"The Coldest Crossing"

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  • Risin
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    • 04.03.2009
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    #21
    AW: "The Coldest Crossing"

    Zitat von Dieter Beitrag anzeigen

    Der Versuch einer möglichst objektiven Analyse der Tour:

    The Coldest Crossing – a few thoughts:
    http://www.isalp.is/en/forums/topic/the-coldest-crossing-a-few-thoughts

    Mich persönlich nerven diese Marktschreier in der Outdoorszene gewaltig.
    Fürs eigene Ego, etwas mediale Aufmerksamkeit oder eventuell ein paar Ausrüstungsgegenstände von Sponsoren werden aus normalen Touren plötzlich "Expeditionen", die oftmals noch mit diesen Extremen garniert werden(schnellster, jüngster, ältester, als Erster ohne linken Arm, als Erster ohne rechten Arm usw.)
    Schlechte Beispiele gibt es da leider zuhauf.
    Expedition ist so ein inflationärer Begriff geworden. Meiner Meinung nach gibt es gewisse Merkmale, die eine Reise zu einer Expedition machen. Und diese Merkmale sind oftmals nicht ansatzweise vorhanden.

    Deshalb sind mir ein paar Sätze des Verfassers sofort ins Auge gestochen, die sich all diese Hardcore-Outdoorer mal hinter die Ohren schreiben können:

    • "We just do firsts, if you need parameter two or three attached to it, it’s not a first."

    • "And preferably you go out, do your thing and then maybe talk about it."

    • "They might want to think about just having fun adventures for themselves, not somebody else."

    Wer allerdings seinen Lebensunterhalt mit solchen Touren und deren Auswertung verdienen muss, der soll ruhig weiter die Werbetrommel für sich rühren. Kurioserweise erfährt man aber meistens erst NACH der Tour, dass jemand überhaupt unterwegs war. Nämlich durch sachliche und ausgewogene Berichte und nicht durch lautstarke Ankündigungen aller medialen Kanäle.

    Der Rest soll sich seine Anerkennung, wenn es denn nötig ist, nach seinen Heldentaten abholen und nicht schon bevor überhaupt der erste Schritt getan ist.

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    • wilbert
      Alter Hase
      • 23.06.2011
      • 2956
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: "The Coldest Crossing"

      Mich persönlich nerven diese Marktschreier in der Outdoorszene gewaltig.
      Fürs eigene Ego, etwas mediale Aufmerksamkeit oder eventuell ein paar Ausrüstungsgegenstände von Sponsoren werden aus normalen Touren plötzlich "Expeditionen", die oftmals noch mit diesen Extremen garniert werden(schnellster, jüngster, ältester, als Erster ohne linken Arm, als Erster ohne rechten Arm usw.)
      Schlechte Beispiele gibt es da leider zuhauf.
      Expedition ist so ein inflationärer Begriff geworden. Meiner Meinung nach gibt es gewisse Merkmale, die eine Reise zu einer Expedition machen. Und diese Merkmale sind oftmals nicht ansatzweise vorhanden.
      www.wilbert-weigend.de

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      • Shades
        Dauerbesucher
        • 21.08.2015
        • 641
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: "The Coldest Crossing"

        Ich glaube, das geht jedem mehr oder weniger so. Betrifft ja auch nicht nur die Outdoorszene, sondern auch Boxkämpfe etc. pp.

        Die spannendere Frage ist, wie geht man damit um:

        1.
        Man denkt sich seinen Teil und schaut sich das Ganze einfach nicht an.

        2.
        Man diskutiert das Ganze im privaten Bereich und regt sich ggf. darüber auf.

        3.
        Man teilt seine Meinung dazu auch noch in einem bereits existierenden Thread im Internet mit.

        4.
        Man macht selbst einen Thread zu so etwas auf, um den Angebern mal öffentlich die Meinung zu sagen.

        5.
        Man macht das Gleiche, aber in jedem Internetforum, was man finden kann.

        6.
        Wie 5., nur das man sich auch noch das persönliche Gästebuch der Angeber plus Facebook plus Twitter Account heraussucht, um diese dort so richtig fertig zu machen (so wie sie es verdient haben).

        7.
        Wie 6., nur dass man das Ganze auch noch als Lokalpolitiker zur persönlichen Profilierung verwendet (und dabei ggf. auch noch ein paar Fakten verdreht).

