2300km bis nach Santiago de Compostela, Hilfe bei der Planung

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  • sailriding
    Anfänger im Forum
    • 06.05.2015
    • 47
    • Privat

    • Meine Reisen

    2300km bis nach Santiago de Compostela, Hilfe bei der Planung

    Hallo,

    kurz zu mir: ich bin 16 Jahre alt, m, und wohne in Kassel.Ich bin begeisterter Fahrrad-fahrer, und möchte deswegen in den Sommerferien mit dem Fahrrad bis Santiago de Compostela fahren.
    Nun stehe ich einer ganzen Menge an Fragen gegenüber, und deswegen erhoffe ich mir hier ein Paar Antworten zu finden.
    Bevor ich zu den Fragen komme erläutere ich erst einmal was ich schon weiß. Ich möchte von Kassel aus über Pau (Frankreich), dann über den Camino del Norte bis nach Compostela fahren.
    Eingeplant habe ich insgesamt 4 Wochen um die 2300km zu bewältigen, übernachten möchte ich hauptsächlich im Zelt.
    Eine Sache noch: ich stelle mir von der Reise keine Erwartungen, d.h. ich könnte gut damit klarkommen einen Teil der Strecke mit dem Zug zu "cheaten" wenn ich merke das ich es nicht schaffe..

    Nun zu meinen Fragen:
    -Wie gehe ich die konkrete Routenplanung bis Pau an? Ich möchte eine möglichst "effiziente" Strecke von Kassel aus nehmen, d.h. keine zu großen Umwege fahren. Nun habe ich einfach mal mit Google Maps geguckt wie man mit dem Fahrrad fahren könnte. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher das dies nicht so die intelligenteste Lösung ist, gibt es Webseiten wo ich mir den Weg am besten erschliesen könnte?
    -Wie ist das mit den übernachtungen im Zelt, ist eine Übernachtung auf einem Campingplatz obligatorisch, oder könnte ich es auch in betracht ziehen wild zu Campen? Natürlich ohne Spuren zu hinterlassen.
    -Wie ist es eigentlich mit Webseiten wie Couchsurfing o.ä., hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht?
    -Wie ist das mit dem Wetter im August in Nordspanien, wie warm wird das am Tage, ist es Mittags fahrbar, oder müsste man auf früh morgens Ausweichen

    Das sind jetzt erst einmal einige Fragen zu Anfang, weitere werden mit sicherheit folgen...
    Ich bedanke mich schon einmal im forraus für die hoffentlich zahlreichen Antworten und Tips

    viele Grüße,
    Sailriding

  • khyal
    Lebt im Forum
    • 02.05.2007
    • 8195
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: 2300km bis nach Santiago de Compostela, Hilfe bei der Planung

    Du must dich eh unterwegs orientieren, wenn Du nicht nur ausgeschilderte Autostrassen fahren willst, die Muscheln sind nicht ueberall .
    Wenn Du nicht Unmengen an Karten bzw entsprechenden Ausdrucken mitschleppen willst, macht ein GPS am meisten Sinn (Smartfone hat neben der kurzen Laufzeit halt die Ladeproblematik, da es nun mal nicht mit Batterien laufen kann, wenn die Akkus leer sind).
    Fuer diese gibt es gute OSM-Karten, die Dir vorab am PC auch die Planung leicht machen.

    Wild zu Campen ist entlang deiner Strecke groesstenteils verboten, neben entsprechendem Aerger mit Polizei usw ist es eben auch fuer dich als jugendlicher Einzelreisender auch mit erhoehtem Risiko verbunden, Thema Raub / Diebstahl...
    Die Pilgerunterkuenfte sind teilweise auch sehr preiswert, schau dich mal in den entsprechenden Foren um...

    4 Wochen fuer 2300 km halte ich fuer ziemlich engagiert, wenn Du mal ein paar Tage fuer Reps, Krankheit usw abziehst, kommst Du auf ca 100 km am Tag, bist Du den Schnitt schon mal laenger mit Zeltgepaeck auf einer Urlaubsfahrt gefahren ?
    Nimm dir nicht soviel km vor, so siehst Du nix, bekommst nix mit und hast keine Zeit fuer nette Kontakte

    Couchsurfing, wirst Du garantiert nette Bekanntschaften machen, aber bei dem Schnitt, den Du vor hast, wird das evtl zu zeitaufwendig

    Camino del Norte mit dem Fahrrad ?
    Klar geht auch mit dem Reiserad, wenn Du auf dem "Offiziellen" bleibst, der haeufig ueber Autostrassen geht, wenn Du aber die schoeneren Alternativen nehmen willst, sind das auch Passagen, die eher MTB erfordern.

