AW: [SE] Schweden 2015: Kreuz und Quer durchs Kebnekaise-Massiv
@Mortias Danke für die positive Rückmeldung. Ich hatte mich auch ein bisschen bei dir inspirieren lassen
Mein Highlight
Am Vortag hatte ich sie schon gesehen, die ausgelaugten Gesichter derer die vom Kebnekaise zurück gekommen waren. Abhalten konnte mich das naturlich nicht. Ich wollte relativ früh los gehen auch wenn es dann mit 7 Uhr doch nicht so früh wurde. Naturlich bin ich nicht mit meinem großen Rucksack los gezogen, sondern mit meinem kleinen Faltrucksack in den das nötigste rein passte. Meine Kamera durfte natürlich nicht fehlen auch wenn ich auf mein zusätzliches Objektiv aus Platz und Gewichtsgründen verzichtete. So ging es dann mit gefühlt gar keinem Gewicht los. Der Pausentag hatte mir auch gut getan. Anfangs kam ich sehr gut voran und über holte auch den ein oder anderen den ich dann später wieder sah. Schnell kam ich dann auch zu den ersten Steigungen. Alles noch ganz locker. Langsam wurde es dann auch steiniger. Jedoch hielten sich die Steine bis zur Brücke noch in Grenzen. Das Menschenaufkommen hielt sich auch noch in Grenzen. Alles wunderbar. An der Brücke machte ich dann auch mal ein kurzes Päusschen und füllte meine Flasche auf.
Jetzt ging es erst mal auf den ersten Gipfel des tages, den Vierranvárri. Erst einmal auf den Sattel und dann auf den Gipfel. Anfangs galt es ein recht weiches Schneefeld zu queren, dass sehr schlechten Halt bot, da kaum noch Schnee vorhanden war. Kurz danach ging es an ein paar größeren Steinen vorbei führte. Jetzt ging es hauptsächlich über Sand und feinen Kies. Bei runter gehen stellte sich das wie erwartet als besonders angenehm dar . Die erwarteten Steinfelder waren nur um mich herum und so ging es steil zum ersten Gipfel. Die Wegbeschaffenheit änderte sich nicht mehr. Oben am Gipfel hatte man schon eine tolle aussicht, wie Gurt sollte sie dann erst vom Kebnekaise sein. Nur 3 andere waren noch hier, mittlerweile hatten sich die Menschen verteilt, da ja jeder ein anderes Tempo läuft.
Beim Abstieg in die Senke bekam ich einen ersten Vorgeschmack auf den mir bevorstehenden Abstieg später. Alles rutscht so ein bisschen, aber naja bin ich eben ein bisschen langsamer gelaufen. Das Hauptproblem ist hier das es relativ schwierig ist seine Wasserflasche auf zu fullen. Ich kann eigentlich jeden nur empfehlen 2 Flaschen mit zu nehmen. Vom ersten Gipfel sah man schon, dass nach dem Anstieg erst mal ein sehr steiler Anstieg kommt es dann aber flacher wird. Der Untergrund war immer noch der gleiche, beim hoch gehen rutsch man zum Glück fast gar nicht. In der Mitte des zweiten Aufstiegs war zum Gluck eine kleine stelle an der man seine Flasche auffüllen und auch etwas trinken konnte. Ein klares Rinnsal das zwischen den Steinen floss, über was man sich alles freuen kann. Nach der Hälfte des Anstieges wurde es dann auch ein bisschen flacher und die erste der beiden Hütten kam in Sicht. An ihr ging es dann quer zu nächsten. Hier gab es dann meine erwarteten Steinfelder zu queren, aber vollkommen problemlos. Danach hing es wie gehabt über Kies oder Sand. Und dann kam das Gipfelplateau in Sicht. Das erste was mich überrraschte war der Helikopter und das zweite das weiße Zelt. Naja erst mal was trinken und dann auf zum Gipfel. Als ich dann nach ein paar Minuten aufbrach war der Gipfel fast leer und nur ein Finne war mit mir auf dem engen Gipfel. Wir unterhielten uns ein bisschen. Er meinte dass es hier viel anders aussah, als das letzte mal als er dort war: Viel mehr Schnee. Die Aussicht übertraf meine Erwartungen um Längen und ich kam nicht aus dem staunen. Der klahre Himmel ließ mich im Süden bis zum Sarek sehen. Nur im Westen zogen ein paar Schlechtwetterwolken auf. Ich blieb ein paar Minuten auf dem Gipfel, fast für mich alleine. Erst als die nächsten kamen ging ich wieder auf das Plateau. Angenehm in der Sonne liegend machte ich erst einmal Pause.
Der Abstieg war dann in etwa so nervig wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Alles rutsche, nicht weil es nass war sondern einfach weil es so loser Kies und Sand war. Mehr gibt es auch nicht unbedingt zum Abstieg zu sagen ist ja auch der gleiche wie der Aufstieg. Jedoch traf ich ein paar Leute wieder die ich ganz am Anfang überhohlt hatte. Ein älteres Ehepaar die meinen echten Respekt hatten, dass sie so weit gekommen waren. Bei den ersten zwei Stunden des Abstiegs fühlte ich mich noch ganz fitt, aber danach wurde es langsam richtig anstrengend. Die Erschöpfung machte sich langsam bemerkbar. Die letzten Meter bis zu meinem Zelt zogen sich dann auch ziemlich dahin. Und ich sah bestimmt genauso erschöpft aus wie die Leute am Vortag. Aber ich war glücklich es geschafft zu haben. Um 16:54 war ich dann wieder an meinem Zelt.
