Vorbemerkung:
Im vergangenen Jahr hatte ich mir in den USA ( bei S+P war es gerade vergriffen gewesen ) zu dem damals noch recht guten Dollar - Kurs ein Tarptent Moment gekauft.
Es sollte mich 2015 auf die Lyngen - Halbinsel / NO begleiten.
Noch leichter, schnellerer Auf- und Abbau und die flexiblen Eigenschaften waren die Hauptbeweggründe für meine Neu - Anschaffung.
Ein halbes Jahr später kreuzte ein gebrauchtes, rotes Hilleberg Akto meinen Weg, und ich konnte bei dem günstigen Preis nicht widerstehen.
Meine ursprünglichen Vorbehalte gegen das Akto ( z. B. zu geringe IZ - Höhe ) waren auf einmal wie weggeblasen, und es gefiel mir so gut, dass ich mich entschied, es auf meiner zweiten 2015 - Tour im Sjunkhatten NP / NO zu verwenden.
Da ich erfahren habe, dass hier im Forum ein Interesse an einem Vergleich der beiden Zelte besteht, möchte ich meine Eindrücke und Tour - Erfahrungen teilen.
Hilleberg Akto
Die Urmutter aller Einbogen - Zelte: Oft kopiert, doch nie erreicht? ( Ich lasse das Fragezeichen mal bewußt stehen ).
Stark, robust, windstabil und mit ( meinen ) 1538g dafür noch immer relativ leicht ( wenn ich es mit meinem Soulo / Unna vergleiche ).
Leichtere, besser sichtbare guylines, leichtere Heringe - das war es auch schon an ” Verbesserungen ", mehr geht nicht: Das Akto ist komplett " ausentwickelt ". Ob es auch perfekt ist? Wir werden sehen.
Tarptent Moment und Hilleberg Akto nebeneinander
Das Aufstellen geht recht schnell, benötigt aber mindestens 8 Heringe. Das geht beim TT Moment deutlich fixer.
Das Lüftungs - Konzept ist für ein Einbogenzelt optimal und seit dem Lüfter am Eingangs- RV perfekt - mehr geht nicht.
Ich habe immer alle Lüfter offengelassen, meist auch die Mesh - Abdeckung im IZ.
Dennoch hatte auch ich einige Male etwas Kondenz, aber nie besonders viel und - wie ich gestehen muss - deutlich weniger, als ich erwartet hatte ( mein Soulo ist dagegen manchmal wie eine " Tropfsteinhöhle " ).
Zwei große Lüfter, variable Abspann - Möglichkeiten
Ich kann es nicht oft genug sagen: Ein Zelt muss Probegelegen / gesessen werden.
Ich fand das Akto immer zu niedrig, bis ich drinnen gesessen habe. Mit 6,5cm Neoair xlite Matte passt es für mich ( 180cm ) perfekt. Ab 185cm wird es knapp.
Aber auch hier: Ausprobieren!
Etwas mehr Wind gab es nur einmal am Skautuva und dann regnete es waagerecht.
Dank dem tief heruntergezogenem AZ machte das dem Akto nichts aus. Die Windgeräusche waren allerdings beträchtlich
( wie bei den meisten Zelten ) und ich machte die Nacht kaum ein Auge zu.
Das Raumgefühl und Angebot ist überraschend und für mich großzügiger, als im TT Moment.
Ich habe mich im Akto stets sicher und beschützt gefühlt: Ein Klassiker eben.
Geräumige Apside und ein recht großzügiges Raumangebot
Leichtere Heringe aus der Yellow Label Serie
Tarptent Moment
Leichter - ja, leichter ist es, aber schnell geht das Gewicht in die Höhe!
Der Boden ist dünn und im Gegensatz zum Akto verwende ich deshalb immer ein Tyvek - Groundsheet: + 97g.
Das AZ reicht nicht bis zum Boden. Wenn da der Wind drunter fährt.......
Deshalb habe ich an beiden Längsseiten jeweils zwei Heringsbefestigungen angenäht: + 65g ( inkl. 4 Heringe ).
Sollte der Wind auf die Breitseite drehen, lässt sich das AZ - sehr clevere Möglichkeit - an einer Seite bis fast zum Boden hinunterziehen. Dies geht auch sehr gut von innen, aus dem Zelt heraus. Auf der anderen Seite rutscht das AZ natürlich sehr hoch, nach oben.
