[SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • drtech
    Erfahren
    • 14.03.2010
    • 179
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

    Tag 9: Rapadalen

    Als ich morgens aufwachte, war es ziemlich kalt, was unter anderem an der sternenklaren Nacht lag. Ich machte mich noch ohne Frühstück auf dem Weg zum Aussichtspunkt ins Rapadalen, an dem ich mich ja nochmal mit den beiden anderen Wanderern treffen wollte. Aufgrund des starken Schattenwurfs, war das frühe Morgenlicht nicht so fotogen wie erhofft. Mit der Zeit drang die Sonne jedoch in das Tal vor, so dass sich interessante Ansichten ergaben.


    Blick über das Rapaselet bis hin zum Tjahkelij in der Ferne


    Das Bielloriehppe-Massiv im Morgenlicht


    Flussarme

    Es war schwierig, sich loszureißen, aber schließlich verabschiedete ich mich von den beiden Fotografen. Während einer von beiden weiter flussaufwärts gehen wollte, hatte der andere vor, dem Talgrund bis zum Laitaure zu folgen, um schließlich umzukehren und den gleichen Weg zurück zu nehmen. Ich hingegen wollte hinter dem Rapaselet den Hang hinaufsteigen, um oberhalb des Tales weiter in Richtung Skierffe zu wandern.

    Zunächst einmal begab ich mich aber zurück zu meinem Zelt, wo ich mein Frühstück nachholte. Die Sonne schien inzwischen auch in das Snávvávágge.


    Mein Zeltplatz im Snávvávágge

    Ich packte meine Sachen und machte mich schließlich auf den Weg. Am Talausgang traf ich wieder einen der beiden Wanderer. Zu zweit machten wir uns an den Abstieg ins Rapadalen auf dem vorhandenen Trampelpfad. Der Abstecher ins Snávvávágge hatte sich für mich mehr als gelohnt. Ich nahm mir jedoch vor, beim nächsten Mal den Låddebákte zu bezwingen. Von dort dürfte der Ausblick noch um einiges spektakulärer sein.


    Blick ins Sarvesvágge mit dem Berg Nåite links

    Schließlich erreichten wir den Talgrund. Durch das Rapaselet gibt es laut Grundsten zwei Trampelpfade: Einer verläuft etwas abseits des Flusses durch den Wald, während der andere direkt am Flussufer entlang führt. Letzterer soll angenehmer zu gehen sein, weil er viel ebener und weniger von Morast durchsetzt ist. Zudem bietet er schöne Flussblicke. Den Abzweig zu finden, gestaltete sich aber nicht ganz einfach. An einer Stelle fand ich schließlich eine Möglichkeit durch sumpfiges Gelände näher zum Fluss zu kommen, wo sich in der Tat direkt oberhalb des Flusses ein Pfad befand. Interessanterweise war der Boden hier fest und trocken. Stellenweise war das Ufer allerdings unterspült, so dass man etwas aufpassen sollte.


    Der Uferpfad direkt am Ráhpaädno

    Ich winkte meinem Wandergefährten zu; dieser zog es jedoch vor, dem anderen Weg weiter zu folgen. Wir sahen uns noch einige Male, jedoch wäre eine Querung ans Ufer recht schwierig für ihn gewesen. So verloren wir uns schließlich aus den Augen.

    Auf dem Uferpfad kam ich gut voran. Immer wieder stieß ich auf Sandbänke, in denen sich auch Tierspuren - u.a. von Elchen - befanden. Auf einer dieser Sandbänke machte ich schließlich eine Mittagspause in der Sonne. Es war einfach herrlich.


    Mittagspause

    Nach der Pause folgte ich weiter dem Uferpfad. Dieser verlief mal nah am Fluss, mal an Seen vorbei und manchmal über Sandbänke. Eine wunderschöne Landschaft, die ich natürlich bei dem Traumwetter umso mehr genießen konnte.


    Blick flussaufwärts (zurück)


    Einer der Seen am Wegesrand; der Ráhpaädno befindet sich deutlich weiter links


    Blick in Wanderrichtung; das Gelände wird nun etwas flacher und weniger alpin.

    Immer wieder traf ich auf tiefer eingeschnittene Gräben von Bächen, die in den Fluss mündeten. Teilweise war es nicht ganz einfach, hinüber zu kommen. Schließlich drang bei einem Versuch, über ein solches Gewässer zu springen, Wasser in einen meiner Schuhe. Ich setzte mich eine Weile ins Gras, zog die Schuhe aus und trocknete die Socken in der Sonne. Alles halb so schlimm .


    Blick zurück in Richtung Bielloriehppe, Tielma und Låddebákte (von links nach rechts)

    Meine weitere Routenplanung sah vor, nach dem Alep Vássjájågåsj und vor dem Lulep Vássjájågåsj, den Hang hinauf zu steigen. Daher hielt ich Ausschau nach einer Stelle, die mir ein Überqueren der Sumpfgebiete, die zwischen dem Ufer- und dem Hauptpfad lagen, ermöglichen würde. Dies gestaltete sich jedoch nicht besonders einfach, so dass ich erst einmal weiter dem Uferpfad folgte. Dabei durchstreife ich auch den einen oder anderen Birkenwald.


