshell ohne Membran. Der grundlegende Unterschied Primaloft/Daunen bezüglich Feuchtigkeit ist mir klar, aber nicht, wie ich - wenn ich noch alle Freiheiten beim Einkauf habe - ein möglichst vielseitiges, leichtes und effektives Zwiebelsystem aufbaue - mit Blick auf Touren im hohen Norden bis Mitte September.

    Outer Layer:
    Hard Shell: Haglöfs Hard Shell mit Kapuze grün (Goretex Pro Shell), XL 515g
    --> Das ist halt ein robustes und bewährtes Pro Shell, das habe ich schon lange, das ginge mit Goretex Paclite leichter, das müsste ich aber extra kaufen.

    Regenhose: Mountain Equipment Drilite Ultra schwarz, 100% Nylon with P.U. coating, Tasche, XL 201g
    --> Hier bin ich unschlüssig, das habe ich schon lange, es hat mich nie im Stich gelassen, aber mehr als 3-4h habe ich das noch nie am Stück getragen. Also einen wirklich harten Einsatz hat das nie erlebt. Reicht das? Oder gibt es was besseres?
    Zuletzt geändert von bourne; 02.02.2016, 21:25.
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    #2
    AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

    ganz kurz:ich finde deine baustellen sind vorallem bei jacken

    regenhose: gewicht paßt doch für xl - würde ich laßen. falls du doch mal wechseln willst: frogg toggs / dryducks

    - du willst gewicht optimieren und hast von hardshell (regenjacke) und softshell zusammen mehr als 1 KiloGramm dabei.
    regenjacken gibts auch mit 200 Gramm und halten eine weile (z.b. von quecha). wäre auch günstig

    -softshell: nimm sowas wie bergans microlight als windjacke -robustes stretchmaterial. falls deine softshelljacke fleece innen hat nimm einfach das fleece 100 mit. so bist du flexibel und kannst z.b. jacke nur mit shirt tragen wenns mild ist.

    allein so kannst du schon etwa ein halbes kilo einsparen. und fleecemäßig brauchst du wie ich finde im moment nichts - trag aus was du hast und dann such nochmal. vielleicht dann microfleece (hält relativ lange)

    -da du vielleicht sowieso fleece dabei haben wirst kannst du als leichte wärmejacke noch von cumulus climalite jacke holen - sollte in xl etwas mehr als 350 gramm wiegen. ist bei bivy to summit und cumulus bestellbar.

    und g1000 zeug - es gibt auch sonstige stichfeste sachen (im moment nicht im kopf, wird dir jemensch* wohl bald mehr zu schreiben können.
    ich würde bei touren mit relativ hohen regenrisiko keine kleidung mit baumwolll-Anteil tragen. ist mehr was für größtenteils trockenes und heißes klima.


    so könntest du ein setup von oben-bekleidung mit etwa mehr als 1 KiloGramm haben und könntest so auch minus-graden begegnen (meintest ja auch bis sept)

    es ist spät und so wenig hab ich nun doch nicht geschrieben.
    also belaß ichs mal dabei.

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    • berlinbyebye
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      #3
      AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

      Hi bourne,

      dein Wunsch, mit der Bekleidung anzufangen, in Ehren. Daher kann ich dazu nichts rechtes sagen.
      Aaaber: deine Jacke ist mit 500 gr. doch sehr leicht. Wenn Geld so überhaupt keine Rolle spielt, dann kauf´dir ruhig ´ne neue.
      Ansonsten hast du ja noch andere Baustellen, wo man 300 EUR zur Gewichtserleichterung sehr gut einsetzen kann. (Zelt, Schlafsack).
      Anfangs denkt man immer, mit der Kleidung steht und fällt das Wohlbefinden beim Wandern.
      Jedoch sind Wandern und Wandern mit Rucksack zwei völlig verschiedene "Sportarten". Mit Rucksack auf dem Buckel schwitzt du in jeder Jacke so, dass es innen kondensiert. Ob in Haglöfs, Schnickschnack oder Quechua.
      Allerding macht es einen großen Unterschied, ob du in einem Quechua-Zelt mit Kufa-Sack oder in einem Helsport in Daunen liegst. Rucksäcke sind auch nicht geschenkt. Den hättest du dann schon, wenn du die alte Jacke nimmst.

