Was der Affe nicht frisst...

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Chouchen
    Freak

    Liebt das Forum
    • 07.04.2008
    • 20009
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Was der Affe nicht frisst...

    MaxD deutete es ja schon an: Ist es ein geplantes Szenario ("Ich fahre in Land XY und möchte da meinen Speiseplan erweitern"), dann macht es mehr Sinn sich im Vorfeld und/oder bei Einheimischen Führern über essbare Pflanzen zu informieren. Alles andere ist zu unsicher, zu sehr vom Zufall anhängig und zeitaufwändig.
    Handelt es sich aber um ein ein Survival- und/oder WC-Szenrio: Der Eintritt ist ja wohl eher unwahrscheinlich. Falls man aber doch irgendwann mal in die Verlegenheit kommen sollte, sich auf Affenhorden verlassen zu müssen um nicht zu verhungern, dann gibt Dir deren Essverhalten sicherlich gewisse Hinweise, aber eben keine letztendliche Sicherheit. (Rein theoretisch taugen IMHO in unseren Breiten Haushunde als Indikator auch bis zu einem gewissen Maße, da diese im Gegensatz zu Affen eine zehntausendejahre alte Co-Evolution mit dem Menschen durchgemacht haben, was sich auch auf den Stoffwechsel ausgewirkt hat. Allerdings ist das Magenmilieu von Hunden deutlich saurer als das von Menschen, die können also mehr an vergammelten Zeug wegstecken als Menschen. Und dann ist da natürlich noch die Sache mit der Schoki, den Trauben usw. …)
    Kurz: Interessantes Gedankenexperiment das meiner Meinung nach keine realistische, praktische Relevanz hat.
    "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

    Kommentar


    • Becks
      Freak

      Liebt das Forum
      • 11.10.2001
      • 19606
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Was der Affe nicht frisst...

      Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
      Das ist meine Frage. Inwieweit kann ich mich auf diesen "Affenindikator" verlassen? Wie viel Gewicht hat er? Eigentlich sollte das doch nicht so schwer zu verstehen sein.
      Die Frage verstehen ist nicht schwer, aber eine Abschätzung zu treffen inwiefern sie mir hilft dagegen sehr. Zumindest scheint mir es so wenn ich manche Antworten lese.

      Vom rein wissenschaftlichen Standpunkt gesehen muß ich mir nicht nur die Frage selbst stellen sondern auch bewerten ob nicht gewisse Störfaktoren das Resultat in Frage stellen und die Auswertung versauen. Das ist hier der Fall, egal ob ich nun eine Positiv- oder Negativliste für für mich verwertbare Pflanzen erstellen will.

      Neben dem Faktors "giftig ja/nein" gibt es ausreichend weitere Gründe, warum etwas von einer Testgruppe nicht verwertet und "gemieden" wird. Die Gründe habe ich oben erwähnt, ich spare mir eine Wiederholung.

      Ein Beispiel aus der Realität, abseits der Survivalideen: Die Aga-Kröte wurde in Australien angesiedelt weil sich im Versuch zeigte daß sie Unmengen an Schädlingen vertilgen kann, also genau das was die Leute im Rahmen damals suchten. Leider übersahen sie daß das Viech in freier Wildbahn nie auf die Schädlinge aus dem Laborversuch trifft. Jetzt ist das Ding selbst eine Plage, giftig, vermehrt sich wie die Pest und frißt alles auf - außer den Schädlingen.
      After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

      Kommentar


      • ronaldo
        Freak
        Moderator
        Liebt das Forum
        • 24.01.2011
        • 11862
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Was der Affe nicht frisst...

        Lustig hier.

        Zur Eingangsfrage: Kann man ja mal drüber nachdenken. Wenn man allerdings die unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten von Primaten anschaut (z.B. Berggorilla - Schimpanse - Pavian) sollte eigentlich sofort klar werden, dass sich von ihnen rein gar nichts nützliches ableiten lässt.

        Kommentar


        • Scrat79
          Freak
          Liebt das Forum
          • 11.07.2008
          • 12530
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Was der Affe nicht frisst...

          In Franken gibt es ein Sprichwort:
          "Wie fängt man einen Hasen?
          Man streut Pfeffer auf seinen Schwanz."

          Wenn man soweit ist, dem Hasen Pfeffer auf den Schwanz zu streuen, hat man ihn ja auch schon...

          Wenn ich nahe genug an Wild herankomme, um dessen Essgewohnheiten in aller Seelenruhe und Genauigkeit studieren zu können, kann ich das Wild vermutlich auch erlegen.
          Dann gibt's lecker Wild.

          Und jetzt verdrück ich mich lieber, ehe ein Jäger kommt um mir zu sagen, dass man das nicht darf.
          Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
          Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

          Kommentar


          • Sarekmaniac
            Freak

            Liebt das Forum
            • 19.11.2008
            • 10958
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Was der Affe nicht frisst...

            Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
            Ich hab aber eindeutig von Tieren welche uns sowohl genetisch als aus von der Ernährung her sehr ähnlich sind, gesprochen.
            Das man von einer Nacktschnecke oder einem Wiederkäuer nicht allzu viel lernen kann ist klar.
            Die einzigen Menschenaffen, der uns genetisch und von der Ernährung her sehr ähnlich sind, sind Schimpanse und Bonobos. Die genetisch engsten Verwandten des Menschen. Von denen könnte man vermutlich mit geringem Risiko (IMO nicht ohne Risiko) durch Beobachtung lernen.
            Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
            (@neural_meduza)

            Kommentar


            • Philipp
              Alter Hase
              • 12.04.2002
              • 2753
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Was der Affe nicht frisst...

              Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
              Die einzigen Menschenaffen, der uns genetisch und von der Ernährung her sehr ähnlich sind, sind Schimpanse und Bonobos. Die genetisch engsten Verwandten des Menschen. Von denen könnte man vermutlich mit geringem Risiko (IMO nicht ohne Risiko) durch Beobachtung lernen.
              Also kürzlich im Karlsruher Zoo haben die Schimpansen Joghurt gegessen, fast wie a richtiger Mensch! Also ist die Ausgangsthese doch eindeutig bestätigt, oder?
              "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

              Kommentar


              • MaxD

                Lebt im Forum
                • 28.11.2014
                • 8905
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Was der Affe nicht frisst...

                Damit ist nur bestätigt, dass man in einer Notsituation den Joghurt der Affen bedenkenlos zu sich nehmen darf.


                Was wiederum nicht gilt, wenn man gerade das Lactase Enzym nicht geburtsseitig im Gepäck hat.
                Insofern wäre der Tipp für den einen oder anderen Asiaten suboptimal.
                ministry of silly hikes

                Kommentar


                • entropie
                  Alter Hase
                  • 09.07.2010
                  • 2528
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Was der Affe nicht frisst...

                  Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                  dass Rentiere Fliegenpilze fressen, und dass umgekehrt unser gesundes Zahnpflegekaugummi einen Hund das Leben kosten kann (weil der verwendete Ersatzzucker Xylit die Hundenieren schädigt).
                  OT: Der springerspaniel hier hat xylitbonbons in enormen mengen gefressen (geklaut, natürlich, 60gram, bestehend zu 95% aus xylit). Der andere hund früher unmengen hochwertiges kakaopulver. Der labrador meiner schwester hat weintrauben in unmengen verdrückt. Selbst bei den einzelnen arten scheinen einige robuster zu sein als andere.
                  Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                  -- Oscar Wilde

                  Kommentar


                  • Markus K.
                    Lebt im Forum
                    • 21.02.2005
                    • 7452
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Was der Affe nicht frisst...

                    OT: In welchen Jahren ging es eigentlich mit dem Hundefutter so richtig los?

                    Ich stelle mal die Theorie auf, dass Hunde bis dahin das Futter der Menschen gefressen haben. Sie sind und waren ja die ständigen Begleiter und dürften daher immer die Reste oder Abfälle der Menschen gefressen haben.

                    Samson ist jetzt 13, Beowulf 7 Jahre alt. Neben ihrem Hundefutter bekommen sie auch Lebensmittel, Süssigkeiten und alles mögliche an Leckerlis. Samson holt ich in unbeobachteten Momenten auch mal den Rehaufbruch, Beowulf kann ich damit jagen. Bisher ohne Probleme. Das betrifft auch die geklauten Kabadosen, Nutellagläser, Nimmzwei-Bonbos, Toffifee, Kekse,...


                    Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
                    Was meinst du? Welcher WC? Ich hab mit so einem Preppingblödsinn nix zu tun? Ich dachte in diesem Unterforum gehts auschließlich um wildernes survival.

                    Ok Um dem ganzen nun etwas Praxisnähe zu geben ein Fallbeispiel. Mal angenommen ich bin im Regenwald des Kongobeckens unterwegs. Um meine Diät zu unterstützen möchte ich auf Gaben des Waldes zurückgreifen. Ich entdecke Früchte am Boden und kann auch den dazugehörigen Baum entdecken.
                    Ich kann diesen Baum als zur Familie der Loorbeergewächse zugehörig ansprechen. Allgemein eine Pflanzenfamilie die potentiell nützlich ist.
                    Als letzten Indikator betrachte ich also die Affen in den Bäumen. Verschmähen sie diese Früchte oder werden sie von ihnen verzehrt?

                    Das ist meine Frage. Inwieweit kann ich mich auf diesen "Affenindikator" verlassen? Wie viel Gewicht hat er? Eigentlich sollte das doch nicht so schwer zu verstehen sein.

                    edit: so ich hab jetzt erst die letzten Beiträge gelesen. Da sind doch ein paar nützliche Informationen bei.

                    Ich habe Deinen Eingangspost nicht richtig gelesen bzw. die "tropischen Früchte" überlesen. Hätte es mir auch denken können, dass es bei Dir nicht um Mitteleuropa geht.

