Unbekleidet im Schlafsack

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  • Ditschi
    Freak

    Liebt das Forum
    • 20.07.2009
    • 12362
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    • Meine Reisen

    AW: Unbekleidet im Schlafsack

    Zitat Schusi: Die Psyche, Geschmack oder was auch immer, kann und soll die Formel gar nicht wiedergeben. Und demzufolge auch nicht aussagen, wer welchen Schlafsack benutzen soll.
    Wem nutz die physikalische Berechnung dann? Du kannst das Isolationsvermögen eines Schlafsackes mit oder ohne Bekleidung berechnen und berechnen und berechnen, und es kann alles richtig berechnet sein. Nur nutzt das Ergebnis niemandem, weil Du den Menschen und sein Empfinden nicht berechnen kannst. Wie Du richtig schreibst, kann Deine Formel nicht aussagen, wer welchen Schlafsack benutzen soll. Deshalb können alle Äußerungen von usern, wer wann unbekeidet, oben oder unten halbbekleidet, eingemummelt bis zum Gehtnichtmehr schwitzt oder friert, richtig sein. Worum geht es dann bei Deinen Berechnungen? Worin liegt der Nutzen?
    Ditschi

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    • Ultraheavy
      Alter Hase
      • 06.02.2013
      • 3186
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      • Meine Reisen

      AW: Unbekleidet im Schlafsack

      Der Nutzen der rein physikalischen Betrachtung ist dann gegeben, wenn man den Nutzer außer acht läßt.
      Sobald wir beide kombiniert, haben wir ein kybernetisches System.
      Der Schlafsack in seiner Funktion ist recht einfach, sobald ein Mensch drin liegt, wird es kompliziert.
      Stoffwechsel z.B. kann man schlecht standardisieren. Der schwankt ja schon bei mir selbst schon stark, je nach Ermüdungsgrad, Laune, Nahrungsaufnahme usw.
      Ich glaub, ich schlaf am Stock

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      • Schmusebaerchen
        Alter Hase
        • 05.07.2011
        • 3388
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Unbekleidet im Schlafsack

        1. Ganz banal: Es gibt 2 große Einflussfaktoren: Allgemein und immer gültige Physik und Personenspezifisches(Körperbau, Psyche, Empfinden, ...). Es wirken immer beide und damit nehmen auch beide Einfluss auf das Gesamtergebnis. Und besser wenigstens eins kennen, als keins von beiden, damit ist man(angenommen Gleichverteilung) schon mal zu 50% richtig. Und selbst wenn nicht gleichverteilt. Lieber 1% mit absoluter Sicherheit kennen, als 0% kennen.

        2. Die gängige Praxis: Die Psyche ha keinen Einfluss auf die Physik. Also kann man die Physik als Grundlage nehmen und sein Körperempfinden drauf rechnen. Die meisten, wenn nicht gar alle hier im Forum machen das. Wenn ich einen Schlafsack für 0°C brauche, dann kaufe ich mir keinen Schlafsack für 0°C, sondern überlege ob ich eher der verfrorene Typ bin und -5°C brauche oder ob sogar 5°C für mich ausreichen. Grundlage ist die Physik(0°C), Personenspezifisches ist der Zusatz(+/-5°C). Schlafsäcke werden bekanntlich nach der EN-Norm für Schlafsäcke gemessen. Ein rein physikalisches Prinzip, welches nicht so sonderlich genau ist, aber einen Anhaltspunkt liefert.
        Den personenabhängigen Anteil kann man nach belieben verfeinern:
        -Bei 15°C brauche ich weniger Reserve, als bei -30°C
        -lieber breiterer Schlafsack
        -Wenn ich Klamotten anziehe, brauche ich 10°C weniger
        -...

