AW: [SE] Fahrradtour von Idre nach Trelleborg
10.7. -Tag 8
Als uns heute morgen um sieben der Wecker wachklingelt wissen wir schon das dies ein langer harter Tag werden wird. Es stehen rund 130 km und zwei Höhenzüge mit ca. 1100 Höhenmetern auf dem Programm. Ein Blick aus dem Fenster stimmt uns aber positiv, es ist zwar sehr dunkel, regnet aber nicht.
Also zaubern wir ums erstmal ein sehr gutes Frühstück mit Rührei und Speck und packen dann nach einer warmen Dusche unsere Sachen. Als wir um kurz nach acht unsere Räder startklar haben fängt es auch schon an zu regnen. Mit zwölf Grad ist es aber etwas wärmer als die letzten Tage morgens. Also geht es im voller Regenmontur inkl. Plastiktüten um den Schuhen los durch die verschlafen wirkende schwedische Landschaft. Heute haben wir zusätzlich mit einem starken Wind der bis zu 36 km/h schnell ist zu kämpfen. Er kommt fast genau von der Seite aber je nach Streckenlage auch mal von vorne. Dafür hört es nach kurzer Zeit auf zu regnen und es wird bis zu 15 Grad warm.
Nach ca. 50 Kilometern durchaus reizvoller Landschaft treffen wir auf einen winzigen Ica Markt und wir verzehren draußen sitzend eine Auswahl leckerer Teilchen. Nach 5 Minuten wird uns aber zu kalt und wir fahren weiter.
Es geht durch sehr schöne kleine Dörfer die direkt auf einer Art breiten Damm zwischen zwei Seen liegen. In den Dörfern stehen auffällig viele große Herrenhäuser und alles sieht sehr nobel aus. Das Wetter ist zwar absolut nicht sommerlich, aber nach en letzten tagen genießen wir es mal ohne Regenbekleidung und ohne komplett durchzufrieren einfach durch die Landschaft zu pedalieren.
Leider führt uns der Sverigeleden auf zunehmend größeren Straßen, so daß die Landschaft eintönige wird und der Verkehr zunimmt. nach ca. 80 km verlassen wir den Weg und machen an einem Aussichtspunkt unsere erste richtige Rast. Für 15 Minuten sitzen wir auf einer Bank am See und verzehren Brötchen und Riegel. Das Wetter ist jetzt halbwegs stabil und es regnet seit Stunden nicht.
An einem See stehen in Reihe und Glied schöne, noch in Folie eingeschweißte Badezuber. Als wir diesen Inbegriff alter schwedischer Tischlerkunst näher betrachten, stellen wir enttäuscht fest dass auch hier die Globalisierung Einzug erhalten hat - die Zuber wurden direkt aus Hagen in NRW bis hier oben geliefert.
Direkt nach der Rast geht es an einen langen Aufstieg. Die nächsten 15 km schrauben wir uns hoch ins Wintersportgebiet von Säffle. Plötzlich sehen wir merkwürdige Gebilde auf der Straße - nämlich Schatten. Bevor wir kombinieren was das bedeuten muss, merken wir es schon durch die wohlige Wärme die uns auf den Rücken trifft, die Sonne ist tatsächlich rausgekommen und es gibt vereinzelt blauen Himmel zu bestaunen. Im wahrsten Sinne des Wortes ein echter Lichtblick nach 4 Tagen regen und Kälte.
Diese zusätzliche Motivation, lässt uns den dauerhaften Anstieg nur so hochfliegen und irgendwann am frühen Nachmittag kommen wir in Frederiksberg an. Dieser Ort hat immerhin zwei Cafés und einen Coop Nära zu bieten. Im Coop Nära kaufen wir für das Abendessen ein und setzen unsere Reise dann fort. Die anschließende Abfahrt können wir nicht wirklich genießen, da sich mittlerweile Auto auf Auto an uns vorbeischiebt.
An einer Wegkreuzung nehmen wir die 100 km Marke und Kati entdeckt an einem Café ein Schild das frische Waffeln anpreist. Wenig später sitzen wir in dem winzigen lokal und verspeisen heiße Waffeln mit etwas Beerenkompott. Wirklich sehr lecker und eine willkommene Stärkung.