      Wie gesagt: ein Tipp nur wenn die Mittel nicht unbegrenzt sind.

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      • bourne
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        #4
        AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

        Danke euch beiden - ich sehe schon, auch mein langer Post war nicht unmissverständlich ;)

        Geld ist natürlich nie unbegrenzt aber wir haben uns hier einiges an Budget reserviert. Ein hochwertiges Zelt und Daunenschlafsäcke sind fix. Ich wollte deshalb mit der Bekleidung anfangen, weil ich jetzt in den nächsten Wochen noch hier in den Bergen die Chance hab, es bei ähnlichen Temperaturen auszuprobieren und noch draufzukommen, wenn was nicht so passt. Und auch, um für Zelt/Schlafsäcke/Matten noch mehr zu recherchieren...

        Ich bitte euch daher, einmal absolut keine Rücksicht auf das Budget zu nehmen, ich rechne schon selbst kritisch mit.

        @berlinbyebye: ich mag meine Hardshell - ich gehe eh davon aus, dass die mitkommt. Während ich die 3-lagige Proshell hab und keine Paclite hat meine Partnerin eine Paclite und keine Proshell. Danke für den Pointer zu Helsport, kannte ich noch nicht, bislang sind MSR, Hilleberg und Fjällraven vorgemerkt.

        @brokenmirror: zur Diskussion stehen vor allem meine Softshell und meine Fleeces - also nicht allgemein, mit den Fleeces und der Softshell renn ich in meiner Freizeit eh genug rum, aber für die Tour könnte es hier auch ganz was neues sein: ich formuliere die Frage daher etwas um: wäre das nicht vorhanden, würdet ihr mir das zum Kauf vorschlagen oder lieber Primaloft/Daunen/dickes Merino/... . Also Freiheit in der Planung ohne Budgetgrenze, ist doch ideal, oder ;)

        Und danke für die genannten Produkte, schau ich mir nachher gleich an!
        Zuletzt geändert von bourne; 31.01.2016, 12:54.
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          #5
          AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

          wegen wenig zeit will ich nur kurz auf deine frage eingehen.

          also jacken (hard-und softshell) würde ich keinesfalls so empfehlen (also welche du schon hast)
          weil es für meine ansprüche nicht flexibel genug wäre und du meintest ja das es dir darum geht.

          genannte microlight ist neben regenjacke einzig ganzjährig und alltags als auch tour genutzte außenschicht-jacke.

          wie ich in letzten post schon meinte wäre dein packgewicht für jacke auswahl auch wichtig.
          bei 30 kg würde ich z.b. nicht zu microlight raten.

          abends hab ich vielleicht nochmal zeit um mehr zu antworten

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          • bourne
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            #6
            AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

            Um Gottes willen, 30kg

            Nein, never ever. Das tu ich mir nicht an. Meine aktuellen Berechnungen sind natürlich noch nicht vollständig bzw. korrekt. Ich habe diverse Platzhalter mit Schätzwerten und dort eher hoch geschätzt - aber dafür hab ich bestimmt auch was vergessen. Ich hab ein Nallo 2 drin, einen Schlafsack mit 1,3kg und eine Synmat mit 600g (nichts davon besitze ich, das sind Platzhalter), 3kg Nahrung, 1kg Wasser, 3kg Foto(!), mittelschwere "Küche" (hab ich auch noch nicht) und diverses für Notfall und Apotheke. Und einen recht schweren Rucksack mit 2,2kg als Platzhalter. Damit bin ich aktuell bei 18kg bei mir und 14kg bei ihr - mit zugegeben wenig Nahrung an Bord. Mein Ziel ist ein Startgewicht zwischen 20-25kg bei mir und entsprechend weniger bei ihr.

