Ihr kennt das alle, oder ihr lernt es noch kennen. Tour, Reise, Ausflug. Irgendwas. Irgendwas soweit weg vom heimischen Lager, dass man sich Gedanken macht was man einpackt. Denn der kurze Weg zum heimischen Depot ist abgeschnitten.
Meine Erfahrung ist, egal wie gut oder schlecht ich plane, ich habe zu viel dabei. Oder partiell das Falsche? Oder Beides?
Ich möchte das an einem typischen Ablauf so einer Vorbereitung einmal beschreiben.
Es gibt also ein Ziel. Eine Dauer. Möglicherweise ein Team. Jetzt geht es los. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt einen Zettel zu schreiben. So mit den Sachen. Ich versuche immer eine Sortierung. Auf dem Zettel. Aber bisher waren alle falsch. Soll ich nach häuslichen Lagerorten aufschreiben? Dann wäre ich mit jeder Rubrik am richtigen Ort und würde schnell alles einpacken können. Aber leider sind die Lagerorte dynamisch. Oft auch, weil nur die Erinnerung an eine vergangene Tour zeigt in welchem Rucksack ein vermisster Gegen-stand noch sein könnte. Denn Auspacken. Ein ganz anderes nicht minder spannendes Thema.
OK. Die Liste. Also Rubriken wie Anziehen, Kochen, Foto, Dokumente, Wohnen, Nippes….
Ja, so mache ich es jetzt meist. Ist aber nahezu egal.
Ich schreibe dann auf was mir einfällt. Und mir fällt immer was ein. Alte Listen? Ja. Habe ich auch. Finde ich auch hin und wieder. Sind aber alle falsch. Warum? Nun ja, es hat noch nie perfekt gepasst. Ups. Das sollte eigentlich das Fazit sein.
Naja. Also ich schreibe dann so die Dinge auf. Dann lese ich und denke, hier noch ein Backup? Wie war das mit den Akkus? Sollten reichen! Aber vielleicht doch das Ladegerät? Könnte ja mal eine Steckdose? Gas? Reicht da eine? Die Große müsste reichen. Aber wenn mal das Ventil? Doch zwei kleine? Oder eine große und eine kleine? Falls der Hunger? Oder es ist kalt und man will mehr Tee/Kaffee? Unterwäsche? Waschen? Stinken? oder doch genug mitnehmen und wechseln? Foto? nur eine oder die für die Tasche und eine für die guten Fotos? Messer? Licht? Zelt oder Tarp? Welche Matte? Fest oder pumpen?....
Herrlich. Irgendwann steht die Liste. Wenn ich Glück habe ist nicht alles redundant vorhanden. Und wenn ich noch mehr Glück habe kann ich den groben Gewichtsüberschlag noch mit der Sackkarre bewegen.
Also folgt die Phase zwei, das Streichen. Leider streiche ich meist das eine und füge das andere hinzu. Kommunizierende Röhren. So richtig effektiv bin ich in dem Punkt nicht. Egal. Es muss ja. So geht es nicht.
Nach dem vermeintlichen streichen habe ich eine andere Liste. Kurzer Check ob die Liste noch zum Reiseziel und Dauer passt? Nicht das es zum Selbstzweck wurde.
Jetzt der unangenehme Teil. Packen. Ich habe Vorstellungen davon wo meine Listitems liegen sollten. Die Listitems haben auch Vorstellungen wo sie tatsächlich sind. Ich habe blank liegende Nerven, weil beide Orte nicht übereinstimmen. So suche ich hier und dort und irgendwann liegt alles rum. Rund um den für die Reise angedachten Transportbehälter. Oft ein Rucksack. Allein der Anblick der Dinge um den Rucksack herum verursacht Schnappatmung. Das passt nie. Immerhin kann man eine Taschenlampe nicht komprimieren.
Jetzt kommt ein Punkt der mich noch mehr nervt als das Zusammenstellen der mitzuführenden Gegenstände. Wie packe ich? Was brauche ich wann wie und wie sortiere ich das so, dass ich nicht immer wieder alle Gegenstände um den Rucksack herum liegen habe, nur weil ich ein Teil brauchte? Habe ich eine Antwort? Habe ich, tausende! Keine hat funktioniert bis heute. Immer verändert sich meine doch so tolle Start Sortierung. Immer fluche ich, weil ich schon an sieben Stellen geschaut habe aber das Reisehandtuch immer noch verschwunden ist. Dabei ist der Rucksack nicht groß und die Ecke mit dem Himbeergeschmack duftet ei-gentlich so gut, dass man es auch via Geruch finden müsste. Aber es ist nicht da. Also alles raus. Murks.
