Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

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  • Vicente
    Neu im Forum
    • 21.08.2015
    • 9
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    • Meine Reisen

    Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

    Hallo

    Ich bin ziemlich viel in der Natur unterwegs. Der Naturpark Vogelsberg ist direkt vor meiner Haustür und ich bin dort oft mit meinem Bike unterwegs. Da fiel mir auf, dass auf große Areale keine Jägerstände zu sehen waren.
    Jetzt meine Frage, weiß jemand ob die Jagd in Naturparks verboten bzw. eingeschränkt ist?

    Lg
    Vince

  • Martin1978
    Fuchs
    • 16.08.2012
    • 1668
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

    Du darfst nicht "Naturpark" und "Nationalpark" verwechseln. Die "Schutzfunktion" eines Naturparks ist eher sehr gering.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Naturpark

    Konkret zur hessischen Regelung insbesondere im Vogelsberg könnte cast vermutlich was sagen, der ist aber für die nächsten 2 Monate noch ausser Gefecht
    Zuletzt geändert von Martin1978; 27.08.2015, 13:34.
    Du gamla, Du fria, Du fjällhöga nord
    Du tysta, Du glädjerika sköna!
    Jag hälsar Dig, vänaste land uppå jord,
    Din sol, Din himmel, Dina ängder gröna.

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    • Der Foerster
      Alter Hase
      • 01.03.2007
      • 3702
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

      Soweit ich weiß wird in Naturparken die Jagd gar nicht eingeschränkt (ist aber nicht so mein Fachgebiet).
      In (deutschen) Nationalparken gibt es ein jeweiliges Konzept nach dem das Wild bewirtschaftet wird. Das ist unterschiedlich und richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten. Im Nationalpark Harz ist zB ein Ziel den Laubholzanteil zu erhöhen. Dies geht nur wenn man das Rotwild bejagd. Allerdings folgt die Jagd dann sehr strikten Regeln und erfolgt möglichst unsichtbar.

      Einen totalen Schutz ohne jegliche Eingriffe wie es in natürlichen Landschaften (zB Nationalparks in den USA oder Afrika) üblich ist, geht in einer Kulturlandschaft wie in D nicht wirklich. Jedenfalls nicht unter Berücksichtigung des Tourismus und anderer Interessen. Es ist schließlich gewünscht, dass der Harz nicht in 500 Jahren mehr Laubholz hat, sondern vielleicht in 30 Jahren.

      Außerdem ist Jagd nichts schlimmes.
      Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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      • Dennisdraussen
        Erfahren
        • 16.09.2014
        • 105
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

        Oh das erklärt die Wildfütterung am Molkenhaus

        http://franzjosefadrian.com/facher/nationalpark-harz/der-nationalpark-harz-als-opfer-der-foerster/

        Ich wandere da oft, wenn man sich mal ein wenig Gedanken zu dem Thema macht kommt mir immer der frevlerische Gedanke das man sich dort einen tourismusfreundlichen Landschaftspark züchtet anstatt sich dem Nationalparkgedanken zusehr hinzugeben und womöglich auch auf Einnahmen verzichtet.
        Offizieller Erstbesteiger der Seven Summits des Leineberglands

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        • Der Foerster
          Alter Hase
          • 01.03.2007
          • 3702
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

          Nein, die Wildfütterung am Molkenhaus hat damit nichts zu tun. Genau dort wird nämlich nicht bejagt.

