Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Mus
    Freak

    Vorstand
    Liebt das Forum
    • 13.08.2011
    • 13116
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

    Ich habe lange überlegt, wo ich diesen Thread hinpacken soll, ich glaube aber, dass er doch hier noch am Besten passt.
    Kennt jemand das gleiche Problem wie ich:

    Wir sind ja meistens so in Zivilisationsnähe unterwegst, dass wir unsere Wasservorräte rechtzeitig wieder auffüllen können. Aber, weil es halt doch manchmal ausgeht/knapp wird/wir einen Umweg laufen/ die Mittagspause vorzeitig abbrechen/ ... müssten um wieder Wasser zu bekommen und weil er halt doch verführerisch klein, leicht und günstig ist, sind wir stolze Besitzer eines Sawyer Minis. Der wird auch immer brav mitgeschleppt, im Sommer u.U. auch schon mal auf Tagestouren, wenn es lang und heiß wird. Wir haben damit auch schon gelegentlich Wasser aus klaren Bächen und Quellen gefiltert, weil eben der Vorrat zu Ende war. Aber...
    ABER: Irgendwie habe ich doch ein Kopfproblem davon zu trinken oder meine Familie trinken zu lassen. Ich weiß, dass das eigentlich blöd ist. Ich bin sonst alles andere als ein Hypochonder und Hygienefanatiker, mein Großer trinkt immer wieder auch einfach so aus den Bächen (wenn er denkt ich krieg's nicht mit), wir haben erwiesenermaßen alle eher einen "Schweinsmagen" als dass wir empfindlich auf Dreck reagieren würden, wenn uns beim Picknick unterwegs was runterfällt wird das immer gegessen, ich bade in jedem Fluss oder Tümpel,..
    .
    Und trotzdem trinke ich lieber Stunden nichts und nehme Hetze und Umwege in Kauf, weil ich dem gefilterten Wasser nicht traue. Dass das doof ist, braucht mir niemand zu sagen, das ist mir schon selbst klar.
    Nur wie bekomme ich diese doofe Blockade im Kopf weg? Muss ich mich einfach mal zwingen drei Tage lang nur Filterwasser zu trinken, damit ich endlich begreife, dass es O.K. ist? Wie ging das euch, bei eurem Einstieg ins Wasserfiltern?

  • derMac
    Freak
    Liebt das Forum
    • 08.12.2004
    • 11888
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

    Zitat von Mus Beitrag anzeigen
    Nur wie bekomme ich diese doofe Blockade im Kopf weg? Muss ich mich einfach mal zwingen drei Tage lang nur Filterwasser zu trinken, damit ich endlich begreife, dass es O.K. ist? Wie ging das euch, bei eurem Einstieg ins Wasserfiltern?
    Hilft es dir zu wissen, dass solche Filter auch im größeren Maßstab angewendet werden, das Wasser was du anderswo trinkst also eventuell auch durch so einen oder einen ähnlichen Filter geflossen ist (wobei in den wirklich großen Wasserwerken meist andere Verfahren verwendet werden - das hängt aber auch von der vorheringen Wasserqualität ab). Viel mehr Kopfsache finde ich zu entscheiden, wann man die Filterpatrone wechselt wenn man die schon eine Weile in Benutzung hat. Aber wenn der Filter (also die Filterpatrone wenn auswechselbar) relativ neu ist, seh ich das Problem nicht so - ich weiß, Kopfsache.

    Mac

    Kommentar


    • Hinnerk
      Fuchs
      • 23.11.2013
      • 1423
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

      der MAC hat voll recht, versuch dir echt mal vorzustellen, aus was in der Welt und auch in D alles Trinkwasser gemacht wird. TEchnisch alles möglich, im Verfahren oft dem deinen sehr ähnlich.
      Wasserhähne stehen im Geiste für gutes und sauberes Wasser...aber viel Behandlung ist da oft nicht gemacht worden!

      Ansonsten mach doch mal einen Versuch!

      Nimm offensichtlich bedenkliches Wasser und stell davon eine behandelte und eine unbehandelte Probe drei Tage in den Schrank.
      Dazu noch eine Leitungswasserprobe in einem identischen Gefäß.

