[SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

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  • vobo

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    [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

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    Auf geht's mit dem Schreiben !




    Motivation
    Vor zwei Jahren habe ich den Pieskehaure kennen und lieben gelernt. Dabei bin ich 25 Jahre nach meinen ersten längeren Wandererfahrungen in Neuseeland wieder auf den Geschmack von Mehrtagestouren mit Zelt und Selbstversorgung aus dem Rucksack gekommen. So hatte ich jetzt alle Argumente
    • „Ich weiß jetzt gut, wieviel Essen / Kleidung / Brennstoff / Ausrüstung ich benötige“
    • „Ich weiß jetzt gut, welche Distanzen ich bei welchem Wetter schaffe“
    • „Meine Ausrüstung ist auf einem guten Stand“

    auf meiner Seite, um meine Frau davon zu überzeugen, dass dieses Jahr doch hervorragend geeignet ist, nochmal zwei Wochen wandern zu gehen. Da sie sich solche Touren nicht zutraut, konnte ich sie überreden, mir diese zwei Wochen „Sonderurlaub“ zu gewähren, den ich dann gerne als Geburtstagsgeschenk angenommen hatte. Sohnemann (15 J.) hatte zwar Lust auf zelten, aber nicht auf wandern, und so bin ich dann doch alleine aufgebrochen.
    Vor zwei Jahren bin ich vom Pieskehaure nach Sulitjelma in Norwegen rausgelaufen, diesmal wollte ich das südliche Seeufer erkunden, das nördliche hat mortias vor zwei Jahren dokumentiert. Im Anschluss wollte ich eigentlich noch in den Sarek hinein, aber daraus ist nichts mehr geworden. Wegelos zu laufen ging langsamer als erwartet, insofern war die Route

    Kvikkjokk - Njunjes - Jiertta - (Miekak -) Listivis - Guotko - (Mavas -) Pieskehaurestugan - Vaimokstugan - Fierovágge - Sämmarlappa - Slihtavágge - Vallevágge - Kvikkjokk

    oder auch hier auf Google Maps.

    Für diese knapp 170 km, davon ca. 130 km wegelos, habe ich zwei Wochen (22.08. - 05.09.2015) gebraucht und dabei zwei Ruhetage oder besser recreation days eingelegt. Temperaturmäßig war alles dabei, von 27° auf 800m zu Anfang bis zu -4° Bodenfrost kurz vor Ende, entsprechend reduzierte sich auch die ungewohnte Zahl der Mücken. Essenmäßig habe ich nur in der Pieskehaurestugan meinen Energievorrat an Schokolade erneuert, ansonsten bin ich so mit 25 kg losgerannt und mit 15 kg geendet. Dazu habe ich noch knapp 4 kg an eigenem Gewicht verloren
    Zuletzt geändert von vobo; 14.10.2015, 13:49.

  • OttoStover
    Fuchs
    • 18.10.2008
    • 1076
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

    Interesting choice of route IMHO. I liked that you did not follow the easiest way from Vaimok back to Kvikkjokk. Im looking forward to the continuation of the story. Otto
    Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
    Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

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    • Kuoika
      Erfahren
      • 23.08.2012
      • 471
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      #3
      AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

      Ah, da freu ich mich auch schon auf die Fortsetzung. Liebäugele für nächstes Jahr mit einer Tour in der Gegend um Pieskehaure und Mavas. Und wie ich dieses Jahr festgestellt habe, darf´s auch gerne öfters mal weglos sein.

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      • Mortias
        Fuchs
        • 10.06.2004
        • 1200
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

        Coole Route. Aus eigener Erfahrung weiß ich ja wie schön der Pieskehaure ist. Bin schon sehr gespannt auf den Bericht, weil die Gegend südlich vom Pieskehaure auch schonmal in meine nähere Auswahl gefallen ist.

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        • vobo

          Dauerbesucher
          • 01.04.2014
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          #5
          AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

          21./22. August Anreise und Geburtstagskuchen

          Damit der Sonderurlaub auch besonders wurde, sollte die Anreise schnell und einfach gehen, d.h. per Flug. Im Winter suchte ich durch die Angebote von SAS und buchte schließlich Hannover - Kopenhagen - Stockholm - Luleå und zurück für 350 EUR, was ich einen fairen Preis fand. Dass dieser Flug 6 Wochen vor Reisebeginn für 250 EUR zu buchen war, hat mich aber schon gewundert .

