Der Fahrradkurztouren-Thread

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  • Ampelhasser
    Anfänger im Forum
    • 06.10.2013
    • 15
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

    Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
    Davon abgesehen sieht das nach einem längeren Bericht aus. Schon mal daran gedacht, das hier bei den Reiseberichten reinzustellen? Da würde es auch nicht untergehen.
    Danke für den Hinweise, aber ich lasse es lieber hier.

    Ciao

    Ampel

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    • Ampelhasser
      Anfänger im Forum
      • 06.10.2013
      • 15
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      • Meine Reisen

      AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

      Tag 5 – 66KM – 1510 HM / Lysá hora - Rycerka Górna

      Der Tag empfängt mich mit strahlenden Sonnenschein, als ich vor die Tür unserer Unterkunft trete. Das verspricht ein schöner Tag zu werden. Ich nutze die Zeit, jetzt wo noch nichts auf dem Berg los ist, für ein paar Fotos.







      Auf der Fensterbank in unserem Zimmer breiten wir unsere noch klammen Klamotten aus, um sie wenigstens noch etwas trocken zu bekommen.



      Das Frühstück wird mittels Google Übersetzer zusammengestellt und sieht sehr gut aus. Um 0800 Uhr stehen schon die ersten Trailläufer am Tresen und lassen es sich gut gehen. Die meisten sind 55plus, sehen aber aus wie Ende vierzig und bestellen einen halben Liter Bier und einen Schnaps. Ich bin kurz am überlegen, ob diese Wunderkombi auch bei mir hilft; dann entscheide ich mich aber doch für einen türkischen Kaffee.

      Als wir gegen 0930 starten herrscht auf dem Berg schon Hochbetrieb. Für die Abfahrt lassen wir die Straße links liegen und begeben uns auf die felsigen Wanderwege, die mittlerweile abgetrocknet sind.





      Wir müssen ein Stück des Hinweges fahren und fast nichts erinnert mehr an die Sturzbäche, die uns gestern entgegen gekommen sind.

      Das dichte Blätterdach des Waldes bietet eine schöne Abkühlung, denn schon am Vormittag treibt die Sonne die Temperatur in die Höhe. Es könnte alles so schön sein, wäre da nicht das ständige Knarren und Krächzen, dass durch den Wald dröhnt. Die Kurbel von meinem Kumpel macht schon seit Tagen komische Geräusche, aber jetzt hört es sich nicht mehr gesund an. Beim 2. Frühstück wollen wir dem Übel auf den Grund gehen. Als die Kurbel aus dem Rahmen gezogen wird, kommen uns schon die zerbröselten Kugeln des rechten Lagers entgegen. Betretendes Schweigen in der Runde.



      Was würde McGyver jetzt gemacht? Wir rufen in Deutschland an und bitten einem Kumpel via Google nach einen Radhändler in der Nähe zu suchen. Während wir auf den Rückruf warten, geht es an die Notreparatur des Lagers. Wir schneiden uns ein Stück Draht aus einem Zaun und biegen daraus einen Ring, der in die Nut des Lagers passt. Dadurch können wir das Spiel der Achse etwas verringern. Damit das Ganze dann auch gut flutscht, besorgen wir uns aus einer Gaststätte ein großes Stück Butter und schmieren alles gut ein.





      Sitzt, passt, wackelt und hat Luft! MyGyver wäre stolz auf uns. Mittlerweile haben wir aus Deutschland die Info über die Radhändler bekommen. In der nächst größeren Stadt gibt es Zwei. Wir müssen unseren ursprünglichen Tourenplan umstellen und suchen uns eine schöne Abfahrt aus. Nachdem wir ins Tal geknallt sind, startet der ESK D-Zug auf der Straße. Mit konstant 30plus km/h geht es Richtung Cadca. Beim ersten Radladen werden keine Reparaturen ausgeführt und man schickt uns zum zweiten Laden. Dort angekommen, reicht ein Blick auf die draußen ausgestellten Schrotträder, um die Laune auf den Tiefpunkt sinken zu lassen.



