Donau

[tabor]

Hi
ich plane nächstes Jahr eine Donau Paddeltour und bin am Vorüberlegen welches Boot geignet wäre, dabei bin ich auf das Farmura von Gumotex gestoßen. Wäre das geigent für eine solche Tour ?
Gruß Gerd

[Tie_Fish]

AW: Donau

Wie lang soll die Paddeltour denn sein? Alleine oder 6 Personen, Kleinkinder, Haustier oder gar Frauen dabei?Willst du essen gehen oder Futter mitnehmen? Vom Oberlauf bis zum Delta sind ein paar Tage...

Hier gibts einen interessanten Bericht von zwei Burschen, die die ganze Donau runtergeschippert sind: https://donauten.wordpress.com

Also für mich wär' das jetz nix...

Aus dem Bauch raus würde ich dir ein richtiges Kajak oder Kanadier empfehlen, kein Gummiboot, das lässt sich schlechter steuern und weniger ordentlich beladen.

Hast du Erfahrungen beim Paddeln? Wenn nicht, solltest du erst welche erwerben, bevor du dich auf einen Fluss mit Binnenschifffffffffahrt (ganz neue Rechtschreibung) stürzt.

[Schnapsmax]

AW: Donau

Einmal werden hier Gummiboote explizit als nur für Flüsse geeignet beschrieben, jetzt wieder nich

ne ... ernst ... mehr Infos zu der geplanten Fahrt führen sicher zu besseren Antworten ... vielleicht nicht von mir ... aber ....

[tabor]

AW: Donau

Hi
geplant ist ganz simpel, von Regensburg als Start soweit die Lust und der Geldbeutel mitmachen, zeitlich ist da kaum ne Beschränkung. Paddel Erfahrung habe ich auch, ist zwar ne Ewigkeit her und der Bauchumfang etwas verändert... aber das ist hoffentlich wie Radfahren also einmal gelernt und so.. Auf ein Schlauchkajak bin ich aus zwei Gründen gekommen, der Preis ist recht günstig und zweitens ich muss am Ende der Tour, so ganz vage denke ich da an Belgrad , mit dem Zug nach Hause kommen.
Und ich habe einige positive Berichte über diese Schlauchboote gelesen, ob das viel langsamer ist wie ein Festboot ist mir da eher egal. Die Frage war, kann man das machen mit dem Framura von Gumotex ? Oder welch andere Möglichkeit erwägen.
Wenn das mit einem preiswerten Schlauchkajak nix taugt, müsste ich halt ein Faltboot kaufen, die sind nur deutlich teurer.
Gruß Gerd

[entwederoder]

AW: Donau

Hallo Gerd,

das Framura ist sicher geeignet, um so eine Donaufahrt zu machen. Allerdings würde das Boot seinen Hauptvorteil - nämlich den schnellen und unkomplzierten Auf- und Abbau und seine Robustheit auch bei Grundberührungen - auf einer so langen Tour nicht ausspielen können.

Wenn Du bei einer mehrwöchigen Tour nur einmal Auf- und Abbauen musst, spielt es doch keine Rolle, wie lange das dann dauert oder wie nervig das ist. Daher würde ich für so eine Fahrt ein Faltboot nehmen, weil die Fahreigenschaften doch besser sind und Du mehr Stauraum hast.

Wenn Du das Boot aber auch im Alltag, also für Tagestouren oder sogar Feierabendfahrten nutzen willst und wenn Du mit dem ÖPNV unterwegs sein wirst, dann sieht das wieder anders aus. Denn die meisten Faltboote sind verpackt sowohl sperriger als auch schwerer als ein Luftboot.

Klar, ein Faltboot ist neu teurer, aber es gibt ja auch gebrauchte ... aber Vorsicht, der Zustand ist wichtig! und manchmal erbärmlich. Am besten immer vor Ort ansehen mit jemandem, der Ahnung hat und auch mal zusammen- und auseinanderbauen. Und schauen, wie Dir das gefällt.

Wie immer ist es am besten, Du probierst sowohl Luftboot wie auch Faltboot einmal aus!

Gute Fahrt, Christoph

[Schnapsmax]

AW: Donau

Ist sicher möglich mit dem Framura aber wie Christoph schon sagt, ist mehr Stauraum grundsätzlich zu bevorzugen, wenn Du nicht der UL- oder No Gear-Typ bist.
Die Fahreigenschaften sollen beim Framura recht akzeptabel sein, ich tippe (ohne es je gefahren zu sein - also nur vermutet) aber darauf, dass ein gutes Faltboot eine noch bessere Performance bietet.
Packmaß und Gewicht kann man mit manchem Falter vergleichen, Neupreise eher nicht, wenn man nicht nach Russland schielt.
Ich hab natürlich die Gewichte der Nautiraids parat:
Beach II 16 kg - also gleich (incl. Rucksack - das Boot allein hat ca. 14 kg), verpackt in einem Rucksack, Zuladung 180 kg und ordentlich Platz - in der Klasse wohl schwer zu übertreffen und zwei Stück davon waren aktuell 3 Wochen in Russland unterwegs und haben sich dabei wohl gut bewährt. Ein Bericht eines Users hier kommt hoffentlich noch... ich will nicht vorgreifen.
Raid 416 Alu 17 kg, auch ein Rucksack Zuladung 130 kg, weniger Stauraum nutzbar.
Boote, die ich weniger gut kenne:
Quest, Pouch CR 12 , Fethercraft Whisper und weitere spielen in ähnlichen Gewichtsklassen und Packmaßen aber alle in anderen Preisligen.
FMK Pascha, wenns klein, leicht, faltbar und billig sein soll.

