1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

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  • Flutsch
    Anfänger im Forum
    • 20.07.2014
    • 29
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    • Meine Reisen

    1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

    Hallo!

    Es soll Anfang bis Mitte September für mich doch noch nach Norwegen gehen! Ich bin froh, dass es jetzt doch noch klappt, deswegen ist es etwas knapp mit zwei Wochen bis zur Anreise.

    Mein Ziel soll Svartissen/Saltfjellet sein. Die neue Karte habe ich mir schon besorgt.

    Hier brauche ich jedoch ein wenig von Eurer Hilfe. Nachdem ich mir hier all die wundervollen Berichte zu dem Gebiet durchgelesen hatte habe ich beschlossen, dass ich da auch mal hin muss! Jedoch hapert es schon beim Einstiegspunkt. Lonsdal soll ja angeblich super sein, jedoch muss ich mir zwischen Ankunft Oslo und Einstieg Tour eine Gaskartusche kaufen. Kann man das am Flughafen in Oslo? Ansonsten müsste ich in Mo i Rana wahrscheinlich aussteigen oder?

    Kennt ihr noch andere mögliche Einstiegspunkte mit Einkaufsmöglichkeiten?

    An sich soll es eine Solotour im Zelt mit 10 Tagen Dauer werden. (Wobei mein Rückflug von Oslo aus am 11. Tag geht)

    Es soll entspannt am 5.9 losgehen, da die Nacht zuvor die Anreise mit der Bahn von Oslo Gardermoen erfolgen soll. D.h. an dem ersten Tag werde ich wahrscheinlich sehr müde sein, da ich auf Nacht-Bahnfahrten nie viel schlafe...

    Abflug ist dann der 15.09, wobei ich wahrscheinlich schon einen Zug nachmittags am 14.09 nehmen muss um den Flug zu erwischen.

    Dazwischen hatte ich mir eigentlich eine Rundtour vorgestellt, möglichst in Nähe des Svartissen-Gletschers (bin ein Fetischist was diese Eisdinger angeht) mit vielleicht einmal einem kleinen Ausflug auf eine Gletscherzunge. (Wissen und Ausrüstung dazu vorhanden) Jedoch beim Blick auf die Karte scheint es glaube ich eher schwerer diese Idee zu realisieren oder?

    Eine West-Ost oder andersrum Querung soll ebenfalls sehr beschwerlich sein, da die Höhenzüge hauptsächlich von Nord nach Süd verlaufen.


    Kann mir da jemand (der vielleicht auch schonmal da war) ein paar Tipps geben? Ich bin für alles offen, aber im Moment aufgrund der vielen Möglichkeiten etwas überfordert.


    Gruß,
    Tobi

  • malte83
    Anfänger im Forum
    • 18.08.2011
    • 27
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

    Hallo Tobi,

    Zitat von Flutsch Beitrag anzeigen
    Es soll entspannt am 5.9 losgehen, da die Nacht zuvor die Anreise mit der Bahn von Oslo Gardermoen erfolgen soll. D.h. an dem ersten Tag werde ich wahrscheinlich sehr müde sein, da ich auf Nacht-Bahnfahrten nie viel schlafe...
    Da wärest du fast 18 Stunden im Zug unterwegs... Erst nach Trondheim, dort umsteigen und nochmal so lange fahren. Auch wenn die Landschaft genial ist - entspannt geht für mich anders.

    Ich würde stattdessen ab OSL einen Inlandsflug nach BOO (Bodø) zu buchen - das ist mit Norwegian oder SAS häufig auch noch viel günstiger als die Zugverbindung und dauert mit Check-In keine 3 Stunden.

    In Bodø kannst du vom Flughafen in ein paar Minuten in die Stadt laufen, dort bekommst du problemlos Gas, Karten, Lebensmittel und ggf. fehlende Ausrüstungsgegenstände. Es gibt einen Intersport im überdachten Einkaufszentrum "Glasshuset" an der Storgata, da kommst du auch gleich beim BOT (lokale Sektion des DNT) vorbei falls du Mitgliedschaft oder Hüttenschlüssel brauchst. Außerdem gibt es mehrere Outdoorgeschäfte direkt am Hafen, Sjøgata.

    Bodø ist als Ausgangspunkt super - von dort kannst du zahlreiche Einstiegspunkte mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen:

    - Wenn du gleich zu Anfang zum Svartissen willst, z.B. nach Glomfjord im Westen; per Bus ab Bodø zu erreichen oder - schöner - erst per Fähre oder Hurtigrute auf dem Seeweg nach Ørnes und von dort nur ein kurzes Stück per Bus

    - Nach Røkland, Lønsdal oder Dunderland kommst du einfach mit dem Zug - alle Orte sind für den Einstieg ins Saltfjell geeignet

    - Du kannst auch Zug oder Bus nach Fauske nehmen und von dort aus einen andeen Bus nehmen, der bis zum Saltfjellet Besucherzentrum in Storjord fährt - da kann man unterwegs z.B. in Bleiknesmo aussteigen und kommt dann auf sehr einfachem und direktem Weg in den Park.
    Storjord selbst ist für den Einstieg ins Saltfjell bedingt geeignet - man kommt zwar auf schöner Strecke Richtung Lønsdal und kann dann ab Kjemåvatnet den normalen Weg Richtung Steindal laufen, wenn man aber zum Bjellåvatnet will, muss man seinen eigenen Weg suchen - einen markierten Weg gibt es in die Richtung nicht, da wäre Bleiknes wie gesagt optimal.

    Gaskartusche kaufen. Kann man das am Flughafen in Oslo?
    Am Flughafen gibt es keine mir bekannte Kaufmöglichkeit. Wenn du unbedingt von Oslo mit dem Zug halb Norwegen durchqueren willst, wirst du dein Gas anderswo kaufen müssen.

    Du könntest erst in die Stadt fahren, da gibt es in Bahnhofsnähe ein paar Sportgeschäfte. Den Zug nach Trondheim kannst du auch ab Oslo Hauptbahnhof (Oslo S) nehmen.

    Falls der erste Zug pünktlich ist, könntest du dein Glück auch während der Umsteigezeit in Trondheim versuchen - da ist allerdings in unmittelbarer Bahnhofsnähe auch kein passendes Geschäft. "Sportbua" an der Fjordgata hatte bei meinem letzten Besuch kein Gas. In der Nähe der Fußgängerzone oder im Einkaufszentrum am Torg wird man fündig, allerdings ist das zu Fuß vom Bahnhof und zurück circa eine halbe Stunde.

    In Rana aussteigen bedeutet - je nach Zugfahrplan - auch eine erhebliche Verzögerung, bis der nächste Zug kommt.

    Wie gesagt - ich würde mir Urlaubszeit und Nerven sparen und die lange Strecke fliegen und ab Bodø starten.

    Eine West-Ost oder andersrum Querung soll ebenfalls sehr beschwerlich sein, da die Höhenzüge hauptsächlich von Nord nach Süd verlaufen.
    Das hängt von deiner Definition von "beschwerlich" ab

    Wenn du zum Gletscher und ins Saltfjell willst, musst du mindestens zwei Höhenzüge überwinden. Für eine Rundtour, die zum Ausgangspunkt zurück führt, logischerweise mehrfach... Da wäre eine Querung (z.B. West-Ost) einfacher und abwechslungsreicher und daher auch meine Empfehlung.

    Ich persönlich finde die Variante von Glomfjord über Gråtadal, Beiardal und Saltfjell sehr schön. Im Saltfjell hat man dann zig Variationsmöglichkeiten.

    Dem Gletscher kämest du am Storglomvatnet und Glomdal nahe - da sind Ausflüge auf und über den Gletscher m.E. aber eher schwierig bzw. mit großem Umweg verbunden.

    Da du genug Zeit hast, könntest du vorher auch der neu erworbenen DNT Hütte "Tåkeheimen" einen Besucha abstatten, per Bus kommt man von Bodø (oder Ørnes) nach "Holand" an der N17, von dort per kleiner Fähren nach Engen auf der anderen Seite des Fjords und von dort auf DNT Wegen zur Hütte. Sieht sehr spektakulär aus - ich war selbst noch nicht dort. Von dort kommt man aber wohl nicht weiter (es sei denn, man will Gletscher komplett queren, was allein wohl weniger empfehlenswert wäre...) sondern müsste den gleichen Weg zurück.

