welche Länge für ein Kajakpaddel?

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  • entwederoder
    Erfahren
    • 21.06.2011
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    • Meine Reisen

    welche Länge für ein Kajakpaddel?

    Hallo Paddler,

    für mein Gumotex Helios I möchte ich mir ein neues Paddel kaufen. Bisher fahre ich mit einem Prijon Alz - das ist so ein klassisches Holzpaddel mit Sperrholzblättern - in einer Länge von 230 cm. Ich mag Holz, aber zum einen ist das Paddel relativ schwer und zum anderen ist mir der Schaftdurchmesser mit 30mm zu groß, denn ich habe ziemlich kleine Hände.

    Bestellen möchte ich mir das TNP Wolferine Glass light, das einen Schaftdurchmesser von 28mm hat. Das Paddel ist deutlich leichter und bei einem Schaftdurchmesser von 28mm ist die Auswahl an relativ günstigen Paddeln auch sehr überschaubar.

    Meine Unsicherheit und Frage bezieht sich jetzt auf die zu wählende Paddellänge. Wie gesagt, bisher fahre ich ein 230cm Paddel und diese Länge wird für ein Luftboot (das Helios I ist 71cm breit) auch überall empfohlen - jedenfalls habe ich nichts anderes an Empfehlungen gefunden. Subjektiv scheinen mir 230cm aber zu lang zu sein. Beim Paddeln muss ich tendenziell immer aufpassen, das Paddelblatt nicht zu tief einzutauchen. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass ich die Länge brauche, um mir nicht den Daumen an der Bordwand (bez. am Luftschlauch) anzuhauen o.ä.

    Anscheinend bevorzuge ich einen eher hohen Paddelstil. "Flach" zu paddeln empfinde ich als mühsamer.

    Da liegt es auf der Hand, beim neuen Paddel eins mit 220er Länge zu nehmen.

    Was mich verunsichert ist, dass überall 230 als ideale Länge empfohlen wird. Bin ich mit meinem subjekriven Eindruck - ein 220er Paddel für ein Helios I - total auf dem Holzweg? Will ich das nur, weil ich so eine miese Paddeltechnik habe und werde ich das kürzere Paddel bald bereuen?

    Klar, probieren wäre am besten, ist aber nicht wirklich möglich. Daher meine Bitte um Rückmeldung von erfahreneren Paddlern! Dass mir niemand per Ferndiagnose sagen kann, welche Paddellänge für mich ideal ist, versteht sich. Hilfreich wären für aber Rückmeldungen, ob ich mit meinem Wunsch nach einem kürzeren Paddel zumindest richtig liegen könnte.

    Danke für eure Erfahrungen + Gedanken!

    Christoph

  • entwederoder
    Erfahren
    • 21.06.2011
    • 128
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

    ... vielleicht für die Frage noch von Bedeutung: ich bin 1,70m groß. Christoph

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    • tpo
      Erfahren
      • 19.06.2012
      • 370
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

      Ahoi

      ja, relativ sicher ist 2,30 bei fast egal welchem Paddelstil zu lang für dich.

      Theoretisch müsste 2,20 besser geeignet sein. Bei einem schmaleren Boot und steilem Paddelstil eher nochmals weniger (210/215).

      Vielleicht hilft dir das hier weiter. (Muss natürlich kein Wernerpaddel werden.)
      http://www.wernerpaddles.com/fit-guide/

      Wenn du ohnehin ein neues Paddel kaufst überlege auch welche Blattform bzw. Größe du brauchst und ob ggfs. ein geteiltes Paddel Sinn macht. Geteilte Paddel sind leichter zu verstauen und fast noch wichtiger, man kann mit der Verdrehung experimentieren (ich fahre z.B. zur Zeit 30 Grad rechts)

      viel Spass auf dem Wasser

      Thomas

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      • AlfBerlin
        Lebt im Forum
        • 16.09.2013
        • 5073
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

        Ich, 170cm, paddel meine Gumotex-Boote mit 220cm Paddel. Ich bin damit schon Solar, Swing, Sunny und Helios auf längeren Touren gepaddelt. Ich denke, dass für mich 220 bis 240cm Paddellänge in den Gumotex-Booten optimal sind. Also unter 220 würde ich mir nicht kaufen.

