[DE] Dirt time. Oder: wie ich meinen Juli im Wald verlebte

[lina]

AW: [DE] Dirt time. Oder: wie ich meinen Juli im Wald verlebte

Das nennt man Entschleunigung.
Schön geschrieben, das lesen allein hat genügt um die Taktzahl zu senken.
Man muss nicht weit reisen, km machen oder so viel wie möglich sehen um für eine Zeit lang den Gang rauszunehmen....
Danke

Stimmt :-)
Ebenfalls: Danke!

[waldfrau]

AW: [DE] Dirt time. Oder: wie ich meinen Juli im Wald verlebte

Hallo,

dein Bericht animiert mich doch tatsächlich zu einem ersten Post hier im Forum.

Es ist immer wieder beeindruckend was passiert, wenn man sich wirklich auf das draußen sein einlässt.

ein kleiner Hinweis, was auch noch ein Problem gewesen sein könnte:

Bei der Ernährung mit Wildpflanzen ist es immer riskant zuviel von einer Sorte zu sich zu nehmen. Neben dem Nährwert sind es oft ja auch Heilpflanzen. Die Heilwirkung der Brennessel ist u.a. zu entwässern. Ich kenne den Bericht eines Menschen der bei einer ähnlichen Tour komplett dehydriert ist weil er unmassen Brennesselsamen zu sich genommen hat. man kommt nicht gleich drauf, weil der Urin klar bleibt.
Muss bei dir nicht so gewesen sein, nur als Tipp für andere.

Zu deinem Hinweis mit dem Sitzplatz: das ist eines der Schlüssel um Naturverbindung im Alltag zu leben. Kann ich wirklich nur jedem empfehlen.
Bist du zufällig Wildnispädagoge? Dein Bericht ließt sich so.

Danke für deinen Bericht und weiter eine schöne Zeit draußen.

[maahinen]

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Toll, einfach toll!

Liebe Grüße
Maahinen

[Feurio]

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Tausend Dank liebe Leute, für Eure netten Rückmeldung! Ich freue mich jedesmal sehr.

@wolfborges:
Ausrüstungstechnisch gibt es nicht so viel zu sagen. Ich hatte ein geerbtes Fernglas von meinem Opa dabei, mein teures 'Dienstglas', mit dem ich sonst als Naturführer unterwegs bin, wollte ich auch sicherheitshalber nicht mitnehmen. Und als Messer hatte ich das LightMyFire Knife mit Mora-Klinge. Also ein Billigteil, das es aber auch tut. Sonst gibt es nicht so viel zu sagen, ich bin ganz stark der Meinung, dass es in erster Linie ums Rausgehen geht, und sehe diesen Ausrüstungsfetischismus (von dem ich auch nicht frei bin), erst den idealen Gegenstand finden zu müssen mit reichlich Ironie. Mehr, auch ein paar allgemeine Tipps, habe ich hier auf meinem Blog mal festgehalten.

@supi:
Dieser Johannes Vogel, dessen Buch ich gelesen habe, behauptet schon, dass man sich hier wie in den meisten Gegenden der Welt ausschließlich von Wildpflanzen ernähren kann. Und das klingt auch alles ganz plausibel, was er da beschreibt. Wer weiß, wenn ich auch im Alltag ab und zu Wildpflanzen essen würde, wenn das mit dem Wasser nicht gewesen wäre, und wenn ich mehrere verschiedene gleich von Anfang an verwendet hätte – vielleicht hätte es dann ja sogar zu 100% geklappt?

@waldfrau:
Willkommen im Forum! Und Danke für den Gedanken, das mag durchaus eine Rolle gespielt haben.
Ich hab ja am Ende auf meinen Blogeintrag zum Sitzplatz-Konzept verlinkt; da habe ich auch etwas Literaturempfehlungen. Ich würde von mir sagen, dass ich zum Teil als Naturführer/Wanderführer arbeite und dabei zum Teil Wildnispädagogik mache/einfliessen lasse. Aber ich habe ebenso wenig eine umfassende Ausbildung wie dass ich hauptsächlich in diesem Bereich arbeite. Kann aber insgesamt wirklich viel damit anfangen.

[brokenMIRROR]

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... Sonst gibt es nicht so viel zu sagen, ich bin ganz stark der Meinung, dass es in erster Linie ums Rausgehen geht, und sehe diesen Ausrüstungsfetischismus (von dem ich auch nicht frei bin), erst den idealen Gegenstand finden zu müssen mit reichlich Ironie. Mehr, auch ein paar allgemeine Tipps, habe ich hier auf meinem Blog mal festgehalten.

