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Einleitung
Den Atlantik und das Baskenland kenne ich, die hohen Etappen in der Mitte der Pyrenäen auch auch. Die Pyrenäen Richtung Mittelmeer, die muss ich noch Kennenlernen.
Doch kann ich erst nach den Herbstferien kann ich los (23.10.14), spät ihm Jahr für eine lange Tour. Ich muss so mit ungemütlichem Herbstwetter rechnen- Regen, Wind, kühleren Temperaturen und vielleicht auch mit Schneefall. Ich bin ganz gespannt ob ich halbwegs gutes Wetter habe, bei viel "Wetterpech" wird die Tour nicht klappen.
Für das Herbstwetter nehme ich mehr warme Sachen mit- nen Long John, ein Powerstrech Pullover, ne Mütze, winddichte Handschuhe..., und falls es (zu viel) schneit werde ich absteigen und die nicht so hohen Wege gehen. Ein paar Microspikes packe ich zur Sicherheit ein - auf Steigeisen und Pickel verzichte ich jedoch.
Die meisten bewirtschafteten Hütten in den Pyrenäen schließen schon Mitte September. Ich übernachte teils im Zelt, mal nur im Schlafsack, ab und zu in den Winterräumen der Hütten, auch in den frei einfachen "Cabanes"- und sogar zwei mal im Hotel. Zwischendurch mal ein Essen zu bestellen und Einkaufen ist nicht möglich- ein Lunchpaket, ne Schokolade oder die Übernachtung mit Frühstück und Abendessen fällt aus.
Der Rucksack wird voller und schwerer - mehr Essen, mehr warme Sachen.
Zu Beginn habe ich sieben Tüten Nudelgerichte, 600gr. Käse, 500gr. Salami, ein frisches gekauftes Baguette, eine Tüte "Holger" Brot, zwei Müsliriegel für jeden Tag und sieben Packungen Schokolade eingepackt. Das erste Mal Einkaufen ist nach acht geplanten Tagen möglich, in L’Hospitalet- pres- L’ Andorre.
Ich presse alles in den leichten Gossamer Gear Gorilla (ca. 660gr. - 46L). Es passt so grad. Sehr prall, mit ziemlich gespannten Nähten. Einen Tag vor der Reise noch doch noch ein Umpacken", alles rein in den größeren und etwas schwereren Lightwave Wildtrek.
Mein Rucksack wiegt so knapp 3 kg mehr als letztes Jahr- 16 kg, und mit allen drum und dran sind es so 19 kg.
Die Route,
folgt ziemlich stur dem HRP Führer von Ton Joosten. Einstieg ist das Ossese Tal ca. 17 km von dem kl. Ort Seix entfernt. Von dort Richtung Spanien, die Grenze am Port de Tavascan überquert, runter nach Noarre. Und dann auf den HRP (-die Haute Randonnée Pyrénéenne)- fast immer dem Vorschlag Ton Joosten folgend- bis an das Mittelmeer nach Banyuls- sur - Mer. Abweichungen zu Ton Joosten beschreibe ich im Tourenbericht. An die Etappeneinteilung des Führers halte ich mich nicht, mal passt es, mal übernachte ich an anderen Stellen.
1. Etappe. 23.10.2014 - Ende der Straße im Ossese Tal- Bivac unterhalb des Estany del Port
Um 11 Uhr stehe ich im Ossese Tal am Ende der schmalen Straße. An einem Schuppen hängt ein "A Vendre" Schild. Frisch ist es, ich hab das Fleece an, zieh mir die Regenjacke über. Die Wiesen sind feucht, ein paar kleine Pfützen auf der Straße. Der Himmel - blau.Vor mir ein kleines Wäldchen, dort führt der Pfad hinein.
Ein angenehmer Pfad- der dann mal über Wiesen, mal durch Wald führt. Spuren sind recht gut zu erkennen, Steinmänner und auch Farbmarkierungen. Der Weg entfernt sich nun vom Bach, steigt etwas an und erreicht eine kleine Steilstufe. Der Boden hier ist mit buntem Laub bedeckt.