    In lichtem Birkenwald; im Hintergrund der Ráhpaädno

    Ich erreichte schließlich den Alep Vássjájågåsj, zog die Watschuhe an und durchquerte ihn direkt an der Mündung. Die Watschuhe ließ ich vorerst an, da mich ja noch ein weiterer Bach erwarten sollte und ich nicht ständig die Schuhe wechseln wollte. Ich durchquerte schließlich auch den nächsten Bach.


    Einer von vielen Bächen, die in den Ráhpaädno einmünden. Blick flussaufwärts mit den Bergen Tielma, Låddebákte und Stuor Skoarkki

    Nach Passieren des Rapaselet schien das Gelände östlich von mir trockener zu sein und ich hielt auf ein nicht so steiles Stück des Hangs zu. Das Vorankommen war sehr zäh, da der Birkenwald hier sehr dicht, uneben und von Unterholz durchsetzt war. Es ging anfangs zudem stetig auf und ab und ich kam ordentlich ins Schwitzen. Das warme Wetter trug ebenso dazu bei. Auf einer Kuppe machte ich eine Fotopause.


    Langsam arbeite ich mich nach oben. Blick zurück

    Ich wanderte an einem Sumpf-See vorbei und erreichte schließlich den Haupthang. Mit der Zeit wurde der Bewuchs glücklicherweise dünner. Als ich fast an der Baumgrenze war, machte ich einen kleinen Abstecher zu einen Bach, um meine Wasservorräte aufzufüllen. Ich wollte bei der Zeltplatzwahl nicht abhängig von der Wasserverfügbarkeit sein.

    Schließlich fand ich eine schöne Stelle, schlug mein Zelt auf und hing die Wäsche zum trocknen auf. Es war ein herrlicher Ort mit Blick über das Rapaselet und den weiteren Verlauf des Rapadalen nach Südosten.


    Mein Zeltplatz; Blick talabwärts mit der Erhebung Alep Spádnek in der Mitte


    Blick talaufwärts in Richtung Rapaselet

    Ich aß zu Abend und genoss den wunderschönen Ausblick. Da hatte sich der anstrengende Aufstieg mal wieder gelohnt! Etwas später machte ich noch ein weiteres Foto vom Rapaselet, das nun vollständig im Schatten lag. Dort unten war ich im Verlaufe des Tages bei herrlichem Sonnenschein entlanggewandert. Die Strukturen hatte ich von unten aber nicht so wahrnehmen können.


    Rapaselet mit dem leichten Tele

    Nachdem die Sonne verschwunden war, wurde es schnell kälter. Ich legte mich in den Schlafsack und schlief zufrieden ein.

    Kommentar


    • drtech
      Erfahren
      • 14.03.2010
      • 179
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42
      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

      Mitten in der Nacht wachte ich auf und kam auf die Idee, mal aus dem Zelt zu schauen, in der Hoffnung, Polarlichter zu erblicken. Und tatsächlich schimmerte der Himmel grün. Meine Müdigkeit und die Kälte waren schnell vergessen. Ich zog dicke Kleidung und Handschuhe an und begab mich nach draußen.

      Inzwischen war aus dem grünen Schimmern ein Feuerwerk geworden, das mich für über eine Stunde in Atem hielt. Das Nordlicht ist an für sich schon spektakulär, aber dann noch in einer solchen Landschaft mit derartiger Intensität... Unglaublich!

      Im Folgenden lasse ich einfach mal Bilder sprechen .











      Kommentar


      • evernorth
        Fuchs
        • 22.08.2010
        • 1828
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

        Wow - traumhafte Bilder aus dem sonnenüberfluteten Sarek. Sehr schöne Standorte für deine Übernachtungen gewählt.
        Du hast die Stimmungen und die beeindruckende Atmosphäre der Landschaft wunderbar eingefangen.
        Das weckt ganz tiefe Begehrlichkeiten in mir. Der Sarek steht eben immer noch für das ganz außergewöhnliche Landschafts- und Naturerlebnis und.....das ist mal wieder ein " ordentliches " Nordlicht: Die Krönung!
        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

        Kommentar


        • Blahake

          Fuchs
          • 18.06.2014
          • 1432
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

          OOOOooooohhhhhh, mir fehlen die Worte, ist das schön!

          Kommentar


          • drtech
            Erfahren
            • 14.03.2010
            • 179
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

            Danke Euch! Es war wirklich ein Traum ! Ich möchte auch unbedingt wieder zurück...
            Ich mache mal weiter, wenn's auch vorerst etwas unspektakulärer wird:

            Tag 10: Rapadalen (Nordhang)

            Trotz der nächtlichen Schlafunterbrechung wachte ich relativ früh auf und beschloss, einen Blick nach draußen zu werfen. Der Himmel war nach wie vor wolkenlos und die Sonne begann, langsam die oberen Berghänge anzustrahlen. Die Wasserflächen waren von Bodennebel überzogen. Zusammen mit dem weichen Morgenlicht ergab sich ein sehr interessanter und schöner Anblick.


