[DE] [UL] Eifelsteig Teil 2: Gerolstein - Trier

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  • Freierfall
    Fuchs
    • 29.06.2014
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    [DE] [UL] Eifelsteig Teil 2: Gerolstein - Trier

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    So, nach meiner ersten längeren Wanderung auf dem Eifelsteig (Monschau - Gerolstein) im Herbst 2014 (Reisebericht hier, noch UltraHeavy ;) ) die u.a. aus gesundheitlichen Gründen früher zuende ging als geplant, saß ich den ganzen Winter in der Bude und bin unruhig herumgerutscht weil ich das Restliche Stück Gerolstein - Trier auch noch laufen wollte, es zeitlich aber nicht möglich war.
    Jetzt, an Himmelfahrt, bot sich die Gelegenheit weiterzulaufen und mein Kumpel T. der ebenfalls im Herbst in der Eifel unterwegs war (Aachen-Blankenheim) wollte mitkommen.

    Inzwischen war mein Rucksackgewicht ziemlich halbiert und das meiste der ursprünglichen Ausrüstung abgespeckt, von damals ca 14kg zu beginn (ink. Consumables) zu ca 8kg ink. Consumables, <4,5kg Baseweight. Und mit leichten Trailrunnern samt orthopädischen Einlagen, was gegen die Fußprobleme helfen sollte ;)
    T. war schwer bepackt unterwegs, mit ca. 15kg Rucksackgewicht, ist aber sehr sportlich und hat die teilweise langen aufstiege besser weggesteckt als ich. Zeigte sich von der leichten Ausrüstung aber im laufe der Wanderung so beeindruckt dass ich ihn von nun an als quasi zum UL bekehrt ansehe ;)

    OT: Ich poste den Bericht auch hier im Ultraleicht Forum
    Ich schreibe den Bericht nach und nach und lege für jeden Tag einen neuen Post an, die werde ich dann jeweils hier im Anfangspost verlinken bzw. reineditieren.
    Die Fotos hat T. gemacht.

    Tag 1: Gerolstein - Schalkenmehren #hier
    Tag 2: Schalkenmehren - Landscheid
    Tag 3: Landscheid - Kordel
    Tag 4: Kordel - Trier


    Tag 1: Gerolstein - Schalkenmehren, km ca. 0-32


    Am Donnerstag brachen wir um 6 Uhr in Aachen auf, um über Köln nach Gerolstein zu fahren. Im Zug unterhielt man sich direkt mit den ersten Mitwanderern, die mit schwerem Gepäck in die andere Richtung laufen wollten, T. (auch schwer bepackt) und ich mussten aber schon schlucken als wir sahen was die anderen so alles dabei hatten (Duschgel in großen 500ml Flaschen seien mal symbolisch erwähnt.)

    Nach der Ankunft in Gerolstein orientierte ich mich am Auberg, an dem ich beim letzten Mal vorbeikam, und stapfte zielsicher in die andere Richtung los, nur um irgendwann zu merken dass wir in der Falschen Richtung auf dem Eifelsteig unterwegs waren - der macht nämlich erst einen großen Bogen an den Felsklippen entlang, die ich auf dem Weg zum Bahnhof im Herbst abgekürzt hatte. Naja, Fehler behoben, nur ca. 1h Zeit verloren ;)

    Der Weg verlief erstmal entspannt durch leicht hügeligen Wald, es waren erstaunlich wenige Menschen unterwegs, trotz Feiertag. An der Dietzenley machten wir eine erste Pause am Aussichtsturm und genossen das gute Wetter und die tolle Aussicht auf die Eifel.

    Der nächste Abschnitt stellte dann direkt das erste Higlight des Weges aber auch die erste Herausforderung dar, wir näherten uns nämlich dem "Nerother Kopf", einem ehemaligen Vulkan. Aus dem Ort Neroth heraus sahen wir bereits die prominente Erhebung und dachten uns: "Na, wenn der Weg nicht *da* drüber führt..."