Die letzten ca. 30 Kilometer sind kein wirklicher Spass mehr da wir sie auf dem fast zur Autobahn ausgebauten Inlandsvägen zurücklegen müssen. Würde uns nicht ab und an ein kleines grünes Schild an den Sverigeleden erinnern, ich wäre fest davon überzeugt, daß Radfahren hier verboten sein müsse.
Gegen 16:30 verlassen wir den Sverigeleden um den geplanten Campingplatz anzusteuern. An dieser Stelle noch einmal danke an Torres, die uns auf die tolle POI Liste mit unzähligen Campingplätzen in ganz Europa hingewiesen hat. Unser heutiges Etappenziel War nämlich weder in Google Maps, noch in irgendeinem Campingführer verzeichnet. Voller Vorfreude fahren wir die letzten Kilometer bergab, wohl wissend, daß wir sie morgen als erstes wieder hoch müssen...
Der Campingplatz ist total verlassen und es ist absolut niemand zu sehen. Kein einziger Wohnwagen geschweige denn ein Zelt. Zu unserer Überraschung ist die Rezeption besetzt und der nette Mann hinter der Theke will nur unglaublich niedrige 100 Sek für uns und unser Zelt haben.
Da er laut seiner Aushänge auch Frühstück anbietet fragen wir ihn ob wir um acht ein solches bekommen können. Leider kommt er morgen erst um zehn und wir sehen unser Frühstück schwinden. Spontan bietet er uns aber an, alles was wir für ein Frühstück brauchen würden in den Gästekühlschrank zu stellen. Gesagt getan und nach kurzer Zeit finden sich dort Milch, Eier, Wurst, Käse und sechs Brötchen. Auch der Preis hierfür ist unfassbar gering.
Nachdem unser Zelt aufgebaut ist und wir eine warme Dusche genommen haben, bereite ich das Abendessen zu. Es gibt Pulled Beef uns Salat. Da ich hier kein Netz habe, fahre ich gleich entweder nochmal den Berg hoch, oder Stelle den Bericht morgen online.
10.7. -Tag 8
Als uns heute morgen um sieben der Wecker wachklingelt wissen wir schon das dies ein langer harter Tag werden wird. Es stehen rund 130 km und zwei Höhenzüge mit ca. 1100 Höhenmetern auf dem Programm. Ein Blick aus dem Fenster stimmt uns aber positiv, es ist zwar sehr dunkel, regnet aber nicht.
Also zaubern wir ums erstmal ein sehr gutes Frühstück mit Rührei und Speck und packen dann nach einer warmen Dusche unsere Sachen. Als wir um kurz nach acht unsere Räder startklar haben fängt es auch schon an zu regnen. Mit zwölf Grad ist es aber etwas wärmer als die letzten Tage morgens. Also geht es im voller Regenmontur inkl. Plastiktüten um den Schuhen los durch die verschlafen wirkende schwedische Landschaft. Heute haben wir zusätzlich mit einem starken Wind der bis zu 36 km/h schnell ist zu kämpfen. Er kommt fast genau von der Seite aber je nach Streckenlage auch mal von vorne. Dafür hört es nach kurzer Zeit auf zu regnen und es wird bis zu 15 Grad warm.
Nach ca. 50 Kilometern durchaus reizvoller Landschaft treffen wir auf einen winzigen Ica Markt und wir verzehren draußen sitzend eine Auswahl leckerer Teilchen. Nach 5 Minuten wird uns aber zu kalt und wir fahren weiter.
Es geht durch sehr schöne kleine Dörfer die direkt auf einer Art breiten Damm zwischen zwei Seen liegen. In den Dörfern stehen auffällig viele große Herrenhäuser und alles sieht sehr nobel aus. Das Wetter ist zwar absolut nicht sommerlich, aber nach en letzten tagen genießen wir es mal ohne Regenbekleidung und ohne komplett durchzufrieren einfach durch die Landschaft zu pedalieren.
