Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Hallo liebes Forum,
seit Januar 2015 habe ich mir hier durch diverse Tourbericht und die verschiedensten Erfahrungen inspirieren lassen.
Im April stand es dann fest, wir wollten für unsere diesjährige Trekkingtour nach Norwegen, genauer gesagt zum Svartisen Gletscher.
Wir, das sind der Niko, Floh und ich (Andi). Für uns war es das erste mal Norwegen und auch das erste mal mit einem sehr großen Teil an weglosem Gelände. Wir sind alle seit Jahren viel in den Alpen unterwegs, allerdings fehlt uns noch so die richtig große Erfahrung bei langen Trekkingtouren. Begonnen hat es bei Niko und mir letztes Jahr mit dem Cape Wrath Trail. Floh hat sich dieses Jahr mehr oder weniger spontan dazu entschlossen mitzukommen.
Über unsere Erfahrungen und unsere Erlebnisse will ich euch nun berichten. Wir sind dabei so ziemlich genau die Tour von Slarti gelaufen (https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/68147-NO-Svartisen-Saltfjell-und-Hellmofjord-Narvik-im-Aug-Sep-2012). An dieser Stelle dann auch, unbekannterweise, vielen Dank an ihn und auch an Echnathon und Evernorth mit ihren Tourberichten. Ohne diese drei wäre es wohl nicht möglich gewesen.
Im folgenden Bericht werde ich jetzt nicht mehr detailliert auf die Route eingehen, das findet sich alles sehr gut in den oben erwähnten Berichten. Sehr empfehlenswert!
Fast alle Berichte leben hier sehr stark von den Bildern. Das will ich natürlich auch vermitteln/schaffen und auch noch durch einige Videos mit ausbauen. Vielleicht gelingt es mir ja, das ein oder andere noch näher am Geschehen damit darzustellen. Bei den Bildern bin ich gerade noch dabei einen guten Speicherort zu finden, um sie dann auch noch hier mit einzubauen.
Ich versuche den Bericht auch möglichst schnell fertig zu machen. Leider kann ich nicht versprechen, wie lange das dauert.
Nachdem das mein erster Bericht ist, bin ich für jeden Tipp und jeden Verbesserungsvorschlag sehr dankbar.
Ich hoffe es gefällt ...
Reisezeitraum: 28.08. - 11.09.2015, inkl. An- und Abreise
Reisegegend: Norwegen, Nordland, Mo i Rana, Svartisen, Saltfejl, Lønsdal
1. Tag: Anreise nach Bodo.
Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker. Das leckere Frühstück mit einem frischen Croissant gibt die letzte Stärkung. Gegen 8:15 Uhr hole ich den Flo ab, wir packen kurz zusammen und dann geht es weiter zum Niko. Die letzten Sachen werden eingepackt bzw. ausgetauscht. Anschließend holen wir den Drive Now BMW X1 und fahren zum Flughafen.
Inzwischen haben wir etwas Übung und das verpacken und einchecken der Rucksäcke geht schnell. Vor dem Flug gibt es noch Burger und Steak. Die Zeit vergeht schnell und nach 2 Stunden Flug sind wir in Oslo.
Wir müssen unser Gepäck nochmal einchecken und erneut durch die Security. Unser Flieger nach Bodo startet auch zeitig und wir sind nach etwas mehr als einer Stunde Flugzeit endlich am Zielort. Jetzt geht es wirklich bald los!
Zu Fuß (!) gehen wir in ein paar Minuten zu unserem Hotel, checken ein und machen uns auf zum Sprit kaufen. Das Hotel, ein Radisson Blu ist etwas in die Jahre gekommen, aber insgesamt gut.
Im Sportgeschäft im Zentrum gibt es leider keinen Spiritus. Wir verschieben den Kauf auf den nächsten Morgen und gehen erst einmal ein letztes Bier trinken und eine Pizza bei Pepe's Pizza essen.
Im Hotel werden die Rucksäcke marschbereit gepackt und wir gehen zeitig ins Bett.
Morgen geht es endlich los!
Tag 2: Zugfahrt von Bodø nach Mo i Rana und Tourstart
Im Hotel gab es erst einmal ein langes und ausgiebiges Frühstück. Wir hatten ja Zeit, denn unser Zug nach Mo i Rana fährt erst um 12:30 Uhr.