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        • Biki
          Erfahren
          • 10.12.2010
          • 328
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

          Zitat von entwederoder Beitrag anzeigen
          Beim Paddeln muss ich tendenziell immer aufpassen, das Paddelblatt nicht zu tief einzutauchen. Anscheinend bevorzuge ich einen eher hohen Paddelstil. "Flach" zu paddeln empfinde ich als mühsamer.
          Überprüf mal die Eintauchtiefe deines Paddels. Je tiefer und steiler, um so effektiver und um so weniger Steuereffekt hast du.
          Paddelst du eher steil oder eher flach? Ein Paddelblatt, das vollständig eintaucht erzeugt mehr Vortrieb, der Wasserwiderstand ist tiefer besser.

          Damit wäre "länger = besser" logisch.

          Kannst du vielleicht mal beide Längen probepaddeln?

          Eventuell entsteht dein "zu tief eintauchen - Gefühl" durch eine schlechte Paddelhaltung? Arme hoch und vor, Ellbogen oben lassen, gerade sitzen, eher nach vorn aktiv, nicht hinten anlehnen, Kraft aus der Körperrotation holen...
          http://bikibike.wordpress.com/

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          • weserwolf
            Erfahren
            • 02.09.2008
            • 107
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

            Fahre einen Grabner Explorer und habe ein 230 Paddel, meine Kumpels Helios I und Helios II, die haben beide ein 240 Paddel.

            Grund ist wie von Die angegeben Schrappen an der Bordwand bei kürzeren Paddeln bei der Breite des Bootes. Wir sind ca. 175 - 177 groß. Es heißt, für die richtige Länge soll man das Paddel hingestellt gerade noch oben umfassen können. Bei 170 könnte da schon 225 für Dich passen.

            Wir finden es bequemer "halbhohen" Stil zu paddeln. Wenn Du mit permanent steilem Stil klarkommst würde ich 220 bis 225 nehmen. Aber nicht kürzer.

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            • entwederoder
              Erfahren
              • 21.06.2011
              • 128
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

              Hallo,

              Danke für Eure Erfahrungen und Anregungen! Ich war heute auf dem Wasser und habe bei meinem 230er Paddel auf jeder Seite 5cm hinter dem Paddelblatt auf dem Schaft markiert. Wollte so ein 220er Paddel simulieren, indem ich bis zur Markierung eintauche ... Aber letztlich werde ich erst dann wirklich schlauer sein, wenn ich ein kürzeres Paddel habe und längere Zeit verwende. Probieren geht - wenn es um konkrete Anwendung geht - über Studieren ...

              Christoph

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              • derMac
                Freak
                Liebt das Forum
                • 08.12.2004
                • 11888
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                Die ganzen Paddellängentips die die Gesamtlänge des Paddels betrachten haben ein Problem: Sie berücksichtigen nicht, dass nicht alle Paddel gleich lange Blätter haben. Eigentlich wäre eher die Länge des Schaftes wichtig. Unterschiede in der Blattlänge von 5 cm kommen schnell mal vor und das macht dann schon eine Änderung der Paddellänge um 10 cm obwohl der Schaft gleich lang ist.