    ...als es aber zuerst in eine gänzlich andere Richtung ging und wir auch eine andere Anhöhe bestiegen fürchteten / hofften wir schon uns den Anstieg zu ersparen. Doch unsere erste Vorahnung sollte sich als richtig bestätigen, erst durften wir uns von einer nahen Anhöhe den ganzen Vulkanberg ansehen, nur um dann komplett ins Tal ab- und den Steilen Weg den Berg hinauf wieder hochzusteigen. 180hm auf kurzer Strecke höher war ich schon wieder ziemlich fertig, besonders Fit war ich nach meiner langen Lernzeit fürs zurückliegende Examen nicht. Und T., der zwar super fit ist, aber auch schwer bepackt war, kam auch ganz schön ins schwitzen ;)
    Oben wurde man aber von einer tollen Atmosphäre belohnt, der Nerother Kopf beherbergt eine riesige Vulkanhöhle, auf der ehemals eine Burg stand, inzwischen sind davon nur noch Ruinen übrig, umgeben von uralten Buchen die die Bergkuppe trotz Mittagssonne in ein schummeriges Licht tauchten.







    Da wir einiges an Strecke machen wollten ignorierten wir die vorgegebene Streckenplanung, liefen durch Daun und weiter an den Maaren entlang, Vulkanischen Seen die charakteristisch sind für diesen Teil der Eifel. Als wir am Gemündener Maar waren fing es an zu nieseln und der Plan, im Vulkansee zu Baden musste leider aufgegeben werden, das Bad hatte geschlossen und an heimliches Baden war nicht zu denken.

    Am Totenmaar, dass um es am verwalden zu hindern eine Herde Ziegen frei lebt mussten wir uns erstmal mit ebendiesen auseinander setzen weil die ganze Herde beschlossen hatte sich mitten auf den Weg zu stellen und uns erst nicht vorbei lassen wollte, nur durch geschicktes Ausmanövrieren ließ sich eine Lücke im Meer aus Ziegen finden durch die wir hindurchschlüpfen konnten.


    Da es immer noch nieselte und auch allmählich der Abend hereinbrach, beschlossen wir nach einer Hütte zu suchen.
    Wir fanden auch nach etwas Suchen einen guten Schlafplatz am Schalkenmeerener Maar, am dem Dorf gegenüberliegenden Seeufer, und freuten uns einigermaßen schnell einen guten Schlafplatz gefunden zu haben. Das sollte sich in den nächsten Tagen anders verhalten ;)
    Da ein Schäfer den Weg zur Hütte hoch zur Weide erklärt und umzäunt hatte schaffte ich es allerdings beim laufen durchs hohe Grass meine Schuhe und Socken doch noch zu durchnässen.
    Die Schafe die direkt vor unserer Hütte standen waren von unserer Anwesenheit gänzlich unbeeindruckt und gingen irgendwann zum Glück ebenfalls schlafen, sodass wir eine ruhige Nacht verbrachten.


    Blick aus der Hütte
    Zuletzt geändert von Freierfall; 31.05.2015, 19:06.

  • cane

    Alter Hase
    • 21.10.2011
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    #2
    AW: [DE] [UL] Eifelsteig Teil 2: Gerolstein - Trier

    Mein Vater, der hier in der Ecke in den letzten Jahrzahnten alle längeren Wege gegangen ist, sagt der Eifensteig wäre eine seiner schönsten Wanderungen gewesen.