    Wie du die West-Ost Route dann legst, bliebe deinem Geschmack überlassen. Hängt ja auch davon ab, ob du lieber den DNT Markierungen folgst oder eigene Wege beschreiten willst, ob du ausschließlich im Zelt oder auch mal auf Hütten schlafen magst, etc.

    Wenn du konkretere Fragen hast, kannst du die hier ja nochmal posten - die Karte mit Wege- und Hüttenverzeichnis des DNT unter ut.no kennst du sicherlich?

    Zum Schluss noch der freundlich gemeinte Hinweis darauf, dass im letzten Winter überdurchschnittlich viel Schnee gefallen ist und deswegen bis vor Kurzem ab 700-800m mit teilweise viel Altschnee zu rechnen war - ist bestimmt besser geworden, könnte in den Höhenlagen aber weiterhin ein Thema sein. Außerdem kann es zu deiner Reisezeit durchaus auch schon wieder schneien - also besser entsprechende Ausrüstung mitnehmen als später zu frieren.

    God tur!

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    • sarek2007
      Erfahren
      • 22.08.2007
      • 449
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

      Zitat von malte83 Beitrag anzeigen
      Zum Schluss noch der freundlich gemeinte Hinweis darauf, dass im letzten Winter überdurchschnittlich viel Schnee gefallen ist und deswegen bis vor Kurzem ab 700-800m mit teilweise viel Altschnee zu rechnen war - ist bestimmt besser geworden, könnte in den Höhenlagen aber weiterhin ein Thema sein. Außerdem kann es zu deiner Reisezeit durchaus auch schon wieder schneien - also besser entsprechende Ausrüstung mitnehmen als später zu frieren.
      Als Beispiel: Letzte Woche waren im Børgefjell (wenige Hundert km weiter südlich) Seen ab etwa 1000m noch zugeforen. Größere Schneefelder hart man in geschützten Lagen ab etwa 700 m angetroffen. Natürlich ist jetzt in der Wahnsinnssonne () einiges gescholzen, aber über 1000m sind noch zahllose große Schneefelder geblieben.

      Gerade auf dem Gletscher kann das auch im September noch sehr relevant sein. Es ist davon auszzugehen, dass dieses Jahr der Gletscher im Spaltenbereich nicht völlig ausapert, insbesondere da Temperaturen jetzt wieder sinken.

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      • Flutsch
        Anfänger im Forum
        • 20.07.2014
        • 29
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

        Danke für diese wunderbar ausführliche Antwort Malte! Du glaubst gar nicht wie sehr ich mich darüber freue, es gibt mir ein viel klareres Bild des Gebiets!

        Ich hab mir das ganze mit dem Zug und fliegen nochmal angeschaut und die Preise verglichen, es sind 20€ mehr für den Flug statt dem Zug. Da viel die Entscheidung leicht und ich habe direkt einen Anschlussflug nach Bodo gebucht.
        Jetzt komme ich in Bodo gegen 23:00 Uhr an. Heißt entweder geh ich da irgendwo in ein günstiges Hotel o.ä. oder schau das ich direkt ein bisschen aus der Stadt komme und mein Zelt aufschlage. Am nächsten Morgen werde ich dann fix shoppen gehen und ganz entspannt (diesmal dann wirklich! ) in den Tag starten.

        Kann ich beim BOT direkt auch eine Mitgliedschaft abschließen oder muss ich das online machen? Nur für den Notfall das ich die Möglichkeit einer Hütte habe. Muss ich den Schlüssel am Ende dort wieder abgeben oder kann ich den auch von zuhause aus per Post einschicken?

        Zitat von malte83 Beitrag anzeigen
        - Wenn du gleich zu Anfang zum Svartissen willst, z.B. nach Glomfjord im Westen; per Bus ab Bodø zu erreichen oder - schöner - erst per Fähre oder Hurtigrute auf dem Seeweg nach Ørnes und von dort nur ein kurzes Stück per Bus
        Ich denke die Möglichkeit in Glomfjord einzusteigen und eine West-Ost-Querung zu machen hört sich sehr gut an, an Fähre habe ich nun gar nicht bei der Planung gedacht, das wäre natürlich mal eine abwechslungsreiche Möglichkeit die es definitiv zu prüfen gilt! Ich werde mich morgen mal eingehend mit Deiner Vorgeschlagenen "groben" Route auseinandersetzen und diese nachvollziehen. Wenn was hapert frag ich nach.

        EDIT: Hab grad die Fähre von Bodo nach Ornes nachgeschaut und festgestellt, dass die nur um 04:15 Uhr abschippert, was mir dann doch zu früh ist, zumal ich noch einkaufen muss am Vormittag. Eine andere fährt nicht. Heißt ich werde dann wohl doch per Bus fahren müssen. Nach kurzem Suchen hab ich jedoch nur die Linie 200 gefunden welche Samstags (5.9) um 17:15 Uhr im Bodo Zentrum abfährt. Früher gibt es keinen, so ich den Fahrplan richtig verstehe. (PDF-Fahrplan Linie 200) Heißt ich würde den halben Gehtag verlieren, da ich erst gegen 20:00 Uhr in Glomfjord ankomme. (muss ich dann morgen mal schauen wie das mit der Route und Gehzeit zusammenpasst)

        Zitat von malte83 Beitrag anzeigen
        Wenn du konkretere Fragen hast, kannst du die hier ja nochmal posten - die Karte mit Wege- und Hüttenverzeichnis des DNT unter ut.no kennst du sicherlich?
        Kurz und knapp: Jup! Wird morgen denke ich auch zu Rate gezogen werden.

        Zitat von malte83 Beitrag anzeigen
        Zum Schluss noch der freundlich gemeinte Hinweis darauf, dass im letzten Winter überdurchschnittlich viel Schnee gefallen ist und deswegen bis vor Kurzem ab 700-800m mit teilweise viel Altschnee zu rechnen war - ist bestimmt besser geworden, könnte in den Höhenlagen aber weiterhin ein Thema sein. Außerdem kann es zu deiner Reisezeit durchaus auch schon wieder schneien - also besser entsprechende Ausrüstung mitnehmen als später zu frieren.
        Zitat von sarek2007
        Als Beispiel: Letzte Woche waren im Børgefjell (wenige Hundert km weiter südlich) Seen ab etwa 1000m noch zugeforen. Größere Schneefelder hart man in geschützten Lagen ab etwa 700 m angetroffen. Natürlich ist jetzt in der Wahnsinnssonne () einiges gescholzen, aber über 1000m sind noch zahllose große Schneefelder geblieben.

        Gerade auf dem Gletscher kann das auch im September noch sehr relevant sein. Es ist davon auszzugehen, dass dieses Jahr der Gletscher im Spaltenbereich nicht völlig ausapert, insbesondere da Temperaturen jetzt wieder sinken.
        Danke für den Hinweis! Schnee freut mich sogar mehr als wenn er nicht liegen würde, finde ich irgendwie angenehmer zu laufen. Dementsprechend habe ich auch eine Winter-Ausrüstung parat und die war auch schon im Rucksack mit eingerechnet. Hatte ich auch schon auf einem Klima-Diagramm gesehen.

        Bezüglich des Gletschers so will ich ja nicht sehr weit rauf. Und man kann ja an der Zunge erkennen wie die Situation ist. Ob man drauf kommt und ob sie Schnee trägt. Wenn sie flach und entspannt ist werde ich definitiv mal ein paar Meter drauf laufen, einfach fürs Gefühl.


        Vielen Dank Euch beiden!
        Tobi
        Zuletzt geändert von Flutsch; 24.08.2015, 22:08.

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        • JustMe79
          Erfahren
          • 28.05.2015
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

          Zitat von Flutsch Beitrag anzeigen
          Schnee freut mich sogar mehr als wenn er nicht liegen würde, finde ich irgendwie angenehmer zu laufen.
          Dann bist du definitiv noch nicht in Nordnorwegen bei Neuschnee (weglos) gelaufen...