    Was das Thema Hitze in Spanien betrifft, wuerde ich mir da keine zu grossen Sorgen machen, in der Naehe des Atlantiks weht haeufig ein kuehlender Wind und wenn es Dir doch mittags zu heiss wird, so what, dann faehrst Du eben morgens, machts eine ausgiege Siesta unter irgendeinem Baum oder anderen Schattenspender (notfalls kleine Plane ans MTB) und faehrst dann wieder am spaeten Nachmittag, habe ich mit dem Motorrad in der Sahara oder mit dem MTB auf den Kanaren auch so gemacht.

    Schau vor allem mal in die Pilgerforen rein und lies Dir mal das Tagebuch von diesem Radfahrer durch, das gibt Dir mal einen realistischen Eindruck.
    www.terranonna.de

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    • Drehstromofen
      Erfahren
      • 24.11.2014
      • 138
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: 2300km bis nach Santiago de Compostela, Hilfe bei der Planung

      Fahrradmäßig kann es auf die letzten paar Km nach Santiago eng werden. Die werden nämlich erst nach den Fuß Pilgern reingelassen, und weil zu der Zeit schon die ganzen "Billasackerlpilger" aus Italien/Spanien Urlaub haben und die Herbergen verstopfen*, habe ich oft gesehen dass welche bereits recht k.o abgewiesen wurden.

      Das beste ist einfach ein paar Spanier am Weg kennenlernen, die in die nächste Stadt vortelefonieren können um zu checken ob noch etwas frei ist.

      Die Kochgelegenheiten auf den letzten paar Km sind (Stand 2012) extrem beschnitten worden, habe damals zwar eine total geile Küche vorgefunden, aber ohne Töpfe, Teller, Besckt usw. Die befanden sich im Müll hinter der Herberge. Angeblich auf Druck der örtlichen Restaurants. Aber auch dort ist das Essen meist günstig und gut.

      Auf den letzten 100km waren die Herbergen alle ab 11 Uhr voll, daher, es hat sich eine riesen Schlange gebildet. Geöffnet sind die offiziellen Herbergen nämlich erst ab 13h, da heißt es flott sein.

      *Das soll nicht abwertend oder böse klingen, aber ich finde es den Pilgern gegenüber unfair, die ihren Rucksack über die Pyrenäen geschleppt haben, schon etliche Blasen am Fuß haben, und dementsprechend langsamer sind, die günstigen Herbergen wegzuschnappen einfach weil man weniger trägt, bessere Füße hat, und daher flotter ist. Das hat auch etwas mit der Kostenfrage zu tun. Wenn ich nur die 100km laufen will um die Compostella abzustauben, kann ich auch 3-4 Tage ins Hotel. Ein Pilger der 30 Tage durch Spanien spaziert, kann sich das nicht leisten. Hatte selber zum Glück keine Blasen und war daher flott genug .

      Falls du Tipps zum Weg in Spanien konkret willst, kannst du mir gerne schreiben, ein paar Dinge sollte ich noch wissen .

      Lg. Markus

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      • simonkey
        Anfänger im Forum
        • 18.11.2011
        • 21
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: 2300km bis nach Santiago de Compostela, Hilfe bei der Planung

        Hallo

        Zur Navigation ist ein Smartphone eigentlich garnicht so schlecht. Dazu kaufst du dir halt noch so ein Akku-Pack für Smartphones und das lädst du dann über Nacht auf.
        Ich habe auf meinem Handy die App Osmand+ genutzt und das hat bisher immer gut funktioniert.

        Um eine gute Strecke zu finden kann ich dir diese Seite: http://www.fietsvakantie.eu/ empfehlen.

        Neben Couchsurfing gibt es noch warmshowers.org, das ist quasi das gleiche wie couchsurfing nur extra für Radfahrer gedacht.
        Habe ich sehr gute Erfahrungen mit gemacht.

        Ich denke auch das 2300km etwas heftig ist für 4 Wochen. Aber wenn du zwischendurch auch mit dem Zug fahren kannst/willst sollte das schon klappen.

        schöne Grüße
        Simon

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        • PWD
          Fuchs
          • 27.07.2013
          • 1313
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: 2300km bis nach Santiago de Compostela, Hilfe bei der Planung

          Wenn Du schon mit dem Radl unterwegs bist, kannst Du gut Strom aus dem Nabendynamo ziehen für ein günstiges GPS-Gerät - das verträgt auch besser Spritzwasser/Regen als ein Smartphone und läuft zudem deutlich länger.