    Bin also gespannt auf den Bericht, den Eifelsteig hab ich nämlich auch auf der Liste.

    mfg
    cane

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    • Freierfall
      Fuchs
      • 29.06.2014
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      #3
      AW: [DE] [UL] Eifelsteig Teil 2: Gerolstein - Trier

      Tag 2: Schalkenmehren - Landscheid (km 32 - ca. 79)

      Der zweite Tag war der längste der Tour, wir sind ca. 47gelaufen...
      Nach einer erholsamen Nacht wurden wir vom blöken der Schafe und der Morgendämmerung geweckt, und nahmen uns erstmal Zeit zum ausführlichen Frühstück, es nieselte noch.
      Um ca. 7.30 verließen wir die Hütte, umrundeten das Schalkenmehrer Maar und liefen gerade Richtung Manderscheid als auch die Sonne wieder herauskam. Zuerst führte der Weg wieder über viele PUDs (Pointsless Ups & Downs) durch viele Kiefern-Monokulturen, zum Glück unterbrochen von Bachtälern und gelegentlichen Laubwald-Stücken, stellensweise sehr schön an einem kleinen Fluss entlang ink. Mini-Wasserfall. Kurz vor Manderscheid gab es einen tollen Ausblick auf dir dortige Burg & wir machten eine Pause, um die Schlafsäcke zu trocknen. Die mussten wir dann aber verlängerten weil eine große Pilgergruppe an uns vorbeizog und wir diese nicht auf dem schmalen Weg vor uns haben wollten...


      In Manderscheid wurde Wasser in einem Friedhof aufgetankt und weiter ging es, über den mMn schönsten Teil des Eifelsteiges bisher, hoch an einem bewaldeten Hang entlang, immer mit Blick auf weitere endlose bewaldete Hügel, einen Fluss im Tal und gelegentlichen Schieferfelsen und "Aussichtshütten" am Weg. (sicherlich 3-4 Stück auf nur wenigen Kilometern)


      Die moosbewachsenen Schieferfelsen sahen im durch die dichte Laubkrone gedämpften Licht aus wie alte Ruinen, wie man sie vielleicht von Bildern der Maya-Tempel auf Yucatan kennt...


      Anchließend liefen wir wieder etliche Zeit & Höhenmeter durch dichten Wald, und trafen u.a. auf eine Gruppe holländischer Bushcrafter mit GoPros die ganz offen erzählten sie würden im Wald und "everywehre" kampieren. Verwunderte mich, da ich den meisten Leuten gegenüber unsere nächtliche Unterkunft verschwieg.


      Als wir irgendwann an einen etwas breiteren Bach mit Brücke kamen wollte ich meine Idee zu Baden endlich in die Tat umsetzen und nach einigem überreden war auch T. überzeugt, also stiegen wir ins eisige Wasser, dass zwar nur bis Mitte des Oberschenkels reichte aber wegen der starken Strömung nur schwierig zu durchwaten war. Aber man konnte sich gut erfrischen. Die wenigen Leute die vorbei kamen wunderten sich zwar etwas, sagten aber nichts weiter.

      Da der Abend nahte, entschlossen wir uns Kloster Himmerod auszulassen (ein kleiner Schlenker des Eifelsteiges) und stattdessen im nächsten Ort ein Weizen zu trinken, was sich als super Entscheidung herausstellte, auf fast leeren Magen ließ es uns die nächste Zeit des Weges dahinschweben.


      Etwas in Eile vor der Dämmerung flüchtend genossen wir die jetzt rötlichen Felsen im Abendlicht nur wenig, ab jetzt suchten wir nach einem Schlafplatz, am besten nach einer Schutzhütte, doch Kilometer um Kilometer kam weder diese noch eine geeignete Tarpstelle, entweder im Tal und kalt oder an einer Straße gelegen.

