Wanderbücher für "auf'm Sofa"

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    • 13.01.2009
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    #41
    AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

    Zitat von lina Beitrag anzeigen
    Für die Sammlung (hier schrub ich schon mal was davon): Thomas Knubben: Hölderlin. Eine Winterreise
    Wenn Hölderlin, dann aber erst recht Heine!

    Deutschland ein Wintermärchen

    ...
    Von Köllen war ich drei Viertel auf acht
    Des Morgens fortgereiset;
    Wir kamen nach Hagen schon gegen drei,
    Da ward zu Mittag gespeiset.

    ...

    Auch einen Schweinskopf trug man auf
    In einer zinnernen Schüssel;
    Noch immer schmückt man den Schweinen bei uns
    Mit Lorbeerblättern den Rüssel
    .

    ...

    Der lieben Westfalen, womit ich so oft
    In Göttingen getrunken,
    Bis wir gerührt einander ans Herz
    Und unter die Tische gesunken!

    Ich habe sie immer so liebgehabt,
    Die lieben, guten Westfalen,
    Ein Volk, so fest, so sicher, so treu,
    Ganz ohne Gleißen und Prahlen.


    ...

    Der Himmel erhalte dich, wackres Volk,
    Er segne deine Saaten,
    Bewahre dich vor Krieg und Ruhm,
    Vor Helden und Heldentaten.



    ...

    Das ist der Teutoburger Wald,
    Den Tacitus beschrieben,
    Das ist der klassische Morast,
    Wo Varus steckengeblieben.


    Hier schlug ihn der Cheruskerfürst,
    Der Hermann, der edle Recke;
    Die deutsche Nationalität,
    Die siegte in diesem Drecke.
    ()

    ...


    Auch Sehr wichtige Verse:


    Mitwölfe! Ihr zweifeltet nie an mir,
    Ihr ließet euch nicht fangen
    Von Schelmen, die euch gesagt, ich sei
    Zu den Hunden übergegangen,

    Ich sei abtrünnig und werde bald
    Hofrat in der Lämmerhürde -
    Dergleichen zu widersprechen war
    Ganz unter meiner Würde.

    Der Schafpelz, den ich umgehängt
    Zuweilen, um mich zu wärmen,
    Glaubt mir's, er brachte mich nie dahin,
    Für das Glück der Schafe zu schwärmen.

    Ich bin kein Schaf, ich bin kein Hund,
    Kein Hofrat und kein Schellfisch -
    Ich bin ein Wolf geblieben, mein Herz
    Und meine Zähne sind wölfisch.

    Ich bin ein Wolf und werde stets
    Auch heulen mit den Wölfen -
    Ja, zählt auf mich und helft euch selbst,
    Dann wird auch Gott euch helfen!"

    ...

    Minden ist eine feste Burg,
    Hat gute Wehr und Waffen!
    Mit preußischen Festungen hab ich jedoch
    Nicht gerne was zu schaffen
    .

    ...

    Ich reiste fort mit Extrapost,
    Und schöpfte freien Odem
    Erst draußen in der freien Natur,
    Auf bückeburg'schem Boden.



    etc., etc. ...



    In der Sache immer wieder auf aktuelles zu beziehen
    "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
    Mit erkaltetem Knie;------------------------------
    Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
    Der über Felsen fuhr."________havamal
    --------

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    • Werner Hohn
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      #42
      AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

      Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
      OT: Der Status des Spirituellen in den Diskursen übers Wandern ist mir by the way generell unklar, deshalb habe ich dabei immer ein zwiespältiges Gefühl. Ist das ein Kondensat der Erfahrung, die sich tatsächlich beim Wandern einstellt? Oder eher ein Selbsterfahrungsprogramm, das ans Wandern herangetragen wird? Und wenn Ersteres zutreffen würde – wieso erwartet man dann eine Verallgemeinerbarkeit und findet immer wieder zu abgegriffenen Formeln? (Wenn zwei Menschen vom Einssein mit der Natur sprechen – haben sie dann dasselbe erfahren oder nur beide keine Sprache für ihre Erfahrung gefunden?)
      OT: Weil ich an die 20 Jahre zu Fuß durch die Gegend schlappe, erlaube ich mir die Aussage, dass das Spirituelle erst Eingang ins Wandern und das schreiben darüber gefunden hat, seit es den Pilgerboom gibt. Jedenfalls für die breite Wanderöffentlichkeit. Ein "Weg der Sinne" ist erst in unserer Zeit möglich. Der tiefgreifende den Sinn erweiterende Weg ist ja die Standardfloskel moderner Wege. Heute kann es einfach nicht sein, ohne "Erleuchtung", "Bewusstseinserweiterung" usw. unterwegs gewesen zu sein.

      Bestimmt gibt es Wanderbücher aus der Zeit davor mit spirituellem Einschlag, doch als Fast-Nicht-Leser von Wanderbüchern fällt mir keins ein.

      Formelhaftes Beschreiben ist eine Lösung fürs Beschreiben dessen was man erlebt hat, leider oft auch erlebt haben will. Andere wiederum können ihr Erleben nicht in Worte fassen. Nicht, weil sie es nicht beschreiben wollen, eher weil sie die Worte nicht haben. Die greifen dann oft zu Bekanntem - oder schweigen. Wenn es so einfach wäre, würden die Buchhandlungen überquellen von guten Wanderbüchern.

      Auch beobachte ich, dass nüchterne Menschen, die es einmal auf eine längere Wanderung oder Pilgertour verschlagen hat, plötzlich versuchen, ein Mehr-als-Gehen hinter dem Gehen zu finden. Meist misslingt das. Nicht nur, weil sie das was mehr gewesen sein soll, nicht schildern können oder wollen, sondern weil da nichts gewesen ist. Sternenstaub hat's gut beschrieben.

      Über das alleine Wandern und die Abgründe die sich nach Tagen auftun können, kann eh so gut wie niemand berichten, weil alle die Gruppe suchen, und sei es den Lebenspartner. Dann gehen die wenigsten Wanderer und -innen wirklich weit und lang. Das gehört für mich dazu. Klar, auch während Tageswanderungen kann man seinen Gedanken nachhängen, vielleicht in einen Zustand geraten, der auch mittels Autogenem Training erreichbar ist. Dazu genügt mir allerdings die Rotphase an der Ampel. Spirituelles Wandern im eigentlichen Sinn des Wortes ist mir noch nie unterlaufen. Das sind meist so Gedankenabläufe wie bei uli.G.

      Zitat von uli.g. Beitrag anzeigen
      ... ich bin ein Lebtag auf den Füßen unterwegs, weil ich's einfach gerne tue, fühl mich dabei zumeist pudelwohl und was ich mir da so beim Dahergehen durch den Kopf denke, ist von banal bis nachdenklich einfach mein persönliches "längeres Gedankenspiel";
      Das sind Kopfwelten, die, das muss ich gestehen, sich a) einfacher einstellen wenn ich alleine unterwegs bin, und b) so weit führen können, dass ich den Sinn meines Alltags wenn nicht grundlegend anzweifle, doch noch Monate später hinterfragen kann. Dafür ist Gehen ideal. Meditatives langes Wandern eben. Wie schon erwähnt, dazu gehört zwingend, dass ich alleine auf Tour bin. Schon mit meiner Frau ist das "futsch".

      Das Erzählen darüber nutzt sich mit der Zeit ab. Zwei Gründe: 1. es sind Wiederholungen, 2. so gut wie jeder versteht nicht, was auf solchen Wanderungen in meinem Kopf vorgeht. Das liegt nicht an fehlenden Worten. Die Leute wollen einem dorthin nicht folgen, weil es ein Erleben ist, für das ihnen der vergleichende Maßstab fehlt. Die Versuche anderen das begreifbar zu schildern stumpfen ab. "Technische" Überblicke wie Länge, Dauer, Wetter und all das, was ins allgemeine Weltbild eingebaut werden kann, geht.