          Natürlich steht bei einem Nationalpark der Gedanke des Tourismus sehr weit vorne. Das hat aber nichts mit den Förstern zu tun. In Gebieten der USA oder Afrika hat man einen natürlich Lebensraum zum Nationalpark erklärt und so verhindert, dass der letzte Rest dieses natürlichen Lebensraum in eine Kulturlandschaft umgewandelt, bzw durch Raubbau zerstört wurde. Da wurde der NLP Gedanke entwickelt.
          In Deuschland hat man eine Kulturlandschaft zum Nationalpark erklärt. Das passt genaugenommen schon mal nicht zum Nationalparkgedanken. In dieser Kulturlandschaft war die Natur nicht bedroht. Sie hätte auch genauso weiter existiert, wenn es weiter Nutzfläche gewesen wäre. Diese Kulturlandschaft haben Politiker in erster Linie wegen des Tourismus und weil es gut klingt zu einem Nationalpark gemacht. Nun handelt es sich aber insb. beim Harz um einen eher unatürlichen Fichtenwald. Ein solcher Fichtenwald hat die unangenehme Eigenschaft, dass der Borkenkäfer sich hier wohl fühlt. Man könnte nun sagen, dass das in einem Nationalpark ja egal ist (streng genommen wäre das ja so), blöderweise ist D ziemlich kleinräumig und neben dem Nationalpark gibt es Menschen die vom Wald leben. Wenn es nun zu einer unkontrollierten Massenvermehrung im NLP kommt, greift das auch auf die Nutzwälder nebenan über. Außerdem (und da sind wir wieder beim Touristen) findet der normale Tourist es doof durch einen toten Wald zu laufen. Deshalb greift man ein und versucht Massenvermehrung zu verhindern und gleichzeitig Laubholz zu pflanzen.
          Natürlich wäre es mehr im Sinne des NLP Gedankens alles so zu lassen wie es kommt. Dann kommt eine Massenvermehrung, in den unteren Lagen werden die meisten Fichten sterben, in den Hochlagen schaffen es sicher einige zu überleben. Unter den toten Fichten wird s.g. Schlagflora und Pionierbaumarten auflaufen. Also Birke, Eberesche aber auch wieder Fichte. 100 Jahre später wird es ein richtiger Mischbestand sein unter dessen geschlossenem Blätterdach nun Schattenbaumarten wie die Buche auflaufen. Noch mal 200 Jahre später hat man einen eher artenarmen Buchenwald in den tieferen Lagen mit eingemischter Fichte, je höher man kommt desto mehr Fichte wird es geben und in den Hochlagen wird es auch reine Fichtenwälder geben. Es wird immer wieder kleinförmige Löcher (durch Sturm etc) geben in denen das ganze wieder von vorne los geht.

          Für einen Förster ist der Gedanke sehr interessant (und zT ja auch zB im Bayrischen Wald zu beobachten), aber der Tourist hat wenig Verständnis wenn man ihm sagt, dass es zwar jetzt scheiße aussieht, da alles tot ist, aber er sich keine Sorgen machen muss, in 200 Jahren sieht man davon kaum was.

          So ist es auch mit dem Wild, im Harz (aber auch im Bayrischen Wald) gibt es mehr Rotwild als es natürlich geben würde. Jahrzehnte war ein erklärtes Bewirtschaftungsziel sehr hohe Rotwildbestände mit Fütterung und allen Schikanen. Das hat wenig mit wilder Natur zu tun. Auch wenn man das Gebiet zum NLP erklärt, ändert sich über Nacht nichts an der Naturnähe. Das Rotwild hat im Harz keine Feinde und fühlt sich ziemlich wohl. Es nicht zu bejagen würde bedeuten, dass es sich weiter vermehrt und entsprechend Hunger hat. Insb. auf die kleinen Laubholzpflanzen die doch so herbeigesehnt werden. Außerdem kommt es dann auch wieder zu Problemen mit den Nachbarn. Das Rotwild lebt dann im NLP und frisst in den benachbarten Nutzwäldern. Auch nicht das gelbe vom Ei.

          Wenn man in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft eine ehemalige Nutzfläche (die mit einem Urwald so viel zu tun hat wie mit einer Fußgängerzone) zum Nationalpark erklärt, kann man die halt nicht so behandeln wie ein Urwald in einer extrem weiträumigen Landschaft. Ich persönlich denke, dass es trotzdem gut ist ein paar NLPs in D zu haben. Zum einem um dem "normalen" Bürger den Wald näher zu bringen (warum auch immer ist ein Wald viel interessanter wenn er ein NLP Schild am Eingang hat) und um die oben beschriebene Dynamik besser zu erforschen.
          Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass es sich nicht um einen Urwald handelt und nicht um einen naturbelassenen Lebensraum, sondern um eine ehemalige Kulturlandschaft und das wenn wir allen deutschen Wald zum NLP machen würden, wir das Holz aus deutlich fragwürdigeren Gegenden (zB echte Urwälder in Russland) importieren. Wenn die Förster so schlecht mit dem Wald umgehen würden, würde es ihn nicht mehr geben. Die Förster kümmern sich in D nämlich schon seit über 300 Jahren um den Wald. https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Carl_von_Carlowitz


          Übrigens: Um auf die Deinen ersten Satz einzugehen: Wenn es nach mir gehen würde (und vieler meiner Kollegen) würde die Molkenhausfütterung eingestellt. Ich kann die Schlagzeile richtig sehen: Förster lassen Hirsche verhungern und schießen die restlichen tot

          Da Touristen auch Wähler sind, hat sich der Eigentümer (=der Staat) halt anders entschieden. NLP sind zwar auch viel Naturschutz, aber in erster Linie halt Politik. Ist halt so. Dafür können auch die Förster nichts
          Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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          • Dennisdraussen
            Erfahren
            • 16.09.2014
            • 105
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

            Danke, hast du gut erklärt.