Auf ca. 1470m wechsele ich die Bachseite. Hohes gelbes Gras wächst hier- der Weg ist hier nur schwach zu erkennen. Die Felsen kommen nun näher, im zick- zack geht es zu einem schmalen Durchgang hinauf (Blick zurück). Vor mir nun steile Felswände, der Boden noch grasig, der kleine Bach neben mir. Pfadspuren sind weiter zu sehen, wenn auch kein ausgetretener breiter Pfad.
Nach rechts (Westen) muss ich mich nun halten. Recht steil geht es nun hin und her aufwärts, das erst mal etwas mehr keuchen. Recht überraschend (wenn man nicht auf die Karte schaut) geht es hier nicht immer weiter hoch, sondern auf rund 2010 m Höhe schwenken die Spuren nach Südosten. Ich treffe heute keine anderen Wanderer- aber irgendeiner war schon hier - und hat hier einfach Mitten auf den "Weg" geschissen.... unbegreiflich!
Die Cabane de Marterat (-Info) kommt in Sicht- 2132m. Eine kleine, saubere, gute Cabane. Sogar Decken gibt es hier.
Der Wind pfeift nun recht frisch um meine Ohren. Noch keine vier Uhr.... soll ich hier bleiben? Recht gemütlich ist es hier und ich spare mir das Zeltaufbau, Ich will aber noch etwas laufen. Der Port de Tavascan- 2220m ist schnell erreicht, er liegt nur knapp 300m entfernt der Cabane. Von dort geht es wieder abwärts, mehr oder wenige Weglos. Steinmänner führen mich Richtung des Estany del Port (2040m). Am See nun wieder ein klarer Pfad- an der Ostseite geht es lang. Vorbei noch am kleineren Estany Xic, hier such ich mir einen Zeltplatz (17 Uhr). Die einfache kl. Cabane dort ist mit zu dunkel.
Das Zelt steht (ca. 2032 m) hier ziemlich frei und ungeschützt im Wind, aber wenigsten ein grader Boden.
Etwas abseits in einer Mulde Koche ich. Es ist ungemütlich frisch, kein Sonnenstrahl, der Wind kühlt mich und es wird schnell dunkel- es ist ja schon fast November. Spülen, bisschen Körperpflege- schnell krieche ich in den Schlafsack. Mir geht es gut- es ist jetzt schön warm. Ich hör noch ein Interview aus der Mon Talk Reihe des WDR. Ich weiß gar nicht ob ich den Schluss noch mitbekomme- früh schlafe ich ein ..... und wache irgendwann in der Nacht auf.
Der Wind hat zugenommen. Heult und bricht sich an den Felsen- der Krach scheint vor allem aus dem Nachbartal zu kommen, da lärmt es richtig. Hier ist es nicht ganz so schlimm, es weht kräftig und laut, das Zelt (das Vaude Lizard) steht dabei stabil. Ab und zu hab schlagen die Böen geradezu ein- es knallt richtig- ich gewöhne mich daran und schlafe doch recht gut.
2. Etappe, 24.10.2014 - Bivac am Estany del Port- Refugi de Certascan (Winterraum)
Am Morgen hat der Wind nachgelassen. Ich pack meine Sachen und bin um 8:30 auf dem Weg. Beim Zelten frühstücke ich seit Jahren nicht mehr, ist mir immer zu kalt, erst mal ein wenig laufen. Ein bisschen trüb ist es, grau der Himmel. Der Wald vor mir zeigt viele grüne Nadelbäume und auch gold/ gelbe Blätter- herbstlich.