Nach dem Frühstück ging es im strömenden Regen in den Ort um Spiritus zu kaufen. Leider hatte keines der Sportgeschäfte einen und so haben wir erst in einem Baumarkt, etwas außerhalb des Ortes etwas gefunden. Frisch ausgerüstet mit zwei Flaschen Rødsprit ging es dann zurück. Total nass waren wir dann zurück. Zumindest ging es uns besser als den Teilnehmern eines Triathlons der in der früh gestartet war.
Um 12:27 ging es in den Zug nach Mo i Rana und der Schwager eines ehemaligen Arbeitskollegen vom Floh hat uns am Bahnhof abgeholt. Gegen zwei Flaschen Jägermeister als Bezahlung hat er uns dann zu unserem Ausgangspunkt am Svartisvatnet, etwa eine halbe Fahrstunde nördlich von Mo i Rana gefahren. Auf der Fahrt dorthin hat es leider immer stärker begonnen zu regnen.
Am Parkplatz der Anlegestelle des Ausflugsbootes haben wir uns verabschiedet. Direkt am ersten Haus haben wir ein junges Paar aus Traunstein getroffen, die gerade ihr frühes Abendessen (es war ca. 16:30 Uhr) dort gemacht haben. Sie haben uns die Info gegeben, dass der Weg am See entlang unpassierbar ist, da er total überflutet war. Kurzentschlossen haben wir uns diesen Teil dann doch erspart und sind mit der letzten Fahrt des kleinen Bootes zum anderen Ende des Sees gefahren. Der Kapitän hat uns auch für etwas verrückt erklärt, als er uns dann am anderen Seeufer abgesetzt hat.
Auf der Fahrt haben wir dann noch gewettet wie viele Menschen wir auf unserem 12-tägigen Trip treffen werden.
Niko: 5; Floh: 10; Ich: 8.
Über einen markierten Weg ging es über Steinplatten zum Austerdalsvatnet. Das Wetter war immer noch schlecht, aber der künstliche Ausfluss und der zugehörige Fluss zwischen den beiden Seen waren nicht weniger beeindruckend.
Weg zum Austerdalsvatnet:
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Am südwestlichen Seeufer haben wir dann, nachdem es aufgrund der Nässe und der Lage des Geländes nicht anders möglich war, unser erstes Camp aufgeschlagen. Wir hatten einen tollen Blick auf den Austerdalsisen.
Camp am Austerdalsvatnet:
Der Platz war im Endeffekt doch halbwegs trocken und die Zelte haben gut hingepasst:
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Tag 3: Austerdalsvatnet bis Mitte Austerdalen
Bei starkem Regen ging es am südlichen Ufer des Austerdalsvatnet entlang. Im Schneckentempo, weil es glatte, zum See hin abfallende Granitplatten waren. Teilweise extrem rutschig, gerade an den Stellen an denen von oben Bäche über die Platten flossen. Es gab immer die Gefahr wegzurutschen und direkt bis in den See abzurutschen.
Steinplatten am Austerdalsvatnet:
Es war wie bei einer Badewanne am Rand. Teilweise mussten wir an den Kanten der einzelnen Platten auch klettern.
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Für die knapp 4km haben wir bis 12:30 Uhr, also weit mehr als zwei Stunden gebraucht.
Zur Mittagspause am Ende des Sees waren wir guter Dinge, dass ab jetzt das Vorankommen besser werden sollte.
Doch die Hoffnung blieb nicht lange. Der Weg ins Austerdalen war bereits kurz nach dem See auf unserer südlichen Seite unpassierbar. Wir mussten also das erste Mal einen Fluss furten! Der Respekt davor war bei allen sehr groß. Es wusste ja keiner so wirklich was uns erwartet. Also Hose aus und Schuhe gewechselt und rein in das eiskalte Wasser. Es ging jedoch erstaunlich gut!
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Auf der anderen Seite sind wir kurz einem Tierpfad gefolgt, der allerdings sehr bald an weiteren Klippen der Granitplatten endete. Dieses Mal waren die Kanten/Klippen teilweise 20 und mehr Meter hoch, weshalb wir immer wieder Durchgänge oder Kletterpassagen suchen mussten.
