Selbstrettung bei Faltbooten

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  • JC-N

    Erfahren
    • 21.03.2004
    • 194
    • Privat

    • Meine Reisen

    Selbstrettung bei Faltbooten

    Hallo zusammen,

    Mir stellt sich seit geraumer Zeit die Frage, wie es mit der Selbstrettung bei Faltbooten (Faltkajak) so aussieht.
    Im wesentlichen bezieht sich dies auf die Stabilität des Bootes. Wenn ich dieses per Paddlefloat oder per Leiter von hinten erklimme.
    Mit mehr als 100kg Lebendgewicht, bin ich halt doch nicht der Standard Paddler und sehe mich als Kayakanfänger.

    Da sich hier ja auch die ein oder anderen Eigentümer eines K1 tummeln, würde ich auch gern eure Erfahrungen kennenlernen.

    Danke für eure Antwortenund beste Grüße
    maximum vastness + maximum solitude = maximum fun

  • Biki
    Erfahren
    • 10.12.2010
    • 328
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Selbstrettung bei Faltbooten

    Also zunächst mal solltest du nie allein unterwegs sein. Schon gar nicht dort, wo du auf einen Wiedereinstieg angewiesen bist. Schon überhaupt nicht, wenn du dich als Anfänger bezeichnest!

    Eventuell hilft dir sowas weiter? 100 Kilo sind nicht der begrenzende Faktor
    Hier das Video dazu.

    Um welches Boot geht es denn? Um welche Gewässer bzw. Pläne?
    http://bikibike.wordpress.com/

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    • windriver
      Moderator
      Fuchs
      • 25.11.2014
      • 1917
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Selbstrettung bei Faltbooten

      Hallo , ich denke dein Faltboot hat mit den " Turnübungen " keine Probleme, selbst mein 40 Jahre alter Kolibri steckt das weg. Der Spaß beginnt erst , wenn du die 300 Liter aus dem Boot lenzen willst. Solo kannst du ja nicht Boot über Boot bergen.
      MfG, windriver

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      • JC-N

        Erfahren
        • 21.03.2004
        • 194
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Selbstrettung bei Faltbooten

        Hi,

        Danke für die Antworten.

        Für die ersten Touren werde ich nicht allein unterwegs sein, für den Fall der Fälle will ich das dann einfach beherrschen

        Paddlefloat ist bereits vorhanden wie auch die weitere Sicherheitsausrüstung. Bezüglich des lenzen, hält mir meine Seesocke hoffentlich das meiste Wasser draußen und ich brauche nicht 5 Stunden Pumpen

        Der Falter ist das genannte K1 aus Kanada. Geplant sind für die ersten Touren ruhige Seen und einfache Flüsse. Jeweils zu zweit oder zu dritt. Später wenn die Erfahrung da ist und die notwendigen Sicherheitstechniken sitzen geht es auch mal Solo auf Tour. Sicherheit steht an erster Stelle.

        Mir stellte sich schlicht die Frage ob mein Falter das aushält wenn ich darauf "umher turne".

        Gibt es denn ein paar Tipps für den Wiedereinstieg insbesondre bei Faltbooten?


        Danke und Grüße,
        Micha
        maximum vastness + maximum solitude = maximum fun

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        • wilbert
          Alter Hase
          • 23.06.2011
          • 2976
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Selbstrettung bei Faltbooten

          hi micha,
          schau mal hier:
          http://christine-on-big-trip.blogspo...iver-elbe.html
          der k1 hält einiges aus!

          lg. -wilbert-
          www.wilbert-weigend.de

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          • Waldhexe
            Alter Hase
            • 16.11.2009
            • 2891
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Selbstrettung bei Faltbooten

            Mein Freund (deutlich über 100 kg) ist letztes Jahr mit seinem Klepper T9 gekentert. Als ich bei ihm war, hatte er ihn schon umgedreht. Nase (Bug oder Heck) etwas anheben und hochdrückend umdrehen. Eine Feststoffweste hilft dabei ungemein!