War aber ein Vorgriff. Noch liegt alles zu Hause um den Rucksack herum. Ein erster Test zeigt, der Eindruck stimmt. Also doch den großen Rucksack? Dann passt alles? Nein, für die gewählte Dauer muss es mit die-sem hier gehen. Es ist also noch zu viel. Meist spare ich an Kleidung. Nippes auszusortieren ist komplex. Nippes in meiner Definition ist alles was ich nicht zum Überleben brauche. Also Foto, GPS, Waschzeug, Akkus… Kleidung kann man immer strecken.
In der Regel finde ich dann Dinge die bleiben dürfen. Und irgendwann passt es. Beim Einpacken kommen dann immer noch neue Ideen und so bleibt die Gegenstands Dynamik erhalten. Und es erklärt sich warum später keine Orientierung vorhanden ist.
Nach all diese Optimierungen, Denkprozessen, Abgleichen mit der Historie sollte eigentlich immer der perfekte Zustand erreicht sein. Sollte.
Es geht dann los. Die Sucherei hatte ich bereits beschrieben. Häufiges ein und auspacken übt. Aber es ist so sicher wie nix, irgendwann suche ich etwas was nicht mit ist. Immer. Noch nie hatte ich alles was ich dann tatsächlich brauchte dabei. Mal war es Tüdeligkeit. Der vermisste Gegenstand hatte es schon in die Nähe des Rucksacks geschafft, war aber mal an die Seite gelegt worden und ist dann als vermeintlich überflüssig mit wegsortiert worden. Mal hat er es mangels fehlerhafter Rubriken gar nicht auf die Liste geschafft. Egal. Irgendwas fehlt immer.
Auch so Foren helfen nicht. Wenn man da sucht oder fragt. Es kommen nur die Listen anderer Leute. Schminksachen, das Beil, die Kerzenlaterne, Paracord, Dosenbrot, Arznei… tausend Dinge die man selbst im Traum nicht einpacken würde, andere haben sie dabei und schwören, dass es ohne ein hohes Risiko wäre oder man niemals nicht ankommen würde.
So gesehen totaler Unsinn das hier zu posten und auf Besserung zu hoffen? Stimmt. Ist auch so nicht gedacht. Ich habe mich mit diesem Vorgang arrangiert. Sehe es als immer wiederkehrenden Spaß. Als den Stein den ich den Berg hochrolle in der Hoffnung er möge irgendwann mal oben bleiben. Aber vielleicht gibt es ihn ja doch, den Lösungsweg? Die ultimative Herangehensweise? Den Packlisten Zaubertrank? Raus damit!
Meine Erfahrung ist, egal wie gut oder schlecht ich plane, ich habe zu viel dabei. Oder partiell das Falsche? Oder Beides?
Ich möchte das an einem typischen Ablauf so einer Vorbereitung einmal beschreiben.
Es gibt also ein Ziel. Eine Dauer. Möglicherweise ein Team. Jetzt geht es los. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt einen Zettel zu schreiben. So mit den Sachen. Ich versuche immer eine Sortierung. Auf dem Zettel. Aber bisher waren alle falsch. Soll ich nach häuslichen Lagerorten aufschreiben? Dann wäre ich mit jeder Rubrik am richtigen Ort und würde schnell alles einpacken können. Aber leider sind die Lagerorte dynamisch. Oft auch, weil nur die Erinnerung an eine vergangene Tour zeigt in welchem Rucksack ein vermisster Gegen-stand noch sein könnte. Denn Auspacken. Ein ganz anderes nicht minder spannendes Thema.
OK. Die Liste. Also Rubriken wie Anziehen, Kochen, Foto, Dokumente, Wohnen, Nippes….
Ja, so mache ich es jetzt meist. Ist aber nahezu egal.
Ich schreibe dann auf was mir einfällt. Und mir fällt immer was ein. Alte Listen? Ja. Habe ich auch. Finde ich auch hin und wieder. Sind aber alle falsch. Warum? Nun ja, es hat noch nie perfekt gepasst. Ups. Das sollte eigentlich das Fazit sein.
Naja. Also ich schreibe dann so die Dinge auf. Dann lese ich und denke, hier noch ein Backup? Wie war das mit den Akkus? Sollten reichen! Aber vielleicht doch das Ladegerät? Könnte ja mal eine Steckdose? Gas? Reicht da eine? Die Große müsste reichen. Aber wenn mal das Ventil? Doch zwei kleine? Oder eine große und eine kleine? Falls der Hunger? Oder es ist kalt und man will mehr Tee/Kaffee? Unterwäsche? Waschen? Stinken? oder doch genug mitnehmen und wechseln? Foto? nur eine oder die für die Tasche und eine für die guten Fotos? Messer? Licht? Zelt oder Tarp? Welche Matte? Fest oder pumpen?....
