erste Versuche Kleinkram und ein Bugbivi ( Biwak aus Mosquitonetz)

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  • arbuckle
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    erste Versuche Kleinkram und ein Bugbivi ( Biwak aus Mosquitonetz)

    Hallo

    Ich möchte euch kurz meine ersten einfachsten Versuche zeigen mir mein Outdoorequipment selbst herzustellen.
    Nachdem ich bei den ersten Nähversuchen gleich mal die Nähmaschine geschrottet habe ist diese jetzt wieder repariert
    und ich habe die ersten Ausrüstungsgegenstände hergestellt.

    Im Anschluß sind einige Bilder meines selbststehenden schönwetter Bugbivi.

    Als erstes habe ich einfachsten kleinkram genäht der aber ganz nützlich sein kann.
    Hier ist z.B. eine stabile passgenaue Hülle für mein Bestek damit es nicht mehr klappert:



    Das hier ist ein passgenauer Beutel für Heringe der mit einem extra stabilen Boden ausgestattet ist damit die angespitzten Heringe nicht durchstechen:



    So jetzt zu dem Mosquitobiwak.
    Da ich auf Fahrradtouren vor allem entlang von Flüssen schlechte Erfahrungen mit Stechmücken hatte mich aber auch in Schutzhütten öffter vor Spinnen und Kleingetier geekelt habe und einmal beim Erwachen auf einer Parkbank sogar ein Vogel auf meinem Kopf saß habe ich beschlossen mir ein einfaches leichtes Bugbivi zu basteln.

    Das Biwak ist selbststehend kann aber auch verspannt werden.
    Es besteht aus einem patchwork artigen Boden aus dem Oberstoff eines alten Zelts. Es ist ein beschichteter Stoff der aber im Neuzustand höchstens eine Wassersäule von etwa 2000mm hatte.
    Das Biwak ist also eher für den Schönwetter einsatz gedacht denn auch die Bodenwanne ist nur im verspannten zustand wirklich eine Wanne ansonsten hängt das alles ziemlich durch.
    Das Mosqitonetz hatte ich noch herumliegen es war mal an einer Balkontüre in Gebrauch. Das Netz ist nicht das feinste und leichteste aber für meinen Zweck ausreichend.
    Die Stäbe die die Kuppel spannen bestehen aus Glasfaser (GFK) sind jeweils 35cm lang und 4mm stark.
    Die Stäbe werden durch Verbindungsstücke aus Messingrohr das immer an einem der Stäbe mit Heißkleber befestigt ist miteinander verbunden.
    Da es wirklich das erste größere Nähprojekt war sind die Nähte teilweise nicht sehr schön auch wenn ich mir Mühe gegeben habe alle Nähte zu versäubern und wenn möglich nach innen zu vertecken.
    Wenn drei Stoffbahnen verbunden werden mußten habe ich erst zwei zusammengenäht und dann die dritte dazu genäht.
    Auch vom Catcut hatte ich noch nichts gehört zum Glück ist das Netz aber trotzdem sehr gut gespannt und behält seine Form.
    Ich möchte damit auch Mut machen selbst aktiv zu werden denn es gibt doch immer wieder Ausrüstungs Gegenstände die man sich wünscht die es aber so nicht zu kaufen gibt.
    Ich habe mir vorher keinen Plan ,keine Zeichnung geschweigedenn ein virtuelles 3D Modell gebastelt und einfach losgelegt.
    Es hat sich dann im laufe der Entwicklung gezeigt das eine ungleichförmige Kuppel besser ist als eine gleichförmige.
    Das Biwak soll auch z.B. auf einem Tisch oder einer Bank aufgestellt werden können deshalb muß es erstens freistehend aufzubauen sein und die Kuppel darf nur so klein wie möglich aber so groß wie eben nötig sein.
    Auch die Stäbe dürfen keinen zu großen Durchmesser haben um Gewicht zu sparen und die Kuppel so flexibel wie möglich zu machen damit sie sich anpasst wenn man sich doch mal zu weit von der Matratze rollt oder das Biwak sich z.B. an die Rückenlehne einer Bank anpassen muß.
    Man kann die Stäbe auch bei diesem Modell noch gegen 3mm Stäbe tauschen diese sind noch leichter und flexibler aber dafür hatte ich keine passenden Verbindungsstücke.