            Er wollte nicht glauben, dass er wieder ins Boot kommt, ich sollte ihn abschleppen. Es ging aber auf Anhieb und ohne Probleme folgendermaßen:
            Neben dem Boot auf der Seite flach im Wasser liegen, Kopf zum Heck. Partner (sollte immer vorhanden sein!) lehnt sich von der anderen Seite aus seinem Boot auf Dein Boot. Du hakst Dein oberes Bein in die Luke ein, fasst mit dem oberen Arm an den gegenüberliegenden Süllrand und ziehst mit Arm und Bein Deinen Hintern bäuchlings (Kopf zeigt Richtung Heck) in die Luke. Wichtig: Anderes Bein rechtzeitig einfädeln, Kopf unten lassen und als letztes aufs Boot heben! Dann im Boot umdrehen und möglichst zu zweit pumpen!
            Allein mit Paddlefloat Bein einhaken, oberer Arm über den Süllrand, unterer Arm stützt auf dem Paddel mit Paddelfloat.

            Das sollte jeder Falter aushalten auch bei schweren Paddlern. Diese Technik schont nicht nur das Boot, es braucht keine sehr stabilen Decksleinen (reißen beim Falter leichter aus oder sind nicht vorhanden), sondern auch den Paddler. Die meisten anderen Techniken erfordern mehr auf dem Deck Rumgerutsche oder Von-hinten-in-die-Luke gleiten, was beim Falter schmerzhaft ist...

            Gruß,

            Claudia
            Zuletzt geändert von Waldhexe; 04.05.2015, 07:29.

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            • Markus K.
              Lebt im Forum
              • 21.02.2005
              • 7452
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Selbstrettung bei Faltbooten

              Hallo JC-N,
              ich bin auch einer der K1 Besitzer. Und ja der K1 hat eine umlaufende Decksleine.



              Im Wasser brauchst Du Dir bezüglich der Stabilität des Bootes keine Sorgen zu machen, wenn Du Kenterübungen betreibst. Es wird ja bei Deinem Aufstieg einfach verdrängt und das Boot liegt tiefer im Wasser. Es gibt daher keine punktuellen Belastungen und Du kannst auch nichts zerdrücken.

              Grundsätzlich wird das K1 mit Seesocke ausgeliefert. Sie soll die fehlenden Schotten ersetzen. Aber verlasse Dich nicht darauf, dass sie dicht ist und dicht bleiben wird. Trainiere daher jeden möglichen Umstand. Leer, beladen, mit und ohne Seesocke um ein Gespür für das Boot zu bekommen.

              Nutze am Anfang einen See ohne Strömung. Wenn Du sicher bist, trainiere unter kontrollierten Bedingungen in einer Strömung. Steigere den Schwierigkeitsgrad. Anfangs bei schönem Wetter, dann auch bei Schlechtwetter und Wind.

              Ich persönlich bin auch der Meinung, dass ich mich beim Wiedereinstieg auf niemanden verlassen darf. Den oder die Mitpaddler kann das gleiche Schicksal ereilen. Den Wiedereinstig muss ich auch alleine beherrschen. Mit und ohne Paddelfloat. Zur Sicherheitsausrüstung gehört für mich übrigens: PFD, Paddel, Ersatzpaddel, Paddelsicherungsleine, Rettungsmesser, Paddelfloat, wasserdichte Lampen, Trinkwasser, Energieriegel, Lenzpumpe , Trockenanzug (...).



              In bestimmten Fällen bei Strömungen würde ich mich auch mit einer Sicherungsleine am Boot befestigen, so dass es nicht abgetrieben werden kann. Alles wird grundsätzlich so gesichert, dass es auch unter den widrigsten Bedingungen nicht verloren gehen kann.



              Du liegst also im Wasser. Tauche auch mal ruhig den Schädel unter beim Training (Arzt vorher konsultieren!). Du greifst das Float, schiebst es auf das Paddel und bläst es auf. Diese Reihenfolge einhalten! Sonst bekommst das Float nicht auf das Blatt.



              Dann steigst Du mit Hilfe des Paddelfloats hinten auf das Boot. Dann nimmst Du das Paddel nach hinten, stützt Dich nach hinten und zur Seite damit ab (wenn Du Anfangs zu sehr ausgleichst, fällst wieder rein) und fädelst Die Beine in den Einstieg und lässt Dich reingleiten. Mit der Seesocke und Deinem Körper sollest Du dann schon einen Teil des Wassers wieder rausdrücken. Spritzdecke wieder schliessen!