...

aber sowas wie rucksack und poncho fände ich schon intereßant.
wie du schon selbst angedeutet hast suchst du ja auch bei ein paar sachen länger.
z.b. an lange windjacken-suche kann ich mich noch erinnern und poncho-suche war ja auch mit viel arbeit von dir verbunden.
sachen welche du nun nutzt wurden ja nicht ohne gründe ausgewählt.

squamish-jacke finde ich z.b. auch intereßant und als beinahe optimal-windjacke. hab aber inzwischen genung sehr leichte windjacken (3) welche micht insgesamt weniger gekostet haben als squamish-teil (t.w. sachen als angebot oder gebraucht geholt). preis hat mich immer davon abgehalten das squamish-teil zu holen und hab stattdeßen andere qualitativ hochwertige leicht bis ultraleicht-windjacken welche ich schön variabel nutzen kann.

however, wollte nur darauf hinaus das es einigen menschen* recherche-arbeit und unnötige käufe sparen kann wenn du ein bißchen schreibst warum du dich für was entschieden hast.
bedenken das öffentlich zu tun kann ich nachvollziehen, weil es ja letztlich auch werbung ist und auch manche menschen z.b. zur 10. jacke welche sie kaum nutzen bringen könnte.
andere fänden damit wiederum z.b. vielleicht das allround-teil das sie schon lange suchen.

und bla...
bleibt eben widersprüchlich

[Sawyer]

AW: [DE] Dirt time. Oder: wie ich meinen Juli im Wald verlebte

Danke für den Bericht. Unter vielen guten Berichten, die es hier zu lesen gibt, hat er sich für mich auch emporgehoben. In Verbindung mit den gelungenen Zeichnungen konnte ich mir deinen Bericht auch bildlich vorstellen. Das Ganze weckt unmittelbar die Lust, auch mal wieder eine längere Zeit im heimischen Wald zu verbringen.

[Feurio]

AW: [DE] Dirt time. Oder: wie ich meinen Juli im Wald verlebte

aber sowas wie rucksack und poncho fände ich schon intereßant.
wie du schon selbst angedeutet hast suchst du ja auch bei ein paar sachen länger.
z.b. an lange windjacken-suche kann ich mich noch erinnern und poncho-suche war ja auch mit viel arbeit von dir verbunden.
sachen welche du nun nutzt wurden ja nicht ohne gründe ausgewählt.

Lieber/e brokenMIRROR!
Ich hätte das vielleicht klarer ausdrücken sollen. Natürlich hat die Suche nach guter Ausrüstung ihre volle Berechtigung, und manche extremen Touren werden durch sie überhaupt erst möglich! Ich selbst habe mich mit dem Ultraleicht-Konzept angefreundet und bin sehr glücklich, seither mit einem unglaublich viel leichterem Rucksack unterwegs zu sein. Wenn Du nach Poncho und Rucksack fragst: ich hatte den GoLite Poncho und den Gossamer G4 mit dabei.
Ich wollte nicht sagen, dass es keinen Sinn hat, gute Ausrüstung zu verwenden. Mit Fetischismus meine ich vielmehr, dass ich die Tendenz wahrnehme, dass man mehr Zeit mit der Ausrüstungsoptimierung verbringt als mit dem, worum es eigentlich geht. Klar, wenn ich zum Höhenbergsteigen aufbreche, sollte mein Zeug passen. Aber wenn ich eben wie ich im Wald vor der Tür campiere, ist es komplett wurscht, ob das nun der G4 als Rucksack ist, oder ein drei Kilo schwererer Lowe. Ich hatte meinen Rucksack eh immer deponiert. Und anstatt des GoLite hätte es auch irgend ein anderes Ponchotarp getan. Wenn ich lange Weitwanderungen mache, dann bin ich froh um den G4, aber hier kam es wirklich nicht auf die Ausrüstung an .

@ Sawyer:
Danke, das freut mich sehr! Nur zu, ich bin gespannt von Deinen Erfahrungen zu lesen! Habe selbst übrigens vor, mal für 1-2 Nächte Anfang Dezember raus zu gehen...

[Abt]

AW: [DE] Dirt time. Oder: wie ich meinen Juli im Wald verlebte

Ich sage danke für deinen Bericht und Respekt vor der dabei gewählten asketischen Lebensweise.
Das ist die wahre Kunst, mit ganz wenig auszukommen

Vor Zeiten bin ich zwar auch mal mit einer Armeezeltplane und einer Decke los und habe unterwegs im Wald übernachtet, aber das liegt weit zurück.

[BlackCascade]

AW: [DE] Dirt time. Oder: wie ich meinen Juli im Wald verlebte

Sehr inspirierender Bericht! Danke! Kennst du das Buch "Walden" von Henry David Thoreau?