      So kamen wir auch irgendwann zu einer Hütte mit Feuerstelle, in die wir alle unsere Hoffnung gelegt hatten, nur um festzustellen dass diese bereits mit einer größeren Gruppe "belegt war". Inzwischen war die Sonne bereits untergegangen und dank Neumond war es stockdunkel. Also schleppten wir uns weiter (Stadtnähe, Weide, Straße, hohes Gras, Stadtnähe...) um eine auf einem aushängenden Plan verzeichnete Hütte zu suchen, dafür musste man erstmal einen komplett zugewachsenen Waldpfad hinab, war recht halsbrecherisch. Nur um festzustellen dass es gar keine Hütte war, sondern ein kleines (verschlossenes und umzäuntes) Häuschen, im Tal neben einem Bach. Trippelblöd. Also kämpften wir uns den Waldpfad wieder hoch und beschlossen das Trailstar auf einer eher ungünstig exponierten, aber eher flachen Stelle zwischen einem Feld und einer mit einer Schranke versehenen "Forsteinfahrt" aufzuschlagen. Nur um festzustellen dass der Boden da so hart war, dass es mir nicht gelang auch nur einen Hering darin zu versenken. Da es aber sowieso eine sternenklare Nacht war, beschlossen wir zu Cowboy-Campen, T. war erst zögerlich, ließ sich dann aber doch darauf ein.
      Dafür wurden wir mit einem Tollen Sternenhimmel (leider trotzdem etwas Lichtverschmutzung) belohnt, ich zusätzlich mit einem selbstgemachten Trekkingessen (Tomatencouscous von hier: wirklich sehr lecker)


      Cowboycamping

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      • Freierfall
        Fuchs
        • 29.06.2014
        • 1003
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        #4
        AW: [DE] [UL] Eifelsteig Teil 2: Gerolstein - Trier

        Tag 3: Landscheid - Kordel, km 79 - ca. 115

        Am nächsten Morgen wurde ich dadurch Geweckt, dass Kondenswasser, welches sich auf meinem Cumulus Komforter gebildet hatte, durch die Falten am zugezogenen Halsende auf mein Gesicht floss und mir eine unfreiwillige Dusche bescherte. Im dichten Nebel bauten wir unser Lager ab und beschlossen, das Frühstück zu verschieben bis wir unsere Sachen in der Sonne trocknen können.


        Die ersten 6km bis Bruch verliefen durch das übliche, wenn auch sehr schöne Gemisch aus Forst und Mischwald, immer mit Sicht auf einen im Tal liegenden größeren Bach. Stellenweise war der Weg fast unpassierbar durch die tiefen Spuren des Forstfahrzeuges, doch davon ließen wir uns nicht die Laune verderben.

        Im Ort Bruch füllten wir an der Kirche wieder unsere Wasservorräte auf und machen kleine Morgentoilette, es war noch niemand auf der Straße unterwegs.


        In der Nähe von Grevenrath machten wir erstmal eine Pause an den dortigen "Eifelsteig-Bänken", trockneten unsere Schlafsäcke und frühstückten, während wir Leute dabei beobachten konnten wie sie ein "Insektenhotel" aufbauten. Irgendwann fing es jedoch an zu nieseln und wir mussten schnell unsere Sachen packen und weiterziehen.

        Das nächste Stück war sehr flach und ließ sich in Flottem Tempo begehen, bis auf einige andere Wanderer trafen wir kaum menschen an und konnten die Ruhe des Waldes genießen ohne ständig bergauf zu keuchen ;)


        Kurz vor Kordel musste man bis ganz nach unten ins Tal der Kyll absteigen und anschließend wieder hoch hinauf an die Flanke des Berges rechts davon hinaufsteigen, schon etwas müde fühlten wir uns vom Eifel-Radweg der nur wenige Meter neben unsrerem Wanderweg flach und geteert verlief veräppelt, während wir uns einen schmalen zugewachsenen Trampelpfad hinauf kämpften. Offenbar lassen sich viele Wanderer von dem einfacheren Radweg in Versuchung führen und so sieht der Eifelsteig hier weniger begangen aus.

        Oben angekommen, liegen auch direkt etliche Bäume auf dem Weg, die es zu über- oder unterklettern gilt, bis wir schließlich bei einer Hütte mit toller Aussicht angelangten und uns denken: Schade dass es nicht schon später ist, hier könnte man gut übernachten.


        Allerdings möchten wir noch bis Kordel.