      Mündlich ist es nahezu unmöglich das bildhaft rüberzubringen. Ich möchte auch nicht darüber sprechen. Die Tage habe ich auf dem Westerwald Steig einen Wanderer getroffen. Vor ein paar Jahren ist der ebenfalls die Vía de la Plata gegangen. In wenigen Minuten haben wir uns auf Anhieb verstanden, doch der Ausstausch über die Vía war eher technisch, obwohl mich dieser Weg ein Stück weit umgekrempelt hat.

      Schreiben darüber geht schon eher. Doch da gibt es Schleifspuren die von Abnutzung zeugen. Es kommt der Zeitpunkt an dem ich Textbausteine in Kopf habe. U.a. weil sich die Kopfwelten doch sehr ähnlich sind. Es sind eben meine Kopfwelten. Es ist ja nicht so, dass ich auf dem spanischen Jakobsweg ein anderer Mensch bin als auf dem GR 5.

      Themenwechsel zum Fahrrad: Seit ein paar Jahren fahre ich viel Rad. Beim Radfahren ist das Spirituelle (noch) keine Thema. Bei mir sowieso nicht, von anderen habe ich auch noch nie gehört.


      Und damit bin ich wieder beim Thema gute Wanderbücher. Weil es sogar für erfahrene Schreiber (Ausnahmen, Regel, und so) nicht einfach ist auf Dauer gut übers Wandern zu schreiben, gibt es wenig Wanderbücher, die mir gefallen. In der Regel reicht der Klappentext um das Buch wieder ins Regal beim Buchhändler zu stellen.

      Das wird auch der Grund sein, dass immer wieder Bücher genannt werden, die keine Wanderbücher sind sondern Unterwegs-Bücher. Da gibt es bessere Autoren/-innen. Vermutlich weil deren Themen nicht eng ans Tun, dem Wandern, gebunden sind.

      Es gibt Wanderbuchautoren die haben ihren Stil. Andrack ist einer davon. Kurzweilige Kurzstories, die beim genauen Hinsehen nicht viel mit dem Wandern an sich zu tun haben. Fußball, Kinder, Socken. Alles Themen bei denen Otto Normalwanderer mitreden kann. Auf Dauer nutzt sich das jedoch ab.

      Kerkeling hat den einen Glücktreffer gehabt, den einer unter einer Million vielleicht einmal im Leben hat. In meinen Augen ist das Buch übrigens der letzte Schrott. Nicht weil er viel Bus und Bahn gefahren ist, sondern weil er über die Mitpilger herzieht, und den Buch deutlich anzumerken ist, dass es die Mainstream-Themen aufgreift. Selbstfindung, sich selbst nicht so ernst nehmen, usw.

      Jetzt bin ich gespannt was der Kelly, bzw. sein Ko-Autor sich hat einfallen lassen.
      Zuletzt geändert von Werner Hohn; 02.06.2015, 22:03. Grund: Da war etwas durcheinander geraten.
      .

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      • lina
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        #43
        AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

        Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
        Klar, auch während Tageswanderungen kann man seinen Gedanken nachhängen, vielleicht in einen Zustand geraten, der auch mittels Autogenem Training erreichbar ist. Dazu genügt mir allerdings die Rotphase an der Ampel.
        Das heißt nur, Du bist gut trainiert, in solch einen Zustand zu kommen

        Spannend finde ich, wie lange man gehen muss, bis der aktuell stattfindende Stress sich aufgelöst hat. Das geht interessanterweise, in Zeit-Einheiten, schneller zu Fuß als mit Gefährt.