              Dann schaust, dass Du Dich aus einer möglichen Gefahrenzone rausmanövrierst und/oder KameradInnen hilfst. Bist Du einigermassen sicher, kannst mit dem Lenzen beginnen...
              Zuletzt geändert von Markus K.; 04.05.2015, 16:45.
              "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

              -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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              • syncronizer
                Gerne im Forum
                • 12.03.2012
                • 83
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                Hi Micha,

                Du hast ja schon viele gute Tipps bekommen. Deine Ausrüstung ist auch nicht schlecht, für den Anfang. Seesocke ist wichtig, sonst hast Du Wasser überall im Boot, auch mehr als mit.
                Hier noch ein paar Gedanken von mir...

                Am besten einfach mal probieren und Erfahrungen sammeln. Das hat mir am allermeisten gebracht, denn grau ist alle Theorie. Ich habe auch ein Faltboot, die halten schon was aus.
                Ich gestehe, ich bin auch so einer, der lieber alles alleine hinkriegt. Hilfe ist willkommen aber es muss auch alleine gehen. Deswegen war mir das Üben auch so wichtig.

                Wenn Du noch etwas wartest, hast Du Badetemperaturen und es ist nicht mehr so unangenehm/gefährlich. Ich finde Du musst als "Kajakanfänger" ja nun nicht unbedingt bei den momentanen Wassertemperaturen damit beginnen, kannst Du ja dann nächsten Winter machen. Was ich gemacht habe: einfach in einem Bereich wo ich noch einigermaßen stehen kann, das Kentern/Einsteigen geübt. Natürlich die Beine anziehen und nicht Schummeln
                Auf einem See ohne viel Wind würde ich mir das Seil zum Boot sparen, nur eine Chance mehr sich zu verheddern. Aber das paddel sollte am Boot gesichert sein. Banal aber auch wichtig: Paddelfloat und Lenzpumpe sollte leicht erreichbar verstaut sein, am Besten auf Deck.

                Mein persönlicher Favorit ist der cowboy re-entry (gibt auch videos auf youtube), das liegt mir irgw am Meisten. Aber sieht sicher jeder anders.

                Viel Spaß!
                Thomas

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                • JC-N

                  Erfahren
                  • 21.03.2004
                  • 194
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                  Hallo zusammen,

                  danke für die umfangreichen Antworten. Da bin ich ehrlich gesagt beruight.

                  Von meiner Ausstattung her ist neben Kajak hoffentlich doch alles soweit vollständig für die eigene Sicherheit:

                  - Trockenjacke & Trockenanzug (wird halt je nach Bedarf eingesetzt)
                  - Neopren Anzug + Handschuhe und Haube
                  - PFD
                  - Paddlefloat
                  - Lenzpumpe
                  - Sicherrungsleinen (Paddel am Kajak, und mich ans Kajak)
                  - Messer
                  - Spot Messenger (wenns mal richtig haarig wird)

                  Einzig mit dem Ersatzpaddel kann ich heuer noch nicht dienen

                  Gibt es sonst noch etwas was sinnvoll ist für die Persönliche Schutzausrüstung?



                  Um nochmal auf den Wiedereinstieg zu kommen:
                  Wie ich mir bereits dachte geht nichts ohne eine gute Portion Übung und im Bezug auf die Stabilität meines Faltkajaks brauche ich mir glaube jetzt auch keine Sorgen mehr machen.


                  Gibt es denn etwas, was ich beim nassen Wiedereinstieg umbedingt vermeiden sollte?


                  Beste Grüße und danke nochmals für die ausführlichen Antworten,
                  Micha
                  maximum vastness + maximum solitude = maximum fun

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                  • Waldhexe
                    Alter Hase
                    • 16.11.2009
                    • 2891
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                    Zitat von JC-N Beitrag anzeigen
                    - Sicherrungsleinen (Paddel am Kajak, und mich ans Kajak)


                    Gibt es denn etwas, was ich beim nassen Wiedereinstieg umbedingt vermeiden sollte?
                    Ja, Dich in den Leinen zu verheddern! Binde Dich auf keinen Fall ans Kajak, verzichte auf alle unnötigen, losen Leinen im und ums Cockpit! Auf stehendem Gewässer binde ich auch mein Paddel nicht an, auf fließendem Gewässer ist es notwendig, weil da das Paddel ruckzuck weg und man bei Paddelverlust komplett manövrierunfähig ist. Das Risiko ist höher als sich in der Leine zu verheddern - so schätze ich es zumindest ein, da mir schon öfters das Paddel nur noch an der Paddelleine hing, ich aber zumindest auf Flüssen noch nie gekentert bin (bis auf "Performance-Probleme beim Ein- oder Ausstieg"...).