            Und um die Rechnung zu erklären, man kann da auch gut tricksen: Wanderschuhe, 1x Baselayer, 1 Hose, 1 Hemd gelten bei mir als am Körper und nicht im Rucksack. Alle weiteren Midlayer und Outer Layer hab ich oben addiert.


            Zum MidLayer:
            Ich würde gern auf meinem bestehenden Icebreaker Merinozeug als Baselayer aufbauen und oben die Goretext Proshell mal behalten (auf die kann ich mich verlassen und der Komfort ist gut, z.B. hab ich da lange Unterarmreißverschlüsse, die ich sehr schätze). Sind halt 250g Mehrgewicht. Die Regenhose würde ich behalten, wenn ihr die für gut genug haltet für Skandinavien mehrtägig, ich konnte die einfach noch nie mehr als ein paar Stunden tragen, so mieses Wetter hatte ich nie.

            Dazwischen neues Zeug suchen. Mein Softshell halte ich selbst nicht für wirklich geeignet und statt meinen Fleeces kann gern was anderes kommen, die Fleeces sind ohnehin alt und ich trag die ja in der Freizeit sowieso genug.


            Du nennst eine Bergans Microlight oben - ist das diese hier? (https://www.bergans-shop-rosenheim.d...ht-jacket.html). Wenn die winddicht ist, ist die mit Membran, oder? Ich hab aus anderen Diskussionen hier entnommen, dass ich eher in Richtung Softshell stark windabweisend aber ohne Membran schauen soll um sie dann auch unter Hardshell zu tragen und nicht eine Doppel-Membran zu haben.
            Zuletzt geändert von bourne; 31.01.2016, 17:25.
            Trekkingblog: lustwandler.at

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              #7
              AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

              Ich habe mittlerweile statt einem 200er Fleece eine Primaloftjacke im Gepäck.
              Mindestens genauso warm, je nach Füllung, kleiner komprimierbar, leichter.
              Über dem Polarkreis finde ich 100gr/qm angenehm, auch im Sommer. Aber mnehr zum warmhalten bei Pausen oder abends
              Anderen reicht eine 60er oder 80er.

              Aber solo getragen ist die winddichter als Fleece, und wenn es nass wird dichter.

              Also leichte Unterwäsche, ein leichtes 100er Fleece, Hemd und drüber die Primaloft und darüber die Hardshell.
              So sieht es in meinem Rucksack aus.
              "adventure is a sign of incompetence"

              Vilhjalmur Stefansson

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              • berlinbyebye
                Fuchs
                • 30.05.2009
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                #8
                AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

                Vergiss bei den Zelten nicht Exped. Und bei den Schlafsäcken auch nicht. Aber das ist ja eine andere Baustelle.

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                • lorenz7433
                  Fuchs
                  • 08.11.2012
                  • 2269
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                  #9
                  AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

                  Zitat von bourne Beitrag anzeigen
                  Wenn die winddicht ist, ist die mit Membran, oder? Ich hab aus anderen Diskussionen hier entnommen, dass ich eher in Richtung Softshell stark windabweisend aber ohne Membran schauen soll um sie dann auch unter Hardshell zu tragen und nicht eine Doppel-Membran zu haben.
                  ne Windjacken sind winddicht weil das gewebe einfach dicht genug hält sonst nix.
                  und das du softshells suchen sollst um diese unter hardshells zu packen ist ebenfalls sinfrei.

                  softshell,hardshell und Windjacken sind allesammt als 3.bekleidungsschicht"letzte" gedacht.

                  und 2x die letzte bekleidungsschichten übereinander zu stapeln............

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                  • Waldhexe
                    Alter Hase
                    • 16.11.2009
                    • 2891
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zunächst mal zu Eurer geplanten Reise:
                    Die letzten drei Juniwochen, das ist noch etwas früh, je nachdem wie weit das Frühjahr ist. Die Saison fängt eigentlich nicht vor dem 21.6. an, manchmal geht es auch erst Anfang Juli los. Vorher ist das Fjäll entweder noch schneebedeckt oder noch matschig oder die Flüsse sind noch zu hoch von der Schneeschmelze, Furten unpassierbar oder Brücken noch nicht wieder angebracht. Abgesehen davon, das Boote noch nicht fahren und die Hütten noch zu sind. Ich würde also den Reisezeitraum entweder mindestens zwei Wochen nach hinten schieben oder ein anderes Ziel suchen. Aber da können vielleicht auch andere noch was dazu sagen, die schon in der Vor- oder Frühsaison oben waren. Mein frühestes war Mitte Juli.