        3. Für die die mehr wollen: Ist die Frage, wie groß der jeweilige Einfluss ist. Angenommen bei 25°C fühlt man sich wohl, dann kann man sich bei 20°C noch einreden, dass es warm ist. Bei -30°C ist das nicht mehr ausreichend, da werden Isolationsmaterialien benötigt(wer es nicht glaubt, kann es empirisch überprüfen), welche ausschließlich der Physik unterliegen. Mit gut zureden sind vielleicht noch -35°C drin, aber keine -50°C oder weniger.
        Der psychologische Anteil mag in diesem Beispielfall bei 20°C ganze 100% betragen. Jedoch bei -35°C sind es nur noch 5/60, also 8,3%. Die Physik hat hier einen so großen Einfluss, dass man die Psyche teilweise schon vernachlässigen kann. Das heißt, dass das Ergebnis zu 91,7% berechnet werden kann. Der Wert reicht zwar nicht, um ein Frieren gänzlich auszuschließen, weil es immer noch von der Person abhängt, aber er kann zeigen, in welchem Bereich man sich bewegt.
        Um so genauer man die 91,7% berechnen kann, desto genauer wird das Gesamtergebnis, obwohl die personenspezifischen Daten diesen Wert nachträglich noch verfälschen.
        Und ganz ehrlich, wenn ich wegen 8,3% möglichem Fehler, die 91,7% für zu ungenau abstempeln würde und lieber komplett im dunkeln tappe, dann wäre ich ja schön blöd.
        (Die Zahlen in diesem Beispiel sind nur Beispielzahlen.)

        Meine Schlafsack Kombinationsformel hat auch nur eine maximale Genauigkeit von ca 90-95% (2K auf 30K Differenz). Diese basiert auf reiner Physik ohne den Personenabhängigen Anteil. Und was sind schon 2K daneben, bei -5°C? Besser als gar nicht zu wissen, ob bei der Kombination nun 10°C oder -20°C raus kommen.

        Die Erklärung habe ich in der gleichen Art und Weise aufgebaut. Du kannst dir die Erklärung mit der für dich hinreichenden Genauigkeit raus suchen. So wie auch die Berechnung in beliebiger Genauigkeit durchgeführt werden kann. Keine Berechnung ist dabei auch eine Genauigkeit. Die Berechnung mit der höchsten Genauigkeit gilt dennoch.
        Erst wenn man personenspezifische Merkmale in die Berechnung einbaut, dann ist sie nicht mehr allgemein gültig. Die Frage wäre folglich, wie weit die einzelnen Personen von diesem Ergebnis abweichen. An diese Stelle vermute ich einfach mal, dass es auf die gaußsche Glockenkurve hinauslaufen wird. Für die meisten wird es folglich nahezu passend sein. Ein großer Teil befindet sich nahe dran(5K Abweichung). Und nur ein kleiner Teil hat 10K Abweichung.

        Für wen ist was:
        Einsteiger wählen eher Nummer 1, da sie absolut keinen Anhaltspunkt haben: Es wirkt Physik und Psyche, Rest ist probieren. Also das was auf dem Schlafsack drauf steht wird genommen.
        Die meisten hier im Forum werden wohl eher die 2 wählen: Den Temperaturbereich brauche ich und mein Empfinden ist ca +5°C über der Norm
        Solche wie zum Beispiel Cane und ich sind eher an 3. interessiert: Welchen Einfluss hat die Physik. Wie kann ich noch besser bestimmen, was ich auf Tour brauche ohne probieren. Wie kann ich es noch mehr ausreizen.
        Egal ob man Weg 1, 2 oder 3 wählt: Die Physik gilt immer.

        Als Umkehrschluss dessen:
        Wenn man ein allgemeingültiges Fazit für alle definieren möchte, ob eine zusätzliche Jacke im Schlafsack eine bessere Isolation erreicht, dann muss man sich auf physikalische Erkenntnisse stützen und nicht bloß auf seine eigenen Erfahrungen. Weil die physikalischen Aspekte sind direkt übertragbar. Die persönlichen Erfahrungen jedoch nicht.
        Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
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        • Ultraheavy
          Alter Hase
          • 06.02.2013
          • 3186
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          • Meine Reisen

          AW: Unbekleidet im Schlafsack

          Gibt es aber nur als Socke. Na gut, da kann man ja die Schlafanzuhose unten reinstopfen. Kniestrümpfe mag ich lieber.

          Der von mir bestellte Pyjama hat übrigens 55% Seide, der Rest ist Baumwolle, immerhin die gute Ägyptische. Mal sehen, was die Waage sagt.
          Ich glaub, ich schlaf am Stock

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          • Gast-Avatar

            AW: Unbekleidet im Schlafsack

            .
            Zuletzt geändert von ; 12.02.2016, 23:49.