                    Eine Feststoffweste unterstützt Dich sehr gut beim Wiedereinstieg, versuche eine möglichst flach auf dem Wasser liegende Ausgangslage zu erreichen ("Fallschirmspringer"), also Beine hinten hoch, Kopf knapp über dem Wasser. Bei den meisten Wiedereinstiegstechniken (außer "Cowboy") geht der Kopf als letztes aufs Boot.
                    Verlass Dich nicht auf den Cowboy-Einstieg, da Du hierbei hinten auf dem Deck sitzt und nach vorne robben musst, bist Du in einer sehr instabilen Position. Wenn dann noch Wasser im Boot ist, ist das bei Wellengang (und wann kentert man?) kaum zu schaffen! Probiere Techniken, wobei Du erst die Beine und den Hintern (Schwerpunkt) ziemlich direkt in die Luke bekommst (siehe oben), das ist dann die halbe Miete! Immer flach auf dem Boot bleiben, bis man richtig sitzt, also Kopf und Oberkörper unten halten!
                    Wo wohnst Du eigentlich bzw. was ist Dein Hausgewässer? Am Bodensee könnte ich Dir ein ganz hervorragendes Sicherheitstraining empfehlen.

                    Zur Sicherheitsausrüstung: Ein "Kenterpäckchen" mit trockenen Klamotten und Schokolade ist sinnvoll, ebenso ein Erste-Hilfe-Set und das Handy sollte griffbereit und gesichert in einem durchtelefonierbaren Aquapack sein.

                    Gruß,

                    Claudia

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                    • wilbert
                      Alter Hase
                      • 23.06.2011
                      • 2976
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                      ich habe mein paddel auf tour immer an der leine. wenn wir/ ich baden gehe, mochte ich nicht dem paddel hinterher schwimmen und danach noch dem abtreibenden boot. (alles schon gemacht)

                      beim kentern in der welle, wickelt sich die leine gerne einmal ums boot. da hilft es, einfach und schnell das paddel / die leine abclippen zu können. beim wiedereinstieg mit paddelfload, sollte das paddel aber wieder mit dem boot verbunden sein.
                      ich guggte ganz schön blöd, als ich endlich im boot saß und mein paddel vorbeischwimmen sah, was sich durch eine welle von den decksleinen gelöst hatte.
                      (seitdem weiss ich auch wozu dieses ersatzpaddel hinten auf dem deck gut ist.)


                      Für die ersten Touren werde ich nicht allein unterwegs sein,
                      ich würde bei wärmeren wasser möglichst viel mit boot und paddel spielen. bei badetemperatur kann man gut über seine grenzen gehen und sich selber zum kentern bringen.
                      was mir viel geholfen hat, waren kleine filmchen die von meinen selbstrettungsaktionen gemacht wurden. es ist verblüffend, wie sich dabei die fremdwahrnehmung von der eigenwahrnehmung unterscheidet. zudem kann man sich so selber am besten korrektur geben.

                      happy paddling!

                      -wilbert-
                      www.wilbert-weigend.de

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                      • ronaldo
                        Freak
                        Moderator
                        Liebt das Forum
                        • 24.01.2011
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                        #12
                        AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                        Zitat von JC-N Beitrag anzeigen
                        ...Einzig mit dem Ersatzpaddel kann ich heuer noch nicht dienen...
                        Fürs Kajakpaddeln ist das vielleicht nur eingeschränkt nützlich, aber ich mache es bei Canadiertouren so: Im Gepäck oder fest am Boot habe ich immer ein Blatt eines Billigpaddels (vom Gummiboot) dabei, wiegt fast nix.
                        Geht mein Paddel verschütt, schneid ich mir nen Ast, steck ihn in die Tülle des Ersatzblattes und komme zumindest weiter. Notbehelf natürlich.