      Der Laden hat nie und nimmer BB30 Innenlager für eine XT Kurbel. Mein Kumpel sieht sich und sein defektes Rad schon im Zug Richtung Heimat. Mit Händen und Füßen versuchen wir dem Mechaniker das Problem mit der Kurbel zu erklären. Unser Gefühl, dass das hier nichts wird, verstärkt sich von Sekunde zu Sekunde. Es folgt ein Telefonat und danach verschwindet der Mechaniker endlos lange Minuten in seiner Werkstatt. Ich warte draußen und sehe meinen Kumpel mit einem breiten Grinsen und erhobenen Daumen in der Tür. Die Werkstatt ist das reinste Chaos, aber aus irgendeiner Tüte hat der Mechaniker tatsächlich ein passendes Lager gezaubert. Nach 30 Minuten dreht sich die Kurbel wieder und alle sind erleichtert. Jetzt muss erstmal gefeiert werden. Wir suchen uns eine schöne Gaststätte im Stadtkern und lassen es uns gut gehen. Der Zeitplan ist sowieso schon über den Haufen geworfen, da kommt es auf diese Stunde auch nicht mehr an. Nach dem Kartenstudium steht Plan B und wir rollen stadtauswärts. Nach einem kurzen Stück Schnellstraße biegen wir auf eine kleine Teerstraße ab, die dann in einen Feldweg übergeht.





      Puh, jetzt geht es in die Vollen. Bei sengender Hitze kurbeln wir uns den Weg hoch. Oben angekommen rollen wir kurz bergab, um uns dann am nächsten Anstieg wieder abzukämpfen. Das geht nach noch ein paar Mal so weiter. Besonders fies ist, dass es immer, wenn es auf die Kuppe geht, der Belag aus losem Geröll besteht, was einem die letzten Körner kostet. Endlich oben auf dem Bergkamm angekommen, warten wieder die typischen steilen Rampen auf uns.



      Nachdem wir am Vormittag in Tschechien gestartet sind, haben wir mittlerweile die Slowakei durchfahren und befinden uns jetzt auf dem Grenzpfad in Polen. Der Weg wird schmaler und schlammiger. Meine Reifen quittieren ihren Dienst und so haut es mich bei einer Abfahrt in die Botanik. Zum Glück ist der Boden aufgeweicht und ich falle weich. Noch wenige KM bis zu unserer Unterkunft. Die Baude wirkt total urig und gemütlich. Luxus darf man hier nicht erwarten, aber dafür gibt es saubere Betten und eine Küche, die alles bisher Erlebte in den Schatten stellt.

      Wir sind in Polen und da gehört Vodka, auch wenn er aus Finnland kommt, auf den Tisch.



      Ciao
      Ampel

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      • Werner Hohn
        Freak
        Liebt das Forum
        • 05.08.2005
        • 10870
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

        Mitte Oktober des Jahres: Im gelobten sich am Wirtschaftsboom ergötzenden Land zwischen Nordsee und Alpen bereitet sich die Bevökerung auf 6 Monate Dunkelheit vor. Jene Zeit, die euphemistisch umschrieben wird als Herbst und Winter. Rentner die fliehen können, fliehen. Resturlaubbesitzer tun es ihnen nach, selbst wenn es nur für wenige Wochen reicht. Wer bleibt, redet sich mit dem "goldenen Oktober" das Leben schön. Wir gehören nicht dazu.

        Oder frei nach Lukas: Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von meiner Frau ausging, dass der deutsche Herbst übergeschätzt wird.

        Oder wie es ein von Kälte und Regen geplagter hier bekannter Radfahrer formulierte: "Du meinst so mit ohne Nass und ohne 1° und ohne dunkel?" Ja, genau so!