                Mac

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                • Schnapsmax
                  Fuchs
                  • 11.06.2007
                  • 1439
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                  Zu wenig tief eintauchen geht und sieht man auch ständig, zu tief geht (eigentlich) nicht. Wie Biki schon schrieb, ist der hydrostatische Druck umso höher (also die Verankerung besser), je tiefer ich komme.
                  Steiler = weniger Gierneigung stimmt auch, dazu sollte dann aber auch noch der Schlag kurz statt lang sein.
                  Mac liegt auch richtig. Der Schaft ist wichtig, nicht die Gesamtlänge. Bei einer sauberen Paddelhaltung sollte das Blatt ganz im Wasser sein, wenn ich mit meinem Trapez aus gestreckten Armen und Schaft am Schlagen bin. Ein Tick länger schadet nicht, alles darüber ist Ballast.
                  Wenn Du immer nur ein Boot fährst, kannst die Schaftlänge einmal ermitteln und passt, wenn Du auch mal das Boot wechselst, kann sich die nötige Länge ändern, da der Abstand zum Wasser sich durch ein paar Variablen ändern kann. Da hilft ein verstellbares Paddel. Sind etwas teurer, lohnt sich aber, da eben variabler, Schränkung frei und Länge im 7 - 10 cm Bereich wählbar und teilbar.
                  Schöne Grüße
                  Max

                  Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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                  • willo
                    Administrator

                    Administrator
                    Lebt im Forum
                    • 28.06.2008
                    • 9799
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                    Bist Du Dir sicher dass der Wasserdruck (der auf 10cm sicher keinen Unterschied macht) in der Theorie einen Einfluss hat - ich glaube eher nicht, da hinter und vor dem Blatt der gleiche hydr. Druck herrscht. Ausserdem ist ein zu langes Paddel im Eintauchen, also am Anfang des Zuges, zu Flach im Wasser und drückst daher das Boot nach oben anstatt nach vorne. Das gleiche gilt analog an Ende de Zuges. Von daher hängt das optimale Paddel ziemlich stark von Deiner Größe (genauer Rumpflänge zu Armlänge) ab. Natürlich hilft Dir ein optimales Paddel nichts, wenn Dein Boot zu breit ist.
                    Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                    • krupp
                      Fuchs
                      • 11.05.2010
                      • 1466
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                      Natürlich hilft Dir ein optimales Paddel nichts, wenn Dein Boot zu breit ist.
                      darauf wollte ich auch grad hinweissen, des is n luftboot. breiter und auch andere sitzposition im vergleich zu einem herkömmlichen Kajak.
                      Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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                      • Schnapsmax
                        Fuchs
                        • 11.06.2007
                        • 1439
                        • Privat

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                        #12
                        AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                        Ein Paddel tiefer ins Wasser einzutauchen bringt durchaus eine bessere Verankerung. Wasser ist schwer und dieses Gewicht nimmt mit zunehmender Tiefe weiter zu ... logisch. Das ist ja auch der Grund, warum man im Canadier in ausreichend tiefen Gewässern Beavertailpaddel benutzt. Höherer hydrostatischer Druck = bessere Verankerung.
                        Völlig richtig ist, dass man, wenn man zu früh mit der Zugphase beginnt oder zu spät damit aufhört (also wenn das Paddel noch nicht oder nicht mehr senkrechtgeführt werden kann), einen Teil Wasser nach unten bzw. nach oben bewegt, statt mit dieser Kraft Vortrieb zu erzeugen. Das hab ich kürzlich in einem anderen Faden schon mal ausgeführt.

                        Ich zitiere mal meinen eigenen Beitrag von oben:
                        Wenn Du immer nur ein Boot fährst, kannst die Schaftlänge einmal ermitteln und passt, wenn Du auch mal das Boot wechselst, kann sich die nötige Länge ändern, da der Abstand zum Wasser sich durch ein paar Variablen ändern kann
                        Will heißen: Schaftlänge ermittelt man idealerweise in dem Boot, das man damit fahren will. Manche Boote sind breiter, höher, haben die Sitze anders angeordnet, ... Da kann dein passendes Paddel in einem anderen Boot schnell die falsche Länge haben.