            Das mit der Wildfütterung am Molkenhaus ist halt für mich mal Dumm gelaufen:

            Winterwanderung mit der Familie zum Molkenhaus. Richtig Winter viel Schnee, ich war grade mit dem Beruhigenden: "mach dir keine Sorgen Schatz, bei dem Wetter liegen Wildschweine irgendwo warm und gemütlich rum und fressen weder Dich noch die Kinder" Monolog fertig, als der komplette Schwarz- und Rotwild Bestand des Nationalparks pünktlich zum Mittagessen 20m vor uns den weg gekreuzt hat.

            Die Kinder waren begeistert

            Vorher habe ich das mit der Wildfütterung irgendwie nie mitbekommen.

            Wir brauchen mehr Luchse und Wölfe.
            Offizieller Erstbesteiger der Seven Summits des Leineberglands

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            • Der Foerster
              Alter Hase
              • 01.03.2007
              • 3702
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

              Zitat von Dennisdraussen Beitrag anzeigen
              Danke, hast du gut erklärt.
              ...
              Danke für die Blumen
              Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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              • cast
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                Liebt das Forum
                • 02.09.2008
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

                OT:
                So ist es auch mit dem Wild, im Harz (aber auch im Bayrischen Wald) gibt es mehr Rotwild als es natürlich geben würde.
                sagt wer?

                Wieviel Nachwuchs das Rotwild bekommt hängt vom Nahrungsangebot ab und damit unmittelbar von dem was sich bei uns Forstwirtschaft nennt.
                Wenn dann im Winter in Wald die Nahrung knapp wird würde das Wild wie es früher war in die Niederungen in die offeneren Bereiche ziehen und genug finden.
                Da man ihm das aber verwehrt, bleibt es da wo es ist, notgedrungen und frisst was es findet und dann beschweren sich die Holzwürmer, daß sie schälen und erzählen was von zu hohen Beständen.
                Die hat ja niemand dort hin gebracht, die sind von ganz allein da.


                Die Bejagung in Naturschutzgebieten und Nationalparks ist selten eingeschränkt. Nur wenn die Jagd explizit dem Schutzziel entgegen steht wird sie eingeschränkt.
                Als Beispiel, wenn ein großer See im Naturschutzgebiet Wasservögeln vorallem Wintergästen Schutz bietet wäre es kontraproduktiv dort zu jagen. Widerspräche als dem Schutzziel des Naturschutzgebiets.
                "adventure is a sign of incompetence"

                Vilhjalmur Stefansson

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                • Der Foerster
                  Alter Hase
                  • 01.03.2007
                  • 3702
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                  #9
                  AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

                  Zitat von cast Beitrag anzeigen
                  OT:

                  sagt wer?

                  Wieviel Nachwuchs das Rotwild bekommt hängt vom Nahrungsangebot ab und damit unmittelbar von dem was sich bei uns Forstwirtschaft nennt.
                  Wenn dann im Winter in Wald die Nahrung knapp wird würde das Wild wie es früher war in die Niederungen in die offeneren Bereiche ziehen und genug finden.
                  Da man ihm das aber verwehrt, bleibt es da wo es ist, notgedrungen und frisst was es findet und dann beschweren sich die Holzwürmer, daß sie schälen und erzählen was von zu hohen Beständen.
                  Die hat ja niemand dort hin gebracht, die sind von ganz allein da.
                  ...
                  OT: Jahzehnte lang wurde das Rotwild aktiv gefördert und gezüchtet, das weißt Du so gut wie ich. Es wurde nicht ausgesetzt und kommt dort natürlich vor - das bestreitet auch niemand. Es will jedoch auch niemand (seriöses) Rotwild ausrotten. Es geht nur darum einen Bestand zu schaffen, der mengenmäßig auch mit der knappen Nahrung im Winter klarkommt - grade weil das Rotwild nicht mehr in die Niederungen ziehen kann. Der Holzgelderlös spielt im Nationalpark eine sehr untergeordnete Rolle, das ist also keine fixe Idee "der Holzwürmer"
                  Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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                  • cast
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                    • 02.09.2008
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

                    OT: Das ist die fixe Idee überall dort wo Rotwild vorkommt.