          Im Forum unter der Suchfunktion od. hier findest Du Vorschläge.

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          • sailriding
            Anfänger im Forum
            • 06.05.2015
            • 47
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: 2300km bis nach Santiago de Compostela, Hilfe bei der Planung

            Vielen Dank erst einmal für die ganzen Antworten :-)
            Ich hab es noch nicht ganz raus wie das mit den Zitaten ist, ich hoffe es funzt so...

            4 Wochen fuer 2300 km halte ich fuer ziemlich engagiert, wenn Du mal ein paar Tage fuer Reps, Krankheit usw abziehst, kommst Du auf ca 100 km am Tag, bist Du den Schnitt schon mal laenger mit Zeltgepaeck auf einer Urlaubsfahrt gefahren ?
            Nimm dir nicht soviel km vor, so siehst Du nix, bekommst nix mit und hast keine Zeit fuer nette Kontakte

            Ich möchte halt von zuhause nach Santjago fahren, und hab dafür leider nicht mehr Zeit als 4 Wochen da es ja leider auchnoch die Schule gibt :-D
            Deswegen hab ich ja auch kein Problem damit ein Teil zu cheaten wenn ich feststelle das es nicht machbar ist...

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            • DerNeueHeiko
              Alter Hase
              • 07.03.2014
              • 3129
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: 2300km bis nach Santiago de Compostela, Hilfe bei der Planung

              Zur Routenplanung für schnelles "Strecke machen" in Deutschland kann ich www.radweit.de empfehlen - allerdings sind das wirklich optimierte Routen, schön ist was anderes und Rücksicht auf Radwege nimmt die Strecke auch nicht.

              MfG, Heiko

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              • Kint
                Gerne im Forum
                • 06.04.2015
                • 61
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: 2300km bis nach Santiago de Compostela, Hilfe bei der Planung

                Über den Schlafplatz mach dir keine Sorgen, man findet immer einen. Die Leutchen, die um 12 Uhr Schluss machen und, wie in Logrono vor dem Hostel Schlange stehen, müssten eigentlich Betthascher und nicht Pilger heißen. Es sind darüber hinaus fast alle auf Pilger als Einnahme Quelle eingestellt. Hostel ohne Bed Bugs von 15 bis 25 Euros, mal geht das. Isomatte und man darf auch in Ballungsgebieten wie Burgos im Schlafsaal pennen. Frankreich ist gar kein Problem, man muss nur vorab reservieren. Oder Cementiere, da gibs Wasser und die Mairie hat gar nichts dagegen.

                Liebe Grüße, Kint
                PS campen in Frankreich null Probleme, wenn unsicher, dann fragen: ou. Spanien würde ich nicht wildcampen, immer nach fragen. Kann echt teuer und nervig werden.

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                • khyal
                  Lebt im Forum
                  • 02.05.2007
                  • 8195
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: 2300km bis nach Santiago de Compostela, Hilfe bei der Planung

                  Zitat von sailriding Beitrag anzeigen
                  Ich hab es noch nicht ganz raus wie das mit den Zitaten ist, ich hoffe es funzt so...
                  Du klickst unter dem Beitrag zitieren, dann steht der ganze Beitrag des Users im Qote-Befehl, loescht das weg, was Du nicht zitieren willst, schreibst Deinen Senf ausserhalb des Quote-Befehls drunter, fertig.
                  Wenn Du Zitate von verschiedenen Leuten in einen Beitrag zusammenfassen willst, mehrere Browser-Tabs aufmachen, jeweils den zitieren Button unter den Beitraegen klicken und mit copy & paste (strg + c -> strg + v) in einem Fenster zusammenkopieren.