                    Bekleidung auf Tour ist etwas Geschmacksache, bzw. jeder hat da andere Vorlieben. Ich kann Dir schreiben, was ich dabei habe, inkl. das was ich anhabe:
                    - Wanderstiefel
                    - Crocs (Lager, Hütte, Furten)
                    - 2 Wandersocken
                    - Sealzskinsocken (zum Furten in den Crocs oder wenn die Stiefel nass sind)
                    - dünne Softshellhose oder feste Wanderhose
                    - leichte Hose (für abends, geht auch lange Unterhose)
                    - leichte Regenhose
                    - leichte lange Unterhose (Merino)
                    - 3 Unterhosen (Microfaser)
                    - 2 Bustiers (Microfaser)
                    - 2 T-Shirts (Merino)
                    - ein langärmeliges dünnes Merinoshirt
                    - dünner Fleecepulli (100er oder so)
                    - Fleeceweste (150er oder 200er) alternativ Loftweste
                    - leichte Goretex-Jacke
                    - Buff
                    - winddichte Mütze
                    - Handschuhe
                    - leichter Knautsch-Sonnenhut mit Feststellband (mag keine Kinnschnur) alternativ bei Sonne Buff als Piratentuch (verbrennt mir die Stirn)

                    Theoretisch könnte ich alles übereinander anziehen, was aber noch nie vorkam. Die kältesten Temperaturen die ich im Fjäll hatte waren 4° oder so mit ordentlich Windchill und Regen. Mit dieser Ausrüstung mache ich aber auch Winterwanderungen (bei Dauerfrost keine Hardshell sondern Loftjacke oder Softshell und Daunenweste). So sind auch meine Kinder ausgerüstet (nur Fleecepulli und lange Unterwäsche dicker) und uns reicht das von über 30° bis ca. -5° (bei mir eher kälter, ich friere nicht so schnell). Softshelljacke ist mir für Sommertouren mittlerweile einfach zu schwer. Wenn es mir zu windig ist, ziehe ich entweder die Fleeceweste an oder die Hardshell.

                    Gruß,

                    Claudia

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                    • Tie_Fish
                      Alter Hase
                      • 03.01.2008
                      • 3550
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

                      Zelt und Schlafsäck hast du vorgesehen, damit kommst du des Nachts gut unter und wirst vermutlich im Juni nicht sterben, auch wenn du abends vollkommen Asche bist von der vielen Schlepperei. Das ist schonmal gut.

                      Du hast eine Hardshell, eine Softshell und eine Fleecejacke. Prima. Ich würde an deiner Stelle einfach mitnehmen, was ich schon habe und mir im Vorfeld nur wenig Gedanken machen, was theoretisch funktioniert und was nicht. Testen, lernen, im nächsten Jahr austauschen, wieder testen und dein Setup langsam finden.

                      Das angesparte Geld würde ich ins Zelt und die Daunentüten stecken, oder für den Urlaub ausgeben.

                      Bei mir ist es so, dass ich von meinem zugegeben teuren Equipment, dass ich für meine ersten Touren gekauft habe, NICHTS mehr benutze. NICHTS! Ich will jetzt nicht auf UL (ultraleicht) eingehen, aber folgende Sachen habe ich komplett ausgetauscht:

                      Erster Rucksack: Deuter 75 + irgendwas mit Tragegestell: zu groß, zu sperrig, zu schwer, zu unflexibel.
                      Erste Hardshell: Trotz Membrane geschwitzt wie Sau, also selten angezogen; heute leichter Poncho oder nichtatmende, billige Plastikregenjacke, 2€ Regenschirm
                      Erste Softshell: zu wenig atmungsaktiv, zu wenig windabweisend. Heute getrennt in Fleece (atmungsaktiv aber wärmend) und Montane Windshirt (winddicht, aber nicht warm) - beides zusammen ergibt eine flexible Wind-/Softshell.
                      Erste Regenhose Paclite: wie Hardshell,
                      Erste Fleecejacke: Wow, 120€ Bergans Trallalasuperduper-Fleece. Pillte unterm Rucksack und war nach 4 Wochen Alpen Schrott. Dünne Fleecejacke vom NKD aus Gnatz für 9€gekauft und die habe ich 10 Jahre später noch an. Dieses ganze 100er, 200er und was weiß ich für Bezeichnungen sind Firlefanz um den Kunden zu verunsichern, damit er mehr Geld für das vermeintlich bessere Produkt ausgibt!

                      Was ich sagen will: Statt sich die Frage zu stellen "Worein investiere ich das Geld jetzt am besten?" solltest du die Kohle für den Urlaub sparen und dich fragen "Woran sterbe ich vielleicht, wenn ich es nicht verändere?" Am 30kg Rucksack wirst du nicht sterben (hoffentlich), aber lernen wirst du definitiv was draus

                      Denk mal quer! Wenn du gerne kurze Hosen trägst, nimm eine kurze Hose; wenn du gerne barfuß läufst (und Erfahrungen damit hast!), geh barfuß; wenn du gerne Markenklamotten trägst, kauf diese; wenn es keine Markenklamotte sein soll, kauf nicht im Outdoorladen sondern äquivalent; wenn dir ein Poncho besser gefällt, lass die Hardshell weg; usw. usw.

                      Wie Waldhexe schon sagte: Versuche alles übereinander anzuziehen, was du hast - wenn das nicht geht (Hardshell über Softshell über Daunenjacke über zwei Lagen Fleece über 2x Merino über 2x Kunstfaser...) und/oder du dich nicht mehr bewegen kannst (da wette ich drauf), hast du zuviel dabei. Rechne mit null Grad (vielleicht Spielraum bis -5°) und dann überlege, ob das zu warm oder zu frisch ist, wenn du dich angezwiebelt hast

                      Was ich nicht mehr weglasse ist meine Daunenjacke. Ich sitze lieber warm unterm Regenschirm oder abends schön kuschelig vorm Zelt, als die Zwiebel ständig zu bemühen.

                      Posten will ich mein Setup nicht, weil dann die bösen UL-Hasser mich zerreißen und es auch für dich sinnlos ist, denn es ist mein Setup, was vielleicht nur für mich passt. Finde deins in der Praxis, ohne unnütz Geld auszugeben. Voraussetzungen hast du alle. Lass dich auf Fehler ein (Fehler machen ist gut, auch wenn unsere Gesellschaft das nicht kapiert), zieh dein Fazit, verändere, mach neue Fehler...

                      Nachtrag:
                      Vielleicht wird hieraus noch nicht ganz klar, was ich sagen wollte, deshalb ein Nachtrag. Ihr habt Erfahrungen und ihr habt Ausstattung. Die soll leichter werden. Also fragst du, wie man A durch B ersetzen sollte und es wird geraten, wie man A durch leichteres B ersetzt - schwere Hardshell durch leichte Hardshell usw.

                      Ich bezweifele, dass du B überhaupt brauchst und fordere auf, darüber nachzudenken, ob du B in der Form eigentlich haben musst oder nur keine Alternative dazu kennst.
                      Zuletzt geändert von Tie_Fish; 02.02.2016, 10:07.
                      Grüße, Tie »

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                      • bourne
                        Dauerbesucher
                        • 30.01.2016
                        • 582
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

                        Ich muss eure beiden Beiträge erst "verarbeiten", aber eine Kleinigkeit direkt: ich entschuldige mich für den Fehler oben, es ist natürlich Juli, die letzten drei Juliwochen. Wir waren schon mal Mitte Juni oben, allerdings die norwegische Seite, die Touren waren schwierig...
                        Trekkingblog: lustwandler.at

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                        • Randonneur
                          Alter Hase
                          • 27.02.2007
                          • 3373

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

                          OT: Das Nallo 2 für zwei fand ich etwas knapp. Ein klein wenig Extraplatz, wie im Nallo 3, ist sehr angenehm.