                    Du weisst sehr gut, daß Rotwild heutzutage oft auf Inselvorkommen zusammengestutzt wird um dann anschließend Probleme zu machen.
                    Im Nationalpark ist Staatsforst, seit wann hat dort der Staat Rotwild gezüchtet, das unterstellt er immer den privaten.
                    Neben dem kleinen roten Knospenbeisser der größte Feind der Waldes, der große braune Rindenfresser.
                    Dabei ist es eher erstaunlich, daß der deutsche Wald sogar die Förster und ihre ständigen Experimente verträgt.
                    "adventure is a sign of incompetence"

                    Vilhjalmur Stefansson

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                    • Der Foerster
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                      #11
                      AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

                      OT: Die Worte eines echten Fachmannes Der Staat hat Jahrzehnte lang Rotwild gezüchtet. Wenn Dir das nicht bekannt sein sollte (was ich nicht glaube) schau Dir mal Horst Sterns Film "Bemerkungen über den Rothirsch" an. Damals (1971) war das Rotwild vielerorts Betriebsziel.. Heute ist es das zumindest offiziell und im großen nicht mehr. Schwarze Scharfe gibt es überall und immer (noch). Es ist ja auch legitim, wenn ein Privatwaldbesitzer (nicht -pächter), ohne den Nachbarn zu schaden, so für sich und sein Eigentum entscheidet. Im Staatswald hat sich der Vertreter des Eigentümers anders entschieden. Übrigens ist der NLP Harz nicht Staatsforst, sondern untersteht dem Umweltministerium. Die Niedersächsischen Landesforsten sind AöR und unterstehen dem Landwirtschaftsministerium...
                      Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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                      • cast
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                        • 02.09.2008
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                        #12
                        AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

                        OT:
                        Im Staatswald hat sich der Vertreter des Eigentümers anders entschieden.
                        Genau. Wald vor Wild.
                        Wobei das eigentlich ein Witz ist. Der Borkenkäfer frisst mehr als das jedes Rotwild, aber der ist ja Natur.

                        Werden dort auch solche Gemetzel im Wintergatter abgehalten wie im bayrischen Wald?
                        "adventure is a sign of incompetence"

                        Vilhjalmur Stefansson

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                          • 01.03.2007
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                          #13
                          AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

                          OT: Das hört sich irgendwie nach ein bisschen mimimi an. Hat Dir der böse Nachbarförster Deinen Zukunftsbock geschossen, oder warum bist Du so angepisst?
                          Borkenkäfer werden in einem Forstbetrieb übrigens bekämpft. Was allerdings in der Praxis äußerst schwierig ist. Auch ein Erbe der monotonen Fichtenforste der 70er. Im NLP wird er nicht bekämpft (außer in Randzonen). Das ist auch von der Biodiversität nicht nötig, eher im Gegenteil. Rotwild führt (wenn die Bestände zu hoch sind) zu einer Verminderung der Biodervisität durch Entmischung der Waldbestände.
                          Nein, im Harz gibt es keine Gatter und auch keine Gatter"jagden". Da wird das Wild auf Intervallansitzen und Drückjagden erlegt. Einzelansitze die zu einem permanenten Jagddruck führen gibt es nicht. Von den Gattergeschichten des Bayrischen Waldes halte ich auch nichts. Wobei es natürlich den Jagddruck übers Jahr gering hält.
                          Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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                          • cast
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                            #14
                            AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

                            OT:
                            Einzelansitze die zu einem permanenten Jagddruck führen gibt es nicht.
                            Ach, die dicken Hirsche werden auf der DJ freigegeben?
                            Interessant wie trotz des "immensen Jagddrucks" sich das Rotwild so prima entwickeln konnte.

                            Im übrigen ist das keine Jagd die dort läuft, sondern das sind culling Events.
                            Das Ministerium bestätigt richtigerweise, daß die Bejagung im NP nicht dem Erhalt eines Wildbestands dient.
                            Also culling.