        In Kordel angelangt überlegen wir, welche der auf der Karte verzeichneten Schutzhütten man ansteuern soll, und entscheiden uns für eine ausgewiesene Feuerstelle auf der anderen Seite der Kyll - nicht wissend, dass man zuvor einige Kilometer auf Asphalt bergauf laufen muss. Passend zu unserer "Glückssträhne" vom Vortag ist die Feuerstelle auch ein riesiger Platz mit Park- und Spielplatz und einer Menge grillenden Besuchern (trotz Schietwetter). Frustrier gehen wir weiter zur nächsten Hütte auf der Karte, die stellt sich aber als im Tal gelegen und komplett Mückenverseucht heraus. Da von hier der Rückweg zurück nach Kordel aber kurz ist, beschließen wir erstmal dahin zu laufen und mit was zu essen im Bauch unsere Lage neu zu betrachten: Ich hatte nur für 2 Tage Essen dabei in der Hoffnung irgendwo einkaufen zu können, leider gabs aber südlich von Gerolstein kaum Läden, lediglich einen in Kordel dessen Öffnungszeiten wir knapp verpasst hatten.
        Also aßen wir Pizza, tranken bier und beschlossen uns die Frustration einer weiteren ungeeigneten Hütte zu sparen und zu der vom Nachmittag zurückzukehren, es gab laut Karte eine Abkürzung in diese Richtung.
        An der Hütte angekommen waren wir froh um die Entscheidung, die (mit Umweg) sicherlich 35km erwiesen nach der Etappe gestern als fordernd.

        Dafür wurden wir mit einem tollen Ausblick und generell einer sehr Malerisch am Hang zwischen Bäumen liegenden Hütte belohnt.

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        • PaulH
          Erfahren
          • 31.03.2011
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          #5
          AW: [DE] [UL] Eifelsteig Teil 2: Gerolstein - Trier

          Coole Tour vom Freifaller! (Fallschirmspringer nehme ich an???)

          Das letzte Foto erinnert mich an dieses Mysterie Computer Spiel der 90er (hiess es Myst).

          Cooler Schnappschuss!)

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          • Freierfall
            Fuchs
            • 29.06.2014
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            #6
            AW: [DE] [UL] Eifelsteig Teil 2: Gerolstein - Trier

            Tag 4: Kordel - Trier (ca. 18km)

            Die Nacht in der Schutzhütte verlief ruhig, recht kalt (6° hab ich später gelesen) und erst nieselte es etwas, zum Morgen hin wurde mir in meinem Quilt auch etwas kühl sodass ich die Isojacke anzog.
            Da wir heute nur noch 18km zu laufen hatten (und die Hütte auf offiziellem Weg weit weg von Kordel war) beeilten wir uns nicht und kamen erst um halb 8 los, inzwischen schien die Sonne


            Blick am Morgen

            In Kordel trafen wir zwei weitere Eifelsteig-Wanderer (SectionHiker in vielen Abschnitten) zwischen 30-40ca. die sich offenbar vor uns profilieren wollten, und nachdem wir zuerst voran gingen uns irgendwann überholten und sehr schnell weiter sind.


            In den Fels gegrabener Bunker kurz vor Kordel

            Hinter Kordel geht es erstmal gemütlich über einige Aufs- und Abs durch Mischwald, man hat
            kurz einen Blick auf Burg Ramstein ("Lass hier kein Foto machen, kommen gleich sicher noch viele weitere bessere Gelgenheiten!" - Es kamen keine...) und kommt anschließend ins Butzenbachtal. Dieses Stück weg war eines der Highlights des Eifelsteiges, man steigt an einem kleinen Bach entlang immer weiter hinauf, wobei man den Bachlauf immer wieder mittels Steinen überquert und an etlichen kleinen und größeren Wasserfällen vorbei kommt, bis man kurz vor dem Ende sogar mehrere Hängebrücken überqueren muss.