            Blick in Richtung Rapaselet


            Leichte Teleaufnahme


            Blick in die Gegenrichtung; auch hier Bodennebel


            Die Sonne arbeitet sich vor und der Nebel löst sich langsam auf.

            Nach der morgendlichen Fotosession, frühstückte ich und beschloss dann, mich nochmal hinzulegen, um etwas Schlaf nachzuholen. Ich war so müde, dass mich auch die aufs Zelt scheinende Sonne nicht vom Schlafen abhielt. Es war fast Mittag, als ich schließlich aufstand.


            Nochmal mein Zeltplatz oberhalb des Rapadalen

            Ich packte meine Sachen zusammen, baute das Zelt ab, schulterte den Rucksack und machte mich auf den Weg. Ich hoffte, am gleichen Tag, womöglich bis zum Skierffe zu kommen. Immer wieder schweifte der Blick ins Tal; vor allem die Landschaft um das Rapaselet beeindruckte mich sehr. Ich konnte mich nur sehr schwer losreißen. So stellte ich mir echte Wildnis und intakte Natur vor.


            Ein weiterer Blick in Richtung Rapaselet; langsam ziehen ein paar Wolken auf.

            Als ich den Einschnitt des Lulep Vássjájågåsj erreichte, suchte ich eine geeignete Stelle, die nicht zu steil war und stieg hinunter zum Bach. Obwohl von oben eine Querung von Stein zu Stein möglich erschien, musste ich schließlich doch die Schuhe wechseln, um den Bach zu queren.


            Der Bach Lulep Vássjájågåsj

            Nach dem Aufstieg ging es östlich der Anhöhe 1112 m vorbei. Der Untergrund war nun relativ eben und ich konnte einen letzten Blick auf die Landschaft um das Rapaselet erhaschen.


            Letzter Blick auf das Rapaselet

            Ich versuchte, mich auf einigermaßen konstanter Höhe zu halten, was auch recht gut gelang. Die Blicke ins Tal waren nun vorläufig verstellt. Trotzdem gefiel mir die Landschaft.


            Blick zurück

            Schließlich erreichte ich einen weiteren Einschnitt - die Schlucht des Baches Buovdajågåsj. Die Schlucht war recht steil, so dass ich erst einmal eine geeignete Stelle zum Abstieg suchen musste. Ich fand sie unterhalb eines kleinen Wasserfalls. Hier konnte ich den Bach einfach mit einem großen Schritt überqueren.


            Kleiner Wasserfall des Buovdajågåsj

            Der Aufstieg erfolgte über ein recht steiles Blockfeld, war aber glücklicherweise recht schnell überstanden.


            Einschnitt des Buovdajågåsj; im Hintergrund sieht man das Gådokvágge und am Horizont Ausläufer des Pårte-Massivs.

            Ich wanderte weiter auf konstanter Höhe. Vor mir befand sich die Anhöhe des Ridok, die einen steileren Abschnitt mit mehr Geröll versprach.


            Weiterer Blick ins Rapadalen (mit Gådokvágge und Pårte)

            Nach dem Umwandern dieser Stelle, kann man einen ersten Blick auf Skierffe, Tjahkelij und Nammásj werfen. Ich war sehr gespannt und beeilte mich bei der doch recht steinigen Passage. Der Ausblick entschädigte mich dafür.


            Der Blick auf das "Tor des Sarek" - Skierffe, Tjahkelij und Nammásj. Das Laitaure-Delta ist nun ebenfalls in Sicht.

            Die Schlucht des vom Niehter herabströmenden Bachs machte meine ursprüngliche Planung, an diesem Abend noch auf dem Gipfel des Skierffe zu stehen, zunichte. Der Einschnitt war deutlich tiefer, als er auf der Karte aussah und ich musste einen größeren Umweg in Kauf nehmen. Da die anderen Bäche zuvor mich auch schon einiges an Zeit gekostet hatten, verwarf ich meine ursprüngliche Planung und beschloss, relativ zeitnah einen Zeltplatz zu suchen. Für den Folgetag plante ich dann eine sehr kurze Etappe - nur bis zum Skierffe.

            Oberhalb des Einschnitts fand ich schließlich einen geeigneten Zeltplatz, der zwar gut geeignet, aber ziemlich unspektakulär war. Da ich müde war, ließ ich mich trotzdem nieder. Die übliche abendliche Fotorunde ließ ich ausfallen und ich legte mich nach dem Abendessen recht früh schlafen.


            Mein Zeltplatz

            Kommentar


            • Dwalinn
              Gerne im Forum
              • 26.07.2009
              • 71
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

              Ich liebe nebelige Morgenstimmung, daher gefallen mir Bild eins und zwei sehr.
              Zum Polarlicht muss ich ja nicht viel sagen: spektakulär!

              Gruß,
              Henning

              Kommentar


              • efbomber
                Erfahren
                • 23.08.2010
                • 228
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                Zitat von drtech Beitrag anzeigen
                Es war wirklich ein Traum ! Ich möchte auch unbedingt wieder zurück...
                Ich mache mal weiter, wenn's auch vorerst etwas unspektakulärer wird
                Traumhaft schöne Gegend und traumhaft schöne Fotos! Zurück will ich meist schon, wenn ich im Zug heimwärts sitze.