        Ein kleiner Radausflug am Rande des Parque Natural de Cabo de Gata-Níjar, Provinz Almeria, Region Andalusien, Land Spanien

        Glück gehabt, kein Gemüselaster unterwegs. Ungefähr hier ist der ominöse "El km. 21" (nächstes Foto). So auf halbem Weg zwischen der gesichtslosen Feriensiedlung Retamar und dem weitesgehend ursprünglichen San Miguel de Cabo de Gata.

        Ins Gelände geht es bei der Gemeindeherberge (verlassen?) Albergue Las Amoladeras.


        Ein sicheres Indiz für die, die Sonne und Wärme im Winter suchen. Agarven, sind nicht winterfest.

        Blüten vor blauem Himmel.

        Der bei einer Radtour vorgestern ins Auge gefasste und und als fahrbahr eingestufte GR 140 wird zu dem, was er ist. Wanderweg ist halt Wanderweg. Schieben werden wir noch viel, was wir hier noch nicht wissen.

        Einbeiner an der Mündung der wasserführenden Rambla de Morales. Auf den letzten Metern versickert der im Sand. Fahrrad und Strand wissen wir nicht erst jetzt, sind keine gute Kombination. Hier endet der GR 140.


        San Miguel de Cabo de Gata, das alle nur Cabo de Gata nennen, obwohl es bis zum Kap noch ein paar Kilometer und Höhenmeter sind. Sandweg! Ach hätt' ich doch ein anständiges Fahrrad!

        Wo sich Wasser halten kann, sieht es stark nach Oase aus.

        San Miguel de Cabo de Gata: Torreón de San Miguel. Die Polizei hat ein Strandhaus.


        Iglesia de las Salinas de Cabo de Gata direkt am Strand.


        Direkt daneben: La Fabriquilla, eine uralte Saline, die immer noch in Betrieb ist. Wenn man hinein geht, wäre man nicht überrascht wenn Charles Bronson auf einer Bank sitzend die bekannte Melodie aus "Spiel mit das Lied vom Tod" spielen würde.

        Das war es. Zurück ging es über die Straße.

        Aufmerksamen Menschen wird vielleicht auffallen, dass die Fotos nicht am selben Tag entstanden sind. Wir waren einige Tage in der Region. Während des kurzen Radausflugs habe ich keine neuen Fotos gemacht, sofern ich das Motiv schon hatte.
        Zuletzt geändert von Werner Hohn; 30.09.2018, 17:32. Grund: Watt für'n Deutsch!
        .

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        • smeagolvomloh
          Fuchs
          • 07.06.2008
          • 1929
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

          Dieses Jahr war bei mir eher ein sehr mäßiges Jahr was Geschichten auf dem Rad angeht.

          Da der Haupturlaub im September durch Wandern und Paddeln geprägt war, wurde auch entsprechend in diesen Bereichen tendenziell "trainiert".

          Nach dem Urlaub packte mich aber wieder die Lust zum Laufen und Radfahren, so dass auch wieder ein paar Ausfahrten auf dem Programm standen. Bilder habe ich kaum welche gemacht, außer vorgestern.

          Der Wecker ging mal wieder um 04:45 Uhr! Die "Leichtigkeit des Seins" war zumindest in diesem Moment sehr sehr fern. Vermutlich waren nur bestimmte Automatismen dafür verantwortlich, dass ich bekleidet und unbeschadet auf der Arbeit mein Stelldichein geben konnte. Nach dem zweiten Pott Kaffee kam dann ein wenig Leben in den müden, alten Körper.

          Nach dem Tagwerk ab aufs Rad. Leck mich am A.... war das frisch. Gestartet bei windstillen 2 Grad; im Laufe der Ausfahrt kam ein ganz fieser Westwind auf, der einem die Bedeutung des Wortes "Windchill" lehrte.











          Die letzten 10 km nach Hause musste ich mir noch die winddichte Regenjacke über die dickste Radjacke ziehen und trotzdem war es richtig frisch. Natürlich auch keine Neopren-Überziehschuhe angehabt. Die "dicken Onkel" an beiden Füßen waren jedenfalls hinterher fast taub.