            Hier hat T. viele Fotos gemacht, bis ihm sein Smartphone irgendwann in den Bach fiel und damit erstmal zum trocknen ausgemacht wurde.^^






            Anschließend folgt der Eifelsteig dem "Römerpfad" u.a. an einer Römischen Kupfermiene vorbei (wegen Fledermausschutz nicht zu Besichtigen), läuft wieder durch schönen hellen Laubwald und man kommt an zwei tollen Höhlen, nämlich der "Klausenhöhle" und der "Genovevahöhle" (Sehr beeindruckend!), in ersterer machten wir mal wieder eine längere Pause. Würde sich auch als Notunterschlupf gegen schlechtes Wetter eignen
            Anschließend beeilten wir uns nach Trier zu kommen, ich hatte nämlich kein Wasser mehr und wir wollten uns noch mit Mamski aus dem Ultraleicht-Forum in Trier treffen

            Das letzte Stück vor Trier lieferte aber ein erneutes landschaftliches Highlight, von denen die letzte Etappe sowieso verwöhnt war: den Weg entlang der Steilklippe an der Mosel. Die letzten km haben es nochmal in sich was hm angeht, aber ein Bier in Trier schon in Aussicht mobilisierten wir unsere letzten Kräfte und spurteten zum Ziel.


            Das war etwas unterwältigend, lediglich ein kleines Schild wies auf "Anfang/Ende Eifelsteig" hin und das lag noch nicht mal in der Innenstadt wie vermutet. Naja, schnell liefen wir noch zur Porta Nigra um uns mit Mamski zu treffen (fand ich sehr schön, und danke nochmal für den Kaffee ) und ein wenig über UL-Trekking zu quatschen.
            Ein kurzes Abschlussfoto und dann machten wir uns schon auf den Weg zurück nach Aachen.


            Ganz im Sinne des Buchtitels von Ray Jardine ;)




            Fazit:
            Der Südliche Eifelsteig ist wirklich nochmal toll, gerade die Maare, der Weg ab Manderscheid und die ganze letzte Etappe Kordel-Trier sind Wander-Highlights.

            Was unsere Planung betrifft ging sie genau auf, (ich hatte erst ja vor die 130km in nur 3 Tagen zu laufen - was auch gegangen wäre, dann aber eher ungemütlich), mit UL-Gepäck (oder nur Tagesgepäck) kann man als moderat fitter Wanderer in der Eifel bequem ca 35-40km am Tag laufen.
            Lediglich die Einkaufsmöglichkeiten für Proviant sind "on trail" südlich von Gerolstein quasi nicht vorhanden, also entweder mitnehmen, Zeit fürs Suchen einplanen (in Daun gäbs sicher noch ein Geschäft, ebenso in Kordel, Achtung Öffnungszeiten!).
            Hütten sind in dem Teil Manderscheid (außer zu Beginn) - Kordel quasi nicht vorhanden, wer sich darauf verlässt muss u.U. größere Umwege laufen oder lange Tagesetappen einplanen.

            Trotz extrem Wanderbeliebtem langem Wochenende (Himmelfahrt) und gutem Wetter haben wir nur recht wenige andere Wanderer getroffen, davon dass der Eifelsteig überlaufen sei konnte keine Rede sein.

            Was meine Ausrüstung angeht (s. erster Post) hat diese sich sehr bewehrt, "umsonst" mitgeschleppt hatte ich nur einen dünnen Fleecepulli (war Kissenbezug) und das Tarp (da die Y-Heringe nicht im steinigen Boden funktionierten, dünne Titanstifte mitnehmen!)
            Zuletzt geändert von Freierfall; 31.05.2015, 19:18.

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            • Freierfall
              Fuchs
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              #7
              AW: [DE] [UL] Eifelsteig Teil 2: Gerolstein - Trier

              Coole Tour vom Freifaller! (Fallschirmspringer nehme ich an???)
              Ne, Akrophobiker

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