      Dann mach mal eine Sicht- und Geruchsprüfung....
      ggf. auch mal mit dem Finger probieren...zumindest die behandelte und die Trinkwasserprobe.

      Kommentar


      • Fritsche
        Alter Hase
        • 14.03.2005
        • 2817
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

        Zitat von Mus Beitrag anzeigen
        Wie ging das euch, bei eurem Einstieg ins Wasserfiltern?
        Über den Einstieg bin ich noch nicht hinaus. Ich hatte durst, es gab weit und breit nichts zu trinken, also habe ich das Pfützenwasser auf dem Weg durch eine Socke grob "gefiltert" und das Zeug gekocht. Bedenken bzgl. mikrobieller Hygiene hatte ich nicht, wohl aber wegen anderer Verunreinigung. Das letztlich überzeugende Argument war dann, dass ich inzwischen wirklich durst hatte, und auf Wassermangel erwiesenermaßen mit Beschwerden reagiere, aber gegen Dreckwasser (ebenso erwiesenermaßen) recht resistent bin.

        Kommentar


        • inselaffe
          Fuchs
          • 23.06.2014
          • 1716
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

          In abgeschiedeneren Ecken trinke ich das Wasser immer so, wie es im Bach fließt. Da mach ich mir gar keinen Kopp drum. Ich hab zwar immer nen kleinen Filter dabei, wenns dann doch mal nur größere Fließgewässer gibt oder ich Bedenken hab, das macht die Wasseraufnahme manchmal bedeutend einfacher, da man nicht lange suchen muss. Kommt natuerlich auch drauf an, wo du im Speziellen unterwegs bist und ist nicht 1 zu 1 übertragbar.

          Aber vllt hilfts dir ja, zu wissen, dass ich in meinem Leben vllt 20 oder 30 Liter Wasser gefiltert habe. Der Rest wird komplett unbehandelt getrunken. Teilweise auch in moorigen Ecken und richtig Durchfall hatte ich noch nie, jedenfalls nicht unterwegs.

          Wenn du also alles filterst, ist da quasi kein grossartiger Unterschied mehr zu Leitungswasser.

          Kommentar


          • codenascher

            Alter Hase
            • 30.06.2009
            • 4960
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

            Ich saufe mein Wasser grundsätzlich immer ungefiltert direct aus dem Bach. Wenn natürlich nen totes Tier oder nen Kloake Rohr ins Wasser hängt nicht. Bei stehendem Wasser schaue ich mir die Oberfläche und Farbe an, zur Not gibts dann doch mal ne Chlortablette.
            In Kirgistan hat es mich dann aber nach knapp ner Woche Flusswasser saufen doch mal erwischt. Hier waren wohl zuviel Cholibakterien im Spiel.

            Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

            meine Weltkarte

            Kommentar


            • derMac
              Freak
              Liebt das Forum
              • 08.12.2004
              • 11888
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

              Zitat von Hinnerk Beitrag anzeigen
              der MAC hat voll recht, versuch dir echt mal vorzustellen, aus was in der Welt und auch in D alles Trinkwasser gemacht wird. TEchnisch alles möglich, im Verfahren oft dem deinen sehr ähnlich.
              Wasserhähne stehen im Geiste für gutes und sauberes Wasser...aber viel Behandlung ist da oft nicht gemacht worden!
              In D stehen Wasserhähne auch praktisch für gutes und sauberes Wasser. Wir haben hier aber vielfach so gute Quellen zur Verfügung, dass sehr aufwändige Aufbereitung nicht notwendig ist. Wenn sie notwendig ist, wird sie aber auch betrieben.

              Ansonsten mach doch mal einen Versuch!

              Nimm offensichtlich bedenkliches Wasser und stell davon eine behandelte und eine unbehandelte Probe drei Tage in den Schrank.
              Dazu noch eine Leitungswasserprobe in einem identischen Gefäß.

              Dann mach mal eine Sicht- und Geruchsprüfung....
              ggf. auch mal mit dem Finger probieren...zumindest die behandelte und die Trinkwasserprobe.
              Der Versuch ist so nicht besonders tauglich. Da musst du schon sehr schlechtes Wasser dabei haben, wenn du bei dem Test nach 3 Tagen einen Unterschied merkst.