                Unspektakulärer würde ich jetzt mal nicht behaupten. Liegt ja immer im Auge des betrachters, aber die Landschaftsaufnahmen aus der erhöhten Position vom Rapadalen sind wundervoll! Wir haben enorm viele Schnittpunkte zwischen deiner 2014er Tour und meiner(unserer) 2009er und 2014er. Richtig genialer Wiedererkennungsfaktor!

                Freue mich auf den weiteren Verlauf
                Gruß
                David

                Kommentar


                • drtech
                  Erfahren
                  • 14.03.2010
                  • 179
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                  Zitat von Dwalinn Beitrag anzeigen
                  Ich liebe nebelige Morgenstimmung, daher gefallen mir Bild eins und zwei sehr.
                  Zum Polarlicht muss ich ja nicht viel sagen: spektakulär!
                  Hallo Henning, ich bin auch ein Nebelfan, allerdings nicht, wenn man dann gar nichts mehr sieht . Ich hatte am Morgen gar nicht damit gerechnet.


                  Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                  Traumhaft schöne Gegend und traumhaft schöne Fotos! Zurück will ich meist schon, wenn ich im Zug heimwärts sitze.

                  Unspektakulärer würde ich jetzt mal nicht behaupten. Liegt ja immer im Auge des betrachters, aber die Landschaftsaufnahmen aus der erhöhten Position vom Rapadalen sind wundervoll! Wir haben enorm viele Schnittpunkte zwischen deiner 2014er Tour und meiner(unserer) 2009er und 2014er. Richtig genialer Wiedererkennungsfaktor!
                  Hallo David, Du hast vollkommen Recht, der Abschied fällt mir auch meist recht schwer. Ich bin auch begeistert, wenn ich von mir bewanderte Gegenden in anderen Reiseberichten wiedererkenne. Es sieht trotzdem meist anders aus und macht oft Lust, nochmal zurückzukehren. Dann bei anderem Licht und Wetter .

                  Freue mich auf den weiteren Verlauf
                  Leider werde ich erst nächste Woche dazu kommen, weiterzuschreiben. Ich hoffe, Ihr haltet es bis dahin noch aus... Ich freue mich jedenfalls riesig über das Feedback hier im Thread !

                  Bis bald!
                  Stefan

                  Kommentar


                  • Mika Hautamaeki
                    Alter Hase
                    • 30.05.2007
                    • 3979
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                    Endlich bin ich dazu gekommen die letzten Seiten nachzuholen.
                    Verdammt, nun hab ich schon wieder Wander-Fernweh. So eine Quälerei. Also bitte quäl mich schnell weiter!
                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                    A. v. Humboldt.

                    Kommentar


                    • drtech
                      Erfahren
                      • 14.03.2010
                      • 179
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                      Nagut, dann quäle ich Dich und die anderen mal weiter .

                      Tag 11: Kurzetappe zum Skierffe

                      Die Nacht war ruhig und trocken, der Himmel morgens jedoch bewölkt, was für mich etwas ungewohnt war . Ich fand's nicht schlimm, aber ein bisschen schade, da ich ja heute zum Skierffe gehen wollte. Ich hatte noch ausreichend Reservetage, so dass ich mich nicht beeilen musste. Also beschloss ich, einfach unterhalb des Skierffe zu zelten und einen ruhigen Tag zu verbringen.

                      Ich ließ mir Zeit mit dem Frühstück und brach schließlich auf. Ich überquerte den vom Niether herabfließenden Bach und hielt wieder auf das Tal zu, um den Gierdogiesjtjåhkkå zu umrunden. Hier war der Hang etwas steiler und ich wanderte im Wesentlichen über Geröll. Der Blick ins Tal wurde nun wieder frei.


                      Skierffe, Tjahkelij und das Laitaure-Delta


                      Blick in Richtung Pårte; man sieht sehr gut den Gletscher Bårddejiegna und den 2000 m hohen Bårddetjåhkkå. Der ins Tal ragende Vorsprung ist der Ridok (978 m)


                      Talgrund - Detailfoto


                      Nammásj

                      Vom Skierffe trennte mich nun nur noch eine Senke, die es zu durchqueren galt. Das Gelände war hier etwas sumpfig. Es zogen einige Rentierherden vorbei und mir gelang ausnahmsweise auch mal ohne Tele ein halbwegs akzeptables Foto.


                      Vorbeiziehende Rentiere

                      Schließlich stieg ich wieder den Hang in Richtung Skierffe empor und suchte mir einen Zeltplatz, der nicht weit entfernt von der Abzweigung zum Gipfel war. Die Luftlinien-Entfernung zum Gipfel betrug ca. 1 km. Weiter oben glaubte ich keine geeigneten Zeltstellen zu finden. Ich aß zu Mittag und legte mich erst einmal für eine Weile ins Zelt, um mich auszuruhen. Das Wetter war ohnehin nicht so besonders, so dass ich nichts verpasste.