Laufzeit: 9:10 Stunden, 24 km
@Mortias Danke für die positive Rückmeldung. Ich hatte mich auch ein bisschen bei dir inspirieren lassen
Mein Highlight
Am Vortag hatte ich sie schon gesehen, die ausgelaugten Gesichter derer die vom Kebnekaise zurück gekommen waren. Abhalten konnte mich das naturlich nicht. Ich wollte relativ früh los gehen auch wenn es dann mit 7 Uhr doch nicht so früh wurde. Naturlich bin ich nicht mit meinem großen Rucksack los gezogen, sondern mit meinem kleinen Faltrucksack in den das nötigste rein passte. Meine Kamera durfte natürlich nicht fehlen auch wenn ich auf mein zusätzliches Objektiv aus Platz und Gewichtsgründen verzichtete. So ging es dann mit gefühlt gar keinem Gewicht los. Der Pausentag hatte mir auch gut getan. Anfangs kam ich sehr gut voran und über holte auch den ein oder anderen den ich dann später wieder sah. Schnell kam ich dann auch zu den ersten Steigungen. Alles noch ganz locker. Langsam wurde es dann auch steiniger. Jedoch hielten sich die Steine bis zur Brücke noch in Grenzen. Das Menschenaufkommen hielt sich auch noch in Grenzen. Alles wunderbar. An der Brücke machte ich dann auch mal ein kurzes Päusschen und füllte meine Flasche auf.
Jetzt ging es erst mal auf den ersten Gipfel des tages, den Vierranvárri. Erst einmal auf den Sattel und dann auf den Gipfel. Anfangs galt es ein recht weiches Schneefeld zu queren, dass sehr schlechten Halt bot, da kaum noch Schnee vorhanden war. Kurz danach ging es an ein paar größeren Steinen vorbei führte. Jetzt ging es hauptsächlich über Sand und feinen Kies. Bei runter gehen stellte sich das wie erwartet als besonders angenehm dar . Die erwarteten Steinfelder waren nur um mich herum und so ging es steil zum ersten Gipfel. Die Wegbeschaffenheit änderte sich nicht mehr. Oben am Gipfel hatte man schon eine tolle aussicht, wie Gurt sollte sie dann erst vom Kebnekaise sein. Nur 3 andere waren noch hier, mittlerweile hatten sich die Menschen verteilt, da ja jeder ein anderes Tempo läuft.
Beim Abstieg in die Senke bekam ich einen ersten Vorgeschmack auf den mir bevorstehenden Abstieg später. Alles rutscht so ein bisschen, aber naja bin ich eben ein bisschen langsamer gelaufen. Das Hauptproblem ist hier das es relativ schwierig ist seine Wasserflasche auf zu fullen. Ich kann eigentlich jeden nur empfehlen 2 Flaschen mit zu nehmen. Vom ersten Gipfel sah man schon, dass nach dem Anstieg erst mal ein sehr steiler Anstieg kommt es dann aber flacher wird. Der Untergrund war immer noch der gleiche, beim hoch gehen rutsch man zum Glück fast gar nicht. In der Mitte des zweiten Aufstiegs war zum Gluck eine kleine stelle an der man seine Flasche auffüllen und auch etwas trinken konnte. Ein klares Rinnsal das zwischen den Steinen floss, über was man sich alles freuen kann. Nach der Hälfte des Anstieges wurde es dann auch ein bisschen flacher und die erste der beiden Hütten kam in Sicht. An ihr ging es dann quer zu nächsten. Hier gab es dann meine erwarteten Steinfelder zu queren, aber vollkommen problemlos. Danach hing es wie gehabt über Kies oder Sand. Und dann kam das Gipfelplateau in Sicht. Das erste was mich überrraschte war der Helikopter und das zweite das weiße Zelt. Naja erst mal was trinken und dann auf zum Gipfel. Als ich dann nach ein paar Minuten aufbrach war der Gipfel fast leer und nur ein Finne war mit mir auf dem engen Gipfel. Wir unterhielten uns ein bisschen. Er meinte dass es hier viel anders aussah, als das letzte mal als er dort war: Viel mehr Schnee. Die Aussicht übertraf meine Erwartungen um Längen und ich kam nicht aus dem staunen. Der klahre Himmel ließ mich im Süden bis zum Sarek sehen. Nur im Westen zogen ein paar Schlechtwetterwolken auf. Ich blieb ein paar Minuten auf dem Gipfel, fast für mich alleine. Erst als die nächsten kamen ging ich wieder auf das Plateau. Angenehm in der Sonne liegend machte ich erst einmal Pause.
Der Abstieg war dann in etwa so nervig wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Alles rutsche, nicht weil es nass war sondern einfach weil es so loser Kies und Sand war. Mehr gibt es auch nicht unbedingt zum Abstieg zu sagen ist ja auch der gleiche wie der Aufstieg. Jedoch traf ich ein paar Leute wieder die ich ganz am Anfang überhohlt hatte. Ein älteres Ehepaar die meinen echten Respekt hatten, dass sie so weit gekommen waren. Bei den ersten zwei Stunden des Abstiegs fühlte ich mich noch ganz fitt, aber danach wurde es langsam richtig anstrengend. Die Erschöpfung machte sich langsam bemerkbar. Die letzten Meter bis zu meinem Zelt zogen sich dann auch ziemlich dahin. Und ich sah bestimmt genauso erschöpft aus wie die Leute am Vortag. Aber ich war glücklich es geschafft zu haben. Um 16:54 war ich dann wieder an meinem Zelt.
Laufzeit: 9:10 Stunden, 24 km
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