                        Zu Krupps Aussage kann ich somit sagen:
                        Wenn das Paddel im Luftboot nicht passt, wurde die richtige Schaftlänge dann ja wohl auch nicht in selbigem Boot ermittelt.
                        Schöne Grüße
                        Max

                        Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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                        • willo
                          Administrator

                          Administrator
                          Lebt im Forum
                          • 28.06.2008
                          • 9799
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                          Zitat von Schnapsmax Beitrag anzeigen
                          Ein Paddel tiefer ins Wasser einzutauchen bringt durchaus eine bessere Verankerung. Wasser ist schwer und dieses Gewicht nimmt mit zunehmender Tiefe weiter zu ... logisch.
                          Das ist für mich nicht logisch. Der Druck nimmt zu und nicht das Gewicht, dieser Druck wirkt aber von Hinten und von Vorne auf das Blatt - er gleicht sich also aus und trägt imho nicht zu einer Verankerung bei. Das einzig Tiefenabhängige ist imho der Wellenwiderstand. Der wird aber ausgerechnet mit zunehmender Tiefe geringer - von daher sollte theoretisch ein tiefer Geführtes Paddel sogar weniger "verankert sein".

                          Das einige Paddel besser für tiefere Gewässer geeignet sind, hängt imho eher mit der Form des Blattes und dem Grundabstand als mit der absoluten Wassertiefe zusammen.
                          Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                          • Schnapsmax
                            Fuchs
                            • 11.06.2007
                            • 1439
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                            Das spezifische Gewicht von Wasser bleibt natürlich gleich aber der hydrostatische Druck nimmt mit der Tiefe zu (also laienhaft das auf dem Blatt lastende Gewicht). Schrieb ich ja auch zwei Sätze später. Wenn Du nun am Stock ziehst, macht es durchaus einen Unterschied, ob das Blatt tief im Wasser ist oder nicht.
                            Das muss für Dich nicht logisch sein, ist aber gängige Lehrmeinung zumindest beim ACA und der DiKA und fühlt sich auch so an.
                            Für Gegenbeweise bin ich offen ... die Erde dreht sich ja inzwischen auch
                            Schöne Grüße
                            Max

                            Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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                            • Paddolf
                              Erfahren
                              • 22.10.2014
                              • 339
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                              Der Strömungswiderstand, genauer gesagt der Druckwiderstand, ist von der Dichte und Viskosität der Flüssigkeit abhängig. Die Parameter Strömungsgeschwindigkeit, Paddelform und -größe sind von der Eintauchtiefe unabhängig und brauchen daher nicht betrachtet zu werden.
                              Nun ist die Wasserdichte und -viskosität so wenig druckabhängig, dass daraus bei den üblichen Eintauchtiefen keine spürbare Widerstandsänderung resultiert.
                              Einen größeren Einfluss sollte hingegen die Temperatur haben. Wärmeres Oberflächenwasser besitzt geringere Viskosität und Dichte und bietet daher einen geringeren Strömungswiderstand.

                              Diese schönen Überlegungen gelten aber nur, wenn dass Paddel allseitig umströmt wird. Das ist an der Grenzfläche zur Luft gerade nicht der Fall. Ich befürchte, Aufschluss über eine Abhängigkeit der "Verankerung" von der Eintauchtiefe könnte nur eine entsprechende Messreihe geben.
                              Leider würde das Ergebnis wahrscheinlich wenig bei der Suche nach der optimalen Paddellänge helfen ...