              Mac

              Kommentar


              • derMac
                Freak
                Liebt das Forum
                • 08.12.2004
                • 11888
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
                Ich saufe mein Wasser grundsätzlich immer ungefiltert direct aus dem Bach. Wenn natürlich nen totes Tier oder nen Kloake Rohr ins Wasser hängt nicht.
                Weil man ja immer weiß, was oberhalb im und am Bach so los ist? Aber eigentlich ist das gar nicht die Diskussion hier.

                Mac

                Kommentar


                • Hoodi
                  Neu im Forum
                  • 25.11.2015
                  • 4
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                  @Mac: ja gut, der Versuch ist eventuell nicht so tauglich, aber vllt hilfts ja dem Kopf Alles andere ist ja erstmal egal...ansonsten würde ich auch die hardcore-Variante empfehlen: einfach mal 3 Tage nur geflitertes Wasser trinken. Dann dürftest du "geheilt" sein ;)

                  Kommentar


                  • Katun
                    Fuchs
                    • 16.07.2013
                    • 1555
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                    Und trotzdem trinke ich lieber Stunden nichts und nehme Hetze und Umwege in Kauf, weil ich dem gefilterten Wasser nicht traue.
                    Spricht so viel dagegen, 1-2 l Wasser von vornherein mehr mitzunehmen? Und wenn es für die Kinder noch mal 2 sind, dann eben noch mal 2. Dann muss man weiter nichts überwinden.
                    Im Abschätzen wird man doch langsam besser. Uns ist mal in der Hitze das Wasser ausgegangen, war noch ca. eine Stunde, wir dachten, macht nichts, sind ja bald da, war aber unangenehm den Sonnenhang rauf. Seitdem nehmen wir eigentlich immer "zu viel" mit und bringen gerne mal fast gefüllte Flaschen wieder zum Ziel, wenn man unterwegs auffüllen kann. Zuletzt musste ich da mal wieder gegensteuern, weil klar war, es gibt doch viel Wasser hier (ich nehme das, wenn ich es für unbedenklich halte, einfach so - in D ist das nicht der Fall) - aber grundsätzlich eben lieber 2 kg mehr. In D habe ich sowieso möglichst mein Wasser für den Tag dabei, weiß nicht, warum es hier alle so sauber finden und Friedhöfe möchte ich nicht zwingend einbauen. Beim Abwasser zumindest spart man sich manchen Reinigungsvorgang, zu teuer. Einen Filter finde ich da auch nicht überzeugend. Würde also, wenn alles nichts hilft, Wasser aus dem Fluss nehmen (es müsste aber ziemlich ausweglos- dringend sein, um etwa was aus dem Rhein zu nehmen, aber auch am Schluchtensteig etwa haben wir mit Flusswasser lieber nur gekocht, glaube, da hatten wir für paar Tage sogar unsere 6 Liter pro Person dabei) - wird bei Ausnahmen auch mal zum Kochen genommen oder würde dann abgekocht, aber das sind wieder keine Tageswanderungen. Allg. kommen diese Situationen in D, ich muss jetzt zweifelhaftes Wasser nehmen, dann eher nicht vor.
                    Zuletzt geändert von Katun; 14.12.2015, 14:28.

                    Kommentar


                    • AlfBerlin
                      Lebt im Forum
                      • 16.09.2013
                      • 5073
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                      Mach mal ne Paddeltour auf einem deutschen Fluss von der Quelle bis zur Mündung, zum Beispiel auf der Havel. So kannst Du Dich allmählich steigern.

                      Also mir schmeckt das Wasser auch noch hinter Berlin



                      Und ich brauch auch nicht mehr zum Arzt, weil gleich die nötigen Mineralien und Antibiotika drin sind

                      Meistens filtere ich das Havelwasser aber nicht, sondern koche es ab:



                      Bisher ist es mir gut bekommen, wie meine Freunde bestätigen können:

                      Zuletzt geändert von AlfBerlin; 14.12.2015, 20:13.

                      Kommentar


                      • cephalotus
                        Erfahren
                        • 10.04.2011
                        • 471
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                        Würdest Du Dich besser fühlen, wenn Du danach noch einen UV Stab rein hälst? Falls ja, kauf einen Steripen, dann hast Du Redundanz bei Bakterien & Co.