                    Meine VorrednerInnen haben ja schon darauf hingewiesen, dass Tiere, vor allem wenn sie endemisch vorkommen, keine verlässliche Hilfe sind. Letztendlich bleibt Dir nichts anderes übrig, als es an Dir selbst zu testen.

                    Ich hatte mal irgendwo gelesen (evtl. Nehberg), wie man bei unbekannten Pflanzen vorgehen sollte:
                    -Auffällige Warnsignale beachten (Warnfarben, starke Gerüche, etc.)
                    -Pflanze anschneiden und die Säfte anschauen. Milchige Säfte können auf Gifte hindeuten (?)
                    -Geruchsprobe der Säfte auf starke oder stechende Gerüche
                    -Säfte zwischen den Fingern zerreiben und die Hautreaktion beobachten
                    -Säfte stark mit Wasser verdünnt in den Mund nehmen und wieder ausspucken. Mind. 1h warten.
                    -ca. 1 TL Säfte stark mit Wasser verdünnt runterschlucken. Mind. 1h warten.
                    -Danach sollte die Pflanze geniessbar sein.

                    Die Folge von einem Schritt zum Nächsten sollte nur dann durchgeführt werden, wenn keine bedenklichen Merkmale auftauchen.

                    Allerdings ist diese Vorgehensweise mit absoluter Vorsicht zu behandeln. Sie setzt Kenntnisse der Botanik voraus und und Ihr solltet wenn möglich, den Rat einheimischer Menschen oder Bestimmungsbücher hinzuzuziehen.
                    Zuletzt geändert von Markus K.; 05.10.2015, 22:54.
                    "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                    -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

                    Kommentar


                    • entropie
                      Alter Hase
                      • 09.07.2010
                      • 2528
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Was der Affe nicht frisst...

                      Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                      Ich hatte mal irgendwo gelesen (evtl. Nehberg), wie man bei unbekannten Pflanzen vorgehen sollte:
                      -Auffällige Warnsignale beachten (Warnfarben, starke Gerüche, etc.)
                      -Pflanze anschneiden und die Säfte anschauen. Milchige Säfte können auf Gifte hindeuten (?)
                      -Geruchsprobe der Säfte auf starke oder stechende Gerüche
                      -Säfte zwischen den Fingern zerreiben und die Hautreaktion beobachten
                      -Säfte stark mit Wasser verdünnt in den Mund nehmen und wieder ausspucken. Mind. 1h warten.
                      -ca. 1 TL Säfte stark mit Wasser verdünnt runterschlucken. Mind. 1h warten.
                      -Danach sollte die Pflanze geniessbar sein.
                      Vogel rät davon ab. Nur in absoluten notfällen, wenn ich mich recht erinnere. Die eine stunde mit der mundschleimhaut zb. nicht sehr zielführend, weil es pflanzen gibt die dich erst nach tagen oder wochen vergiften können.
                      Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                      -- Oscar Wilde

                      Kommentar


                      • Markus K.
                        Lebt im Forum
                        • 21.02.2005
                        • 7452
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Was der Affe nicht frisst...

                        Zitat von entropie Beitrag anzeigen
                        Vogel rät davon ab. Nur in absoluten notfällen, wenn ich mich recht erinnere. Die eine stunde mit der mundschleimhaut zb. nicht sehr zielführend, weil es pflanzen gibt die dich erst nach tagen oder wochen vergiften können.
                        Dazu fällt mir als erstes der Knollenblätterpilz ein. Ist aber streng genommen keine Pflanze. Danke für den Hinweis. Ich habe meinen letzten Satz, extra geändert und fett markiert.
                        "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                        -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

                        Kommentar


                        • MaxD

                          Lebt im Forum
                          • 28.11.2014
                          • 8905
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Was der Affe nicht frisst...

                          In dem Zusammenhang musste ich an das Coprinus-Syndrom denken.

                          Nun wird man in einer Notsituation selten Tintlinge mit Riesling zu sich nehmen und sich damit eine Vergiftung einfangen.

                          Was mich aber interessieren würde - und was auch zum Thema passt:
                          Gibt es Pflanzen, die für sich harmlos sind und in Kombination mit einer anderen Art toxisch sind?
                          ministry of silly hikes

                          Kommentar


                          • Chouchen
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 07.04.2008
                            • 20009
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Was der Affe nicht frisst...

                            Zitat von MaxD Beitrag anzeigen
                            In dem Zusammenhang musste ich an das Coprinus-Syndrom denken.

                            Nun wird man in einer Notsituation selten Tintlinge mit Riesling zu sich nehmen und sich damit eine Vergiftung einfangen.

                            Was mich aber interessieren würde - und was auch zum Thema passt:
                            Gibt es Pflanzen, die für sich harmlos sind und in Kombination mit einer anderen Art toxisch sind?
                            OT: Ich bekomme von der Kombination Zwiebeln und Trauben oft Probleme. A propos, am Freitag gib't das erste Zwiebelkuchen-Essen mit Federweißer-Trinken der Saison.
                            "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X