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        • Zwimon

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          #44
          AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

          OT:
          Zitat von lina Beitrag anzeigen
          ... Spannend finde ich, wie lange man gehen muss, bis der aktuell stattfindende Stress sich aufgelöst hat. Das geht interessanterweise, in Zeit-Einheiten, schneller zu Fuß als mit Gefährt.
          so nach drei Wochen würde ich aus Erfahrung sagen Der Stress holt einen aber schneller wieder ein, als man denkt ...
          NPL 2013 - It's not the fart that kills you, it's the smell! - Petter Solberg

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          • Werner Hohn
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            #45
            AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

            Zitat von Zwimon Beitrag anzeigen
            OT: so nach drei Wochen würde ich aus Erfahrung sagen Der Stress holt einen aber schneller wieder ein, als man denkt ...
            OT: Wirklich? Beim recht häufigen Blick in deinen Blog nach NPL hatte ich den Eindruck, den Zwimon hält es nicht lange. Ich bin sehr viel kürzer unterwegs gewesen als du, doch nach der Vía stand ich mehrere Monate vor einer Mauer. Allerdings konnte ich mir das erlauben, weil ich mich um den Alltag mehr oder weniger nicht kümmern muss.
            Zuletzt geändert von Werner Hohn; 03.06.2015, 10:04.
            .

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            • Zwimon

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              #46
              AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

              OT:
              Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
              OT: Wirklich? Beim recht häufigem Blick in deinen Blog nach NPL hatte ich den Eindruck, den Zwimon hält es nicht lange. Ich bin sehr viel kürzer unterwegs gewesen als du, doch nach der Vía stand ich mehrere Monate vor einer Mauer. Allerdings konnte ich mir das erlauben, weil ich mich um den Alltag mehr oder weniger nicht kümmern muss.
              Ich meinte, so nach drei Wochen unterwegs auf Tour war der Alltags-Stress weg, aber der Alltags-Stress kam daheim beim Wiedereintritt in die Berufswelt doch wieder schneller als gedacht. Irgendwie lasse ich mich teilweise in manchen Situationen sogar schneller stressen, weil ich in solchen Momenten dann denke, wie ich meine Zeit eigentlich "schöner" oder "besser" verbringen könnte, anstelle mich mit so 'nem Alltags-Mist rumzuärgern

              So ist Sehensucht nach dem Zustand der "Ballastlosigkeit" wie ich es dann nenne, oft schon richtig groß, aber so ganz ohne Arbeit geht's halt nicht, sonst wäre ich schon längst wieder über alle Berge Und noch was Werner, ein gutes Wanderbuch zu finden ist wirklich schwer, habe viel gelesen im letzten Jahr, und eines zu schreiben noch viel mehr ... aber das ist auch wieder eine andere Geschichte
              NPL 2013 - It's not the fart that kills you, it's the smell! - Petter Solberg

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              • lina
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                #47
                AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                Welche Kriterien erfüllt denn ein "gutes Wanderbuch"?

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                • uli.g.
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                  #48
                  AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                  Zitat von lina Beitrag anzeigen
                  Welche Kriterien erfüllt denn ein "gutes Wanderbuch"?
                  Wiedergabe in Echtzeit! Ich lese im Moment mal wieder Ulysses...
                  "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

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                  • Prachttaucher
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                    #49
                    AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                    Ich hätte da auch ein "schönes" Negativbeispiel. "100 Tage Heimat" - Beschreibung liest sich sehr gut, doch was kommt ist eine unendliche Aneinanderreihung von kulinarischen schwarz-weiß Eindrücken + das gleiche nochmal die Unterkünfte betreffend. Ansonsten erfährt man vielleicht noch etwas vom beruflichen Umfeld des Autors und über seinen Hund und vielleicht geht es bei 5 % des Buches auch um die Wanderungen an sich.