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            • Gast-Avatar

              AW: Unbekleidet im Schlafsack

              .
              Zuletzt geändert von ; 12.02.2016, 23:50.

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              • derSammy

                Lebt im Forum
                • 23.11.2007
                • 7412
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Unbekleidet im Schlafsack

                nee Schuhe hab ich nie an im Schlafsack!!

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                • Schmusebaerchen
                  Alter Hase
                  • 05.07.2011
                  • 3388
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Unbekleidet im Schlafsack

                  @Radfahrer: Thermische Berechnungen mittels Widerstandsnetzwerk ist nicht meine Theorie. Also wenn was nicht stimmt, dann nicht mich schlagen. Ich hab nur das Netzwerk aufgestellt und berechnet. Und wenn ich mich da verrechnet habe müsst ihr mich auch nicht gleich schlagen

                  Du hast vollkommen Recht, wenn man den Stoffwechsel anpassen möchte, ändert man die Quellspannung. Möchte man dynamischen Stoffwechsel haben könnte man zum Beispiel mit sinusförmiger Wechselspannung arbeiten. Dann kann man auch die Wärm(e)kapazitäten von Lina in Form von Kondensatoren einbauen.
                  Berechnung mittels komplexer Wechselstromrechnung.

                  Ultraheavy ging es denke ich mehr um die Standardisierung, also dass es immer gilt. Da kann man nur die gaußsche Normalverteilung ansetzen. Ich denke die 25°C (25V) liegen da schon sehr weit in der Mitte.

                  Die Berechnung stellt (wie so oft erwähnt) nur dar was passiert, wenn man eine Jacke im Schlafsack an hat. Bei den dort berechneten 23°C (statt 25°C) beginnt der Körper noch nicht damit die Extremitäten nicht mehr zu versorgen.
                  Der thermische Widerstand des Blutkreislaufes ist durch die Hautwiderstände gegeben, da sich das Modell an der Kerntemperatur orientiert. Je weiter von der Körpermitte entfernt, desto größere Widerstände könnte man einsetzen. Je höher die Temperaturdifferenz, desto kälter die Extremitäten.
                  Den wichtigsten Regelvorgang, ob schwitzen oder frieren habe ich berücksichtigt. Weil nur dieser hat einen ausreichend großen Einfluss auf die Frage der Jacke im Schlafsack.

                  Möglich ist fast alles. Aber wie immer: Je genauer und detailierter man eine Erklärung macht, desto weniger Personen verstehen sie. Deswegen halte ich es absichtlich lieber etwas ungenauer(das heißt nicht, dass es falsch ist), dafür einfacher. Die Kritiker welche meinen es sei nicht genau genug kommen sowieso. Völlig egal wie genau man es macht. Du siehst ja, dass es schon bei den Begriffen mit Problemen anfängt. Wenn man dann noch mit komplexer Wechselstromrechnung anfängt...na dann gute Nacht.
                  Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                  UGP-Mitglied Index 860

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                  • Igelstroem
                    Fuchs
                    • 30.01.2013
                    • 1888
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Unbekleidet im Schlafsack

                    Zitat von Radfahrer Beitrag anzeigen
                    Was ich an der Theorie zu bemaengeln haette, ist, dass der biologische Regelungsvorgang (siehe meine Anmerkungen zum Blutkreislauf in den Extemitaeten) noch nicht ausreichend beruecksichtigt wurde.
                    Die fuer die Theorie wichtigsten Regelungsvorgaenge des Koerpers sollte in dem Modell enthalten sein. Biologen und Mediziner vor.
                    Dann wird ein Schuh draus.
                    Das finde ich einen vernünftigen Beitrag, der umso wichtiger ist, als Schmusi ja hier noch einmal explizit seine Auffassung vorgetragen hat, dass sich die Welt aus Physik und Psyche zusammensetzt – so dass physiologische (und bei den Themen Rucksack und Schuhwerk auch biomechanische und ergonomische) Tatsachen sich entweder in einem technisch-physikalischen Modell simplifizieren lassen müssen oder eben der Psyche zugeschlagen werden. Das ist für meine Begriffe keine Verteidigung der naturwissenschaftlichen Perspektive, sondern eine Verengung derselben, die einen manchmal sprachlos machen kann. Der Verlauf so mancher Diskussion lässt den Schluss zu, dass technisch-physikalische Kompetenz im Forum überrepräsentiert, medizinisch-physiologische Kompetenz hingegen unterrepräsentiert ist.
                    Lebe Deine Albträume und irre umher