                          Wenn Du gute Sachen für Tagestouren hast, brauchst Du eigentlich kaum etwas anderes für lange Touren. Eine leichte Daunen- oder Kunstfaserjacke finde ich in Pausen praktisch und sehr angenehm, vor allem abends und morgens. Dafür habe ich zum Laufen nur ein T-Shirt. Bei starkem Wind kommt eine dünne Windjacke drüber und bei grosser Kälte auch mal ein dünnes langärmliges Wollteil.

                          Womit Du klar kommst ist aber nicht so einfach zu sagen. Manche raten davon ab in Skandinavien im Sommer Daune zu nehmen, weil sie dann feucht würde. Ich zum Beispiel habe ohne Probleme immer einen Daunenpullover verwendet auch bei zweiwöchigen Zelttouren in Skandinavien (mit praktisch täglichem Regen). Warum die unterschiedlichen Erfahrungen? Keine Ahnung.
                          Je suis Charlie

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                          • qwertzui
                            Alter Hase
                            • 17.07.2013
                            • 2888
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                            #14
                            AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

                            Probier Deine Regensachen heute aus. Sturm, Regen und Temperaturen zwischen 0 und 10 C. Das passt doch zu Skandinavien Sommer und Herbst.

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                            • Prachttaucher
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                              • 21.01.2008
                              • 11905
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                              #15
                              AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

                              Ohne auf die Details einzugehen : Was Ihr für Bewegung braucht wißt Ihr ja bereits. Viel bringt es, wenn man für abends vor dem Zelt eine Daunenjacke hat. Ich habe hier sogar ein 500 g - Teil im Einsatz, was bestimmt nicht immer nötig wird. Wenn es aber doch mal kräftig windet (manchmal hat man das im Norden tagelang) oder die Nacht im Schlafsack doch mal kälter wird (kann da auch im Sommer mal -10 Grad geben) einfach sehr nützlich. An anderen Sachen (Pullis, Jacken etc.) kann man dafür etwas einsparen.

                              Es gibt natürlich die Diskussion Daune/ Primaloft - ich habe jedenfalls noch nie Probleme mit meiner Daunenjacke gehabt. Ggf. ziehe ich eben die Hardshell drüber. Da ich die eh jeden Abend trage, wird die auch permanent durch mich getrocknet.

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                              • bourne
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                                • 30.01.2016
                                • 582
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

                                Nochmals danke euch allen für die Tipps!

                                Wir waren mittlerweile 2,5 Wochen im Norden unterwegs (Abisko-Kvikkjokk mit Abstechern Kebnekaise, Skierffe und Boarek). Finally mit einem Hilleberg Allak (perfekt für uns), Base-Layer komplett Merino kurz und lang (Icebreaker), darüber Lunghags Traverse bzw. Fjällräven Keb als Hosen, Haglöfs Bungy III Hood (Polartec Powerstretch), einer Daunenjacke für den Abend und third layer Goretex Jacke und Hose (alles Haglöfs).

                                Von der Bekleidung hat alles gepasst, einzig an warmen Tagen hat mich genervt, dass die Mosquitos natürlich bequem am Rücken durch mein Kurzarm-Merino durchstechen, an kalten Tagen mit dem Powerstretch drüber war Ruhe, Gesicht und Hände haben wir mit dem schwedischen Mygga RollOn geschützt, wenn nötig.
                                (Zu den Hosen habe ich hier etwas geschrieben: https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/91637-Die-perfekte-Hose-f%C3%BCr-das-Fj%C3%A4ll?p=1519777#post1519777