          Da die Umsteigezeit in Kopenhagen nur 35 min betrug, entschied ich mich den Rucksack in einen Koffer zu verpacken und auch für den Fall einer Gepäcknachlieferung den Abend in Luleå zu bleiben. So konnte ich mit dem Flug jeweils zwei Übernachtungen im Comfort Hotel Arctic für 50 EUR inkl. Frühstück buchen, auch das ein guter Deal wie ich fand. Und der Koffer konnte dann mit so überflüssigen Sachen wie einem Rasierapparat, einer Jeans und einem Hemd für die Rückreise im Hotel bleiben.

          Der Flug klappte problemlos, 6 Stunden nach dem Abflug aus Hannover stand ich mit Koffer in Luleå bei 28° im Schatten am Flughafen. Mit mir gekommen waren mindestens 10 neue Studenten der Luleå Technical University, vorwiegend aus Fernost, die dort von anderen Campus-Mitgliedern abgeholt wurden. Ich fuhr mit dem Stadtbus zum Hotel, was direkt am Bahnhof lag, ideal für die Weiterreise am nächsten Morgen.



          Nach dem Einchecken ging es in den Naturkompaniet, um die vorbestellten 2 Flaschen Brennspiritus abzuholen, gebraucht habe ich letztlich knapp 1,5 Liter, war aber auch 2 Nächte mehr in Hütten als geplant. Dann ging es in den ICA für Schokolade und einmal Polarbröd mit Salami. Anschließend genoss ich etwa eine Stunde einen Spaziergang durch das Stadtzentrum von Luleå und war dann völlig verblüfft über ein fast volles Restaurant CG, was ich bei einem Preisniveau von 300 SEK für ein Hauptgericht kaum erwartet habe. Am Bartresen genoss ich eine fischige Vorspeise (sogar mit dem königlichen Kallax Kaviar), Rentier mit toller Beilage und einem traumhaften Schoko-Nachtisch "88", dazu ein gelegentlicher Austausch mit dem Barkeeper über dies und das in Luleå und meine Tour.


          Im Anschluss ging es dann noch auf die Halbinsel südwestlich des Stadtzentrums zu einem Musikfestival, wunderschöne Stimmung im Sonnenuntergang, ein letztes Bier, nur etwas schräge Folkmusik. Auf dem Rückweg stieß ich dann noch auf nettes Schild am Hafen:


          Am nächsten Morgen - meinem Geburtstag - konnte ich noch frühstücken und telefonieren, bevor dann um 08:30 der Zug nach Murjek abfuhr.

          Drei Waggons und ein Speisewagen reichten offenbar aus, um in Boden dann die gefühlten Hunderte von ruchsackbeladenen Schlafwagenpassagieren aufzunehmen. Neben mir hatte ich eine pensionierte schwedische Englischlehrerin, die nochmal den Kungsleden gehen wollte, eine ideale Konversation. Sie berichtete von ihren frühen Jahren, als sie noch in den Fjällstationen in Nikka oder Saltoluokta gearbeitet hatte.

          In Murjek wartete schon der Bus, zu dritt stiegen wir ein und kamen um 13.45 Uhr in Kvikkjokk an, interessanterweise waren in Jokkmokk recht viele Passagiere zugestiegen, diese kamen aus Gällivare um den Padjelantaleden von Süd nach Nord zu laufen.

          Hier in Kvikkjokk telefonierte ich mit dem Bootsführer Björn, um gemeinsam mit zwei weiteren deutschen Frauen aus dem Bus zum Start des Padjelantaleden gefahren zu werden. Einen Abstecher in Richtung der Lagune machten wir, laut Björn wäre das Wasser dort jetzt 20° warm .



          Hier verabschiedeten wir uns, ich wollte ja schnell nach Njunjes und weg aus dem Tarradalen, denn bei den 29° die mein Thermometer anzeigte, war doch so einiges an Viehzeugs unterwegs. Zwei weitere Deutsche, die mir entgegen kamen, erzählten von den heißen Tagen und den Viechern auf dem ganzen Padjelantaleden ...

          warm war es ...


          links ist schon der Canyon des Gårssåjåhkå zu erkennen, entlang dessen ich aufgestiegen bin

          Kurz nach 18 Uhr war ich bei der Njunjes-Hütte und stieß auf Gruppe mit einem kleinen Buffet:


          Nach meinem "It looks like a birthday cake" stellte sich tatsächlich heraus, dass die ältere Dame zusammen mit ihrer Familie ihren 70. Geburtstag heute feierte, einer ihrer Enkel wurde heute 25. Da konnte ich ja nun nicht anders, als meinen heutigen 47. Geburtstag zu gestehen und natürlich dann auch ein Stück von diesem leckeren Kuchen zu geniessen. Was für ein Glück mann doch manchmal haben kann.