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                        • Waldhexe
                          Alter Hase
                          • 16.11.2009
                          • 2891
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                          Zitat von wilbert Beitrag anzeigen
                          ich habe mein paddel auf tour immer an der leine. wenn wir/ ich baden gehe, mochte ich nicht dem paddel hinterher schwimmen und danach noch dem abtreibenden boot. (alles schon gemacht)
                          Ich hatte bei meiner Kenterung, den Kenterungen die ich mitbekam und den Übungskenterungen das Paddel im Wasser immer noch in der Hand, deshalb verzichte ich auf die Paddelleine, aber das Risiko muss eben abgewogen werden. Mit Partner würde ich eher verzichten, allein bei heftigeren Bedingungen sollte man eh ein Ersatzpaddel haben. Bei längeren Touren sowieso.

                          Gruß,

                          Claudia

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                          • Matty
                            Erfahren
                            • 09.03.2012
                            • 244
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                            Hi

                            Trillerpfeife. Messer und Pfeife sollten leicht zu erreichen am PFD befestigt sein.

                            Beim Wiedereinstieg gilt: hab dein Boot ganz lieb. Will heissen halt den Schwerpunkt niedrig und kuschel dich ans Boot. Ich seh oft (vorallem bei assistierten Wiedereinstieg, was dann beide Paddler in Gefahr bringt) das man sich viel zu frueh aufrichtet.
                            ein Problem ist das Spraydeck es verheddert sich gern, grade die Nylondinger.
                            Versuch die Lasche mit den Zaehnen festzuhalten, nichts schlimmer als sich beim reindrehen im Spraydeck zu verhaspeln und wenn man es versucht zu loesen, den Hintern zu sehr anhebt und schon ist man wieder im Wasser.

                            Wenn das Wasser waermer ist und due Kenteruebungen machst, versuch mal mit verschiedenen Wasserstaenden IM Boot zu paddeln.

                            Beim Kentern: eine Hand immer am Paddel, die andere immer am Boot. Beim kontrollierten Ausstieg sollte das kein Problem sein. Das Paddel treibt uebrigens langsamer weg als das Kajak. Auch wenn Paddel Vortrieb bedeutet, es ist wichtiger das Kajak zu erwischen! Im Extremfall haengt man dann eben auf dem kieloben treibenden Boot, aber man ist aus dem Wasser raus. Was nuetzt es dir das Paddel in der Hand zu haben, aber kein Kajak in der Naehe? Mit Paddel schwimmt sich richtig doof. In Feststoffweste schwimmt es sich auch nicht so gut.

                            Kommentar


                            • Prachttaucher
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                              • 21.01.2008
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                              #15
                              AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                              Zitat von Matty Beitrag anzeigen
                              ...Messer und Pfeife.....
                              Kleines Messer in der Schwimmwestentasche finde ich auch sehr wichtig - falls man sich doch mal vertüddelt. Gab auch mal einen Thread dazu..

                              Pfeife ist bei manchen Westen auch schon integriert.

                              Handy in wasserdichter Hülle, falls noch nicht genannt.
                              Zuletzt geändert von Prachttaucher; 06.05.2015, 13:18.

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                              • Markus K.
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                                • 21.02.2005
                                • 7452
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                                #16
                                AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                                Zitat von JC-N Beitrag anzeigen
                                Gibt es sonst noch etwas was sinnvoll ist für die Persönliche Schutzausrüstung?
                                -Energieriegel und etwas zu trinken. Schon bei den Kenterübungen wirst Du merken, wie das rein- und raus ziemlich schlaucht. Ist das Wasser kälter, noch mehr.

                                -Neoprenhandschuhe / Paddelfäustlinge

                                -Neoprenkopfhaube


                                Zitat von JC-N Beitrag anzeigen
                                Gibt es denn etwas, was ich beim nassen Wiedereinstieg umbedingt vermeiden sollte?
                                Zu wenig trainieren. Trainiere auch mit voll beladenem Boot und ohne Seesocke mit beladenem Boot. Trainiere bei jeglichem Wetter.