          Glaube mir - ich habe früher auch so gedacht, aber nachdem ich 2003 und 2005 erlebt habe, was es wirklich bedeuten kann, dort oben bei Neuschnee unterwegs zu sein, wünsch ich mir nur noch, dass der Schnee immer schön 100-200 Höhenmeter oberhalb meiner geplanten Route bleiben möge.

          Es ist nämlich etwas völlig anderes, als hier bei (Neu-)Schnee unterwegs zu sein - es ist selbst im Vergleich zu Nordschweden (z.B. Sarek) kein Vergleich und nochmal eine ganze Ecke heikler!

          Der (zumindest in Bodennähe) meist noch feuchte Schnee ist dort aufgrund der offenen Landschaft oft stark verblasen - er verdeckt dabei Spalten in den abgeschliffenen Felsplatten, er verdeckt tiefe Löcher zwischen Steinen in Geröllfeldern, er verdeckt feuchte, rutschige Stellen auf (wiederum) den abgeschliffenen Felsplatten, er ist meist selbst sehr rutschig, was bei steileren Hanglagen oder beim Queren von gröberen Geröllfeldern ein riesen Problem werden kann, weil man kaum mehr verlässlichen Halt findet... usw. usw.

          Da du lediglich bis Mitte September unterwegs bist, kannst du aber durchaus Glück haben - die meisten 'dauerhafteren' Wintereinbrüche kommen in den Lagen ab 800-1000 Höhenmeter meist erst im bzw. ab dem letzten Septemberdrittel vor. Allerdings kann es durchaus auch davor schon mal 2, 3 Tage lang Dauerfrost geben bei entsprechenden Wetterlagen. Da solltest du dann flexibel sein und dies möglichst im Zelt abwettern können (zeittechnisch) oder solltest jederzeit halbwegs 'schnell' in tiefere und damit schneefreie Lagen vordringen können.

          Da du alleine unterwegs bist, wäre ein Fehltritt bzw. Unfall bei schlechtem Wetter sehr heikel, denn ein Rettungshubschrauber wird dich dort oben dann natürlich wegen mangelnder Sicht nicht abholen können. Und die Wahrscheinlichkeit, dass dich andere Wanderer zufällig finden, ist natürlich auch deutlich geringer, da dort bei schlechtem Wetter nochmals deutlich weniger Leute unterwegs sind als sonst schon.

          Prinzipiell rechne ich persönlich zwar eigentlich mit einem überdurchschnittlich schönen September im Norden, da die Großwetterlagen normalerweise im Vergleich zu Deutschland 'invertiert' sind, und wir hier eben einen überdurchschnittlich warmen und trockenen Sommer hatten - es kann allerdings nie schaden, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein - daher meine 'Warnung vor dem Schnee'...

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          • malte83
            Anfänger im Forum
            • 18.08.2011
            • 27
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

            Hi Tobi,

            gern. Vor meiner ersten "Tur" im hohen Norden hatte ich auch tausend Fragen und dieses Forum hat mir viel geholfen; inzwischen war ich oft in Norwegen und freue mich, wenn ich jetzt Erfahrung zurück bzw. weitergeben kann.

            Bezüglich Übernachtung in Bodø:

            Ich habe vor ein paar Wochen im Radisson Blu gewohnt, das ist etwas in die Jahre gekommen und wird gerade renoviert, liegt aber praktisch am Hafen (Laufweite zu / vom Flughafen, Fähre, Innenstadt) und hat ein super Frühstücksbuffet. Außerdem bewahren die kostenlos Gepäck auf, wenn man möchte. Bei Direktbuchung über radisson.com kann man da öfter mal ein Schnäppchen machen. Ansonsten würde ich einfach die üblichen Buchungsseiten (booking.com etc.) bemühen. Nach meiner Erfahrung ist die Jugendherberge (Vandrerhjem) am Bahnhof ein Abzockerverein - die würde ich meiden.

            Bevorzugst du das Zelt, gibt es einen kleinen Campingplatz östlich des Flughafengeländes am Fjord - der wäre noch in Laufweite vom Stadtzentrum. Ansonsten ist deine beste Möglichkeit östlich aus der Stadt raus, dann musst du aber schon ein paar Kilometer laufen bis du im offenen Gelände bist.

            Bezüglich DNT / BOT:

            Du kannst vor Ort Mitglied werden, musst du aber auch nicht zwingend. Der DNT unterhält in Norwegen ein aus meiner Sicht einzigartiges Hüttensystem. In Nordland (und so auch im Saltfjellet) gibt es jede Menge unbetreute / unbewirtschaftete Hütten - die sind in der Karte als "ubetjent" eingezeichnet. Diese Orte sind genial; mitten im Nirgendwo, meist in toller Lage, steht plötzlich ein gemütliches Haus mit Holzofen, Kochstelle, Möbeln und Betten. Nur einen Hüttenschlafsack (oder normalen Schlafsack) und Verpflegung musst du selbst mitbringen. Wenn es kalt ist und regnet, ziehe ich das meinem Zelt gerne vor.

            Im Fjell sind diese Hütten grundsätzlich offen, da braucht man keinen Schlüssel. Lediglich in der Nähe von Straßen werden die Hütten mit einem Vorhängeschloss (das eher symbolischen Charakter hat) verschlossen, darauf gibt es einen Hinweis in der Hüttenbeschreibung auf http://ut.no - bei "Sesong og åpningstider" steht, ob und welcher "Nøkkel" benötigt wird.

            Den passenden Schlüssel erhält man gegen Pfand zum Ausleihen (auch, wenn man nicht Mitglied wird) oder gegen einen Unkostenbeitrag für die Dauer der eigenen Mitgliedschaft im DNT. Als Mitglied ist der Übernachtungspreis vergünstigt (derzeit 150 NOK pro Nacht statt 300 NOK), außerdem finde ich deren Arbeit und Ziel sehr unterstützenswert und leiste somit gern meinen jährlichen Beitrag.

            Die Bezahlung der Hüttenübernachtung erfolgt auf Vertrauensbasis. Man trägt sich bei Ankunft in das Besuchsprotokoll ein und bezahlt, wenn man wieder zu Hause ist, per Kreditkarte oder Überweisung - man kann natürlich auch im BOT Büro bezahlen. Die Hütten des BOT kann man z.B. bequem auch online bezahlen: http://bot.no/betaling

            Bezüglich Anreise nach Glomfjord:

            Da hast du falsch gelesen. Es gibt deutlich mehr Fähr- und Busverbindungen.

            Hilfreiche Internetseiten:
            http://www.177nordland.no - Fahrplanauskunft für alle Öffis (Bahn, Bus, Fähre...) in Nordland, man muss allerdings sehr genau Ausgangspunkt und Ziel angeben, z.B. über die Kartensuche unter "Reisplanlegger"

            http://rutebok.no/ - Hier kannst du auch suchen (finde ich aber nicht so gut) UND die Fahrpläne für jede Linie als PDF bzw. zum Ausdruck runterladen

            Wenn du einen norwegischen Fahrplan liest, sind die Wochentage kodiert:
            1 = Montag, 2 = Dienstag, ... 6 = Samstag, 7 = Sonntag
            D bedeutet jeden Tag
            X bedeutet außer
            DX7 also z.B. jeden Tag, außer Sonntags

            Wenn du am 04.09. in Bodø landest, dürfte dein erster Reisetag der 05., also ein Samstag, sein. Am Wochenende gibt es natürlich weniger Verbindungen als an Wochentagen, aber immer noch zu geeigneten Zeiten. Ich hab folgende gefunden:

            Bus 200
            ab Bodø Sentrumsterminalen 13:40
            an Glomfjord 16:25

            oder gleiche Verbindung ab 17:15 an 20:00

            Die Schnellfähre 23-731 fährt um 13:00 vom Kai "Sentrumsterminalen Båt" ab und käme um 14:35 in Ørnes an.

            (EDIT: Die fährt nur Sonntags um 13:00, an allen anderen Tagen um 16:00 - Fahrplan hier: http://www.rutebok.no/nriiisstaticta.../t/23-731.htm#).