                  Zitat von sailriding Beitrag anzeigen
                  Ich möchte halt von zuhause nach Santjago fahren, und hab dafür leider nicht mehr Zeit als 4 Wochen da es ja leider auchnoch die Schule gibt :-D
                  Deswegen hab ich ja auch kein Problem damit ein Teil zu cheaten wenn ich feststelle das es nicht machbar ist...
                  So rum waere das aber schade, da der letzte Teil in Spanien deutlich interessanter ist, als der Erste.
                  Wernn Du das nicht nur als reine sportliche Herausforderung machst (was echt schade waere) wuerde ich mir ueberlegen, ob ich nicht mit dem Zug nach Suedfrankreich fahren wuerde und dann mit dem Rad.
                  Kannst ja, wenn es dich zieht, immer noch im Jahr drauf den ersten Teil radeln, aber es gibt ja noch viele, andere schoene Jakobswege...
                  www.terranonna.de

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                  • Drehstromofen
                    Erfahren
                    • 24.11.2014
                    • 138
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: 2300km bis nach Santiago de Compostela, Hilfe bei der Planung

                    Zitat von Kint Beitrag anzeigen
                    Über den Schlafplatz mach dir keine Sorgen, man findet immer einen. Die Leutchen, die um 12 Uhr Schluss machen und, wie in Logrono vor dem Hostel Schlange stehen, müssten eigentlich Betthascher und nicht Pilger heißen.
                    Jein, also da muss ich dir zumindest widersprechen.

                    Bin immer gegen 0645h* aufgestanden, und so gegen 0700h losgegangen. Zu Beginn war ich noch relativ langsam, und bin auch gegen 14-16h angekommen. Der Weg über die Pyrenäen war relativ hart, u.a weil ich etwa 2 1/2 Monate davor noch Kreuzband op hatte, und da bin ich glaube ich sogar erst gegen 17-18h angekommen.

                    Aber mit der Zeit bekommt man etwas mehr Routine, und weil ich normal nicht frühstücke, hat mir nach 2 Stunden pilgern ein Schokoriegel gereicht.

                    Meine Mitpilger sind meist in jeder Stadt für einen Kaffee/Brot/usw eingekehrt. Das wollte ich nicht, weil ich genau gewusst habe dass wenn ich mich einmal hinsetze, ich so leicht nicht mehr aufstehe, sondern mir ein Bier genehmige .

                    Dadurch bin ich auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6km/h gekommen. Wenn ich also um 0700h losgelaufen bin, habe ich um 13h bereits 36km bepilgert. (Schnitt war etwa 26,6km/Tag)

                    Ich denke das reicht für einen Tag.

                    Mir war es so lieber, da ich dann a.) definitiv einen Schlafplatz hatte, b.) in Ruhe die Stadt ansehen konnte, und c.) die Mittagshitze vermeiden konnte.

                    Manche meiner Mitpilger sind oft bis 15-18h gegangen, und das obwohl wir in der Früh von der selben Herberge gestartet sind. Das wäre nichts für mich gewesen :/. Leider sind sie, besonders im späteren Drittel des Weges, um die Uhrzeit oft auf volle Herbergen getroffen, und mussten dann manchmal 5-10km weiter in die nächste Stadt.

                    Daher: ja, ich habe mich schon selber als Pilger gesehen, obwohl ich schon oft um 12h in meiner Zielstadt angekommen bin .

                    Lg. Markus


                    *Die Zeit zwischen 0630 und 0645 war immer die schönste, weil bis auf mich meistens alle endlich aus dem Schlafsaal waren. Manche (in meinem Fall immer eine größere Gruppe Koreaner) sind schon um 0400-0500 auf, inklusive Licht im Schlafsaal anmachen, ewig lang (30min+) mit dem Rucksack rumrascheln usw, und los. Bitte tu deinen Mitpilgern den Gefallen, und lege dir nur die Sachen raus die du vermutlich für die Nacht brauchst, und packe den Rucksack notfalls am Gang fertig .

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                    • sailriding
                      Anfänger im Forum
                      • 06.05.2015
                      • 47
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: 2300km bis nach Santiago de Compostela, Hilfe bei der Planung

                      Hey!

                      Ich habe mich gerade nach langer Zeit mal wieder im Forum angemeldet wegen ner anderen Frage, und da ist mir eingefallen, dass ich vor langer Zeit mir hier Rat geholt habe
                      Da dachte ich mir melde ich mich mal und berichte wie es augegangen ist.
                      In den Nutzungsregeln habe ich nichts gefunden das mir verbietet einen Link zu meiner Seite rein zu stellen. Ich hoffe ich habe nicht übersehen. Falls doch bitte einfach bescheit geben und ich lösche meinen Kommentar.

                      Hier habe ich also über meine Tour berichtet, viel Spaß beim Lesen :-)
                      http://jonathan.bollig.info/2017/02/...h-spanien-2-0/

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