                                Die "Schlepperei" war mehr als ok, viel leichter als gedacht, ich hatte 4kg vorne (Fototasche mit Eigenbau Kalahari vorne am Kajka eingehängt) und 14-18kg hinten, meine Lebensgefährtin mit einem Abisko 14-16kg (bis Werte je nach Futter-Füllstand). Wir sind beide mit Leki Sherpa XL gegangen, das war für mich - der bisher immer nur mit Barfußschuhen oder Trailrunnern und ohne Stecken unterwegs war - eine sehr interessante Erfahrung. Mit dem Gewicht am Rücken und den schweren Lowa Tibet hab ich es aber sehr geschätzt, man gewinnt doch an Power bergauf und spart einiges an Kraft in den Beinen, die man sonst zum "Ausbalancieren" bräuchte.
                                Trekkingblog: lustwandler.at

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                                  • 31.01.2012
                                  • 532
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                                  #17
                                  AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

                                  Zitat von bourne Beitrag anzeigen
                                  ...

                                  Wenn die winddicht ist, ist die mit Membran, oder? Ich hab aus anderen Diskussionen hier entnommen, dass ich eher in Richtung Softshell stark windabweisend aber ohne Membran schauen soll um sie dann auch unter Hardshell zu tragen und nicht eine Doppel-Membran zu haben.

                                  Späte Antwort von mir. Sorry.

                                  Ja, das ist von dir verlinkte Jacke welche ich meinte. Tolles Teil und eben für mich genug windabweisend (nur sowas wie gore windstopper ist winddicht, dafür nicht atmungsaktiv). Waßerabweisend durch Imprägnierung auch, finde das Tragen mit inzwischen wahrscheinlich komplett rausgewaschenen Imprägnierung (durch Regen und seltenes waschen) deutlich angenehmer weil Schweiß leichter nach außen kann. Das Material trocknet schön schnell und Jacke sollte sich auch wie von dir genannt unter Hardshell angenehm tragen laßen.
                                  Gibt auch andere Menschen* welche das so machen.
                                  Sollte dafür dann kalt genug sein sonst wirds schnell arg schwitzig - wie immer wenn du zu viel Kleidung getragen wird.

                                  Welches Kleidungskonzept ist es denn nun geworden?


                                  @tiefish:
                                  wegen Fleecematerialien gibt es sehr große Unterschiede. Für Wanderungen, Trekkingtouren usw. kann auch ein billiges Fleece genügen. Da würde ich dann nach Microfleece schauen, weil es sehr lange hält und oft auch bei günstigen Jacken und Pullovern verarbeitet wird.
                                  Und sowas wie z.b. 100er oder 200er sind die Materialstärke und keine Marketingsbasierten Verkaufsbezeichnungen. Gerade Fleece kann schnell zu warm gewählt werden, deshalb bringt das schon was manche Bezeichnungen zu haben.

                                  Und es gibt sehr viele unterschiedliche Fleecematerialien welche eben unterschiedlich sinnvoll zu nutzen sind (also je nach Nutzungsbereichen). Das kommt dann nicht nur auf Materialzusammensetzung an, wie Großteil Polyester und Rest
                                  Elasthan sondern auch auf den Faseraufbau. Genau da können günstige Discountjacken meistens nicht mithalten. Aber klar gibt es auch bei eigentlich "guten" Marken überteuerte Fleecesachen im Angebot.

                                  Ich hab da bei manchen Sachen auch kein Durchblick.
                                  Sowas wie PowerDry von Polartec trocknet z.b. sehr schnell müffelt dafür wie ich finde relativ schnell. Haltbarkeit hängt da speziell mehr von Materialdicke und Nutzungen ab.

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                                  • bourne
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                                    • 30.01.2016
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                                    #18
                                    AW: Bisher Tagestouren, nun mehrwöchige Touren im hohen Norden: Auswahl Midlayer

                                    Späte Antwort von mir. Sorry.
                                    Ha, das toppe ich doch locker
                                    Ich such grad was für den gerade entstehenden Reisebericht zusammen und habe Deine Antwort jetzt erst gefunden!

                                    Welches Kleidungskonzept ist es denn nun geworden?
                                    Merino Baselayer
                                    Midlayer Haglöfs Bungy III (Polartec Powerstretch)
                                    Bei starkem Wind oder Regen Goretex Jacke drüber
                                    Trekkingblog: lustwandler.at

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