            Da der Schulbus Samstags und Sonntags nicht fährt, gibt es dann aber keine sofortige Verbindung nach Glomfjord. Du könntest es per Anhalter versuchen oder ein (teures) Taxi nehmen. Alternativ kommt um 15:58 dann die Buslinie 200 in Ørnes vorbei... Zeitlich hättest du dann nichts gewonnen und wahrscheinlich ist die Kombination Fähre + Bus zwar schöner aber auch teurer.

            Die Hurtigrute fährt nach Winterfahrplan südgehend um 4:15 und kommt um 07:00 an. Mit Einkauf und "entspannter Anreise" ist das wohl keine Variante.

            Der Bus 200 führe auch noch weiter nach Süden - falls der beschriebene Ausflug nach "Tåkeheim" interessant ist.

            Bezüglich Routenplanung:

            Wie gesagt, gibt es unzählige schöne Varianten. Daher hier nur ein paar Empfehlungen und Tipps - den Rest kannst du dir dann selber zusammensuchen:

            - Wenn du mit dem Bus 200 ankommst, steig für einen bequemen Start an der Haltestelle "Fykan (Meløy)" oberhalb des Wasserkraftwerks Glomfjord aus. Für ein kleines Abenteuer kannst du auch in Glomfjord aussteigen und dann durch den Tunnel (Taschen / Kopflampe) zum Wasserkraftwerk laufen. Der Ort ist sowohl technisch als auch historisch spannend - war eines der ersten Wasserkraftwerke Norwegens und im zweiten Weltkrieg Schauplatz des Widerstandskampfes.

            - Vom Fykan führt die berühmte Holztreppe ins Gebirge. Alternativ gibt es eine Straße zur Staumauer des "Storglomvatnet", wo diverse Hütten stehen.

            - Ich bevorzuge die Strecke nördlich um das Storglomvatnet herum und dann durchs Glomdal ins Gråtadal.

            - Der Abstieg ins Beiardal im Wald ist ätzend steil - dafür hat die dortige Beiarstua (Schlüssel!) eine holzbefeuerte Sauna, die für vieles entschädigt.

            - Nach Durchwanderung des Tverrådalen gibt es zwei Varianten, der nördliche Weg führt durch lichte Birkenwälder, der südliche übers offene Fjell. Auf beiden Wegen kommst du ins Tollådal mit vielen schicken Zeltplätzen und unzähligen Mücken... Nimm bloß ein Netz und / oder DEET mit.

            - Aus meiner Sicht lohnt sich der Weg zum Nordre Bjellåvatnet. Dann musst du dich festlegen, ob du nach Norden, Osten oder Süden weiter und schlussendlich aus dem Nationalpark raus willst.

            - Man kann nach Süden entlang der alten Telegrafenroute wandern und überquert dann zwangsläufig den Polarkreis. Die Krukkistua ist eine einsame Luxushütte - topp! Die Route nach Bolna übers Raudfjell ist einmalig, aber man kommt von dort schlecht weg - die Bahn hält dort nicht mehr. Die Alternative führt weiter westlich nach Dunderland, wo der Zug auch anhält. Das ließe sich auch gut mit einem kleinen Abstecher ins Stormdalen verbinden (da war ich leider noch nicht).

            - Oder man geht nach Norden und kann dann fast bis zu Saltfjord bei Bodø laufen (Busverbindung ab Valnesvatnet oder Åseli), alternativ vorher nach Osten abbiegen und in Røkland oder Rognan den Zug nehmen.

            - Nach Osten kommt man am schnellsten aus dem Gebirge - entweder relativ flach und easy nach Bleiknesmo (Bus) oder steil und unwegsam von der Saltfjellstua über Steindal und Pass am Lønstind nach Lønsdal. Vom Schwierigkeitsgrad dazwischen liegt der Weg nach Semska - dann musst du aber wiederum auf der Straße nach Lønsdal kommen.

            - Unterwegs bieten sich je nach Wetter zahlreiche Abstecher auf die umliegenden Gipfel an - das findet sich dann anhand der Karte und vor Ort...

            Und noch allgemeine Hinweise - falls du vorher noch nicht in Norwegen warst:

            - Bargeld braucht man nicht - du kannst wirklich alles mit Kreditkarte bezahlen, brauchst aber zwingend eine Kreditkarte (Visa oder Mastercard) mit Chip und musst auch die zugehörige PIN kennen.

            - Handynetz gibt es in bewohnten Gebieten, entlang den Bahnstrecken und Straßen. Davon könnten wir in unserem dichtbesiedelten Land noch lernen... Im Gebirge hast du aber in der Regel keinen Empfang. Bei fast allen Netzbetreibern gehört Norwegen zu Europa und man zahlt die gleichen Gebühren wie im EU-Ausland. Häufig kann man günstige Datenpakete fürs Smartphone buchen. In Hotles und Cafés gibt es aber eigentlich auch immer gratis WLAN, oft auch in öffentlichen Verkehrsmitteln.

            - Stromstecker sind wie bei uns, Euro-Stecker passt immer - Schuko meistens. Auf den Hütten in den Bergen gibt es natürlich keinen Stromanschluss aber meistens Licht mit Solarzelle und Batterie. Es lohnt sich, einen 12V Ladeadapter wie fürs Auto und eine passende Buchse mit zwei Klemmen mitzunehmen um dort Handy, GPS und / oder andere Geräe aufzuladen. Die DNT Hütten in bewohntem Gebiet (z.B. Beiarstua, Lønstua, Bolnastua) sind hingegen ans 230V Netz angeschlossen.

            - Die Lebenshaltungskosten sind extrem hoch - vor allem ein Währungseffekt denn die Norweger verdienen zwar auf dem Papier mehr aber können sich im Schnitt auch nicht mehr leisten als wir zu Hause. Bei Hotel und Transport fällt es nicht so sehr auf, Essen (oder Trinken) gehen macht aber wenig Spaß. Der Besuch eines normalen oder gehobenen Restaurants kostet ein Vermögen, ein Bier in der Bar kostet umgerechnet zwischen 9 und 12 EUR.
            Günstige Alternativen sind vor allem die Fastfood-Ketten. Ich mag "Peppes Pizza" oder Subway Sandwiches, das "Egon" Restaurant fand ich hingegen bisher immer halbwegs furchtbar.

            - Die Einheimischen wirken immer sehr distanziert, sind aber meist freundlich und extrem hilfsbereit. Wenn man Hilfe braucht, einfach fragen. Englisch sprechen alle (bloß nicht vorher fragen, sonst sind die beleidigt) und wenn man ein paar Brocken norwegisch kann, hat man die Sympathien gleich auf seiner Seite

            Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Spaß bei der Planung - und später natürlich bei der Durchführung!
            Zuletzt geändert von malte83; 25.08.2015, 14:27.

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              Fuchs
              • 02.02.2011
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

              Ich war ja nun gerade im gleichen Gebiet unterwegs. Günstige Hotels gibt es in Bodo nicht. Mit 100€ musst du min. rechnen. Wir waren auch im Radisson Blu, eine Nacht im Voraus gebucht hat 110€ gekostet, die zweite Nacht spontan gebucht 130€, Frühstück ist dort immer inklusive und sehr ok. Ich weiß ja nicht wie es Nachts ist, aber tagsüber war es teils Ohrenbetäubend laut in der Stadt. Der Flughafen liegt halt nur ein paar Meter vom Zentrum entfernt, da würde ich im Zelt nicht schlafen wollen/können. Hab aber auch keine Fläche gesehen, auf der das möglich gewesen wäre.
              Der Bus nach Glomsfjord (du steigst bei der Haltestelle Fykantunnel kurz nach Glomsfjord aus, dauert etwa 3 Stunden ab Bodo Zentrum) kostet um die 20€. Den Fahrplan findest du hier.