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                    • Chouchen
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                      #50
                      AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                      Zitat von uli.g. Beitrag anzeigen
                      Wiedergabe in Echtzeit! Ich lese im Moment mal wieder Ulysses...
                      Herr der Ringe ist auch ein empfehlenswertes Wanderbuch (fast) in Echtzeit.
                      "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                      • Goettergatte
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                        #51
                        AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                        Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                        Herr der Ringe ist auch ein empfehlenswertes Wanderbuch (fast) in Echtzeit.
                        Und dazu gibts noch Bücher in denen Träcks aufgezeichnet sind,
                        mit Distanzen und Marschzeiten
                        z.B. Historischer Atlas von Mittelerde
                        "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                        Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                        Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                        Der über Felsen fuhr."________havamal
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                          #52
                          AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                          Zitat von Goettergatte Beitrag anzeigen
                          Und dazu gibts noch Bücher in denen Träcks aufgezeichnet sind,
                          mit Distanzen und Marschzeiten
                          z.B. Historischer Atlas von Mittelerde
                          Ich habe "Frodos Reisen":
                          Auf fünfzig sorgfältig erarbeiteten Einzelkarten kann der Leser des Herrn der Ringe die abenteuerliche Fahrt des Ringträgers und seiner Gefährten minutiös, mit genauen Entfernungsangaben und den überlieferten Mondphasen Tag für Tag verfolgen. Jeder Karte gegenüber findet sich zur Orientierung eine knappe Zusammenfassung des jeweiligen Reiseabschnitts.
                          klick



                          Hin und wieder ein bisschen Nerd sein, tut gut.
                          "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                          • hungerast
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                            #53
                            AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                            Zitat von Goettergatte Beitrag anzeigen
                            Geoffrey Chaucers Canterbury Tales
                            erschienen bei Manesse, als "Canterbury Erzählungen"
                            Naja, das meiste sind ja textlich gesehen eher die Lagerfeuer-Stories, die die Pilger sich so erzählen. Englische Landschaft kommt da ja nicht so drin vor. Aber für den Connaisseur des Mittelenglischen sicherlich ein Fest Alle anderen lassen die Finger davon. Ich selbst zähle mich zur zweiten Gruppe, weil ich im Staatsexamen damit gequält wurde.

                            Ein richtiger Klassiker der englischsprachigen Reiseliteratur wurde hier noch gar nicht erwähnt: "Into the Wild" von Jon Krakauer. Spoiler: Das geht nicht gut aus. Bleibt einem aber lange im Gedächtnis. Und wenn es bloß deswegen ist, weil man als erfahrener Draußen-Schläfer die Hauptfigur einfach nur dafür schlagen will, dass er mit nix im Rucksack nach Alaska zieht ...
                            Take a load of your feet Pete
                            You better watch out what you eat
                            Better take care of your life
                            'Cause nobody else will

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                            • uli.g.
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                              • 16.02.2009
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                              #54
                              AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                              Ein bissel mehr als "Wandern"; aber bei solchen Beschreibungen wird man als leichtfunktionsoptimierter Neuzeitwanderer doch ziemlich bescheiden.....

                              http://www.amazon.de/Der-weite-Weg-n...ref=pd_cp_14_1
                              "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

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                              • DerNeueHeiko
                                Alter Hase
                                • 07.03.2014
                                • 3123
                                • Privat

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                                #55
                                AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                                OT:
                                Zitat von hungerast Beitrag anzeigen
                                Ein richtiger Klassiker der englischsprachigen Reiseliteratur wurde hier noch gar nicht erwähnt: "Into the Wild" von Jon Krakauer. Spoiler: Das geht nicht gut aus. Bleibt einem aber lange im Gedächtnis. Und wenn es bloß deswegen ist, weil man als erfahrener Draußen-Schläfer die Hauptfigur einfach nur dafür schlagen will, dass er mit nix im Rucksack nach Alaska zieht ...
                                Auf Deutsch heißt das Buch "In die Wildnis", soweit ich weiß.