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                    • Randonneur
                      Alter Hase
                      • 27.02.2007
                      • 3373

                      • Meine Reisen

                      AW: Unbekleidet im Schlafsack

                      Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                      Das finde ich einen vernünftigen Beitrag, der umso wichtiger ist, als Schmusi ja hier noch einmal explizit seine Auffassung vorgetragen hat, dass sich die Welt aus Physik und Psyche zusammensetzt – so dass physiologische (und bei den Themen Rucksack und Schuhwerk auch biomechanische und ergonomische) Tatsachen sich entweder in einem technisch-physikalischen Modell simplifizieren lassen müssen oder eben der Psyche zugeschlagen werden. Das ist für meine Begriffe keine Verteidigung der naturwissenschaftlichen Perspektive, sondern eine Verengung derselben, die einen manchmal sprachlos machen kann. ...
                      Das macht nicht nur Dich sprachlos.

                      Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                      ... Der Verlauf so mancher Diskussion lässt den Schluss zu, dass technisch-physikalische Kompetenz im Forum überrepräsentiert, medizinisch-physiologische Kompetenz hingegen unterrepräsentiert ist.
                      Hier moechte ich aber doch die Physik und die Wissenschaft verteidigen. Die Diskussionen hier spiegeln in keiner Weise ein wissenschaftliches Vorgehen und zeugen nicht von einer Ueberrepraesentation der technisch-physikalischen Kompetenz.
                      Je suis Charlie

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                      • cane

                        Alter Hase
                        • 21.10.2011
                        • 4401
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Unbekleidet im Schlafsack

                        Zitat von Radfahrer Beitrag anzeigen
                        Was ich an der Theorie zu bemaengeln haette, ist, dass der biologische Regelungsvorgang (siehe meine Anmerkungen zum Blutkreislauf in den Extemitaeten) noch nicht ausreichend beruecksichtigt wurde.
                        Die fuer die Theorie wichtigsten Regelungsvorgaenge des Koerpers sollte in dem Modell enthalten sein. Biologen und Mediziner vor. Dann wird ein Schuh draus.
                        Inwiefern soll der Regelungsvorgang Relevanz haben, er wird doch nur anfangs benutzt oder aber wenn das Gesamtsetup zu kalt ist?

                        mfg
                        cane

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                        • cane

                          Alter Hase
                          • 21.10.2011
                          • 4401
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                          AW: Unbekleidet im Schlafsack

                          @Igelstroem & Randonneur

                          Dann bringt doch bitte eure Kompetenz, die ihr ja haben müsst um die gegebene Betrachtung als falsch belegen zu können, ein. "Stimmt nicht" kann jeder behaupten.

                          --> Wie ist denn richtig, hä?

                          mfg
                          cane

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                          • Torres
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 30688
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Unbekleidet im Schlafsack

                            Zitat von Randonneur Beitrag anzeigen
                            Das macht nicht nur Dich sprachlos.



                            Hier moechte ich aber doch die Physik und die Wissenschaft verteidigen. Die Diskussionen hier spiegeln in keiner Weise ein wissenschaftliches Vorgehen und zeugen nicht von einer Ueberrepraesentation der technisch-physikalischen Kompetenz.
                            Danke.

                            Mein Weltbild rückt sich wieder gerade.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • Gast-Avatar

                              AW: Unbekleidet im Schlafsack

                              .
                              Zuletzt geändert von ; 12.02.2016, 23:51.

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                              • Ditschi
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 20.07.2009
                                • 12362
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                                AW: Unbekleidet im Schlafsack