Eine von vier zusätzlich angenähten Heringsschlaufen
Tiefste Stellung des AZ auf einer Seite
Auf der gegenüber liegenden Seite steht dann das AZ recht hoch
Die guylines zum seitlichen Abspannen des Bogens müssen auch nachgerüstet werden, plus zwei weitere Heringe. Außerdem habe ich eine Reparaturhülse geopfert, in zwei Hälften gesägt und sie in die Gewebelasche, zur Aufnahme der Gestänge-
Spitzen, eingeklebt ( ohne Kleber sind sie ruck zuck verloren gegangen ).
Insgesamt wiegt nun mein Moment 1314g. Da beträgt der Gewichtsunterschied zum Akto nur noch 224g.
Hülsen zur Aufnahme der Stangen - Enden
Teil einer Reparatur - Hülse
Das TT Moment steht - ruck zuck - in kürzester Zeit mit nur 2 Heringen und ist auch ebenso schnell wieder abgebaut. Sehr schön und ein echter Vorteil.
Die IZ Höhe ist etwa 100cm an der höchsten Stelle. Damit ist es auch für Nutzer um die 190cm geeignet.
Der Raum im IZ ist recht knapp bemessen: Nur an der breitesten Stelle ist es 106cm. Zum Kopf- und Fußteil verjüngt es sich sehr stark und ist - ganz am Ende - nur noch 51cm breit. Irgendwo her muss das geringe Gewicht ja kommen.
Die einheitlich - rechteckige Grundform des TT Scarp - IZ wirkt da schon deutlich geräumiger, geht aber zu Lasten des Gewichts.
Einschränkungen im Innenraum
Die Belüftungs- Dreiecke , vorne und hinten, sind z. B. bei Regen / Wind über Klett verschließbar. Ob das bei großem Winddruck allerdings lange hält, möchte ich bezweifeln.
Offenes Belüftungs- Dreieck, jeweils vorne und hinten
Belüftungs- Dreieck mittels Klett geschlossen
Nur ein Klettstreifen zum Schließen
Das IZ ist ein sog. " solid inner " und nur an den beiden Eingängen ( ja, das Moment hat deren zwei ), sowie am Kopf- und Fußende mit Mesh versehen. Am Kopf- und Fußende über Klett verschließbar, über den Eingängen nicht.
Dadurch ist es im IZ eigentlich immer etwas " frischer / kühler ", als im IZ des Akto.
Die Windstabilität ist überraschend gut, einen Härtetest gab es aber auf Tour nicht zu bestehen.
Die Windstabilität lässt sich mit Hilfe von zwei Trekkingstöcken noch etwas verbessern, oder es wird gleich der sog. " Cross - bow " verwendet, der das Moment auch mit einer Schneelast fertig werden lässt.
Im Winter würde ich dennoch nicht mit dem Moment losziehen.
Insgesamt ist das Akto aber windstabiler.
Abspann - Beispiel mit Trekkingstöcken zur Erhöhung der Windstabilität
Verwendung des " cross - bow "
Das Moment ist - wen wundert´s - sehr gut belüftet ( noch besser als das Akto ) und ich hatte noch weniger Kondenz.
Die Schlafrichtung ist beim Moment sehr universell und ich muss mich weniger nach der Bodenbeschaffenheit richten.
Beim Akto ist das - theoretisch - auch so.
Ich liege aber fast immer mit dem Kopf auf Höhe des Eingangs, da sich dort auch alle RV´s in Reichweite befinden.
So ist es wohl auch vorgesehen.
Tarptent Moment - das bessere Akto?
Vor gerade einmal einem Jahr habe ich ( nach meiner Anschaffung des TT Moment ) noch etwas großspurig das Fragezeichen weggelassen.
Nach meinen - auf beiden Touren gemachten - Erfahrungen würde ich das nicht mehr tun.
Das Hilleberg Akto hat auch heute noch, nach vielen Jahren auf dem markt, seine besonderen Verwendungs - Qualitäten.
Das Akto ist konzipiert und gebaut für die Verwendung in Skandinavien.
Das Moment passt auch dafür, aber eben besser für " andere " Regionen.
Fazit:
Für die meisten Anwendungs - Situationen ( 98%? ) ist das Tarptent Moment vollkommen ausreichend, dazu leicht, flexibel, schnell und einfach auf- und abgebaut - I like it.
In den wenigen Extrem - Situationen, - und das möchte ich nicht verhehlen - wäre ich froh und dankbar, im Hb Akto sitzen zu
dürfen.
Konstruktion, Materialauswahl und die hohe Verarbeitungs - Qualität schenken dem Nutzer ein Stückchen mehr an Sicherheit.
Der Mythos Hilleberg - er lebt ( noch? ) weiter.