              Für die Hütten brauchst du keinen Schlüssel und keine Mitgliedschaft, außer für die direkt an den Straßen. Musst dann halt mehr bezahlen als Mitglieder (man kriegt den Mitgliederrabatt aber auch wenn man Mitglied beim finnischen oder schwedischen Wanderverein ist. Wenn ich es richtig sehe kriegt man die Mitgliedschaft beim finnischen Verein schon ab 20€/Jahr, deutlich günstiger als beim DNT oder BOT).

              Handynetz gibt es am Storglomvatnet überall, dann erst wieder ab dem Kyskafjellet bevor man zur Beiarstua absteigt. Unten gibts natürlich Netz. Dann ist Sendepause, die Bäume schirmen das Signal recht gut ab, so das man schon ein paar Minuten hinter der Beiarstua im Funkloch steht. Dann gibts erst wieder auf der anderen Seite Netz, also Rokland, Lonsdal etc.

              Fährt die Fähre wirklich um 04:15? Vor drei Wochen als wir da waren fuhr sie um 16:00 und wäre erst in Ornes gewesen nachdem der Bus da vorbeigekommen wäre. Wir sind daher komplett mit dem Bus gefahren, ist auch wesentlich günstiger da weite Strecken im Bus anscheinend kaum mehr kosten als kurze Strecken.
              Ich bin gespannt ob man am Glomsdalen vor der Gratadalstua jetzt fuhrten kann. Als wir da waren sind wir über die letzte, bereits sehr brüchige Schneebrücke rüber. Die wird es sicher nicht mehr geben und links und recht vom Fluss lag ~3 Meter hoher Schnee. Da wäre man, wenn man ins Wasser fällt, nicht mehr rausgekommen.

              In der Gratadalstua gab es ein Adapter Set für verschiedene Handies, da hätte man kein Kabel gebraucht. In der Bjellavasstua gab es einen 12 Volt Adapter mit USB Anschluss, da hätte man ein eigenes USB Kabel gebraucht.

              Meine Kreditkarte hat einen Chip, die PIN musste ich aber kein einziges mal eingeben, weder im Bus, noch in den Geschäften. Es gab immer automatisch einen Beleg zum unterschreiben.
              Zuletzt geändert von Funner; 25.08.2015, 12:19.

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              • malte83
                Anfänger im Forum
                • 18.08.2011
                • 27
                • Privat

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                #8
                AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

                Zitat von Funner Beitrag anzeigen
                Günstige Hotels gibt es in Bodo nicht. Mit 100€ musst du min. rechnen. Wir waren auch im Radisson Blu, eine Nacht im Voraus gebucht hat 110€ gekostet, die zweite Nacht spontan gebucht 130€
                ...für norwegische Verhältnisse ist das doch recht günstig? Allein fürs Frühstücken gehen könntest du ja sonst locker 15-20 EUR pro Nase rechnen. Mal ein Hotel in Oslo, Trondheim oder Bergen gebucht?

                Ich habe gerade 04. bis 05. Sep bei booking.com eingegeben - Einzelzimmer gehen so bei 75 EUR los.

                Bzgl. Fluglärm: Zwischen 23:30 und 07:00 gibt es zumindest keinen Linienflugverkehr, da könnte man wohl schon im Zelt schlafen.

                Wie gesagt gibt es einen stadtnahen Campingplatz östlich des Flughafens - genau hier:
                https://goo.gl/maps/YYBtb

                Ansonsten muss man ein ganzes Stück östlich aus der Stadt raus, so wie z.B. Bernie hier beschrieben hat:
                https://www.outdoorseiten.net/forum/...n-Nationalpark

                Wenn ich es richtig sehe kriegt man die Mitgliedschaft beim finnischen Verein schon ab 20€/Jahr, deutlich günstiger als beim DNT oder BOT
                Sorry, aber wenn man die DNT / BOT Infrastruktur nutzt, die neben Mitegliedsbeiträgen und Spenden vor allem von ehrenamtlicher Arbeit lebt, sollte man seinen Beitrag auch dort leisten! Die Kooperation mit STF und SL ist sicher nicht dazu gedacht, dass Ausländer sich ein paar Euro sparen können. Oder man zahlt eben den Mehrpreis pro Übernachtung. Auch da wird leider immer wieder betrogen, was ich persönlich extrem asozial finde

                Fährt die Fähre wirklich um 04:15? Vor drei Wochen als wir da waren fuhr sie um 16:00 und wäre erst in Ornes gewesen nachdem der Bus da vorbeigekommen wäre.
                Ich denke, Tobi hat nach der Hurtigrute geschaut und nicht nach der Fähre. Fahrplan fähre findet sich bei 177nordland.no oder hier:
                http://www.rutebok.no/nriiisstaticta.../t/23-731.htm#

                ...bringt mich aber dazu, dass ich wohl für den falschen Tag geschaut habe - die 13:00 Uhr Fähre gibt es nur Sonntags. Korrigiere ich gleich in meinem vorherigen Post.

                Meine Kreditkarte hat einen Chip, die PIN musste ich aber kein einziges mal eingeben, weder im Bus, noch in den Geschäften. Es gab immer automatisch einen Beleg zum unterschreiben.
                Die Kombi (Chip + Unterschrift) hatte ich früher auch mal, bis die Bank auf Chip + PIN umgestellt hat. Sehr spannend das du so eine noch hast, ich dachte, solche Karten gäbe es gar nicht mehr...
                Wenn es zur Karte eine PIN gibt, braucht man die in der Regel jedenfalls auch. Der Chip in Verbindung mit PIN ist für den Händler sicherer und günstiger als Belege zu verwalten, bei Kleinbeträgen entfällt auch die Notwendigkeit einer Onlineverbindung. Daher bestehen immer mehr Händler darauf. In Irland und Schweden wird das z.B. sogar per Gesetz erzwungen, daher kann man dort auch ohne PIN überhaupt nicht mehr bezahlen und das bargeldlose Bezahlen ist auf manchen Hütten mangels technischen Geräts auch nicht mehr möglich.

                Ich bin gespannt ob man am Glomsdalen vor der Gratadalstua jetzt fuhrten kann. Als wir da waren sind wir über die letzte, bereits sehr brüchige Schneebrücke rüber. Die wird es sicher nicht mehr geben und links und recht vom Fluss lag ~3 Meter hoher Schnee. Da wäre man, wenn man ins Wasser fällt, nicht mehr rausgekommen.
                Hab deine Fotos im Reisebericht gesehen - krass, wieviel Schnee da in diesem Jahr um die Zeit lag. In den letzten Wochen hat es bestimmt mächtig getaut - der Unterschied zwischen unserer Tour und deiner war bemerkenswert, da ist in knapp einer Woche viel geschmolzen.

                Welcher Furt meinst du? Im Glomdal muss man doch gar nicht über den Fluss? Falls der Fluss im Gratådal unpassierbar ist, kann man notfalls westlich davon bleiben - spätestens an der Gråtadalstua müsste man rüberkommen. Dort steht ein großes Stauwehr aus Beton, das man als Brücke benutzen kann. Dort wird ein wesentlicher Teil des Wassers abgezweigt und durch einen Stollen im Berg auf die andere Seite zum Wasserkraftwerk umgeleitet, was an sich technisch schon echt beeindruckend ist.

                Wie JustMe79 schon geschrieben hat, sollte man den Schnee in dem Gelände generell nicht auf die leichte Schulter nehmen.

                Altschnee kann das Vorankommen durch einsinken echt beschwerlich machen, wenn man einbricht oder ausrutscht wird es schnell gefährlich. Neuschnee macht alles rutschig und kann - insbesondere wenn es steil, und / oder felsig ist - ebenso gefährlich sein.

                Steigeisen, ne Sonde und ggf. Eispickel sind bei hartem Altschnee hilfreich, bei weichem oder neuem Schnee hilft die Ausrüstung aber nicht viel.