          Nach einer guten halben Stunde ging es dann über die Brücke des Tarraätno in Richtung des Canyons.

          Mit der verschwindenden Sonne kam ein wenig Wind auf und vertrieb einige Mücken. Aber sobald ich stehen blieb, stürzten sich die Viecher auf alle Öffnungen meines Kopfes. Gegen 20 Uhr gab ich dann auf und baute auf ca. 700m Höhe mein Zelt auf. Eigentlich wollte ich 900m erreichen, war aber zu kaputt. Der Blick war schon toll, auch wenn sich selbst links oben eines dieser Viecher verewigt hat ...

          Nachdem im Zelt erstmal mindestens 20 Viecher dran glauben mussten, war ich echt schockiert über die Situation. Ende August trotz ein wenig Wind auf 700m Höhe ohne Bäume so viele Mücken - puuh, da hatten wohl die anderen Wanderer nicht übertrieben. Hier ein Bild vom nächsten Morgen ...


          Als ich dann spätabends noch etwas aus dem Zelt bringen wollte, verkrampfte der ganze Körper beim Pischern, so dass ich ganz nass an den Beinen wurde. War wohl doch deutlich zu viel für den ersten Tag, die ersten Zeichen dafür dass ich die geplanten Wegstrecken wohl nicht ganz schaffen werden.
          Dafür gab es dann mitten in der Nacht einzelne "Polarlichtwolken", wunderschön die bei warmen 20° hinter dem Mückennetz zu beobachten ... Es sollten die einzigen auf dieser Tour bleiben, denn in den nächsten Nächten schien mehr und mehr der Mond, leider.

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          • vobo

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            • 01.04.2014
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

            Sonntag, 23.08. Über die Steine zu den Seen von Miekak
            Am nächsten Morgen nervten schon beim Zusammenpacken die Mücken. Hier nochmal der morgendliche Blick Richtung Njunjes, ein bisschen hatte ich ja schon geschafft gestern.



            Weiter ging es hinauf, jetzt immer am südlichen Rand des Gårssåjåhkå. Nach 1 Stunde gab es auf der Höhe von rund 850m schöne Zeltplätze, das hätte ich gestern aber nicht mehr geschafft.



            Trinken war notwendig ohne Ende, und endlich war der schon lange von unten sichtbare Dreiecksstein am oberen Ende des Canyons auf gut 900 m Höhe erreicht.



            Nun ging es sich weniger steil und leichter, auf 1000 m Höhe traf ich dann auch die ersten Schneebrücken.



            Und plötzlich war der Staika zu sehen, was für ein Anblick !



            Zwischen den ganzen kleinen Seen und Hügeln war es nicht einfach, einen guten Weg zu finden. Ganz oft stand ich auf einem Kamm um festzustellen, dass dahinter doch wieder ein See mit Ausfluss kam und ich eine weitere Kurve drehen durfte. Dies hat deutlich mehr Zeit gekostet als gedacht, und war meine größte "Überraschung" in diesem Gelände.



            Schließlich erreichte ich schließlich den See 1095 und war überrascht, bei 25° solche Schneemassen zu sehen.



            Als nächstes Ziel peilte ich den See 1098 an, doch der Weg dorthin war sehr steinig - nicht schön, auch wenn es auf dem Bild nicht zum Ausdruck kommt.


            Ganz links abgeschnitten ist der Jierttá, an dem ich später links vorbei ging.

            Es wäre besser gewesen, nach dem 1095er See gleich zur 1200m Höhenlinie aufzusteigen, von oben sah es auch viel schöner aus


            Im Vordergrund der See 1098, hinten der Staika

            5 Stunden nach dem Aufbruch erreichte ich jetzt die Passhöhe auf 1200 m nach rund 8 km Strecke. Hätte ich nie gedacht, dass ich dafür so lange brauche. Egal, hier oben konnte man - wie in Grundstens Arjeplogsfjäll versprochen - recht gut über den Pass, die Steine waren nicht zu groß.



            So ging es fast 4 km auf nahezu unveränderter Höhe südwestlich um den Jierttá herum auf den Durchgang zum Berg 1230 zu. Hier ein Blick auf die weiteren Seen des Piteälven, in diesem Fall der Guddujávrre.



            Und endlich konnte ich meine nächsten Ziele sehen, den Skärrebåtkåjávre mit dem Übergang zum Pieskehaure ...