                      Ich beobachtete ein paar Wanderer (die ersten Menschen seit zwei Tagen), die gerade vom Gipfel kamen, und beschloss, ebenfalls hochzusteigen. Ich brauchte dafür ca. eine halbe bis Dreiviertel-Stunde und stand schließlich oben und bewunderte den Ausblick auf die ca. 700 m unter mir liegende Deltalandschaft. Wirklich einmalig, trotz des nicht ganz optimalen Fotolichts! Ich ließ mir viel Zeit und schoss etliche Fotos. Trotz der Nähe zum Kungsleden war ich alleine hier oben.


                      Endlich oben


                      Lichtstrahl


                      Das Delta


                      Nammásj und Pårte

                      Irgendwann beschloss ich, wieder abzusteigen. Der Himmel blieb bedeckt, so dass auch kein besonderes Sonnenuntergangslicht zu erwarten war. Sollte das Wetter am nächsten Tag besser sein, so würde ich nochmal auf den Gipfel steigen.


                      Blick in Richtung Zelt; es ist im Quadranten unten rechts und vermutlich nur bei Vollansicht (Firefox: Rechtsklick -> Grafik anzeigen) vernünftig zu erkennen.

                      Kommentar


                      • drtech
                        Erfahren
                        • 14.03.2010
                        • 179
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                        Tag 12: Skierffe - Aktse - Kungsleden

                        Auch die letzte Nacht war trocken. Ich wachte recht früh auf und blickte aus dem Zelt. Leider war der Himmel immer noch bedeckt, so dass es sich wohl nicht lohnen würde, nochmal auf den Gipfel zu steigen. Also bereitete ich erst einmal in Ruhe mein Frühstück zu.

                        Nach dem Frühstück war ich unentschlossen, was ich tun sollte. Nochmal hoch zum Skierffe, obwohl es bedeckt war? Schließlich raffte ich mich auf, weil ich zu dem Schluss kam, dass ich diese Chance nicht ungenutzt lassen sollte. Vielleicht änderte sich das Wetter ja doch noch. Und auch wenn nicht, was könnte besser sein, als am Morgen meines Geburtstages oben auf dem Gipfel zu stehen? Allein dafür musste ich es wagen .

                        Also stieg ich hoch und es war zunächst wie erwartet grau in grau - aber trotzdem phantastisch. Auf einmal tat sich jedoch eine Lücke in den Wolken auf und bereitete mir ein Geburtstagsgeschenk.


                        Blick nach unten; am unteren Bildrand von der Steilwand "abgebröckeltes" Material


                        Das Delta


                        Nochmal


                        Blick stromaufwärts mit Nammásj; das Pårte-Massiv wurde inzwischen von Wolken verschluckt.


                        Der Abbruch des Skierffe; gegenüber der Tjahkelij


                        Und noch ein Detail

                        Irgendwann schloss sich die Wolkenlücke wieder und eine dichtere Wolkenwand begann sich mir vom Inneren des Sareks aus zu nähern. Regen am letzten Tag im Sarek? Das konnte doch nicht sein, oder ?


                        Die Wolken rücken an

                        Ich stieg schließlich ab, denn ich plante, möglichst vor dem Regen das Zelt zu erreichen. Außer ein paar vereinzelten Tropfen und etwas Wind passierte jedoch nichts. Das war wohl Geburtstagsglück.

                        Schließlich packte ich meine Sachen und machte mich auf dem vorhandenen Pfad auf den Weg in Richtung Aktse. Nach ein paar Kilometern würde ich auf den Kungsleden treffen. Unterwegs begegnete ich dem einen oder anderen Wanderer.


                        Blick auf Aktse von oben


                        Das Delta auf dem Weg nach unten

                        Schließlich traf ich auf den Kungsleden, wo ich auch gleich einer Wandergruppe begegnete. Wir unterhielten uns eine Weile und ich fotografierte die Wanderer.


                        Nun bin ich auf dem Kungsleden

                        Der Weg nach Aktse war im Wesentlichen unspektakulär. Die Hüttenansammlung fand ich jedoch ziemlich idyllisch. Ich begab mich in den Aufenthaltsraum und unterhielt mich mit den Anwesenden - einem britischen Paar und einigen deutschen Wanderern, die auf Hüttentour waren. Alle sprachen vom starken Nordlicht vor zwei Tagen - einige hatten es aber verschlafen.


                        Aktse mit dem Skierffe im Hintergrund

                        Ich erkundete ein wenig die Umgebung. Das Boot würde erst wieder am Abend fahren. Die Fahrt am Morgen war wegen des Windes ausgefallen. Man berichtete mir von zwei Wanderern, die eines der Ruderboote genommen hatten, um den Laitaure zu überqueren, deren Rückkehr (sie mussten ein Boot von der anderen Seite zurückbringen) aber schon überfällig war. Ob sie abgetrieben waren?

                        (Später erfuhr ich von anderen Wanderern, dass die beiden wohl mit dem Motorboot zurückgebracht worden waren und schließlich am nächsten Tag nochmal mit dem Motoboot hinübergefahren wurden .)