Das war oftmals, auch wegen des anhaltenden Regens, schwer und auch gefährlich. Ein zweites Mal furten blieb uns dann auch nicht erspart, aber auch das ging, obwohl uns das Wasser bis zum Oberschenkel reicht, auch wieder gut.
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Der Boden war sehr moosig, sumpfig und stark bewaldet. Das Vorankommen war sehr mühsam. Viel Klettern und Weg suchen. Es hat ewig gedauert auch nur etwas Strecke zu machen und war insgesamt zermürbend.
Kletterei:
Der Blick zum See:
Die letzte kleine Furt haben wir dann in den Wanderschuhen gemacht – die waren eh bei allen schon komplett durchnässt.
Nach ein paar Stunden sind wir auf eine große, trockene Lichtung am Fluss gekommen. Nachdem wir schon recht bald erkannt haben, dass wir unser geplantes Tagesziel nie erreichen werden, haben wir dann an der Lichtung Schluss gemacht und in einer kleinen Regenpause unsere Zelte aufgeschlagen. Eine insgesamt gefährliche Etappe ging zu Ende. Obwohl wir nicht einmal die Hälfte der Strecke geschafft haben, war wir alle heilfroh, dass bei der Kletterei nichts passiert ist!
Camp Austerdalen:
Was für ein Einstieg ins weglose Wandern in Norwegen!
Tag 4: Mitte Austerdalen bis Pikhaughytta
Wir waren wieder früh wach, haben uns allerdings dann sehr Zeit gelassen. Um 10 Uhr ging es dann los – sogar zunächst ohne Regen. Wir haben gehofft schnell bis zum See zu kommen und etwas Strecke zu machen – leider vergebens.
Das Gelände war wieder genau so schwer wie davor. Nass, dicht bewachsen und immer wieder diese Granitstufen/-klippen. Zwischenzeitlich mussten wir auch wieder etwas klettern.
Gegen 13 Uhr haben wir uns dann an der Nordseite des Sees, zunächst an Felskanten, durch dichtes Unterholz und bei starkem Regen bis zu Hütten durchgeschlagen:
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Leider ist dabei die Spitze meines linken Stockes gebrochen. Zum Glück so, dass es repariert werden konnte. An den Hütten haben wir Mittagspause gemacht. Schnell war klar, dass wir das eigentliche Tagesziel vom Vortag, die Pikhaughytta heute als Tagesziel anpeilen.
Von den Hütte führte dann ein Trampelpfad in unser Tal hinein und auch die Hütte stand bereits angeschrieben. Das Wetter wurde auch besser und dank des Weges sind wir gut vorangekommen. Einige Höhenmeter mussten auch hier überwunden werden, aber die sensationellen Blicke auf Gletscher, Felskanten und Wasserfälle haben mehr als entschädigt. Auch der Ausblick auf eine Hütte ermutigte.
Faszinierende Steinformationen durch Gletscherschliff:
Kurz vor der Hütte haben wir dann erste Leute gesehen. Unsere Befürchtungen, dass die Hütte belegt war schienen sich zu bewahrheiten. Immer mehr Zelte kamen ins Blickfeld. An der Hütte selbst stellte sich dann heraus, als wir mit zwei Lehrern gesprochen haben, dass hier ein Schulausflug mit 25 Kindern stattfand. In der Hütte schlief allerdings niemand. Unsere Wette, wie viele Menschen wir treffen hatte sich damit eh erledigt.
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Niko und Floh haben sich dann aufgemacht mit unserer kleinen, in Bodø gekauften Ausrüstung zu angeln. Zuvor haben wir unsere Klamotten in der Hütte aufgehängt. Der kleine Ofen war eine Wohltat!
Pikhaughytta:
Die Schüler dort, alle so um die 18 Jahre, haben einen Fisch nach dem anderen herausgezogen. Vermutlich war Ihre Angelausrüstung auch etwas besser als unsere ... Nach kurzer Zeit kam ein norwegischer Schüler und hat uns seinen recht großen Fisch geschenkt. Er mochte ihn nicht und sein Lehrer hat ihm gesagt, dass wir recht lange wandern wollen und bestimmt sehr viel Hunger haben.