            Mittlerweile bin ich jedoch einige Male in diesen Steinwüsten mit dem linken Fuß umgeknickt, so dass ich doch besser die Vorsicht walten ließ, und kurz nach dem 1230er Durchgang wieder am Fluss auf ca. 1100 m das Zelt aufschlug. 13 km in knapp 8 Stunden, jetzt war ich gegenüber der Planung schon einen halben Tag im "Rückstand" ...



            Der Zeltplatz war wunderschön mit Blick auf die Seen Alep Sarddá und Lulep Miehkak, aber trotz einem Windchen begleiteten mich die Mücken, so dass wieder nur Kochen im Zelt möglich war

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            • vobo

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              • 01.04.2014
              • 719
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

              Montag, 23.08. Der erste Blick auf den Pieskehaure
              Der Tag begann mit einer Überraschung. Ein orangebraunes hundeähliches Wesen kam den Hügel hochgelaufen. Um diesen Luchs oder Fuchs (oder Wolf) doch näher einzuordnen, brauchte ich die Brille und die Kamera aus dem Zelt, aber der Reissverschluss ließ ihn in einem rasanten Lauf flüchten. Kurz danach kam aber noch anderer Besuch:





              Gegen 9 Uhr ging es los. Unterhalb des Gállovárátjs auf ca. 900 m Höhe war das Tal des Tages mit dem großen Skärrebåtkajåvre und den zwei kleineren Seen dahinter gut zu sehen. Weiter im Tal freute ich mich schon auf den ersten Blick auf den Pieskehaure.



              Unten im Tal floss der Sarddájåhkå, der an dieser Stelle relativ leicht zu durchfurten war, das Wasser ging bis zu den Knien. Es war tatsächlich der einzige Einsatz meiner Watsandalen auf dieser Tour. Der Sarddájåhkå wird ja aus dem Vaimok-See gespeist, hier ein Blick talaufwärts, so steinig sieht es nicht aus wie manchmal beschrieben. Aber Mücken tauchten wieder in großer Zahl auf, was die Pause nach der Furt auch nicht verlängert hat.



              Nördlich des Abflusses des Skärrebåtkajåvre ging es jetzt bergauf, irgendwo am See begann auch eine Markierung die auch weiter zu den nächsten beiden kleineren Seen führte, ein Pfad entlang der Markierungen war interessanterweise aber überhaupt nicht zu erkennen


              Man beachte die Markierungen auf dem großen Stein und dann nach halblinks gehend, aber keine Pfadspuren weit und breit. Der regelmäßige Gipfel in der Verlängerung des linken Seerandes ist der Jierttá, davor der Gállovárátj, wo ich hergekommen bin.

              Unglaublich warm war es hier auf 760 m Höhe...



              Und dann war es soweit: Nach dem dritten kleinen See ging es auf den gut 800m hohen Pass mit diesem Blick



              In diesem Moment war mir klar:
              • Heut am dritten Wandertag bist du dort, wo du nach Plan am zweiten Tag sein wolltest
              • Es ist wunderschön hier
              • Vermutlich weht hier oben am Pass ein gewisses Lüftchen, also keine Mücken
              • Vergiss den Sårek - zumindest für dieses Mal, und genieße das Du hier bist - und bleib hier


              Zunächst habe ich erstmal geschaut, ob die Brücke zum südlichen Ufer des Pieskehaure vorhanden ist. Dieses Foto richtig vergrößert, und schon war die Brücke zu sehen ...



              Nach dieser Beruhigung habe ich dann gegen 15 Uhr schon das Zelt aufgebaut. Anschließend bin ich wieder runter zum letzten See, dort gebadet, gewaschen und Wasser mit hoch zum Pass genommen. Nach dem Abendessen draußen - es wehte tatsächlich ein gutes Lüftchen und verscheuchte die Mücken - telefoniert ich erstmal mit zuhause. Für die Sicherheit hatte ich ein Satellitentelefon geliehen und wir hatten kurze Telefonate ca. alle 3 Tage vereinbart. Bis Mittwoch sollte es noch schön bleiben, dann anfangen zu regnen, und so kam es tatsächlich auch.



              Und dann kam nur noch Genießen des Sonnenuntergangs



              Am südlichen Ufer (links) sind die Hänge von Radja und Listivis zu erkennen, da ging es morgen weiter


              Schon mal Vorwarnung: Den auf der Fjällkarte eingezeichneten Weg unten nördlich des Vuojatsavvun etwa ab dem steinigen Flusstal bis zur Brücke gibt es nicht mehr ...