Im vergangenen Jahr hatte ich mir in den USA ( bei S+P war es gerade vergriffen gewesen ) zu dem damals noch recht guten Dollar - Kurs ein Tarptent Moment gekauft.
Es sollte mich 2015 auf die Lyngen - Halbinsel / NO begleiten.
Noch leichter, schnellerer Auf- und Abbau und die flexiblen Eigenschaften waren die Hauptbeweggründe für meine Neu - Anschaffung.
Ein halbes Jahr später kreuzte ein gebrauchtes, rotes Hilleberg Akto meinen Weg, und ich konnte bei dem günstigen Preis nicht widerstehen.
Meine ursprünglichen Vorbehalte gegen das Akto ( z. B. zu geringe IZ - Höhe ) waren auf einmal wie weggeblasen, und es gefiel mir so gut, dass ich mich entschied, es auf meiner zweiten 2015 - Tour im Sjunkhatten NP / NO zu verwenden.
Da ich erfahren habe, dass hier im Forum ein Interesse an einem Vergleich der beiden Zelte besteht, möchte ich meine Eindrücke und Tour - Erfahrungen teilen.
Hilleberg Akto
Die Urmutter aller Einbogen - Zelte: Oft kopiert, doch nie erreicht? ( Ich lasse das Fragezeichen mal bewußt stehen ).
Stark, robust, windstabil und mit ( meinen ) 1538g dafür noch immer relativ leicht ( wenn ich es mit meinem Soulo / Unna vergleiche ).
Leichtere, besser sichtbare guylines, leichtere Heringe - das war es auch schon an ” Verbesserungen ", mehr geht nicht: Das Akto ist komplett " ausentwickelt ". Ob es auch perfekt ist? Wir werden sehen.
Tarptent Moment und Hilleberg Akto nebeneinander
Das Aufstellen geht recht schnell, benötigt aber mindestens 8 Heringe. Das geht beim TT Moment deutlich fixer.
Das Lüftungs - Konzept ist für ein Einbogenzelt optimal und seit dem Lüfter am Eingangs- RV perfekt - mehr geht nicht.
Ich habe immer alle Lüfter offengelassen, meist auch die Mesh - Abdeckung im IZ.
Dennoch hatte auch ich einige Male etwas Kondenz, aber nie besonders viel und - wie ich gestehen muss - deutlich weniger, als ich erwartet hatte ( mein Soulo ist dagegen manchmal wie eine " Tropfsteinhöhle " ).
Zwei große Lüfter, variable Abspann - Möglichkeiten
Ich kann es nicht oft genug sagen: Ein Zelt muss Probegelegen / gesessen werden.
Ich fand das Akto immer zu niedrig, bis ich drinnen gesessen habe. Mit 6,5cm Neoair xlite Matte passt es für mich ( 180cm ) perfekt. Ab 185cm wird es knapp.
Aber auch hier: Ausprobieren!
Etwas mehr Wind gab es nur einmal am Skautuva und dann regnete es waagerecht.
Dank dem tief heruntergezogenem AZ machte das dem Akto nichts aus. Die Windgeräusche waren allerdings beträchtlich
( wie bei den meisten Zelten ) und ich machte die Nacht kaum ein Auge zu.
Das Raumgefühl und Angebot ist überraschend und für mich großzügiger, als im TT Moment.
Ich habe mich im Akto stets sicher und beschützt gefühlt: Ein Klassiker eben.
Geräumige Apside und ein recht großzügiges Raumangebot
Leichtere Heringe aus der Yellow Label Serie
Tarptent Moment
Leichter - ja, leichter ist es, aber schnell geht das Gewicht in die Höhe!
Der Boden ist dünn und im Gegensatz zum Akto verwende ich deshalb immer ein Tyvek - Groundsheet: + 97g.
Das AZ reicht nicht bis zum Boden. Wenn da der Wind drunter fährt.......
Deshalb habe ich an beiden Längsseiten jeweils zwei Heringsbefestigungen angenäht: + 65g ( inkl. 4 Heringe ).
Sollte der Wind auf die Breitseite drehen, lässt sich das AZ - sehr clevere Möglichkeit - an einer Seite bis fast zum Boden hinunterziehen. Dies geht auch sehr gut von innen, aus dem Zelt heraus. Auf der anderen Seite rutscht das AZ natürlich sehr hoch, nach oben.