                                MfG, Heiko

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                                • Zwimon

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                                  • 04.08.2008
                                  • 543
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                                  #56
                                  AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                                  Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                  Welche Kriterien erfüllt denn ein "gutes Wanderbuch"?
                                  Die Frage aller Fragen Ich finde es spannend, wenn man etwas über den Wandernden persönlich erfährt und nicht nur die Wanderung an sich beschrieben wird, dass hat mich z.B. bei Joey Kelly überrascht, da erfährt man viel über ihn und das Leben der Kellys, was man so vorher nicht wusste. Ich lese auch gerne Bücher, die ehrlich sind und das Erlebte nicht nur glorfizieren, beim Buch von Birgit Lutz über ihre Grönlanddurchquerung gelingt das z.B. ganz gut.

                                  Mir hat man vor kurzem den schönen Satz gesagt: "Auch Scheitern kann eine sehr spannende Geschichte sein!" - auch solche Themen sprechen mich an, nur schreibt da kaum jemand drüber.

                                  Aber wie bei allem anderen gilt auch bei der Frage nach einem guten Wanderbuch wieder, dass das alles so schrecklich subjektiv ist ... OT: Wie bei der (Grundsatz-)Frage nach "UL" oder "UH"
                                  NPL 2013 - It's not the fart that kills you, it's the smell! - Petter Solberg

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                                  • Prachttaucher
                                    Freak

                                    Liebt das Forum
                                    • 21.01.2008
                                    • 11897
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                                    Zitat von Zwimon Beitrag anzeigen
                                    ...
                                    Mir hat man vor kurzem den schönen Satz gesagt: "Auch Scheitern kann eine sehr spannende Geschichte sein!" - auch solche Themen sprechen mich an, nur schreibt da kaum jemand drüber.
                                    ...
                                    Ein Kapitel von Herbert Rittlinger´s Buch zu seiner Amazonas-Befahrung hat die Überschrift "Der Sieger". Gleich am Angang erklärt er, das damit nicht er sondern der Fluß gemeint ist. Es geht da um eine Stelle, die er sich nicht traute. Sehr sympathisch !

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                                      #58
                                      AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                                      Darfs s auch was englisches sein - hast Du eventuell länger was von...
                                      Carrot Quinn "Thru-Hiking Will Break Your Heart: An Adventure on the Pacific Crest Trail"
                                      als Kindle eBook auf meinem Sony-Reader gelandet, gab es eine Zeitlang sogar kostenlos.
                                      Carot ist zur Zeit auf dem CDT, wenn sie zurückkommt wird es das Buch auch als print geben - hole ich mir auch.
                                      Ich finde die schreibt super!
                                      Suke

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                                      • milkmonsta
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                                        • 01.10.2010
                                        • 197
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                                        #59
                                        AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                                        Ich finde A long trek home von Erin McKittrick ganz gut. Das Buch ist allerdings auf Englisch. Aber es ist eine gute Kombination aus Beschreibung des Weges und der persönlichen Erfahrungen, die Langstreckenwandern mit einem macht. Ausserdem ist es schön "unaufgeregt".

                                        Diese Art Bücher finde ich leider zu selten. Insbesondere im deutschsprachigen Raum scheint es da wenig zu geben oder ich habe es noch nicht gefunden. Allerdings habe ich auch noch nicht intensiv gesucht.

                                        Danke aber für die anderen Anregungen hier! Die werde ich mir in nächster Zeit nochmal genauer anschauen.
                                        www.frischluftgeschichten.de

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                                        • blauloke

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                                          • 22.08.2008
                                          • 8302
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                                          #60
                                          AW: Wanderbücher für "auf'm Sofa"

                                          Ich habe mir das Buch "Zu Fuß nach Jerusalem" von Donjohannes, das er im Forum vorgestellt hat, bestellt und jetzt rund ein Drittel gelesen. Mir gefällt es gut, lebendig geschrieben und ein richtiger Wälzer. Wirklich ein Buch fürs Sofa mit einer guten haptig, das ich gerne in die Hand nehme.
                                          Einziger Kritikpunkt sind die kleinen Bilder auf denen kaum etwas zu erkennen ist. Weniger und dafür größer wäre besser.
                                          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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