                        Gegen schlechten Geschmack und (teilweise) Chemie hilft nur Aktivkohle.

                        Kommentar


                        • BikeAfrica
                          Erfahren
                          • 20.07.2007
                          • 393

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                          Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                          Wie ging das euch, bei eurem Einstieg ins Wasserfiltern?
                          ... problemlos. Ich dachte mir, dass die Dinger ja genau dafür gemacht wurden und habe mir nie Gedanken drüber gemacht. Ich habe aus etlichen Bächen in Afrika das Wasser entnommen und gefiltert getrunken, ohne es nochmal abzukochen oder anderweitig zu behandeln. Gab auch noch nie ein Problem ...

                          Gruß
                          Wolfgang

                          Kommentar


                          • Gast-Avatar

                            #14
                            AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                            Zitat von cephalotus Beitrag anzeigen
                            Gegen schlechten Geschmack und (teilweise) Chemie hilft nur Aktivkohle.
                            So siehts leider aus.
                            Ich habe da auch eher meine Probleme mit verklappter Chemie (man weiss nie, wer irgendwo mal ne Flasche Unkrautex hingeschmissen hat) , als mit irgendwelchen Viechern, die sich leicht totkochen oder wegstrahlen lassen.
                            Hab nen Bekannten, der ne Ostseeumrundung abbrechen durfte, weil er anscheinend zuviel Frostschutzmittel im abgezapften Tankstellenwasser hatte.
                            Seine Gliedmassen waren nach seiner Beschreibung, Michelinmaennchenartig aufgedunsen.
                            Ich will keine Panikmache betreiben, aber man sollte schon genau wissen, woher das Wasser kommt. Ich zapfe auch lieber nur im grenzwertigen Notfall unbekannte Quellen an.

                            Kommentar


                            • Mus
                              Freak

                              Vorstand
                              Liebt das Forum
                              • 13.08.2011
                              • 13116
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                              Zitat von Katun Beitrag anzeigen
                              Spricht so viel dagegen, 1-2 l Wasser von vornherein mehr mitzunehmen? Und wenn es für die Kinder noch mal 2 sind, dann eben noch mal 2. Dann muss man weiter nichts überwinden.
                              Eine 1,5 PET Flasche als eiserne Reserve befindet sich sowieso immer unten im Rucksack. Die würden wir aber auch wirklich nur in einem Notfall anbrechen.
                              Bei vier Personen + Zeltgepäck + Lebensmittel für mehrere Tage (normale, denn nur die gibt es in den kleinen Dorfläden nachzukaufen) spricht an heißen Tagen sehr viel dagegen alles Wasser, was man bei über 30 Grad in 48 + x Stunden zum Trinken, Kochen und Zähne putzen braucht mitzuschleppen. Das wären nämlich um die 30 kg und damit ungefähr soviel wie das restliche Gepäck. Wer sollt das denn noch tragen? Ein Pilgerwagen ist auch kein Allheilmittel.

                              Bislang war die Zivilisationsdichte so, dass wir uns (fast) immer anderweitig behelfen konnten aber, ich will ja das Problem eben nicht auf der praktischen Seite angehen (also mehr schleppen, andere Route wählen, weiter laufen,...) sondern diese Hemmschwelle gegenüber dem gefilterten Wasser überwinden, denn das würde doch viele Freiheiten eröffnen und deutlich zur Entspannung beitragen.
                              Wäre doch blöd, eine Route nicht zu machen, Umwege zu laufen,... wenn der Verstand einem sagt: der Filter funktioniert und dieses Wasser könntest du vermutlich auch ungefiltert trinken.
                              Also Danke an die, die hier schon versucht haben, mir über diese Schwelle wegzuhelfen.