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                • Funner
                  Fuchs
                  • 02.02.2011
                  • 2146
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                  #9
                  AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

                  Ja ich meinte die Furt im Gratådal. Da wäre man ohne die Schneebrücke erstmal nicht rübergekommen. Das Stauwehr haben wir gesehen, stimmt da müsste man rüber kommen.
                  Was bitte ist verwerflich daran, eine günstigere Mitgliedschaft als beim DNT/BOT abzuschliessen, wenn es den Regeln entspricht? Würde man in Norwegen leben und die Hütten mehr als 1x im Jahr nutzen dann stimme ich dir natürlich voll zu. Aber für 1 Tour im Jahr ist der Mitgliedsbeitrag schon sehr hoch, aus deutscher Sicht. Hätten die Norweger was dagegen, hätten sie keine Kooperation mit den finnischen Vereinen. Deiner Logik nach müsste der Finne der Mitglied in einem Verein seines Landes ist und in Norwegen Urlaub macht erstmal eine DNT Mitgliedschaft abschliessen bevor er dort die Hütten und Wege nutzen darf. Dann könnten die Vereine sich die Kooperation auch ganz sparen.

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                  • Antracis
                    Fuchs
                    • 29.05.2010
                    • 1280
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                    #10
                    AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

                    Zitat von Flutsch Beitrag anzeigen
                    Danke für diese wunderbar ausführliche Antwort Malte! Du glaubst gar nicht wie sehr ich mich darüber freue, es gibt mir ein viel klareres Bild des Gebiets!
                    Wenn Du unter meinen Reiseberichten nachschaust, findest Du ausführliche Berichte mit vielen Fotos sowohl zur West-Ost als auch zu einer Süd-Nord-Querung. Das klärt das Bild vielleicht noch mehr.

                    Vieles ist ja schon gesagt worden, ich würde ergänzen wollen:

                    Wir übernachten, nach schlechten Erfahrungen in der Jugendherberge, mittlerweile meist im Bodø-Hotel. Abgesehen von der Tatsache, dass es wie überall in Norwegen außerhalb des Luxussegments nicht mit deutschen Preis-Leistungen zu messen ist, liegt es sehr zentral, die Zimmer sind O.K. und der Staff ist very friendly and hilfsbereit too.

                    Beim Essengehen: Pepes Pizza ist O.K., es gibt über dem (sehr guten!) Outdoorladen am Hafen (Komplettfritid) noch eine Kantine, in der man Mittags essen gehen kann. Hier traue ich mich sogar mal, von gutem Preis-Leistungsverhältnis zu sprechen. Süss ist eine Art Wohnkaffe hinter der Kirche im Norden der Innenstadt (in meinem zweiten Reisebericht erwähnt). Viel Geld ausgeben, aber auch gut essen kann man im Bjørk.

                    Ansonsten unterstreiche ich die Empfehlungen für den "Umweg" zum Nordre Bjellåvatnet und werbe für die Midtistua und die Krukkistua. Wenn man das (wahrscheinliche) Glück hat, die für sich alleine zu haben, gibt es wenig gemütlichere Orte.

                    Auch unterstreiche ich die Warnung vor dem Alt-Schnee in einigen Teilen des Gebiets. Du wirst ihn meist dünn, aufgeweicht und brüchig antreffen und dann Gefahr laufen, im besten Falle tief einzusinken und viel Kraft lassen. Im schlechtesten Fall brichst Du Dir das Sprunggelenk zwischen heiklem Blockwerk unter dem Schnee, kühlst gefährlich aus, weil Du in einen Wasserlauf eingebrochen bist oder ertrinkst mit etwas Pech in einem größeren Wasserlauf, in den Du eingebrochen bist und der Dich mit seiner Strömung unter das Eis zieht. Die norwegische Bergrettung hatte dieses Jahr nicht wenig zu tun.

                    Stehe auch gerne für Fragen zur Verfügung. Otto Stover als Saltfjellexperte ist gerade nicht online. Ich treffe Ihn aber wahrscheinlich in ein paar Tagen hier in Berlin, insofern könnte ich Ihn da auch fragen.

                    Noch eines: Wenn Du die Fähre von Bodø nach Oernes nimmst (Sehr empfehlenswert, dass ist so ein großer Katamaran/Speedboat", mit netten Aussichten), sag der Besatzung bescheid, dass Du dann den Bus zum Glomfjord nehmen willst. Dann sagen sie nämlich bescheid, falls das Boot verspätet ist, damit der Bus wartet. Ansonsten musst Du mit dem Taxi fahren - so wie wir damals.
                    Gruß
                    Sascha
                    Zuletzt geändert von Antracis; 25.08.2015, 15:31.

                    Kommentar


                    • Flutsch
                      Anfänger im Forum
                      • 20.07.2014
                      • 29
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

                      Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
                      Wenn Du unter meinen Reiseberichten nachschaust, findest Du ausführliche Berichte mit vielen Fotos sowohl zur West-Ost als auch zu einer Süd-Nord-Querung. Das klärt das Bild vielleicht noch mehr.
                      So ein Zufall das ich den heute Nachmittag schon durchstöbert habe, sehr schön geschrieben und inspirierend! Danke für den Tipp!

                      Zitat von malte83
                      gern. Vor meiner ersten "Tur" im hohen Norden hatte ich auch tausend Fragen und dieses Forum hat mir viel geholfen; inzwischen war ich oft in Norwegen und freue mich, wenn ich jetzt Erfahrung zurück bzw. weitergeben kann.
                      Das hat mir heut auch definitiv den Tag gerettet, gerade da du ja in dem Gebiet sprichwörtlich zu wohnen scheinst, bei dem Wissen. Norwegen an sich ist aber nicht neu für mich, ich war dort schon mehrmals mit meiner Freundin in Urlaub (mehr die ruhigere Art auf einer Hütte für ein paar Wochen). Das heißt ich kenne mich mit Preisverhältnissen o.ä. bestens aus.
                      Jedoch haben wir nicht viel mehr als Tagestouren gemacht bzw. "verlängerte" Tagestouren z.B. im Rondane wo man dann eine Nacht im Zelt geblieben ist und dann den Rückweg angetreten hat. Heißt das ist tatsächlich meine erste "große" Tour in Norwegen (die restlichen habe ich nur dienstlich absolvieren müssen ).

                      Zitat von malte83
                      Bezüglich Übernachtung in Bodø:

                      Ich habe vor ein paar Wochen im Radisson Blu gewohnt, das ist etwas in die Jahre gekommen und wird gerade renoviert, liegt aber praktisch am Hafen (Laufweite zu / vom Flughafen, Fähre, Innenstadt) und hat ein super Frühstücksbuffet. Außerdem bewahren die kostenlos Gepäck auf, wenn man möchte. Bei Direktbuchung über radisson.com kann man da öfter mal ein Schnäppchen machen.
                      Ich denke ich werde die Nacht dann in einem der Hotels verbringen, dann kann ich am nächsten Morgen ganz entspannt den Rest einkaufen und loslegen.


                      Habe mich dann heute mal eingehend mit meiner Karte und UT.no befasst und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

                      Anreise zur Route, von Bodø am Samstag:
                      Bus 200
                      ab Bodø Sentrumsterminalen 13:40
                      an Glomfjord 16:25 (fahre bis Fyka)

                      Route:
                      [Option: Treppe vielleicht schon Samstag nach Ankunft Bus]

                      östlicher Parkplatz des Fykanvatnet als Ausgangspunkt (Sonntag morgen los) -

                      15km - von 0 HoM auf 480 HoM (Treppe) auf 600 HoM

                      Kvitsteindalsgammen (Montag morgen los) -

                      16km (südliche Abzweigung am Storglomvatnet lang durchs Glomdal ins Gråtadal) - von 600 HoM auf 840 HoM auf 620 HoM

                      Gråtådalsstua (Dienstag morgen los) -

                      15km - 300 HoM über 4,5km - Abstieg insgesamt ca. 800 HoM über die Hälfte der Strecke = 7,5km

                      Beiarstua (Mittwoch morgen los) -

                      14km - 500 auf 860 HoM = 360 HoM

                      Bukkhaugbua (Donnerstag morgen los) -

                      10km - von 520 HoM auf 760 HoM = 240 HoM

                      Bjellåvasstua (Freitag morgen los) [Beachte: Möglichkeit der Abkürzung Richtung Osten nach Bleiknesmo - Rückfahrt dann mit Bus] -

                      15km - von 720 HoM auf 500 HoM (wobei am Anfang ca. 70-80 HoM hoch sind, langes laufen auf 700 HoM)

                      Zeltplatz zwischen zwei kleinen "Seen" (Fluss dem man folgt und dann quert), N66°56'8.31" E15°8'47.79" (Samstag morgen los) -

                      12km - von ca. 500 HoM bis auf 40 HoM am Ende in Røkland (Ankunft Samstag Abend)


                      Rückreise Røkland - Bodø:
                      Sonntag: Zug geht nicht, da außer Betrieb wegen Wartungsarbeiten, Schienenersatzverkehr. (14:55 Uhr oder 17:25 Uhr Buslinie 18-471)
                      Montag: Zug 07:48 Uhr oder 09:42 Uhr oder 16:01 Uhr (bis 17:28 Uhr) (07:30 Uhr oder 15:55 Uhr Buslinie 18-471)

                      Bevorzugt ist 16:01 Uhr am Montag.