                            Unser Nachbarförster ist mir wurst, im 1100 ha Revier tangiert der nur peripher.
                            "adventure is a sign of incompetence"

                            Vilhjalmur Stefansson

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                              #15
                              AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

                              Zitat von cast Beitrag anzeigen
                              OT:

                              Ach, die dicken Hirsche werden auf der DJ freigegeben?

                              ...
                              OT: So richtig intensiv hast Du Dich nicht mit dem Beschäftigt was Du kritisierst. Im NLP Harz werden ausschließlich 3er Hirsche geschossen. Ältere Hirsche werden überhaupt nicht bejagd. Vielleicht bezieht sich Deine Aussage auf die Landesforsten? Das hat dann nichts mit dem Nationalpark zu tun. Worauf Du Deine Culling Events beziehst weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich am ehesten auf den Bayrischen Wald. Du wirfst ständig den Harz, den Bayrischen Wald und Landesforstverwaltungen durcheinander und vermischst munter. Dadurch scheint für einen Laien Deine Argumentation schlüssig, für mich klingt sie eher populistisch und wenig fundiert. Entweder Du weißt es besser und findest, dass es so überzeugender klingt, oder Du solltest Dich wirklich mehr damit beschäftigen was Du kritisierst.

                              Hast Du Dich mal intensiver mit Rotwild beschäftigt? Dann sollstest Du auch die Jagdstrategien der 70er kennen und die massive Fütterung damals. Womit der zweite Satz Deines Postings beantwortet wäre.

                              Cast, ich denke schon, dass es verschiedenen Meinungen in der Rotwildbewirtschaftung gibt und das verschiedene Standpunkte durchaus ihre Berechtigung haben. An der jetzigen Art der Bewirtschaftung gibt es sicherlich viele Punkte die es zu kritisieren gibt, aber an der traditionellen 70er Jahre Art fallen mir wenig Punkte ein, die positiv zu erwähnen sind.
                              Ich habe ehrlich gesagt keine Lust zu einer Stammtisch-Diskussion. Wenn Du so was führen willst bietet sich das WuH Forum an. Wenn Du zu diesem Thread-Thema noch was konstruktives beizutragen hast dann schreib es. Wenn Du zu der Jagd im NLP Harz irgendwelche Fragen hast, dann frag. Aber vermisch nicht ständig alles und schreibe nicht ständig irgendwelche verallgemeinernde Stammtischparolen..
                              Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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                              • lanzelot72
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                                • 17.12.2013
                                • 315
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                                #16
                                AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

                                Ähm ... mache ich mich jetzt unbeliebt, wenn ich die abenteuerliche These in den Raum stelle, daß es doch in der Eingangsfrage um Naturparke ging, und nicht um Nationalparke, also um eigentlich ganz was anderes ...

                                ???
                                Meine Beiträge sind das Produkt aus rein zufälligen persönlichen Einzelerfahrungen und einem sehr pragmatischen Weltbild !
                                http://hikker.eu

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                                  • 01.03.2007
                                  • 3702
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                                  #17
                                  AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

                                  Nein, dass macht Du nicht. Es zeigt nur, dass Du nur den letzten grauen Teil dieses Fadens gelesen hast. Die Frage wurde in Post 2 und 3 beantwortet.

                                  Der graue Teil ist völlig vom Thema abgedriftet. Da die Frage beantwortet ist und sich dies in eine eher wenig ergebnisorientierte Richtung entwickelt, könnte der Faden auch geschlossen werden.
                                  Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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                                  • cast
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                                    Liebt das Forum
                                    • 02.09.2008
                                    • 19412
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                                    #18
                                    AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

                                    Da diese Diskussion tatsächlich hier nicht her gehört erspare ich mir eine Antwort.
                                    Foerster ist eben Förster.
                                    "adventure is a sign of incompetence"

                                    Vilhjalmur Stefansson

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                                      • 13.05.2003
                                      • 1776
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Jäger im Naturpark (Vogelsberg und andere)?

                                      Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                      [OT]
                                      Wenn dann im Winter in Wald die Nahrung knapp wird würde das Wild wie es früher war in die Niederungen in die offeneren Bereiche ziehen und genug finden.
                                      Dieser Zustand war aber nur von etwa 1800 - 1900 so.
                                      Davor hielt sich Wild, das nicht zu Wolfsfutter werden wollte, aus offenen Bereiche heraus.
                                      Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
                                      Auf Tour
                                      "Exclusiv Klettern mit der Sektion Breslau" bei Facebook. Mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld!

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