                              Viele Grüße
                              Jürgen


                              Edit - Ich versuch's mal:
                              Bei einem allseitig umströmten Körper muss eine kaum kompressible Flüssigkeit (Wasser) um den Körper herum beschleunigt werden. Um so mehr Beschleunigungsarbeit zu verrichten ist, um so größer ist der Widerstand. Hinter dem Körper kringeln sich dann schöne Wirbel, die sich beim Paddeln auf ruhigen Gewässern gut beobachten lassen.
                              Wenn nun das Paddel in Oberflächennähe geführt wird, muss das Wasser nicht unbedingt um das Blatt herum beschleunigt werden, sondern kann zusätzlich nach oben "ausweichen" und eine "Bugwelle" vor dem Paddelblatt bilden. (In Richtung der Bootsbewegung gesehen entsteht die "Bugwelle" natürlich hinter dem Paddelblatt.) Das ist offenbar energetisch günstiger als die reine Beschleunigung, sonst gäbe es keine Bugwellen. Folglich ist in Oberflächennähe der Widerstand geringer, die "Verankerung" also schlechter. Wie groß dieser Effekt ist, lässt sich wahrscheinlich nur durch entsprechende Messreihen feststellen. Auf jeden Fall ist der Effekt nicht druckabhängig.

                              @willo,schnapsmax: So isses, Paddeln macht viel zu viel Spaß, als man sich dabei Druck machen lassen sollte.
                              Zuletzt geändert von Paddolf; 17.06.2015, 09:04.

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                              • willo
                                Administrator

                                Administrator
                                Lebt im Forum
                                • 28.06.2008
                                • 9799
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                                Zitat von Schnapsmax Beitrag anzeigen
                                Das spezifische Gewicht von Wasser bleibt natürlich gleich aber der hydrostatische Druck nimmt mit der Tiefe zu (also laienhaft das auf dem Blatt lastende Gewicht). Schrieb ich ja auch zwei Sätze später. Wenn Du nun am Stock ziehst, macht es durchaus einen Unterschied, ob das Blatt tief im Wasser ist oder nicht.
                                Das muss für Dich nicht logisch sein, ist aber gängige Lehrmeinung zumindest beim ACA und der DiKA und fühlt sich auch so an.
                                Für Gegenbeweise bin ich offen ... die Erde dreht sich ja inzwischen auch
                                Druck ist kein Gewicht! Der selbe Druck der von irgendeiner Richtung auf das Paddel drückt (der um so tiefer um so größer ist - richtig) drückt von der gegenüberliegenden Seite mit gleicher Kraft dagegen an - der Druck hebt sich also auf. Der Druckunterschied über die Blattlänge zwischen unten und oben minus dessen Gewichtskraft ist der Auftrieb, aber der ist nicht Tiefenabhängig da der Druckunterschied aufgrund der Linearität des Druckzuwachses ja konstant ist. Oder übersehe ich hier etwas? Wenn ja, schicke mir doch mal diese gängige Lehrmeinung.

                                @Paddolf: Wie ich schrieb hat die Eintauchtiefe natürlich Einflüsse, nur haben diese imho nichts mit dem zunehmenden hydrostatischen Druck direkt zu tun. Den größten Einfluss hat imho der Abstand zum Grund, wie beim restlichen Boot auch.
                                Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                                • derMac
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                                  • 08.12.2004
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                                  #17
                                  AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                                  Zitat von Paddolf Beitrag anzeigen
                                  Der Strömungswiderstand, genauer gesagt der Druckwiderstand, ist von der Dichte und Viskosität der Flüssigkeit abhängig. Die Parameter Strömungsgeschwindigkeit, Paddelform und -größe sind von der Eintauchtiefe unabhängig und brauchen daher nicht betrachtet zu werden.
                                  Nun ist die Wasserdichte und -viskosität so wenig druckabhängig, dass daraus bei den üblichen Eintauchtiefen keine spürbare Widerstandsänderung resultiert.
                                  Ja, zumindest bei hinreichendem Abstand zu den Wassergrenzen.

                                  Einen größeren Einfluss sollte hingegen die Temperatur haben. Wärmeres Oberflächenwasser besitzt geringere Viskosität und Dichte und bietet daher einen geringeren Strömungswiderstand.
                                  In den Temperaturbereichen, in denen wir und hier Bewegen, ist der Einfluss der Temperatur IMO auch vernachlässigbar.