          In der nächsten Zeit werde ich wieder häufiger auf dem Rad sitzen und laufen gehen. Nur steht im Februar eine Wandertour im hoffentlichen schneereichen Norden an. Insofern wird dann auch irgendwann wieder zur Vorbereitung auf die Wanderschuhe "umgesattelt".

          Danke für die Einstellung dieses "Fadens". Die hier gelesenen Berichte sind mir eine Inspiration für vielleicht mal künftige kleine Mehrtagestouren mit Übernachtungen und Rad. Wenn man nicht immer soviele verschiede Pläne und Ziele hätte. Auf allen "Hochzeiten des Draußenseins" kann man leider nicht tanzen.

          Gruß Guido
          "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
          Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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          • recurveman
            Erfahren
            • 17.08.2011
            • 401
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

            Coole Flatliners Jacke...
            Das waren noch Zeiten als es den Laden noch gab. Vor allem war ich da noch jung

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            • smeagolvomloh
              Fuchs
              • 07.06.2008
              • 1929
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

              Zitat von recurveman Beitrag anzeigen
              Coole Flatliners Jacke...
              Das waren noch Zeiten als es den Laden noch gab. Vor allem war ich da noch jung
              Geil! Da kennt noch jemand den damaligen Laden in Solingen! Ich habe danach nie wieder einen Radladen in der Nähe gefunden, wo die Betreiber mit soviel Engangement und Herzblut bei der Sache waren und auch dem finanziell nicht so doll gestellten MTB-Enthusiasten jederzeit mit Rat und Tag zur Seite standen. Wie lange ist das her? 20 oder 30 Jahre? Ich bin jedenfalls froh, dass ich noch in die Jacke passe! Haha.
              Zuletzt geändert von smeagolvomloh; 21.11.2017, 08:29.
              "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
              Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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              • recurveman
                Erfahren
                • 17.08.2011
                • 401
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

                Flatliners müsste so vor 17-18 Jahren dicht gemacht haben. Seit geraumer Zeit ist jetzt ein Shop für Weber Grills drinnen, immer wenn ich vorbei komme werde ich nostalgisch...
                Schön war das nachgemachte Ortseingangsschild im Laden: "Laktat Grenzbereich, Tal der Schmerzen"
                Legendär waren auch immer die gemeinsamen Ausfahrten am Samstag Nachmittag, fahren bis einer kotzt
                Der Laden hat mich zu Beginn meines Radsportler-Daseins sehr gut begleitet, auch wenn ich später teilweise ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Allerdings auch nicht schlimmer als in den anderen Radläden.

                Inzwischen mache ich aber die Erfahrung, dass ich bei Onlineversendern (Propain, Transalp, teilweise sogar der Bike Discount) am Telefon die bessere Beratung als bei der örtlichen Radhändlern bekomme.

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                • Christian J.
                  Lebt im Forum
                  • 01.06.2002
                  • 9228
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

                  Kurztour zu den Burgruinen Gleichen bei Göttingen:


                  Gute Fahrradständer haben die im Mittelalter gebaut.


                  Leider war meine Routenwahl nicht ganz perfekt und einige Wege arg zerfahren. So hat nur ein Fahrzeug auf dem Bild die richtigen Reifen drauf.
                  "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
                  Durs Grünbein über den Menschen

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                  • joeyyy
                    Erfahren
                    • 10.01.2010
                    • 198
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    [PT, ES] Bikepacking-Versuch in Portugal und Spanien

                    Ich habe schon viel gehört und gelesen über diese neue Form, mit dem Fahrrad zu reisen: Bikepacking. Eigentlich ist es ja genau das, was ich auch schon immer mache, nämlich Straßen und Radwege verlassen und immer mal wieder in der Natur einkehren.

                    Wald- und Feldwege radeln, Trails und Pfade mit in die Reiserouten integrieren. Das Problem mit einem Reiserad ist dann halt nur, dass es für fahrtechnisch anspruchsvolle Wege meistens zu viel Gepäck mitführt und ungefedert ist, so dass sämtliche Stöße von unten direkt in die Orthopädie des Fahrers gehen. Und dort Unmut und längeres Unwohl verursachen.