                        Nochmal Aktse

                        Schließlich war es soweit und ich machte mich mit dem Hüttenwart auf den Weg zu der Anlegestelle. Ich sollte der einzige Passagier sein. Er wollte aber bei der Gelegenheit auf der Rückfahrt nach den verschollenen Ruderern sehen.


                        Die Anlegestelle

                        Wir fuhren zunächst langsam los, so dass ich noch ein Foto vom Boot aus machen konnte: Die klassische Ansicht der "Pforte des Sarek". Innerlich verabschiedete ich mich nun vom Sarek, auch wenn ich ihn auf dem Kungsleden nochmal für einen Abschnitt durchstreifen würde.


                        Die "Pforte des Sarek" vom Boot aus


                        Auf der anderen Seite

                        Am anderen Ufer angekommen, wanderte ich nun durch Waldgebiete entlang des Kungsleden. Das Vorankommen war natürlich erheblich besser als in den weglosen Gebieten. Die Wälder waren hier noch ursprünglich und im Wesentlichen unberührt, was nach der Fjälllandschaft für mich eine Abwechslung war.


                        Auf dem Kungsleden durch den Wald

                        Immer wieder traf ich auf Lichtungen und sumpfige Stellen, an denen Holzbohlen ausgelegt waren. Alle Bäche waren überbrückt.


                        Das ist echter Luxus !


                        Blick zum Tjahkelij

                        Möglichkeiten zum Zelten gab es nicht viele. Im Wesentlichen waren das freigeräumte Stellen, die regelmäßig zum Übernachten genutzt werden und meist über eine oder mehrere Feuerstellen verfügten. Wirklich toll fand ich das nicht, aber mangels Alternativen ließ ich mich an einer derartigen Stelle im Wald nieder und schlug mein Zelt auf. So trampelte ich wenigstens nicht noch mehr Stellen platt.


                        Zeltaufbau im Birkenwald
                        Zuletzt geändert von drtech; 01.06.2015, 21:31.

                        Kommentar


                        • drtech
                          Erfahren
                          • 14.03.2010
                          • 179
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                          Tag 13: Kungsleden

                          Auch diese Nacht blieb es trocken. Nach dem Frühstück machte ich mich ans Packen. Der heutige Abschnitt führte mich vollständig entlang des Kungsleden.


                          Packen meiner Sachen


                          Fliegenpilz am Zeltplatz

                          Mein Zeltplatz befand sich kurz vor dem Anstieg auf das Plateau Bårddegiehtje, so dass es als erstes ordentlich bergauf ging. Während es im Tal noch windstill gewesen war, nahm der Wind stetig zu, je höher ich kam. Schließlich hatte ich mit kräftigem Gegenwind zu kämpfen. Von der Hochebene boten sich einige nette Ausblicke, wenn auch bei weitem nicht so spektakulär wie an den Tagen zuvor.


                          Blick Richtung Lulep Suobbatjávrre und Tjahkelij


                          Rückblick entlang des Weges; rechts der Tjaktjajaure

                          Beim riesigen Tjaktjajaure handelt es sich um einen Stausee, der vom Eingriff des Menschen in die Natur zeugt. Nichtdestotrotz bot die Wasserfläche von oben einen schönen Anblick. Am Ende des Sees befindet sich der Rittak-See, der noch weitestgehend naturbelassen ist.


                          Der Rittak-See


                          Wanderung entlang des Kungsleden; links der Rittak

                          Ich kam an einer kleinen Hütte (in der Karte als Jågge verzeichnet) vorbei, genoss den Windschutz und machte eine kleine Pause. Auf dem weiteren Weg begegnete ich einigen Wanderern mit riesigen Rucksäcken. Mein Rucksack war inzwischen für meine Verhältnisse relativ leicht geworden, da der größte Teil der Lebensmittelvorräte schon aufgebraucht war.


                          Der Weg

                          Nachdem ich zwischen Favnoajvve und Huornnásj hindurchgewandert war, wurde der Blick in Richtung Westen frei. In der Ferne konnte ich das Tarrekaise-Massiv erkennen, an dem ich zu Beginn meiner Wanderung entlanggewandert war. Der Kreis schloss sich langsam.


                          Ausblick in Richtung Westen; der Weg führt nun hinunter in den Wald.

                          Nun führte mich der Weg wieder hinunter in den Wald, so dass mir weitere Fernblicke verwehrt blieben. Der Wald war jedoch abwechslungsreich und urwaldartig.


                          Mini-Wasserfall eines Baches am Wegrand

                          Schließlich erreichte ich die offizielle Grenze des Sarek-Nationalparks. Der Kungsleden hatte nochmal für ein paar Kilometer durch Nationalpark-Gebiet geführt. Nun verließ ich diesen endgültig. Auf der Informationstafel konnte ich nochmal meine Route nachvollziehen.


                          Informationstafel

                          Bald erreichte ich die Pårte-Hütten. Es war niemand da; der Hüttenwart war auf Tour. Ich setzte mich an den See und aß zu Mittag. Der Himmel hatte sich inzwischen weiter zugezogen.