    Hier ein paar Bilder:
    Ich habe auf einen Kompressionssack verzichtet weil ich die Form des Beutels so besser an die Gegebenheiten im Rucksack anpassen kann komprimiert wird es dann im Rucksack von selbst.
    Das Gewicht ist mit Reißverschluß und Stangen ungefähr 300gr:




    Wie man hier erkennen kann ist die Kuppel vorne etwas Breiter als hinten damit man ausreichend Schulterfreiheit hat:


    Das Biwak ist von den Maßen so konzipiert das man auch mit einer dicken Luftmatratze darin Platz hat:




    Hier noch ein paar zugegebener maßen nicht ganz so schöne Bilder:



    Ich werde dieses Modell noch ausführlich im EInsatz testen.
    Wenn es sich bewährt habe ich vor ein ähnliches Modell zu basteln aber dann mit 3mm Stäben, einer Kuppel aus feinerem und leichterem Netz und einem dichteren Boden. Ausserdem wird der Teil des Biwaks der den Körper bedeckt dann nicht aus Netz sondern aus Luftdurchlässigem aber Sanddichten leichten Stoff bestehen und nur die Kuppel aus Netz.
    Das mache ich dann aber im Winter der im Herbst.
    es wäre sehr freundlich sich nicht an Stalking und Psychoterror zu beteilligen

  • Stromfahrer
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    #2
    AW: erste Versuche Kleinkram und ein Bugbivi ( Biwak aus Mosquitonetz)

    Hallo arbuckle,

    wow, dein Elan, einfach anzufangen und dann zu so einem schicken Ergebnis zu kommen, ist echt anerkennenswert.

    Zwar erhöhen die Gestänge das Gewicht ggü. Lösungen, die nur die Spitze einer Pyramide oder Halbpyramide irgendwo oben festbinden, aber die Variante des Topausstiegs gefällt mir gut. Kriechtunnel waren mir schnell zu umständlich.

    Wenn es nur um Viecherschutz geht, könntest du auch überlegen, einen Velcro oder RV direkt am Schlafsack zu fixieren und nur den Kopf tatsächlich zu schützen. (Allerdings gerät ein solches leichteres Konzept schnell an die Grenze, wenn es zu warm im Schlafsack wird.)

    Bin gespannt auf deine Erfahrungen auf Tour.

    Stromfahrer
    Gygago.com | 09/2018 – Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen!

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    • Tie_Fish
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      • 03.01.2008
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      #3
      AW: erste Versuche Kleinkram und ein Bugbivi ( Biwak aus Mosquitonetz)

      Schönes Projekt! Gratuliere!

      Warum hast du den Reißverschluss oben drauf gesetzt? Ich hätte ihn seitlich, passend zum Schlafsack gesetzt, dann klappt das ganze Konstrukt nicht von selbst auf, sondern bleibt mehr oder weniger "zu", wenn man mal schnell raus muss.
      Grüße, Tie »

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      • arbuckle
        Erfahren
        • 21.06.2015
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        #4
        AW: erste Versuche Kleinkram und ein Bugbivi ( Biwak aus Mosquitonetz)

        hallo
        das Gewicht von den Stäben hält sich in Grenzen wie schon gesagt man kann auch noch dünnere Stäbe nehmen dann wird es leichter. Ich hatte das alles zusammen mit einem Tarp gewogen und das Gewicht geschätzt jetzt habe ich es nochmal alleine gewogen und es sind tatsächlich zwichen 250 und 300gr.

        Es soll ja wie schon gesagt auch auf z.B. einem Tisch,Bank oder auf steinen frei stehen können.

        Tatsächlich habe ich jetzt im nachhinein ein komerzielles Produkt gesehen das sehr ähnlich aufgebaut ist aber größer und mir relativ dicken alustäben.

        Ein halbes Biwak das nur den Kopf bedekt und z.B. mit einem Gummiband um den Körper abschließt wollte ich nicht weil es schon richtig dicht sein sollte damit wirklich auch keine Schlangen oder Skorpione oder sonstwas irgendwo durch irgendwelche Schlitze kriechen können (um richtig Abstand vom Körper zu bekommen muß man aber auch mein Modell am Kopfende fixieren und am Fußende verspannen)
        Man könnte es auch mit der Matratze spannen die ist aber leider etwas zu klein für mich deshalb brauche ich hinten etwas Übertand. So müßte man vorne und hinten die Matratze in extra Halterungen spannen um die Bodenwanne aufzustellen.
        Was noch zu überlegen wäre ist eine Methode den Schlafsack richtig mit einem Kopfschutz zu verbinden (verkuppeln).

        Was den Reißverschluß betrifft ... dieser ist auf den Bildern nicht festgenäht. Ich hatte schon einen 5mm Reißverschluß drann genäht und wieder rausgetrennt weil er mir zu grob war ausserdem hatte ich ihn genau so angebracht das die Zipper auf meiner Schulter baumelten. Jetzt kommt ein 3mm RV drann und dieser wird ganz oben mittig angebracht damit er nicht im Sand liegt wenn das Biwak am Fußende nicht verspannt wird. Jetzt ist er zwar im Sichtfeld wenn ich auf dem Rücken liege aber das Biwak ist ja auch wirklich nur zum schlafen gedacht da macht es nichts aus.