Unter Tags hat meine neue Kamera immer wieder etwas gesponnen. Leider lies sie sich nun inzwischen garnicht mehr einschalten.
seit Januar 2015 habe ich mir hier durch diverse Tourbericht und die verschiedensten Erfahrungen inspirieren lassen.
Im April stand es dann fest, wir wollten für unsere diesjährige Trekkingtour nach Norwegen, genauer gesagt zum Svartisen Gletscher.
Wir, das sind der Niko, Floh und ich (Andi). Für uns war es das erste mal Norwegen und auch das erste mal mit einem sehr großen Teil an weglosem Gelände. Wir sind alle seit Jahren viel in den Alpen unterwegs, allerdings fehlt uns noch so die richtig große Erfahrung bei langen Trekkingtouren. Begonnen hat es bei Niko und mir letztes Jahr mit dem Cape Wrath Trail. Floh hat sich dieses Jahr mehr oder weniger spontan dazu entschlossen mitzukommen.
Über unsere Erfahrungen und unsere Erlebnisse will ich euch nun berichten. Wir sind dabei so ziemlich genau die Tour von Slarti gelaufen (https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/68147-NO-Svartisen-Saltfjell-und-Hellmofjord-Narvik-im-Aug-Sep-2012). An dieser Stelle dann auch, unbekannterweise, vielen Dank an ihn und auch an Echnathon und Evernorth mit ihren Tourberichten. Ohne diese drei wäre es wohl nicht möglich gewesen.
Im folgenden Bericht werde ich jetzt nicht mehr detailliert auf die Route eingehen, das findet sich alles sehr gut in den oben erwähnten Berichten. Sehr empfehlenswert!
Fast alle Berichte leben hier sehr stark von den Bildern. Das will ich natürlich auch vermitteln/schaffen und auch noch durch einige Videos mit ausbauen. Vielleicht gelingt es mir ja, das ein oder andere noch näher am Geschehen damit darzustellen. Bei den Bildern bin ich gerade noch dabei einen guten Speicherort zu finden, um sie dann auch noch hier mit einzubauen.
Ich versuche den Bericht auch möglichst schnell fertig zu machen. Leider kann ich nicht versprechen, wie lange das dauert.
Nachdem das mein erster Bericht ist, bin ich für jeden Tipp und jeden Verbesserungsvorschlag sehr dankbar.
Ich hoffe es gefällt ...
Reisezeitraum: 28.08. - 11.09.2015, inkl. An- und Abreise
Reisegegend: Norwegen, Nordland, Mo i Rana, Svartisen, Saltfejl, Lønsdal
1. Tag: Anreise nach Bodo.
Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker. Das leckere Frühstück mit einem frischen Croissant gibt die letzte Stärkung. Gegen 8:15 Uhr hole ich den Flo ab, wir packen kurz zusammen und dann geht es weiter zum Niko. Die letzten Sachen werden eingepackt bzw. ausgetauscht. Anschließend holen wir den Drive Now BMW X1 und fahren zum Flughafen.
Inzwischen haben wir etwas Übung und das verpacken und einchecken der Rucksäcke geht schnell. Vor dem Flug gibt es noch Burger und Steak. Die Zeit vergeht schnell und nach 2 Stunden Flug sind wir in Oslo.
Wir müssen unser Gepäck nochmal einchecken und erneut durch die Security. Unser Flieger nach Bodo startet auch zeitig und wir sind nach etwas mehr als einer Stunde Flugzeit endlich am Zielort. Jetzt geht es wirklich bald los!
Zu Fuß (!) gehen wir in ein paar Minuten zu unserem Hotel, checken ein und machen uns auf zum Sprit kaufen. Das Hotel, ein Radisson Blu ist etwas in die Jahre gekommen, aber insgesamt gut.
Im Sportgeschäft im Zentrum gibt es leider keinen Spiritus. Wir verschieben den Kauf auf den nächsten Morgen und gehen erst einmal ein letztes Bier trinken und eine Pizza bei Pepe's Pizza essen.
Im Hotel werden die Rucksäcke marschbereit gepackt und wir gehen zeitig ins Bett.
Morgen geht es endlich los!
Tag 2: Zugfahrt von Bodø nach Mo i Rana und Tourstart
Im Hotel gab es erst einmal ein langes und ausgiebiges Frühstück. Wir hatten ja Zeit, denn unser Zug nach Mo i Rana fährt erst um 12:30 Uhr.