                      Gesamtkilometer: 90km
                      Laufzeit: 7 Tage
                      Zeitpuffer: 1,5 Tage (Sonntag und Montag bis Abfahrt Zug am Montag um 16:01 Uhr in Røkland Bahnhof)

                      Die Angaben sind natürlich alle nur geschätzt. Insbesondere die Höhenmeter, die können natürlich schnell mehr werden, wenn das Gelände z.B. hügelig ist. (Wie Sascha in seinem Bericht glaube ich auch schrieb)
                      Eigentlich wollte ich gerne noch über die Saltfjellstua und dann erst zur Bjellåvasstua, am See entlang, aber dann würde ich meinen Zeitpuffer verlieren und das wäre mir dann doch zu riskant, falls ich mal einen Tag Pause machen muss o.ä., da mein Flugzeug in Bodø ja "schon" Montag abends geht.

                      Die Hütten boten sich für mich als gute Anhaltspunkte an. Das heißt nicht, dass ich dort jede Nacht schlafen werde. Ich werde jedoch wie von Malte empfohlen denke ich die Mitgliedschaft beim DNT erwägen, damit ich für den Notfall einen Schlüssel habe. (oder wenn ich einfach gerne in einer Hütte schlafen möchte. )


                      Bezüglich der von Euch angesprochenen Schnee-Thematik so ist mir das natürlich bewusst. Ich hatte Anfang des Sommers einen Gletscherkurs am Jostedalsbreen belegt und da gehörte natürlich auch das ganze hochalpine mit dazu. Dementsprechend werden Eisaxt und Crampons sehr wahrscheinlich mitkommen (müssen).


                      Zitat von Antracis
                      Stehe auch gerne für Fragen zur Verfügung. Otto Stover als Saltfjellexperte ist gerade nicht online. Ich treffe Ihn aber wahrscheinlich in ein paar Tagen hier in Berlin, insofern könnte ich Ihn da auch fragen.
                      Kannst ihn ja mal freundlich grüßen, er hatte mich mit seinem Thread im Frühjahr bzgl. der neu verfügbaren Karte erst auf diese (wunderbare) Idee gebracht!


                      Fällt Euch irgendetwas unstimmiges auf? Gerade bei der Route. Wie würdet Ihr diese beurteilen?

                      EDIT: Brauche ich um die Jahreszeit in dem Gebiet wo ich bin, gerade aufgrund der kühlen Verhältnisse, überhaupt noch ein Mückenspray o.ä.? Oder sind die Biester sowieso schon nicht mehr wirklich existent?


                      Ansonsten vielen Dank für diesen wirklich massiven Input!

                      Gruß,
                      Tobi

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                      • Funner
                        Fuchs
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                        #12
                        AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

                        Wir hatten Anfang bis Mitte August, bis auf im Tolladen, so gut wie keine Mücken. Wie gesagt, du brauchst für die Hütten keinen Schlüssel bis auf die die an der Straße liegen, also im Grunde nur für die Beiarstua.
                        Die Treppe kann man locker noch am Anreisetag hoch, gerade wenn du an dem Tag nichts anderes gemacht hast als Einkaufen und im Bus sitzen. Am besten dann noch bis zum ersten Flüsschen laufen, das müsstest du nach gefühlten 30-45 Minuten erreicht haben. Da war ein netter kleiner Platz am Seeufer um das Zelt aufzustellen.
                        Plane am zweiten Tag ruhig ein paar mehr Kilometer ein und gehe an der Kvitsteindalsgammen vorbei. Wir sind noch bis zum Anfang des Glomdal gegangen, denn der nächste Tag wird anstregend.
                        Wenn du nicht in der Beiarstua übernachten willst gehe noch 30 Minuten weiter. Da gibt es einen Mini Platz um ein Zelt aufzustellen, direkt am Wasserfall, ungefähr im letzten Drittel vor der Brücke. Ist aber auch die einzige Möglichkeit ein Zelt trocken aufzustellen, dann gehts erst wieder nach Stunden.
                        In Bleiknesmo gab es keinen Aushang wann der Bus fährt. Informiere dich vorher im Internet. Wir waren übrigens bis Rokland die einzigen Gäste im Bus, ist also keine stark frequentierte Strecke. Wichtig ist auch sich dort bemerktbar zu machen. Wenn du im Wartehäuschen bist sieht der Fahrer dich nicht und fährt vorbei, ist blöd wenn es der einzige Bus des Tages ist.

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                        • Flutsch
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                          #13
                          AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

                          Ich habe die Route ein bisschen modifiziert, werde dann definitiv die Treppe + das kleine Stückchen zum Fluss machen.
                          An den Anfang des Glomdalen zu wandern hört sich gut an, gerade wo ich ja ein wenig Kraft an der Treppe gespart habe.

                          Zitat von Funner Beitrag anzeigen
                          In Bleiknesmo gab es keinen Aushang wann der Bus fährt. Informiere dich vorher im Internet.
                          Habe ich schon getan als ich es als Möglichkeit zur Abkürzung betrachtet habe. Fährt Sonntags 2x (Nachmittags) und Montags für mich relevant höchstens um 15:35 Uhr. Aber danke für den Hinweis das nichts aushängt!

                          Gruß,
                          Tobi

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                          • Antracis
                            Fuchs
                            • 29.05.2010
                            • 1280
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

                            Wenn Du hinter der Bukkhaugbua über die Brücke gehst und dann rechts abbiegst, kommst Du nach kurzer Zeit an einen wunderschönen Zeltplatz an der Flussbiegung.




                            Die Hütte ist klein und kuschlig, aber wenn das Wetter gut ist, bietet sich das als Alternative an. Selbst wenn man eigentlich nach Norden will, lohnen sich die paar 100 Meter Umweg.
                            Zuletzt geändert von Antracis; 25.08.2015, 20:37.

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                            • malte83
                              Anfänger im Forum
                              • 18.08.2011
                              • 27
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                              #15
                              AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

                              Zitat von Flutsch Beitrag anzeigen
                              Habe mich dann heute mal eingehend mit meiner Karte und UT.no befasst und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: [...]
                              Deine Planung klingt doch schon ganz gut.

                              Zitat von Funner
                              Plane am zweiten Tag ruhig ein paar mehr Kilometer ein und gehe an der Kvitsteindalsgammen vorbei. Wir sind noch bis zum Anfang des Glomdal gegangen, denn der nächste Tag wird anstregend.
                              Kann ich nur bestätigen. Am ersten Tag findest du auf dem Weg zur Kvisteindalsgamme jede Menge schöner Zeltplätze an den Seen. Am Anfang des Glomdales kann man auch gut zelten - hier ein Foto unseres Zeltplatzes dort am 02. August 2014:



                              Der Weg durchs Gratådal, dann an deinem dritten Tag, zieht sich.

                              Zitat von Flutsch
                              Eigentlich wollte ich gerne noch über die Saltfjellstua und dann erst zur Bjellåvasstua, am See entlang.
                              Wenn du pünktlich und fit in der Nähe der Bukkhaugbua ankommst, könntest du als Variante am nächsten Tag doch noch von dort das Tollådal hochlaufen und die Saltfjellstua besuchen. Oder sogar noch die paar Kilometer nach Süden zur Krukki laufen - lohnenswert wegen der Hütten mit wahlweise Luxuseinrichtung (neue Hütte) oder historischer Romantik (in der über 120 Jahre alten Telegrafenstation). Und eine Sauna gibt es dort auch noch.