                                Mein Weltbild rückt sich nicht grade. Ich habe da keines, bin nur Fragender. Ich bin bestimmt der letzte, physikalische Gesetzmäßigkeiten in Zweifel zu ziehen, auch wenn ich von Physik wenig verstehe. Aber genug von Wissenschaft. Es gibt im thread Aussagen, die angesichts solcher physikalischer Gesetzmäßigkeiten paradox erscheinen: jemand zieht sich mehr an, müßte also besser isoliert sein, friert aber dennoch mehr! Läßt das von ultraheavy treffend beschriebene kybernetische System solch Paradoxon zu zwischen Physik und Empirie?
                                Das wäre die Frage, die mich bewegt. Bejaht man die Frage, erspart sie Vorwürfe, der subjektiv empfindende user setzte Unsinn in die Welt, weil er physikalische Gesetzmäßigkeiten ignoriere. Schmusis Vorbringen kann ich ich nur insoweit beurteilen, als seine didaktischen Fähigkeiten Defizite erkennen lassen. Weitschweifigkeit gilt in keinem Fachbereich als kognitive Leistung.
                                Kann mir jemand kürzer und verständlicher erklären, wie es zu einer solchen Diskrepanz kommen könnte zwischen ( von Schmusi behaupteter) physikalischer Gesetzmäßigkeit und gefühlter menschlicher Wahrnehmung?
                                Ditschi

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                                • derSammy

                                  Lebt im Forum
                                  • 23.11.2007
                                  • 7412
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Unbekleidet im Schlafsack

                                  Auch wenns manchmal den Anschein hat...ich will gar net immer (nur) blöd daher reden..:ECHT!

                                  Ich hab da wiklich nur einen Einwand/Frage/Erklärung(?)...

                                  Warum stehen in den 4 Wochen vor Weihnachten 100.000e Menschen Abends draussen rund um Bistrotische mit
                                  -Dicken Socken & Schuhen
                                  -Unendlich bauschenden, loftenden, Kreuz- und Quergesteppten, Hohlgekammerten und Echthermelin applizierten Jacken
                                  -Von Oma Handgeklöppelten Mützen
                                  rum...

                                  Tragen aber zwischen "Knöchel" und "Oasch" nix anderes als eine genaz ordinäre D&G Jeans....

                                  (Is btw auch ein Forenphenomän 15000Threads über Jacken 15000 Threads über Schuhne aber nur3 Threads über Hosen)

                                  Ich meine gehört/gesehen/gelesen/gelernt zu haben dass der Körper bei Schweineskälte automatisch die Blutumernandwälzung so regelt dass die Extremitäten (Haxen/Bratzen) zuerst abgeklemmt werden um den Rumpf und die Rübe möglichs lange und gut warm zu halten...

                                  Drum denkt sich "klein Sammy" ..packste Rumpf und Rübe schön warm ein .... können Beine und Arme länger/besser intern Versorgt/Gewärmt werden..

                                  Und zur Not helfen mir meine rudimentär vorhandenen Muskeln durch freundliches zittern auch noch mit....

                                  Aber, wie gesagt, NO Physik, NO Medizin, net mal Abitur

                                  (und nochmal..lieg "ICH" in nem Zelt und es is lausig kalt....wars vorher (Tagsüber/Abends) schon Kalt und werds am nächsten Tag auch wieder kalt sein... drum ist es für mich auch ein GEbot der Faulheit und des Nichtüberwindenkönnen eines gewissen Herrn "Innererschweinehund" dass ich mich vor Schlafengehen allzusehr entkleide...*brrrrrrrrrr*...

                                  Also hab ich viel an bevor ich ins Bett gehen und werd viel anhaben wenn ich raus muss/will...

                                  Daneben bevölkert neben MIR mein Schlafsach noch folgende Mitbewohner
                                  - I book
                                  - I pod
                                  - Getränkepulle
                                  - Socken für "Morgen"
                                  - Handschuhe/Mütze für "Morgen"
                                  - manchmal auch Innenschuhe
                                  - usw...

                                  Und ICH persönlich kann auch nicht (gut) schlafen wenn ich "komplett" Mumifiziert bin.... lieber "oben rum" ein bissl offen und dafür halt ne Jacke an und ne "Flauschi-Hose", Socken und ne Müte auffm Kopp.....


                                  Mag in der Theorie ja alles Falsch sein, funktioniert in "meiner" Praxis aber recht gut!