                          Am Sjábttjakjávrre

                          Nach der Pause wanderte ich weiter im Wald oberhalb des Sees entlang. Irgendwann spürte ich ein paar Nieseltropfen und beschloss, zeitnah einen Zeltplatz zu suchen, bevor es begann, richtig zu regnen. In der Nähe einer Brücke fand ich eine geeignete Stelle und schlug mein Zelt auf. Da ich mich mitten im Wald befand und es windstill war, machte ich mir nicht die Mühe, das Zelt abzuspannen.


                          Waldzeltplatz

                          Der Regen kam entgegen meiner Befürchtung doch nicht. Da ich aber noch genug Zeit hatte, war es nicht so schlimm, dass ich heute nicht so weit gelaufen war. Ich ging nochmal an den nahegelegenen Bach, um ein paar Fotos zu schießen.


                          Tjoaltajåhkå


                          Und nochmal

                          Kommentar


                          • drtech
                            Erfahren
                            • 14.03.2010
                            • 179
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                            Tag 14: Kungsleden bis Stuor Dáhtá - Aufstieg Anhöhe 895 m

                            Ich hatte nun noch zwei volle Wandertage übrig, bis Kvikkjokk war es aber nicht mehr besonders weit. Also beschloss ich, einen kleinen Abstecher auf eine Anhöhe oberhalb des Sees Stuor Dáhtá einzulegen und dort oben zu zelten. Ich versprach mir aufgrund der Lage von dort eine gute Aussicht.

                            Der Kungsleden führte durch Wald und an einigen Sumpfgebieten vorbei.


                            Landschaft am Wegesrand


                            Der Kungsleden


                            Kleiner See kurz vor dem Stuor Dáhtá

                            Schließlich erreichte ich das östliche Ende des Sees Stuor Dáhtá und machte erst einmal eine Pause. Die kleinen Inseln im See gefielen mir besonders. Ein Jahr zuvor war ich am Ende meiner Tour ebenfalls an diesem See vorbeigekommen und hatte an dessen Westufer gezeltet.


                            Am Stuor Dáhtá; im Hintergrund das Tarrekaise-Massiv

                            Vom See aus stieg ich nun steil auf. Zunächst ging es durch Nadel-, dann Birkenwald und schließlich Heidelandschaft mit sumpfigen Abschnitten. Mein Aufstieg war nicht so geradlinig, wie ich mir das aufgrund der Karte ausgemalt hatte, sondern verlief aufgrund der Geländebeschaffenheit eher in einem Kreis von hinten auf die Anhöhe 895 m zu.


                            Auf dem Weg nach oben

                            Oben war es sehr windig und es begann leicht zu nieseln. Unterhalb einer felsigen Anhöhe fand ich einen geeigneten Zeltplatz, der halbwegs windgeschützt war. Der ganze Boden war mit Blaubeeren überzogen.


                            Mein Zeltplatz nahe der Anhöhe 895 m

                            Ich aß in Ruhe zu Mittag und verbrachte den Rest des Tages mich ausruhend und lesend. Als der Niesel aufhörte, erkundete ich die Umgebung. Es bot sich ein herrlicher Ausblick auf den Stuor Dáhtá sowie das Tarrekaise- und das Pårte-Massiv.


                            Ausblick vom Aussichtspunkt bei meinem Zeltplatz

                            Ich war begeistert, noch einmal so einen tollen Zeltplatz gefunden zu haben und blieb recht lange draußen. Der Sonnenuntergang bot leider aufgrund starker Bewölkung nicht das erhoffte Schauspiel.

                            Kommentar


                            • drtech
                              Erfahren
                              • 14.03.2010
                              • 179
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                              Tag 15: Stuor Dáhtá - Kvikkjokk

                              Ich wachte sehr früh auf, schaute aus dem Zelt und erblickte im Osten einen roten Himmel. Leider erreichte ich den Aussichtspunkt etwas zu spät und war zunächst enttäuscht. Die Sonne stieg jedoch höher und begann die Wolken im Westen rötlich anzuleuchten.


                              Frühes Morgenlicht oberhalb des Stuor Dáhtá

                              Die Lichtstimmung war umso interessanter, weil der Himmel weitestgehend stark bewölkt war. Schließlich erstrahlten auch die Berge im Morgenlicht.


                              Berge jenseits von Kvikkjokk


                              Stuor Dáhtá und Tarrekaise


                              Nochmal, mit leichtem Tele

                              Nach einiger Zeit schien das Spektakel zunächst vorbei. Jedoch bildete sich unerwartet eine weitere Wolkenlücke, durch die hindurch die tiefstehende Sonne für interessantes Streiflicht auf der Landschaft sorgte. Ich war begeistert - besser konnte meine Tour nicht enden!


                              Streiflicht


                              Ein Ausschnitt; mir gefallen vor allem die Inselchen im Sonnenlicht.

                              Nach einiger Zeit verschwand die Sonne wieder hinter den Wolken und ich begab mich zum Zelt, um in aller Ruhe mein Frühstück zuzubereiten: Grießbrei mit Blaubeeren.