Ein breiter Pfad führt in das Tal hinunter. An einem kl. "Parkplatz" (ca. 1800m) kann ich entweder der Piste folgen oder durch den Wald gehen. Ich gehe durch den Wald, das macht einfach mehr Spaß. Dies ist einfacher, schmaler Pfad, der ab und zu auch mal schlecht zu erkennen ist, dann helfen Steinmännchen und Farbmarkierungen. Ab und zu ist die Piste mal zu sehen, sie verläuft ein wenig unterhalb (der GPS Track ist hier ungenau- ca. 50 m zu weit westlich). Die Piste führt dann weiter nach Süden bis zum Camping Graus und nach Tavascan- ich bleib jedoch auf dem kl. Pfad der nach Osten schwenkt und Noarre (1600 m) erreicht, das nur aus ein wenigen Häusern besteht.
Jetzt Grasen nur ein paar Pferde hier. Der Ort ist schon für den Winter vorbereitet- an der Tränke ist der Hahn abgebaut, es schaut verlassen aus.
Ein Schild zeigt die Richtung an (wenn ich mich recht erinnere- zur Refugi de Tavascan) , zwischen den Häusern nach links- in das Tal des Riu de Noarre. Durch gelb, grüne Wiesen führt der Pfad. Steigt langsam an, Wald beginnt und rot/ weiße Zeichen. Alles recht gemächlich- bis es dann so ab 1800m steiler und anstrengender wird. Auf 1980 m erreiche ich den Riu de Flamisella- Zeit für eine Pause und das Frühstück. Und trinken- es ist jetzt schön warm- fast T-Shirt Wetter im Oktober. Hier treffe ich auf drei Holländer, die - wie sie mir erzählen- schon mehrfach in den Pyrenäen waren, jetzt aber die erste mehrtägige Tour durchführen. Leider treffe ich sie nicht mehr wieder.
Ohne Probleme erreiche die Höhe 2035m, und schaue auf das Plea de Guerosso, eine kleine Ebene. Ton Joosten folgt hier der Porta la Cel , die hier links (Norden) vom Plateau abzweigt (kenne ich von 2007- schönes und spannendes Wegstück).
Ich gehe diesmal "grad aus" (Osten). Nachdem das Plateau durchquert ist, steigt das Gelände weglos wieder an. Ab und zu- selten gibt es mal einen Steinmann. Auf 2277 m wird es etwas flacher, der Riu de les Canals fliest hier- aber sehr sparsam.
Ich folge der Talform (ab und zu Pfadspuren), dann steigt das Gelände wieder steiler an - einfach mehr oder weniger Grad aus gehen- schwenkt auf 2470m für ein Stück nach links (Osten) hier aber nicht zu weit laufen- dann nach Oben (Norden) und der Übergang in das Guerosso Tal- 2550m- ist erreicht.
Der Coll de Certascan ist von hier gut zu erkennen, einen Pfad gibt es nicht, Steinmänner sehe ich auch keine. Ich vermeide Höhenmeter und gehe durch Schutt und Geröll auf einer Höhe Richtung des Coll de Certascan (2605 m- laut Karte). Dort erst mal wieder eine kl. Pause. Mittagessen und ein bisschen in den ab und zu vorkommenden Sonnenstrahlen liegen.
Der Abstieg ist recht steil und steinig, hat aber keine wirklichen Probleme. Ab ca. 2350 m wird es flacher und gemütlicher. Der Estany de Certascan ist ein recht großer Stausee und liegt auf 2240m- so 800 m gehe ich oberhalb des Ufers - dann ist die Refugi de Certascan (2240 m) erreicht- die ich ganz für mich alleine habe.
Kein Mensch ist hier. Bewirtschaftet ist die Hütte von Anfang Juni bis Ende September- außer den drei Holländern habe ich heute keine anderen Wanderer bemerkt.
Der Winterraum ist im Obergeschoss- die Treppe hoch.
Ich mache es mir dort gemütlich, lass den Schlafsack lüften, koche mir einen Tee.. Dreh dann noch mal eine Runde und schau mir den See an.
Die Nacht ist ruhig.