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                                  • Ultraheavy
                                    Alter Hase
                                    • 06.02.2013
                                    • 3186
                                    • Privat

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                                    AW: Unbekleidet im Schlafsack

                                    Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                                    @Radfahrer: Thermische Berechnungen mittels Widerstandsnetzwerk ist nicht meine Theorie. Also wenn was nicht stimmt, dann nicht mich schlagen. Ich hab nur das Netzwerk aufgestellt und berechnet. Und wenn ich mich da verrechnet habe müsst ihr mich auch nicht gleich schlagen
                                    Macht ja niemand.
                                    Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                                    Du hast vollkommen Recht, wenn man den Stoffwechsel anpassen möchte, ändert man die Quellspannung. Möchte man dynamischen Stoffwechsel haben könnte man zum Beispiel mit sinusförmiger Wechselspannung arbeiten. Dann kann man auch die Wärm(e)kapazitäten von Lina in Form von Kondensatoren einbauen.
                                    Berechnung mittels komplexer Wechselstromrechnung.
                                    Oh nein, bitte nicht. Bin froh, das Zeugs hinter mir gelassen zu haben. An/Aus reicht mir
                                    Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                                    Ultraheavy ging es denke ich mehr um die Standardisierung, also dass es immer gilt. Da kann man nur die gaußsche Normalverteilung ansetzen. Ich denke die 25°C (25V) liegen da schon sehr weit in der Mitte.
                                    Das ist ein schon ein schönes Modell. Nun hatte ich auch mit Meß- und Regeltechnik zu tun. Da hat man mit einer begrenzten Anzahl von Einflußgrößen zu tun, an denen man Ändeungen vornehmen kann, um ein gewünschtes Ergebnis zu erreichen. Das ist relativ einfach und wiederholbar. Und trotzdem geht oft etwas schief, weil man z.B. eine entscheidende Größe von Anfang an übersehen hat;)
                                    Der Mensch, wenn man ihn mal als biologische Maschine betrachtet, ist ungleich komplexer. Da gibt es ziemlich viele miteinander vernetzte und voneinander abhängige Regelvorgänge. Und die kann man schlecht vereinfachen, zumal die von Mensch zu Mensch verschieden sind.

                                    Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                                    Die Berechnung stellt (wie so oft erwähnt) nur dar was passiert, wenn man eine Jacke im Schlafsack an hat. Bei den dort berechneten 23°C (statt 25°C) beginnt der Körper noch nicht damit die Extremitäten nicht mehr zu versorgen.
                                    Der thermische Widerstand des Blutkreislaufes ist durch die Hautwiderstände gegeben, da sich das Modell an der Kerntemperatur orientiert. Je weiter von der Körpermitte entfernt, desto größere Widerstände könnte man einsetzen. Je höher die Temperaturdifferenz, desto kälter die Extremitäten.
                                    Den wichtigsten Regelvorgang, ob schwitzen oder frieren habe ich berücksichtigt. Weil nur dieser hat einen ausreichend großen Einfluss auf die Frage der Jacke im Schlafsack.
                                    Dieses Modell fand ich sehr anschaulich. Das ist nachvollziehbar. Zumindest für Leute, die mit Elektrizität etwas anfangen können.

                                    Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                                    Möglich ist fast alles. Aber wie immer: Je genauer und detailierter man eine Erklärung macht, desto weniger Personen verstehen sie. Deswegen halte ich es absichtlich lieber etwas ungenauer(das heißt nicht, dass es falsch ist), dafür einfacher. Die Kritiker welche meinen es sei nicht genau genug kommen sowieso. Völlig egal wie genau man es macht. Du siehst ja, dass es schon bei den Begriffen mit Problemen anfängt. Wenn man dann noch mit komplexer Wechselstromrechnung anfängt...na dann gute Nacht.
                                    Einfacher ist besser, sonst kann oder möchte das niemand nachvollziehen.

                                    Zu den vernachlässigten Beinen, die Sammy anspricht. Die sind auch bei mir von der Isolation sehr vernachlässigt. Da muß es schon sehr kalt sein, bis ich lange Unterhosen anziehe. Im Schlafsack bevorzuge ich eine gleichmäßige Isolierung, also z.B. gleichdünne Kunstfaserunterwäsche.
                                    An die Füße kommt mir nur noch Merino oder Seide aus geruchstechnischen Gründen.
                                    Zuletzt geändert von Ultraheavy; 06.05.2015, 06:48.
                                    Ich glaub, ich schlaf am Stock

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                                    • lina
                                      Freak

                                      Vorstand
                                      Liebt das Forum
                                      • 12.07.2008
                                      • 42934
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                                      AW: Unbekleidet im Schlafsack

                                      Zitat von derSammy Beitrag anzeigen

                                      (und nochmal..lieg "ICH" in nem Zelt und es is lausig kalt....wars vorher (Tagsüber/Abends) schon Kalt und werds am nächsten Tag auch wieder kalt sein... drum ist es für mich auch ein GEbot der Faulheit und des Nichtüberwindenkönnen eines gewissen Herrn "Innererschweinehund" dass ich mich vor Schlafengehen allzusehr entkleide...*brrrrrrrrrr*...