        8.
        Man überspringt gleich den Luschiquatsch von 1. bis 7. und macht den angeberischen Großmäulern gleich mal so richtig klar, dass sich echte Wikinger sowas nicht bieten lassen und spricht ein paar Todesdrohungen aus.

        Usw.

        Je nachdem wie weit sich jemand auf dieser Skala vorarbeitet, werden mir die Angeber im Vergleich schon wieder halbwegs sympatisch.

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        • codenascher

          Alter Hase
          • 30.06.2009
          • 4957
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: "The Coldest Crossing"

          Zitat von Shades Beitrag anzeigen
          Ich glaube, das geht jedem mehr oder weniger so. Betrifft ja auch nicht nur die Outdoorszene, sondern auch Boxkämpfe etc. pp.

          Die spannendere Frage ist, wie geht man damit um:

          1.
          Man denkt sich seinen Teil und schaut sich das Ganze einfach nicht an.

          2.
          Man diskutiert das Ganze im privaten Bereich und regt sich ggf. darüber auf.

          3.
          Man teilt seine Meinung dazu auch noch in einem bereits existierenden Thread im Internet mit.

          4.
          Man macht selbst einen Thread zu so etwas auf, um den Angebern mal öffentlich die Meinung zu sagen.

          5.
          Man macht das Gleiche, aber in jedem Internetforum, was man finden kann.

          6.
          Wie 5., nur das man sich auch noch das persönliche Gästebuch der Angeber plus Facebook plus Twitter Account heraussucht, um diese dort so richtig fertig zu machen (so wie sie es verdient haben).

          7.
          Wie 6., nur dass man das Ganze auch noch als Lokalpolitiker zur persönlichen Profilierung verwendet (und dabei ggf. auch noch ein paar Fakten verdreht).

          8.
          Man überspringt gleich den Luschiquatsch von 1. bis 7. und macht den angeberischen Großmäulern gleich mal so richtig klar, dass sich echte Wikinger sowas nicht bieten lassen und spricht ein paar Todesdrohungen aus.

          Usw.

          Je nachdem wie weit sich jemand auf dieser Skala vorarbeitet, werden mir die Angeber im Vergleich schon wieder halbwegs sympatisch.
          Made my day

          Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

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          • walnut
            Fuchs
            • 01.04.2014
            • 1118
            • Privat

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            #25
            AW: "The Coldest Crossing"

            Mir werden sie ganz sicher nicht sympathischer wegen dem was nen paar Internettrolle ablassen.
            Im Gegensatz zu dem Gesabbel der Internettrolle was ich ignorieren kann weil es letztendlich keine Konsequenzen hat, hat das Machogetue der Jungs durchaus Konsequenzen auf zb. so Nichtigkeiten wie freigiebig der Sysselmann in Zukunft mit Erlaubnissen ist, ob man man ne Versicherung für Grönlanddurchquerung kriegt, was die kostet?
            Mit ihrem präpubertärem Verhalten, machen sie anderen eigene Träume schwieriger, teuer, unmöglich.
            Einfach weil sich sowas rumspricht und Konsequenzen für alle hat, sowohl im Verhalten der Einheimischen, als auch im Erteilen von Genehmigungen.
            Du kannst halt nach Schweden fahren, dein Zelt im Djurgarden aufbauen, dort hinkacken und dich dann aufs Allemansräten berufen, nur ob die Leute nach dir dankbar für sowas sind?

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            • Shades
              Dauerbesucher
              • 21.08.2015
              • 641
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: "The Coldest Crossing"

              Zitat von walnut Beitrag anzeigen
              hat das Machogetue der Jungs durchaus Konsequenzen auf zb. so Nichtigkeiten wie freigiebig der Sysselmann in Zukunft mit Erlaubnissen ist, ob man man ne Versicherung für Grönlanddurchquerung kriegt, was die kostet?
              Mit ihrem präpubertärem Verhalten, machen sie anderen eigene Träume schwieriger, teuer, unmöglich.
              Einfach weil sich sowas rumspricht und Konsequenzen für alle hat, sowohl im Verhalten der Einheimischen, als auch im Erteilen von Genehmigungen.
              Ist das nicht sehr spekulativ und z.T. auch falsch?