              Ballek und Nuortta Sávllo

              Ein wunderschöner Abend ging zuende. Und irgendwie habe ich auch meinen Frieden mit meiner Route gefunden. Jetzt wollte ich erstmal bis zur Pieskehaurehütte und dann weiter sehen.

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              • Mika Hautamaeki
                Alter Hase
                • 30.05.2007
                • 3979
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                geniale Bilder
                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                A. v. Humboldt.

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                • Hapi
                  Erfahren
                  • 22.09.2015
                  • 426
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                  jepp, toller Bericht und schöne Fotos. Das SunRoad-Teil, taugt das was?
                  Look deep into nature and you will understand everything better (A. Einstein)

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                  • Mortias
                    Fuchs
                    • 10.06.2004
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                    Wunderschöne Bilder, da werden Erinnerungen wach. Freu mich shcon auf die Fortsetzung.

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                    • Prachttaucher
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 21.01.2008
                      • 11905
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                      #11
                      AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                      Tolle Bilder besonders an dem Abend mit den Sonnenuntergängen. Auf das Stück zur Såmmarlappa bin ich besonders gespannt, da ich dort auch mal längs bin.

                      Ende August trotz ein wenig Wind auf 700m Höhe ohne Bäume so viele Mücken

                      Mich hatte das auch noch nie derart erwischt - bisher war das immer vernachlässigbar. Bis auf ein kleines Moskitonetz habe ich deshalb nichts mit. Mitte August diesmal Temperaturen über 20 Grad und wirklich die Massen, selbst auf Schneefeldern. In der schützenden Regenjacke oder tagsüber im Zelt ist man fast eingegangen.

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                      • vobo

                        Dauerbesucher
                        • 01.04.2014
                        • 719
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                        Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                        geniale Bilder
                        Danke. Ist aber nur simple leichte Sony Kompaktkamera.

                        Zitat von Hapi Beitrag anzeigen
                        jepp, toller Bericht und schöne Fotos. Das SunRoad-Teil, taugt das was?
                        Eigentlich schon. Wenn man die Höhe morgens kalibriert, war sie tagsüber recht genau (+/- 30m und mehr geben die Fjällkarten nicht her). Mir ging es neben diesem hauptsächlich um die Uhrzeit, da ich nicht dauernd tagsüber irgendwas anderes einschalten wollte. Einmal Baden (kommt im nächsten Bericht) hat das Plastikding überstanden, eine Tastensperre habe ich aber vermisst, ein paar Mal ist mir unabsichtlich der Schritt/Kalorienzähler losgelaufen. Da dieser recht viel Batterie verbrauchen soll, gefiel mir das nicht. Mittlerweile 3 Wochen nach der Tour läuft die Batterie aber immer noch.

                        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                        Wunderschöne Bilder, da werden Erinnerungen wach. Freu mich shcon auf die Fortsetzung.
                        Es wird noch viel schöner

                        Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                        Tolle Bilder besonders an dem Abend mit den Sonnenuntergängen. Auf das Stück zur Såmmarlappa bin ich besonders gespannt, da ich dort auch mal längs bin.
                        War eine Entdeckung, dem Hüttenwart Håkon von Vaimok zu verdanken. Allerdings wollen sie wohl das Boot einstellen wegen zu großer Unfallgefahr, komme ich dann noch drauf zu sprechen.

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                        • Hapi
                          Erfahren
                          • 22.09.2015
                          • 426
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                          Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                          Mir ging es neben diesem hauptsächlich um die Uhrzeit, da ich nicht dauernd tagsüber irgendwas anderes einschalten wollte.
                          Armbanduhr?
                          Look deep into nature and you will understand everything better (A. Einstein)

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                          • vobo

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                            • 01.04.2014
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                            #14
                            AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                            Dienstag, 25.08.: Heimtückischer Badetag

                            Hier der morgendliche Blicke entlang der Fälle von Miehkak


                            südlich in Richtung Alep Miehkak

                            und nochmal aufwärts in Richtung Pieskehaure beim Aufbruch.



                            Für den Abstieg war auf der topographischen Online-Karte ein Weg entlang des Flusses eingezeichnet, also hatte ich gehofft, wenigstens einen Pfad durch das Gebüsch runter zum Vuojatsavvun zu finden. Deshalb hatte es vielleicht auch vorher die Markierungen gegeben, hoffte ich. Nix da, jetzt gab es halt keinen Pfad und keine Markierungen, sondern nur Gestrüpp und einen Bach.