                                      Also hab ich viel an bevor ich ins Bett gehen und werd viel anhaben wenn ich raus muss/will...
                                      und ich denk mir irgendwann, wenn’s dann langsam wärmer wird: zieh mal noch was aus, sonst ist dir morgen noch schneller kalt als eh schon


                                      Die Socken sind das nächste Mysteriosum: Ich kenne Leute, die packen sich ein bis nix mehr geht, damit sie nicht frieren, aber Socken im Schlafsack anhaben vertragen sie überhaupt nicht, und andererseits Leute, denen ist es ohne Socken immer zu kalt, egal was sie sonst noch anhaben, selbst im Hochsommer. Mit der Versorgung per Durchblutung lässt sich das allerdings ein bisschen verstehen ..

                                      Und, krude erscheinender Vorschlag bzgl. Schlafsack: Wer viel schwitzt, sollte tunlichst eine Monster-Daunenjacke im Schlafsack tragen, damit die abgegebene Schwitzflüssigkeit in der Jacke landet und nicht die Schlafsackdaunen zusammenfallen lässt. Dann darf es allerdings nicht regnen (wäre Nässe von außen = Isolationsdingsbums geht ebenfalls flöten).

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                                      • TanteElfriede
                                        Moderator
                                        Lebt im Forum
                                        • 15.11.2010
                                        • 6479
                                        • Privat

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                                        AW: Unbekleidet im Schlafsack

                                        OT: ….ich stelle mir gerade vor, wie wir die Wissenschaft hier mit der Empirik wieder zusammen bringen können….

                                        Merkwürdige Dinge spielen sich ab im alten Stall von Bauer Röhrich… Kältekompressoren, Trenn-wände und Schlafsäcke wurden seit Tagen angeliefert…zahllose Probanden befinden sich bereits seit einiger Zeit im eilig erstellten Isolationsgebäude… genau abgewogene Nahrung wird in streng vorgeschriebenen Zeiträumen aufgenommen… nur noch ph neutrale Seifen haben Kontakt mit den Körpern der Probanden… seit dem Einzug in den Isolationstrackt ist den Probanden der Zugriff auf Handy, Internet, Fernsehen, Zeitungen und jegliche andere Form der Kommunikation unter-sagt… ein Katalog an Handsignalen ersetzt das gesprochene Wort…
                                        Für die nächsten zwei Jahre werden die Probanden nicht nur im Doppelblind Verfahren, nein im Hexa-Null-O-Logik Verfahren Nacht für Nacht testen….
                                        -10 Grad… jede Nacht.. gleichfarbige und gefühlsidentische Schlafsäcke.. mal mit echter Füllung.. aus Daune, Kufa… mal mit nicht isolierende Quellfülldödelelementen… Die Probanden… bekleidet, unbebekleidet, teilbekleidet, mit echter, falscher Merino, Seide, Seidenimitat…
                                        Das Setup der Testdatenbank hat zwei der aus dem Outdoorforum entliehene Hochleistungs Admins in den vorzeitigen Burnout getrieben… Die Zahl der Permutationen die möglich waren lies sechs richtige mit Zusatzzahl bei jeder der folgenden 100 Ziehungen als das selbstverständlichste der Welt erscheinen…
                                        Dem Test vorangegangen waren zahllose Verhandlungen mit Menschenrechtsorganisationen.. diskutiert wurde unter anderem ob so ein Test über Jahre überhaupt mit der Menschrechtskonvention vereinbar sei.. auch wurde die Frage aufgeworfen ob die durch so einen Test ein für alle mal verlustige – weil geklärt - gehende Frage „is nackich besser als wie mit?“ nicht zum ableben einer liebgewonnen Diskussion Kultur in den outdoorforen dieser Welt führen würde? Zumindest diese Frage wird seither in diversen anderen Foren diskutiert und noch ist man nicht sicher ob man ein Szenario finden kann in dem dann auch diese Frage abschließende getestet werden kann… vielfach wurde in diesem Zusammenhang gefordert endlich die Erschaffung von parallel Universen freizugeben… allerdings verweigern sich hartnäckige Forendiskutanden dem hierfür notwenigen Prozess des Klonen…
                                        Im Schlepptau des ultimativen „is nackich besser als wie mit?“tests schossen in Nachbarorten bereits Zentren für Gasmischungs-Kocher-Windschutz-Topfmaterial-Höhenlagen, Mit-Stöcken-bergauf-bergab-oder-ohne-nur-flach-und-bei-Sonne, Wanderschuh-bzw.Stiefel-in Leder- oder Material mix- mit Wachs-oder-Öl-Creme-Gemisch-oder nix-aber mit Einalgen-oder ohne-dafür mit Gummisenkel-oder aber dann aber in rot!... aus dem Boden…
                                        Kritiker sahen in der Errichtung der hierfür notwendigen Infrastruktur aus zahlreichen Kraftwerken, Autobahnen, zusätzlichen künstlichen See – auch Kanuten hatten noch offene Fragen -, Flüssen und Klimageneratoren - es galt immerhin auf den Punkt auch jedes erdenkliche Wetter abrufbar zu haben – also in all dem, sahen Kritiker… einen ansatzweise, also je nach Betrachtungswinkel viel-leicht sogar deutlichen, Übereifer… bislang ist es allerdings noch nicht gelungen einen Testplan auf-zustellen.. bis dahin wird darauf bestanden immer von „ansatzweise mit Tendenz zu deutlich, bis wir mehr wissen“ zu sprechen…
                                        Zwischen all diesen Gebäuden, Flüssen und Wissenschaftlern… irren Forummitglieder umehr.. Poster wie Du und ich… die einfach nur Ihre Erfahrungen teilen wollten….oder ein Frage hatten… oder fragen wollten warum andere so dreist waren eine andere Erfahrung oder Frage zu haben meinen zu dürfen glaubten… Poster die einfach posten wollten…
                                        Zuletzt geändert von TanteElfriede; 06.05.2015, 10:10.