                              Mein Frühstück

                              Dies ist das letzte Bild meiner Tour. Im folgenden Verlauf stieg ich wieder von der Anhöhe ab und wanderte entlang des Kungsleden in Richtung Kvikkjokk. Der Himmel war grau und ich hatte keine Lust weitere Fotos zu machen. Ich traf auf den von Pårek kommenden Pfad, dem ich ein Jahr zuvor gefolgt war. Das letzte Stück des Kungsleden war für mich eher ein Routineabschnitt.

                              In Kvikkjokk angekommen, schlug ich mein Zelt neben der Fjällstation auf, genoss eine heiße Dusche und einen Burger, der nach zwei Wochen Fertiggerichten wirklich exzellent schmeckte. Ich verbrachte den Abend im Aufenthaltsraum der Fjällstation und unterhielt mich mit anderen Wanderern.

                              Kommentar


                              • drtech
                                Erfahren
                                • 14.03.2010
                                • 179
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #55
                                AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                Abreise

                                Der Folgetag begann sonnig und machte mir den Abschied dadurch umso schwerer. Gegen Mittag stieg ich in den Bus nach Jokkmokk, wo ich in einen Bus nach Boden umstieg. Schließlich erreichte ich den Nachtzug, der überraschend leer war.

                                Im Gegensatz zur Hinreise fuhr ich nicht mit der Bahn zurück nach Deutschland, sondern nahm ab Arlanda einen Flug über Berlin nach Stuttgart.

                                Hiermit ist mein Bericht abgeschlossen. Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit ! Ich hoffe, Euch hat es Spaß gemacht, mich auf meiner Tour zu begleiten. Wenn Ihr Fragen habt, beantworte ich sie natürlich gerne.

                                Diesen Sommer plane ich erneut eine Tour im hohen Norden. Ich freue mich schon sehr darauf ! Ich habe die feste Absicht, auch davon einen Bericht hier im Forum abzuliefern.

                                Kommentar


                                • evernorth
                                  Fuchs
                                  • 22.08.2010
                                  • 1828
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #56
                                  AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                  Eine bessere Motivation für einen Besuch des Sarek NP kann es kaum geben.
                                  Text und Fotos auf gleichbleibend hohem Niveau - bis zum Schluß.
                                  Sehr gut gemacht und vielen Dank für´s Teilen.

                                  Auf deinen nächsten Bericht bin ich bereits sehr gespannt.
                                  Wo solls hingehen?
                                  My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                  Kommentar


                                  • drtech
                                    Erfahren
                                    • 14.03.2010
                                    • 179
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #57
                                    AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                    Danke Dir ! Ich habe mich noch nicht endgültig festgelegt, aber Kebnekaisefjäll/Grenzregion Norwegen, Saltfjell und Lofoten auf dem Schirm. Dein Lyngen-Bericht macht ebenfalls Lust, dort mal herumzuwandern. Vielleicht werden es auch zwei Touren. Dieses Jahr werde ich nicht alleine unterwegs sein und muss somit auch etwas Rücksicht auf meine Begleitung nehmen.

                                    Kommentar


                                    • Mortias
                                      Fuchs
                                      • 10.06.2004
                                      • 1194
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #58
                                      AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                      So, endlich hab ich mal die Zeit gefunden und die letzten Tage alle in Ruhe durchgelesen. Muss echt sagen, toller Bericht. Die Fotos sind wunderschön, ob nun die Nordlichter, der Morgennebel übern Rapaselet oder der Ausblick vom Skierfe. Macht einfach nur Spaß sie zu betrachten. Nochmal ein großes Dank von mir, dass Du diesen Bericht geschrieben hast. Fand es übrigens auch cool, dass Du zum Ende noch den Abstecher zur Anhöhe 895 gemacht hast. Dort habe ich bei meiner Tour 2013 auch gezeltet. Der Ausblick von dort aufs Kvikjokk-Kabla Naturreservat ist einfach nur atemberaubend. In dem Sinne verstehe ich auch nicht so ganz, dass scheinbar nur recht weniger diesen Abstecher machen. Ist ja echt nicht weit weg vom Kungsleden, und eigentlich kommt man da relativ leicht hin und wird die für kurzen Mühen mehr als belohnt.

                                      Kommentar


                                      • Kuoika
                                        Erfahren
                                        • 23.08.2012
                                        • 471
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #59
                                        AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                        (mehr braucht man nicht mehr sagen )

                                        Kommentar


                                        • drtech
                                          Erfahren
                                          • 14.03.2010
                                          • 179
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #60
                                          AW: [SE] Im Spätsommer durch den südlichen Sarek

                                          Besten Dank Euch beiden! Eure Reiseberichte sind für mich ebenfalls eine Inspiration!

                                          @Mortias: Der Abstecher ist in der Tat äußerst lohnend und nicht so zeitaufwändig. Es gibt einige kleine Erhebungen, die sich durchaus lohnen (so etwa auf dieser Tour auch der Goabrekbákte im Njoatsosvágge beim Abstieg aus dem Låptåvágge oder der Tjåggnårisvárásj zwischen Njoatsosvágge und Sarvesvágge). Diesmal hatte ich leider gar keine "richtigen" Gipfeltouren gemacht, obwohl es sich teilweise angeboten hätte. Naja, dann beim nächsten Mal .

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X