[Dima]

AW: Donau

Ich hab natürlich die Gewichte der Nautiraids parat:
Beach II 16 kg - also gleich (incl. Rucksack - das Boot allein hat ca. 14 kg), verpackt in einem Rucksack, Zuladung 180 kg und ordentlich Platz - in der Klasse wohl schwer zu übertreffen und zwei Stück davon waren aktuell 3 Wochen in Russland unterwegs und haben sich dabei wohl gut bewährt. Ein Bericht eines Users hier kommt hoffentlich noch... ich will nicht vorgreifen.

Der Bericht ist online, in dem Reisebericht Europa Forum

Der Beach 2 hat sich in Russland tapfer geschlagen. Wie oft wir da auf irgendwelche Steine aufgelaufen sind....das war eine solide Materialschlacht. Das Boot hatte meinen 110L Rucksack geladen, eine menge Holz und ein Zelt. Das Zweite Boot hatte die Lebensmittel, ebenso einen Rucksack und Holz. Die Manövrierfähigkeit blieb auch bei soeiner Beladung super.

Wäre ich also alleine, hätte ich ein Platzproblem, wenn man aber bedenkt das man auf der Donau kein Feuerholz und kein Essen für eine Woche mit dabei haben muss, sage ich jetzt mal das man beruhigt die Donau entlangschippern kann ;) Bei gutem Wetter habe ich mein Gepäck einfach hinten im Boot herausragen lassen. Das funktioniert bei Regen nicht, weil ich dann die Spritzdecke (wegen Regen und Wind) aufziehen muss.

Selbst auf dem Fluss Sajgatka, der ungefähr 2km Breit ist, haben wir bei 40km Wind und Böhen noch gut Paddeln können, allerdings nur mit Spritzdecke.

Und das ist das was mir so gut an dem Beach 2 gefällt. Man kan den als Kanu fahren, oder als Kajak. Im Sommer, mit der Freundin am See, haut man zwei Sitze rein. Für eine ausgedehnte Tour sonstwo, plaziert man den Sitz in der Mitte und hat Platz für eine menge Gepäck welches man nicht stopfen muss, wie in einem geschlossenem Kajak.

Wenn man also nicht gerade Proviant und Gedöns für Wochen dabei haben muss, würde ich sagen das der Beach 2 viele Bereiche auf dem Wasser abdeckt.

[hannesv]

AW: Donau

der Framura hat zu wenig Ladevolumen.
wenn Gumotext Kayak dann Seawave solo.

aber besser wäre der Palava mit Spritzdecke, Finne und langem Doppelpaddel(2014 ist einer die komplette Donau damit runter und eigentlich sehr flott unterwegs gewesen).

wenn Faltboot dann keines unter 450 cm: darunter ist das Ladevolumen zu gering und dann hast zuviel Tiefgang, der sich nur mit Kraftaufwand in Geschwindigkeit umsetzen lässt.

ich persönlich fahr auf der Langstrecke einen Klepper T9. Hab aber extrem das Gepäckvolumen reduziert. Somit kann ich ohne Deckslast fahren.

offenes Boot ist nicht zu empfehlen da oft Wind gegen den Strom weht und wenn dann ein Tragflächenboot oder ein Schubverband kommt hast sehr schnell kurze und sehr hohe Wellen.

[tabor]

AW: Donau

Hi
das Seawave solo sieht als Einsitzvariante mit Spritzdecke richtig toll aus, das käme dann auch von der Gepäckzuladung in Frage. Ich nehm nie viel mit, vom pilgern und wandern her daran gewöhnt mit minimalem Gepäck unterwegs zu sei. Bei Faltbooten , da muss ich erst meinen Kenntnisstand auffrischen, habe aber bei Ebay viele gebraucht zum kaufen gefunden.
Noch ne ganz andere Frage zu der Tour, wenn ich bis Belgrad komme und da aufhöre, war meine Überlegung einfach mit dem Zug nach Hause zu fahren. Jetzt habe ich die Tage einen Bericht im TV gesehn über Kreuzfahrtschiffe auf der Donau und mir kam der spontane Gedanke, ich könnte ja so auch zurückfahren. Schon mal wer gemacht, ok das Durchschnuttsalter bei dem beitrag war so Ü70, aber why not

[hannesv]

AW: Donau

mit dem Schiff zurück ist Urlaub, langsam und langweilig. Da wirst Sudokospezialist.