                                Ich hatte mich mit einem Profi unterhalten. Mir ging es um Tips für den richtigen Trockenanzug. Manche Hersteller bieten Modelle an, die Beintaschen, Brusttaschen, Armtaschen haben zur Aufbewahrung von Ausrüstung. Bei den Brusttaschen ist allerdings nicht so ganz klar, wie man an das Zeugs bei angelegter PFD kommen soll. Meine PFD hat übrigens vorne und hinten Stauraum.

                                Armtaschen können insgesamt beim Bewegungsablauf hinderlich sein. Und gefüllte Beintaschen grundsätzlich beim Ein- und Ausstieg. Gerade wenn es schnell gehen soll. Dies mal als kleine Anregung.

                                Dieser Profi machte mich auch auf die Sicherungsleine zwischen Paddler und Kajak aufmerksam. (Aber der gute Mann fährt mit dem Kajak zu den Halligen, nach Helgoland und ist viel im Wattenmeer unterwegs. Dazu macht er Lehrgänge, fährt Rettungseinsätze und begleitet Paddelgruppen auf dem Meer. Und das bei jeder Jahreszeit.)

                                Anfangs dachte ich ähnlich wie Waldhexe. Es gilt abzuwägen, auf welchem Gewässer ich unterwegs bin. Bei Flüssen mit Berufsschiffahrt und auf dem Meer, würde ich es anwenden.

                                Allerdings habe ich selbst noch keine Erfahrung damit, welche Leinenstärke und Länge hier ideal wäre. Bei meinen Paddelsicherungsleinen (1x Seatosummit, 1x Prijon) ist es so dass sie einen Gummizug eingearbeitet haben. Allerdings empfinde ich sie als Kajaksicherungsleine zu kurz.

                                Grundsätzlich verwende ich eine Paddelsicherungsleine. Alleine deswegen, weil ich beim Kentertraining festgestellt habe, dass ich beide Hände brauche um das Boot zu drehen. Ausserdem kosten gute Paddel gutes Geld.

                                Mein Ziel ist es (das ich aber lange noch nicht erreicht habe): Trainieren für den schlimmstmöglichen Fall alleine auf dem eiskalten Ozean mit Starkwind und ordentlichen Wellengang.
                                Zuletzt geändert von Markus K.; 06.05.2015, 13:48.
                                "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                                • Biki
                                  Erfahren
                                  • 10.12.2010
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                                  #17
                                  AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                                  Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                                  Am Bodensee könnte ich Dir ein ganz hervorragendes Sicherheitstraining empfehlen.
                                  Ja bitte? Das suche ich auch noch.
                                  http://bikibike.wordpress.com/

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                                  • Markus K.
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                                    • 21.02.2005
                                    • 7452
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                                    Hallo Biki,
                                    schaue mal hier: http://www.kanuclub-singen.de/veranstaltungen.html

                                    Da reisen einige von weit her, um an den Sicherheitsveranstaltungen teilzunehmen.
                                    "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                    -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                                    • walnut
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                                      • 01.04.2014
                                      • 1121
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                                      #19
                                      AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                                      OT: Könntet Ihr mir bitte nen Gefallen tun? Ich bin mir bewußt, daß Pfd natürlich viel cooler und fachkenntnisreicher klingt, aber wäre es für Leute die den Thread lesen und nicht so tief in der Materie stecken wie Ihr nicht besser wiederholt vom Sinn einer Schwimmweste, denn vom Nutzen einer Pfd zu lesen? Ist irgendwie einprägsamer.

                                      Und wenn Leine zwischen Boot und Padler, wobei ich hier wirklich abwägen würde, ob offene See oder zb. nen Fluß mit Baumhindernissen, plädiere ich auch für ne Karabinerlösung, das man die Verbindung auch mal schnell loswerden kann.

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                                      • Waldhexe
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                                        • 16.11.2009
                                        • 2891
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                                        #20
                                        AW: Selbstrettung bei Faltbooten

                                        Z.B. beim Kanuclub Singen in Iznang.

                                        Es gibt mehrere Termine, Sicherheitskurs "See" z.B. am 20. - 21.6. und mehrere Termine im August, für Anfänger und Profis. Man sollte sich unbedingt früh anmelden, auch für die Übernachtung auf der Zeltwiese.
                                        Kursleiter ist Olli Zander, ich finde, er macht das sehr gut!

                                        Gruß,

                                        Claudia

                                        Edit, oh, Markus war schneller. Naja, doppelt hält besser!

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