Eine von vier zusätzlich angenähten Heringsschlaufen
Tiefste Stellung des AZ auf einer Seite
Auf der gegenüber liegenden Seite steht dann das AZ recht hoch
Die guylines zum seitlichen Abspannen des Bogens müssen auch nachgerüstet werden, plus zwei weitere Heringe. Außerdem habe ich eine Reparaturhülse geopfert, in zwei Hälften gesägt und sie in die Gewebelasche, zur Aufnahme der Gestänge-
Spitzen, eingeklebt ( ohne Kleber sind sie ruck zuck verloren gegangen ).
Insgesamt wiegt nun mein Moment 1314g. Da beträgt der Gewichtsunterschied zum Akto nur noch 224g.
Hülsen zur Aufnahme der Stangen - Enden
Teil einer Reparatur - Hülse
Das TT Moment steht - ruck zuck - in kürzester Zeit mit nur 2 Heringen und ist auch ebenso schnell wieder abgebaut. Sehr schön und ein echter Vorteil.
Die IZ Höhe ist etwa 100cm an der höchsten Stelle. Damit ist es auch für Nutzer um die 190cm geeignet.
Der Raum im IZ ist recht knapp bemessen: Nur an der breitesten Stelle ist es 106cm. Zum Kopf- und Fußteil verjüngt es sich sehr stark und ist - ganz am Ende - nur noch 51cm breit. Irgendwo her muss das geringe Gewicht ja kommen.
Die einheitlich - rechteckige Grundform des TT Scarp - IZ wirkt da schon deutlich geräumiger, geht aber zu Lasten des Gewichts.
Einschränkungen im Innenraum
Die Belüftungs- Dreiecke , vorne und hinten, sind z. B. bei Regen / Wind über Klett verschließbar. Ob das bei großem Winddruck allerdings lange hält, möchte ich bezweifeln.
Offenes Belüftungs- Dreieck, jeweils vorne und hinten
Belüftungs- Dreieck mittels Klett geschlossen
Nur ein Klettstreifen zum Schließen
Das IZ ist ein sog. " solid inner " und nur an den beiden Eingängen ( ja, das Moment hat deren zwei ), sowie am Kopf- und Fußende mit Mesh versehen. Am Kopf- und Fußende über Klett verschließbar, über den Eingängen nicht.
Dadurch ist es im IZ eigentlich immer etwas " frischer / kühler ", als im IZ des Akto.
Die Windstabilität ist überraschend gut, einen Härtetest gab es aber auf Tour nicht zu bestehen.
Die Windstabilität lässt sich mit Hilfe von zwei Trekkingstöcken noch etwas verbessern, oder es wird gleich der sog. " Cross - bow " verwendet, der das Moment auch mit einer Schneelast fertig werden lässt.
Im Winter würde ich dennoch nicht mit dem Moment losziehen.
Insgesamt ist das Akto aber windstabiler.
Abspann - Beispiel mit Trekkingstöcken zur Erhöhung der Windstabilität
Verwendung des " cross - bow "
Das Moment ist - wen wundert´s - sehr gut belüftet ( noch besser als das Akto ) und ich hatte noch weniger Kondenz.
Die Schlafrichtung ist beim Moment sehr universell und ich muss mich weniger nach der Bodenbeschaffenheit richten.
Beim Akto ist das - theoretisch - auch so.
Ich liege aber fast immer mit dem Kopf auf Höhe des Eingangs, da sich dort auch alle RV´s in Reichweite befinden.
So ist es wohl auch vorgesehen.
Tarptent Moment - das bessere Akto?
Vor gerade einmal einem Jahr habe ich ( nach meiner Anschaffung des TT Moment ) noch etwas großspurig das Fragezeichen weggelassen.
Nach meinen - auf beiden Touren gemachten - Erfahrungen würde ich das nicht mehr tun.
Das Hilleberg Akto hat auch heute noch, nach vielen Jahren auf dem markt, seine besonderen Verwendungs - Qualitäten.
Das Akto ist konzipiert und gebaut für die Verwendung in Skandinavien.
Das Moment passt auch dafür, aber eben besser für " andere " Regionen.
Fazit:
Für die meisten Anwendungs - Situationen ( 98%? ) ist das Tarptent Moment vollkommen ausreichend, dazu leicht, flexibel, schnell und einfach auf- und abgebaut - I like it.
In den wenigen Extrem - Situationen, - und das möchte ich nicht verhehlen - wäre ich froh und dankbar, im Hb Akto sitzen zu
dürfen.
Konstruktion, Materialauswahl und die hohe Verarbeitungs - Qualität schenken dem Nutzer ein Stückchen mehr an Sicherheit.
Der Mythos Hilleberg - er lebt ( noch? ) weiter.
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