Ich fahr nicht mit dem Zug zurück sondern wesentlich kostengünstiger mit dem Euroline-Bus.

Auf wasserwandern.ch findest unter TID einen guten aktuellen (2014) Bericht

[Juppo]

AW: Donau

Hallo,

Ich habe bereits viel von diesem Forum profitiert und möchte nun auch einiges zurückgeben.

Ich habe mir vor knapp 2 Jahren ein Gumotex Solar zugelegt. Da ich keine Autostunde vom Gumotex Werk in Breslav entfernt wohne, konnte ich damals das Auslaufmodell des Solar (blaues Boot) zu einem Spottpreis erstehen, daher verschwendete ich keine Gedanken an ein anderes Boot (zweifelsohne hätte mich das Beach II oder Scubi 2 auch sehr gereizt).

Mein Ziel ist es langfristig in mehreren Etappen (aufgrund von nicht unbegrenzt verfügbaren Urlaub ohne Familie) das schwarze Meer zu erreichen.

Letzten Sommer führte mich meine erste von Wien nach Budapest, heuer ging es weiter von Budapest bis Baja. Transportmittel waren immer die öffentlichen Verkehrsmittel. Gefahren bin ich mit meinem Sohn (13 jahre alt). Mit dabei waren 20l Wasser, Zelt, Verpflegung,... . Er saß vorne, ich hinten. Hinter mir fanden 3 wasserdichte Packsäcke Platz, die ich natürlich mit einem Seil verzurrt hatte. Leider musste ich auch eine Tasche bei meinen Beinen unterbringen.
Ich muss zugeben, dass es platzmäßig zu zweit zwar knapp ist, aber im Großen und ganzen kein Problem darstellt. Alleine könnte man wahrscheinlich soviel mitnehmen wie man möchte.

Nun zu den Eigenschaften: Das Boot hat mit der Richtungsfinne einen sehr guten Geradeauslauf und es ist extrem kippstabil. Ich empfinde das Sitzen als sehr bequem. Man kann viele verschiedene Sitzpositionen einnehmen und trotz 7-10 Stunden am Wasser pro Tag tat mir nie der Hintern weh. Ich denke bei einer so langen Tour sollte das auch ein Entscheidungsgrund für das Boot sein.
Die dabei gewählte Paddeltechnik weicht doch sehr von der Schultechnik ab, aber ich kam immer gut voran. Natürlich sah ich mich leid, wenn da und dort Leute mit einem Festboot doch schneller waren, aber alle Vorteile kann man natürlich nicht vereinen.

Ich hatte großteils schönes und heißes Wetter, lediglich am letzten Tag heuer musste ich mich mit etwas Gegenwind herumplagen. Die Strömung und der Gegenwind hoben sich auf, daher war Stillstand ohne paddeln. Gesagt muss auch werden, dass die Strömung ab Bratislava sehr gering wird und auf der heurigen Tour nach Budapest sowieso gefühlt gleich null war. Vorteil an meinen Touren war, dass nach dem Stausee Cunovo und wenige Kilometer danach nur zweimal ein Umtragen notwendig war. Das könnte mit dem Beginn Regensburg etwas mühsamer sein, aber das betrifft jedes Kajak gleich.

Das etwas neuere Framura von Gumotex ist mit Sicherheit auch für diese Tour bestens geeignet. Natürlich muss ich zugeben, dass bei einem Gegenwind von 35-40 km/h auf einem stillen Gewässer ein Vorankommen kaum mehr möglich ist. Da stößt man an die Grenzen eines Schlauchkajaks. Wie sich bei solchen Verhältnissen ein Faltboot verhält, kann ich nicht beurteilen.

Um dem Wind zu trotzen habe ich bereits vor einigen Monaten begonnen mir eine Besegelung zu basteln und vor wenigen Tagen hatte ich nach 2-3 Fehlversuchen meinen ersten erfolgreichen Test, in dem ich auch gegen den Wind ankam. Details dazu werde ich hier (https://www.outdoorseiten.net/forum/...exibler-machen) in den nächsten Tagen reinstellen. Sofern ich noch einmal heuer fahren werden mache ich auch Fotos von meiner Anlage dazugeben, sonst werden sie möglicherweise erst im Frühling nachgereicht.

Gruß Juppo

[hannesv]

AW: Donau

Tipp:

In Bratislava links in die Maly Dunaj bis Komarno
oder
beim Stausee rechts in die Mosony Dunja über Györ zurück zur Donau

Hinweis: bei Mohacs verlässt die EU.. Am Ortsbeginn (markante Fahnenstangen am Wasser) musst dich abmelden


@juppo: probier einmal den Solar mit Stechpaddel zu fahren. Gefiel mir besser.Ausserdem verwendete ich einen aufblasbaren Polster um nicht im Nassen zusitzen.


Hannes