Nach dem Frühstück ging es im strömenden Regen in den Ort um Spiritus zu kaufen. Leider hatte keines der Sportgeschäfte einen und so haben wir erst in einem Baumarkt, etwas außerhalb des Ortes etwas gefunden. Frisch ausgerüstet mit zwei Flaschen Rødsprit ging es dann zurück. Total nass waren wir dann zurück. Zumindest ging es uns besser als den Teilnehmern eines Triathlons der in der früh gestartet war.
Um 12:27 ging es in den Zug nach Mo i Rana und der Schwager eines ehemaligen Arbeitskollegen vom Floh hat uns am Bahnhof abgeholt. Gegen zwei Flaschen Jägermeister als Bezahlung hat er uns dann zu unserem Ausgangspunkt am Svartisvatnet, etwa eine halbe Fahrstunde nördlich von Mo i Rana gefahren. Auf der Fahrt dorthin hat es leider immer stärker begonnen zu regnen.
Am Parkplatz der Anlegestelle des Ausflugsbootes haben wir uns verabschiedet. Direkt am ersten Haus haben wir ein junges Paar aus Traunstein getroffen, die gerade ihr frühes Abendessen (es war ca. 16:30 Uhr) dort gemacht haben. Sie haben uns die Info gegeben, dass der Weg am See entlang unpassierbar ist, da er total überflutet war. Kurzentschlossen haben wir uns diesen Teil dann doch erspart und sind mit der letzten Fahrt des kleinen Bootes zum anderen Ende des Sees gefahren. Der Kapitän hat uns auch für etwas verrückt erklärt, als er uns dann am anderen Seeufer abgesetzt hat.
Auf der Fahrt haben wir dann noch gewettet wie viele Menschen wir auf unserem 12-tägigen Trip treffen werden.
Niko: 5; Floh: 10; Ich: 8.
Über einen markierten Weg ging es über Steinplatten zum Austerdalsvatnet. Das Wetter war immer noch schlecht, aber der künstliche Ausfluss und der zugehörige Fluss zwischen den beiden Seen waren nicht weniger beeindruckend.
Weg zum Austerdalsvatnet:
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Am südwestlichen Seeufer haben wir dann, nachdem es aufgrund der Nässe und der Lage des Geländes nicht anders möglich war, unser erstes Camp aufgeschlagen. Wir hatten einen tollen Blick auf den Austerdalsisen.
Camp am Austerdalsvatnet:
Der Platz war im Endeffekt doch halbwegs trocken und die Zelte haben gut hingepasst:
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Tag 3: Austerdalsvatnet bis Mitte Austerdalen
Bei starkem Regen ging es am südlichen Ufer des Austerdalsvatnet entlang. Im Schneckentempo, weil es glatte, zum See hin abfallende Granitplatten waren. Teilweise extrem rutschig, gerade an den Stellen an denen von oben Bäche über die Platten flossen. Es gab immer die Gefahr wegzurutschen und direkt bis in den See abzurutschen.
Steinplatten am Austerdalsvatnet:
Es war wie bei einer Badewanne am Rand. Teilweise mussten wir an den Kanten der einzelnen Platten auch klettern.
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Für die knapp 4km haben wir bis 12:30 Uhr, also weit mehr als zwei Stunden gebraucht.
Zur Mittagspause am Ende des Sees waren wir guter Dinge, dass ab jetzt das Vorankommen besser werden sollte.
Doch die Hoffnung blieb nicht lange. Der Weg ins Austerdalen war bereits kurz nach dem See auf unserer südlichen Seite unpassierbar. Wir mussten also das erste Mal einen Fluss furten! Der Respekt davor war bei allen sehr groß. Es wusste ja keiner so wirklich was uns erwartet. Also Hose aus und Schuhe gewechselt und rein in das eiskalte Wasser. Es ging jedoch erstaunlich gut!
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Auf der anderen Seite sind wir kurz einem Tierpfad gefolgt, der allerdings sehr bald an weiteren Klippen der Granitplatten endete. Dieses Mal waren die Kanten/Klippen teilweise 20 und mehr Meter hoch, weshalb wir immer wieder Durchgänge oder Kletterpassagen suchen mussten.