                            Irgendwann nach endlosem Geklettere, Gefluche, Gestrüpp-Weghaue und ähnlichem stand ich dann auf einmal am Weg, der lt. Fjällkarte vom Fischercamp Miehkak nördlich des Vuojatsavvun bis zu einigen Hütten bei den nördlichen Fällen und der Brücke führen soll.


                            an dieser Stelle gab es sogar noch teilweise Holzbohlen

                            Dafür sah ich dann so aus



                            Jetzt ging es für einen Kilometer am Vuojotsavvun entlang, schöner Blick, und der Pfad wurde immer schwächer.





                            An der Stelle, wo der vermeintliche Pfad das Ufer wieder verlässt, und die steinernden Flussbette der Bäche vom Gattsatj bzw. Vuorbmanåjvve kreuzt und ansteigen soll, war dann endgültig jegliche Spur menschlichen Daseins verloren. Also GPS raus und ein wenig kreuzen. Aber nachdem diese Hochtechnik mir verriet, dass ich zweimal oberhalb und zweimal unterhalb des vermeintlichen Pfades war, verstand ich, dass dieser Pfad bloß ein Trick war, um endlich einmal Menschen in diese Gegend zu locken.

                            Und so durfte ich mich mal wieder am Ufer entlang durch Buschwerk mit 20 Meter hohen Felsen oder vereinzelten Steinen im Wasser durchschlagen.





                            Nachdem ich bei dem ganzen Hoch- und Runterklettern wieder so aussah wie 5 Bilder weiter oben, hatte das Gelände doch endlich ein Einsehen mit mir und ließ einen Stein kippeln. Glücklicherweise war dieser Stein nicht auf einem 20 Meter hohen Felsen sondern unten im Wasser, so dass ich mich nur erfrischend einnässte. Und noch mehr Glück hatte ich, dass ich vor lauter Überraschung in die Knie ging und diese bereits auf dem Weg ins Wasser waren. So hatte ich nur eine ordentliche Prellung an den nassen Knien, ABER einen trockenen Rucksack auf dem Rücken - man stelle sich bloß das Umgekehrte vor

                            Also alles Ausziehen und Trocknenlassen - erwähnte ich schon dass es warm war? Und bevor mich die Mücken aufessen, wollte ich lieber Schokolade essen, und wo geht das besser als bei einem gründlichen Bad, das Wasser war ja angenehm warm...

                            Als die Schokolade alle war, waren auch die Mücken weg - vermutlich weil ich endlich gründlich sauber war. Im Blick der Brücke habe ich dann den Schaden untersucht:





                            Kamera, Uhr-Barometer, Landkarte, Schuhe und Hose haben es gut überstanden und waren wieder benutzbar. Nur das iPhone mit seinem GPS hatte den Geist aufgegeben und zeigt irgendeinen Unsinn an. Warum steckt es aber bloß in meiner Hosentasche - achja, weil ich den Pfad ja verloren hatte. Das war also des Rätsels Lösung! Die Apfelfirma lockt Kunden in diese wunderschöne Gegend, besticht vorher die schwedischen Landvermesser damit unsinnige Karteneinträge entstehen, und schickt dann Agenten dorthin, kippelnde Steinfallen zu errichten. Echt trickreich, zumal jetzt sich das Gerät ja auch noch nutzloserweise entlied - Ausschalten ging ja nicht mehr.

                            Zwei Stunden später - gesäubert, gesättigt, und weiter durch Busch, Felsen und alle weiteren Steinfallen vermeidend - traf ich auch die Agenten dieser Firma, sogar mit kläffenden Wachhunden ausgestattet. Vor lauter Überraschung, dass ich diese Strecke überwunden habe wurde mir zur Betäubung ein kühles zuckerhaltiges braunes Getränk eingeflösst ...


                            so ein anderes braunes kräuterhaltiges Getränk mit nur wenig Alkohol aus einer Stadt östlich von Hannover wurde für die Fotodokumentatioin vom Tisch genommen, vermutlich weil es ihre Legende (s.u.) verraten hätte

                            Als Legende erzählten mir die Mitarbeiter der Apfelfirma, dass sie in diese Region gerade mit dem Hubschrauber eingeflogen wären und auf der Jagd nach Schneehühnern wären. Aber zur heißen Mittagszeit können ihre tierischen Begleiter keine Witterung aufnehmen, und so müssten sie jetzt die neuen Jagdpläne auskniffeln. Offensichtlich finden sich hier die wahren Jäger-Meister ...