                              Kommentar


                              • Mus
                                Freak

                                Vorstand
                                Liebt das Forum
                                • 13.08.2011
                                • 13116
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                                OT: Was übrigens den schlechten Geschmack angeht, haben wir diesen Sommer eine geniale Entdeckung gemacht (denn auch Leitungswasser schmeckt irgendwann nur noch bäh, vorallem wenn es - wie in Frankreich im Sommer üblich - auch noch gechlort ist.
                                Das hier (bzw. die Variante in Grapefruit) war zumindest für die Kinder eine echte Verbesserung des brackigen Trinkwassers. Ich persönlich habe es je nach Tagesform auch so gesehen oder für noch wiederlicher als den Brackwassergeschmack gehalten. Jedenfalls ist es ein Maximum an Geschmack bei einem Minimum an Gewicht. Ich hatte vorher in Deutschland mich extrem gründlich umgeschaut (Sirup, Pulver, Brausetabletten) und nichts auch nur annäherd so effektives gefunden. Und da gute ist: Das Zeug gibt es wirklich in normalen (größeren) Supermärkten, kann also unterwegs (zumindest in Frankreich) nachgekauft werden.
                                Mir persönlich wäre ja ein hochkonzentrierter Zitronensaft ohne sonstigen Pipapo am liebsten. Hab ich aber nicht auftreiben können.

                                Kommentar


                                • Spartaner
                                  Alter Hase
                                  • 24.01.2011
                                  • 4760
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                                  So richtig kann ich dir auch nicht helfen, ich habe nämlich selber ein Problem mit dem Filter. Ich habe seit 2005 einen Katadyn Combi und habe ihn seitdem nur ein mal tatsächlich benutzt. Mitführen tue ich ihn öfter, zuletzt zB am Euphrat, dessen trübes, abwasserbelastetes Wasser man nur ungern ungefiltert trinken würde. Benutzt haben wir ihn nie.

                                  Der Grund ist mein Misstrauen in die Funktion des Filters, nämlich dessen eigene Verkeimung. Von den in Haushalten mal eine zeitlang modernen "Wasseraufbereitern" ist es ja bekannt, dass das Wasser daraus verkeimter war als das aus der Wasserleitung. Und natürlich der geringe Durchsatz bei hoher Anstrengung.

                                  Dabei bin ich gar nicht so ungemein vorsichtig. Wir kochen normalerweise das Wasser einfach ab. Zumeist jedenfalls. Entlang des Euphrat gab es einige Quellen. Das Quellwasser selber (und auch das Leitungswasser aus den verschiedensten Wasserhähnen auf der gesamten Tour) haben wir immer auch unabgekocht in großen Mengen getrunken, und es hat niemals zu Durchfall oder ähnlichem geführt. Selbst Oberflächenwasser aus sauberen Seitenbächen war problemlos. Mittlerweile glaube ich, dass die Darmprobleme vieler Urlauber im Süden eher von unsauberer Rohkost aus den Gaststätten herrühren, und weniger vom Trinkwasser.

                                  Im Donaudelta haben wir die Hochwasserbrühe aus dem Pruth auch ungefiltert getrunken, aber natürlich abgekocht aufm Künzi. Das war selbst mir grenzwertig angesichts der vielen tot auf der Wasseroberfläche treibenden stinkenden Muscheln. Da hätte der Filter sicherlich was gebracht, aber die Faulheit siegte. Angesichts der Mengen, die man durch den Filter pressen müsste, sicherlich verständlich (wir waren dort zu dritt, (mit Kind darf ich sicher nicht sagen, dann bricht hier ein Sturm der Entrüstung los)). Am Euphrat war mein Spitzenwert 7L getrunkenes Wasser am Tag. Also das über 3 Tage schleppen, naja, im Kanu kein Problem (wir hatten jetzt 17L Vorrat für 2 Personen), aber zu Lande recht unbequem.

                                  Kommentar


                                  • Mus
                                    Freak

                                    Vorstand
                                    Liebt das Forum
                                    • 13.08.2011
                                    • 13116
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                                    Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                    So richtig kann ich dir auch nicht helfen, ich habe nämlich selber ein Problem mit dem Filter. Ich habe seit 2005 einen Katadyn Combi und habe ihn seitdem nur ein mal tatsächlich benutzt. Mitführen tue ich ihn öfter, zuletzt zB am Euphrat, dessen trübes, abwasserbelastetes Wasser man nur ungern ungefiltert trinken würde. Benutzt haben wir ihn nie.