Den Atlantik und das Baskenland kenne ich, die hohen Etappen in der Mitte der Pyrenäen auch auch. Die Pyrenäen Richtung Mittelmeer, die muss ich noch Kennenlernen.
Doch kann ich erst nach den Herbstferien kann ich los (23.10.14), spät ihm Jahr für eine lange Tour. Ich muss so mit ungemütlichem Herbstwetter rechnen- Regen, Wind, kühleren Temperaturen und vielleicht auch mit Schneefall. Ich bin ganz gespannt ob ich halbwegs gutes Wetter habe, bei viel "Wetterpech" wird die Tour nicht klappen.
Für das Herbstwetter nehme ich mehr warme Sachen mit- nen Long John, ein Powerstrech Pullover, ne Mütze, winddichte Handschuhe..., und falls es (zu viel) schneit werde ich absteigen und die nicht so hohen Wege gehen. Ein paar Microspikes packe ich zur Sicherheit ein - auf Steigeisen und Pickel verzichte ich jedoch.
Die meisten bewirtschafteten Hütten in den Pyrenäen schließen schon Mitte September. Ich übernachte teils im Zelt, mal nur im Schlafsack, ab und zu in den Winterräumen der Hütten, auch in den frei einfachen "Cabanes"- und sogar zwei mal im Hotel. Zwischendurch mal ein Essen zu bestellen und Einkaufen ist nicht möglich- ein Lunchpaket, ne Schokolade oder die Übernachtung mit Frühstück und Abendessen fällt aus.
Der Rucksack wird voller und schwerer - mehr Essen, mehr warme Sachen.
Zu Beginn habe ich sieben Tüten Nudelgerichte, 600gr. Käse, 500gr. Salami, ein frisches gekauftes Baguette, eine Tüte "Holger" Brot, zwei Müsliriegel für jeden Tag und sieben Packungen Schokolade eingepackt. Das erste Mal Einkaufen ist nach acht geplanten Tagen möglich, in L’Hospitalet- pres- L’ Andorre.
Ich presse alles in den leichten Gossamer Gear Gorilla (ca. 660gr. - 46L). Es passt so grad. Sehr prall, mit ziemlich gespannten Nähten. Einen Tag vor der Reise noch doch noch ein Umpacken", alles rein in den größeren und etwas schwereren Lightwave Wildtrek.
Mein Rucksack wiegt so knapp 3 kg mehr als letztes Jahr- 16 kg, und mit allen drum und dran sind es so 19 kg.
Die Route,
folgt ziemlich stur dem HRP Führer von Ton Joosten. Einstieg ist das Ossese Tal ca. 17 km von dem kl. Ort Seix entfernt. Von dort Richtung Spanien, die Grenze am Port de Tavascan überquert, runter nach Noarre. Und dann auf den HRP (-die Haute Randonnée Pyrénéenne)- fast immer dem Vorschlag Ton Joosten folgend- bis an das Mittelmeer nach Banyuls- sur - Mer. Abweichungen zu Ton Joosten beschreibe ich im Tourenbericht. An die Etappeneinteilung des Führers halte ich mich nicht, mal passt es, mal übernachte ich an anderen Stellen.
1. Etappe. 23.10.2014 - Ende der Straße im Ossese Tal- Bivac unterhalb des Estany del Port
Um 11 Uhr stehe ich im Ossese Tal am Ende der schmalen Straße. An einem Schuppen hängt ein "A Vendre" Schild. Frisch ist es, ich hab das Fleece an, zieh mir die Regenjacke über. Die Wiesen sind feucht, ein paar kleine Pfützen auf der Straße. Der Himmel - blau.Vor mir ein kleines Wäldchen, dort führt der Pfad hinein.
Ein angenehmer Pfad- der dann mal über Wiesen, mal durch Wald führt. Spuren sind recht gut zu erkennen, Steinmänner und auch Farbmarkierungen. Der Weg entfernt sich nun vom Bach, steigt etwas an und erreicht eine kleine Steilstufe. Der Boden hier ist mit buntem Laub bedeckt.