                    Das brachte mich im Himalaya letztes Jahr auf die Idee, mir ein robustes Fahrrad zu kaufen, das vorne gefedert ist, damit die Handgelenke und die Schultern und der Kopf nicht leiden, wenn der Untergrund ruppig wird.

                    Denn landschaftliche Schönheit und Abgeschiedenheit gehen in der Regel mit schlechten Straßen und Wegen einher.

                    Im Winter kaufte ich mir ein solches Fahrrad und baute nur einen kleinen Gepäckträger dran, damit ich nicht in die Versuchung komme, viel Gepäck mitzunehmen.

                    Ich will mit diesem Fahrrad durchaus noch im Pamir und auch im Karakorum fahren. Zum Ausprobieren erscheint mir die Gegend an der spanisch-portugiesischen Grenze geeignet.



                    Und so fliege ich Samstag morgen mit dem neuen Fahrrad im Gepäck von Hamburg aus nach Porto, fahre dann am Douro Fluss entlang bis zur spanischen Grenze und dann durch ein relativ abgeschiedenes Gebiet Richtung Süden, Richtung Faro, Richtung Algarve. Rund 25 bis 30 Prozent der Wege sind autofreie Feld- und Waldwege im Hinterland.

                    Neun Tage, 900 km und rund 18.000 Höhenmeter, ein anspruchsvolles Programm für einen Start in die Saison, die in Deutschland bisher sehr kühl beginnt.



                    Die Semana Santa, die heilige Woche, verbringe ich zum Teil in Spanien, wo sie wichtiger ist als das Weihnachtsfest. Ich bin überrascht, wie dieses Ritual und der Glaube an den Tod und die Wiederauferstehung von Jesus Christus junge und alte Menschen eint, arme und reiche, helle und dunkle. Dieses Fest scheint mir hier ein echtes Familienfest zu sein. Ja, ein Fest für die ganze Stadt. Gründonnerstag bin ich in Badajoz, alle sind in freudiger Erwartung, alles ist geschmückt und vorbereitet für die Prozessionen, die ihren Höhepunkt dann am Ostersonntag finden werden.



                    Erst kurz vor Faro empfängt mich dann der klassische Tourismus mit seinen Betonburgen am Strand, mit seinen Einkaufszonen, mit den Urlaubern, die hier die portugiesische Frühlingssonne genießen wollen. Alles gut, nix für mich.

                    Was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Sowohl von den Menschen hier, die durchweg extrem freundlich und gelassen sind als auch von der Landschaft, die mir eines der letzten ursprünglichen Reservate in Europa zu sein scheint als auch von der Technik, von meinem Fahrrad und der Art und Weise wie ich damit reisen kann.

                    Und der Frühling ist schon hier!



                    Fazit und Ausblick: Die Generalprobe für diese Art zu reisen hat gut funktioniert. Ich werde mit diesem Fahrrad diesen Sommer eine längere Reise machen. Vermutlich durch die Nationalparks im Westen der USA. Viele Trails. Es wird anders sein als sonst. Und da freue ich mich drauf.


                    Editiert vom Moderator
                    ODS ist keine Linkplattform .

                    Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der


                    Ende.

                    Gruß, Jörg.
                    Zuletzt geändert von Vegareve; 27.04.2018, 10:54.
                    www.gondermann.net
                    Reisen - Denken - Leben

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                    • lina
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                      Vorstand
                      Liebt das Forum
                      • 12.07.2008
                      • 42859
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

                      Knapp 50 km Gegenwind und Böen und dann ein Anblick, der irgendwie an Ostereiersuchen erinnerte

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                      • Homer
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                        • 12.01.2009
                        • 16935
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

                        mit dem bob yak lässt sich jede menge picknickkrams komfortabel dahin bewegen, wo es schön und einsam ist