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                                        • Drehstromofen
                                          Erfahren
                                          • 24.11.2014
                                          • 138
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                                          AW: Unbekleidet im Schlafsack

                                          Weil ich etwas von "regeln" gelesen habe. Hier fehlt vielleicht einfach die Zeitkomponente und Störgrößen.

                                          Man könnte sich das System Mensch, Kleidung, Schlafsack als kaskadierten Regelkreis vorstellen.
                                          Generell geht der Aufbau von schnell (innen) nach langsamer (aussen).


                                          Innen drinnen (Mensch) fühlt der Sensor (Haut) die Temperatur und schlägt Alarm wenn der Soll Zustand (Temperatur) vom ist Zustand abweicht.

                                          Der Körper "produziert" Wärme*, welche den ist Zustand auf den Soll Zustand angleichen soll. Eine mögliche Störgröße hier wäre zb zusätzliche Kleidung. Ist die Kleidung selber frisch angezogen, und daher kalt, benötigt es daher erst einmal Zeit bis der Regler sich wieder einschwingt (je nach Wärmekapazität der Kleidung).

                                          Nach dieser Zeit, kann ich mir vorstellen dass es insgesamt wärmer wird, nur muss nach der Kleidung die restliche Luft im Schlafsack erwärmt werden.

                                          Das Problem: Es gibt nur einen Sensor, also unsere Haut, und der ist verpackt. Selbes Problem bei Heizungsreglern wenn der Sensor nur die Aussentemperatur von Gebäuden misst, aber Sonnenstrahlen durch die Fenster den Raum erhitzen und die Störgröße daher nicht ausgleichen kann.

                                          Durch das zusätzliche Gewand (kommt sicher auch darauf an was/wo/wie isoliert ist) könnte es also sein, dass der Körper die Temperatur falsch misst, und daher "falsch" regelt bzw es einfach länger dauert als bei nur einem Schlafsack ohne zusätzlicher Kleidung.


                                          *Wärme ist ja quasi der Energiefriedhof, und Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden. Ist mir schon klar, ich hoffe das stört keinen .

                                          Lg. Markus

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