                                  Diese schönen Überlegungen gelten aber nur, wenn dass Paddel allseitig umströmt wird. Das ist an der Grenzfläche zur Luft gerade nicht der Fall. Ich befürchte, Aufschluss über eine Abhängigkeit der "Verankerung" von der Eintauchtiefe könnte nur eine entsprechende Messreihe geben.
                                  Genau. Allerdings wird der Widerstand in Nähe der Grenzfläche im allgemeinen höher, also müsste ein weniger tief eingetauchtes Paddel besser verankern (siehe Willow und Wellenwiderstand).

                                  Bei einem allseitig umströmten Körper muss eine kaum kompressible Flüssigkeit (Wasser) um den Körper herum beschleunigt werden. Um so mehr Beschleunigungsarbeit zu verrichten ist, um so größer ist der Widerstand. Hinter dem Körper kringeln sich dann schöne Wirbel, die sich beim Paddeln auf ruhigen Gewässern gut beobachten lassen.
                                  Wenn nun das Paddel in Oberflächennähe geführt wird, muss das Wasser nicht unbedingt um das Blatt herum beschleunigt werden, sondern kann zusätzlich nach oben "ausweichen" und eine "Bugwelle" vor dem Paddelblatt bilden. (In Richtung der Bootsbewegung gesehen entsteht die "Bugwelle" natürlich hinter dem Paddelblatt.) Das ist offenbar energetisch günstiger als die reine Beschleunigung, sonst gäbe es keine Bugwellen. Folglich ist in Oberflächennähe der Widerstand geringer, die "Verankerung" also schlechter. Wie groß dieser Effekt ist, lässt sich wahrscheinlich nur durch entsprechende Messreihen feststellen. Auf jeden Fall ist der Effekt nicht druckabhängig.
                                  Bugwellen sind bezogen auf die Geschwindigkeit energetisch ungünstig, ein Objekt, dass mit gleicher Kraft bewegt wird (z.B. U-Boot) ist mit Bugwelle langsamer als so tief eingetaucht, dass praktisch keine Welle mehr entsteht. Auf das Paddel bezogen würde das IMO bedeuten, dass es in Oberflächennähe, also mit mehr Welle, besser verankert = langsamer (oder hab ich da einen Denkfehler?).

                                  Mac

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                                    #18
                                    AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                                    Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                                    Bugwellen sind bezogen auf die Geschwindigkeit energetisch ungünstig, ein Objekt, dass mit gleicher Kraft bewegt wird (z.B. U-Boot) ist mit Bugwelle langsamer als so tief eingetaucht, dass praktisch keine Welle mehr entsteht. Auf das Paddel bezogen würde das IMO bedeuten, dass es in Oberflächennähe, also mit mehr Welle, besser verankert = langsamer (oder hab ich da einen Denkfehler?).
                                    Nein. Das ist genau der Wellenwiderstand den ich oben auch schon erwähnt hatte. Das passt auch genau zu der Lehrmeinung die ich kenne, das Paddel auf keinen Fall auch nur einen Millimeter als nötig ins Wasser taucht - wobei imho die Winkel eine wesentlich größere Rolle spielen als alle hier genannten Faktoren.
                                    Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                                    • derMac
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                                      #19
                                      AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                                      Zitat von willo Beitrag anzeigen
                                      Nein.
                                      Ich gehe mal davon aus, das "nein" bezog sich auf meine Frage nach dem Denkfehler. Hier (pdf) ist das mit den Strömungen und Kräften recht anschaulich erklärt, auch wenn es sich nicht an Paddler richtet.

                                      Mac

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                                      • willo
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                                        #20
                                        AW: welche Länge für ein Kajakpaddel?

                                        Ja, bezog sich natürlich auf den Denkfehler. Ich sehe das genauso wie Du.
                                        Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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