Gumotex Framura Erfahrungsbericht

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  • CaptainIglu
    Anfänger im Forum
    • 09.04.2015
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    • Meine Reisen

    Gumotex Framura Erfahrungsbericht

    Gumotex Framura Erfahrungsbericht

    Seit einiger Zeit habe ich mir in den Kopf gesetzt, mir ein kleines Boot für See- und Flussfahrten zuzulegen, da ich aus Bayern komme, hat mich in erster Linie der Inn interessiert, aber auch Chiemsee, Simssee, Alz etc. Ursprünglich wollte ich mir ein Sevylor Pointer K2 zulegen, in der Hoffnung, da manchmal auch meine Freundin mitzunehmen, mangels Interesse sowie der besseren Manövriermöglichkeiten habe ich mich dann doch für ein 1er Boot entschieden. In München gibt’s ein großes Outdoorgeschäft direkt am Isartor, in dem ich mir die verschiedenen Boote anschauen und erklären lassen konnte, den Namen nenne ich nicht, da ich keine Schleichwerbung machen möchte. Relativ kurzentschlossen habe ich mir dann das Boot Gumotex Framura gekauft und bin bis jetzt sehr zufrieden damit. Es ist relativ robust, die Außenhaut ist dick und stabil. Es gibt durchaus etwas, was ich als ein „Manko“ bezeichnen würde, nämlich die nicht vorhandene Möglichkeit, den Druck mit dem Manometer meiner Grabner-Pumpe zu messen. Laut Herstellerangaben von Gumotex soll man 0,2 Bar rein pumpen, doch das kann ich ventiltechnisch nicht überprüfen. Das zu erklären ist mir jetzt zu umständlich, es liegt irgendwie an der Rückschlagfunktion, man pumpt das Boot bei geschlossenem Ventil auf, doch dann funktioniert eben das Manometer nicht.
    Der Aufbau des Bootes ist sehr einfach, das ist sogar mir Anti-Techniker auf Anhieb gelungen, ok, beim ersten Mal musste ich die Metallstangen nochmal umdrehen, weil ich sie verkehrt herum eingebaut hab, doch das ist, wenn man es einmal hingekriegt hat, eigentlich ganz logisch, das klappt dann auch ab dem zweiten Mal.
    Der erste Einsatz erfolgte am Simssee. Es war ein schöner Tag, Herrliches Wetter und viele tolle Frauen am Badestrand. Leider habe ich beim einsteigen gleich mal eine halbe Eskimorolle hingelegt und die Leute am Strand waren über mein Missgeschick amüsiert. Ich weiß bis heute nicht, ob es möglicherweise daran liegt, dass ich zu viel Luft ins Boot gepumpt habe und das Boot deshalb zu weit aus dem Wasser herausragte und deshalb so kippanfällig wurde. Vielleicht war ich auch nur ungeschickt, jedenfalls war‘s etwas nervig, weil ich das so in der Form eigentlich nicht wollte. Als ich es dann doch noch geschafft hab, ins Boot zu klettern und es in Fahrt zu bringen, war ich überrascht, wie schnell das Teil wird. Mein Kumpel hatte ein Intex Challenger K2, mit dem er nicht im Ansatz meine Geschwindigkeit erreichen konnte.
    Bevor ich mich auf den Inn traute, der aufgrund der Strömung nicht so ganz ohne ist, hab ich das Boot noch im Chiemsee getestet, da bin ich ohne Probleme zur Fraueninsel gepaddelt und auf der Alz, vom Chiemsee raus bis zur ersten Autobrücke. Hier ist das Boot einige Male aufgesetzt, weil kaum Wasser im Fluss war, doch das macht überhaupt nichts aus, die Bootshaut ist sehr robust.
    Nach diesen Testfahrten bin ich von Wasserburg aus losgestartet. Am Gries ist ein großer öffentlicher Parkplatz, von da aus sind es nur wenige Meter zu Inn, da konnte ich gut einsetzen. Der Inn fließt ruhig, es war eine Oberfläche wie in der Badewanne, lautlos gleitete das Boot in die Abendsonne, wundervoll, eine herrliche Natur, also alles in allem eine wirklich entspannende, erholsame Fahrt. Nach relativ kurzer Zeit kam dann das erste Wehr, Teufelsbruck, da musste ich das Boot und Gepäck leider ziemlich weit schleppen, leider hatte ich keinen Bootswagen, d.h. ich musste den Weg 3 x gehen. Nach dem Wehr kam nach sehr kurzer Zeit die „Königswarter Brücke“, das ist eine Bahnbrücke (ich glaube Mühldorf – Rosenheim), die lange Zeit nicht in Betrieb war, jetzt seit einiger Zeit wieder von Zügen befahren wird. Von den Brückenpfeilern habe ich mich ferngehalten, da die Strömung und Verwirbelung nicht ungefährlich sein soll. Das war kein Problem, das Boot ist sehr kursstabil und dadurch leicht und präzise lenkbar. Ungefähr hundert Meter weiter mündet von links der „Nasenbach“ in den Inn und direkt an der Mündung ist ein kleiner Strandbereich, von dem ich glaube, dass er von außen schwer zugänglich ist. An dieser Stelle habe ich mein Zelt aufgebaut und meinen kleinen Klappgrill aufgestellt, den ich nach dem Bruzzeln des Abendessens als Feuerschale verwendet habe. Es war meine erste Nacht alleine draußen im Wald, von daher wollte ich nicht recht schlafen. Da war eine ständige Geräuschkulisse von irgendwelchen Tieren, die mich davon abgehalten hat, also bin ich am Feuer sitzen geblieben, bis es so um 4 oder 5 leicht zu dämmern anfing. Erst da bin ich dann ins Zelt gegangen und habe ein paar Stunden geschlafen. An sich sind da ja keine gefährlichen Tiere, ich vermute, die Geräusche sind von Ratten, Mäusen o.