Herrlich. Irgendwann steht die Liste. Wenn ich Glück habe ist nicht alles redundant vorhanden. Und wenn ich noch mehr Glück habe kann ich den groben Gewichtsüberschlag noch mit der Sackkarre bewegen.
Also folgt die Phase zwei, das Streichen. Leider streiche ich meist das eine und füge das andere hinzu. Kommunizierende Röhren. So richtig effektiv bin ich in dem Punkt nicht. Egal. Es muss ja. So geht es nicht.
Nach dem vermeintlichen streichen habe ich eine andere Liste. Kurzer Check ob die Liste noch zum Reiseziel und Dauer passt? Nicht das es zum Selbstzweck wurde.
Jetzt der unangenehme Teil. Packen. Ich habe Vorstellungen davon wo meine Listitems liegen sollten. Die Listitems haben auch Vorstellungen wo sie tatsächlich sind. Ich habe blank liegende Nerven, weil beide Orte nicht übereinstimmen. So suche ich hier und dort und irgendwann liegt alles rum. Rund um den für die Reise angedachten Transportbehälter. Oft ein Rucksack. Allein der Anblick der Dinge um den Rucksack herum verursacht Schnappatmung. Das passt nie. Immerhin kann man eine Taschenlampe nicht komprimieren.
Jetzt kommt ein Punkt der mich noch mehr nervt als das Zusammenstellen der mitzuführenden Gegenstände. Wie packe ich? Was brauche ich wann wie und wie sortiere ich das so, dass ich nicht immer wieder alle Gegenstände um den Rucksack herum liegen habe, nur weil ich ein Teil brauchte? Habe ich eine Antwort? Habe ich, tausende! Keine hat funktioniert bis heute. Immer verändert sich meine doch so tolle Start Sortierung. Immer fluche ich, weil ich schon an sieben Stellen geschaut habe aber das Reisehandtuch immer noch verschwunden ist. Dabei ist der Rucksack nicht groß und die Ecke mit dem Himbeergeschmack duftet ei-gentlich so gut, dass man es auch via Geruch finden müsste. Aber es ist nicht da. Also alles raus. Murks.
War aber ein Vorgriff. Noch liegt alles zu Hause um den Rucksack herum. Ein erster Test zeigt, der Eindruck stimmt. Also doch den großen Rucksack? Dann passt alles? Nein, für die gewählte Dauer muss es mit die-sem hier gehen. Es ist also noch zu viel. Meist spare ich an Kleidung. Nippes auszusortieren ist komplex. Nippes in meiner Definition ist alles was ich nicht zum Überleben brauche. Also Foto, GPS, Waschzeug, Akkus… Kleidung kann man immer strecken.
In der Regel finde ich dann Dinge die bleiben dürfen. Und irgendwann passt es. Beim Einpacken kommen dann immer noch neue Ideen und so bleibt die Gegenstands Dynamik erhalten. Und es erklärt sich warum später keine Orientierung vorhanden ist.
Nach all diese Optimierungen, Denkprozessen, Abgleichen mit der Historie sollte eigentlich immer der perfekte Zustand erreicht sein. Sollte.
Es geht dann los. Die Sucherei hatte ich bereits beschrieben. Häufiges ein und auspacken übt. Aber es ist so sicher wie nix, irgendwann suche ich etwas was nicht mit ist. Immer. Noch nie hatte ich alles was ich dann tatsächlich brauchte dabei. Mal war es Tüdeligkeit. Der vermisste Gegenstand hatte es schon in die Nähe des Rucksacks geschafft, war aber mal an die Seite gelegt worden und ist dann als vermeintlich überflüssig mit wegsortiert worden. Mal hat er es mangels fehlerhafter Rubriken gar nicht auf die Liste geschafft. Egal. Irgendwas fehlt immer.
Auch so Foren helfen nicht. Wenn man da sucht oder fragt. Es kommen nur die Listen anderer Leute. Schminksachen, das Beil, die Kerzenlaterne, Paracord, Dosenbrot, Arznei… tausend Dinge die man selbst im Traum nicht einpacken würde, andere haben sie dabei und schwören, dass es ohne ein hohes Risiko wäre oder man niemals nicht ankommen würde.
So gesehen totaler Unsinn das hier zu posten und auf Besserung zu hoffen? Stimmt. Ist auch so nicht gedacht. Ich habe mich mit diesem Vorgang arrangiert. Sehe es als immer wiederkehrenden Spaß. Als den Stein den ich den Berg hochrolle in der Hoffnung er möge irgendwann mal oben bleiben. Aber vielleicht gibt es ihn ja doch, den Lösungsweg? Die ultimative Herangehensweise? Den Packlisten Zaubertrank? Raus damit!
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