Auf ca. 1470m wechsele ich die Bachseite. Hohes gelbes Gras wächst hier- der Weg ist hier nur schwach zu erkennen. Die Felsen kommen nun näher, im zick- zack geht es zu einem schmalen Durchgang hinauf (Blick zurück). Vor mir nun steile Felswände, der Boden noch grasig, der kleine Bach neben mir. Pfadspuren sind weiter zu sehen, wenn auch kein ausgetretener breiter Pfad.
Nach rechts (Westen) muss ich mich nun halten. Recht steil geht es nun hin und her aufwärts, das erst mal etwas mehr keuchen. Recht überraschend (wenn man nicht auf die Karte schaut) geht es hier nicht immer weiter hoch, sondern auf rund 2010 m Höhe schwenken die Spuren nach Südosten. Ich treffe heute keine anderen Wanderer- aber irgendeiner war schon hier - und hat hier einfach Mitten auf den "Weg" geschissen.... unbegreiflich!
Die Cabane de Marterat (-Info) kommt in Sicht- 2132m. Eine kleine, saubere, gute Cabane. Sogar Decken gibt es hier.
Der Wind pfeift nun recht frisch um meine Ohren. Noch keine vier Uhr.... soll ich hier bleiben? Recht gemütlich ist es hier und ich spare mir das Zeltaufbau, Ich will aber noch etwas laufen. Der Port de Tavascan- 2220m ist schnell erreicht, er liegt nur knapp 300m entfernt der Cabane. Von dort geht es wieder abwärts, mehr oder wenige Weglos. Steinmänner führen mich Richtung des Estany del Port (2040m). Am See nun wieder ein klarer Pfad- an der Ostseite geht es lang. Vorbei noch am kleineren Estany Xic, hier such ich mir einen Zeltplatz (17 Uhr). Die einfache kl. Cabane dort ist mit zu dunkel.
Das Zelt steht (ca. 2032 m) hier ziemlich frei und ungeschützt im Wind, aber wenigsten ein grader Boden.
Etwas abseits in einer Mulde Koche ich. Es ist ungemütlich frisch, kein Sonnenstrahl, der Wind kühlt mich und es wird schnell dunkel- es ist ja schon fast November. Spülen, bisschen Körperpflege- schnell krieche ich in den Schlafsack. Mir geht es gut- es ist jetzt schön warm. Ich hör noch ein Interview aus der Mon Talk Reihe des WDR. Ich weiß gar nicht ob ich den Schluss noch mitbekomme- früh schlafe ich ein ..... und wache irgendwann in der Nacht auf.
Der Wind hat zugenommen. Heult und bricht sich an den Felsen- der Krach scheint vor allem aus dem Nachbartal zu kommen, da lärmt es richtig. Hier ist es nicht ganz so schlimm, es weht kräftig und laut, das Zelt (das Vaude Lizard) steht dabei stabil. Ab und zu hab schlagen die Böen geradezu ein- es knallt richtig- ich gewöhne mich daran und schlafe doch recht gut.
2. Etappe, 24.10.2014 - Bivac am Estany del Port- Refugi de Certascan (Winterraum)
Am Morgen hat der Wind nachgelassen. Ich pack meine Sachen und bin um 8:30 auf dem Weg. Beim Zelten frühstücke ich seit Jahren nicht mehr, ist mir immer zu kalt, erst mal ein wenig laufen. Ein bisschen trüb ist es, grau der Himmel. Der Wald vor mir zeigt viele grüne Nadelbäume und auch gold/ gelbe Blätter- herbstlich.