ä. gekommen, Bären und Wölfe hat es da normal nicht, dennoch ist es irgendwie ungewohnt, ständig etwas zu hören, von dem man nicht genau weiß, was es ganz genau ist und das hat mich vom schlafen abgehalten. Am Lagerfeuer fühlte ich mich total entspannt, es ist echt total angenehm, da einfach zu sitzen und ins Feuer zu schauen, die wohlige Wärme zu spüren und sofern das Feuer brennt und knistert, fühlt man sich völlig geborgen. Offen gestanden muss ich sagen, ich fühlte mich nicht nur geborgen, sondern kam mir vor wie Marty Meierotto, der mich irgendwie inspirierte. Allerdings muss ich sagen, dass ich überrascht war, wie viel Brennholz ich da für die Nacht brauchte, das war eine ganze Menge. Jedes Mal, wenn das Holzscheitel runter gebrannt war, das Feuer ausging bzw. sich in Glut verwandelte, nichts mehr knisterte und es sofort stockdunkel wurde, fingen die Viecher wieder an, sich bemerkbar zu machen, zu scharren, kratzen, klopfen etc. Naja, irgendwann siegt die Müdigkeit, dann ist es Wurst, ob da eine Ratte neben dem Zelt krakeelt. Leider konnte ich nur wenige Stunden schlafen, zum einen macht der Zug einen ziemlichen Lärm, wenn er über die Brücke fährt, zum anderen hatte ich mein Zelt nicht sehr intelligent aufgestellt, die Morgensonne hat mir dermaßen aufs Dach gedonnert, dass ich völlig schweißgebadet aufgewacht bin. Also hab ich meine Sachen gepackt und bin zwei Flusskurven nach Gars am Inn geschippert, dort konnte ich den Energieverlust der rauen Nacht mit Leberkässemmeln und Cola ausgleichen. Die weitere Fahrt war zunächst unspektakulär, es ging sehr ruhig bis zum Wehr von Gars, da musste ich wieder einige Male hin- und herlaufen. Bis zum Wehr von Jettenbach war der Inn sehr gut zu befahren, das Wasser war tief genug, die Natur herrlich, es war angenehm und entspannend. Doch dann kam das Wehr von Jettenbach, über welches ich mich etwas geärgert habe, zum einen ist der Weg für die Bootsfahrer schlecht ausgeschildert, zum anderen ist er viel zu weit und zu allem Überfluss ist der Inn nach diesem Wehr nicht mehr so gut zu befahren, da kommen heftige Stromschnellen. Ich musste schon einige Zeit suchen und ein paar Hundehalter fragen, wo ich da am besten wieder einschiffen kann. Irgendwann habe ich eine geeignete Stelle gefunden und bin losgefahren, die Fahrt ging zunächst einigermaßen gut, doch plötzlich wurde der Inn ziemlich laut, mir war erst nicht klar, was da los ist, ich dachte, vielleicht fährt hinter der Böschung neben mir ein Güterzug oder so, doch dem war nicht so. Das ständig lauter werdende Geräusch kam von den Stromschnellen vor mir. Die sieht man schon aus der Ferne, da kriegt der Inn dann plötzlich eine Schaumkrone und da war ich etwas unsicher, ob ich nicht besser den Fluss verlassen und mein Boot ein paar Kilometer neben dem Fluss tragen soll. Irgendwann ist es dann doch recht schnell gegangen und ich war mitten in den Stromschnellen. Das Boot ist locker-flockig drüber gerauscht, völlig unbeeindruckt von den Unebenheiten des Wassers. Zu einem gewissen Grad hat es sogar Spaß gemacht, doch aufgrund des hohen Lärmpegels habe ich übersehen, dass sich von hinten eine massive Gewitterfront nähert, die mich in Waldkraiburg eingeholt hat. Es hat geblitzt und gedonnert, als hätte das Unwetter die letzten Wochen schönen Wetters gerächt. Eigentlich wollte ich unter deine Autobrücke fliehen um dort Schutz vor dem Gewitter zu suchen, doch ich bin gar nicht mehr bis dorthin gekommen. Zu meinem großen Glück hat unter der Brücke gerade eine Familie gegrillt und der Mann, der sah, wie ich mich abmühte, mein Boot aus dem Wasser zu bekommen, ist ohne mit der Wimper zu zucken in den Inn gesprungen und hat mir da rausgeholfen. An dieser Stelle: herzlichen Dank nochmal!
    Fazit: Es hat sehr viel Spaß gemacht, ich war nur zwei Tage, d.h. eine Übernachtung unterwegs, es war ein richtiges Abenteuer. Mich haben u.a. auch die Berichte von Peacewalker hier im Forum inspiriert, so ungefähr wollte ich das auch machen, allerdings habe ich mich alles in allem etwas weniger geschickt angestellt. Ich werde so etwas nicht nochmal alleine machen, es ist besser, wenn jemand dabei ist, der einem in schwierigen Situationen helfen kann.