                        das coole tattoo an der wade war mir noch gar nicht aufgefallen

                        auf dem rückweg ist mir dann bergab auf schotter bei ca. 40km/h der vorderreifen geplatzt
                        konnte zum glück grade noch runterbremsen und hätte im falle des fallens auch nen helm aufgehabt, aber NICHT WITZIG
                        zeit zur grundsanierung, nachher bringt der postmann neue reifen und markenschläuche
                        420

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                        • lina
                          Freak

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                          • 12.07.2008
                          • 42859
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

                          Sonntagabendradeln zwischen Kornfeldern, durch Wälder und auf kleinen Sträßchen in der Gegend Wunstorf/Bad Nenndorf, also in Richtung Deister – so war jedenfalls der Plan …


                          Reichlich Vogelkirschen und Ebereschen am Wegrand

                          Ich hatte die Strecke grob zusammengeklickt und landete unter anderem auch auf einem Stück E1 (Idensen–Haste). Dabei wird auch der Mittellandkanal überquert



                          Noch genau konnte ich mich erinnern an das damals zu Fuß etwas größere Mückenaufkommen im folgenden Wald, aber dort anzuhalten war diesmal ebenfalls notwendig, denn die Frau mit Rucksack, die an einer Kreuzung ihre Karte konsultierte, entpuppte sich als E1-Wanderin Ich freu mich ja immer riesig, wenn ich andere E1-ler treffe (passiert sehr selten, aber manchmal doch), und auch die Wanderin erzählte, sie hätte bisher seit Flensburg keinen getroffen, der ebenfalls auf dem E1 unterwegs war. Jetzt kribbelt es natürlich wieder in meinen Füßen, weiter zu laufen auch wenn Radeln gerade logistisch unkomplizierter zu bewerkstelligen ist.

                          Weiter ging’s dann auf ruhigen Nebensträßchen, teilweise ganz neu geteert und daher flott befahrbar, dazu ein bisschen Slalom auf Singletrails um die in den Weg hängenden Gräser und Zweige herum.

                          Huch, Hügel?
                          Ok, Deister-Vorland bzw. Bückeberg .... (irgendwo hinter Ohndorf)



                          Hinter dem Abzweig in Bad Nenndorf wieder in Richtung Kaliberg



                          und schließlich ging’s wieder zurück am Rand von Steinhude (da gibt es eine ehemalige Bahntrasse direkt an den Feldern entlang), inkl. Erspähen der ersten reifen Brombeeren (jetzt schon – normalweise gibt es Brombeeren ja erst im August/September ). Insgesamt war das eine hübsche ca. 60 km-Runde (und 3 neue Bremsenstiche, da ich kein Mückenmittel mitgenommen hatte).
                          Zuletzt geändert von lina; 02.07.2018, 14:28.

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                          • bemme
                            Fuchs
                            • 18.05.2008
                            • 1041
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                            AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

                            Ich hab hier schon länger nix mehr gepostet, aber immer wenn Werner was auf Strava schiebt freue ich mich und erinnere mich an die Fäden hier. Ja, ich mach immer noch ab und zu längeren Quatsch (warum gibt's eigentlich keinen Fahrrad"lang"touren-Thread?). Über Harald (liest hier eigentlich doch auch noch mit, oder) irgendwann mal auf https://www.facebook.com/events/385176415278043/ gestolpert (worden). Och, warum eigentlich nicht? Nach zwei 700ern Ende März könnte man ja auch mal bei schönem Wetter.... Meine Kurzzusammenfassung von Strava (deswegen auch ausnahmsweise mal Großschreibung) und ein paar Bilder:

                            Ich wollte ja erst Samstagmorgen los, nach den hohen Temperaturen am Freitag erschien mir die frische Nacht akktraktiver, so weit erstmal prima Idee. Also nach der Arbeit die 7 Sachen zusammenraufen, den ursprünglichen Track mit dem gekürzten verheiraten und dann nach n paar Nudeln los. Schöne Nacht, frisch bisweilen, aber voller Tiere und voller Mond. Der Mond blendete, war aber eine super große orange Scheibe die so nur selten zu bewundern ist. Harald eingesammelt, hübsch gequatscht und das Kärtchen aufgelesen. Dann noch gute-Fahrt-Wünsche ausgetauscht und weiter gen Nord. Der Wind war am Samstag ein bisschen launig, aber der 27,2er Schnitt ließ sich doch gut halten. Spontan in der alten Heimat einen Schulfreund besucht und ein bisschen festgeschnackt. Aber selbstgemachter Käsekuchen und Softeis mit eigener Milch ist schon lecker (http://luette-meierie.de/). Dann zurück auf den alten Track, ein Stück Schulweg aus Nostalgiegründen. Eigentlich hatte ich mich gefreut, Harald in der Nacht wieder einzusammeln, aber daraus sollte nix werden. Und irgendwer muss ja auch mit den Bummelbahnen in MeckPomm fahren, sonst werden die wieder eingestampft mangels Kundschaft. Bis Höhe Crivitz alles nix neues. Nun sollte es durch Schwerin gehen, warum hat sich mir aber nicht erschlossen. Die Strecke war weder schön noch praktisch. Das hat mir Laune und Schnitt versaut. Der Rest war dann auch nicht viel besser, aus dem Osten nach Hamburg rein gibt es definitiv schönere und schnellere Routen. Überhaupt war der Track für meinen Geschmack an vielen Stellen zu schlampig belassen. Immer wieder Autorouting-Abschnitte unbesäubert. Aber vielleicht ist meine Überempfindlchkeit was das angeht da auch mehr ein Resultat des zügig von-A-nach-B-kommen-wollens. Irgendwann schlug dann die Müdigkeit durch. Waren die ersten 24h mit gut 575km rumgegangen (ohne die üppigen Fresspausen wären wohl auch 600 drin gewesen), kam die erhöhte Temperaturempfindlichkeit durch Schlafmangel durch. Wittenburg war da auch nicht sehr erbaulich. 1te Tanke schon zu, 2te angeblich 24h machte Kassensturz und deswegen 10min zu, man könne auch keinen Kakao in der Zeit machen, 3te Tanke keine Heissgetränke ausser vor sich hindestillierender Kaffee. Der Magen hätte sich beschwert. Ein heißes Wasser und ein Teebeutel ging dann auf Nachfrage. Eine unaktuelle Zeitung für 1,80 zum unter Trikot und Armlinge stopfen und weiter gings. Irgenwann musste ich aber trotzdem mal anhalten. Gefühlt nur ein paar Sekunden in sitzender Position zur Seite gekippt auf die Bushaltestellenbank war eine Wohltat. (huch, waren doch 30min "powernapping"). Naja, der Rest war zäh, immer beschäftigt zu futtern und mit dem Fluchen über das Stückchen Sand-&-Steine-Piste niemanden aufzuwecken. Die Stadt wachte auf und eine Herde Hobbyfotografen standen Stativ-Spalier auf der Brücke, Blick Richtung Morgenrot. Mir war es egal, Alster, Foto, nach Hause. Verfeinert durch Einschlafen in der Badewanne und Nudeln mit Käse drüber. Ich mach heute nix. Ausser Essen.

                            Fazit, kannste machen, aber vorher Schlafen is besser. Kannste machen, aber nur zum Ende raus, bei mehreren Tagen in Folge sind regelmässige Mützen Schlaf alle 24h doch Gold wert (siehe The Machine).









































                            Die Eckdaten: 775,97km in 29:32:28 (netto) bzw. 33:56:58 (brutto) mit 2.204 Höhenmetern verballerten ca. 15.800 Kalorien.
                            Zuletzt geändert von bemme; 02.07.2018, 19:54.
                            ja, ich schreibe gerne klein.

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                            • lina
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                              • 12.07.2008
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                              Zitat von bemme Beitrag anzeigen
                              warum gibt's eigentlich keinen Fahrrad"lang"touren-Thread?
                              Weil eine "Kurztour" für jeden was anderes sein kann
                              Welches auf FB verlinkte Event war es denn? Ohne FB-Account kommt man da nicht ran.