                            Nach dem starken Drogenkonsum machte ich mich auf den Weg ans andere Ufer. Die Jäger-Meister versteckten sich wieder bei ihrer Hütte und brüteten über neue Apfelfallen.








                            Hier der Blick über die bisherige Tagesleistung, vom Pass zwischen den Bergen bin ich hergekommen


                            Über einen halben Kilometer immer wieder Wasserfälle, Kanufahrer müssen hier umtragen

                            Froh dieser Drogenmafia entkommen zu sein lief ich weiter Richtung Westen. Nach zwei Kilometern spürte ich jedoch die Nachwirkungen dieser Tagesherausforderungen und machte beim See 720 unterhalb des Gájsátj Schluss, schön sah es hier aus.



                            Hier war jedoch kein Wind, und so suchte ich wieder auf der Anhöhe rechts einen windigen Platz für die Nacht. Von da oben sah der Rucksack schon wieder winzig aus ...



                            Um mich endgültig von den Verbreche(r)n des Tages zu reinigen, nahm ich noch ein Bad und genoss schließlich den Blick über die gewaltige Tagesleistung von 8 km. Aber bei 3 mal Baden und so vielen Fallen auf dem Weg war ich dann doch zufrieden.


                            Am Durchgang links oben hatte ich gestern gezeltet.
                            Zuletzt geändert von vobo; 30.09.2015, 07:34.

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                            • Mortias
                              Fuchs
                              • 10.06.2004
                              • 1200
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                              #15
                              AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                              Landschaftlich wieder top. Um Deine unfreiwilligen Einnässungseinlagen beneide ich Dich aber nicht. Schon mies, dass Du da von der Apfelfirma so fies an der Nase herumgeführt worden bist. Aber dafür wurdest Du durch eine tolle Landschaft entschädigt.

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                              • Hapi
                                Erfahren
                                • 22.09.2015
                                • 426
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                                Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                tolles Bild! würde ich gern mal rum tapern, allerdings schreckt mich das fliegende viechzeug ab...
                                Look deep into nature and you will understand everything better (A. Einstein)

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                                • Nuklid
                                  Erfahren
                                  • 09.06.2013
                                  • 437
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                                  #17
                                  AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                                  Sehr schön, da hattest du teilweise ja echt tolle Panoramen!

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                                  • vobo

                                    Dauerbesucher
                                    • 01.04.2014
                                    • 719
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                                    Mittwoch, 26.08.: Die Ziele in der Einsamkeit

                                    Morgens war schon alles gepackt und abmarschbereit, da kamen schon wieder neue Agenten der Apfelfirma - immer noch getarnt als Jäger-Meister - per Helikopter vorbei. Und der landete genau da, wo ich gestern den Rucksack stehen hatte und Baden gegangen bin - bestimmt eine neue Falle.



                                    Die Agenten mit ihren tierischen Begleitern zogen ab in Richtung Berge und Miehkak, also weg von mir. Der Heli drohte noch mit einer Runde über mir, aber mit einem kräftigen "Daumen hoch" konnte ich ihn vertreiben. Obwohl zugegebenermaßen, hätte es mich interessiert, auch über die Gegend zu fliegen ...



                                    Gefolgt bin jetzt ungefähr der 800-Meter-Höhenlinie, die einige Kurven am rund um den Listivis machte. Das Gelände sah dort ungefähr so aus und war angenehm zu gehen:



                                    Hier- ungefähr gegenüber von dem Áhtjegatj - hatte ich das Gefühl, dass Thor und Odin miteinander gekämpft hatten und dabei einige Steine zertrümmert haben ...



                                    Und dann konnte ich endlich den vollen Umfang des Sulitjelmas und des Pieskehaure vor mir sehen - was für ein Anblick.



                                    Für mich war es ein sehr bewegender Moment, dieses Ziel erreicht zu haben. Ein halbes Jahr habe ich davon geträumt, an diesen Stellen mit dem Blick auf den Pieskehaure zu stehen. Diese Weite zu spüren, diese Farben zu sehen und dieses Gefühl zu leben, etwas zu erreichen, aber auch weiter gehen zu können.



                                    Und so ging es auch weiter, mehr oder weniger konsequent der 800-Meter-Höhenlinie folgend. Hier nähern wir uns dem westlichsten Punkt dieser Höhenlinie, im Hintergrund ist schon der Båtkkajåvrre zu sehen, dahinter die felsige und nur leicht hügelige Guotko-Hochebene.



                                    Ein echter Schnappschuss auf den Suliskongen!