  • ronaldo
    Freak
    Moderator
    Liebt das Forum
    • 24.01.2011
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    #2
    AW: Gumotex Framura Erfahrungsbericht

    Danke für den ehrlichen Bericht, und Respekt für das Einräumen kleiner Unzulänglichkeiten... Hin und wieder mal n bisschen Mist bauen gehört dazu, Hauptsache es geht gut aus und man kann nachher über sich selbst lachen...

    Und was die korrekte Paddlerernährung angeht ("Leberkässemmeln und Cola") stimme ich natürlich völlig mit dir überein.
    Zuletzt geändert von ronaldo; 22.08.2015, 15:53.

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    • CaptainIglu
      Anfänger im Forum
      • 09.04.2015
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Gumotex Framura Erfahrungsbericht

      Danke für die Rückmeldung, ich merke, Sie sind etwas erfahrener im Umgang mit Outdoor-Aktivitäten, daher fällt Ihnen gleich auf, daß ich da durchaus noch ein paar Feinjustierungen an der einen und der anderen Einstellschraube vornehmen kann....

      Es ist alles nicht so einfach, es fängt schon damit an, was man alles braucht, ich hab viel Schrott mitgeschleppt, den ich überhaupt nicht brauchte, dafür habe ich wichtige Dinge, die sogar klein und leicht gewesen wären (z.b. eine Stirnlampe!) vergessen. Dinge, die ich zwar dabei hatte, z.b. Fotoapparat (teilweise sogar Getränke ), waren teilweise so blöd im Gepäck verstaut, dass ich sie während der Fahrt nicht nutzen konnte. Jetzt hab ich zwar ein paar Filmchen, die mag ich so in der Form aber nicht auf Youtube hochladen. Ich hab die Filme an den Wehren gedreht, da war ich immer total k.o. von der Schlepperei und zumeist stocksauer a) über meine Unzulänglichkeiten und b) über die Beschilderungen und die Wege überhaupt und das hat sich letztlich negativ auf den Audiokommentar ausgewirkt. Vom Bildmaterial her ist es nicht schlecht, wenn ich Zeit habe, werde ich es überarbeiten und anstelle meines Gegrantels und Geschimpfe eine passendere musikalische Untermalung einbauen.