Ein breiter Pfad führt in das Tal hinunter. An einem kl. "Parkplatz" (ca. 1800m) kann ich entweder der Piste folgen oder durch den Wald gehen. Ich gehe durch den Wald, das macht einfach mehr Spaß. Dies ist einfacher, schmaler Pfad, der ab und zu auch mal schlecht zu erkennen ist, dann helfen Steinmännchen und Farbmarkierungen. Ab und zu ist die Piste mal zu sehen, sie verläuft ein wenig unterhalb (der GPS Track ist hier ungenau- ca. 50 m zu weit westlich). Die Piste führt dann weiter nach Süden bis zum Camping Graus und nach Tavascan- ich bleib jedoch auf dem kl. Pfad der nach Osten schwenkt und Noarre (1600 m) erreicht, das nur aus ein wenigen Häusern besteht.
Jetzt Grasen nur ein paar Pferde hier. Der Ort ist schon für den Winter vorbereitet- an der Tränke ist der Hahn abgebaut, es schaut verlassen aus.
Ein Schild zeigt die Richtung an (wenn ich mich recht erinnere- zur Refugi de Tavascan) , zwischen den Häusern nach links- in das Tal des Riu de Noarre. Durch gelb, grüne Wiesen führt der Pfad. Steigt langsam an, Wald beginnt und rot/ weiße Zeichen. Alles recht gemächlich- bis es dann so ab 1800m steiler und anstrengender wird. Auf 1980 m erreiche ich den Riu de Flamisella- Zeit für eine Pause und das Frühstück. Und trinken- es ist jetzt schön warm- fast T-Shirt Wetter im Oktober. Hier treffe ich auf drei Holländer, die - wie sie mir erzählen- schon mehrfach in den Pyrenäen waren, jetzt aber die erste mehrtägige Tour durchführen. Leider treffe ich sie nicht mehr wieder.
Ohne Probleme erreiche die Höhe 2035m, und schaue auf das Plea de Guerosso, eine kleine Ebene. Ton Joosten folgt hier der Porta la Cel , die hier links (Norden) vom Plateau abzweigt (kenne ich von 2007- schönes und spannendes Wegstück).
Ich gehe diesmal "grad aus" (Osten). Nachdem das Plateau durchquert ist, steigt das Gelände weglos wieder an. Ab und zu- selten gibt es mal einen Steinmann. Auf 2277 m wird es etwas flacher, der Riu de les Canals fliest hier- aber sehr sparsam.
Ich folge der Talform (ab und zu Pfadspuren), dann steigt das Gelände wieder steiler an - einfach mehr oder weniger Grad aus gehen- schwenkt auf 2470m für ein Stück nach links (Osten) hier aber nicht zu weit laufen- dann nach Oben (Norden) und der Übergang in das Guerosso Tal- 2550m- ist erreicht.
Der Coll de Certascan ist von hier gut zu erkennen, einen Pfad gibt es nicht, Steinmänner sehe ich auch keine. Ich vermeide Höhenmeter und gehe durch Schutt und Geröll auf einer Höhe Richtung des Coll de Certascan (2605 m- laut Karte). Dort erst mal wieder eine kl. Pause. Mittagessen und ein bisschen in den ab und zu vorkommenden Sonnenstrahlen liegen.
Der Abstieg ist recht steil und steinig, hat aber keine wirklichen Probleme. Ab ca. 2350 m wird es flacher und gemütlicher. Der Estany de Certascan ist ein recht großer Stausee und liegt auf 2240m- so 800 m gehe ich oberhalb des Ufers - dann ist die Refugi de Certascan (2240 m) erreicht- die ich ganz für mich alleine habe.
Kein Mensch ist hier. Bewirtschaftet ist die Hütte von Anfang Juni bis Ende September- außer den drei Holländern habe ich heute keine anderen Wanderer bemerkt.
Der Winterraum ist im Obergeschoss- die Treppe hoch.
Ich mache es mir dort gemütlich, lass den Schlafsack lüften, koche mir einen Tee.. Dreh dann noch mal eine Runde und schau mir den See an.
Die Nacht ist ruhig.
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