        Wegen dem Schnellausstieg hatte ich schon überlegt den Reißverschluß auf einer seite mit einem dünnen Klettband zu befestigen und dieses nochmal mit kleinen druckknöpfen zu sichern. Damit es nicht aufgeht denn normalerweise soll ja der Reißverschluß zum öffnen gebraucht werden das geht schneller als jedesmal einen Klettverschluß richtig dicht zu machen.
        Aber in einem Zelt ist man ja auch ziemlich gefangen also wenn man da größere Angst hat sitzt man beim Camping sowieso fast immer im Sack.
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        • arbuckle
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          #5
          AW: erste Versuche Kleinkram und ein Bugbivi ( Biwak aus Mosquitonetz)

          sorry ich glaube ich hatte das mit dem Schnellausstieg falsch verstanden.
          Reißverschluß am Schlafsack wäre natürlich eine art Kupplung für den Kopfschutz.
          Und der Reißverschluß ist oben angebracht damit er nicht im Sand liegt.
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          • arbuckle
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            #6
            AW: erste Versuche Kleinkram und ein Bugbivi ( Biwak aus Mosquitonetz)

            Kleiner Nachtrag

            Das Bugbivi hat sich auf einer kurzen Mehrtagestour gut bewährt.
            Einige Kleinigkeiten sind noch zu verbessern so sind zb. die Führungen für die Stäbe sehr schmal was beim Aufbau in schlechten Lichtverhältnissen das Einführen der Stäbe etwas verkompliziert. Aber alles in allem nicht schlecht.
            Die Maße sind knapp aber nicht zu knapp man kann sich ausreichend bewegen und es ist sehr entspannend im Hohen Grass zu liegen , die Heuschrecken, Schnaken ,Spinnen und Ameisen zu beobachten und zu wissen das man geschützt ist.
            Früher war da immer eine gewisse Anspannung ob irgendetwas auf einem landet ,sticht oder in den Schlafsack krabbelt.
            Zumindest das gibt es jetzt nicht mehr. Aber auch von Menschen kann man mit Hilfe des Biwaks größeren Abstand halten.
            Stabil ist es dank vieler (eigentlich überflüssiger) extra Nähte sehr. Und es lässt sich im Rucksack wirklich sehr gut komprimieren so das es kaum Platz wegnimmt.
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            • Stromfahrer
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              • 16.02.2013
              • 596
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              #7
              AW: erste Versuche Kleinkram und ein Bugbivi ( Biwak aus Mosquitonetz)

              Tolle Sache!

              Nach meiner Erfahrung bringt ein Mesh-Innenzelt immer 4 bis 5 Grad Temperatur, weil es die Luftzirkulation bremst.
              Wie ist das deiner Erfahrung nach, wenn du nur das Bug-Bivi einsetzt. Merkst du da (bei Windstille) einen deutlichen Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen, wenn du morgens den Reißverschluss öffnest?
              Gygago.com | 09/2018 – Wo steckt Stromfahrer? Viel•leicht draußen!

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              • arbuckle
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                #8
                AW: erste Versuche Kleinkram und ein Bugbivi ( Biwak aus Mosquitonetz)

                Eine Erwärmung ist mir nur Aufgefallen wenn ich das Netz Abends bei großer Hitze unverspannt auf der nackten Haut liegen hatte . Das war möglich weil es nicht viele Stechmücken hatte später bin ich dann immer in den Schlafsack gestiegen.
                Das hört sich vielleicht ein bischen sinnlos an aber mir ist es abgesehen von Stechmücken lieber ein Netz zwischen mir und den Spinnen etc. zu haben als ohne auch wenn sie fast über die nackte Haut krabbeln (ich hatte keine lust es zu verspannen).
                Ich habe tatsächlich viele Insekten über den Kopfteil des Netzes krabbeln sehen es war also absolut nicht unnütz.
                Das Netz hat auch nur ungefähr 70 Maschen pro Quadratzentimeter da kann die Luft noch sehr gut zirkulieren aber selbst keine Ameisen kommen nicht durch das habe ich gesehen. Trotzdem würde ich das nächste mal ein etwas feineres Netz nehmen
                damit man Reserven hat um es auch mal in Skandinavien zu verwenden oder in Zeiten wenn die winzigen Gewitterfliegen unterwegs sind.
                es wäre sehr freundlich sich nicht an Stalking und Psychoterror zu beteilligen

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