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      • Flummi87
        Erfahren
        • 31.07.2014
        • 368
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Gumotex Framura Erfahrungsbericht

        Auch von mir gibs ein Dankeschön. Wir wissen jetzt also definitiv, dass das Framura eine äußerst geringe Anfangsstabilität besitzt

        Was deine Ausführungen zur Ausrüstung betrifft:
        Selten hat man alles wirklich so gestaut wie man es zur Situation X in der Sekunde Y brauchen würde. Passiert den Erfahrensten...beim Peacewalker lief sicherlich auch nicht alles rund. Also: Kopf hoch und NICHT aufgeben!

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        • CaptainIglu
          Anfänger im Forum
          • 09.04.2015
          • 17
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Gumotex Framura Erfahrungsbericht

          Zitat von Flummi87 Beitrag anzeigen
          Auch von mir gibs ein Dankeschön. Wir wissen jetzt also definitiv, dass das Framura eine äußerst geringe Anfangsstabilität besitzt...
          Also ich bin mir nicht sicher, ob ich das Boot richtig aufblase, bzw. wie viel Unterschied es macht, ob ich jetzt 0,2 oder 0,5 oder mehr Druck im Boot hab im Hinblick auf die Kippstabilität. Mein Eindruck ist, dass das Framura ein eher sportliches Boot ist, für Wandertouren ist es bedingt geeignet, allerdings ist das nur eine Vermutung, da ich ja keine anderen Boote kenne. Das Intex Challenger meines Kumpels ist wesentlich kippstabiler, dafür ist es - wie gesagt - nicht annähernd so schnell und es ist oben auch offen, d.h. es wird alles nass. Bei mir ist alles trocken geblieben, allerdings hab ich auch ein bischen bessere Paddel und ich hab da gut aufgepasst, weil ich manche Sachen nicht in so dry-bags verpackt hatte.

          Zitat von Flummi87 Beitrag anzeigen
          Was deine Ausführungen zur Ausrüstung betrifft:
          Selten hat man alles wirklich so gestaut wie man es zur Situation X in der Sekunde Y brauchen würde. Passiert den Erfahrensten...beim Peacewalker lief sicherlich auch nicht alles rund. Also: Kopf hoch und NICHT aufgeben!
          Ja, das denk ich eigentlich auch, mir hat ein erfahrenerer Paddler gesagt, ich muss die schweren Sachen, also Getränke im Bug verstauen, damit da etwas Gewicht ist. Das hab ich vielleicht etwas zu ernst genommen, indem ich gleich alles an Getränken da reingepackt habe, was dann natürlich blöd war, weil ich unter meiner Schwimmweste sehr stark geschwitzt hab und drum einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf hatte. Abgesehen von dem etwas unglücklichen Ende wars ja alles in allem ganz ok, drum werd ich da bestimmt nicht aufgeben.

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          • AlfBerlin
            Lebt im Forum
            • 16.09.2013
            • 5073
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            #6
            AW: Gumotex Framura Erfahrungsbericht

            Danke CaptainIglu für Deinen schönen Reisebericht und Framura Erfahrungsbericht. Das war ja ein echtes Abenteuer.

            Den Feuerholzverbrauch kannst Du mit einem Hobo auf einen Bruchteil verringern.

            Den vom Hersteller empfohlenen Druck hast Du am Boden erreicht, wenn das Überdruckventil auslöst. Die Seitenschläuche kannst Du dann genauso fest aufpumpen und mit Daumendruck ungefähr einschätzen. Die Schläuche platzen nicht, wenn sie etwas Überdruck haben. Ich fahre meine Gumotex Boote meistens mit etwas mehr Druck. Gefahr besteht eher, wenn sich die Schläuche ungekühlt in der Sonne erhitzen und dadadurch der Druck weiter ansteigt. Da muss man halt aufpassen: Notfalls helfen Schatten, mit Wasser Kühlen und Druck ablassen.

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            • CaptainIglu
              Anfänger im Forum
              • 09.04.2015
              • 17
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Gumotex Framura Erfahrungsbericht

              Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
              Danke CaptainIglu für Deinen schönen Reisebericht und Framura Erfahrungsbericht. Das war ja ein echtes Abenteuer.
              Für mich auf jeden Fall! Allein im Wald!!!

              Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
              Den Feuerholzverbrauch kannst Du mit einem Hobo auf einen Bruchteil verringern.
              Ich hatte den hier:

              http://www.amazon.de/Grill-Klappgril...rds=klappgrill

              Bin früher Motorrad gefahren und seitdem hab ich den. Am Flussrand lang lag ne Menge zum Teil völlig ausgetrocknetes Holz rum, u.a. eine Birke, die hat gut gebrannt, das Feuer war eigentlich immer recht klein, weil es letzte Woche von Donnerstag auf Freitag eine sehr warme Nacht war und weil ich relativ schnell gemerkt hab, dass ich da haushalten muss. Ohne Stirnlampe da im Wald in den Brennesseln rumstolpern wollte ich nicht, um mir weiteres Brennholz aufzusammeln

              Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
              Den vom Hersteller empfohlenen Druck hast Du am Boden erreicht, wenn das Überdruckventil auslöst. Die Seitenschläuche kannst Du dann genauso fest aufpumpen und mit Daumendruck ungefähr einschätzen. Die Schläuche platzen nicht, wenn sie etwas Überdruck haben. Ich fahre meine Gumotex Boote meistens mit etwas mehr Druck. Gefahr besteht eher, wenn sich die Schläuche ungekühlt in der Sonne erhitzen und dadadurch der Druck weiter ansteigt. Da muss man halt aufpassen: Notfalls helfen Schatten, mit Wasser Kühlen und Druck ablassen.
              Wenn ich das Boot aus dem Wasser hatte, hab ich immer ein wenig Luft abgelassen. Das mit dem Überdruckventil ist mir nicht ganz klar. Kann ich da mit meiner Grabner Doppelhubpumpe überhaupt zu fest reinpumpen? 0,2 bar hört sich für mich nach gar nichts an, da ich das Boot als "Vorführmodell" gekauft hab, war es in dem Laden schon fertig aufgebaut, ich hab es immer ungefähr so aufgepumpt, wie ich das in Erinnerung hatte. Schon eher fest.

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              • oesine63
                Erfahren
                • 27.11.2013
                • 421
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Gumotex Framura Erfahrungsbericht

                Hallo CaptainIglu,
                danke für deinen offenen Bericht! Ich hab auch ein Framura als Erstboot und bin (vielleicht auch wegen der mangelnden Vergleichsmöglichkeit) super zufrieden damit, die Kippeligkeit beim Einsteigen stört mich nicht. Was das Aufpumpen betrifft: Ich habe gar keinen Manometer an meiner Gumotex 08/15-Pumpe. Erst Boden aufpumpen bis das Überdruckventil Luft abläßt, dann die Seiten nach Gefühl aufpumpen. Du kannst mit den Fingernägeln gegen die Schläuche schnippen, am Ton hörst du dann ob du im Vergleich zum Boden zu viel (höherer Ton) oder zu wenig (dunklerer Ton) reingepumpt hast.
                Viel Spaß weiterhin! Gruß, oesine63

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                • CaptainIglu
                  Anfänger im Forum
                  • 09.04.2015
                  • 17
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Gumotex Framura Erfahrungsbericht

                  Zitat von oesine63 Beitrag anzeigen
                  Hallo CaptainIglu,
                  danke für deinen offenen Bericht! Ich hab auch ein Framura als Erstboot und bin (vielleicht auch wegen der mangelnden Vergleichsmöglichkeit) super zufrieden damit, die Kippeligkeit beim Einsteigen stört mich nicht. Was das Aufpumpen betrifft: Ich habe gar keinen Manometer an meiner Gumotex 08/15-Pumpe. Erst Boden aufpumpen bis das Überdruckventil Luft abläßt, dann die Seiten nach Gefühl aufpumpen. Du kannst mit den Fingernägeln gegen die Schläuche schnippen, am Ton hörst du dann ob du im Vergleich zum Boden zu viel (höherer Ton) oder zu wenig (dunklerer Ton) reingepumpt hast.
                  Viel Spaß weiterhin! Gruß, oesine63
                  Als ich da auf dem Inn unterwegs war, habe ich immer extrem aufgepasst beim ein- und aussteigen, sofern es möglich war, bin ich gleich richtig angelandet, um das Risiko umzufallen so gering wie möglich zu halten, das hat auch ganz gut geklappt. In den Stromschnellen bin ich einmal sogar seitlich auf einen Felsen oder Stein gekommen, mein boot ist vom bug bis zum heck seitlich über den Stein gerutscht und dadurch ganz schön in Schräglage gekommen, umgefallen ist es aber nicht, ich hatte nicht mal den Eindruck, es würde gefährlich werden. Bis jetzt bin ich alles in allem sehr zufrieden mit dem Boot. Für die Tatsache, dass ich eine Grabner-Pumpe hab, kann Gumotex ja nichts, dieses Gerät war in dem Outdoorgeschäft gerade vorrätig und da mein Boot sowieso ein preisreduziertes Vorführmodell ist, hatte ich da keinen Einwand, diese Pumpe mitzunehmen.