Leider führt uns der Sverigeleden auf zunehmend größeren Straßen, so daß die Landschaft eintönige wird und der Verkehr zunimmt. nach ca. 80 km verlassen wir den Weg und machen an einem Aussichtspunkt unsere erste richtige Rast. Für 15 Minuten sitzen wir auf einer Bank am See und verzehren Brötchen und Riegel. Das Wetter ist jetzt halbwegs stabil und es regnet seit Stunden nicht.
An einem See stehen in Reihe und Glied schöne, noch in Folie eingeschweißte Badezuber. Als wir diesen Inbegriff alter schwedischer Tischlerkunst näher betrachten, stellen wir enttäuscht fest dass auch hier die Globalisierung Einzug erhalten hat - die Zuber wurden direkt aus Hagen in NRW bis hier oben geliefert.
Direkt nach der Rast geht es an einen langen Aufstieg. Die nächsten 15 km schrauben wir uns hoch ins Wintersportgebiet von Säffle. Plötzlich sehen wir merkwürdige Gebilde auf der Straße - nämlich Schatten. Bevor wir kombinieren was das bedeuten muss, merken wir es schon durch die wohlige Wärme die uns auf den Rücken trifft, die Sonne ist tatsächlich rausgekommen und es gibt vereinzelt blauen Himmel zu bestaunen. Im wahrsten Sinne des Wortes ein echter Lichtblick nach 4 Tagen regen und Kälte.
Diese zusätzliche Motivation, lässt uns den dauerhaften Anstieg nur so hochfliegen und irgendwann am frühen Nachmittag kommen wir in Frederiksberg an. Dieser Ort hat immerhin zwei Cafés und einen Coop Nära zu bieten. Im Coop Nära kaufen wir für das Abendessen ein und setzen unsere Reise dann fort. Die anschließende Abfahrt können wir nicht wirklich genießen, da sich mittlerweile Auto auf Auto an uns vorbeischiebt.
An einer Wegkreuzung nehmen wir die 100 km Marke und Kati entdeckt an einem Café ein Schild das frische Waffeln anpreist. Wenig später sitzen wir in dem winzigen lokal und verspeisen heiße Waffeln mit etwas Beerenkompott. Wirklich sehr lecker und eine willkommene Stärkung.
Die letzten ca. 30 Kilometer sind kein wirklicher Spass mehr da wir sie auf dem fast zur Autobahn ausgebauten Inlandsvägen zurücklegen müssen. Würde uns nicht ab und an ein kleines grünes Schild an den Sverigeleden erinnern, ich wäre fest davon überzeugt, daß Radfahren hier verboten sein müsse.
Gegen 16:30 verlassen wir den Sverigeleden um den geplanten Campingplatz anzusteuern. An dieser Stelle noch einmal danke an Torres, die uns auf die tolle POI Liste mit unzähligen Campingplätzen in ganz Europa hingewiesen hat. Unser heutiges Etappenziel War nämlich weder in Google Maps, noch in irgendeinem Campingführer verzeichnet. Voller Vorfreude fahren wir die letzten Kilometer bergab, wohl wissend, daß wir sie morgen als erstes wieder hoch müssen...
Der Campingplatz ist total verlassen und es ist absolut niemand zu sehen. Kein einziger Wohnwagen geschweige denn ein Zelt. Zu unserer Überraschung ist die Rezeption besetzt und der nette Mann hinter der Theke will nur unglaublich niedrige 100 Sek für uns und unser Zelt haben.
Da er laut seiner Aushänge auch Frühstück anbietet fragen wir ihn ob wir um acht ein solches bekommen können. Leider kommt er morgen erst um zehn und wir sehen unser Frühstück schwinden. Spontan bietet er uns aber an, alles was wir für ein Frühstück brauchen würden in den Gästekühlschrank zu stellen. Gesagt getan und nach kurzer Zeit finden sich dort Milch, Eier, Wurst, Käse und sechs Brötchen. Auch der Preis hierfür ist unfassbar gering.
Nachdem unser Zelt aufgebaut ist und wir eine warme Dusche genommen haben, bereite ich das Abendessen zu. Es gibt Pulled Beef uns Salat. Da ich hier kein Netz habe, fahre ich gleich entweder nochmal den Berg hoch, oder Stelle den Bericht morgen online.
Kommentar