              1.
              Wo siehst Du präpubertäres Verhalten? Grosse Fehler wurden ja offenbar nicht gemacht und der Kontakt mit ICE-SAR war so gut, dass selbst die Rettungsorganisation die Expeditionsteilnehmer in Schutz nehmen. Das blosse Angeben wird wohl kaum die Kosten einer Gröndlandversicherung erhöhen.

              2.
              Die Kosten der Grönlandversicherung bzw. die Schwierigkeiten eine zu bekommen, haben sich vermutlich durch das viele Wasser auf dem Inlandseis erhöht, welches Expeditionen stark erschwert.

              3.
              Die Schwierigkeit der Islandexpedition zu der Jahreszeit wurde auf einer Skala von 1 bis 10 mit 9.5 eingeschätzt. Mount Everest Besteigung = 5. Grund hierfür ist hauptsächlich das extrem variable Wetter und die ggf. nicht durchgängige Schneedecke. Welche Deiner Träume werden durch das Scheitern einer derart anspruchsvollen Expedition beeinträchtigt?

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              • MartinHuelle
                Dauerbesucher
                • 31.01.2010
                • 912
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: "The Coldest Crossing"

                Zitat von Shades Beitrag anzeigen
                2.
                Die Kosten der Grönlandversicherung bzw. die Schwierigkeiten eine zu bekommen, haben sich vermutlich durch das viele Wasser auf dem Inlandseis erhöht, welches Expeditionen stark erschwert.
                Das Wasser an sich war nicht das Problem, sondern die Expeditionen, die aufgrund des Wassers nicht mehr aus eigener Kraft ihr Ziel erreichen konnten und sich daher evakuieren lassen mussten. Man könnte auch sagen "zur falschen Zeit am falschen Ort". Dies ist mehrmals passiert und es gab zwischen den grönländischen Behörden und den Versicherungen anschließend einigen Hickhack, weil die Versicherungen bei derartigen Evakuierungen, die auf Fehler bei der Planung oder sonstwas basieren, nicht zahlen. Daher muss mittlerweile neben einer Versicherung genügend Eigenkapital nachgewiesen werden, womit so eine "Rettung" dann finanziert werden kann, um eine Genehmigung für eine Inlandeisüberquerung zu bekommen (so zumindest mein letzter Stand).

                Ich habe diese Island-Durchquerung nicht verfolgt und auch erst nachher davon gehört. Da ich selber mal an einer Durchquerung im Winter gescheitert bin (zur falschen Zeit am falschen Ort), aber auch einmal erfolgreich war (Ringstraße - Ringstraße, nicht Küste - Küste), interessiert mich schon, was da so passiert. Ob "The Coldest Crossing" nun ein Scheitern mit Ansage war, weil die Teilnehmer jung, wohl noch recht unerfahren und zur sicherlich nicht optimalen Zeit unterwegs waren, weiß ich auch nicht. Ich frage mich aber auch, ob solche Unternehmungen in Island weiterhin so wohlwollend und kulant unterstützt (und notfalls gerettet) werden, wie das bisher der Fall war ...
                www.martin-huelle.de

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                • berlinbyebye
                  Fuchs
                  • 30.05.2009
                  • 1197
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: "The Coldest Crossing"

                  Die Ansichten sind nur scheinbar konträr:

                  Sicherlich richtig, dass "Todesdrohungen" nicht hinzunehmen sind,

                  andererseits beudeutet Vorab-Veröffentlichung im Internet quasi folgerichtig die öffentliche Verurteilung des Scheiterns. Ob richtig oder nicht: es ist nicht zu verhindern. Facebook und Co sind keine herkömmlichen Presseorgane. Die Anonymität des Netzes erzeugt scheinbares Mut und Sicherheitsgefühl. Ein Teil der Nutzer ist zudem medienkrank.

                  Muss man das Internet wirklich noch Heranwachsenden erklären?

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                  • Daddyoffive
                    Fuchs
                    • 24.08.2011
                    • 2437
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: "The Coldest Crossing"

                    Das Outside-Magazin bringt einen differenzierten Artikel über die Tour: http://www.outsideonline.com/2056156...-wrong#slide-1
                    Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
                    John Eldredge
                    ><>

                    Kommentar


                    • Daddyoffive
                      Fuchs
                      • 24.08.2011
                      • 2437
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: &quot;The Coldest Crossing&quot;

                      Und noch ein Artikel:

                      http://www.outsideonline.com/2070866...ldest-crossing
                      Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
                      John Eldredge
                      ><>

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