Das war oftmals, auch wegen des anhaltenden Regens, schwer und auch gefährlich. Ein zweites Mal furten blieb uns dann auch nicht erspart, aber auch das ging, obwohl uns das Wasser bis zum Oberschenkel reicht, auch wieder gut.
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Der Boden war sehr moosig, sumpfig und stark bewaldet. Das Vorankommen war sehr mühsam. Viel Klettern und Weg suchen. Es hat ewig gedauert auch nur etwas Strecke zu machen und war insgesamt zermürbend.
Kletterei:
Der Blick zum See:
Die letzte kleine Furt haben wir dann in den Wanderschuhen gemacht – die waren eh bei allen schon komplett durchnässt.
Nach ein paar Stunden sind wir auf eine große, trockene Lichtung am Fluss gekommen. Nachdem wir schon recht bald erkannt haben, dass wir unser geplantes Tagesziel nie erreichen werden, haben wir dann an der Lichtung Schluss gemacht und in einer kleinen Regenpause unsere Zelte aufgeschlagen. Eine insgesamt gefährliche Etappe ging zu Ende. Obwohl wir nicht einmal die Hälfte der Strecke geschafft haben, war wir alle heilfroh, dass bei der Kletterei nichts passiert ist!
Camp Austerdalen:
Was für ein Einstieg ins weglose Wandern in Norwegen!
Tag 4: Mitte Austerdalen bis Pikhaughytta
Wir waren wieder früh wach, haben uns allerdings dann sehr Zeit gelassen. Um 10 Uhr ging es dann los – sogar zunächst ohne Regen. Wir haben gehofft schnell bis zum See zu kommen und etwas Strecke zu machen – leider vergebens.
Das Gelände war wieder genau so schwer wie davor. Nass, dicht bewachsen und immer wieder diese Granitstufen/-klippen. Zwischenzeitlich mussten wir auch wieder etwas klettern.
Gegen 13 Uhr haben wir uns dann an der Nordseite des Sees, zunächst an Felskanten, durch dichtes Unterholz und bei starkem Regen bis zu Hütten durchgeschlagen:
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Leider ist dabei die Spitze meines linken Stockes gebrochen. Zum Glück so, dass es repariert werden konnte. An den Hütten haben wir Mittagspause gemacht. Schnell war klar, dass wir das eigentliche Tagesziel vom Vortag, die Pikhaughytta heute als Tagesziel anpeilen.
Von den Hütte führte dann ein Trampelpfad in unser Tal hinein und auch die Hütte stand bereits angeschrieben. Das Wetter wurde auch besser und dank des Weges sind wir gut vorangekommen. Einige Höhenmeter mussten auch hier überwunden werden, aber die sensationellen Blicke auf Gletscher, Felskanten und Wasserfälle haben mehr als entschädigt. Auch der Ausblick auf eine Hütte ermutigte.
Faszinierende Steinformationen durch Gletscherschliff:
Kurz vor der Hütte haben wir dann erste Leute gesehen. Unsere Befürchtungen, dass die Hütte belegt war schienen sich zu bewahrheiten. Immer mehr Zelte kamen ins Blickfeld. An der Hütte selbst stellte sich dann heraus, als wir mit zwei Lehrern gesprochen haben, dass hier ein Schulausflug mit 25 Kindern stattfand. In der Hütte schlief allerdings niemand. Unsere Wette, wie viele Menschen wir treffen hatte sich damit eh erledigt.
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Niko und Floh haben sich dann aufgemacht mit unserer kleinen, in Bodø gekauften Ausrüstung zu angeln. Zuvor haben wir unsere Klamotten in der Hütte aufgehängt. Der kleine Ofen war eine Wohltat!
Pikhaughytta:
Die Schüler dort, alle so um die 18 Jahre, haben einen Fisch nach dem anderen herausgezogen. Vermutlich war Ihre Angelausrüstung auch etwas besser als unsere ... Nach kurzer Zeit kam ein norwegischer Schüler und hat uns seinen recht großen Fisch geschenkt. Er mochte ihn nicht und sein Lehrer hat ihm gesagt, dass wir recht lange wandern wollen und bestimmt sehr viel Hunger haben.
Unter Tags hat meine neue Kamera immer wieder etwas gesponnen. Leider lies sie sich nun inzwischen garnicht mehr einschalten.
Kommentar