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                              • bemme
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                                • 18.05.2008
                                • 1041
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                                Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                Welches auf FB verlinkte Event war es denn? Ohne FB-Account kommt man da nicht ran.
                                stimmt, geht ja nich nur mir so, ich hab nur den link, kann auch nicht sagen was da so steht, aber es ging um den SuperBerlinExpress747 (so wie auf der spoke card auf einem der bilder) :-)
                                ja, ich schreibe gerne klein.

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                                • lina
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                                  • 12.07.2008
                                  • 42859
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                                  Danke :-)

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                                  • bluesaturn
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                                    • 11.01.2017
                                    • 1012
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                                    Zitat von bemme Beitrag anzeigen
                                    Die Eckdaten: 775,97km in 29:32:28 (netto) bzw. 33:56:58 (brutto) mit 2.204 Höhenmetern verballerten ca. 15.800 Kalorien.
                                    Wie trainiert man sowas bitte? Klasse Leistung, zumindest aus meiner Sicht.
                                    Edit: Ich komme auch mit Anmeldung nicht an den FB Link.

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                                    • bemme
                                      Fuchs
                                      • 18.05.2008
                                      • 1041
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                                      AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

                                      Zitat von bluesaturn Beitrag anzeigen
                                      Wie trainiert man sowas bitte?
                                      hauptsächlich: spass am radfahren haben, der rest kommt von alleine.
                                      Zitat von bluesaturn Beitrag anzeigen
                                      Edit: Ich komme auch mit Anmeldung nicht an den FB Link.
                                      die url war beim einfügen verhunzt, habs korrigiert.
                                      ja, ich schreibe gerne klein.

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                                      • lina
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                                        AW: Der Fahrradkurztouren-Thread

                                        Unter anderem von Hannover nach Wunstorf die Strecke am Mittellandkanal entlang geradelt, das ist ein Teil der Regionsroute R5. Schön isses da









                                        Hin und wieder waren auch Leute nicht nur am, sondern auch im Wasser, es schippern aber ab und zu größere Lastkähne vorbei, die dann hübsche Wellen machen





                                        Man kann auf beiden Seiten des Kanals radeln, und manchmal geht auch ein Abzweig durchs Gelände. Bonus: Der Gegenwind wurde beträchtlich weniger





                                        Den gesamten Mittellandkanal entlang zu radeln ist ein momentan noch vager Plan, das wäre ein nicht so extrem touristisch ausgebauter Flussradweg mit einer Länge von ca. 650 km. Diese Möglichkeit hatte ich mal anlässlich meiner kleinen Radreise nach Soest entdeckt und als weiter verfolgenswert befunden.
                                        Zuletzt geändert von lina; 06.07.2018, 11:03.

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                                        • Werner Hohn
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                                          Zitat von bemme
                                          Die Eckdaten: 775,97km in 29:32:28 (netto) bzw. 33:56:58 (brutto) mit 2.204 Höhenmetern verballerten ca. 15.800 Kalorien.
                                          Netto ist das ein 26er Schnitt, brutto immer noch ein 23er. Diese Zahlen sind weit jenseits dessen, was hier so gestrampelt wird. Für 775 Kilometer plant die Masse der (Touren)Radler mit 2 Wochen.

                                          Zitat von bluesaturn
                                          Wie trainiert man sowas bitte? Klasse Leistung, zumindest aus meiner Sicht.
                                          Zitat von bemme
                                          hauptsächlich: spass am radfahren haben, der rest kommt von alleine.
                                          Na ja, so ein klein bisschen Lust am Schinden ist da schon dabei. Bei Harald bin ich mir nicht sicher, bei dir schon.

                                          Ein wenig neidisch bin ich schon auf das, was ihr an einem Wochenende mal eben so abspulen könnt.
                                          Zuletzt geändert von Werner Hohn; 06.07.2018, 18:15.
                                          .

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