                  Ein grösseres Boot oder ein Faltboot hat natürlich Vorteile, vor allem im Hinblick auf den Stauraum. Die Vorstellung, das Boot erst mal eine Stunde zusammenbauen zu müssen, tausend kleine Teile ordnen zu müssen etc. finde ich allerdings eher unangenehm. Der schnelle Aufbau ist für mich ein Vorteil, den ich kaum aufwiegen kann. Das gilt auch für das zusammenpacken, das geht genauso easy und - das hat mich echt überrascht! - ich krieg das Boot ohne Probleme in den Rucksack, ich weiss jetzt sogar schon unterschiedliche Falttechniken, die den Rucksack unterschiedlich befüllen. Bis jetzt hab ich keine ernsthafte Kritik am Boot, im Gegenteil, ich bin sehr zufrieden damit.

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                  • Ziltoid81
                    Anfänger im Forum
                    • 23.07.2015
                    • 15
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                    #10
                    AW: Gumotex Framura Erfahrungsbericht

                    Toller Bericht, hat sehr viel Spass beim lesen bereitet, danke.

                    Bei meinem Framura werde ich auch immer mal von der Kippeligkeit überrascht und zucke kurz zusammen.
                    Ich bin allerdings auch absoluter Anfänger und wirklich gekippt bin ich bis jetzt noch nie.

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                    • CaptainIglu
                      Anfänger im Forum
                      • 09.04.2015
                      • 17
                      • Privat

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                      #11
                      AW: Gumotex Framura Erfahrungsbericht

                      Zitat von Ziltoid81 Beitrag anzeigen
                      Toller Bericht, hat sehr viel Spass beim lesen bereitet, danke.
                      Das freut mich!

                      Zitat von Ziltoid81 Beitrag anzeigen
                      Bei meinem Framura werde ich auch immer mal von der Kippeligkeit überrascht und zucke kurz zusammen.
                      Ich bin allerdings auch absoluter Anfänger und wirklich gekippt bin ich bis jetzt noch nie.
                      Bei einem meiner ersten Tests habe ich eine Frau mit einem anderen Kajak beobachtet, die ist in ihrem Kajak gestanden. Zwar hat sie das nur kurz beim Einsteigen gemacht, aber sie konnte das ohne Probleme. Wenig später bin ich mit meinem Boot losgefahren und nach ca 100 Metern habe ich gemerkt, dass ich den Reißverschluß der Spritzschutzabdeckung vorne vergessen habe zu schließen. Also dachte ich mir, ich kann mich ganz vorsichtig etwas aufrichten, um da ganz vorn ranzukommen und den Reißverschluß zu schließen. Die Frau konnte ja auch in ihrem Kajak stehen... Das war falsch gedacht. Ich bin gleich umgefallen und konnte mit Glück gerade noch meine nicht allzugut befestigte Ausrüstung auf dem Weg nach unten aufhalten. Das Ergebnis war ein komplett durchnässtes Equipment, Turnschuhe, Klamotten und was natürlich am allerärgerlichsten war: durchnässte Zigaretten.

                      Jetzt habe ich zwar ein paar Fahrten Erfahrung und mittlerweile gelingt es mir, da einzusteigen ohne das Boot gleich umzuwerfen, allerdings ist es immer ein Nervenkitzel und mir geht es genau wie Ihnen, ich zucke richtig zusammen. Bei dem obigen Ausflug auf dem Inn habe ich versucht, das zu umgehen, indem ich das Boot fast auf dem Ufer gepackt hab und auch gleich reingeklettert bin, als es noch ziemlich fest stand und mich dann mit dem Paddel vom Ufer weggedrückt habe. Der Vorteil ist klar, man fällt nicht so leicht um, allerdings hat die Sache auch einen Nachteil, die Paddel verkratzen und werden wohl auf die Dauer nicht besser.

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