                              Von dort kommst du in einer Tagesetappe bequem entlang Søre- und Nordre Bjellåvatnet und Midistua bis zur Bjellåvastua - da sind kaum Höhenunterschiede zu überwinden.

                              Und wenn du merkst, es wird zeitlich eng, kannst du ja immer noch nach Bleiknesmo abkürzen.

                              Zitat von Flutsch
                              ...denke ich die Mitgliedschaft beim DNT erwägen, damit ich für den Notfall einen Schlüssel habe. (oder wenn ich einfach gerne in einer Hütte schlafen möchte. )
                              Brauchst du - wie gesagt - nicht zwingend. Die Übernachtung kostet für Nicht-Mitglieder halt mehr, für Erwachsene derzeit 300 NOK statt 150 NOK. Den Schlüssel brauchtest du auf deiner Route nur in der Beiarstua - alle anderen entlang deines Wegs sind (soweit ich weiß) unverschlossen.

                              Aber nochmal generell zur Mitgliedschaft - ich finde es absolut bewundernswert, wieviel Zeit, Arbeit und Geld der DNT in den Aufbau und die Pflege des Wegenetzwerks und der zahlreichen Hütten steckt. Etwas vergleichbares habe ich sonst noch nirgendwo auf der Welt vorgefunden (sonst jemand?).

                              Wenn man diese geniale Infrastruktur nutzt gehört es sich meiner Meinung nach, den DNT auch zu unterstützen.

                              Eine Jahresmitgliedschaft für einen Erwachsenen kostet 610 NOK - für Jugendliche und Kinder viel weniger - und für den Lebenspartner gibt es auch Rabatt. Wer sich Urlaub in Norwegen leisten kann, kann das wohl gerade noch bezahlen.... Alternativ kann man die Hütten ja auch zum normalen Preis nutzen - bis zur vierten Übernachtung kommt das preislich aufs Gleiche raus - das Argument der gelegentlichen Nutzung zieht damit nicht.

                              Natürlich ist es nicht gegen die Regeln, die Hütten vergünstigt zu nutzen wenn man Mitglied im schwedischen STF oder im finnischen SL ist. Aber nach Norwegen zu fahren und vorher Mitglied im günstigsten Club der Nachbarländer zu werden finde ich schon fragwürdig.

                              Zur Beurteilung des eigenen Verhaltens in Hinblick auf Moral und Sozialverträglichkeit empfiehlt sich die Frage: Was wäre, wenn es alle so machten wie ich?

                              Wenn alle Norwegenurlauber aus Geiz statt im DNT Mitglied im SL würden, fehlte dem DNT schlussendlich eine Menge Geld und er müsste entweder die Übernachtungspreise oder die Gebühren für die eigenen Mitglieder erhöhen. Alternativ könnte er auch die Rabatte für Mitglieder anderer Vereine reduzieren oder die Kooperation einstellen. Schlimmstenfalls müssten zukünftige Investitionen in neue Wege oder Hütten zurückgestellt werden. Alles blöd, oder?

                              Den Sinn der Kooperation sehe ich darin, dass zum Beispiel ein Schwede, der überwiegend in seinem Heimatland wandert und ab und zu mal in Norwegen oder Finland ist, die Infrastruktur dort vergünstigt nutzen kann. Im Gegenzug können die Norweger oder Finnen das umgekehrt in Schweden tun. Das funktioniert, so lange sich die wechselseitige Nutzung etwa die Waage hält.

                              Wenn zahlreiche Ausländer Mitglied im vermeintlich günstigsten Club werden, aber tatsächlich die Infrastruktur woanders nutzen, kippt das Modell irgendwann. Mit deiner Argumentation wären ja auch die Norweger schön doof, Mitglied im eigenen Verein zu sein - wenn sie doch auch durch eine Mitgliedschaft in Finland günstiger an die Vorteile kämen...

                              Aber genug der Moralpredigt. Nimm das bitte nicht persönlich, ich reagiere bei solchen Themen einfach ein bisschen sensibel. Genauso regt es mich furchbar auf, wenn Menschen auf Hütten übernachten aber nicht bezahlen oder Einzelne das "Allemannsretten" so sehr strapazieren, dass es zum Schutz der Natur, der Anwohner oder der Wildtiere dann doch eingeschränkt werden muss.

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                              • Funner
                                Fuchs
                                • 02.02.2011
                                • 2146
                                • Privat

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                                #16
                                AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

                                Natürlich ist die Arbeit der norwegischen Vereine bewundernswert. Aber wo ist der Unterschied von einem Finnen der ab und zu die norwegische Infrastruktur nutzt zu einem Deutschen der sie ab und zu nutzt? Durch die Beiträge zum finnischen Verein unterstützt du auch deren Arbeit und der Norwegener kann dann deren Infrastuktur nutzen die du mitfinanziert hast. Der Deutsche ist dann ja vielleicht auch noch Mitglied im DAV und der Norweger der in Deutschland Urlaub macht nutzt dann deren Infrastruktur ohne Wegzoll zu zahlen.

                                Ich denke es ist durchaus ok, und auch mit den niedrigeren Mitgliedspreisen für die Übernachtungen unterstützt du den norwegischen Verein ja noch. Es ist ja nicht so, dass sie bei 150NOK Verluste einfahren, sonst würden sie den Preis einfach erhöhen.

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                                • Flutsch
                                  Anfänger im Forum
                                  • 20.07.2014
                                  • 29
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

                                  Zitat von malte83 Beitrag anzeigen
                                  Wenn du pünktlich und fit in der Nähe der Bukkhaugbua ankommst, könntest du als Variante am nächsten Tag doch noch von dort das Tollådal hochlaufen und die Saltfjellstua besuchen.
                                  Werde ich dann vor Ort entscheiden müssen, aber am See hochwandern stell ich mir schon sehr schön vor. Wird also definitiv als Option eingeplant.

                                  Zitat von malte83 Beitrag anzeigen
                                  Brauchst du - wie gesagt - nicht zwingend. Die Übernachtung kostet für Nicht-Mitglieder halt mehr, für Erwachsene derzeit 300 NOK statt 150 NOK. Den Schlüssel brauchtest du auf deiner Route nur in der Beiarstua - alle anderen entlang deines Wegs sind (soweit ich weiß) unverschlossen.
                                  Die Beiarstua ist leider eine der Hütten wo ich schon fast gerne fest eine Hütten-Übernachtung einplanen würde. Heißt für den Schlüssel brauche ich ja dann die Mitgliedschaft. Und wie Du schon sagst, dass Geld ist ja dann nicht verschwendet.



                                  So fürs erste wars das dann glaube ich auch mit meiner Planung, oder habe ich irgendwas vergessen?

                                  Ich danke Euch aufjedenfall für diese wunderbar konstruktive Mithilfe die es mir wirklich einfacher gemacht hat mich für einen Route und den Einstiegspunkt + Anreise zu entscheiden. Vielleicht stelle ich ja dann auch mal einen kleinen Reisebericht online wenn ich wieder da bin, Euch zur Ehr!

                                  Jetzt gehts erstmal noch ein bisserl an die Verpflegungsplanung.

                                  Gruß,
                                  Tobi

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                                  • Prachttaucher
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                                    • 21.01.2008
                                    • 11905
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: 1,5 Woche Svartissen/Saltfjellet- Brauche ein wenig Planungshilfe

                                    Zitat von malte83 Beitrag anzeigen
                                    ...Bezüglich Routenplanung:

                                    Wie gesagt, gibt es unzählige schöne Varianten. Daher hier nur ein paar Empfehlungen und Tipps - den Rest kannst du dir dann selber zusammensuchen:

                                    ...
                                    Respekt - da hast Du Dir viel Mühe gemacht. Der Abschnitt hat mir so gefallen, daß ich eine Stunde vor Abfahrt gen Norden einen Ausdruck mitnehme, falls ich unterwegs Lust bekomme umzuplanen.

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