                                    Nach all den Erfahrungen gestern mit Uferböschungen war ich vorsichtig mit dem Ufer des Båtkkajåvrre, das ja auch grün auf den Karten eingezeichnet war und peilte den Durchgang zwischen den beiden größeren Seen südlich des Båtkkajåvrre an.


                                    Im Hintergrund sind die Seen Kaskaure (Gaskavrre) und Mávasjavrre zu sehen.

                                    Immer wieder großartige Blicke über den Sulitjelma-Gletscher ...



                                    Der Abstieg runter zum Båtkkajåvrre war jedoch recht wellig, so dass die Orientierung zwischen den ganzen Seen recht schwierig wurde.



                                    Gelegentliche Opfer gab es auch



                                    Irgendwann landete ich an den Ufern der Seen.

                                    Hier der Blick über den südlicheren der beiden Seen an dem angepeilten Durchgang.

                                    An diesem See lag ein Boot, was mich schon wunderte. Warum sollte jemand von Mavas her (woher sonst?) an genau diesen See kommen und auch noch darauf mit dem Boot fahren wollen? Wo in der Nähe größere und kleinere und weitere näher am Mavasjaure liegende Seen waren? Egal, nach einiger Zeit entdeckte ich einige Steinmarkierungen, die ganz offenbar vom Bootliegeplatz aus kammen und nach Westen führten. So gelang ich ganz gut auf felsigem Grund durch dieses Seengewirr und musste mich nicht durch buschige Ufer schlagen.



                                    Das Westende des Kaskaure und dahinter der Beginn des Mavasjaure:



                                    Irgendwann verloren sich die Markierungen und ich wieder und ich musste mich durch einiges Buschwerk westlich des Båtkkajåvrre durchschlagen. Nördlich des Hügels 725 erklomm ich an endlos vielen Seen vorbei wieder das felsige Grund. Die ganze Guotko-Hochebene ist sehr wellig und voller kleiner Seen, in etwa so:


                                    Erster Regen über dem Mávasjávrre

                                    Nach 3-4 weiteren Kilometern schlug ich dann nahe des Sees 772 das Zelt auf.



                                    Abends begann es wie angekündigt zu regnen und kühlte auch so ab, dass ich zum ersten Mal keine Lust verspürte, mich ernsthafter zu waschen, ca. 15° um 18 Uhr sagen meine Unterlagen.
                                    Heute waren es dann doch fast 17 km, eine stolze Leistung für mich. Die Blicke waren ein Traum, und auch die Einsamkeit habe ich heute stark verspürt. Tatsächlich mindestens 20 km zu jedem anderen Menschen waren es schon, denn in dieser Gegend ist garantiert keiner...

                                    Jetzt sind erstmal zwei Wochen Pause mit dem Schreiben, der gemeinsame Urlaub wird nachgeholt

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                                    • Mortias
                                      Fuchs
                                      • 10.06.2004
                                      • 1200
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                                      #19
                                      AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                                      Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                      [SIZE=4]
                                      Für mich war es ein sehr bewegender Moment, dieses Ziel erreicht zu haben. Ein halbes Jahr habe ich davon geträumt, an diesen Stellen mit dem Blick auf den Pieskehaure zu stehen. Diese Weite zu spüren, diese Farben zu sehen und dieses Gefühl zu leben, etwas zu erreichen, aber auch weiter gehen zu können.
                                      Also besser hättest Du mir nicht aus der Seele sprechen können. Genauso emfpinde ich auch oftmals bei solchen Touren. Wunderbar. Ach ja, und natürlich noch schönen Urlaub.

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                                      • dingsbums
                                        Fuchs
                                        • 17.08.2008
                                        • 1503
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                                        #20
                                        AW: [SE] Kvikkjokk - Pieskehaure fast ohne Wege

                                        Ein wunderbarer Bericht, freue mich auf die Fortsetzung. Bin besonders gespannt auf das nächste Stück, da auch wir dieses Jahr westlich am Pieskehaure vorbei sind, allerdings in Gegenrichtung.

                                        Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                        Die Blicke waren ein Traum, und auch die Einsamkeit habe ich heute stark verspürt. Tatsächlich mindestens 20 km zu jedem anderen Menschen waren es schon, denn in dieser Gegend ist garantiert keiner...
                                        Gefühlt mindestens 20 km, sonst wohl eher weniger. 6 km bis Mavas, 15 km zu deinen Apfelfreunden ... Und dann bin ich immer wieder überrascht, dass man nicht selten mitten im Nichts, wo man sich so alleine fühlt, doch auf andere Menschen trifft.

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