                                    Der Grund ist mein Misstrauen in die Funktion des Filters, nämlich dessen eigene Verkeimung. Von den in Haushalten mal eine zeitlang modernen "Wasseraufbereitern" ist es ja bekannt, dass das Wasser daraus verkeimter war als das aus der Wasserleitung. Und natürlich der geringe Durchsatz bei hoher Anstrengung.

                                    Dabei bin ich gar nicht so ungemein vorsichtig. Wir kochen normalerweise das Wasser einfach ab. Zumeist jedenfalls. Entlang des Euphrat gab es einige Quellen. Das Quellwasser selber (und auch das Leitungswasser aus den verschiedensten Wasserhähnen auf der gesamten Tour) haben wir immer auch unabgekocht in großen Mengen getrunken, und es hat niemals zu Durchfall oder ähnlichem geführt. Selbst Oberflächenwasser aus sauberen Seitenbächen war problemlos. Mittlerweile glaube ich, dass die Darmprobleme vieler Urlauber im Süden eher von unsauberer Rohkost aus den Gaststätten herrühren, und weniger vom Trinkwasser.
                                    Das heißt, du würdest eher ungefiltert als gefiltert trinken und notfalls abkochen? (Ich spreche immer noch von klaren, kleinen Bächen in Mitteleuropa.) Da muss ich echt mal drüber nachdenken.

                                    Am Euphrat war mein Spitzenwert 7L getrunkenes Wasser am Tag. Also das über 3 Tage schleppen, naja, im Kanu kein Problem (wir hatten jetzt 17L Vorrat für 2 Personen), aber zu Lande recht unbequem.
                                    Genau das meinte ich. Wobei es nicht nur unbequem sondern schlicht unpraktikabel ist. Bei 7L und drei Tagen und drei Personen = 63 kg Mehrgewicht sind dann u.U. auch schon die Kapazitätsgrenzen eines Kanus erreicht.

                                    Kommentar


                                    • Katun
                                      Fuchs
                                      • 16.07.2013
                                      • 1555
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                                      Bei vier Personen + Zeltgepäck + Lebensmittel für mehrere Tage (normale, denn nur die gibt es in den kleinen Dorfläden nachzukaufen) spricht an heißen Tagen sehr viel dagegen alles Wasser, was man bei über 30 Grad in 48 + x Stunden zum Trinken, Kochen und Zähne putzen braucht mitzuschleppen.
                                      Ich unterschätze wohl mal wieder den Aktionswillen aktiver Outdoorfamilien. Am Ende des Tages kommt ihr an keinem Wasserhahn vorbei? Oder einem Bach, von dem man denkt, der ist so in Ordnung, dass auch ein Filter wenig ändert? Sonst könnt ihr in dem Fall ja abkochen.

                                      Es gibt hier irgendwo einen Bericht, Elbe oder Oder, da hat man sich filtergläubig ganz auf den Filter verlassen und am nächsten Tag war die Tour dann vorbei. Ist es m.E. einfach nicht wert, so Alf-Spielereien, auch wenn man nicht dran stirbt.

                                      Kommentar


                                      • Spartaner
                                        Alter Hase
                                        • 24.01.2011
                                        • 4760
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: Wasserfilterwasser trinken - Kopfproblem

                                        Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                                        Das heißt, du würdest eher ungefiltert als gefiltert trinken und notfalls abkochen? (Ich spreche immer noch von klaren, kleinen Bächen in Mitteleuropa.) Da muss ich echt mal drüber nachdenken.
                                        eher ungefiltert als gefiltert trinken, genau so handhaben wir das bisher. Allerdings kochen wir nicht "notfalls" ab, sondern ganz regulär fast immer. Morgens für 0.6 bzw 0.8L Kaffee und Müsli, und gleich dazu je eine 1L-Flasche Tee für den Tag. Abends dann wenigstens eine Brühe (0.8L). Nur am Euphrat war es so heiß, dass der Trinkwasserverbrauch in die Höhe schnellte, und da es zumindest ab dem 3. Tag immer ausreichend Quellen gab, haben wir viel auch unabgekocht getrunken. Karstquellen sind zwar nicht unbedingt hygienisch unbedenklich, aber lange nicht so gefährlich wie das gefilterte, aber damit immer noch Viren-belastete Wasser aus der Elbe (das ist der oben erwähnte Bericht).

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X